Im Job nicht genügend ausgelastet? Roman Pavlyuchenko steigt in die Politik ein.
Den Tottenham Hotspurs war in dieser Saison noch kein Erfolg vergönnt. Möchte man die Londoner oben sehn, müsste man die Tabelle drehn. Mickrige zwei Punkte schauten bislang in dieser Saison raus.
Der erst vor kurzem verpflichtete Stürmer Roman Pavlyuchenko hingegen darf sich freuen: Er wurde am Wochenende für Vladimir Putins Partei Einiges Russland (Ednaja Rossija / Единая Россия) in das regionale Parlament seiner Heimatstadt Stawropol – wo er auch seine Fussballerkarriere begann – gewählt. 63 Prozent holte sich Russlands grösste politische Vereinigung, und somit schaute auch für den England-Legionär ein Sitz raus. Andrei Arshavin, die grosse Entdeckung des sommerlichen Fussballplauschturniers in der Schweiz und Österreich, liess sich letztes Jahr ebenfalls für die Putin-Partei aufstellen.
Woher Pavlyuchenkos plötzliches Interesse an Politik kommt, bleibt aber ein Rätsel. Ebenfalls, wie er dieses Amt wahrnehmen will. Immerhin liegen zwischen Stawropol im Nordkaukasus und seinem eigentlichen Arbeitsort gut und gerne 3200 Kilometer. Dazu der russische Fussballkommentator Anton Lisin:
“He’s not from Moscow. He’s a village guy. The only reason Pavlyuchenko might be interested in politics is if the international financial crisis affected his wages.”
Und wie wir alle wissen: Von der Sowjetunion Russland lernen heisst siegen lernen!
3200 Kilometer zwischen Arbeitsort und Politmandat? Ein Katzensprung, sagt da Herr Abramovich. Der lebt in London und war bis diesen Juli acht Jahre lang Gouverneur von Tschukotka. хорошим завтра!
Und was hat dieser Russe mit mir zu tun? Ist Tottenham das Farmteam von Milan? Oder Putin eine Filiale von Forza?
Politik hat immer mit Silvio zu tun, wenn Sie mich fragen.
Guten Morgen. Hatten Sie ein angenehme Weiterbildung, HeRrr?
Und was morgens um diese Zeit mindestens genauso interessiert: Wie war das Essen?
Weiterbildung, meine Herren? Sex and Drugs and Kaviar, rund um die Uhr! Paris oléolé!
* räusper *
Ach so, der Chef liest ja hier mit. Herr Gnos, ich schicke Ihnen dann noch die Rechnung für das dreitägige Seminar “Weblogs gestern, heute, morgen” im Kongresszentrum im Vorort St-Denis.
In Stawropol habe ich noch familiäre Beziehungen, vielleicht sollte ich da mal mehr die Politik verfolgen…
ich komme auch ursprünglich aus stawropol, und war von der geschmacklosigkeit meiner ehmaligen heimatsstadt geschockt. wie kann man nur einen verrückten fußballer in die politik lassen?