Auch an anderen Orten in der Welt werden neue Trainer gebraucht.
So auch in Blackburn, Lancashire, England. Dort wurde der Chefposten kürzlich wieder frei, nachdem Michael Appleton in bester Walliser Art als dritter Übungsleiter in neun Monaten gefeuert wurde. Über diesen Hühnerhof konnten Sie ja auch hier kürzlich etwas lesen.
James McDonough ist 28 Jahre alt und wohnhaft in Burnley, ebenfalls Lancashire. Unnötig zu erwähnen, dass er ein grosser Anhänger des Burnley FC ist, dem traditionellen Konkurrenten der Blackburn Rovers. Der Schabernack muss McDonough geritten haben, als er sich als Nachfolger von Michael Appleton bewarb. Die Verantwortlichen bei den Rovers zeigten in ihrer Verzweiflung tatsächlich Interesse am Kandidaten und luden ihn zu einem Vorstellungsgespräch ein. Kein Wunder, denn McDonoughs Palmares als Trainer ist durchaus eindrücklich: immerhin trainierte er die Mannschaft von “Princess Royal” – einem Pub in Burnley, welches in der Sunday-League spielt. Für Nicht-Engländer: die Sunday League ist ein Hobbykickermeisterschaft, deren Spiele eben zumeist am Sonntag ausgetragen werden.
Damit aber nicht genug! Ein Buchmacher führte McDonough auch noch als potentiellen nächsten Trainer der Blackburn Rovers, mit einer sagenhaften Quote von 500:1. Diese sank auf 100:1, nachdem einige seiner Freunde begonnen hatten, auf ihn zu wetten. Die obligatorische Facebookgruppe, die ihn auf der Trainerbank installieren wollte, folgte natürlich sogleich. Auch auf Twitter finden Sie entsprechende Forderungen mit dem Hashtag #MaccaForRovers.
Welche Ambitionen hat der potentielle Neue denn nun mit dem Club, den er als Anhänger von Burnley ja eigentlich zutiefst verachten müsste? “Ich möchte Blackburn gerne im grossen Lancashire-Derby gegen Accrington Stanley (!) trainieren und würde die Mannschaft gerne zu zwei aufeinanderfolgenden Abstiegen führen.”
Klare Ziele hat der Mann, das muss man ihm lassen.