Archiv für die Kategorie ‘YB for ever’

Feudalherrschaft

Dr. Eichenberger am Sonntag den 3. April 2005

Laut Berner Zeitung soll Marcel Hottiger neuer YB-Sportchef werden. Eine logische Nominierung.

Peter Jauch, der starke Mann beim Berner Traditionsverein Young Boys, rastet nie. Seine Mission, das persönliche Umfeld umzupflügen und alle wichtigen Chargen mit ihm treu ergebenen Adlaten zu besetzen, ist nie zu ende. Kurz nach seiner Machtübernahme mussten Trainer, Assistenztrainer und der Sportchef weichen, jetzt schickt er mit Reto Gerschon bereits den zweiten Sportchef in die Wüste, um den Posten mit einem weiteren ihm treu ergebenen Mitarbeiter zu besetzen: mit Marcel Hottiger, dem aktuellen Trainer des FC Concordia Basel, einem Weggefährten aus gemeinsamen FC Basel-Zeiten.
Ähnlich feudalherrschaftliche Verhältnisse treffen wir hirzulande sonst nur noch an den Universitäten an, wo die Damen und Herren Professoren ungeschränkt regieren und sich ihre Ziehsöhne halten, denen sie dann, allen besserqualifizierten Bewerbungen zum Trotz, zu hochdotierten Chargen verhelfen.
Also, Herr Jauch: mässigen Sie sich. Sonst sehen wir uns leider gezwungen, in diesem Weblog einen Forza-Peter-Jauch! Fanclub zu gründen. Was das bedeutet, wissen Sie ja! Sagen Sie also nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt…

Zwei Freunde müsst Ihr sein: Peter Jauch (links), Marcel Hottiger

Und tschüss!

Dr. Eichenberger am Donnerstag den 31. März 2005

Wir unterbrechen den nachmittäglichen Italienischunterricht kurz mit einer aktuellen Nachricht: YB hat soeben seinen Sportchef Reto Gertschen in die Wüste geschickt.

In einer offiziellen Medienmitteilung teilt YB mit: «Der Verwaltungsrat der BSC Young Boys Betriebs AG hat sich entschlossen, den am 30. Juni 2005 auslaufenden Vertrag mit Sportchef Reto Gertschen nicht zu verlängern. Der Entscheid hängt mit unterschiedlichen Auffassungen über Gertschens Tätigkeit zusammen. In den nächsten Tagen wird der Verwaltungsrat den neuen Sportchef bekannt geben. Reto Gertschen hat in den letzten zwei Jahren beim Aufbau der neuen Mannschaft und bei der Stärkung der Nachwuchsbewegung einen guten Job geleistet. Damit hat er wesentlich zur Ruhe und Stabilität des Vereins beigetragen. Der Verwaltungsrat dankt Reto Gertschen für seine Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.»
Dass der Nachfolger schon gefunden ist, braucht man nicht zwischen den wenig stilvollen Zeilen zu lesen. Bereits wird auf der YB-Fanseite heftig gerätselt, wer der Neue sein wird. Hitzfeld? Vogel? Egli? Gress? Fringer? Oder emänd dr Chappi?

Sic transit gloria mundi

Herr Noz am Montag den 28. März 2005

Jetzt aktuell bei eBay

Herr Noz am Freitag den 25. März 2005

Für Sie scheuen wir auch an diesem schönen Karfreitag keinen Recherche-Aufwand, liebes Weblog-Publikum!

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(Artikelnummer: 6127555863)

Wir würden den Aufnäher natürlich selber ersteigern, aber unsere Jeansjacken sind leider schon voll.

Ivan Knez Superstar

Herr Noz am Samstag den 19. März 2005

Der einstmals trümmlige YB-Abwehrspieler Ivan »Disco« Knez hat sich in den letzten Spielen vom Unsicherheitsfaktor zu einer unverzichtbaren Stütze im defensiven Mittelfeld entwickelt.

So findet Hans-Peter Zaugg denn auch lobende Worte für Knez. Unsere Freunde von der Berner Zeitung zitieren den künftigen Meistertrainer heute wie folgt: «Er war in der Winterpause fast schon wegtransferiert. Doch jetzt zeigt er starke Leistungen und in jeder Partie, dass er bei YB bleiben will». Der geplante Transfer zum FC Luzern – im Winter beinahe schon beschlossene Sache – dürfte damit also bis auf weiteres vom Tisch sein. Auch der FC Emmenbrücke, 1991 erste Station von Ivan Knez, muss weiterhin ohne den neuen YB-Superstar auskommen.

Die Redaktion des »Runden Leders« zeigte sich derart begeistert über die jüngste Entwicklung, dass sie spontan die Produktion des Knez-Königs in Auftrag gegeben hat. Erhältlich ist die defensive Gartenfigur im Massstab 1:5 demnächst im Fachhandel.

König des defensiven Mittelfelds: Ivan Knez

Claude Ryf wird 48

Herr Noz am Freitag den 18. März 2005

Claude Ryf, Meisterspieler und meisterhafter Trainer, wird heute 48 Jahre alt. Das Runde Leder gratuliert ganz herzlich.

Als Spieler gewann Claude Ryf 1981 mit Lausanne-Sports den Schweizer Cup und wurde mit Neuchâtel Xamax 1987 und 1988 Schweizermeister. 1985/86 wäre Ryf gar um ein Haar Spieler des Jahres geworden. Er musste Heinz Hermann aber den Titel mit etwas mehr als 100 Punkten Differenz überlassen. Für die Nationalmannschaft spielte Claude Ryf 13 mal den beinharten Verteidiger.

Als Trainer – unter anderem von Etoile Carouge, Yverdon und Baden – hatte Ryf etwas weniger Glück. Immerhin bereitete er von 1999 bis 2001 für den FC Wil den Aufstieg in die oberste Spielklasse vor, welcher 2002 erfolgte. Ausserdem reichte es Xamax in der Saison 2002/03 mit Trainer Ryf zum dritten Tabellenrang hinter GC und Basel.

Seit 2004 ist Claude Ryf Trainer der Schweizer U18-Nationalmannschaft, welche zuletzt im Oktober auswärts gegen Polen gewinnen konnte. Hoffnungsträger wie Barroso, Papastergios und Ganaj zählen zu seinen Schützlingen.

Dass Herr Ryf im Mai 1999 beim BSC Young Boys entlassen und durch YB-Legende Martin Weber abgelöst wurde, soll an dieser Stelle nicht in unnötige Boshaftigkeit münden. Abgestiegen wäre YB damals auch ohne Ryf.

(Lesen Sie morgen in Blick, Bund und BZ: «Rundes Leder rehabilitiert Ryf!»)

Gelbe Sitze!

Rrr am Donnerstag den 17. März 2005

Es ist soweit: Im neuen Wankdorf sind die ersten gelben Sitzplätze eingetroffen! Das YB-Logo ist jetzt schon im Balkon des Sektors C gut erkennbar, wie unser Schnapppschuss zeigt.

Das wunderschöne Markenzeichen wird schlussendlich auf drei Seiten im oberen Rang nachgezeichnet sein. Die restlichen Sitzplätze bilden einen einheitlichen, anthrazitfarbenen Hintergrund.

Die “Runde Leder”-Redaktion hat sich übrigens vier Plätze am oberen Rand des B sichern können (siehe Pfeil). Für Lehrling Noz reichte es leider nicht, er bekommt aber einen Gutschein für einen Stehplatz gleich neben dem linken Torpfosten Seite Sempachstrasse.

Schwieriges Spiel für Xamax

Rrr am Mittwoch den 16. März 2005

Ein simpler Trick mit zwei Bällen verhalf YB im Dezember zum 2:1-Sieg über Xamax. Heute abend wollen sich die Neuenburger rächen. Doch Obacht: Bidu Zaugg hat seine Taktik verfeinert!

Die neue Nummer 10

Rrr am Montag den 14. März 2005

Der Hörgeräte-Unternehmer Andy Rihs, Besitzer der Profi-Radsportgruppe Phonak, steigt im neuen Wankdorf-Stadion ein! Er übernimmt 20 Prozent der Aktien der Sport und Event Holding AG und wird damit gleichberechtigter Partner der übrigen Stadion-Chefs Benno Oertig, Urs Meile und Peter Jauch und einem Aktionärskonsortium.

Als Gegenleistung erhielt Rihs die Nummer 10 von YB. Was wird jetzt bloss aus Sadik Coubageat?

YB erobert Züri

Rrr am Sonntag den 13. März 2005

Zum höchsten YB-Auswärtssieg seit mehr als 10 Jahren stimmen wir ein besinnliches Lied an.

Trost für Fans

Rrr am Samstag den 5. März 2005

Kalter Entzug für YB-Anhänger: Auch diesen Sonntag ist nicht an Fussball zu denken. YB-Aarau wurde verschoben.

Zum Trost betrachten wir nochmals das ybforever.ch-Kultvideo über jubelnde YB-Fans bei Eugsters sensationellem 2:0 gegen Roter Stern Belgrad (Vorsicht Telefon-Surfer: 6 MB).

Die leidige Diskussion um Winterfussball ist übrigens schon bald Schnee von gestern: Das neue Wankdorf hat eine Rasenheizung. Allerdings ist sie noch nicht in Betrieb, wie uns die Webcam vor Ort verrät.

Verwirrung im Hardturm

Dr. Eichenberger am Montag den 28. Februar 2005

Konfusion gestern bei GC-YB. Die Gelb-Schwarzen spielten mit 14 Mann.

Für Verwirrung sorgte der Schiedsrichter Circhetta und seine zwei Helfer. Sie liefen im Schneegstöber im Hardturm mirnichts-dirnichts in den YB-Farben Gelb-Schwarz auf. Das brachte GC in den ersten 20 Minuten gehörig durcheinander, sahen sie sich doch vom Gegner umzingelt. Aber auch die Berner, im schmucken schwarzen Auswärtsdress angetreten, versuchten mehrere Male, den gelb-schwarzen Mann, den man früher oft als «Schwarze Sau» beschimpfte, ins Spiel zu integrieren. Nach 90 Minuten waren alle froh, dass das Chaos ein Ende hatte. Nur der Schiri ahnte nicht, was er angerichtet hatte.

Zweimal gelb-schwarz: Schiedrichter Circhetta (Bild: Dank an ybforever.ch)