Wildlife Photographer of the Year
Wir zeigen eine kurze Auswahl der ersten faszinierenden Bilder aus dem diesjährigen Wettbewerb.
Ein Eselspinguin flieht um sein Leben, als ein Seeleopard aus dem Wasser springt. Der Pinguin schaffte es vom Eis, doch Seeleoparden sind gewaltige Raubtiere. Sie jagen fast alles, vom Fisch bis zu den Welpen anderer Robbenarten. Ausserdem spielen sie gerne mit ihrer Beute, der Pinguin hier wird noch mehr als 15 Minuten lang verfolgt, bevor ihn der Seeleopard schliesslich fängt und frisst. (Bild: Eduardo Del Alamo)
Knapp 50’000 Amateur- und Berufsfotografen aus der ganzen Welt haben an der 55. Ausgabe des renommierten Fotowettbewerbs «Wildlife Photographer of the Year» teilgenommen. Die Gewinner werden am 15. Oktober an der Preisverleihung im Naturhistorischen Museums in London bekannt gegeben.
Mehrere Tage lang konnte Carlos Perez Naval in einem Nationalpark in Panama nicht nur Vögel, sondern auch dieses braunkehlende Dreizehenfaultier fotografieren. Das erwachsene Männchen hing den ganzen Tag in einem Cecropia-Baum herum und ruhte sich aus und bewegte sich nur gelegentlich langsam entlang eines Zweiges, um neue Blätter zu erreichen. (Bild: Carlos Perez Naval)
Dieses neugeborene Nilpferd wurde von einem riesigen Bullen angegriffen. Dieser jagte zuerst die Mutter und ergriff dann das Kalb, um es zu töten. Die Mutter schaute derweil verstört von der Seite zu. Der Schweizer Fotograf Adrian Hirschi hat diesen schockierenden Moment im Kariba-See in Simbabwe eingefangen. (Bild: Adrian Hirschi)
Im klaren Wasser des Roten Meeres an der Spitze der ägyptischen Sinai-Halbinsel kreist ein Schwarm von Grossaugen-Stachelmakrelen in 25m Tiefe am Rande eines Riffs. Das kreisende Verhalten der Fische ist eine Datingübung, die der Paarung vorausgeht und zugleich auch Raubtiere abschreckt. (Bild: Alexander Mustard)
Was aussieht wie ein dicht gewachsener Regenwald von unten, ist in Wirklichkeit eine Aufnahme aus den Tiefen des Neuenburgersees. Der Fotograf Michel Roggo fotografiert weltweit Süsswasserregionen, jedoch selten so Nahe an seinem Zuhause wie hier. (Bild: Michel Roggo)
Diese Weddelrobbe scheint sich völlig sicher vor Killerwalen und Seeleoparden zu fühlen und ist daher in einen tiefen Schlaf gefallen. Weddelrobben sind rund um die Küsten des antarktischen Kontinents heimisch und wird daher weiter südlich angetroffen als jedes andere Säugetier der Welt. Die Robben sind beeindruckende Taucher, die bis auf mehr als 500 Meter absteigen können, mit hohen Reserven an dem sauerstoffbindenden Protein Myoglobin in ihren Muskeln. Dies hilft ihnen, bis zu einer Stunde unter Wasser zu jagen. (Bild: Ralf Schneider)
Um diesen langen Eiszapfen auf der japanischen Insel Hokkaido hat sich eine Schar von Langschwanz- und Sumpfmeisen gesammelt, um abwechselnd an der kalten Spitze zu knabbern. Zwei Tage nach dieser Aufnahme kehrte die Fotografin Diana Rebman an diesen Ort zurück und stellte fest, dass bei Temperaturen von immer noch –20°C der Eiszapfen nach wie vor da war und die Meisen immer noch davon tranken. (Bild: Diana Rebman)
Ein kleiner Jackfish schaut aus dem Inneren einer kleinen Qualle heraus. Er hat dieses ungewöhnliche Nachtquartier vor Tahiti in Französisch-Polynesien gewählt, da er sich auf dem offenen Meer nirgendwo vor Feinden verstecken kann. (Bild: Fabien Michenet)
Auf einer verlassenen Farm in Saskatchewan, Kanada, guckt ein Waschbär aus einem Loch in der kaputten Windschutzscheibe eines 1970er Ford Pinto. Der einzige Zugang zu diesem Versteck erfolgt durch dieses Loch, das zwar stumpfkantig ist, jedoch zu schmal für einen Kojoten, das gefährlichste Raubtier für die Waschbären in dieser Gegend. Der Fotograf Jason Bantle wartete geduldig in einem Versteck auf diesen Moment, den er schon seit einigen Jahren jeden Sommer einzufangen versuchte. (Bild: Jason Bantle)
Ein einsamer männlicher Gepard wird von einem Rudel afrikanischer Wildhunde angegriffen. Peter Haygarth folgte den Hunden mit dem Auto, als sie im Zimanga Private Game Reserve in Südafrika jagten. Kurz zuvor ist ein Warzenschwein gerade dem Rudel entkommen, als die führenden Hunde auf die Grosskatze stiessen. Zuerst waren sie vorsichtig, aber als der Rest des 12-köpfigen Rudels ankam, wuchs ihr Selbstvertrauen und sie begannen, den Gepard einzukreisen. Dieser wird am Ohr verletzt, doch er wehrt sich, so gut er kann. In wenigen Minuten war der Streit vorbei, und der Gepard floh. (Bild: Peter Haygarth)

Die diesjährige Ausstellung des «Wildlife Photographer of the Year» wird am Freitag, 18. Oktober 2019, im Natural History Museum in London eröffnet.
11 Kommentare zu «Wildlife Photographer of the Year»
Ich zitiere: „Weddelrobben sind rund um die Küsten des antarktischen Kontinents heimisch und sind daher die am südlichsten brütenden Säugetiere der Welt.“. Viel Spass beim Suchen des Fehlers!
Lieber Herr Müller,
ich habe lange gesucht und den Fehler trotzdem nicht gefunden. Bitte klären Sie mich auf!
„brütende Säugetiere“ gibt es zwar tatsächlich, aber die Robben gehören wohl definitiv nicht dazu…
Robben sind säugetiere und diese brüten (!!!!) bekanntlich nicht, da sie keine Eier legen…
Würde mich auch interessieren, oder findet das durcheinander mit Arktis und Antarktis vielleicht bei ihnen Herr Müller?;-)
Robben brüten nicht.
Können Säugetiere brüten? ;-)
Brütende Säugetier ? ;-)
Erst ist das Bild, weil es vor dem Wort kam, aber die Geschichte hinter dem Bild interessiert noch mehr. Ich freue mich auf das Natural History Museum in London ein Highlight wie jedes Jahr.
Da braucht man doch gar nicht auf die Insel zu gehen, um diese grossartigen Bilder zu bewundern. Am 7.11. feiert das Naturhistorische Museum Basel Vernissage, vom 8.11.2019 bis 29.3.2020 ist dann die Ausstellung zu geniessen.
Faszinierend! Es lebe die Fotographie!