6 Modetrends, auf die wir getrost verzichten können

Es soll Leute geben, die diese Handbreit Haut sexy finden. (Foto: Pinterest)
1. Overknee-Stiefel
Irgendwie haben wir immer gehofft, dass diese Stiefel mit dem Film «Pretty Woman» endgültig zu Grabe getragen wurden. Fehlanzeige! Jeden Winter gab es ein paar Unerschrockene, die sich in diese Wadenwärmer zwängten. Diese Saison haben Overknee-Stiefel leider Hochsaison. Weshalb das so ist, können wir uns auch nicht erklären. Egal, ob mit engen Jeans oder mit Minijupe kombiniert, lassen sie die Trägerin im besten Fall wie einen gestiefelten Kater aussehen und im schlechteren wie eine Dame vom horizontalen Gewerbe.

Ziehts? (Foto: www.bergeggidiving.it)
2. Cut-Out-Pullover
Schon beim Anziehen stellt sich die Frage: Was ist hier eigentlich vorne und was hinten? Und eigentlich müsste ein Pullover ja im Winter warm halten und nicht für Durchzug sorgen. Über die Ästhetik brauchen wir nicht zu sprechen. Schön ist definitiv anders.

Pelzverbrämungen sind so etwas von out. (alienexpress.com)
3. Jacken mit Pelzverzierungen
Kaum wird es unter zehn Grad, sieht man sie wieder en masse. Dabei sollte doch inzwischen klar sein, wie viel Tierleid hinter diesen Verzierungen steckt. Und wofür? In unseren Breitengraden muss auch ohne Pelz niemand frieren. Und vom modischen Standpunkt aus sind diese Jacken auch schon lange passé. Doch ein Umdenken ist zum Glück im Gange: Immer mehr Modefirmen distanzieren sich vom Echtpelz.

Irgendwie sieht das ziemlich glitschig aus. (Foto: Pinterest.com)
4. Lackleder
Was Vicoria Beckham in den 1990ern getragen hat, muss man heute nicht unbedingt nachmachen. Auch sie bereut es heute übrigens. Als Mantel getragen, mag das Material ja einigermassen angenehm sein, aber auf nackter Haut? Da hilft es auch nicht, dass Labels wie Nina Ricci oder Lacoste Lackleder hypen. Und auf Instagram ist schwarzes Lackleder gerade der Trend. Aber auch Modebloggerinnen können sich ja mal irren.

Auf diesen Trend können wir verzichten. (Bild: Getty Images)
5. Netzstrumpfhosen
Als Söckchen zu sportlichen Loafers getragen, na ja. Oder wenn sie unter zerrissenen Jeans hervorschauen. Aber als Strumpfhose getragen, hält sie weder warm noch sieht sie gut aus.

Gelten als der «letzte Schrei» bei Fashionistas: Vetement-Jeans. (Foto: Le catch.com)
6. Two-Tones-Jeans
Verschiedene Jeansstoffe zu einer Hose geschnitten gilt als einer der wichtigsten Trends der Saison. Über die Ästhetik liesse sich diskutieren, über den Preis nicht. Das It-Label Vetements verkauft die «Reworked Jeans» für über 1000 Franken. Wir sagen nur: Unsinnig.
24 Kommentare zu «6 Modetrends, auf die wir getrost verzichten können»
Gott sei Dank kann heute Frau und Mann d a s anziehen was ihr/ihm persönlich gefällt – und das beste: man findet es jederzeit auch in den Geschäften!
Was ich aber manchmal denke wenn ich solch eine/einen „Mode-Exoten“ sehe – die/der täte gut daran einen Teil seines Budget für einen guten Spiegel einzusetzen.
Spät aber doch auch noch mein Input dazu*)
Irgendwann hat Frau oder Mann ihren eigenen Stil gefunden. Wenn sie dann mit 50 + in Overknee’s und Mini unterwegs sind, warum nicht. In diesem Moment will man sich so zeigen, etwas vermitteln, was auch immer der Grund dafür ist. Ich finde z.b. Lack, Mini und Overknee’s klasse – zu Zeiten oder Anlässen wo es passt – sogar für mich*)
Zugegeben, diese Modetrends treffen einen wahren Calvinisten ins Mark. Schande über mich, ich finde sie trotzdem ausnahmslos chic. Nur auf Pelzverzierungen von echten Tieren würde ich gerne verzichten.
Overknees (nicht die „nuttige“ Version), Reithosen und Lederjacke: Damit hatte ich eigentlich immer ziemlich Erfolg 😉
Eher nicht so toll finde ich hingegen mehrfarbige Jeans im Honecker-Look, Daunenjacken mit Pirelli-Effekt oder klobige schwarze „Ankleboots“ mit Plateausohle: alles wieder auf dem Markt.
Männer, die nicht engere Jeans tragen als Frauen, stehen noch auf Overknees. Diese Handbreit Haut ist definitiv ein Hingucker, denn die Kombination aus kurzem Rock/Jupe und Stiefeln ist hot.
Wenn man jung ist, darf man/frau alles tragen, auch Overknees, Netzstrümpfe und Lack. Zum Pelz: Es gibt auch solchen von einheimischen Tieren. Nur so nebenbei: In Russland und in der Ukraine tragen Millionen von Frauen Pelz. Das werden wir nie können. Mich nervt, wenn wir hier die Moralapostel vom Dienst spielen.
Ja, die Jugend kennt keine Sünde.
Aber das alles ist noch lange nichts, gegen die unsäglichen zerrissenen Jeans, die man an dick und dünn, männlich und weiblich sieht. Ich empfinde es – ausser dass es abscheulich aussieht – als pure Dekadenz. Es ist gerade so, als würde man sich über diejenigen lustig machen wollen , die in den armen Ländern dieser Welt in zerrissenen und ausgefransten Kleidern herumlaufen MÜSSEN, weil sie nichts anderes haben.
Schade, dass man hier keine „likes“ vergeben kann. Für Ihren Kommentar hätte ich Ihnen mindestens hundert gespendet.
MB: Lieben Dank auch! Es kommt höchstselten vor, dass mal jemand meiner Meinung ist, vielleicht deshalb, weil sie immer ehrlich und ungeschönt daherkommt.
Bin d’accord mit den meisten (Ver-)Urteilen. Allerdings: Als „alter“ Chauvi kann ich Overknees und Netzstrümpfen durchaus Positives abgewinnen 🙂
@PB: Sie gehören wohl der Männergeneration 55+ an. Die konnten nämlich – was Damenmode betrifft- nie den „Zuhältrgeschmack“ ablegen. Auch ich bin leider mit einem dieser Auslaufmodelle gesegnet…
Komisch nur, dass die meisten dieser Trends nach wie vor hoch im Kurs sind (siehe Instagram, Modebranche international, usw.). Da stellt sich mir die Frage, wer oder was über „out“ sein entscheiden kann und soll. Wie immer ein Streitpunkt – doch wer ist sich schon einig in der Mode.
definitv überflüssig sind, diese dämlichen und zu nichtsnutzen pelzverbrämungen an kaputzenjacken! soll mir doch so eine tussi oder so lackaffe (dummerweise fangen männer auch schon mit diesen sch… jacken an), wo der wärmeeffekt einer solche pelzumrandung sein soll…?
ganz „cool“ wenn sie dann noch den eigenen chiwau-wau auf dem arm und dazu eine solche jacke tragen oder im restraunt vegi oder gar vegan bestellen… (alles schon erlebt, im hippen zürich)
Beim Pelz an der Kapuze geht es doch nicht um den Wärmeffekt. Der Pelz ist dort montiert um die Windgeräusche zu dämpfen, wie bei einem Mikrophone welches man drausse bei Wind braucht.
Und an was genau sieht man, ob der Pelz echt ist? Ich wurde schon angepöbelt, obwohl ich niemals echten Pelz trage – aber der Kunststoff-Pelz an der Jacke halt echt genug aussah…
der Kapuzen-Pelzrand hält Schnee und Regen ab (egal ob Kapuze auf Kopf oder hintendran) und ist deshalb notwendig. Genauso wie Pelz in kälteren Breitengraden als wir es haben, bsp 50 Grad N, und in kontinentaleren Längengraden, sehr zweckmässig sind. Dort kostet es auch nicht das Vermögen wie bei uns.
Also ausser den twotone Jeans finde ich alles gar nicht übel (das Lackleder ev. noch fragwürdig).
Ich finde es anmassend von der Autorin, dass auf die anderen „Trends“ (wobei mir scheint, dies sind keine akutellen Trends, Netzstrumpfhosen gibt es seit ewig… die Sexy Hand ebenfalls)….
Jedes Jahr die übliche Debatte betr. Pelz. Gegen einheimische Pelze sind absolut nicht zu sagen.
Was haben Sie mit all diesen Modeformen für ein Problem liebe Frau Aeschbach ? Eine Frau mit Overknees sieht doch sehr attraktiv aus. Und wer bestimmt überhaupt, was In oder Out ist ? Ist es nicht die Modeindustrie, die ihren Einfluss ausübt, damit sie immer schön weiter verkaufen kann ? Herr Thalmann hat da schon recht, irgendwann muss mann/frau den eigenen Stil gefunden haben. Dann – im Gegensatz zu Herrn Thalmann – kann man alles tragen !
Ok., manches ist out. Aber ich lobe mir Vielfalt, auch in der Mode. Es ist einfach auch ein Bestandteil der Liberalität. „Man trägt jetzt“ hat es für mich nie gegeben.
Sie haben noch diese unsinnigen Jeans vergessen, die aktuell weit über der Taille getragen werden. Selbst die schönste Frau sieht darin wie eine Gurke aus. Es gilt für mich ab einem gewissen Alter muss man seinen eigenen Stil gefunden haben. Dieser orientiert sie nicht immer an der aktuellen Mode. Spätestens mit 40 sieht man sonst aus wie ein verkleideter Fasnachtsbögg.
Keine Ahnung wie diese hohen Hosen im Fachjargon heissen, aber ich finde diese – wenn sie gut sitzen – sehr viel kleidsamer, als diese tiefen Taillenhosen, wo man im Augenwinkel immer dachte, da müssen doch die Schamhaare schon rausgucken. Es hat für mich etwas klassisches.
oh ja, diese dinger vergrössern füdlis meist unvorteilhaft auf ungemeine art und weise