Mehr atemberaubende Neuigkeiten

Wir leben in einer schnellen und schnelleren Welt, meine Damen und Herren, und lernen ständig dazu, idealerweise, und manchmal fragen wir uns ja an dieser Stelle, was wir in letzter Zeit an neuem Wissen erworben haben. Hier kommen unsere Ergebnisse für den Mai. Wir haben gelernt:
Dass Gähnen nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Wellensittichen ansteckend wirkt. Das wurde jetzt in einer Studie zum ersten Mal gezeigt. Die Forscher halten das Kopieren von Müdigkeitszeichen für eine primitive Form von Empathie.
Dass Wissenschaftler in klinischen Tests bestätigt haben, dass ein genetisch verändertes Herpes-Virus sowohl in der Lage ist, Hautkrebszellen zu töten, als auch eine Immunantwort gegen sie auszulösen. Das klingt fabelhaft – und auch ein bisschen furchteinflössend, denn so ungefähr, wenn ich mich richtig erinnere, ging der Anfang von «I Am Legend», und wir wissen ja, was dann passierte: Emma Thompson wurde zum Zombie. Oder so ähnlich.
Dass es bei der traditionellen Parlamentseröffnung durch die Queen in London ein gehöriges Raunen auslöste, als der neue Lord Chancellor Michael Gove auf das Tragen einer Perücke verzichtete, als er der Queen ihre Ansprache überreichte. Und dass es anschliessend noch ein viel lauteres Raunen gab, als er obendrein darauf verzichtete, sich rückwärts laufend von der Queen zu entfernen, sondern ihr im Weggehen den Rücken zuwandte.
Dass es so was gibt wie «Anti Booing Technology». Dieselbe wurde von der European Broadcasting Union vorsorglich beim Song Contest in Wien eingerichtet, um zu verhindern, dass die russische Darbietung und Punktevergabe ausgebuht werde (wie letztes Jahr in Kopenhagen). Die Funktionsweise dieser Technik wurde nicht genau enthüllt – es wird vermutet, dass bei lauteren Buhrufen das Publikum einfach akustisch komplett ausgeblendet und durch eine vorher aufgenommene Applausspur überlagert werden kann.
Dass Richard Gere mit mittlerem Namen «Tiffany» heisst. Das konnte man auch vorher schon wissen, aber ich habe es letzten Monat erst erfahren. Wahrscheinlich als Letzter.
«Tinglers Fünf» erscheint neu immer sonntags im Blog Mag und gleichzeitig auch in der «SonntagsZeitung».
3 Kommentare zu «Mehr atemberaubende Neuigkeiten»
zweitletzter ☺
Nee, Drittletzter. Aber mein Tag ist mit dieser Erkenntnis so oder so gerettet. Und das will nach diesem Tag was heissen.
1. Dass die Leintücher im Baur au Lac ganz klassisch daherkommen.
2. Dass man mit einem Tischtuch als Beinkleid auch Tennis-Champion werden kann.
3. Dass in ZH bei der Departementsverteilung Logik keine Rolle spielt (okeee, nicht ganz so überraschend).
4. Dass Irland doch ganz fortschrittlich ist.
5. Dass man nie zu alt ist, in einer Schuluniform das Letzigrund zwei Mal zu füllen.
😉