Keine Statistik der Woche: PeloChart ist auf Reisen. Und erholt sich von den Statistiken.
Archiv für die Kategorie ‘Randregionen’
PeloChart auf Abwegen
Dr. Rüdisühli am Donnerstag den 6. September 2007Die allertrümmligste Mannschaft
Natischer am Donnerstag den 30. August 2007Die Nationalmannschaft Guams hält einen wenig schmeichelhaften Rekord: Den des schlechtesten Fussballteams überhaupt.
Guam ist zwar seit 12 Jahren Mitglied der FIFA, hat aber noch immer kein Spiel gewonnen. Zusammen mit Djibouti, Ost-Timor, Belize, den Virgin Islands, Montserrat, Amerikanisch Samoa, Sao Tome e Príncipe und Aruba belegt man den 199. (und letzten) Rang der FIFA-Weltrangliste.
Schuld sei die Einstellung der Spieler, sagt Norio Tsukitate: «Sie machen lieber Party statt zu trainieren, verbringen lieber Zeit mit Freundin/Ehefrau und Familie. Eine schwierige Situation, sicher. Aber da ist immer Hoffnung, wenn sie das Spielfeld betreten.»
Mittelfeldspieler Alan Jamison sagt, er träume manchmal davon, beim Erzielen eine Tors seiner Mannschaft dabei zu sein. Nach der 0:10-Niederlage kürzlich gegen Taiwan relativierte er, das Team sei viel besser gewesen als das Resultat aussehe.
Das kommt uns doch bekannt vor. Das Runde Leder stellt die Trainerfrage.
Philosophenfussball
xirah am Mittwoch den 29. August 2007Denken Sie bei Philosophy und Fussball auch automatisch immer an diese seltsame, englische Truppe oder an diese fantastischen T-Shirts?
Nun, das ist auch kein Wunder, betreiben diese beiden doch das bedeutend bessere Marketing als die Philosophen der ehrwürdigen St. Andrews Universität.
In St. Andrews findet nämlich alljährlich der Edgecliffe Cup statt; es spielen die Moralphilosophen gegen die Logiker und Metaphysiker.
Letztes Jahr gewannen die Logiker und Metaphysiker das erste Mal nach einer fünfjährigen Durststrecke wieder.
Dieses Jahr musste das Spiel mehrere Male unterbrochen werden, weil langfädige Diskussionen ausbrachen, was denn nun ein «offensichtliches» Offside und was ein «nicht-offensichtliches» Offside sei.
Philip Ebert, Torschütze bei den Moralphilosophen und Dozent für Neofregeanismus meint dazu: «Das ist halt, was wir als Philosophen tun. Man macht allgemeine Aussagen über die Welt und schaut dann, ob die Aussage standhält.»
Douglas Edwards, der Captain der Logiker und Metaphysiker hält moralische Überlegungen für eher hinderlich und meinte zum Spiel:
«I wasn’t that surprised the Moral Philosophers lost, as a few of them played a large part of the game with cigarettes in their hands. There were clearly one or two existentialists on their team.»
In höchsten Nöten
xirah am Mittwoch den 22. August 2007In Spanien lässt sich mit Fussball viel Geld verdienen. Allerdings nur, wenn man als Klub in den höchsten beiden Spielklassen mittut.
Ganz anders sieht die finanzielle Situation in den unteren Gefilden aus.
Der mallorquinische Kleinklub Unión Deportiva Poblense spielt in der Gruppe 11 der dritten spanischen Division und verfügt gerade mal über ein Budget von 300’000 Euro.
Die Geldsorgen haben den Verein drastische Massnahmen ergreifen lassen; seit vergangener Woche ist das Städtchen «La Puebla» (oder Sa Pobla, wie die Katalanen sagen) in heller Aufregung, weil auf seinem Dorfplatz ein grosses Plakat der «U.D. Poblense» hängt.
Die Meinungen zu dieser Geldauftreib-Kampagne sind erwartungsgemäss geteilt — sicher ist jedoch, dass seit Start der Plakataktion der Klub schon über fünfzig neue Vereinsmitglieder bekommen hat.
Rafa Calderón, der Torhüter der Equipe, versprach fürs nächste Jahr ein Bild von vorne, sollte der Aufstieg in die höhere Spielklasse gelingen …
Back to the Roots
Natischer am Donnerstag den 16. August 2007Im Umkleideraum des FC Naters wird wieder Deutsch gesprochen. Kann der Erfolg mit dieser Kehrtwende mithalten?
Zwar war die letzte Saison sportlich gesehen erfolgreich, doch brachten die vielen ausländischen Spieler eine Disbalance in den Verein und hemmten die Entwicklung und Förderung der eigenen Nachwuchsspieler. Ab diesem Sommer wird eine neue Philisophie verfolgt.
Der Weg führte rasch zum FC Sitten, wo CCs Vereinspolitik dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die Super League verunmöglicht. Deshalb konnten die Natischer Verantwortlichen dort Stefan Amacker (Eischoll), Marco Williner (St. Niklaus) und Pascal Schnyder für den Natischer Kader 07/08 verpflichten. Christian Frutigers Rückkehr ins Fanionteam freut daneben genauso sehr wie die Wiederverpflichtung von Nedad Dugic, der schon als Junior beim FCN spielte. Drei Junioren aus dem Team Oberwallis Inter A runden das neue Bild des sympathischen Oberwalliser Erstligisten ab.
2008 feiert der FC Naters sein 50jähriges Bestehen. Bestehen die Natischer auch in der 1. Liga? Die bisherigen Resultate lassen hoffen:
– ein 2:2 zur Saisoneröffnung beim NLB-Absteiger Baulmes
– ein 5:3-Sieg im Cup gegen Savièse
– eine 2:3-Niederlage gestern im Cup gegen UGS
– das 1.-Liga-Spiel gegen Düdingen musste verschoben werden
Das Runde Leder drückt jedenfalls die Daumen!
Gesundheitsgefährdend
xirah am Dienstag den 14. August 2007Kein Lohn – keine Arbeit!
Das sagte sich auch Mihai Lungan und verlangte von seinem Verein die Vertragsauflösung, nachdem er mehrere Monate keinen Lohn erhalten hatte.
Das fand Alin Simota, der Besitzter von Jiul Petrosani allerdings nur bedingt lustig. Er bestellte seine Bodyguards zu sich und hetzte sie dem armen Lungan auf den Hals, auf dass sie Lungan eine gehörige Abreibung verpassten.
Der Trainer des Klubs und die Polizei bestätigen die Version Lungans, wohingegen Simota die Geschichte selbstverständlich bestreitet: «Ich war zu der Zeit im Ausland auf Geschäftsreise.»
Aha, na dann …
Hauptprobe missglückt
Natischer am Donnerstag den 2. August 2007Mit der 5:1-Niederlage gegen 1.-Liga-Aufsteiger Savièse ist dem löblichen FC Naters die General- probe für die am kommenden Sonntag in Baulmes beginnende Meisterschaft völlig missglückt.
Nach den ansprechenden Leistungen in der bisherigen Vorbereitung sündigten die Natischer im individuellen Bereich. Sie dominierten das Geschehen während der ersten halben Stunde, kassierten dann aber innert kürzester Zeit gleich 3 Gegentreffer nach individuellen Fehlern. Noch vor der Pause gelang Sebastian Henzen der Ehrentreffer und die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen. Trotzdem nutze Savièse 2 weitere Geschenke zum brutalen Schlussresultat.
Da auch die Chancenauswertung auf Natischer Seite zu wünschen übrig liess, bat die Trainercrew zum Straftraining. «Wir werden während der Woche alles tun, um beim Saisonstart in Baulmes bereit zu sein», so Matthias Fux von der Natischer Trainercrew.
A propos Savièse: Der FC Savièse beschäftigt 3 Spieler des FC Sitten. Die mit Naters mehr oder weniger gescheiterte Farmteam-Zusammenarbeit findet seine mutmasslich erfolgreichere Fortsetzung also in der Sittener Agglo.
Die in diesem Blog auch schon thematisierten Natischer Spieler gehen übrigens unterschiedliche Wege: Der Deutsche Rocco Teichmann wurde definitiv verpflichtet, Frank Egharevba ist hingegen schon wieder furt.
Das Runde Leder verfolgt auch in der neuen 1.-Liga-Saison für Sie, lieber Leserinnen und Leser, die Entwicklungen in der obersten Amateurliga der Schweiz. Oder zumindest die in der Gruppe 1. Kaufen Sie Ihr FC-Naters-Saisonabo am besten sofort und hier.
Törichter Torjubel
Herr Noz am Donnerstag den 26. Juli 2007In unserer losen Serie «zwangsorigineller Torjubel» präsentieren wir heute den Sion-Akteur Virgile Reset.
Virgile Reset nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Aarau
Traumfinale
Natischer am Sonntag den 15. Juli 200723h06: Anpfiff! Los gehts! Hopp!
4. Min.: Goooooaaaaaaal Brasil!! Wunderbarer Weitschuss von Julio Baptista (von Arsenal) aus dem linken Sechzehner Richtung weites Lattenkreuz! Herrlich!
8. Min.: Ein Mörder-Hammer von Riquelme ans Lattenkreuz nach prächtigem Zusammenspiel mit Messi und Veron. Häjäjäi! Damit hätten auch die Argentinier beinah mit der ersten Szene einen Treffer gemacht.
17. Min.: Abondazieri lässt einen harmlosen Weitschuss beinah rein. Nervös? Die argentinische Defensive schwimmt ebiz. Veryoungboysen die diesen Titel etwa noch?
25. Min.: Es läuft nicht ganz so viel, wie wir uns das erhofft hatten. Die Argentinier sind geschockt vom früher Gegentreffer, defensiv verletzbar und offensiv ungenau bis harmlos.
34. Min.: Brasilien erinnert mich angenehm an eines unserer Nachbarländer, das sich jeweils auch in den Final mogelt und dann den Titel holt…
40. Min.: Die vorläufige Krönung des argentinischen Defensiv-Schwimmfestes: Eigentor Ayala – 2:0 für Brasilien.
Pause. Das wird schwierig für Argentinien, Brasilien macht einen tiptopen Catenaccio.
00h08: Und weitergehts. Hoffen wir der Abwechslung halber auf einen schnellen Anschlusstreffer.
64. Min.: Ein schlechtes Zeichen, wenn einem bei der Live-Berichterstattung der automatische Screensaver angeht. Wenigstens gabs jetzt grad mal sowas wie eine Torszene für Argentinien. Brasilien steht sehr italienisch.
69. Min.: Don’t cry for you, Argentina: 3:0 durch Dani Alves. Adjemessi.
77. Min.: Ich glaub, die Argentinier könnten noch Tage weiterspielen und würden immer noch kein Goal schiessen.
86. Min.: Auch der gefühlte 37. Freistoss Riquelmes kommt halbhoch in die Fünfermitte. Vielleicht hätte er mal eine andere Variante versuchen können.
Aus, aus, es ist aus. Brasilien gewinnt verdient 3:0 und damit die Copa América. Robinho ist Torschützenkönig und Argentinien versiechet es sich ähnlich wie an der letzten WM selber. Offensivspektakel wär imfall etwas gänzlich anderes gewesen.
Jänu, bald schon gibts wieder Super League!
LIVE: Halbfinal Copa America
Natischer am Donnerstag den 12. Juli 20075. Min.: Um 2h53 hiesiger Zeit gings los, Argentinien versucht sogleich, das Diktat zu übernehmen. Mexicos Träner Hugo Sanchez wird heute 49.
11. Min.: Messi wird im gegnerischen Strafraum festhgehalten – kein Penalta.
14. Min.: Freistoss für MEX aus knapp 20m – 1m übers Lattenkreuz.
20. Min.: Spiel hat sich eingepegelt, Torchancen finden nicht so richtig statt. Gegenseitiges Neutralisieren. Ah, Herr Tevez (ARG) versuchts: Sein Abschluss geht 5m daneben.
26. Min.: Freistoss Riquelme von rechts – Flanke – Ayala kann hinterm hinteren Pfosten nicht versenken – der 1. Corner des Spiels – direkt in die Hände von Oswaldo Sanchez.
Fussball zu dieser unchristilichen Zeit hat ja auch den Nachteil, dass ein Bier noch keine korrekte Getränkewahl ist. Café olé, im wahrsten Sinne des Nozes.
So. Halbe Stunde um. Das erhoffte Spektakel bleibt vorläufig aus.
35. Min.: Pfostenschuss Guardanos (MEX), die erste richtig gute Gelegenheit des Matches. Die Argentinier können ihr Kurzpassspiel, das so zu begeistern konnte, nicht aufziehen.
42. Min.: Tevez plötzlich allein vor Sanchez. Der Goalie behält die Nerven. Tevez stossbetet gen Himmel.
45. Min.: Arrrrgentina Gooooaaal! Riquelme mit einem Freistoss aus 40m in den rechten Fünfer, Heinze lüpft am unsicher rauskommenden Sanchez vorbei. Der Verteidiger muss es also für die Stürmerstars richten.
So. Pause. Eine an sich überzeugende Halbzeit der Mexikaner, die sich nur fragen müssen, warum sie da Heinze an den Ball kommen liessen. Aber noch bleibt eine Halbzeit, das Ding zu drehen.
Es ist genau 4h: Weiter gehts. Die Albiceleste diesmal von rechts nach links. Mit Omar Bravo bringt Hugo Sanchez einen 2. richtigen Stürmer, Medina kommt ebenfalls neu.
50. Min.: Trümmlige Schwalbe von Messi im Sechzehner. Der Pschiisicheib erhält zurecht Gelb.
55. Min.: Lattentreffer Castillo (MEX). Häjäjäi!
61. Min.: Arrrrgentina Gooooaaal! Messi lupft aus 10 Metern Goalie und Verteidiger aus. Herrlich!
64. Min.: Marquez sperrt Tevez ohne Ball im Sechzehner – Penalta Argentina! Kann man pfeifen, muss man aber nicht. Riquelme nimmt Anlauf…. Arrrrgentina Gooooaaal!. 3:0 mittels Lupfer mitten aufs Tor. Wäre der Goalie stehen geblieben, hätte er ihn schön mit der Brust stoppen können.
75. Min: Gleich beginnt die YB-… ähh, Schlussviertelstunde… *gäähn* Das ist hier sowas von gelaufen…
78. Min.: Gago kommt für Veron, Palacio für Tevez.
79. Min.: Herrliches Solo von Messi, gibt perfekt in die Mitte an den eben eingewechselten Palacio – Häjäjäi! Beinah ein Einstand nach Mass…!
82. Min.: Schöne Bicicletta von Valdano geht knapp am argentinischen Pfosten vorbei. Es soll wohl nicht sein.
86. Min.: Riquelme holt sich seinen verdienten Applaus ab. Aimar kommt.
90. Min.: 3 Minuten Nachspielzeit. Wofür? Und: Wozu?
So, das wars. Argentinien steht im Traumfinale gegen Brasilien. Das Schlussresultat von 3:0 fällt jedoch um min. 1 Tor zu hoch aus. Sonntag abends ab 23h hiesiger Zeit gehts um den Titel. Vielleicht ist ja bis dann Hernan Crespo auch wieder dabei.
Güetnachtminand.
Penaltykrimi
xirah am Mittwoch den 11. Juli 2007Lichter aus für Uruguay – Brasilien im Final
Mit einiger Verspätung ging die reguläre Spielzeit zwischen Uruguay und Brasilien mit 2:2 zu Ende.
In der 12. Minute erzielte Maicon die Führung für Brasilien. Danach wurde es im Zulia de Maracaibo halbdunkel, die Scheinwerfer des einen Masts versagten ihren Dienst. Nach einigen Minuten Beratung entscheiden die Schiedsrichter, dass auch mit nur drei Scheinwerfermasten weitergespielt werden kann, was den uruguayischen Goalie doch etwas beunruhigt.
Zum Glück haben die Schweinwerfer wenig später ein Einsehen und es wird unter Vollbeleuchtung weitergespielt. Die weiteren Tore erzielen Forlan, Baptista und Abreu.
In der Copa América gibt es keine Verlängerung, so dass nun das Penaltyschiessen über Einzug in den Final entscheidet.
Robinho, Juan, Gilberto Silva, Diego und Gilberto treffen, Afonso und Fernando vergeben. Im Gegenzug hält der brasilianische Torhüter die Penaltys von Forlán und Lugano – Brasilien erreicht zum zweiten Mal hintereinander den Final der Copa América im Elfmeterschiessen – parabéns!
Der Tor des Tages
Natischer am Dienstag den 3. Juli 2007Hernan Crespo sorgt dafür, dass unsere Rubrik kurzfristig umbenamst werden musste.
Beim Stande von 1:0 für Kolumbien (offsideverdächtiger Absatztrick) bekam Argentinien in der 19. Minute einen wohl nicht gerade zwingend zu pfeifenden Penalty nach Foul an Messi zugestanden. Der bisher zweifache Torschütze Hernan Crespo nahm Anlauf, haute den Ball mit geschätzten 120 km/h unhaltbar in die obere Tormitte, verknakste sich aber beim Wiederaufsetzen den Fuss und musste sofort ausgewechselt werden. «Unsere Ärzte werden alles dafür tun, aber ich glaube, dass ich ein Wunder brauchen werde», so Crespo.
In einem abwechslungsreichen und attraktiven Spiel gewann Argentinien zum Schluss mit 4:2. Wenn Riquelme sogar mit dem Kopf trifft (34., nach Flanke Messis) und dann noch herrlich per Freistoss (45., halbhoch ins Goalieeck), wirds halt schwierig. Zwar kamen die Kolumbianer noch mal auf 3:2 ran (72., Kopfball nach Corner), und Argentinien hätts beinah noch veryoungboyst, aber dann gabs in der 90. Minute noch Gelb-Rot gegen den vielleicht besten Kolumbianer Vargas, und das 4:2 mittels prächtigem Lupfer durch Milito in der 93. Minute brachte dann definitiv Klarheit.
Trotz der offensichtlichen defensiven Mängel muss Argentinien ganz klar als Favorit für die Copa América angesehen werden. Da lagen Welten zwischen ihnen und den Brasilianern gestern. Zumindest solange sie konsequent nach vorne spielten.