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Mamablog: Eltern und ihre SchuldgefühleWas gegen «Mom Guilt» hilft

Zeit für sich selber: Auch Mütter sollten zu ihren Bedürfnissen stehen und sich auch einmal eine Auszeit gönnen.

Vor ein paar Wochen war es mal wieder so weit: alles geschah gleichzeitig. Viel zu tun bei der Arbeit, daneben noch meine letzte Seminararbeit schreiben, Pflichtvorlesung an der Uni besuchen und den Alltag geregelt kriegen – Kinder, Haushalt, Beziehung. Die Zeit war für alles zu knapp und ich fühlte mich gegenüber meinen Kindern und meinem Ehemann schuldig, weil ich ihnen nicht genug Aufmerksamkeit schenken konnte. Wer kennt das nicht? «Mom Guilt»eben.

Immer diese Idealvorstellungen

«Mom Guilt» ist ein weit verbreitetes Phänomen. Besonders frischgebackene, berufstätige Mütter sind dafür empfänglich. Ständig macht man sich Sorgen, «Fehler» zu machen – oder hat Stimmen im Kopf, die einem das Gefühl geben, als Mutter nicht gut genug zu sein. Woher das kommt? Wie so oft von unrealistisch hohen Idealvorstellungen einer perfekten Mutter.

Nur schon wenn ich die Worte «perfekte Mutter» höre, dreht sich mir der Magen um. Aber ich tappe trotzdem jedes Mal wieder in die gleiche Falle. Denn in Situationen wie oben beschrieben versuche ich stets, es allen recht zu machen und auf jeden und jede Rücksicht zu nehmen… ausser auf mich selbst. Ich versuche also die perfekte Mutter zu sein, gehe dabei aber als Individuum komplett unter.

Dass ich mit den Kindern gerade nicht so viel Zeit verbringen kann, wie ich gerne möchte, stimmt mich traurig. Gleichzeitig bin ich gestresst, weil ich gegenüber dem Arbeitgeber und der Universität Verpflichtungen habe und diesen so gut wie möglich nachkommen will. Ich fühle mich dann jeweils zwischen den verschiedenen Verpflichtungen und Aufgaben hin und her gerissen – und empfinde Schuldgefühle und oftmals auch Scham.

Damit diese Gefühle aber nicht Überhand nehmen und sich auf meine mentale Gesundheit auswirken, versuche ich – so gut es geht – dagegen zu halten. Eines vorneweg: ein Zaubermittel gibt es nicht. Aber vielleicht ein paar hilfreiche Tipps:

Tief durchatmen

Hört sich banal an, oder? Aber «Mom Guilt» entsteht häufig aufgrund automatisierter Gedanken. Wenn man also merkt, dass diese wieder vermehrt auftauchen: hinsetzen und tief durchatmen. Auf diese Weise gewinnt man einen objektiveren Blick auf das Ganze.

Selbstmitgefühl

Noch nie davon gehört? Dann wird es aber Zeit! Ein Gegenmittel gegen Scham ist Mitgefühl. Es fällt uns oft leicht, mit anderen mitzufühlen. Um so schwerer ist es aber, Selbstmitgefühl zu empfinden – dabei wäre es so wichtig. Darum: einen Schritt zurücktreten und sich auf das Positive konzentrieren. Denn wir Mütter leisten Unglaubliches, das muss uns bewusst werden.

Lasst die Blase der perfekten Mutter platzen

«Die perfekte Mutter» gibt es nicht. Punkt. Wenn wir das endgültig anerkennen, gehen uns die Wäscheberge, Geschirrtürme oder das nicht selbstgekochte Abendessen am Allerwertesten vorbei. Und die so gewonnene Zeit nutzen wir dafür, um uns um die Kinder oder um uns selbst zu kümmern.

Selbstliebe

Tausendmal gehört und in unzähligen Sachbüchern beschrieben: Die Selbstliebe. Ein so wichtiges Gefühl und dennoch geht es bei vielen Müttern total vergessen. Aber auch wir sollten zu unseren Bedürfnissen stehen: hin und wieder mal durchschlafen, in Ruhe eine Tasse Tee oder einfach «Me Time» geniessen. Gesunde Mütter brauchen die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse – nur so entsteht Selbstliebe. Und nur wer sich um sich selbst sorgt, kann auch andere versorgen und ist für die Mehrfachbelastung im Alltag gewappnet.

Also liebe Mütter (und selbstverständlich auch liebe Väter): Seid stolz auf euch und auf das, was ihr tagtäglich leistet. Wir sind Superhelden. Die Echten.