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WEF-StudieSchweiz rutscht bei Gleichstellung ab – aber warum? 

Die Gleichstellung der Frauen ist gemäss einer Studie des WEF erst in mehr als 130 Jahren erreicht. 

Gleichstellung und Diversity werden von Unternehmen grossgeschrieben und finden sich heutzutage in jedem Firmenleitbild. In der Praxis zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild, wie der neue Global Gender Gap Report des World Economic Forum bestätigt. Demnach dauert es noch 131 Jahre, bis Frauen und Männer weltweit vollkommen gleichberechtigt sind. 

Einen Rückschlag gab es für die Schweiz, die in der internationalen Rangfolge 8 Plätze eingebüsst hat und auf den 21. Platz zurückgefallen ist. Grund sind Verschlechterungen, was die wirtschaftlichen Chancen und die Bildung der Frauen betrifft. Bei der politischen Gleichstellung liegt die Schweiz weitgehend unverändert. 

Nordeuropäer an der Spitze

Der Rückgang sei teilweise auf die Verringerung des geschätzten Arbeitseinkommens und des Anteils von Frauen in Führungspositionen zurückzuführen, sagt Silja Baller, Leiterin der Abteilung für Diversität und Gleichstellung beim WEF. Die Chancengleichheit bei der Teilnahme am Wirtschaftsgeschehen und den ökonomischen Möglichkeiten habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 70 Prozent verringert.

Das WEF misst Gleichstellung mithilfe eines Index: 100 Prozent in einer Kategorie bedeuten vollkommene Gleichstellung. Je tiefer der Wert ausfällt, umso schlechter steht es um die Chancen der Frauen.

Die Gleichstellung beim geschätzten Erwerbseinkommen der Schweizerinnen liegt bei 57,1 Prozent. Zwar sind die Einkommen sowohl für Männer als auch für Frauen gestiegen, das Einkommen der Männer jedoch stärker.

Spitzenreiter ist der Studie zufolge Island — gefolgt von Norwegen, Finnland, Neuseeland und Schweden.

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Das Jahr der international erwarteten Gleichstellung sagt die Studie für 2154 voraus. In 131 Jahren soll die Genderlücke vollständig geschlossen sein. Seit der ersten Ausgabe des Berichts im Jahr 2006 hat sich die Gleichstellung global nur um 4,1 Prozentpunkte verbessert, wobei sich die Gesamtrate der Veränderung dem WEF zufolge deutlich verlangsamt hat. 

«Obwohl es ermutigende Anzeichen für eine Erholung auf das Niveau vor der Pandemie gibt, tragen Frauen weiterhin die Hauptlast der aktuellen Lebenskostenkrise und der Störungen auf dem Arbeitsmarkt», sagt Saadia Zahidi, Geschäftsführerin des Weltwirtschaftsforums. 

Der Nahe Osten und Nordafrika schneiden am schlechtesten ab.

Europa weist mit 76,3 Prozent die höchste Geschlechterparität aller Regionen auf und hat damit Nordamerika überholt. Ein Drittel der Länder in der Region rangiert unter den Top 20, und mehr als die Hälfte hat eine Gleichstellungsrate von mindestens 75 Prozent erreicht. 

An zweiter Stelle der Regionen steht Nordamerika, wo 75 Prozent der Lücke geschlossen wurden. Lateinamerika und die Karibik liegen an dritter Stelle. Dort schnitten Nicaragua, Costa Rica und Jamaika am besten ab. 

Der Nahe Osten und Nordafrika sind mit 62,6 Prozent am weitesten von der Gleichstellung entfernt. Am besten schnitten in der Region die Vereinigten Arabischen Emirate, Israel und Bahrain ab. 

Das WEF erhob die Unterschiede in 146 Ländern. 102 davon sind seit 2006 in dem Index vertreten. 2023 nicht dabei waren Russland, Kuba, Kroatien, Irak, Mauretanien, Papua-Neuguinea, Syrien, Venezuela, Jemen sowie Trinidad und Tobago.

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