Das historische Bild zum Donnerstag.

KEYSTONE/Fabrice Coffrini
Erinnern Sie sich? 1997 näherte sich Christian Constantins erste Amtszeit als Präsident des FC Sion dem Ende. Doch der Sittener Klub stand gar nicht so schlecht da und durfte sogar im UEFA-Cup mitkicken. In der ersten Runde wartete Spartak Moskau, das Hinspiel im heimischen Tourbillon ging leider 0:1 verloren. Darauf ging es ins Luschniki-Stadion nach Moskau, und als Architekt – oder zumindest als Immobilienprofi – verfügt Herr Constantin über ein gutes Augenmass! Darum fiel ihm auch prompt auf, dass die Latte eines der beiden Tore zu tief lag. Eine Nachmessung ergab: ganze acht Zentimeter an Höhe fehlten, das Spiel wurde mit einer halbstündigen Verspätung angepfiffen und Sion holte ein 2:2. Nach der vorangegangenen Niederlage war die Europareise der Walliser damit beendet. Doch CC tat, was CC in so Situation tut: er klagte bei der UEFA und forderte einen 3:0-Forfaitsieg ein.
Der Verband hatte dafür kein Gehör, setzte das Spiel in Moskau aber noch einmal an. Resultat: 5:1 für Spartak Moskau.
Das Bild zeigt Herrn Constantin anlässlich der Pressekonferenz am 2. Oktober 1997 in Genf. Anhand der Türe erklärt er, dass die fehlenden acht Zentimeter Höhe einem Flächenverlust im Ausmass einer Türe gleichkommen würden. Auf der Redaktion ist leider niemand mathematisch genügend talentiert, um dies nachrechnen zu können. Vielleicht können Sie das für uns tun? Herzlichen Dank!
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Guten Morgen. Man könnte auch die Tür in 8cm breite Streifen zersägen und dann ans Tor halten. Dann müsste man nicht rechnen, aber könnte es trotzdem prüfen.
Die Fragen sind, Herr imi, ob es die Tür so noch gibt, ob jemand dafür ins Wallis fahren würde und wie schlimm es wäre, wenn es dort, wo die Türe war, dann dauerhaft zieht.
Mein mathematischer Sachverstand sagt mir, dass CC auch in dieser Sache falsch lag…
Um den Wallisern etwas entgegenzukommen hätte die UEFA ja sagen können, ok, stellt die Tür beim Nachtragsspiel in das Sion-Tor. Oder war da das zweite Moskauer Spiel bereits vorüber?
Gut, wenn die Türe in Genf steht, bringt eine Fahrt ins Wallis wenig.
Wenn ich meine Türe hier so anschaue könnte ich vermutlich ungefähr die doppelte Fläche damit abdecken, also 16 cm auf einer Breite von 7.32 Metern. Aber vermutlich sind die Türen in diesen alten Walliser Holzhütten viel kleiner und in Genf dann wohl auch.
Ausser man bevorzugt eine Rundreise und hat ein wenig Zeit! Dann könnte man über das Waadtland nach Genf, von dort mit dem Kajak durchs Wallis und dann über den Lötchberg zurück oder alternativ auch über das Goms und Haslital. Dann könnte man sich einmal anschauen, wie es sich mit den durchschnittlichen Türgrößen pro Region verhält.
Als RL LR getarnt, könnte die Rundreise ja vielleicht sogar mit einer kleinen Degustation der lokalen Getränkeproduktionen verbunden werden. Mir dünkt, dass da
auch andere interessiert sein könntenein gewisser Handlungsbedarf bestehen würde.Aber wie rechnet ihr denn jetzt beim anstehenden Umzug das Volumen des bestehenden Materials aus, davon abgeleitet die Anzahl notwendiger Zügelkartons, wie steht es mit dem Flächenangebot am neuen Ort, dividiert durch Anzahl Mitarbeitende? Hat jemand die Grundfläche des Redaktionskühlschranks im Griff? Nehmt ihr die alten Bierharassen mit? Können die gestapelt werden? Wie hoch ist folglich der Redaktionskeller? Ich meine, da stehen einige Berechnungen an.
Oh, da habe ich indertat ungenau gelesen, Herr Briger. Aber dass der CC eine Pressekonferenz in der Fremde macht, das überrascht halt doch.
Herr Constantin war mal Goalie bei Xamax. Also hören Sie auf mit der Rechnerei. Herr Constantin hat so Sachen im Gefühl wie jeder Goalie. Es fehlte eine Türe und Schluss, und die UEFA ist ein Sauhaufen. Ich danke Ihnen.
Und auch bei Lugano und bei Martigny-Sport, wie mir neulich beim Durchblättern dieses löblichen Panini-Sammelbands aus der zwölf-Redaktion wieder einmal in Erinnerung gerufen wurde.
Das ist ein sehr schöner Beitrag. Den würde ich samt den Kommentaren mitzügeln, auch wenn dafür die eine oder andere Bierharasse auf der Strecke bleiben muss.
Hat Herr Constantin nicht auch mal einen Penaltapunkt … ah, nein. Dieses Spiel fand ja dann kurzfristig gar nicht statt.
völlig richtig, Herr dres.
Zudem trat CC schon damals als Visionär und Retter für den Frauenfussball auf, schliesslich ist ja das Einhängen eines Balkens von
8cm30cm Höhe die einfachste Lösung um die unattraktiven Brefkasten-Tore bei den Damen zu verhindern, insbesondere wenn ein Ball mit 20km/h 5 Sekunden durch die Luftfliegtgleitet!Somit gibt es also bereits die 2. RL-Rechnungsaufgabe heute: von wie weit weg vom Tor ist die Schussabgabe bei diesem Beispiel erfolgt?Autofahrer *innen und sehr sehr schnelle Velofahrer*innen (z.B. Herr Winfried) mit einer gewissen Allgemeinbildung lösen diese Aufgabe selbstverständlich ohne elektronische Hilfe.
+1 für die Torverkleinerung!
für mich bitte auch gleich 2x 30cm in der Breite
Ich hätte damals in einem E-Junioren-Goal auch deutlich besser gehalten.
Etwa 28 Meter, Herr Alleswisser?
Geteilt durch 3 gibt Donnerstag, wie mein 1. Chef damals zu sagen pflegte.
Endlich: IQ-Tests-auf-Facebook-Tag im Runden Leder!
Daran haben wir noch gar nicht gedacht!
Das schon, keine Angst.
Herzl Gratul
Herr spitzgagu gewinnt ein XL-Langarm-Goalie-Dress (allerdings aus dem Randsport). Kontakt: alles.wisser@gmx.ch
die Kopfrechnung geht so:
in 5 Sek mit 20 km/h à 5 Sek segelt der Ball gleich weit wie mit 100km/h während 1 Sek
mit etwas Allgemeinbildung oder dem regelmässigen TV-Gucken bei den Abfahrtsrennen (wobei es dort meist um die Distanz pro Hundertstel-Sekunden geht) ist die Lösung von
somit einfach.
Ein Chef, der nur alte Fotos durchstöbert und in Erinnerungen schwelgt, eine Belegschaft, die nicht rechnen kann und nur in den Kühlschrank guckt … dieser Umzug geht vor die Hunde. Gut, dass Frau Tifosa zurück kommt!
ach, Herr Natischer, gönnen Sie doch Herrn spitzgagu diesen (kleinen) Erfolg.
Und falls Sie neidisch auf ein Randsport-Goalie-Dress sind, begebe ich mich auch für Sie gerne nochmals in den Keller und schaue nach, ob ich auch noch etwas passendes finde (wobei meine eingemotteten Erinnerungsstücke natürlich niemals an Ihren kultigen Simon-Ammann-Silber-Mantel herankommt).
***nochmals nachgedacht***
nun ja, mein gut getragener Glöggeler vielleicht schon
Sortie de Secours – haha!
Die wissen, dass es extrem von den Windverhältnissen abhängig ist, wie weit ein Velofahrer oder Ball in einer gewissen Zeiteinheit kommt. Oder ist das nur in Norddeutschland so ein Thema Herr Alleswisser?
Vielen Dank für die Nachfrage, Herr imi. Bei Herrn Winfried seinen Geschwindigkeits-Exzessen hat es aber weniger mit Rückenwind zu tun, sondern mit dem Gefälle der CH-Pass-Strassen.
Anders bei mir. Bei einem Westwind-Sturm mit 6-8 Bft bin ich mal mit dem Zug nach Lausanne gefahren um anschliessend eine erinnerungswürdige Heimfahrt zu unternehmen. In einer leichten Abfahrt vor Henniez (geschätzt 3-4%) habe ich 85km/h erreicht. Der Alu-Rahmen begann dann, trotz beiden Händen am Lenker, zu flattern und somit musste ich abbremsen. Nach dieser Fahrt wurde der alte Alu-Renner degradiert zum Gästevelo am Balaton. Da es hier (fast) keine Abfahrten gibt, scheint mir das sicherer zu sein.
Das hört sich spannend an Herrn Alleswisser. Bei uns am Deich ist es halt flach, aber der Wind entscheidet dann alben schon, ob man mit Mühe 25kmh oder ohne große Aufwand so 50kmh flach fährt! Und mit den hohen Felgen (bereits 30er) muss man dann den Lenker gut festhalten, damit es einem nicht seitlich weghaut, am schlimmsten wenn plötzlich eine Einfahrt beim Deich ist und der Wind dann dort von der Seite durchpfeifft. Ich sage immer: Die Berge Norddeutschlands sind die starken Winde (also velotechnisch).