Ältere Leser unter Ihnen wissen es bereits, das Runde Leder ist volljährig, zieht per 1. Juli 2023 zuhause aus und nimmt sich seine erste eigene Domain: zumrundenleder.ch. Damit wird das RL noch wilder, noch kreativer, noch lebendiger.
Auch diese Woche erhalten Sie einen Vorgeschmack, was Sie ab dem 1. Juli erwarten dürfen. Zum Beispiel Exklusiv-Interviews wie jenes mit der Gipfeli-Verkäuferin der Bäckerei Freiwitz in Volketswil zum Gipfeli-Skandal.

Herr Baresi, Rundes Leder: Frau Fisch, Sie arbeiten seit über 10 Jahren in der Bäckerei Freiwitz in Volketswil. Wie ist Ihnen aufgefallen, dass Sie Kunden aus dem Video Operation Room haben?
Heike Fisch: Eindeutig an den knallig bunten Trikots in gelb, cyan und pink. Und sie kamen immer sonntags, zuerst nur am frühen Nachmittag, später dann auch noch ein zweites Mal nach 17 Uhr. Was mir besonders auffiel, sie wollten immer nur Gipfeli. Nie Patisserie oder Torten, so wie die anderen Kunden.
Gibt es weitere Eigenheiten, die Ihnen aufgefallen sind?
Es gibt immer wieder Diskussionen mit anderen Kunden, wenn diese die Diskretionslinie übertreten, auch wenn es nur ganz knapp ist. Dabei braucht es diese seit dem Ende von Corona gar nicht mehr.
Der Inhaber der Bäckerei Freiwitz ist ein Walliser, es gibt unbestätigte Meldungen über Zwischenfälle mit den Video Assistant Referees. Was sagen Sie dazu?
Über den Inhaber kann ich nichts Schlechtes sagen. Als zugezogene Deutsche verstehe ich ihn sprachlich aber auch nicht immer vollständig. Vor allem dann, wenn er etwas in Rage ist.
Der Chefbäcker kommt aus der Region Bern. Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?
Ein ganz cleverer Typ, voller Ideen. ein Schlitzohr im positiven Sinn. Am Sonntag stellt er mir immer einen Extrakorb mit Gipfeli bereit. Für die Herren VAR sagt er jeweils. Er will mir aber nicht sagen, was bei diesen Gipfeli anders ist.
Zum Abschluss, was sagen Sie zum Vorwurf, die Gipfeli Ihrer Bäckerei seien nicht immer gleich gekrümmt und manchmal auch richtig trocken und ungeniessbar?
Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und gehen jedem einzelnen nach. Selbstverständlich darf es solche Fälle nicht geben, und wir setzen alles daran, um diese zu verhindern. Wir sind aber auch alle nur Menschen, und leider passieren Fehler. Das kann nie ganz verhindert werden. Ab Juli werden wir technisch noch besser werden, indem wir die kalibrierte Krümmung einführen. Hightech vom Feinsten, die sich im Ausland bereits absolut bewährt hat.
Frau Fisch, wir danken Ihnen für das Gespräch.