Er fuhr schnell und starb jung
Vor 45 Jahren verunglückte der charismatische Schweizer Rennfahrer Jo Siffert tödlich. 50’000 Menschen nahmen an seiner Trauerfeier teil. Bilder aus einer Zeit, als der Motorsport Abenteuer, Pioniergeist und die Sehnsucht nach der weiten Welt verkörperte.
Aufnahme der Unfallstelle, an welcher der Schweizer Formel 1-Rennfahrer Jo Siffert am 24. Oktober 1971 beim Grand Prix von Brands Hatch (GBR) tödlich verunglückte (Keystone).
Am 24. Oktober 1971 startete Jo Siffert bei einem Formel-1-Rennen ohne Weltmeisterschaftsstatus, dem World Championship Victory Race (zu Ehren des schon feststehenden WM-Siegers) in Brands Hatch, seinem 41. Autorennen in diesem Jahr. Siffert hatte in der Startphase eine zunächst harmlos erscheinende Kollision mit Ronnie Peterson. Er setzte das Rennen fort, bis in der 15. Runde bei hoher Geschwindigkeit, wahrscheinlich als Folge des Unfalls, eine Radaufhängung brach. Der B.R.M. verunglückte und begann zu brennen. Siffert starb an Sauerstoffmangel und Rauchvergiftung.
Wurde nur 35 Jahre alt: Motorsport-Legende Jo Siffert, hier auf einer Aufnahme vor dem Start in Le Mans (14. Juni 1969, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Siffert hebt während einer Trainingsrunde am Nürburgring mit den Vorderrädern ab (5. August 1967, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Siffert besichtigt den Nürburgring per Fahrrad (4. August 1968, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Zum Rennen rennen: Typische Startszene in Le Mans mit Jo Siffert und Rolf Stommelen auf den vordersten Plätzen (Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Oldschool-Boxenstopp: Mechaniker betanken Sifferts Wagen während des Trainings zum holländischen Grand Prix auf dem Circuit Zandvoort (19. Juni 1971, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Huckepack: Jo Siffert wird während des Trainings von Graham Hill über die Strecke von Monte Carlo chauffiert (7. Mai 1967, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Der Schweizer Rennfahrer Jo Siffert konzentriert sich bei den Startvorbereitungen zu einem Rennen mit seinem March 701-FI (Undatierte Aufnahme/Keystone).
Siffert diskutiert vor dem 1000-Kilometer-Rennen in Brands Hatch mit einem Techniker (3. April 1971, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Jo Siffert wartet mit bandagierten Strassenschuhen auf seinen Einsatz in Monza (8. September 1968, Rainer W. Schlegelmilch/Getty Images).
Der Schweizer Formel-1-Pilot Jo Siffert im Gespräch mit seiner Ehefrau Simone, aufgenommen im Februar 1971 (Keystone).
Der Rennfahrer betrachtet im Jahr 1969 das Modell des Formel-1-Rennwagens von Lotus-Ford, mit dem er am 20. Juli 1968 seinen Sieg beim Grand Prix von Brands Hatch, Grossbritannien, herausgefahren hat. (Keystone)
Siffert fährt am 24-Stunden-Rennen von Daytona vor Brian Redman liegend durch die Kurve (2. Februar 1970, The Enthusiast Network/Getty Images).
Bei Sifferts Beerdigung säumten rund 50’000 Menschen die Strassen Freiburgs. Dies war eine der grössten Trauerfeiern, die es je in der Schweiz gab. Postum wurde Joseph Siffert 1971 zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt (Keystone).
11 Kommentare zu «Er fuhr schnell und starb jung»
Ich hatte als Bub ein farbiges Poster von J. Siffert im Kinderzimmer hängen. Als ich erfuhr das er tödlich verunglückt war, ab da war die F1 nicht mehr dasselbe. Ich erinnere mich noch heute daran. Die heutige F1 ist eigentlich nicht mehr mit Damals zu vergleichen. Regazzoni, Lauda und all die anderen „Heroes“ dass gab es so nur in den 60 und 70 Jahren. Siffert war jedenfalls mein Lieblingsfahrer.
Le Mans: das sollte wohl heissen „vorderste Plätze“
Habe Jo Siffert in guter Erinnerung. Er kam zu einem Seifenkistenrennen in Uster als Gast und hatte mir damals am Start die „Thumbs up“ gegeben.
Die heutige Formel eins ist nur noch Schrott, die FIA fährt gegen eine Betonmauer und weiss nicht einmal das sie eine Bremse haben.
Ich war begeisterter F1 Fan, heute wünsche ich mir das diese Formel möglichst bald verschwindet.
Die heutigen Fahrer sind nur noch PC Junkies ohne Charakter.
Grossartig, bin derselben Meinung
Genau das denke ich auch. Heute zählen nur die Kohle und Motoren. Die Fahrer sind im Hintergrund. Nach Michael Schuhmacher fehlt es an Fahrern mit Charisma.
Schade die F1 ist langweilig geworden.
Sehr schöne Bildstrecke! Apropos Legende: Empfehlenswert http://www.legendenquartett.ch/formel1/
Das war eine wunderbare Zeit mit Jo und Clay 2 Top Piloten aus der Schweiz.
Eine Anekdote von Jo, jeder Rennfahrer hat eine Anzahl Lebensbilette, bei jeder Kritischen Situation wird eines verbraucht, ja dann ist einmal das Büchlein leer, das war dann in Brands Hatch
Ein trauriger Tag für alle Motorsportfans. Ein grosser Sportler, Kämpfer und toller Mensch verlor an diesem Tag sein Leben. Jo Siffert wird aber immer in meinen Gedanken weiterleben!!
Unglaublich auch heute nach 45 Jahren kamen um 14.18 über 100 Fans nach Freiburg……
Vielen Dank, dass Sie einem der ganz Grossen der Renn-Geschichte heute ein paar Zeilen gewidmet haben! Jo Siffert bedeutet für mich Mut, Wille, Charisma, Toleranz, Bescheidenheit–ein Kämpfer. Und er war wohl einfach ein ganz cooler Kerl. Eine wahre Legende, welche unvergessen bleibt! Merci, Seppi.