Archiv für die Kategorie ‘Zürich’

Nécessaire oder Kulturbeutel

Herr Pelocorto am Mittwoch den 5. November 2014

Wer hat eigentlich den Kulturbeutel im Männersport eingeführt? Wir lösen auf.

Immer wieder sieht man Fussballer vor dem Spiel, wie sie lässig mit ihrem Nécessaire unter dem Arm zum Treffpunkt oder zum Stadion schlendern. Wir begrüssen das sehr, denn gepflegte Männer haben einfach mehr Stil.

Woher kommt diese Sitte? Eine Recherche in unserem Bildarchiv zeigt, dass der Anstoss nicht aus dem Fussball kam, sondern aus dem Radsport. Und wenn es um Radsport und Stil geht, dann ist klar: Wir sprechen von Hugo Koblet, dessen Todestag sich morgen zum 50. Mal jährt.

Hugo Koblet macht sich frisch.

Hugo Koblet macht sich frisch.

Hug Koblet und

Hugo Koblet, pédaleur de charme.

Semper fidelis

Herr Pelocorto am Samstag den 1. November 2014

Herr Pelocorto grüsst Herrn Baresi.

Unser Basler Korrespondent ist nicht zu beneiden. Sein angeschlagener FC Basel muss sich heute zuhause mit den Grasshoppers auseinandersetzen – immer ein unangenehmer Gegner. Da kann etwas Zuversicht nicht schaden, habe ich mir gedacht und deshalb mit dem Blasorchester «Felix und Regula» extra eine Komposition von Paulo Sousa einstudiert. Sie hören ‹Semper fidelis» aus dem Jahr 1888; damals war Sousa meines Wissens noch aktiver Spieler. Herrn Baresi zu Ehren hat sich das Orchester ausnahmsweise in Rotblau gekleidet.

Der FC Zürich im Champions League Achtelfinal!

Herr Pelocorto am Mittwoch den 15. Oktober 2014

Der FC Zürich marschiert durch die K.O.-Phase der Champions League.

Zwei Tore von Humm (59′ und 65′) brachten den 2:0-Heimsieg über den kroatischen Meister Osijek. Schon das Hinspiel konnte man mit 5:2 gewinnen. Eine klare Sache also für die Zürcher Frauen!

Witziges Detail beim Beginn: Der FCZ lief nicht mit Kindern ein, sondern mit Begleitmännern. Aus 1500 Männern, die einmal Champions League Luft schnuppern wollten, konnten die Frauen aussuchen. Hier sehen Sie in der hinteren Reihe fast alle der glücklichen elf Einlaufmänner:

Bild:  @tamyhaechler

Bild: @tamyhaechler

Beachtliche Brache

Herr Shearer am Dienstag den 23. September 2014

Sie möchten wieder mal auf einen Robinsonspielplatz? Sie brauchen Platz für ihre Kunstinstallation? Fahren Sie nach Zürich!

Wir hatten es ja schon letzten Samstag in Herr Pelocortos Kunstmatinée davon, jetzt noch ein paar Helgen mehr aus Zürichs Westen; nach dem Rückbau der Tribünen blieben ein grosses, unbenutztes Baufeld und einige Reminiszenzen an vergangene glanzvollere Zeiten zurück. Interessenterweise ist dieses Gelände aber nicht umzäunt, sondern rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Alles, was Sie dazu wissen müssen, finden Sie im Prinzip auf der Seite des Vereins Stadionbrache, dem die Stadt Zürich das Gelände in Gebrauchsleihe überlassen hat.

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100 Fehler oder mehr?

Lars: L am Mittwoch den 20. August 2014

BREAKING NEWS: Benaglio tritt als Nati-Goalie zurück

Neue Enthüllungen im Fall Birrer: gibt es mehr als 100 YB-Fehler?

journisDie ganze Schweiz kennt derzeit nur ein Thema: die Enthüllungen des Journalisten Peter B. Birrer (im Bild hinten links in der Mitte) zu den 100 YB-Fehlern. Natürlich haben wir umgehend versucht, alle 100 Fehler zu eruieren – was nicht vollständig gelang. Wie sich nun aus einem Dokument erschliesst, das der Redaktion vorliegt, könnten es gar mehr als 100 YB-Fehler gewesen sein in den letzten Jahren. Hier der unveränderte Wortlaut:

Hallo Blog-Lars,
Was für eine sammelfreudige YB-Blog-Gemeinde. Ich staune. Ihr seid nahe am Geschehen, gut informiert und verfügt über eine gefüllte YB-Festplatte. Ja, wir alle machen Fehler, immer wieder. Bei YB ist in den letzten Jahren einfach etwas viel zusammen gekommen.
100, 100 – wir komme ich um Gottes Willen auf 100?
Nun, die verpasste Finalissima gegen Basel mit dem heutigen Nationaltrainer Vladimir Petkovic  und danach die Trennung von Stefan Niedermaier 2010 beinhalten ungefähr 25 Fehlerpunkte und wirken bis heute nach. Zu Niedermaier: Es war und ist mir schleierhaft, wie man so etwas tun kann – zumal wenige Tage vor Champions-League-Qualifikationsspielen gegen Tottenham. Also: Unpassender, naiver und destruktiver geht’s wohl nicht. Das waren keine Fussball-, sondern Männerspiele.
Die Verpflichtung des Trainers Christian Gross 2011 beinhaltet ungefähr 15 Fehlerpunkte. Wenn man das Programm Christian Gross installiert, wenn man also zum Schluss kommt, dass der erfolgreichste Schweizer Trainer der letzten Jahrzehnte auch zu YB passen könnte, muss man das durchziehen – mit allen Konsequenzen. Man darf ganz sicher nicht nach 11 Monaten abbrechen. 18 Monate sind in solchen Hardcore-Fällen das Minimum. Sonst braucht man das Programm nicht zu starten. Nach ungefähr einem Jahr Gross verlor der FC Basel seinerzeit in Sitten 1:8. Das gab Zunder und riss den FCB schier auseinander, der damalige FCB-Präsident René C, Jäggi wähnte sich im 2. Weltkrieg (“Pearl Harbor”). Aber es ging weiter. Mit Gross. Mit Zuberbühler, den man bei YB nicht so gern hatte. Bis zu ungefähr 27 Trophäen. Diese Typen sind natürlich nicht so angenehm, gerade für YB. Aber sie haben etwas Erfolgreiches.
Und ja, nach Gross kam als “Sparrunde” der bedauernswerte Martin Rueda, der nicht einmal einen eigenen Assistenten erhielt. Das geht natürlich nicht, gerade vor dem Hintergrund, dass nach Rueda wieder die Personalfluktuation einsetzte, auch auf der und für die Bank.
Auf wie vielen Fehlern sind wir jetzt? Ich könnte jetzt noch etwas anfügen zum Naturrasen-Kunstrasen-Naturrasen-Kunstrasen-Themenbereich, der bestens zu YB passt. Aber aufgepasst, schon nähern wir uns der 200-er Fehlergrenze.
In der Hoffnung euch gedient zu haben
Peter B. Birrer

Groundhog Season

Herr Pelocorto am Mittwoch den 13. August 2014

Was erwartet Sie heute Abend im Stade de Suisse?

Der Start des GC in die letzte Saison war zäh. In den zwei Spielen, bevor man auswärts auf den BSC YB traf, brachten die Hoppers wenig zustande. Ein 0:0 gegen Sion und ein weiteres Unentschieden gegen Lausanne-Sport; 2 Punkte war die magere Ausbeute. Am 25. August 2013 aber setzten sich die Blauweissen im Stade de Suisse mit 2:1 durch, der Knoten platzte, der GC reihte Sieg an an Sieg und hielt die Meisterschaft bis zum Schluss spannend.

Der Start des GC in die aktuelle Saison ist zäh. In den zwei Spielen, bevor man auswärts auf den BSC YB trifft, bringen die Hoppers wenig zustande. Ein 0:0 gegen Sion und ein weiteres Unentschieden gegen Luzern; 2 Punkte ist die magere Ausbeute. Am 13. August 2014 aber setzen sich …

GC-Goalie Vasic hält.

Doggen beissen zweimal

Herr Pelocorto am Mittwoch den 30. Juli 2014

Kaum drin und praktisch schon wieder draussen: Der GC und die CL.

Das wird wohl nichts mit einem CL-Play-off-Spiel gegen Arsenal, das wäre nämlich mein Traumlos gewesen. Man hat dem OSC Lille heute Abend zwar die fehlende Spielpraxis angemerkt, die Spieler haben das aber mit ihrer individuellen Klasse mehr als kompensiert. Zwei schöne Aktionen, zwei schöne Tore sorgten schnell für klare Verhältnisse im Letzigrund. Die Doggen spielen definitiv in einer höheren Leistungsklasse als wir.

0:2, succès facile pour le LOSC; PeloMedia

0:2, succès facile pour le LOSC; Bild: PeloMedia

Positiv aufgefallen ist mir unser Neuzugang Ravet, der unermüdlich gearbeitet hat und den Biss zeigte, den ich bei einigen anderen Spielern vermisst habe. Unsere Saison bis jetzt: Drei Spiele, drei Niederlagen. Unser Turnaround beginnt am Samstag im Heimspiel gegen den FC Sion.

Meistershirt mit maximal mikromassierten Muskelmassen

Herr Pelocorto am Donnerstag den 15. Mai 2014

In Zürich ist auch die Zukunft früher da. Die Grasshoppers spielen schon jetzt mit dem Trikot der nächsten Saison.

Pwr Act

PWR ACTV

Die Farben: Klassisch blauweiss das Heimtrikot, orange das Auswärtstrikot. Der Schnitt: eng. Die Technologie: von übermorgen. Was die Hoppers ab sofort tragen, das hätte frühere Athleten vermutlich umgebracht. So viel ausgeklügeltes Know-how in einem einzigen Shirt, das hält man kaum aus. Katzenhaft werden die Grasshoppers über den Platz schnellen dank der PWR ACTV Technologie. Nur das Beste hört man vom neuen Gewebe:

Das Kompressionsshirt setzt neue Masstäbe unnd ist auf die physiologischen Eigenschaften der Muskeln während der sportlichen Belastung ausgelegt. Es verbindet die Vorteile von Kompression mit den Prinzipien des Athletic Tapings. Wellenförmige ACTV Tapes sind auf der Innenseite des Shirts aufgebracht und bewirken durch Mikro-Massagen der Haut-Oberflächenrezeptoren einen schnelleren und effektiveren Energiefluss beim Spieler. Dies soll zu einer schnelleren und effektiveren Energieübertragung an die relevanten Muskelgruppen führen.

Dieses ausserordentliche Material sehen Sie heute Abend im Letzigrund zum ersten Mal im Einsatz.

Die Zukunft ist bei uns in Zürich eben schon Gegenwart (01:04).

“Ich ha der’s ja gsäit, die näme nur Bars in däne Boxe!”

Herr Shearer am Sonntag den 27. April 2014

Unglaublich – Herr Hängespitze putzt schon wieder!

Kübel

Wir sind beruhigt – es gibt doch noch erfolgreiche Basler auf dieser Welt. Herzliche Gratulation, Herr Hängespitze! Wühlen Sie bitte noch einmal kräftig in unserer Schatztruhe und melden Sie sich alsdann bei uns im Büro.

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Vergessen Sie bitte nicht: der Kampf um die goldene Ananas geht heute um 13:45 Uhr auf der Lausanner Pontaise weiter. Der ortsansässige Verein trifft dort auf die berühmten Berner Young Boys. Wir empfehlen Ihnen die löbliche Halbzeit oder den üblichen Spartensender.

Frühjahresclassique in der GZA

Lars Sohn am Sonntag den 13. April 2014

Bei traumhaftem Frühlingswetter (Kurzarm!), einer Unterlage in hervorragendem Zustand und zahlreichen erwartungsfrohen und fröhlichen Fans am Pistenrand wurde der Klassiker FC Zürich gegen den BSC Young Boys gestartet.

Der erste Ausreissversuch durch Etoundi erfolgte bereits in der siebten Minute. 1:0! Dieser wurde in der Folge aber alleine im Wind gelassen, weshalb Samuel Afum bereits nach einer halben Stunde zum 1:1 konterte. Alain Rochat hat in der 36. Minute bei einem weiteren Soloeffort Defekt erlitten, konnte aber bald wieder zum zwischenzeitlich bummelnden Feld aufschliessen.

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Wegen freihändigem Fahrens in einer engen Passage seitens des Zürcher Wasserträgers Mariani wurde den Young Boys von der Rennleitung ein Zwischensprint ohne Konkurrenz zugesprochen. Captain Spycher führte diesen routiniert zum 2:1 über die Ziellinie. Nach einem sehenwerten Antritt im Aufstieg nach 52 Minuten durch Teamkollege Koch konnte erneut Franck Etoundi den Gipfel als Erster passieren. 2:2.

Uli Forte, der Sportliche Leiter der Berner, nutze die sich anbietende Option, mit Yuya Kubo noch vor dem letzten Rennabschnitt, der traditionellen YB-Viertelstunde, einen weiteren Sprinter ins Feld zu beordern. Der Japaner hätte den letzten Antritt des Tages beinahe zu einem Solosieg genutzt (unser Funkbild).

Sandro Schärer, der Mann in Gelb, hatte das Geschehen, wie es sich für einen Leader gehört, weitestgehend im Griff. Obwohl die favorisierten Berner den Erwartungen nicht ganz gerecht werden konnten, reichte es immerhin für einen Podestplatz.

Die Nummer 1 der Stadt

Herr Pelocorto am Mittwoch den 29. Januar 2014

Wir werfen einen Blick in alle Bücher – wer war und wer ist die Nummer 1 der Stadt?

Was jemals gedruckt worden ist, liegt heute auch in digitaler Form vor, und was digital vorliegt, kann man auswerten. Wir haben mit Unterstützung des Google Ngram Viewers untersucht, ab wann und mit welcher Häufigkeit die Ausdrucke «Grasshoppers» und «FC Zürich» in deutschen Büchern auftreten.

Was sportlich schon lange klar war, schlägt sich auch im Buchvergleich nieder. Der GC war und ist die klare Nummer 1:

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Besonders gefreut hat mich, dass auch unsere sechs Titel hintereinander in den Saisons 1846/1847 bis 1851/1852 endlich ihren Niederschlag gefunden haben. Lange galten ja die Spieldaten der damaligen Escher Bundestaats-Liga Superior als verschollen, jetzt sind sie zum Glück wieder verfügbar.

Blau-weiss

Herr Pelocorto am Freitag den 17. Januar 2014

Was machen GC-Fans eigentlich beruflich?