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Prozess um Pornostar-SchweigegeldTrumps Fake-Name «David Dennison» gibt Rätsel auf

Der unechte David Dennison: Ex-US-Präsident Donald Trump.

David Dennison liebt es, Witze zu machen und Menschen zum Lachen zu bringen. Doch am Dienstag wurde der 58-Jährige selbst zur «Witzfigur». Denn anlässlich des weltweit beobachteten Schweigegeldprozesses gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump fiel auch Dennisons Name.

Kurz vor der Wahl Trumps zum US-Präsidenten im Jahr 2016 soll sein Seitensprung mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels, deren richtiger Name Stephanie Clifford ist, mit Schweigegeld geheim gehalten worden sein. Für das aussereheliche Treffen blätterte Trump 130’000 Dollar hin; aus Gründen der Geheimhaltung erhielten sowohl Daniels als auch Trump Pseudonyme: «Peggy Peterson» und «David Dennison» (oder «DD»).

Woher hat Trump diesen Namen?

«Ich habe eine Flut von Mitteilungen auf Facebook und per SMS erhalten», beklagte sich David Dennison. Der 58-jährige Importeur von Autozubehör aus Mendham, New Jersey, erzählte dem «People»-Magazin, dass er plötzlich von Leuten Mitteilungen erhalten habe, «mit denen ich seit Jahren nicht mehr gesprochen habe». Sie erklärten ihm, dass Donald Trump seinen Namen als Pseudonym verwendet habe. «Da denkst du, du kennst den Kerl», scherzte ein Bekannter auf Dennisons Facebook-Pinnwand über dessen vermeintliches Doppelleben.

Er würde schon gern wissen, wer sich seinen Namen ausgedacht habe, so Dennison: «Wenn man schon einen Decknamen verwendet, ist dann John Doe oder Fred Smith nicht besser als David Dennison?», hinterfragt Dennison die Namenswahl.

In Trumps Club Golf gespielt

Tatsächlich sei er Trump bereits einmal begegnet: Vor wenigen Jahren habe er eine Runde Golf in Trumps Golfclub in Bedminster, New Jersey, gespielt. «Ich ging ins Clubhaus und er sass an einem Ecktisch, umgeben von vielen Leuten und redete laut», erinnert sich Dennison. Er beschrieb Trump als einen «König, der Hof hielt». Und: «Er war laut und unausstehlich. Und ich würde immer noch gern wissen, wie er auf meinen Namen kam.»

Auch Dennisons Frau Cheryl kommt in dem Bericht zu Wort: Sie finde die Verwendung des Namens ihres Mannes sowohl schockierend als auch lustig, aber sie mache sie keine Sorgen, dass ihr Mann mit Stormy schlafe, witzelte sie.

«David Dennison» ist nicht Donald Trumps einziger Deckname, wie diesem Wikipedia-Eintrag zu entnehmen ist. Dort steht geschrieben, dass sich Trumps Ex-Anwalt Cohen den Namen ausgedacht habe. Der Importeur-Dennison staunte: «Ich habe zufällig einen Freund namens Michael Cohen. Er ist ein Versicherungsmakler – ob es da einen Zusammenhang gibt?»

Ein verärgerter (anderer) Dennison

Dem Prozess in New York ist allerdings ein anderer Ursprung zu entnehmen: Stormy Daniels’ ehemaliger Anwalt, Keith Davidson, sagte vor Gericht aus, er sei derjenige gewesen, der sich die beiden Pseudonyme («Dennison» und «Peterson») ausgedacht habe. Auf Nachfrage des Staatsanwalts, ob David Dennison eine echte Person sei, antwortete Davidson: «Er war in der Eishockeymannschaft meiner Highschool.» Der Anwalt wollte zudem wissen, was dieser Dennison über Davidson jetzt denke. Davidson antwortete: «Er ist sehr verärgert.»

red/nag