Käfighaltung
Absurd: Auf den Philippinen wollen Dealer und Süchtige in eines der schlimmsten Gefängnisse – es ist für sie ein sicherer Hafen.
Häftlinge schlafen auf einer Treppe des Quezon-City-Gefängnisses. (21. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Rodrigo Duterte, der neue Präsident der Philippinen, ist erst seit dem 30. Juni 2016 im Amt, greift aber bereits hart durch. So zum Beispiel bei der Bekämpfung illegaler Drogen. Das Resultat: 400 Tote in kürzester Zeit und Tausende Verhaftungen. Untergebracht werden die neuen Häftlinge in den eh schon überfüllten Gefängnissen des Landes. Eines davon ist das Quezon City Jail in der Hauptstadt Manila, das für 800 Insassen gebaut wurde, momentan aber 3800 beherbergt.
Ein Gefängniswärter schliesst ein Tor im überfüllten Quezon-City-Gefängnis. (21. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Hinter Gittern: Eingesperrte Häftlinge im Quezon-City-Gefängnis. (18. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Häftlinge werden in Handschellen zu ihrem Gerichtstermin gefahren. (29. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Auch auf dem Basketballplatz wird im völlig überfüllten Gefängnis geschlafen. (19. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Die Inhaftierten schlafen zusammengepfercht auf Treppen und auf dem nackten Beton des Basketballfeldes. Essen, kochen, duschen: Alles geschieht auf engstem Raum. Trotz dieser «humanitären Katastrophe», wie AFP-Fotograf Noel Celis die Zustände in Quezon City bezeichnet, ist der überfüllte Knast für viele Häftlinge so etwas wie ein sicherer Hafen – aus Angst, während einer Razzia erschossen zu werden, stellen sich Süchtige und Dealer sogar selber der Polizei.
Leben auf engstem Raum: Während ein Insasse sein Essen zubereitet, waschen andere ihre Wäsche oder duschen sich. (21. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Man hilft sich: Ein Gefangener schneidet einem Leidensgenossen die Haare. (18. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Steter Platzkampf: Häftlinge sitzen und liegen im überfüllten Schlafraum des Gefängnisses. (18. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Häftlinge werden in einem Bus zur Gerichtsverhandlung gefahren. (29. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Selbst unter den Betten wird geschlafen. (18. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Einige Häftlinge posieren für den Fotografen, während im Hintergrund Mitinsassen versuchen, auf einer Treppe etwas Schlaf zu finden. (18. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
Auch aus der Vogelperspektive ist eindrücklich zu sehen, wie wenig Platz den Insassen bleibt. (21. Juli 2016, Noel Celis/AFP)
30 Kommentare zu «Käfighaltung»
sind scheisslander fur mich,ich bleibe in europa
Ich habe Tränen in den Augen. Nicht wegen den Bildern, sondern wegen den Kommentaren. Das sind KZ-Bedingungen, und man erhält noch Zustimmung, wenn man sich das für die Schweiz wünscht. Ich kann es nicht fassen…
Man kann das sehr schrecklich finden. In Brasilien ist es auch so. Aber ob es potentielle Verbrecher abschreckt, ist nicht so klar. Was aber definitiv nicht abschreckt sind unsere Gefängnisse als 3 Sterne Hotels. Ob man überhaupt reinkommt ist sowieso nicht sicher, weil ja jeder Schweizer ein mittlelschweres Verbrechen zugute hat, da er dafür bedingt bekommt. Aber aufgepasst; dies gilt nur für diejenigen, welche nichts haben.
Für Dealer gibt es nur eins – Bestrafung mit dem Tod und das nach der Verurteilung dann gibt es wider Platz. Drogenabhänginge in Arbeitslager stecken abseits aller Zivilisation. Wer arbeitet bekommt Essen wer nicht arbeitet geht leer aus. Das ist hart aber wirkungsvoll. Keine Kuscheljustitz! Das müsste auch bei uns eingeführt werden.
Was bist denn du für ein Vogel?
Zum Glück hast du nichts zu melden…
Und einmal falsch Parken oder eine Geschwindigkeitsübertretung gibt 100 öffentliche Peitschenschläöge. Ist hart aber sicher wirkungsvoll…???
Keine Kuscheljustiz für Couchpotatos und rechthaberische Selbstgerechte!!
Sie sind ein extrem kranker Mensch…
Tatsächlich blanker Horror und doch sollten unsere Gefängnisse so aussehen anstatt Kuschel Gefängnisse mit Fernseher, Komfort und Ausgang. Wer das Gesetz bricht weiss was er tut, er geht ein Risiko ein und dann ist Abschrecken richtig in unsere Jekami Gesellschaft die total verweichlicht und durch therapiert ist. In den USA sitzen 2,2 Mio Menschen in Gefängnissen. Früher gab es Orte wo man diese Straftäter verbannte z.B Australien.
…und früher trug jeder eine Waffe, es wurde Selbstjustiz verübt. Früher gab es kaum Menschenrechte, auch in der Schweiz nicht. Früher gab es die Pest, eine Lebenserwartung von 40 Jahren. Früher lebten die Menschen in ungeheizten Häusern, die Schweine gaben ihnen nachts ein wenig wärme. Früher gab es kein Strom, kein fliessendes Wasser im Haus, keine Antibiotika. Ich kann es nicht mehr hören, dieses Gefasel von „früher war alles besser“. Gehen Sie doch zurück nach früher!
@T. Meier: Früher hätte ein Mensch wie Sie auch niemals Lesen und Schreiben gelernt und da wäre uns manches erspart geblieben. So aber müssen wir uns anhören, dass vermutlich Sie persönlich für den technischen Fortschritt der letzten paar Jahrhunderte verantwortlich sind, so viel wie Sie darüber wissen. Nur den gleichzeitigen Verfall von Sitte und Anstand, den haben Sie natürlich nicht zu verantworten, mit Sicherheit leugnen Sie den sogar. Nur nebenbei: Keineswegs trug früher „jeder“ eine Waffe. Nur Privilegierte durften eine tragen, Ihnen hätte man bestimmt keine erlaubt. Und die Pest gibt es übrigens auch immer noch.
Solch Kommentare beleuchten mehr den Intelligenzgrad des Schreibers, als dass man sie ernst nehmen könnte. Plattitüden der Volkssteuerung nachbeten, mehr haben law&order-typen ja nicht drauf, geschweige denn selbständiges Denken. Ist Ihnen solches nicht peinlich, Cardinaux…. (SIE und wir wissen auch, wieso Sie sich hinter einem Pseudonym verstecken, gelle…
Ich habe kein Mitleid mit Drogen-Dealern. Solche Leute bereichern sich daran, andere Menschen in Abhängigkeit zu bringen und zerstören somit die Zukunft unzähliger Menschen. Das ist meiner Meinung nach ein total unmenschliches Verhalten. Dass solche Menschen nun selbst einmal unangenehme Verhältnisse durchlaufen müssen haben sie sich zum großen Teil selbst zuzuschreiben.
Der selbstgerechte Kommentar des Couchpotatoes aus dem heimischen Wohnzimmer vor den Schirmen der Massenmedien… Wie naiv darf man eigentlich sein, ohne dass einem das Hirn rausfällt?
Haben Sie einmal gesehen was Drogen aus Menschen machen Herr Stalder? Kaum, sonst würden sie keinen solchen selbstgefälligen, M.st vom hohen Ross herab von sich geben. Mein Mitleid mit Drogendealern ist auf Stufe 0.
Es ist unfassbar traurig, dass es Menschen gibt, die in einem solchen Elend leben müssen und wir in der Schweiz leben in dem reinsten Paradies!
Nun, die Menschen auf den Philippinen, die ich kennenlernen durfte und die einer geregelten Arbeit nachgingen, hatten ein reineres Paradies als wir hier in der Schweiz…
Ich komme von den Philippinen. Es gibt dort viele arme Luete aber auch viele reiche! Wir haben sogar dort mehrere Häuser dir viel schöner und grösser sind als hier in der Schweiz. Das Problem ist von Zeitungen und Fernsehen sieht man nur die armut von Philippinen.
Immerhin dürfte es besser sein, dass diese Leute drinnen sind als wenn sie draussen wären. Vielleicht lernen sie dort drin unter all den Leuten mal etwas soziales Verhalten – draussen scheint es ja daran sehr gefehlt zu haben. Manila samt Einzugsgebiet hat 19 Millionen Einwohner, wovon die allermeisten reichen Leute sind. Die haben sicher ganz andere Sorgen als sich gross den Kopf um Straffällige zu zerbrechen. Duterte (von der „Demokratischen Partei“!) wurde von seinen Gegnern als „Trump“ beschimpft, hat die Wahl aber mit Abstand gewonnen. Und man hat ihn nicht zum Verständnishaben und Diskutieren gewählt, sondern damit er aufräumt. So ist das eben wenn man zusammenkehrt – da kommt ganz schön viel zusammen.
Fragt sich nur, wer wo aufräumt und wer wo beide Augen zudrückt…. Man sollte auch mal den geistigen Müll, den man hier von Unbedarften täglich lesen kann, ausmisten. Da kommt noch viel mehr zusammen…
In keiner Millionenstadt der Erde sind die allermeisten reich, wage ich jetzt mal zu behaupten. Schon gar nicht in einem Moloch wie Manila mit seinen unzähligen Slums. Woher haben Sie diesen Unsinn?
Waren sie schon mal in Manila und wenn ja, haben sie ausser Makati City (Businesszentrum), Mall of Asia & Airport noch was anderes gesehen? Sind sie mal über die Cavitex gefahren und haben die „idyllischen Pfahlbauerhäuschen“ entlang der Bay-Shoreline bewundert? Trip nach Malate, Tondo, Malabon City oder Smokey Mountain gemacht?
Ich kenne keine Zahlen (bin nicht mal sicher ob welche existieren), aber von den 19 Mio. dürften mehr als die Hälfte von „sehr arm“ bis „einigermassen überlebensfähig“ sein.
Warum ich das alles weiss….? Schöne Grüsse aus General Trias City (Cavite, Philippines).
@Jean d’Arm, @loulou55: Das sollte heissen „KEINE reichen Leute“. Mea culpa, man verschreibt sich halt auch mal. Das weiss doch aber sowieso schon jeder.
Der blanke Horror ist das. Diese Bilder erinnern an die Zustände in den Sklavenschiffen des 19. Jahrhunderts.
Die armen Drogenhändler!?
Und wir vergessen das Schicksal all der Kinder die sie mit Drogen beliefert,süchtig gemacht,und ausgengenützt haben
FALSCHES MITLEID ist hier nicht nötig
Höchste Zeit dass die Vernetzung von Korrupter Politik, Drogenbaronen und korrupter Polizei ausgemistet wird
drogensüchtige werden angeblich genauso verfolgt.
Ja, erstens angeblich. Und zweitens: Kennen Sie auch nur einen Drogensüchtigen, der nicht selber schon mit Drogen gehandelt hat? Ich nicht. Keinen einzigen. Im Gegenteil: Die schreien das auch noch gross rum, dass man von Ihnen „Gutes“ bekommen kann. Der Konsum und das Handeln mt Drogen ist für mich genau gleich unerwünscht – wenn niemand konsumieren würde wären mir die Händler sogar völlig egal.
@Josef Iten: Was würden Sie tun, wenn ihre kleine Schwester vor Hunger schreit? Oder dass sie in die Schule kann? Wenn Ihre Mutter Geld braucht für Medikamente? Würden Sie Drogen verkaufen?`
„Drogenhändler“ tönt nach Q7 und Villa mit Pool und Leibwächter, glauben Sie echt, solche Drogenhändler auf den Photos zu sehen?
Menschenunwürdige Verhältnisse…
Ja, und das Traurige, Dealer UND Drogensüchtige. Das ist wirklich sehr traurig. Ob da die ‚ Menschenrechte‘ wahr genommen werden?
Nur, wo sitzen die mafiösen Financiers solcher Operationen, die Finanzintermediäre, die solches Treiben erst gewinnträchtig machen, die korrupten Ordnungshüter, die wegsehen gegen Entgelt, die gekauften Politiker…?
Auf der Luxusjacht…