Was fällt Ihnen zum Stichwort ‹Ukraine› ein? Klar, Streller, Barnetta, Cabanas, die drei verschossenen Elfmeter der Schweizer. Das Freundschaftsspiel nächsten Mittwoch ohne Behrami. Und sonst? Schewtschenko, höre ich jemanden rufen. Richtig. Und ausser Fussball? Die zwei Klitschkos, die orangene Revolution, Timoschenkos Hefekranzfrisur, der Sieg im Eurovision Song Contest 2004 (la Suisse avec Piero Esteriore: 0 points) und die riesige Grösse des Landes. Also eigentlich herzlich wenig. So ging es mir auch.
Aber ich kenne Dr. Bruno. Er ist ein guter Freund von mir, Anhänger der AC Milan, und er findet Fussball generell wichtig. Wir treffen uns regelmässig, essen italienisch und diskutieren über alles, was zum Fussball gehört. Seine zweite grosse Leidenschaft gilt den Ländern Osteuropas. So hat er kürzlich Montenegro bereist und dabei in der Hauptstadt Podgorica auf abenteuerlichem Weg ein Trikot des FK Budućnost erworben. Das ist eine eigene Geschichte, die ich Ihnen ein anderes Mal erzähle werde. In der Ukraine war er natürlich auch schon und er hat mit seinen Schilderungen in mir das Reisefieber geweckt. Jetzt können Sie eins und eins zusammenzählen: Wir planen eine Reise an die EURO 2012.
Also bin ich nach einem unserer italienischen Essen schnurstracks in die nächste Buchhandlung marschiert und habe mir einen Reiseführer über die Ukraine besorgt. Nach der ersten Durchsicht war mir klar: Das wird grossartig! Die Ukrainer sind mir jetzt schon sympathisch; sie sind direkt, sie essen gerne deftig, sie fluchen und singen, sie sind neugierig, witzig und selbstironisch. Höchstens die fehlende Infrastruktur könnte unseren Plänen einen Strich durch die Rechnung machen. Eines der vier Stadien, in denen gespielt werden soll, macht noch einen ziemlich unfertigen Eindruck. Nicht einmal einen Namen hat das ‹Neue Stadion› in Lviv! Dr. Bruno ist weniger wegen der Stadien skeptisch, sondern wegen der bescheidenen touristischen Infrastruktur, die er aus eigener Erfahrung kennt, wegen den riesigen Distanzen zwischen den Austragungsorten und vor allem wegen der umständlichen Reiserei («Öffentlicher Verkehr? Vergiss es!»).
Da kommt das fröhliche Sonnenblumen-Logo und das zugehörige Video gerade recht. Damit wird die Ukraine für die UEFA EURO 2012 werben und der stellvertretende Premierminister Borys Kolesnikov erklärte vor wenigen Tagen selbstbewusst:
«Vor kurzem war die Ukraine noch Terra Incognita für die meisten Europäer. Mit diesem Werbe-Video und dem Slogan werden wir der Welt die Ukraine näher bringen. Ausländer erhalten die Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen.»
Damit sind unsere letzten Vorbehalte ausgeräumt; *) Maultaschen – wir kommen!
Dass die EURO 2012 definitiv näher kommt, werden Sie nächsten Dienstag bemerken: In Warschau wird das offizielle Maskottchen vorgestellt.
« Zur Übersicht
Na na, ich weiss nicht, gerade alles würde ich jetzt diesem Dr. Bruno nicht abkaufen. Letzte Woche war ich in L’viv, mit öV, von Bern aus, und alles klappte. Und auch in der Ukraine ist das Reisen mit dem Zug eine gute Sache. Nur so.
Das wäre doch mal was. Politik trifft holländischen Fussball
Strom gibt es in der Ukraine erst seit neustem?
Alpi ist ausgewandert?
Auf jeden Fall: gute Reise, Herr Pelocorto! Werden Sie dann live und vor Ort für das RL berichten?
Ah, Herr Baresi, herzliche Gratulation zum 5:0-Sieg über Thun! Der FCB kommt wirklich immer besser in Fahrt, darf man sagen.
Es sind sehr viele unterschiedliche Füllungen für Wareniki bekannt: gestampfte Kartoffeln, Sauerkraut, Frischkäse, Pilze und andere. Als süße Füllungen werden Obst oder Beeren verwendet. Wareniki werden traditionell mit Butter und Smetana, aber auch mit Honig oder Konfitüre gegessen.
Für mich bitte einmal Wareniki mit Sauerkraut und Honig.
Lustig, Herr Baresi, vor allem am Anfang, wo der Reporter dreinschaut wie ein waschechter YB-Fan…!
Ist das jetzt das Maskottchen, Herr Khathran?
Nein, Herr Rrr.
Nicht zu vergessen die legendäre Folklore!
Letzte Woche war ich in L’viv, mit öV, von Bern aus, und alles klappte. Und auch in der Ukraine ist das Reisen mit dem Zug eine gute Sache. Nur so.
Mir geht es genau gleich. Ich kann mich nicht erinnern, dass in Sachen öV in der ex-UdSSR oder auch sonst im Ostblock etwas mal nicht geklappt hat. Ganz im Gegensatz zu unseren westlichen und südlichen Nachbarländern…
Gut, es gibt auch nachdenklich stimmende Szenen, muss man leider sagen.
Mir fallen noch Tschernobyl und die aktuelle Atomenergiepolitik Mitteleuropas ein, aber das hat indertat eher wenig mit Fussball zu tun. Gut, das hat obiges Werbevideo auch nicht.
Und ausserdem müsste es 2012 Ravioli statt Wareniki geben, aber ja, ansonsten bin ich heute morgen ausgeruht und aber auch gut gelaunt. *hmpf*
Guten Morgen, Herr Natischer! Herrliches Wetter, ist es nicht?
Klar, Streller, Barnetta, Cabanas, die drei verschossenen Elfmeter der Schweizer.
Ich erinnere mich mit Grausen an die 120+X Minuten vor dem Shotdown. Das längste Gekicke mit einem Fussball, das ich je gesehen habe.
sie sind direkt, sie essen gerne deftig, sie fluchen und singen, sie sind neugierig, witzig und selbstironisch
Woher haben Sie bereits den Text zum RL-Artikel im nächsten YB-Magazin?
Wie auch immer, ich freue mich auf Ihre Reiseberichterstattung – möge der gepflegte Fussball dannzumal mit Ihnen sein.
Wenn ich Wind gewollt hätte, Herr Khathran, hätt ich im VS bleiben können.
Ah, Kabelkom macht jetzt ServusTV auch in HD. Vielen Dank.
Ja, vielleicht sollte ich einfach mal einen Kaffee machen.
Vor allem sollten Sie endlich Ihre Kopfwehtabletten einnehmen, Herr Natischer.
Meine Rumpelsurigkeit ist keineswegs kateriger Natur. Ich hatte ja nächti Redaktionshütedienst und dieser Lars L hatte davor schon seinen letzten Arbeitstag ausgiebig mit der Leerung des Redaktionskühlschranks gefeiert.
Kaffee ist eine guuute Sache. Friedensnobelpreis für Nespresso, aber subito!
Aha, da bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, Sie hätten sich seit Donnerstag wieder in irgendwelchen dritten Untergeschossen herumgetrieben.
Meine Abwesenheit war eher so brotjobbedingt, Herr Rrr. Ich musste mal wieder ebiz Weiterbildungsbereitschaft heucheln. Zum Glück sind wir hier beim Leder diesbezüglich flexibler.
Ich kann das sonst nie irgendwo platzieren, dann also jetzt+hier:
Gestern war auf dem Bundesplatz Demo. Der unten abgebildete Herr lief mindestens eine halbe Stunde lang Kreise auf dem Bundesplatz, durfte dann zwecks Ausweiskontrolle durch zwei Polizisten kurz ans Trockene und lief dann aber sofort wieder weiter. Keine Ahnung, wie lange noch.
Ach, ja, auf dem Fänchen stand “FREE RAPPAZ”.
FREE hilft M. Rappaz auch nicht mehr so viel wie auch schon: Gestern wurde ja sein Hof verkauft.
Und Sie sassen derweil im Fédéral beim Entrecôte, Herr zuffi?
Ich habe tatsächlich schon einmal solche Maultaschen selbst gemacht. Das kam so: Ich habe ein halbes Jahr in einem Studentenwohnheim mit einigen Ukrainern zusammen gewohnt. Wir haben dann ein sogenanntes “Fluressen” kurz vor Weihnachten organisiert und die Ukrainer wollten diese Maultaschen machen. Es war alles fabrikmässig organisiert. Ich habe die Hackfleischfüllung sowie die Kartoffelbreifüllung in die Teigtaschen legen und die Teile gut verschliessen müssen. Die Tradition will es, dass in eine Maultasche eine halbe Packung Pfefferkörner versteckt wird. Wer diese isst, hat dann ein Jahr lang Glück. Natürlich habe ich sie dann erwischt, davor vergessen, dass es eine Pfeffertasche gibt und voller Elan reingebissen. Danach musste ich eine ganze Weile husten. Ungemein viel Glück hatte ich danach irgendwie nicht. Aber diese Ukrainer können schon Feste feiern und die Mitbewohner bewirten. Prima war das, sage ich Ihnen.
Ist das eigentlich wirklich Franz Hohler auf dem Bild, Herr zuffi?
Thun wird ganz schwierig, Herr Rrr, keine Frage. Gut, Sie haben dieses Wochenende auch nicht einfach. Züri auswärts, Sechspunktespiel Hilfsausdruck.
Beim FCZ verlieren wir mindestens 0:6, anschliessend wird Herr Petkovic entlassen und der Verein aufgelöst. Es ist keine einfache Phase im Moment.
Herr imi Pfeffertaschen-verzehr-Gott vom anderen Stern olé olé!
Free Rappaz
und aber auch Gratisgras für Frau Geissbühler-Strupler. Meine Meinung.
Möchten Sie es vor der Vereinsauflösung nicht zuerst noch mit diesem Christian Gross als Trainer probieren? Der soll noch gut sein. Und für eine Entlassung in Bern reicht es doch locker, wenn man auswärts 1-0 gewinnt.
Herr newfield Kombinationsgott von einem anderen Stern!
Nein, Herr Natischer, das ist nicht Herr Hohler, sondern Herr Merz.
Nein, Herr Baresi, wir lösen morgen abend den Verein auf und widmen uns inskünftig dem faszinierenden Boccia-Spiel. Basta.
Haben Sie eine Herbstdepression, meneer Rrr?
Bowls, Herr Rrr, Bowls!! (Momentan gerade wieder gehäuft auf Eurosport zu geniessen, fantastische Sportart.)
Boccia-Spiel
Dann sollten wir aber nicht den ganzen Verein auflösen, sondern alles ausser die Boccia-Abteilung.
Maultaschen aufs Maul, Herr imi. Leider habe ich gestern den Pizzabeitrag verpasst. Hier noch ein Nachtrag.
Haben Sie eine Herbstdepression, meneer Rrr?
Ich nicht, aber YB.
Das ist ganz normal, Herr JimBobIII. Langsam sollten Sie wissen, dass bei Herr Rrr die Hormone durcheinander geraten, wenn er eine neue Gespielin hat.
grmbl
Dr. Bruno
Die Dame im Nespresso-Laden vertradet mir die Kapseln durchaus fair, Horr Hetz. Und darüberhinaus auch noch sehr freundlich.
Seit Gross weg ist, gehts bei Stuttgart eigentlich auch fast nur noch aufwärz. Ich weiss nicht, ob wir den bei den YB brauchen können.
Dass Sie sich mit einem Nespresso begnügen, erstaunt mich einfach, Herr Natischer.
So, und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich mach heute Raclette und hab den Broccoli vergessen zu kaufen.
Ah, ja: Kommt morgen jemand in die GZA?
Gut Siege gegen St. Pauli und Werder, dazu ein Unentschieden gegen Schalke, schafft noch schnell mal eine Mannschaft.
Persönlich bin ich eher der Meinung, dass es in Stuttgarts Mannschaft ziemlich viele ***** von Spielern gibt. Letztes Jahr nach dem Wechsel von Babbel zu Gross ging es ja auch plötzlich wieder.