Ein Vorreiter des Fotojournalismus

Mit seinen Bildern aus China beeinflusste der Fotograf die folgenden Generationen.

Peking, Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Henri Cartier-Bresson (1908–2004), berühmter französischer Fotograf und Mitbegründer der Fotoagentur Magnum, bekam 1948 vom «Life»-Magazin den Auftrag, nach Peking zu reisen und dort die letzten Tage der Kuomintang-Regierung vor der Ankunft der maoistischen Truppen zu dokumentieren. Ursprünglich plante er, bloss zwei Wochen zu bleiben, daraus ergaben sich dann zehn Monate, während deren er das Entstehen der Volksrepublik China miterlebte. Dieser lange Aufenthalt wird heute als Meilenstein in der Geschichte des Fotojournalismus angesehen. Viele Bilder aus dieser Reportage gehören heute noch zu den berühmtesten von Cartier-Bresson und haben Generationen von nachfolgenden Dokumentarfotografen beeinflusst.

Schwarzmarkt für Silbermünzen, Peking, Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Schaufensterauslage eines Pinselhändlers, Peking, Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Shanghai, 4. Juli 1949. Im Hintergrund ist ein Porträt von Zhu-De, Oberbefehlshaber der Roten Armee. Am 27. Mai 1949 übernahmen die Kommunisten die Kontrolle über Shanghai. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos 

Ein Besucher in der Verbotenen Stadt, Peking, Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Goldrausch: Als der Wert des Papiergelds sank, beschloss die Kuomintang, 40 g Gold pro Person zu verteilen. Als Folge davon versammelten sich die Leute massenweise vor den Banken. Zehn Menschen wurden zu Tode gequetscht. Shanghai, 23. Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Ein Eunuch des kaiserlichen Hofs der letzten Dynastie. Peking, Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Zehntausend neue Rekruten versammeln sich am frühen Morgen in der Verbotenen Stadt. Peking, Dezember 1948. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Im Jahr 1958, als das 10-Jahr-Jubiläum der Volksrepublik näherrückte, kehrte Cartier-Bresson unter ganz anderen Bedingungen zurück nach China. Im Bild: Studenten beim Bau eines Schwimmbads der Universität Peking, Juni 1958. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

Feierlichkeiten zum 9. Jahrestag der Volksrepublik China in Peking, 1. Oktober 1958. © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Fotos

43353_big_Nouveau_projet_(5)

In der Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris können diese und weitere Bilder besichtigt werden. Die Ausstellung «Henri Cartier-Bresson – Chine, 1948–1949 | 1958» ist noch bis zum 9. Februar 2020 geöffnet.

Ein Kommentar zu «Ein Vorreiter des Fotojournalismus»

  • Bernhard Schlegel sagt:

    Henri Cartier-Bresson ist für mich der beste Fotograph ever. Er hatte das absolute Auge. Remember Max Bill.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.