Archiv für die Kategorie ‘Zürich’

Schalwahlempfehlung

Svon Hetz am Donnerstag den 2. Dezember 2010

Die Grosis haben gestrickt. Jetzt können Sie wählen. Das Runde Leder hilft Ihnen dabei.

Die richtige Wahl zu treffen, fällt vielen Menschen schon bei zwei Varianten mit Gegenvorschlag und Stichfrage schwer. Und wieviel schwieriger wird die Aufgabe erst, wenn über 100 Möglichkeiten bestehen! Das Runde Leder hat daher für Sie alle 124 aus dem FCZ-Lismi-Wettbewerb hervorgegangenen Erzeugnisse sorgfältig mittels eines umfassenden Kriterienkatalogs geprüft. Hier das eindeutige Resultat:

Schalelujah!

Diese Wahl wird im Übrigen auch von unabhängigen Experten unterstützt. Die Redaktion befiehlt daher allen Zürchern, noch heute, spätestens aber bis zum 20. Dezember, den entsprechend ausgefüllten Zettel in die bereitstehende Urne zu werfen. Mit 5:1 Stimmen bei 4 Enthaltungen wurde zudem beschlossen, dass dieses Vorgehen auch für YB-Fans zum Pflichtprogramm der Lucy-Begutachtung gehört.

Tore: 0; Stimmung: 10

Herr Pelocorto am Samstag den 24. Juli 2010

Über das Freundschaftsspiel zwischen den Grasshoppers und dem FC Liverpool gibt es wenig zu berichten. Das Geschehen am Rand war weitaus faszinierender.

Die Hertiallmend in Zug hat wohl selten einen solchen Ansturm erlebt wie am letzten Mittwochabend. Wo offiziell 4’900 Gäste Platz haben, drängten sich knapp 6‘000 Fans, die mehrheitlich Rot trugen. Trotz aller Enge und der schwülen Hitze herrschte eine ausgesprochen friedliche Stimmung. Scheinbar alle Fans des FC Liverpool in der Schweiz wollten ihren Club sehen, der zur Zeit in Bad Ragaz sein traditionelles Vorbereitungslager abhält. Wie meistens bei solchen Freundschaftsspielen war das Geschehen auf dem Platz, um es vornehm zu sagen, wenig spektakulär und das Schlussergebnis von 0:0 passte gut zur mageren Kost. Ich konnte mich mit gutem Gewissen dem Geschehen neben dem eigentlichen Spiel widmen und ich habe mich bestens unterhalten.

Die Fans der ‹Reds› waren natürlich gespannt auf den ersten Auftritt ihres Teams unter Roy Hodgson. Das erste Raunen gab es beim Einlaufen der Spieler: Die ‹Reds› trugen das nigelnagelneue dritte Trikot in Schwarz-Gelb. Dann wurde auch der letzte Liverpool-Fan unruhig: Joe Cole und Milan Jovanović, die beiden neuen Spieler, tauchten aus dem Gang auf und setzten sich auf die Klappstühle am Spielfeldrand.

Ringsum zückten die Fans ihre Digitalkameras und schossen Bilder; die Kecksten sausten gleich nach unten und wollten sich das Programm oder ein Shirt signieren lassen. Cole vertröstete seine Anhänger bis zur Pause, wo er dann mit Engelsgeduld alle Wünsche erfüllte. Jovanović wurde von den nicht wenigen serbischen Fans in Beschlag genommen und liess sich zigmal mit ihnen zusammen ablichten.

Überhaupt hatten die Liverpool-Stars keine Berührungsängste und schienen den Kontakt mit den Zuschauern zu geniessen; Cole, Jovanović und Kyrgiakos haben während des Spiels vermutlich mehr mit den Fans geplaudert als mit ihren Team-Kollegen.

Der harte Kern der Grasshopper-Fans feuerte derweil die Blauweissen an und sang aus voller Kehle. Für das Freundschaftsspiel hatte man extra eine neue Textzeile mit subtilem Humor einstudiert. So weiss ich jetzt, dass ich als GC-Anhänger «lieber schwul als Liverpool» bin. Dass Philipp Degen bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde, passte gut dazu.

Nicht nur von links her pfiff es, sondern auch von oben herab. Im Tribünendach nisten Schwalben, die sich vom seltsamen Treiben unter ihnen wenig stören liessen und führten Flugakrobatik rund um das Dach vor. Dasselbe geschah auf dem Platz (GC-Spieler Lenjani, Gelbe Karte).

Dann endlich hatte Schiedsrichter Circhetta ein Einsehen und pfiff die ereignisarme Begegnung ab, worauf die Fans aus lauter Freude gleich den Platz stürmten, um ihren Idolen einmal wirklich nahe zu sein. Auch das liessen die Liverpool-Spieler und die Hoppers geduldig über sich ergehen. Die Trainer Roy Hodgson und Ciriaco Sforza umarmten sich und tauschten noch ein paar Worte aus. Der Fussballabend endete, wie er begann: friedlich.

21. Juli 2010, Hertiallmend Zug: Liverpool FC v Grasshopper Club Zürich

Liverpool FC
Cavalieri,
Degen (69. Irwin), Kelly, Ayala, Darby,
Leiva (61. Thomas Ince, der Sohn von Paul Ince), Aquilani (61. Shelvey), Spearing, Pallson,
Eccleston (80. Robinson), N‘Gog (61. Dalla Valle)

Grasshoppers
Benito,
Menezes (45. Voser), Colina (45. Vallori), Smiljanic (45. Cvetinovic), Pavlovic (45. Ruiz),
Toko (45. Basha), Salatic (45. Chappuis), Abrashi (45. Hajrovic),
Lang (45. Emerghara), Rennella (45. Brindeiro), Zuber (45. Lenjani)

Zwei Zürcher

Rrr am Montag den 12. Juli 2010

Dr. Rüdisühli stellt die 10 Superleague-Klubs vor. Heute: GC Zürich.

rudi_zurich“Was viele nicht wissen: GC Zürich sind zwei verschiedene Klubs.

Die Grasshoppers (GC) spielen irgendwie immer auswärts und haben mit relativ wenig Geld eine erstaunlich gute Mannschaft geformt. Mit Zarate und Lulic gingen zwar zwei Stammspieler verloren, doch Trainer Sforza wird sein Team auf dem Kurs der Rückrunde halten – mit vielversprechenden Neuzuzügen wie dem nigerianischen Goalgetter Innocent Emeghara.

Zürich (FCZ) ist der andere Klub. Er hat den Abwehrchef gewechselt (Teixeira für Tihinen) und einen neuen Stürmer, den in Deutschland gescheiterten Tunesier Amine Chermiti. Nach Auskunft des Präsidenten spielt der FCZ dieses Jahr wieder um die Meisterschaft mit.

Rundes Leder Fachprognose. GC: Meisterschaft 3., Cupfinal. FCZ:: Meisterschaft 5., Aus im Cup-Halbfinal.

Chlütter, Chlotz und Chöle

Herr Pelocorto am Donnerstag den 30. April 2009

In den letzten Tagen hat der BLICK viel über die Grasshoppers geschrieben. Das Runde Leder stellt klar.

Eigentlich stimmt nichts, was der BLICK seit Montag über den geheimen Investor und den bevorstehenden Geldsegen für den Grasshopper-Club Zürich veröffentlich hat. Heute um 11:30 Uhr findet die lang erwartete Pressekonferenz statt, wo Bares auf den Tisch gelegt wird. Damit bis dann nicht noch mehr Spekulationen ins Kraut schiessen, informieren wir Sie vorab über die wichtigste Tatsache.

300 Millionen nur? Lächerlich. Der Investor – sie ist der Redaktion des Runden Leders bestens bekannt – wird ingesamt 600 Millionen Franken in die Hoppers investieren. Sie fragen sich, ob das viel Geld ist? Ja, das ist viel Geld. Diese Summe entspricht einen Turm aus Tausendernoten von 76 Metern Höhe. Um diesen Turm zu transportieren, benötigen Sie 60 handelsübliche Aktenkoffer. Unser Grafikteam hat das für Sie gestalterisch aufgearbeitet:

60 Koffer Kohle Schotter Kies Moos

Wozu das viele Geld? Bis jetzt wissen wir erst, dass unsere Investorin, nennen wir sie ruhig Frau Elfriede, der Credit Suisse das Hardturm-Grundstück abkaufen und die Grossbank für die bisher geleisteten Planungsarbeiten entschädigen wird. Frau Elfriede wird dann ein mantelnutzungsentschlacktes und schattenwurffreies Stadion realisieren lassen, das einem Fussballclub der Superlative angemessen ist. Mit einem zweistelligen Millionenbetrag wird die Übernahme von Hermann Burgermeister finanziert und über die Verwendung der verbleibenden Mittel informiert Sie in 90 Minuten unser Erich Vogel.

Der Klassiker im Letzigrund

Rrr am Mittwoch den 2. April 2008

18.44 Uhr. Hochspannung im Letzigrund! Bereits ist das Shakehands im Gange. Unser Funkbild zeigt auch die schwierigen Platzverhältnisse im rechten Couloir. Das kann für eine technisch beschlagene Mannschaft wie die Grasshoppers ein Nachteil sein, fürchten wir.

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8. Minute. Unglaublich, eine Riesenchance für Grasshoppers Zürich! Bobadilla kommt völlig unbedrängt zum Abschluss!

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Tooooooor!!! Toooooor!!!! Toooooooooor für GC! Bobadilla trifft mit einem herrlichen scharfen Flachschuss gegen den etwas indisponiert wirkenden Costanzo!

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Halbzeit. GC hält den Vorsprung, das Spiel ist aber hart umstritten. Alles ist offen!

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58. Minute. Der grosse Schock für Zürcher und Berner: GC leistet sich einen verheerenden Stellungsfehler, jetzt kann Derdiyok nur noch einschieben.

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Daneben! Unglaublich, der Neo-Nationalspieler setzt den Ball neben das Tor! Die grosse Chance zum Ausgleich ist leichtfertig vertan.

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Aus, aus, das Spiel ist aus! Bitter für Basel: Die dritte Auswärtspleite in Serie ist Tasache. Alle sind tief betroffen, ausser die Zürcher und Berner. Das Meisterrennen bleibt spannend!

GC on top

Frans am Mittwoch den 4. Januar 2006

Lobenswerte Neujahrsvorsätze in der Hauptstadt des schweizerischen Clubfussballs: Die Grasshoppers wollen die ihnen eigene Bescheidenheit ablegen und endlich zugeben, dass sie sind, was sie eigentlich schon immer waren – eine Topadresse im europäischen Fussball.

GC-Präsident Walter A. Brunner zeigt sich seiner verantwortungsvollen Führungsaufgabe gewachsen und geht heute im BLICK unerschrocken mit gutem Beispiel voran:

“Latour hat sich bei mir noch einmal bedankt und mir versichert, dass er diese Chance niemals als Thun-Trainer sondern nur als GC-Coach erhalten hat. GC sei halt immer noch eine TopAdresse in Europa.”

Das Runde Leder wünscht dem unbestrittenen Aushängeschild des schweizerischen Fussballs, welches gerade in den letzten Jahren in den europäischen Wettbewerben brilliert hat, im Namen aller schweizerischen Fussballfreunde ein wiederum erfolgreiches Neues Jahr.