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Serie zur Serie A (11). Die Mitspieler: Lecce

Dr. Eichenberger am Donnerstag den 16. September 2004

Der Verein US Lecce aus der schönen Barockstadt Apuliens gehörte immer wieder der Serie A an; letzte Saison belegte man den zehnten Rang. Dass sich die Rot-Gelben dem Abstieg entziehen konnten, verdankten sie insbesondere einem Mann: dem Stürmer Ernesto Javier Chevanton aus Uruguay und seinen 20 Toren. Das konnte nicht gut gehen: bereits in der laufenden Saison wurde Chevanton mit diversen Klubs in Verbindung gebracht. Zur Überraschung aller wechselte er nicht innerhalb Italiens, sondern ging nach Frankreich zu Monaco. Damit verlieren die Süditaliener ihr wichtigstes Argument im Kampf gegen den Abstieg. In die Lücke springen sollen Samuele Dalla Bona (Atalanta, Chelsea, Milan, Bologna seine bisherigen Stationen) und der Russe Alexei Eremenko von AJK Helsinki. Trainiert werden die Leccesen neu vom tschechischen Kettenraucher Zdenek Zeman, genannt «El Boemo», letztes Jahr in Avelino und zuvor bei Salernitana in der Serie B engagiert. In den 90er Jahren buk Zeman grössere Brötchen, als er Lazio und Roma trainierte und einen Abstecher in die Türkei zu Fenerbahce machte. Aber was interessiert uns dies alles? Wo doch 1998 «unser» David Sesa von Servette zu Lecce wechselte, dort zwei Spielzeiten blieb und jeweils 7 Tore erzielte. Im Jahr 2000 wechselte Sesa zu Napoli, was eine unkluge Entscheidung war. In Lecce war er ein Star, sein Leibchen hing prominent beim Kiosk an der Piazza Sant Oronzo – ein Exemplar ist heute im Besitz des Berner Fan-Lokals Halbzeit. Bei Napoli konnte sich Sesa nie einen Stammplatz erkämpfen, der Verein ging bankrott und versucht einen Neustart in der dritten Liga. Bitter! Und Lecce? Die Südländer müssen sich warm anziehen diese Saison.


Vor dem Anpfiff des Spiels Lecce-Inter 1997. Von den Fotografen umringt: Ronaldo (Foto: Pinarello)

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