Randvoll und hochgestapelt
Wer in den Altstädten von Marokko seine Ware an den Mann bringen will, muss die knapp bemessene Ladenfläche auszunutzen wissen.
Parfüm.
Eigentlich würde hier ein Ladenbesitzer stehen. Einer, der nur zu gerne erklärt, welchem seiner Artikel man besondere Beachtung schenken sollte. Indessen würden links und rechts und im Rücken viele weitere Verkäufer um die Aufmerksamkeit der Passanten buhlen. Doch für die Bilder des deutschen Fotografen Thomas Meinicke sind die marokkanischen Markthändler beiseitegetreten. So kann man in völliger Ruhe betrachten, was in diesen vollgestopften Suq-Kabäuschen in Marrakesch und Fès alles hängt, steht und liegt.
Und man staunt. Nicht nur über die schiere Menge der Waren, sondern vor allem über die Art und Weise, wie sie verstaut sind. Hier wird zwar kein Quadratzentimeter verschwendet, doch (fast) alles hat eine akribische Ordnung.
Schuhe.
Stoffe.
Haushaltswaren.
Lebensmittel.
Nähbedarf.
Lampen und traditionelle marokkanische Souvenirs.
Bücher.
Uhren.
Kochlöffel und andere Haushaltswaren.
Nähbedarf.
Musikkassetten.
Wo Marketingexperten ob der Unübersichtlichkeit vielleicht den Kopf schütteln, zückte Meinicke auf seinen Marokko-Reisen fasziniert die Kamera. Der kreative Pragmatismus der Händler, welche in den jahrhundertealten Räumlichkeiten eine riesige Produktvielfalt unterbringen, begeisterte nicht nur ihn. Letztes Jahr belegte er mit der Serie «Medina Stores» beim internationalen Fotowettbewerb ND Awards den ersten Platz in der Kategorie Innenarchitektur.
2 Kommentare zu «Randvoll und hochgestapelt»
… und in vielen andere laender: Tibet – Usbekistan – Tadschikistan – China- Iranische bazars – Suedamerika…
es ist wunderbar!!!!
Genauso sehen Läden in Indien aus. Hätte ich nur fotografiert!