Chefredakteur Rrr im Exklusiv-Interview.
Nur ganz selten lässt sich Herr Rrr in die Gelben und Roten Karten blicken. Im Exklusivinterview, das er gestern Nachmittag gab, erklärte er den Erfolg des Weblogs zum Runden Leder, warf auf einen Blick auf die Konkurrenten und sprach über die Ziele 2014.
Wir haben die wichtigsten Aussagen für Sie zusammengefasst.
Herr Rrr über …
… den «perfekten Beitrag»
«Das ist für uns nicht die Orientierung. Natürlich wollen wir dominant sein, die deutschsprachige Fussballblog-Szene beherrschen und kontrollieren. Aber wie man den Zugriffszahlen manchmal nicht hinterherrennen kann, sondern sie sich täglich erarbeiten muss, ist das auch bei dem sogenannten perfekten Beitrag. Wir wollen ein bisschen mehr Konstanz reinbringen in verschiedenen Beitrags-Kategorien. Mal in den Morgenbeiträgen, mal in der zweiten Tageshälfte.»
… die aktuelle Diskussion um die Dominanz des Runden Leders:
«Sie ist spannend zu beobachten und unter der Perspektive des Hochleistungsbloggens ein bisschen absurd. Mit der Entwicklung im letzten Jahr unter Benedikt Sartorius und der Geschlossenheit jetzt unter Hanna Jordi, plus der Tatsache, dass man eine sehr starke Stammredaktion und äusserst agile Aussenredaktionen hat, bringt sie in einem sogenannten Momentum dann Herausragendes. Das macht das Runde Leder aus. Wenn Sie hier arbeiten, müssen Sie jeden Tag aufpassen, ob alles okay ist. Weil der Druck hier sehr, sehr gross ist. Weil die Menschen, die hier arbeiten, erfolgsbesessen sind, im positiven Sinne. Und weil hier eine Energie, eine Dynamik herrscht, der Beste sein zu wollen, das Beste immer wieder zu tun für den Blog. Wir sollten eher eine Diskussion führen, warum andere Fussball-Blogs vielleicht nicht so gut sind im Moment.»
… den Umstand, dass andere Blogs zurzeit nicht so gut sind:
«Ich kann nur sagen, was wir tun. Täglich immer wieder die Herausforderung zu suchen und zu schreiben, als würde es kein Morgen geben. Das ist die Grundlage, die wir haben. Ich würde aber trotzdem die Frage stellen, dass die Konstanz und die Entwicklung bei anderen doch eher nicht in die richtige Richtung gehen. Ich würde mir einfach, ohne jetzt Kritik äussern zu wollen, die Konstanz bei dem einen oder anderen Blog mal in den Mittelpunkt stellen. Das ist das, was ich dazu zu sagen habe.»
… die Frage, ob ihn die Diskussion um die Dominanz des Runden Leders nervt:
«Ich verstehe sie nicht. Man hat vor 20 Monaten Personalentscheidungen in der Redaktion getroffen, man hat um die Redaktion herum Personalentscheidungen getroffen. Und in diesem Zusammenhang muss man sich immer wieder die Frage stellen, wo kommt man her, was hat man getan, um dahin zu kommen und wie bleibt man da? Für uns ist die Leserschaft ein sehr, sehr ernstes Pflaster, weil wir auf uns auf jeden Leser, auf jede Leserin akribisch vorbereiten. Und ja, vielleicht sind wir von der Qualität, aber auch von der Mentalität im Moment anderen überlegen. Wenn wir in drei, vier Jahren wieder hier sitzen und jedes Jahr alle Webauszeichnungen gewinnen, werden wir uns Gedanken machen. Einerseits über die Blogosphäre, über den nationalen und internationalen Auftritt, über die Attraktivität. Aber doch nicht heute. Und vielleicht ist das die Message nach draussen. Wird denn auch jeden Tag akribisch formuliert, als würde es kein Morgen geben? Das tägliche Schreiben, die tägliche Ansprache ist das Produkt einer Entwicklung. Und die hat der eine oder andere Blog in der Schweiz und in Deutschland nicht.»
… den Ansatz des Runden Leders, immer die besten Schreiber holen zu wollen?
«Natürlich, das ist selbstverständlich. Alles andere ist geradezu absurd und es sind die ersten Bestandteile einer möglichen Fehlentwicklung. Die Zukunft des Runden Leders muss immer so beäugt werden, dass das Beste für das Runde Leder in Augenschein genommen werden muss. Und das werden wir tun.»
Die ganze Fassung inklusive Video finden Sie hier.