Fussball mit Linguistik verbinden? Doch, das geht.
Seit 2016 betreibt der Linguist Dr. Simon Meier den Blog fussballlinguistik.de. Das Projekt wird vom Macher dabei so beschrieben:
Fußballlinguistik ist eine hübsche kleine sprachwissenschaftliche Bindestrichdisziplin (und nebenbei bemerkt die einzige mit drei l), die der Begeisterung für den Fußball und vor allem für das Reden über den Fußball endlich die wohlverdienten wissenschaftlichen Weihen verleiht. Alles, was man linguistisch untersuchen kann, kann man natürlich auch am Beispiel des Fußballs, dieser unerschöpflichen thematischen Ressource für Medien- und Alltagskommunikation, untersuchen.
fussballlinguistik.de versammelt kleine linguistische Beobachtungen und Analysen zu sprachlichen und kommunikativen Aspekten des Fußballs. Viele davon sind Nebenprodukte meiner Forschungstätigkeit am Fachgebiet Allgemeine Linguistik der TU Berlin, die eigentlich zu schade sind, um in irgendwelchen Ordnern meiner Cloud zu verkümmern.
Fussballlinguistik ist allem Ulk zum Trotz immer noch Linguistik, hat also den Anspruch, sprachwissenschaftlich gut belegte Erkenntnisse zu publizieren. Die Methoden und Quellen sollen gut dokumentiert sein. Fragen und Kritik sind willkommen.
Der @Fußballlinguist ist, wie es sich heute gehört, auch auf Twitter aktiv und da stand am Donnerstag folgendes geschrieben:
#999 Follis 😳
— Fußballlinguistik (@fussballinguist) January 10, 2019
Da der Autor dieser Zeilen findet, dass wer so etwas wie Fussball und Linguistik verbindet unterstützt werden sollte, folgte ein Aufruf über den eigenen kleinen Twitteraccount.
Wie kommt es nur, dass mir seit gestern eine halbe Busladung #YB-Fans folgt? 💛🖤
— Fußballlinguistik (@fussballinguist) January 11, 2019
Die Freude beim Fussballlinguisten war offensichtlich gross und so gab er folgendes Versprechen ab:
Noch 50 #fllwr mehr us Bärn und ich schenke euch eine Schweizer Super League Edition des @randomlivetext… #YB
— Fußballlinguistik (@fussballinguist) January 12, 2019
Der Randomliveticker ist ein Livetickergenerator, gemäss Beschreibung von fussballlinguistik.de tönt das dann so:
Nun, beim Aufruf lag die Followerzahl bei rund 1025.
Nachtrag 1: Die Super League kriegt einen Fußballlinguisten-RandomLiveticker. Oléolé
Nachtrag 2: Der Betreiber des Fußballlinguistik-Blogs war von 2008-2013 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Germanistik an der Universität Bern und erlangte dort 2012 den Doktortitel. Danach verliess er das schöne Bern leider Richtung Berlin. Zurzeit ist er Vertretungsprofessor an der TU Dresden.
Ich schlage zusätzlich noch ein Crowdfunding für fehlende Kommas vor, Herr Briger.
Danke, Herr Je, die ersten Spenden sind eingegangen.
Dr. Simon Meier tickt richtig. Wobei, es gibt natürlich eigentlich nur zwei relevante Livetickerer auf dieser Welt:
1Briger und 11Freunde. MM.
(Symboltick)
ich kenne Twitter nicht, aber immerhin habe ich was von Torhüterparade gelesen und das hat mir gefallen.
ehem.
Das ist alles sehr linguistisch. Ich konnte mir jedoch noch keine abschliessende Meinung bilden, ob ich davon jetzt begeistert sein werde.
Also wenn ich das verbal richtig verstehe, macht dieser Mann für uns so einen automatischen Ticker, wenn wir in genügender Anzahl followen?
Und was würde eigentlich ein automatischer Beitragsgenerator kosten?
Ich weiss gar nicht, muss ich eine Prepaidkarte kaufen, damit ich auf Twitter folgen kann?
Und ist das dann ein Ticker, bei dem YB immer gewinnt?
Ach linguistik. Pure Zeitwerschwendung.
Was ehemen Sie denn, Frau v. Mueller-Fridnau? Poetik und Linguisitk sind nun mal zwei Paar Fussballstiefel, nicht? Herr Power trägt immer nur einen davon. Offenbar.
Bei wem kann man eigentlich die Abschaffung des unsäglichen Begriffs Spielgerät beantragen?
Und überragend. Überragend muss auch unbedingt weg, findi.
Wir könnten Ihnen eine unverbindliche Offerte zukommen lassen, Herr Natischer. Haben wir Geschäftsverkehr?
Nach genau 20 überragenden Jahren habe ich letzten Sommer diese(s)
StiefelSpielgerät an den Nagel gehängt Frau Xirah.Linguistik ist nur trümlig, weil die Redaktöre und zahlreiche Leser/innen des RL mir den brœntʃ meiner MA-Thesis versaut haben. An dieser Stelle vielen lieben Dank an alle die sich vor knapp zwei Jahren zur Verfügung gestellt haben.
Jetzt 1052. Prost!
Für mich bitte einmal das Wort “unfassbar” streichen, kommt endlos auf DAZN und Sky. Jede Parade ist unfassbar gut, jeder Angriff, jedes Tackling! Warum unfassbar? Derselbe Mensch hat wahrscheinlich die “Schnee-Hölle” erfunden und das “Schnee-Chaos”, das jedes Mal herrscht, wenn es im Pendlerverkehr mehr als 1 Zentimeter Neuschnee hat. Unfassbar doof! UND JETZT NEHME ICH MEINE TABLETTEN. HOPP YB!
Der oder das Blog “Zum runden Leder” ist unfassbar gut, ja geradezu überragend. Beleuchtet alle Facetten des löblichsten aller Spielgeräte.
und trotzdem agieren Sie für diese Pay-TV-Stationen als InfluenceRrr (übrigens auch ein Stuhl-Wort welches abgeschafft gehört!)!
(grauer Hirnzellen aktivierend: nun ja, hat halt irgendwas mit Saus und Braus zu tun…)
herzl Gratulation Herr spitzgagu, dieser Kommentar ist unfassbar gut, ja geradezu überragend. Beleuchtet er doch alle Facetten des löblichsten aller Spielgeräte.
Das schöne an diesen Wörtern ist, dass sie in der Sprache wo sie herkommen oft nicht in diesem Zusammenhang wo wir in hier brauchen benützt werden. Unter anderem geschieht dies besonders oft bei Anglizismen.
Hier meldet sich der Fußballlinguist höchstpersönlich und schiebt noch das Detail hinterher, dass er seinen Dr. an der Universität Bern gemacht hat. Und an dieser Stelle mein Dank fürs Followen. Der Livetickegenerator wird bald umgestellt…
Wieso eine Bindestrichdisziplin? Ich finde keinen in Fussballlinguistik.
Schade, dass ich mein Studium schon abgeschlossen habe… So bleibt Fussbalgucken für mich ein sinnfreies Hobby ohne wissenschaftliche Relevanz…
Ich habe den Beitrag noch einmal zu lesen versucht. Das ist ein ziemliches Gschtürm. Da schaue ich lieber die Bilder auf Hedigers Ernährungsseite an.
Sie sind ein Grüsel, Herr dres!
Eine wichtige und richtige Wortmeldung, Herr Lars – man schreibt ja schwerlich „Binde-Strichdisziplin“.
Was ist ein „Ticke“, Herr Linguist?