Dancing Queen
Ende Oktober fällt mir immer Tschechow ein, meine Damen und Herren. Auf diesen grossen russischen Dichter gehen die Worte zurück: «Einer Krise kann jeder Idiot ins Auge blicken. Was einen zermürbt, ist der Alltag.» Inspiriert davon blicken wir auf die aktuellen Fakten: Was haben wir gelernt im Oktober? Zum Beispiel über Frauen und Männer?
Frauen kommen schlechter mit Zeitdruck zurecht als Männer. So jedenfalls lautet eine der vielen Thesen des italienischen Physikprofessors Alessandro Strumia von der Universität Pisa, der in einem Gastvortrag am Cern darlegte, weshalb Physik Männersache sei, und dabei auch darauf hinwies, dass die Universität Oxford nur deshalb ihre Prüfungszeiten verlängert habe, weil Frauen eben schlechter mit Zeitdruck zurechtkämen. Das Cern hat die Zusammenarbeit mit Strumia suspendiert.
Auch ohne Zeitreihenvergleiche dürfte feststehen: Frauen können nicht unbedingt besser tanzen als Männer. Das hat Theresa May diesen Monat eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich sage nur: Dancing Queen.
Bond wird niemals eine Frau sein. Das wiederum hat die langjährige Hauptproduzentin der Bond-Filme, Barbara Broccoli, bekannt gegeben.
Zum ersten Mal seit dem Jahr 1836 leben mehr Männer als Frauen in der Stadt Zürich. Per Ende September 2018 zählte die lustige, lebensfrohe Metropole an der Limmat knapp 100 (in Buchstaben: hundert) mehr Männer als Frauen.
Die Eheleute Kanye West und Kim Kardashian überreichten anlässlich ihres Besuchs in Uganda dem dortigen Machthaber Yoweri Museveni ein Paar Yeezy-Sneakers. Meldet die BBC. Wieso meldet so was die BBC? Die BBC meldet weiter: Herr Museveni verlieh seinen Gästen zur Feier des Tages ugandische Namen: «Kanyesigye» für Kanye, was «Ich vertraue» bedeutet, und «Kemigisha» für Kim, was bedeutet: «Die vielfach von Gott Gesegnete». Uh-huh. Und was ist eigentlich in diesem ugandischen Regiolekt das Wort für «Stop Making Stupid People Famous»? Und noch eine andere Frage, da wir gerade dabei sind: Heisst Kanye jetzt Ye oder Ye West? Oder Ye Kanyesigye West? Vielleicht klärt sich das nächsten Monat. Wiedersehen.
Theresa Mays Tanz beim Parteitag. (Quelle: Youtube)
4 Kommentare zu «Dancing Queen»
Also Nr. 1 stimmt ganz sicher nicht. Es sind gerade die Frauen und vor allem die Mütter, die keinerlei Zeitdruck kennen und sehr geduldig sind. Das hat mit der Natur – uuuuh! – zu tun. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Deshalb haben Frauen immer auch ein Durcheinander in ihren Handtaschen. Von der Kausalität bin ich überzeugt; über den Kausalzusammenhang erstelle ich derzeit eine Studie.
Dass eine Frau Bondfilme produziert und wie ein Gemüse heisst, finde ich prima. Passt doch irgendwie. So vegan. Ich weiss nicht, ob dies die Art von Gedanken ist, zu denen Tingler inspirieren möchte.
Der ultimative Maybot — die Dame tanzt in etwa gleich gschtabig wie sie den Brexit verhandelt!
Ach so, Herr Tingler, DAS war TANZEN? Jetzt weiss ich endlich was T. May für Bewegungen machte!