Wo kriegt man heute noch einen Haarschnitt für weniger als eine Zehnernote?
Demba Papiss Cissé ist der neue Volksheld an den Ufern des River Tyne, im schönen Newcastle. Das ist nicht erstaunlich, wenn man sich seine Bilanz anschaut: seit seiner Ankunft aus Freiburg hat der Stürmer in neun Spielen den Ball glatte zehn Mal im Netz des gegnerischen Keepers parkiert. Dem Senegalesen scheint es im Nordosten Englands mit seinen leidenschaftlichen Fussballfans offenbar zu gefallen; auf unserem Bild sehen Sie Cissé, wie er Sam und Jack Livingstone einen Spontanbesuch abstattet, um ihnen für ihre Willkommenskarte zu danken.
Einen neuen Höhepunkt erreichte die Begeisterung aber letzte Woche, als Newcastles neuer Volksheld dringend einen Haarschnitt brauchte und sich bezwecks dessen in den nächstbesten Coiffeursalon begab. Iyad Attalah, Coiffeur in Gateshead, erkannte als guter Geordie sofort, wer da seinen Laden betreten hatte. Papiss Cissé setzte sich derweil brav auf einen Stuhl, wartete, bis er an der Reihe war und verweigerte partout jegliche Vorzugsbehandlung. Im Quartier sprach es sich allerdings schnell rum, wer sich da von Meister Attalah gerade die Haare kürzen liess; als Cissé frisch geschoren den Salon verliess, wartete bereits eine stattliche Zahl seiner Anhänger auf ihn. Schauen Sie sich nun das Video an und geniessen Sie die begeisterte Stimmung in Newcastle, welche der einzig- und grossartige örtliche Fussballverein mit seinen tollen Auftritten in dieser Saison entfacht hat!
Teuer war der Haarschnitt übrigens nicht: ganze 6£ kostet diese Dienstleistung bei Iyad Attalah. Die Redaktionsleitung des Runden Leders hat aufgrund dessen und wegen des günstigen Kurses beschlossen, die Hälfte der Kosten für eine Frisurenrenovation am für Nordostengland zuständigen Redakteur zu übernehmen, sofern der Rest des Betrages durch Leserspenden zustande kommt.
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So erging es mir jeden Tag als ich noch in Luzern wohnte und bevor ich in Sevilla in die Anonymität tauchen konnte. Obwohl sich seit letztem Herbst auch hier langsam Menschentrauben um mich herum bilden. Henusode. So geht es uns Volkshelden nun einmal.
Guten Morgen!
Schöner Beitragstitel!
Meinten Sie Leberspenden?
Sehr schöne, Herr zuffi. MM.
unterstehen sie sich, herr pelocorto! jede woche so ab mittwoch vorfreue ich mich auf den samstagmorgen und auf ihre berichte aus der kunstwelt. auch wenn ich mich nicht allzuoft kommentare so bin ich doch ein feinfühliger abonomentsbesucher und durchaus verletzbar.
das muss halt wohl auch mal irgendwie gesagt sein. danke, herzlich, ihr s.d. aus der w.str. aus b.
ich kaufe dann noch ein n
Ich kannte ihn nur mit den Zerstörern, aber mit den zuffi3 …
Ich zahl die ganze Kopfrasur*, wenn Sie die Aktion in einem (selbstverständlich bebilderten) RL-Beitrag dokumentieren.
*Wie bei Herrn Cissé wird er seine schaurig scharfen Scheren wohl im Gestell lassen können.
Bei Newcastle ist ja frisurentechnisch sowieso alles im grünen Bereich …
…. Moment!!!
Anyway, ich gehe jetzt glaubs endlich wieder mal spontan den Tabellenzweiten FC Breitenrain aus der Nähe an
alysierenschauen.Diese B-Bayern können nichts, MfM.
Also Latte können sie. MM.
Kunstsamstag oléolé, Herr Pelocorto! Dass wenig kommentiert wird, liegt vielleicht eher daran, dass uns Normalverbrauchern Kunst zumeist einfach entweder gefällt oder nicht. Das sei hingegen wenig erwähnenswert, sagt die Kunstgeschichteexpertin meines Vertrauens. Beim Kunstbeurteilen kann man sich also glöibi noch mehr blamieren als beim Fussball. Überhaupt, diese Kultur. Man weiss z.B., dass Rolf Knies Bilder oder Göläs Musik unterste Sprosse auf der Leiter sind. Aber die dazugehörenden Beurteilungskriterien sind mir bei der Musik – auch bei Texten und Zeitungen – deutlich klarer als bei Malerei & Co.
Zurück zu den Haaren: Vorhin in der Stadt wunderte mich die Anzahl Jugendliche mit Migrationshintergrund pro Herrengwafför an Samstagnachmittagen. Aber toll war natürlich, dass man auch als Promi immer noch problemlos durch Bern wandeln kann.
Sie sind ein promi herr natischer? Und immer noch so bescheiden, bravo!
Mein Haarschnitt kostet jeweils Fr. 110.
Danke!
Sie haben jemand Berühmten getroffen in der Stadt? Erzählen Sie!
Stimmt herr der ama!
Ausser im Magic X hat man mich nirgends mit Name angesprochen.
Ein Samstag ohne RL-Kunstmatinee ist wie YB mit Herrn Gross. MMMM.
Diese Kinder im Video könnten glatt in einem neuen Sissi-Film mitmachen, sooft wie die “Sissii” schreien…