YB ist Meister, nun können wir uns wieder auf wichtigere Dinge konzentrieren: Den FC Luzern.
Ältere Leser erinnern sich, der FC Luzern überwinterte als Zweitletzter und musste sich auf einen Frühling mit Abstiegskampf einstellen. Doch dann feuerte sich Babbel gleich selbst und Gerardo Seoane übernahm, erst interimistisch, dann definitiv. Und mit Seoane kam auch der Erfolg zurück. Der FCL hat sich stetig nach vorne gearbeitet und hinter den YB die zweitbeste Jahresbilanz vorzuweisen.
(Bild: fcl.ch)
Das liegt vor allem auch an der Defensive, die gegenüber dem Vorjahr deutlich an Stabilität gewonnen hat. Musste der FC Luzern im Jahr 2017 zusammen mit St. Gallen noch am meisten Gegentore hinnehmen, ist er 2018 mit 12 Gegentoren führend in dieser Tabelle (vor Basel mit 13 und YB mit 14). Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat der formstarke Torhüter Jonas Omlin.
Des guten Frühjahres wegen kann sich der FCL heute gegen St.Gallen mit einem Sieg den 3.Platz sichern. Wissen Sie, wie oft die Innerschweizer bereits in der Gruppenphase der Europa League standen? Noch nie! Im Falle eines Cupsiegs der Young Boys wäre der dritte Platz zur direkten Teilnahme berechtigt. Der FCL in der Gruppenphase hilft zwar wahrscheinlich nicht dem Schweizer UEFA-Koeffizienten, doch es gäbe die Chance auf sechs europäische Duelle und drei interessante Auswärtsspiele. Falls der FCL den dritten Platz verteidigt, würde also plötzlich auch der Cupfinal wieder schauenswert und ich wäre, im Gegensatz zum 28. April, auch auf der Seite der Young Boys.