Eine merkwürdige Hitlerliebe

Wie passt das zusammen? Der Führer und der Studentenführer. Fotos: Keystone/Youtube, Montage: dip

Passt das zusammen? Der geliebte Führer 1933 und der liebende Studentenführer 2015. Fotos: Keystone/Youtube, Montage: dip

Ausgerechnet ein südafrikanischer Studentenführer dunkler Hautfarbe hat dem grössten Rassisten aller Zeiten sein Herz geschenkt. «Ich liebe Adolf Hitler», war auf der Facebook-Seite von Mcebo Freedom Dlamini kürzlich zu lesen: «Ich bewundere sein Charisma und seine organisatorischen Fähigkeiten.»

Besucher der elektronischen Visitenkarte trauten ihren Augen nicht. Bei dem Verfasser der Liebeserklärung handelte es sich nicht nur um den Präsidenten der Studentenschaft der Johannesburger Witwatersrand-Universität, einer der renommiertesten Hochschulen am Kap der Guten Hoffnung. Dlamini ist ausserdem glühender Anhänger des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses, der wiederum mit der Südafrikanischen Kommunistischen Partei liiert ist. «Ich liebe den ANC», hatte der Studentenführer einst erklärt, «überall, wo ich hingehe, sehe ich die Farben des ANC.»

Wie das zusammenpasst? Für Freedom Dlamini kein Problem. Er bewundere Hitler, weil er die Deutschen «aus den Klauen der Kommunisten befreit und wieder gross gemacht» habe, nachdem sie «1938» (sic) erniedrigt worden seien. Schliesslich habe der Gröfaz die Grundlage dafür geschaffen, dass heute in aller Welt deutsche Autos gefahren würden: Höchste Zeit also, dass endlich «Hitlers gute Seiten beleuchtet» würden.


Dlamini rechtfertigt seinen Facebook-Eintrag. Video: ANN7 online (Youtube)

Die wirklichen Beweggründe des schwarzen Studentenführers kamen erst in einem späteren Fernsehinterview zum Vorschein. Eigentlich sei es ihm gar nicht um Hitler gegangen, räumte Dlamini ein: Er habe vielmehr die «Heuchelei der Weissen» aufdecken wollen, die von Schwarzen verlangten, dass sie dieselben Idole lieben und dieselben Bösewichter verachten müssten. Doch das sei mit ihm, ätsch, nicht zu machen.

Kaum verwunderlich, wurde der Präsident inzwischen um seinen Titel gebracht. Allerdings nicht wegen seiner Hitlerliebe: Der schwarze Führer hatte sich bereits zuvor mit Morddrohungen, Körperverletzung und Identitätsdiebstahl (er hatte sich als Enkel des ANC-Heroen Walter Sisulu ausgegeben) ein Disziplinarverfahren eingehandelt. Bleibt die Frage, wie ein derartiger Kandidat zum Sprecher von über 30’000 Studenten werden konnte.

Mit seiner Absetzung sah sich Dlamini bestätigt. Sie sei der Beweis dafür, dass die «weisse Überheblichkeit» (mit der die Universitätsleitung gemeint ist) «ihren Stiefel aufs Genick des schwarzen Kindes stellt».

Wo wohl der Stiefel des geliebten Führers platziert worden wäre?

Idol und Bösewicht: Hitler-Porträt an einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum 2010. Foto: Michael Gottschalk (Keystone)

Idol und Bösewicht: Hitler-Porträt, ausgestellt im Deutschen Historischen Museum 2010. Foto: Michael Gottschalk (Keystone)

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45 Kommentare zu «Eine merkwürdige Hitlerliebe»

  • Roland K. Moser sagt:

    Übrigens auch noch wichtig!
    Hitler war ehrlich. Er hat gemacht, was er gesagt hat.
    Gandhi war verlogen: Gegen aussen hat er den Lieben gegeben und Gewaltlosigkeit gepredigt und gleichzeitig seine Frau und seinen Sohn misshandelt.

  • Urs Gautschi sagt:

    Mann muss sich fragen: Könnte so etwas auch ein Weisser schreiben ???

    • Roland K. Moser sagt:

      In der Schweiz nicht, weil die Meinungsäusserungsfreiheit in der Schweiz für Weisse nur bedingt gilt.

  • Roland K. Moser sagt:

    Ich spiele jetzt eine Runde World of Tanks. Mit deutschen Panzern natürlich.
    Und unser Historiker Betram Ruzzel kann uns noch die Daten raussuchen, an welchen Adolf Hitler 1940/41 den Alliierten Friedensangebote unterbreitet hat. Danke im Voraus

  • Kaspar Tanner sagt:

    Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, geht es um Ethnozentrismus.
    30 von 30 Meldungen handeln davon, ob Nationalsozialismus eine Spielart des Sozialismus ist und ob AH doch nicht so übel war – oder doch…
    Gratuliere: Knapp daneben ist auch daneben.

    • Roland K. Moser sagt:

      Adolf Hitler war ein begnadeter Rhetoriker und konnte die Massen faszinieren. Mit diesen Fähigkeiten haben schon die römischen Kaiser Geschichte geschrieben, indem sie ganz Europa, Nordeuropa und den Nahen Osten verwüsteten und ca. 70 n. Chr. die Juden aus ihrer Heimat vertrieben haben.

  • D Küntzel sagt:

    Hitler dürfte sich auch in der Geschichte verewigt haben, als er die Einteilung von Menschen in „Herren- und Untermenschen“ erfunden hatte. Ein Mittelding scheint es nicht zu geben; unbekannt ist, ob es bei beiden Gruppen noch Differenzierungen gibt.
    Hitler wird im Gedächtnis bleiben.

    • Lima Xray sagt:

      Das mit der Unterteilung in Herren und Untermenschen gab es übrigens bei seinem Kumpel Stalin auch. Pogrome inklusive.

  • Aldo Camperchioli sagt:

    Hitler war ein Rassist und ein kranker Mensch! Aber eines muss man sehen: Nüchtern betrachtet hat er Deutschland damals zu einer Macht gemacht und innert weniger Jahre auch im Bereich Infrastruktur etc. viel erreicht. Angesichts der unsäglichen Verbrechen rücken diese „positiven“ Dinge aber in den Hintergrund.

    • Heiner Hug sagt:

      Vielleicht sollte man auch sehen, dass er sein Land in den Abgrund geführt hat. In Schutt und Asche – über 6 Mio Tote Deutsche.
      Sein „Erfolg“ war also mitnichten nachhaltig, es war ein Kamikazeflug. Er hat sein Land in den Ruin geführt. Und wären USA, England und Frankreich nicht so wohlwollende Sieger gewesen, hätte sich das Land vielleicht bis heute nicht erholt.

      • Roland K. Moser sagt:

        Man muss auch sehen, dass Frankreich und Grossbritannien am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärten und somit die Kriegsmaschinerie in Europa zum Laufen brachten.
        Im Jahr 1940, evt. auch noch 1941 hat Adolf Hitler den West-Alliierten 2 mal Friedensangebote unterbreitet, mit bedingunslosem Rückzug der Truppen und vollständiger Reparationszahlungen. Frankreich und Grossbritannien lehnten ab, die beiden hatten die Sauerei ja auch angezettelt. Bei den Polen bin ich mir nicht sicher, kann mir aber vorstellen, dass sie einverstanden gewesen sind. Das schlechte Gewissen wegen Danzig…
        1944 versuchten Adolf Hitler und Heinrich Himmler mit den West-Alliierten nochmals einen Separatfrieden zu vereinbaren, um die Ostfront halten zu können. Die West-Alliierten lehnten ab. Die Folgen kennen wir: 50 Jahre kalter Krieg und Osteuropa von der sozialistischen Sowjetunion besetzt und unterjocht. Und erneut Dutzende Millionen politische Gegner der Sozialisten in der Sowjetunion und Osteuropa ermordet.

        • Gerhard Engler sagt:

          Wenn Ihre Angaben stimmen würden, dann hätte Hitler sich ja einfach aus Frankreich zurückziehen können, die Angriffe gegen England einstellen können und nur noch an der Ostfront weiterkämpfen können. Das hat er aber nicht getan. Es ging ihm nicht nur um den Kampf gegen die Sowjets, schliesslich hat er diese ja auch erst am 22.6.2941 angegriffen, also erst nach dem Angriff auf Frankreich, Polen, Dänemark, Norwegen, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Jugoslawien und Griechenland.

          • Roland K. Moser sagt:

            Grossbritannien und Frankreich wollten den Frieden ja eben nicht. Das mit den beiden Friedensangeboten müsste Ihnen ein richtiger Historiker bestätigen können.

        • David Stoop sagt:

          Ging da nicht etwas vergessen? Ach ja, die Kleinigkeit eines Einmarsches in Polen, die lassen Sie einfach mal schnell verschwinden.
          Was Sie hier von sich geben ist eine Sauerei und entbehrt jeden Anstandes. Ein Grauen, dass solche Nazi-Scheisse immer noch geduldet wird.

          • Roland K. Moser sagt:

            Es ist ein Grauen, dass solche Kommentare wie der Ihre nicht gelöscht werden.
            Ich habe historische Tatsachen wieder gegeben.
            Und den Einmarsch in Polen habe ich nicht vergessen, aber nicht geschrieben. Ich habe mich auf den Kommentar von Heiner Hug bezogen.
            Wollen Sie allen Ernstes behaupten, sie wüssten nichts vom 3. September 1939?

        • Lima Xray sagt:

          ayayay Herr Moser. Was sie hier von sich geben ist eine Geschichtsverfälschung sondergleichen. F & UK haben D den Kreig erklärt, weil Hitler einen Angriffskrieg gegen Polen führte mit dem F&UK Beistandsabkommen hatte. Das einzige, was ich F&UK vorwerfe ist, dass man nicht am 17+.9 auch dem zweiten Irren, nämlich Stalin den Krieg erklärte als er ebenfalls Polen angriff um sich die Beute mit seinem Kumpel Hitler zu teilen. In einem Punkt muss ich ihnen allerdings Recht geben. Die NSDAP nannte sich nicht ohne Grund „National-SOZIALISTISCH“, das war sie nämlich tatsächlich. Und das bringt die Sozialisten bis heute zur Weissglut.

          • Roland K. Moser sagt:

            Ich habe genau das geschrieben: Am 3.9.1939 erklärten GB und F Deutschland den Krieg.

  • Thomas Hanhart sagt:

    Übrigens sank der Stern der Deutschen Wehrmacht exakt mit der organisatorischen Übernahme der Führung von General Halder durch Adolf Hitler. Und man weiss heute, dass die Alliierten die Wolfsschanze und Berchtesgaden nur deshalb nicht früher bombardierten, damit dieser Dödel noch möglichst lange Chaos in der Heeresleitung anrichten kann. Organisatorische Talente waren höchstens Todt und Speer, aber die findet man heute problemlos an jeder anderen Ecke. Schöne Grüsse aus Ostpreussen, dem Land meiner Vorfahren, dass AH verspielt hat!

  • Markus Weidmann sagt:

    Von Adolf Hitler wird man auch in 10’000 Jahren noch schreiben – so wie heute noch über die schlimmsten Pharaonen gesprochen wird. So ist das eben, an das Böse erinnert sich der Mensch immer – das Gute geht irgendwann verloren. Praktisch alle anderen grossen Persönlichkeiten der heutigen Zeit, sind dann schon lange vergessen und ihre Geschichten nur noch Staub im Universum. Der Preis für sein einziges Buch „Mein Kampf“ wird astronomische Höhen erreichen – sofern ein Original und noch in gutem Zustand nach 10’000 Jahren. Hitler hat sich selbst ein Denkmal gesetzt und wusste dies schon vor 70 Jahren. Deshalb wird er auch immer wieder neue Anhänger – gleich welcher Hautfarbe – faszinieren.

    • Thomas Hanhart sagt:

      Ich habe von meinem Grossvater noch so ein Original, sogar mit Widmung des ‚Führers‘. Sie können den unlesbaren Schinken gerne haben! Sie könnten auch die drei eisernen Kreuze dazu haben, aber die hängen jetzt wohl irgendwo in den USA an einer Stubenwand, wenn sie nicht schon längst über ebay an einen Neo gegangen sind, der jeden Abend darüber sein Nachtgebet spricht. Übrigens empfehle ich jedem Interessierten die neueste Hitler-Biographie von Volker Ullrich. Er ist der erste der es geschafft hat AH zu entdämonisieren und ihn so zu zeigen wie er wohl wirklich war: profan und gewöhnlich, ein ambitionierter, die Grossen der Welt nachäffender aber innerlich total unsicherer Bünzli, wie es sie immer geben wird.

      • Markus Weidmann sagt:

        Tja, das waren wohl noch viele der einst grossen dieser Welt – profan und gewöhnlich. Wer weiss schon wie Ramses, Julius Caesar oder Nero tatsächlich waren? Selbst Alexander der Grosse war vermutlich viel kleiner, als die Geschichte schreibt. Auch bei Jesus muss in sehr vielen Dingen ein grosses Fragezeichen gemacht werden?! Und trotzdem sind all diese Männer für immer in die Geschichte eingegangen, so wie eben auch Adolf Hitler. Die nachfolgenden Biographen können da schreiben was sie wollen, sie werden schnell wieder vergessen sein und nie wirklich Geschichte schreiben.

      • Roland K. Moser sagt:

        Sie können es mir schenken. Ich habe nur eine PDF-Version, und auch die nicht gelesen. Aber wenn sich die ganze Welt über ein Buch aufregt, muss es gut sein.
        Über die Bibel regen sich nur ein paar auf, dafür hat es unendliches Leid über die Menschheit gebracht.

        • Markus Weidmann sagt:

          Die Christianisierung Europas hat viel mehr Tote gefordert als der 1 und 2 WK zusammen. Leider wird das heute gerne vergessen und die Kirche schweigt bis zum heutigen Tag über diese Verbrechen. Viele wissen nicht einmal, dass der Vatikan noch heute tausende von Dokumenten und Unterlagen aus dieser Zeit und zu diesem Thema unter Verschluss hält. Warum wohl?

  • Gerhard Engler sagt:

    Welche „anderen Sozialisten“ meinen Sie konkret? Ist die Bundesverfassung auch rassistisch? Dort steht nämlich in Art. 8: “ Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“

    • Roland K. Moser sagt:

      Die National-Sozialisten sind auch Sozialisten. Der Name sagt es. Sozialismus ist international ausgerichtet, weshalb die Sozialisten ja auch die Internationale singen. National-Sozialismus ist national ausgerichteter Sozialismus, also auch eine linke Strömung am linken Rand des politischen Spektrums. Die Frage ist nur, ob die Nazis links oder rechts der Sozis anzusiedeln sind.
      Die Abkürzung Nazi kommt von NAtional-soZIalist, die Abkürzung Sozi von SOZIalist.
      „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“ ist nicht rassistisch. Wohl aber die Behauptung, alle Menschen seien gleich, weil dies eine Herabwürdigung aller Rassen, Ethnien, Kulturen, Völker usw. darstellt.

      • Florian Schmitz sagt:

        Das ist jetzt aber sehr schwach. Der Beweis, dass die Nazis Sozialisten waren, soll also in ihrem Namen liegen. Nach ihrem Verständnis ist Google also die netteste Firma der Welt, weil ihr Slogan „Don’t be evil“ lautet? Sie merken, dass ein selbst vergebener Name nicht unbedingt die beste Basis für eine Argumentation hergibt.

        Und ihren semantischer Blödsinn von wegen „Alle Menschen sind gleich“ können sie sich ebenfalls sparen. Es ist eindeutig klar, dass mit dieser Aussage in 99% der Fälle nicht gemeint ist, dass alle Menschen uniforme Roboter sind, die sich voneinander nicht unterscheiden. Um das zu merken, muss man bloss die Augen aufmachen.

        • Roland K. Moser sagt:

          Die Sozialisten behaupten, dass alle Menschen gleich sind. Würden die Sozialisten behaupten, dass alle Menschen gleichwertig sind, würde ich den Sozialisten Recht geben.
          Natürlich waren die National-Sozialisten Sozialisten nationaler Ausrichtung. Sogar die Idee der Vernichtungslager wurde von den Sozialisten übernommen. Schon davon gehört?
          Bei den National-Sozialisten richtet sich der Sozialismus ins Landesinnere und nicht ins Internationale. Dass dies keine sozialistische Strömung sein soll, kann mir niemand erzählen.

          • Bertram Ruzzel sagt:

            Das ist schlicht Unfug. Die Gulags waren eine Weiterführung der zaristischen Straflager sie waren keine Lager für planmässige Vernichtung. Nein, kommen sie mir nicht mit ‚da sind viele gestorben, mäpäpäpäpä‘, die Dinger waren verheerend aber sie waren keine industrielle Völkermordmaschine und Völkermord war nie Programm des Sozialismus, im Gegensatz zum Nationalsozialismus.
            Um ihre hanebüchene postmodernistische Wortanalyse ad absurdum zu führen: wieso waren sie ‚Sozialisten nationaler Ausrichtung‘? Wieso nicht ‚Nationalisten sozialistischer Ausrichtung‘? Weil es ihnen nicht in den Kram passt? Beides ist absoluter Unfug aber ich hoffe, dass sie dadurch einsehen, dass ein bisschen Analyse der Wortwahl nun zu gerade mal gar nichts taugt.
            Das dies keine sozialistische Strömung war, kann ich ihnen sehr wohl erzählen, schlicht und ergreifend weil es wahr ist.

          • Roland K. Moser sagt:

            Die Vernichtungslager der Sozialisten waren Vernichtungslager mit der Tarnbezeichung „Umerziehunglager“. Wollen Sie allen Ernstes behaupten, im Gulag seien nicht 60 bis 80 Millionen Menschen ermordet worden?

            Es heisst National-Sozialist, National-Sozialismus => National ausgerichteter Sozialismus.

            Der National-Sozialismus ist eine sozialistische Strömung. Genauer könnte man diese sozialistische Strömung auch Hitlerismus nennen, angelehnt z.B. Maoismus, Trotzkismus, Stalinismus…

      • Johann Schreiber sagt:

        Zu behaupten, alle Menschen seien gleich, stellt nur dann eine „Herabwürdigung“ einer „Rasse“ dar, wenn davon ausgegangen wird, dass diese „Rasse“ einer anderen „Rasse“ eigentlich überlegen ist und durch diesen Vergleich ihn ihrer „Reinheit“ oderwasauchimmer beschmutzt wurde. Und, naja, das können sie drehen und Wenden, lieber Herr Moser, aber diese Auffassung ist rassistisch.
        Zu ihrer Behauptung, NAZIs seien am linken Rand des politischen Spektrums anzusiedeln. Also bitte, dann wären im Umkehrhschluss die Kommunisten und Sozialdemokraten, die von den NAZIs verfolgt und zu tausenden hingerichtet wurden, eigentlich verkappte Rechte? Sie machen es sich (viel) zu einfach, wenn sie ausschliesslich aufgrund des Namens einer Partei auf ihr politisches Programm und ihre politische Gesinnung schliessen. Wir müssen hier wirklich nicht darüber diskutieren, welche politische Gesinnung – links oder rechts – Hitler näher lag, auch wenn der gegenwärtige, polemische Diskurs erschreckenderweise tatsächlich in die Richtung geht, den Linken jedes Unheil seit dem Aussterben der Dinosaurier in die Schuhe zu schieben.
        Um jedoch noch etwas weiter auf dem Namen der Hitlerpartei rumzureiten: Das Wort „Nationalsozialismus“ ist in sich schon ein Widerspruch. Da könnte man auch gleich eine Partei der progressiven Konsvervativen oder der staatstragenden Polemiker gründen… oder eine Bankerpartei, die sich Schweizerische VolksPartei nennt (der Seitenhieb sei mir verziehn). Es führt zu nichts. Das Programm – nicht der Parteiname – zählt, und im Falle von Hitler war dieses der feuchte Traum jedes rechtsextremen, auf die Rassenreinheit versteiften Vollidioten

        • Roland K. Moser sagt:

          Die Sozialisten haben sich immer gegenseitig ausgelöscht.

          Zugegeben: Meine Definition von Rassismus ist nicht die Geläufige. Nur wie soll man dann die Behauptung nenne, dass alle Menschen gleich seien?

  • Thomas Hanhart sagt:

    Dieser sträflich naive Schwätzer sollte den Artikel in ‚der Zeit‘ über Frau Renate-Lasker-Harpprecht lesen, dann wüsste er, was IHM geblüht hätte! Unfassbar wie dumm gewisse junge Leute heute sind! @ Moser: Auch Sie haben keine Ahnung und vergleichen Dinge die man nicht vergleichen kann! Das Grauen war nie grösser als in D unter AH.

  • Roland K. Moser sagt:

    Adolf Hitler war zweifellos Rassist.
    Nur was sind die anderen Sozialisten, welche behaupten, alle Menschen seien gleich? Keine Rassisten? Aus meiner Sicht schon.

    • Günter Stoffregen sagt:

      ??????????????????? Rassismus schreibt Menschen aufgrund ihrer „Rasse“ bestimmte individuelle Eigenschaften wie Intelligenz, Faulheit, Minderwertigkeit, Kriminalität etc. zu. „Alle Menschen sind gleich“ heisst nicht, dass alle Menschen gleich sind, sondern nur dass man den Menschen als Individum betrachten muss und bspw. Hautfarbe kein Indiz für einen bestimmten Charakter darstellt.. Wie sie auf den Unsinn kommen, dass dieses Rassismus sein soll ist mir schleierhaft.
      Dass wir beide uns unterscheiden würde ich in jeden Fall schon einmal unterschreiben.

    • Karl Theodor sagt:

      Hitler war ausserdem zweifellos KEIN Sozialist. Und davon auszugehen, dass alle Menschen gleich seien, ist nicht Rassismus; es ist das genaue Gegenteil von Rassismus.
      Sorry aber wenn sie ernst genommen werden wollen, dann sollten sie wirklich erst mal die Begrifflichkeit abklären (d.h.: schauen sie mal ins Lexikon).

      • Roland K. Moser sagt:

        Hitler war National-Sozialist. Der National-Sozialismus ist eine sozialistische Strömung, was sonst?

        • Bertram Ruzzel sagt:

          Eine nationalistische Ideologie, die das Wort ‚Sozialismus‘ zweckentfremdet und mit dem sozialistischen Gedanken so gerade gar nichts am Hut hat? Eine, die mitunter auf völlig anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ideen fusst? Nur so eine Idee aber sie werden’s ja sicher besser wissen, da ich nur Historiker bin und lediglich die Fakten dahinter kenne und sie dagegen zwei identische Wörter gefunden haben.

    • Roland K. Moser sagt:

      Für mich ist es ausgesprochen rassistisch, zu behaupten, alle Menschen seien gleich.
      Wurde ihr Lexikon von einem Linken geschrieben?

      • F. Zangger sagt:

        Diese Aussage ist in etwa so sinnvoll wie „für mich ist die Welt eine Scheibe“. Wenn sie ganz fest an etwas ganz falsches glauben macht dies nicht die Aussage wahr, sondern sie selbst ausgesprochen lächerlich.

      • Sandro Hauri sagt:

        http://www.duden.de/rechtschreibung/Rassismus

        Behaupten Sie doch, der Duden ist von Linken geschrieben!

      • Bertram Ruzzel sagt:

        Was für sie rassistisch ist, ist irrelevant. Das Wort hat eine geläufige Definition, die ihrer nicht absolut nicht entspricht. Wenn sie selber Wörtern neue Bedeutung geben wollen; schön für sie! Ändert aber nichts an der Realität.
        Ob mein Lexikon von einem Linken geschrieben wurden? Schwer zu sagen, ich habe mehrere und noch einige mehr online. Ausserdem werden Lexika in der Regel nicht von Einzelpersonen geschrieben. Zumindest nicht die, die ich benutze. Ihres schon?

        • Roland K. Moser sagt:

          Wie nennen Sie es dann, zu behaupten, alle Menschen seien gleich, wenn nicht rassistisch? Ich sehe darin eine Herabwürdigung aller Kulturen, Rassen, Ethnien usw. Zugegeben: Rassismus im geläufigen Sinn ist es nicht, aber was dann?

      • Hans sagt:

        Herr Moser

        Bitte begründen Sie mal ihre Definition? Wie kommen SIe auf den Schluss, dass wenn alle Menschen gleich seien, dies Rassismus sei?

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