Warum Fasten glücklich macht!

Heilfasten ist mehr als nichts essen und nur Wasser trinken. (Foto: iStock)

Meine Begeisterung fürs Fasten ist während meiner alternativen Krebstherapie entstanden, als eines von vielen unterstützenden Puzzleteilen. Ich wusste, dass Säure und Zucker die Krebszellen exponentiell vermehren lassen, und wollte ihnen ganz simpel die Nahrung entziehen. Wie ich meine persönliche Fastenmethode gefunden habe? Einerseits recherchierte ich viel. Und natürlich half mir auch meine Zusatzausbildung zur Fastenbegleiterin. Meine bisherige Erfahrung zum Thema war: Frage 100 Fasten-Cracks nach der Bedeutung und der Umsetzung, und du bekommst 100 leidenschaftliche Antworten, die bis zu hitzigen Debatten führen können, teilweise mit einem missionarischen Touch. Darum habe ich aus verschiedenen, teils globalen Fastenmodellen meine ganz persönliche Methode zusammengestellt. Besonders gefallen hat mir die Essenz des Heilpraktikers und Bewusstseinsforschers Kurt Tepperwein. Ein effektives Detoxverfahren, das nicht nur auf meinen Körper wirkt, sondern auch gegen die «mentale Übersäuerung».

Mein Ziel war es, einer Übersäuerung und Überzuckerung entgegenzuwirken und das Säure-Basen-Gleichgewicht in meinem Körper wiederherzustellen. Und ich merkte schnell einen Erfolg, sogar meine Masseurin spürte die positive Veränderung in meinem Gewebe. Als bald 60-Jährige bin ich recht eitel, und statt «von aussen was machen lassen», aktiviere ich lieber die eigenen Heilkräfte meines Körpers. Und ich werde belohnt: Das Gefühl, bereits morgens um sechs Uhr Bäume ausreissen zu können, wo ich früher um diese Zeit kaum die Augen aufbekam, will ich nicht mehr missen. Daher faste ich meistens auch diszipliniert zehn Tage am Stück: zuerst einen Entlastungstag, dann Abbau, Reinigung, Aufbau und Übergang in meinen normalen Ernährungsalltag. Das Fastenbrechen ist dabei jeweils eine Kunst. Jeder, der den ersten Schluck Rotwein danach als «grusig» empfunden hat, weiss, wovon ich rede.

Das Fasten ist für mich eine Rundumerneuerung

Meine zehn Fastentage, die ich dreimal pro Jahr durchführe, sind frei von allen sozialen Aktivitäten. Dann geht es nur um meine Wellness für Seele, Geist und Körper. Auf dem Plan stehen Hundespaziergänge, Ölmassagen, Leberwickel, mindestens eine Colon-Hydrotherapie, Einläufe und das tägliche Blutdruck- und Blutzuckermessen. Die Vorbereitung ist ebenfalls wichtig, darum erstelle ich immer eine Liste mit allen Produkten, Tinkturen, Bittermitteln, Schüsslersalzen, die ich brauchen werde. Das Ergebnis: Nach den zehn Fastentagen fühle ich mich innerlich und äusserlich wunderbar. Ich habe ein tolles Körpergefühl, Haare, Haut und Nägel sind gestärkt, sogar mein Blick ist klarer geworden. Dass ich sogar wieder besser höre, ist mein persönliches Aha-Erlebnis. Und mein Gewicht ist das gleiche wie vor 25 Jahren. Für mich das Wichtigste: Ich bin überzeugt, dass das regelmässige Fasten nebst anderen Methoden, wie die vegane Ernährung, zu einem Stillstand meines Tumors beigetragen hat.

Mein Tipp:

Wer noch nie gefastet hat, dem empfehle ich, in Gesellschaft zu fasten. Das geht auch von zu Hause aus, wenn man sich beispielsweise einer Fastengruppe anschliesst. Oder man geht in ein Kurhaus oder in ein Hotel mit einem Fastenprogramm. Und wie herrlich ist es, wenn man, gut aufgehoben, die vielen wundersamen Erlebnisse in einem Fastentagebuch festhalten kann. Um auch später immer wieder nachlesen zu können, wie man diese besondere Zeit erlebt hat.

Nützliche Adressen zum Thema:

www.aerztegesellschaft-heilfasten.de
www.quintasana.ch/heilfasten
www.buchinger-wilhelmi.com

17 Kommentare zu «Warum Fasten glücklich macht!»

  • Peter Schertenleib sagt:

    Hier eine gut gemachte Reportage zu den neusten Entwicklungen zum Thema Fasten! https://www.youtube.com/watch?v=Nyyb74PHIQs
    Sowohl Russen als auch Amerikaner forschen intensiv und haben gute Erfolge.
    Universitäre Forschung und keine Scharlatanerie!

    • esther bischofberger sagt:

      herzlichen Dank Peter für diesen Film, der mich in der Ausbildung sehr motiviert hat!

  • D. Grey sagt:

    Danke für diesen interessanten Artikel Frau Bischofberger! Ich ernähre mich seit sechs Jahren vegan und hatte damals am Beginn dasselbe Aha-Erlebnis mit meinem Körper, meinem Befinden – einfach fantastisch! Nun werde ich vielleicht auch einmal das Heilfasten in Erwägung ziehen. Denn nur schon das Weglassen von tierischen Ferten ert. brachte mir und meinm Mann Top-Blutresultate. Übrigens: Kürzlich wurde ein Bekannter von uns leider mit Krebs diagnostiziert und das erste, das ihm die Ärzte von Uni-Spital ZH geraten hatten war, siehe da, eine sofortige Umstellung auf vegane Ernährung! Immer mehr Ärzte empfehlen dies und immer mehr Spitzensportler ernähren sich vegan. Wie es eben auch der Gorilla, der Ochse, der Elefant, das Nashorn etc. auch tun. Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Gesundheit!

  • Mélanie Bosshard sagt:

    Gratulation! Es sehr fundiert geschriebener Artikel übers Fasten und seine Vorteile für die Gesundheit. Ich kann Esther Bischofberger nur beipflichten, nach einer Fastenwoche fühlt man sich wie neugeboren. Körper und Geist erholen sich, ich habe es selbst erlebt und bin begeistert.
    PS: ich kann keine Heilversprechen im Artikel erkennen, also was sollen denn diese Kommentare??

  • Yasemin sagt:

    Schade, dass hier einige den Artikel nicht richtig gelesen haben. Es stehen keine Heilversprechen darin und Esther Bischofberger schreibt, dass es ihre persönliche Erfahrung ist mit dem Krebs. Tja, ich finde den Artikel super! Ein brauchbares Pendant zu anderen Fasten-Artikeln bei denen es nur um Gewichtsreduktion geht. Ich habe letztes Jahr das erste Mal gefastet in der Gruppe und mir hat es physisch, wie auch im Geist und der Seele viel gebracht. Dieses Jahr werde ich das wiederholen mit meinem persönlichen Fastenplan und ich freue mich wahnsinnig darauf! Nur schon wieder 10 Tage für mich zu haben und auf die Reaktion meines ganzen Systems zu achten, empfinde ich als sehr wertvoll. Denn Fasten ist halt wirklich nicht „nur Fasten. Alles liebe!

  • maike sagt:

    Letzendlich ist es egal, wie jemand einen Weg gefunden hat, um die scheusslichste Krankheit von allen – Krebs – in den Griff zu bekommen. Chapeu wenn es bei Ihnen wirkt. Nur ist das eine absolut individuelle Methode, abgestimmt auf Frau Bischofberger und kaum oder garnicht auf andere zu übertragen.
    Und ernsthaft – vegane Ernährung ist alles anderes als gesund. Oder haben Sie sich noch keine Gedanken über all die chemischen Nährstoffpräparate gemacht, die sie als Veganerin zu sich nehmen sollten, um den Körper ausreichend mit allem zu versorgen ?

    • svj sagt:

      Das ist jetzt aber ganz grosser Schrott, was Sie da schreiben wegen veganer Ernährung. Wer sich abwechslungsreich ernährt, braucht ausser Vitamin B12 rein gar keine Supplemente. Dazu möchte ich noch sagen, dass die meisten Vitaminpräparate, die verkauft werden, von Fleischessern gekauft & konsumiert werden?!

    • Ralf Schrader sagt:

      Keine Ernährung hat auch nur den geringsten Einfluss auf Gesundheit. Nahrung wirkt nur auf Krankheiten.

      • Esther Bischofberger sagt:

        Ich habe die Art des Heilfastens, wie ich es praktiziere nicht skizziert – ich muss „kauen“, halt jeden Bissen 30X… – gar keine Nahrung ist auch eine Methode aber nicht die Meinige und für mich persönlich nicht natürlich, den Körper in den Notfallmodus zu bringen

    • Esther Bischofberger sagt:

      danke Maike, ich nehme keine chemischen Präparate zu mir, aber es braucht wirklich eine tiefgehende Umstellung und es geht mir damit mehr als prima

  • Esther G. sagt:

    Fasten als Heilmittel gegen Krebs? Dieser Artikel ist ein Hohn für alle Betroffenen.

    • Matt Kimmich sagt:

      Einverstanden. Für mich grenzt das an Scharlatanerie. Dass man sich unter Umständen besser fühlt mit Fasten – okay. Heilen aber ist etwas anderes.

      • Esther Bischofberger sagt:

        danke für das Interesse – der Titel war nicht „Fasten als Heilmittel gegen Krebs“ sondern nur und ausschliesslich als EIN Puzzleteil von vielen gedacht, ein persönlicher Impuls. Ich bin ja betroffen, zum zweiten mal und ich lebe noch, entgegen den schulmedizinischen Prognosen und ohne Chemo und zwar sehr gut! Und ein für mich bedeutender Teil war, ist und bleibt die Ernährung, aber körperlich, seelisch und geistig. Danke fürs Verständnis.

    • Ralf Schrader sagt:

      Medizinisch ist das plausibel, denn der Krebs will ernährt sein. Aber es stellt ein zusätzliches Risiko dar, zu dem ein Arzt nicht raten würde. Aber von veganer Ernährung würde ich Tumorpatienten allerdings abraten, denn der Krebs kann mit Fleisch und Fett nichts anfangen, wohl aber mit den pflanzlichen Kohlenhydraten.

      • Esther Bischofberger sagt:

        danke Ralf, ich habe die notwendige schulmedizinischen Ausbildungen absolviert für den Heilpraktiker, genau deswegen, um dieses Thema bis in die die Tiefe zu verstehen. Ich bin nicht gegen die Schulmedizin, wir brauchen sie.

    • ri kauf sagt:

      Nein, das ist es nicht. In Russland hat man grosse Erfahrung damit. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Fasten bei Krebs unterstützend wirklen K A N N ! Bitte richtig lesen: K A N N. Niemand sagt, dass das ein Krebs-Heilmittel ist!

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