Archiv für die Kategorie ‘Zürich’

Dummes Rummgebrumme

Rrr am Mittwoch den 26. April 2023

Böses Erwachen für Herrn S. aus B.

Wir erreichten den Redaktor des Runden Leders (Name der Redaktion bekannt) heute früh am Telefon. “Ich muss daheim bleiben, ich habe einen üblen Brummschädel und kann mich nicht erinnern, was gestern genau ablief”, stöhnte er auf Anfrage. “Ich glaube, ich war in einer fremden Stadt in einem trostlosen Leichtathletik-Stadion. Keine Ahnung, was ich da wollte. Plötzlich war alles voll mit YB-Fans. Oder habe ich das nur geträumt? Tami, diese Stiche in den Schädel, wenn man den Kopf etwas nach vorne beugt, es ist unerträglich.”

Inzwischen wurde uns von einer Vertrauensperson aufschlussreiches Bildmaterial zugespielt. Herr Shearer geriet offenbar in die Fänge einer als Insekt verkleideten Zürcher Ethnologiestudentin, die dem arglosen Opfer “einen unvergesslichen Abend und eine tolle Party” versprach.

“Ja, das kann sein, ich erinnere mich vage. Ich glaube, sie hiess Cindy oder Bert. Hat es noch Dafalgan?”

Wie der Abend für Herrn S. endete, wollen wir hier nicht im Detail ausbreiten. Wir werden Herrn S. einstweilen auch nicht verraten, wie der Abend für YB endete – dafür ist sein Zustand noch zu prekär.

(Foto Sartoriusprezz)

Oha Lätz (MCMXCVIII)

Rrr am Sonntag den 26. Februar 2023

Wer findet die fünf Unterschiede?

Oben das Ehepaar Canepa vom FC Zürich, unten die Herren Chapuisat, Spycher, Schuler, von Bergen und Staudenmann (v.r.n.l.) von Young Boys Bern.

Weihnachtswasserball

Herr Winfried am Mittwoch den 28. Dezember 2022

Neues aus Zürich Niederhasli.

Was machten die Super League Teams so an Weihnachten? Viele Spieler haben bestimmt besinnliche Tage im Kreise ihrer Familie verbracht. Und dann gibt die vom Grasshopper Club Zürich. Die spielten das altbekannte Bierpong mit… Wasser? Isostar?

 

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Der junge treffsichere Herr ist übrigens Dion Kacuri. Eine Anfrage des RL zum Inhalt der Becher blieb bisher unbeantwortet. Aber halten Sie sich fest, das ist noch nicht alles, was GC kann.

 

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Dezentes Drittliga-Derby

Herr Winfried am Mittwoch den 16. November 2022

Neues vom Aussenposten in Zürich. Heutiges Thema: Juchhof.

Der Juchhof ist u.a. ein Rebberg in der Stadt Zürich. Hier soll es aber um den Fussballplatz gehen, oder besser: die ungefähr 17 Fussballplätze. Sie sind z.B. von der Eisenbahn aus gut zu sehen, von Bern her fahrend kurz vor dem Bahnhof Altstetten linkerseits. Der Platz “Juchhof 1” ist das Zuhause des YF Juventus Zürich, Tabellenletzter der Promotion League (dritthöchste Spielklasse). Neulich fand das Nachbarschaftsduell mit dem FC Zürich II statt. Wie ein Derby, aber kein richtiges, denn man war freundlich miteinander.

  • Es muss nicht schön sein, Hauptsache authentisch.

  • Der Blick auf den Juchhof 1, von der Buvette her.

  • Sortiment in besagter Buvette. GC leicht überlegen - und das auf Stadtzürcher Boden!

  • Auch dabei: Bier. Sehr durchschnittlich, dafür sehr günstig.

  • Tribüne auf dem Juchhof, wirkt etwas unbeholfen.

Tor des Tages: José Maria Relucio Gallego (78.), er schoss YF damit zum Sieg. Es war der zweite Dreier der Saison fürs Tabellenschlusslicht, neben 14 Niederlagen. Der FCZ II bleibt Drittletzter.

Aufreger des Tages: Kurz vor dem einzigen Tor trafen die Gäste zwei Mal die Latte.

Namensvetter des Tages: Mohamed A. Camara, Stürmer bei YF Juventus.

Gesprächsthema des Tages: In der YF-Buvette ist es die Serie A, insbesondere Tabellenführer Napoli. Am Spielfeldrand kommt auch mal das Verhalten der russischen Truppen bei Cherson zur Sprache.

Zaungast des Tages: Artur Petrosyan, ehemals YB- und FCZ-Profi. Später u.a. Trainer bei FCZ und GC. Heute 50 Jahre alt. Flankiert von Ex-FCZ- und Sion-Goalie Andris Vanins, sowie José Gonçalves, u.a. Champions-League-Teilnehmer mit dem FC Thun. Etwas weiter hinten: Ex-FCZ-Trainer Urs Meier.

Bierpreis des Tages: 3 Franken. Sie lesen richtig. Das dürfte problemlos Zürcher Rekord sein.

 

 

Oha Lätz (MCMXXVI)

Rrr am Dienstag den 11. Oktober 2022

Wer findet die 5 Unterschiede?

Links Bo Henriksen, neuer Trainer beim FCZ. Rechts René van Eck, ehemaliger Assistenztrainer beim FCZ.

Das war jetzt natürlich ein Scherz. Es handelt sich um ein und dieselbe Person. René van Eck liess sich in einer Spezialklinik in Kopenhagen zu einem Dänen umbauen, wie das Runde Leder aus zuverlässiger Quelle erfuhr.

“Also eigentlich haben sie mir nur den Bart gestutzt und die Falten geglättet – zäck, fertig. Von den dänischen Behörden erhielt ich gegen ein kleines Entgelt einen neuen Pass. Nun hoffe ich, dass die Canepas nichts merken, denn ich wollte schon immer mal Cheftrainer beim FCZ sein. Smørrebrød smørrebrød røm pøm pøm pøm.”

“Jitz bisch du cho
Grad jitz
Won I’s nümm hätti dänkt
U luegsch dry
Wie wenn’s öppis schöns z gwinne gäb …”

Rrr am Sonntag den 31. Juli 2022

Herr Entenmann gewinnt die 908. Caption Competition.

Seine Bildlegende schafft verschiedene (tages)aktuelle Bezüge und verknüpft diese auf beispielhafte Weise, wie die einköpfige Jury in ihrem 1898-seitigen Begründungsbericht zum Schluss kommt.

Herzliche Gratulation, Herr Entenmann! Senden Sie dem Tätschmeister des Wettbewerbs Ihre Koordinaten, sobald Sie einen schönen Preis aus unserer Schatzkiste ausgewählt haben.

Alle anderen stürzen Sie nun in die Fluten der Aare, geniessen danach ein reichhaltiges Frühstück, gönnen sich dann ein leichtes Footing und eine fokussierte Meditation – Sie haben noch einen strengen späten Nachmittag vor sich. Bis später im Wankdorf!

Analoge Annoncen von Annodazumal

Herr Winfried am Mittwoch den 1. Juni 2022

BREAKING NEWS: YB holt Stürmer Cedric Itten. Der 25-jährige Schweizer Nationalspieler kommt von den Glasgow Rangers und unterschrieb in Bern bis Sommer 2026. #bscyb

Die Werbung – ein Spiegelbild der Gesellschaft!

Neulich erschien an dieser Stelle ein Bericht über das Spiel FC Zürich – Young Boys vom 30. Mai 1987, Sie erinnern sich eventuell. Selbstverständlich reichte diese Zeitreise nicht aus, die ganze Fülle des 35 Jahre alten Matchprogramms auszubreiten. Lesen Sie hier nun exklusiv, was Ihnen die Werbung seinerzeit alles so verklickern wollte!

  • Der Pikettdienst Ihres Vertrauens. Man beachte auch die Telefonvorwahl.

  • Werbung ganz sportlich. Und auch ein wenig herzerwärmend.

  • Jetzt aber! Glücksspiel - oder doch eine hinterlüftete Fassade?

  • Das beste zum Schluss: Dem Slogan ist nichts hinzuzufügen.

Das Schlussbouquet übernimmt die Jugendmusik Üetli Zürich, wobei hiervon leider keine Tonbandaufnahmen mehr erhältlich sind. Aber es gibt sie also noch! Hier geht’s zur Generalversammlung vom März 2022.

Zeitreise in Zürich

Herr Winfried am Montag den 30. Mai 2022

Heute vor genau 35 Jahren: YB gastiert beim FC Zürich.

Die Young Boys reisten als amtierender Meister und künftiger Cupsieger (der Final fand nur wenige Tage danach statt) nach Zürich. FCZ-Präsident Sven Hotz eröffnete die Lektüre mit folgenden Worten:

«Während einige andere (…) auf der Fahrt ins Ungewisse sind, haben wir ein primäres Ziel – die Zugehörigkeit zur Zwölfer-Liga – vorzeitig erreicht.» Und: «Wer (…) gegen die Young Boys (…) besteht, dem ist der erste Test schon gelungen.»

Weiter hinten folgt eine eingehendere Analyse des Berner Gasts.

«Für den Meister war es eine Saison der Hochs und Tiefs. Die Berner gewannen den Philips-Cup, sie besiegten das Nationalteam, sie zogen mit Real Madrid im Europacup das grosse Los und sie verkauften Lars Lunde für eine Million nach München.» Dann folgten aber die Tiefpunkte: «Heimniederlage gegen Bellinzona, drei aufeinanderfolgende Auswärtsniederlagen in Sion, Genf und Basel (…), eine 1:5-Heimniederlage gegen Lausanne. In dieser Situation brauchen die Berner Punkte, um ruhig in den Cupfinal zu steigen.»

Nun zu den Aufstellungen der beiden Teams:

Der FC Zürich sollte mit 4:1 die Oberhand behalten. Es trafen zweimal Walter Pellegrini, Thomas Bickel sowie Jürg Studer für den FCZ, für YB verkürzte Robert Prytz zwischenzeitlich.

Elan, Freude, Selbstvertrauen

Rrr am Montag den 2. Mai 2022

Der FCZ ist Meister! Wie konnte das nur passieren?

Herzlich willkommen beim Expertentalk des Runden Leders: Herr Rrr im Gespräch mit Menschen, wo sich auskennen. Wir erreichen die Reporterlegende Dani Wyler (Blue, ex-SRF) am Natel.

Herr Wyler, hallo, haben Sie Zeit? Es ist dringend, ich brauche professionelle Hilfe.

Herr Rrr, altes Haus! Was ist denn los?

Na, was wohl? Die traditionelle YB-Meisterfeier fällt dieses Jahr ins Wasser. Plötzlich ist der Titel in Zürich, und dabei haben die nicht einmal ein Meistertram.

Aber ein tolles Team mit der richtigen Mischung: Alte und Junge, Kämpfer und Techniker … und ein Trainer, der es schaffte, die Mannschaft zusammenzuschweissen und ihr den Spass am Fussball zurückgab. Auch ich hätte letzten Sommer nicht auf den FCZ als Meister getippt, aber dann spielten die plötzlich mit Elan, Freude, Selbstvertrauen. Sie machten weniger Fehler als die Konkurrenz – und sie waren überaus konstant, in der Vorrunde genau wie in der Rückrunde.

Ja ja.

Canepas haben ebenfalls einen guten Job gemacht. Schauen Sie nur die Kommunikation an: Immer schön den Ball flachgehalten, keine vorzeitige Euphorie aufkommen lassen, keine Überheblichkeit …

Nun gut, jetzt kann ich das besser einordnen. Es tut immer gut, mit einem neutralen, unabhängigen Experten zu sprechen.

Gälled Sie.

Und an was ist YB gescheitert?

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Ganz gelungenes Grundhüpfen

Herr Winfried am Mittwoch den 13. April 2022

Neues vom Aussenposten in Zürich. Heute: 4. Liga, Gruppe 9 FVRZ.

Um eine Region fussballtechnisch zu verstehen, sollte man bekanntlich zunächst in die Tiefen des Regionalfussballs vordringen, und diesen in seiner Gesamtheit verstehen. Mit allem, was dazugehört. Beispielsweise Anspielzeiten an einem Sonntagmorgen um 10.15 Uhr.

Es spielte der FC Küsnacht II gegen den FC Seefeld Zürich III. Austragungsort war der Kunstrasen Itschnach Fallacher, an der Goldküste etwas erhöht gelegen, was bei einer Anreise auf zwei Rädern durchaus bedeutsam ist.

  • Itschnach Fallacher, Küsnacht ZH.

  • Der Logenplatz gehört den Mieter*innen da oben.

  • Hinten im Bild: der Gasgrill.

  • Für Herrn Winfried reichte es nur für Kafi und Mars.

Aufreger des Tages: Der Schiedsrichter, als er in der 60. Minute auf einmal vom Platz humpelt. Nach einer halben Dose Eisspray geht es zwar weiter, seitdem ist aber alles, was in Strafraumnähe geschieht, eher zufällig gepfiffen.

Verbaler Aufreger des Tages: Der Goalie von Küsnacht, als er nach einem Auskick in der 43. Minute ruft: “Der ScheissStuhl Ball hat überhaupt keine Luft, für gar nichts!”

Kulinarischer Aufreger des Tages: Der Gasgrill läuft durchgehend auf voller Temperatur und wäre bereit für die Bratwürste. Nur einer der handgezählten 21 Zuschauer*innen greift zu. Kein Wunder, bei 4 Grad Celsius und Bise.

Kleidungstechnischer Aufreger des Tages: Ein glatzköpfiger Mann steht bei den äusseren Bedingungen im Kurzarm-Poloshirt da. Als Seefeld zum 0:1 trifft, bejubelt er das Tor auf Englisch. Alles klar.

Auffälligster Spieler des Tages: Der rechte Flügel von Seefeld, gebürtiger Berner und von Beruf Assistenzarzt. Erreichte im Schnitt 10 km/h mehr als seine Gegenspieler.

Schlussresultat: 0:3. Seefeld festigt Platz fünf und bleibt an der Spitzengruppe dran. Küsnacht rutscht ab auf einen Abstiegsplatz.

 

Enorme Emotionen

Rrr am Sonntag den 20. März 2022

Unser Kolumnist, der Steckler Fräne, kann sich noch gut ans gestrige Spiel erinnern. So halbgut jedenfalls.

“Der Frau ihre Schwester hat ja einen Zürcher geheiratet, die wohnen in Birmensdorf, und er macht etwas auf der Bank. Gestern feierte der Roger seinen Sechzigsten in der Stadt beim Edelitaliener, alles vom Feinsten, das war also sZähni. Ds Vreni und ich waren auch eingeladen.

Ein bisschen erstaunt hat mich, dass im Hintergrund der Fernseher lief. YB-Züri auf SRF. “Roger, Du hast dich doch nie für Fussball interessiert, was isch los?” fragte ich meinen Schwager. Er hat gesagt, dass Fussball jetzt in Züri grad mega aktuell sei. Aber er hat den Match gar nicht richtig verfolgt, meistens war er am Cüplitrinken und alle zehn Minuten musste er auf die Toilette. Wahrscheinlich schwache Blase.

Ich habe nur so mit einem Auge geschaut und war froh, dass mich niemand gefragt hat, ob ich YB-Fan sei. Das war jetzt wieder putznüt! Zum Fremdschämen war das. Die Zürcher haben unsere auseinandergenommen, das war der Wahnsinn. Als dann der kleine Italiener das 2:0 schoss, da haben alle geklatscht und gejohlt, und der Roger zündete sich eine dicke Zigarre an.

Zur Feier des Tages gab es Schnupftabak für alle. Komisch, der ist in Zürich weiss, und man muss gar nicht niesen. Aber jä nu, fremde Völker fremde Sitten sage ich immer. Auf jeden Fall wars ein super Abend, und ich bin immer noch richtig aufgekratzt. So, ich muss rasch aufs WC. Tschou zäme, Euer Fräne”

Volle Fahrt voraus

Rrr am Mittwoch den 2. März 2022

Good News! Das Meistertram fährt auch nächste Saison.

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sind bereit, das in Bern nicht mehr gebrauchte Gefährt ab dem Frühsommer 2022 auf der Linie 13 (Albisgüetli – Frankental) einzusetzen, wie das Runde Leder aus zuverlässiger Quelle erfuhr.

“Das YB-Meistertram ergänzt unsere Fahrzeugflotte perfekt”, sagte ein Sprecher off the record. “Wir müssen es bloss ein wenig auffrischen, ein zeitgemässes Interieur einbauen und natürlich vor allem umspritzen.”

Die Wahl der Linie 13 ist kein Zufall: Die VBZ ehren damit den bevorstehenden 13. Meistertitel des FC Zürich.

In Bern ist man froh, dass man für das in die Jahre gekommene Meistertram eine gute Anschlusslösung gefunden hat. “Die Zürcher übernehmen sogar die Kosten für den Transport”, freut man sich bei Bernmobil. Die Jungfernfahrt ist im Anschluss an die Pokalübergabe am 22. Mai gegen Luzern vorgesehen.