Einblick in die Welt eines Kriegsfotografen
Der italienische Fotograf Paolo Pellegrin stellt seine Werke in Hamburg aus.
Ein tätowierter Mann in Rochester, New York. © 2012 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Der Magnum-Fotograf Paolo Pellegrin (*1964) zählt zu den bekanntesten Dokumentar- und Kriegsfotografen der Welt. Seine Themen sind vielfältig: städtische Armut, Epidemien, Natur- oder Umweltkatastrophen und kriegerische Konflikte hat er schonungslos in den Krisengebieten unserer Welt dokumentiert. Er selbst sagt über seine Rolle als Fotograf, dass er «Aufzeichnungen für unser kollektives Gedächtnis» schaffe. Seine Aufnahmen zeichnen sich trotz der Härte und Direktheit seiner Themen durch eine kompositorische Eleganz aus.
Das Erdbeben am 11. März 2011 löste an der Nordostküste Japans Tsunamiwellen von bis zu 38 Metern mit einer enormen Zerstörungskraft aus, die bis zu 10 Kilometer ins Landesinnere vordrangen. Neben dem Verlust von Menschenleben verursachte der Tsunami mehrere nukleare Zwischenfälle, von denen der derzeitige Level 7 in Fukushima der schwerste ist. © Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Als Papst Johannes Paul II. 2005 starb, fing Paolo Pellegrin im Vatikan die Trauer der Gläubigen ein. © 2005 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Krähen über einem Friedhof in Pristina, Kosovo. © 2000 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Eine Familie in Rochester, New York. © 2013 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Ein Mann wird in Rochester von der Polizei verhaftet, nachdem er seinen Vater mit einem Samuraischwert angegriffen hat. © 2012 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Zwei Männer, die in El Paso in Texas versuchten, illegal in die USA einzureisen, rennen durch das trockene Flussbett des Rio Grande zurück nach Ciudad Juárez, Mexiko, nachdem sie von der amerikanischen Grenzkontrolle entdeckt worden waren. © 2012 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Eine Menschengruppe versammelt sich in der libanesischen Hauptstadt Beirut, kurz nachdem ein israelischer Luftangriff mehrere Gebäude im Hintergrund zerstört hatte. © 2006 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Luftaufnahmen von einem NASA-P3-Flugzeug, das zur Erfassung des Klimawandels über die Antarktis fliegt. © 2017 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Eine Thermodecke in Lesbos, Griechenland. © 2015 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Ein Mann flieht aus den vom IS kontrollierten Gebieten am östlichen Rande von Mossul, Irak. © 2016 Paolo Pellegrin/Magnum Photos
Pellegrin kehrte 2015 in seine Heimatstadt zurück und begleitete eine aus Bosnien stammende Roma-Familie, die in einer ehemaligen Autowerkstatt lebt. © Paolo Pellegrin/Magnum Photos

Die Ausstellung PAOLO PELLEGRIN – UN’ANTOLOGIA im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg wirft ein neues Licht auf das kreative Schaffen des italienischen Fotografen. Sie ist eine Hommage an Pellegrins lebenslange Beschäftigung mit dem menschlichen Dasein, dient aber auch als wichtige Erinnerung daran, dass Reportagefotografie weit mehr war, ist und bleibt als nur ein Medium für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.
Seine Werke sind noch bis am 1. März 2020 ausgestellt.
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