Erinnern Sie sich an heute vor genau 20 Jahren?
Der 31.05.2003 war der 36. Spieltag in der Nationalliga A und damit der allerallerletzte Tag wo die Liga an einem Spieltag noch so hiess. Das Runde Leder gab es knapp noch nicht, das Wankdorfstadion war noch nicht fertig gebaut und der BSC Young Boys empfing seine Gegner im Neufeld. An dem Tag war es der Grasshopper Club Zürich.
GC (mit Christoph Spycher) konnte noch Meister werden, brauchte dafür einen Sieg und holte ihn. YB wehrte sich tapfer, unterlag den Hüpfern aber 2:4 (Tore für YB: der 33-jährige Stéphane Chapuisat und der 17-jährige Johan Vonlanthen). Den Bernern reichte es unter Trainer Marco Schällibaum aber für Platz vier und damit in die Uefa-Cup-Qualifikation. Nach der dunklen Zeit Ende 90er und dem Aufstieg 2001 war die Saison ein starkes Signal für den Aufbruch. Die Fans dankten es ihm.

Foto: Thomas Hodel – in seinen Anfängen als YB-Fotogott!
Schällibaum zog danach weiter zu Servette. Die Medien fragten sich, wer sein Nachfolger würde. Gehandelt wurden Andy Egli oder Heinz Peischl. Es wurde dann Hans-Peter Zaugg.
Und die Fans wollten denen von GC noch etwas Saures mit auf den Heimweg geben – und auch umgekehrt. Die Berner Rundschau schrieb zwei Tage danach: «(…) kam es im Neufeld zu Scharmützeln zwischen Gruppen militanter Fans, die immer wieder die Konfrontation suchten. Bereits im Stadion musste die Stadtpolizei intervenieren, als GC-Fans mit Raketen auf die Berner Fans schossen. Auf der Bremgartenstrasse musste gar Reizstoff und Gummischrot eingesetzt werden, um die Gruppierungen auseinander zu halten. (…)»