Zürich, Stadt des Lächelns?

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Obiges Foto, meine Damen und Herren, das ich beim Escher-Wyss-Platz in Zürich für Sie aufgenommen habe, erinnerte mich an Faces in Things auf Twitter, was ich Ihnen mal empfohlen habe, und das wiederum erinnert mich daran, dass ich Ihnen noch die folgenden drei faszinierenden Nerdy Twitter Feeds ans Herz legen wollte: Science Porn und Classic Pics und Brilliant Ads. Viel Spass!

So ein glitzerndes Lächeln habe ich übrigens noch nie auf dem Gesicht eines Zürcher Taxifahrers gesehen. Ich bin schon an allen möglichen Orten der Welt Taxi gefahren, aber selbst der Fahrer, der uns in Santiago de Chile übers Ohr gehauen hat, war freundlicher als der gefühlte Taxifahrerdurchschnitt in Zürich. Wo übrigens das Taxi mehr kostet als überall sonst auf der Welt. Manche Taxifahrer in Zürich sind tadellos höflich, die meisten sind indifferent bis verstockt, manche sind haarsträubend unfreundlich.

Ich erwähne diese meine persönlichen Erfahrungen als Taxikunde nur, weil ich kürzlich auf die Meldung gestossen bin, dass die Zürcher Taxifahrer jetzt offenbar eine «Charmeoffensive» starten wollen, um sich gegen die Konkurrenz durch die Chauffeure der Smartphone-App Uber zur Wehr zu setzen. Was ungefähr so ist, als würde sich das nordkoreanische Politbüro zu einer Charmeoffensive entschliessen. Aber wir begrüssen hier jede Charmeoffensive und wünschen gutes Gelingen! Allein der Entschluss, ein wenig Charme ins Spiel zu bringen, beweist ja nun schon, was der hiesige Taxiverband so vehement verneint: dass Konkurrenz einen positiven Effekt hat.

11 Kommentare zu «Zürich, Stadt des Lächelns?»

  • Tasch sagt:

    Manchmal frage ich mich, ob es zwei Zürich gibt. Das das ich kenne, und das Zürich, in dem alle anderen Leben. Ich arbeite seit vier Jahren in Zürich und finde die Stadt wirklich herzlich und freundlich.

    Ob in der Bahn, in Restaurants, in Läden oder ob man beruflich unterwegs ist, stets sind die Leute nett und hilfsbereit. Die wenigen schlechten Erfahrungen, die ich gemacht habe, hatte ich mit „nicht Zürchern“ die sich in die Stadt verirrten.

    Vielleicht liegt es daran wie man auf Menschen zugeht. Es hallt so aus dem Wald zurück, wie man hineinruft.

    • Flo sagt:

      Wow, wie gut mit dieser Beitrag doch tut.
      Erstens; „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus ist“ eine alte Weisheit die schon meine Grossmutter zu predigen wusste und halt trotzt Globalisierung und Urbanität noch Gültigkeit hat.
      Zweitens; Ich ärgere mich masslos über die gängige Redensart „die Zürcher“ – sind doch von den echten, wirklichen Zürcher nur noch ganz wenige Exemplare in unserer wunderbaren und freundlichen Stadt unterwegs!
      Kürzlich von einem Ausflug in unser südliches Nachbarland zurück gekehrt, musst ich mich von deren fast unglaublichen „Freundlichkeit“ erholen.

  • Jacques sagt:

    Charme und Züri? Na ja – es gab schon solche Zeiten. Zum Beispiel als der Heiri im Niederdorf ein Kalb verkaufen wollte“. Man kann ja auch charmant übers Ohr gehauen werden. Aber „cool“ und Charme sind Rivalen. Charme hat auch mit Wärme zu tun. Menschlicher Wärme…

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