Keine Strassenschlachten für Bildung

Haben es verdient, ernst genommen zu werden: Schüler gegen Bildungsabbau.

Haben es verdient, ernst genommen zu werden: Schüler gegen Bildungsabbau.

Während in Bern Demonstranten und Polizisten Feuerwerkskörper gegen Gummigeschosse tauschten und dabei von Politikern und Medien lautstark begleitet wurden, fand gestern in Zürich auch eine Demo statt. Eine, die ich eigentlich wichtiger finde als das gewalttätige Gedöns von mittelstandsverwahrlosten Möchtegernrevolutionären.

In Zürich haben Mittelschüler gegen den Bildungsabbau demonstriert. Jööö! Eine Schülerdemo! Jep, das war auch mein erster Gedanke. Und das ist unheimlich überheblich von mir. Diese Demo war wichtig. Wichtiger als viele andere politische Anliegen der letzten Monate in Stadt und Kanton. Und das auf zwei Ebenen:

Ebene 1: Das Vorhaben, die Bildung massiv zu schädigen (bis 2019 rund 67 Millionen Franken) ist eine verfluchte Sauerei. Sorry für meine Ausdrucksweise, aber ich bin gerade wütend. Der gleiche Regierungsrat, der vor ein paar Wochen herausposaunte, dass wir mit der USR3 locker Steuergeschenke machen können, ist gerade dabei, die einzige Ressource, die die Schweiz (und der Kanton) hat, nachhaltig zu schädigen.

Wir haben keine Bodenschätze, ca 80 Prozent der Futtermittel für die Landwirtschaft müssen importiert werden und das Konzept «Steueroase» ist nachweislich kein nachhaltiger Standortvorteil. Alles, was wir haben, sind Innovationskraft und Bildung. Wobei das eine vom anderen abhängig ist.

Die Schüler merken bereits erste Einbussen durch Sparmassnahmen. Freifächer verschwinden, weniger Lehrer für mehr Schüler, etc. Man kann gerne etwas an unserem Schulsystem kritisieren, man darf es auch verbessern, wirklich. Nur würde eine Verbesserung unseres Schulsystems ziemlich sicher MEHR GELD kosten, nicht weniger. Und ehrlich, jedem Dienstleister, der uns gleichbleibende oder bessere Qualität für weniger Geld in Aussicht stellt, würden wir ins Gesicht lachen. Aber unseren eigenen Kids, den Lehrern und  den Eltern, verkaufen wir so einen Bullshit. Wir schädigen mit dem Abbau übrigens nicht nur unsere Bildungsinfrastruktur, wir schädigen mit diesen Massnahmen direkt die Zukunft unseres Landes.

Ebene 2: Die Schüler haben keine breite Lobby. Die Schulen und die Lehrer haben offenbar Angst, sich dem Protest anzuschliessen oder sich nur schon öffentlich zu äussern. Das Thema Bildungsabbau taucht in den einschlägigen Parteien zwar immer mal wieder auf, aber immer als Punkt 2 oder 3 in irgendeinem politischen Papier. Die Politiker reagieren nicht auf die Anliegen der Schüler, die Medien machen keine Leitartikel über ihren Einsatz. Das Thema eignet sich wenig, um sich zu profilieren.

Nun jammern alte Säcke wie ich immer, dass die Jugend sich nicht mehr engagiert, oder wenn, dann nur mit Pflastersteinen als Argument. Und da müsste man sich vielleicht überlegen, warum das so ist. Wenn die Schüler jetzt von Politik und Gesellschaft belächelt, aber nicht ernst genommen werden, während dummdumme Randalierer die Medien füllen, könnte sich der eine oder andere überlegen, ob ein geworfener Stein nicht mehr Wirkung zeigt als friedlicher Protest. Oder sie zucken die Achseln und lassen ihr politisches Engagement fallen, weil sie nicht mehr an ihr Mitspracherecht glauben.

Also hab ich mir überlegt, zum Lobbyisten für Schüler und Studenten zu werden. Vielleicht macht ja der eine oder andere Leser, dem die Ausbildung unseres Nachwuchses am Herzen liegt, auch mit.

Liebe Schüler, das ist euer Protest. Wir quatschen euch da nicht rein. Wenn ihr aber Unterstützung braucht, meldet euch.

42 Kommentare zu «Keine Strassenschlachten für Bildung»

  • Tim Birke sagt:

    Ein sehr wichtiges Thema.

    Viele Vermögende sind für Einsparungen bei Bildung weil sie ihre Kinder, so früh wie möglich, von der öffentlichen in die private Bildung führen (Freies Gymnasium Zürich: Privatschule)

    Dort stehen auch die Porsches der kommenden Züricher Elite und man unterhält sich darüber, ob das „Echttierpelzmäntelchen“ nicht ein Bisschen grösser sein könne (Zitat aus SRF / «Club» vom 21.2.2017 / Pelz tragen: Na und!)

    Viele (nicht alle) dieser Elite kümmern sich nicht um die Gesellschaft oder Chancengleichheit (Bildung) im Gegenteil, sie finden die Schere der Ungleichheit möge wachsen

    @Medien
    Es wäre angebracht über diesen friedvollen Protest zu berichten

    • Tim Birke sagt:

      Auf den Punkt bringt es die Rede ab 55Minute 55Sekunde
      dieses Beitrags:https://www.srf.ch/sendungen/club/pelz-tragen-na-und

      das symbolisiert für mich ein Bisschen den Unterschied zwischen denen die Chancengleichheit und Bildung für alle als wichtiges Gut sehen und den anderen, welche nie mit der Schwierigkeit Bildung zu finanzieren konfrontiert wurden

  • Aline sagt:

    Und nicht nur die Schulen sind unter Druck: die Lehrwerkstätte für Möbelschreiner (LWZ), die pro Jahr im Sinne unseres sogenannten „dualen Bildungssystems“ 10 Lehrlinge auf hohem handwerklichem Niveau ausbildet, wurde das Messer an den Hals gelegt. (Um genaue Fakten zu liefern: die LWZ erhält gnädigerweise noch 1 weiteres Jahr Geld, dann soll sie selber schauen…)

  • Johann Heinrich Pestalozzi sagt:

    bei der bildung sind soviele milliarden im system, dass dort noch sehr viel sparpotenzial da ist, kann man nicht verleugnen. als ehemaliger phzh mitarbeiter kann ich sagen, dass viel mehr outgesourced werden könnte. nicht nur im schulbetrieb, vor allem auch bei der lehrerausbildung.

  • Ivan.Casale sagt:

    Zahlen , die ich auf die Schnelle finden konnte (leider wird in allen Berichten zu den Demos nichts diesbezüglich mitgeteilt) , Quelle Tagi 26.11.2015 : ZH Bildungsdirektion spart CHF 50 Mio (pro Jahr) ein 2016 – 2019 (im Rahmen eines umfänglichen kantonalen Sparprogramms). Damals wie folgt skizziert: Volksschule – 4.5% , Mittelschule – 5% und Berufsbildung – 3% (jeweils pro Jahr) , der jeweiligen Ausgebbudgets.

    Nebenbei von 1990 – 2010 haben sich die Ausgaben verdoppelt (+ 100%)

    Das Bildung wichtig ist , sieht jeder anhand der jährlichen Budgets (http://www.fv.zh.ch) . Wie kann man bei Sichtung der kantonalen Gesamtrechnung behaupten, dass Bildung vernachlässigt wird?

    • Réda El Arbi sagt:

      Vielleicht sollten wir mal mit Mitteln und unter Bedingungen von 1990 unterrichten.

      • Sportpapi sagt:

        @Reda: Ich stellt mir gerade vor, dass man sich mit doppeltem Budget z.B. eine Halbierung der Klassengrösse leisten könnte, wenn man auf andere kostspielige Massnahmen verzichtet hätte.
        Es ist ja schon eine Frage, welchen Nutzen der eingesetzte Franken bringt, auch in der Bildung.

        • Réda El Arbi sagt:

          Klar. Ich sage nicht, dass es kein verbesserungspotential gibt. Aber dann erst die Verbesserungen (die in der Umstellung meist mehr kosten) und erst dann entwickelt sich Sparpotential. 50 Millionen pro Jahr abbauen führt in der Realität effektiv dazu, dass die Qualität des Unterrichts abnimmt. Die Beweise liegen bereits vor. Nur will sich jetzt keiner der Sparer mit den Folgen auseinandersetzen.

          • Sportpapi sagt:

            @Reda: Wenn eine Bildungsdirektion den Auftrag erhält, das Ausgabenwachstum zu beschränken, könnte sie ja auch mal das eine oder andere grundsätzlich hinterfragen. Statt Lehrerlöhne zu kürzen, Wahlfächer abzubauen und zusätzliche Schulferien einzuführen.
            In meiner Gemeinde hatten wir vor 15 Jahren drei Schulen und eine Schulverwaltung mit zwei Personen (bei weitem nicht Vollzeit). Heute drei Schulleitungen (6 Personen) und eine Schulverwaltung aus 4-5 Personen.
            Massiver Ausbau von Therapieplätzen, Einführung von Schulsozialarbeit, Übernahme von Betreuungsaufgaben, usw. Das heisst auch, dass die Schule viele zusätzliche Aufgaben angenommen hat.

            • Réda El Arbi sagt:

              Ein Teil deiner Aufzählung hat wohl damit zu tun, dass wir die 50er Jahre hinter uns gelassen haben.

      • Ivan.Casale sagt:

        @ Réda El Arbi Sagt und verlangt ja niemand.

        Ich vermisse einfach nur Dankbarkeit. In der Schweiz sind alle Weltmeister und Klassenbeste im Jammern und im Nestbeschmutzen, im Denunzieren und Schlechtreden. Dankbarkeit – Nichts. Alles immer selbstverständlich. Ein bünzliges „Das G’hört sich Eso!!!!“

        Entsprechend mindert sich mein Respekt gegenüber Rektoren die andauernd rumjammern und nicht ein Funken an Tatendrang und Wille zeigen, wenn sie keine Kohle ohne Ende kriegen und an die Schüler die sich offensichtlich Ihrer äusserst komfortablen Situation nicht bewusst sind.

        Damit möchte ich jedoch niemandem sein Recht zum „Dagegen sein“ etc absprechen – nur so meine 2 Rappen 🙂

  • Peter sagt:

    Grundsätzlich haben Sie ja recht. Aber warum immer dieser Tritt gegen die „mittelstandsverwahrlosten Möchtegernrevolutionären“? Grundsätzlich gilt bei Bildung, wer sich bilden will, ist gerade heutzutage nicht auf ein institutionalisiertes Bildungswesen angewiesen. Man braucht keine Matur, um sich zu bilden, Bildung sollte jedem frei zugänglich sein, was durch das Internet vermehrt so ist und gut ist. Aber, was der obig beschriebene Protest der Schüler betrifft, der eigentliche Skandal ist doch: „Die Schulen und die Lehrer haben offenbar Angst, sich dem Protest anzuschliessen oder sich nur schon öffentlich zu äussern.“ Was läuft falsch in der Gesellschaft?

    • Réda El Arbi sagt:

      Mein Seitenhieb galt den Idioten, die denken, Gewalt sei in der Schweiz ein funktionales, politisches Mittel. ist es nicht. Und es ist zutiefst antidemokratisch.

  • Tolga sagt:

    Die Wichtigkeit der Bildung ist unbestritten. Inwieweit besteht aber wirklich ein kausaler Zusammenhang zwischen der Höhe der Bildungsausgaben (die eine ganze Menge umfassen) und der Qualität? Für die Qualität ist ein gewisses Level an Mitteln sicher nötig. Das heisst aber nicht, dass man einfach munter Geld draufschmeissen kann und automatisch ein exzellentes Bildungssystem erhält. Und es heisst auch nicht, dass die Bildung prinzipiell schlechter wird, wenn man die Ausgaben senkt.

    • Réda El Arbi sagt:

      Ja, weil man für weniger Geld auch immer das Beste bekommt. Unsere Schulen sind keine Unternehmen, unsere Kinder kein Rohstoff und Bildung kein Produktionsprzess. Wenn man einspart, dann geht was verloren. Fragen Sie die Lehrer und die Schüler, die jetzt schon unter den Einsparungen leiden. Mehr Schüler pro Lehrer zum Beispiel.

      • Hans sagt:

        Reda, sprich mal mit ein paar Lehrerinnen und Lehrern, wieviel Zeit, Geld und Energie mittlerweile für die Schulbürokratie draufgeht.
        Da könnte man einiges an Luft ablassen und damit Geld sparen, ohne dass die Qualität der Bildung darunter leiden würde! Im Gegenteil, die Lehrer hätten wieder mehr Zeit für die Schüler und den Unterricht.

        • Réda El Arbi sagt:

          Daran zweifle ich nicht. Es ist nur so, dass die Sparmassnahmen gerade dazu geführt haben, dass die Fachauswahl geschmälert wurde und mehr Schüler pro Klasse betreut werden müssen.

          Ich hab nichts gegen Effizienzsteigerung in der Schuladmin. Dazu müsste man vielleicht mal Geld in die Hand nehmen und Fachleute für Arbeitsabläufe hinschicken.

          Sparen ist kein adäquates Mittel, um Effizienz zu steigern. Umgekehrt funktionierts vielleicht. Mit Effizienzsteigerung lassen sich vielleicht Bereiche entdecken, in denen man einsparen könnte.

          Und ich glaube nicht, dass man geplante 70 Millionen Franken in zwei Jahren einsparen kann.

          • Hans sagt:

            Richtig, man müsste zuerst die Effizienz steigern, was vorübergehend die Kosten sogar steigern kann, um dann später von Einsparungen bei gleicher oder besserer Qualität zu profitieren.

            Leider sehe ich das beim Staat höchst selten, meist wird zuerst dort gespart, wo es der Bevölkerung oder dem Personal wehtut (Lohnplafonierung und ähnlicher Unsinn), statt das Übel an der Wurzel zu packen.

          • geezer sagt:

            Réda, ich fürchte, dass genau die von dir erwähnten ‚Fachleute für Arbeitsabläufe‘ zur aufgeblasenen schulbürokratie beigetragen haben…….ist zwar nur eine vermutung; aber ich wäre überhaupt nicht überrascht, wenn diese bestätigt würde…..

  • Valentina sagt:

    So sehr ich die Schweiz schätze, so unverständlich finde ich die Kopflosigkeit, die hinter manchen wirtschaftlichen Entscheiden steckt. Da wird der seit Jahrzehnten der sterbenden Landwirtschaft jährlich mit Milliardenbeiträgen gehuldigt, um sie künstlich am Leben zu erhalten. Dafür wird bei der Bildung gespart. Dabei ist gute Bildung das Einzige, was in die Zukunft führt. Am Ende wird aber dann immer über die Ausländer gejammert, die die Schweiz holt, weil sie die eigenen Leute nicht ausbildet, eine Tatsache, die die SVP für ihre bigotte Politik ausnutzt. Man kann diesen demonstrierenden Schülern nicht genug für ihren Mut gratulieren, dass sie sich so für ihre Interessen einsetzen.

    • Johann Heinrich Pestalozzi sagt:

      Sparmassnahmen haben meist einen Effizienzsteigerungseffekt, kann also sehr wohl Sinn machen. Landwirtschaft ist wichtig, weil die Schweiz nicht komplett abhängig von ausländischer Landwirtschaft sein möchte. Dasselbe ist z.B. beim Strom zu beobachten, der ausländische Strom ist momentan günstiger, als durch Wasserkraft erzeugte Energie, es ist langfristig aber wichtig, unabgängig zu bleiben.

  • Hans Meier sagt:

    Die Schweiz leistet sich eines der teuersten Bildungssysteme der Welt – und das nicht etwa nur absolut, sondern auch kaufkraftbereinigt. Es ist gut, aber es ist nicht zwingend das Beste. Zudem bedeudet mehr Geld nicht automatisch bessere Qualität, es gibt genug Beispiele von Ländern, die ein ebenso gutes, wenn nicht sogar besseres Bildungssystem haben, obwohl sie deutlich weniger Geld für dieses ausgeben. Entscheidend ist eben nicht das Bildungssystem alleine, sondern die gesamte Paket, dazu gehört auch der Steueraspekt. Ohne die Forschung- und Entwicklung der Privatwirtschaft wäre der „Bildungsstandort“ Schweiz ein Witz. Und diese Firmen rekrutieren die Leute weltweit, wie auch die ETH.

    • Réda El Arbi sagt:

      Sad letzte Mal, als ich an der ETH war, war die noch staatlich.

    • René Glücki sagt:

      H. Meier; sind wir uns darüber einig, dass weniger Geld zu Qualitätsverlust führt? Die alte Leier von „mehr Geld führt nicht automatisch zu besserer Qualität“ ist so ausgelutscht, dass mir das Gesicht einschläft. Die bürgerliche Politik nimmt die Zukunft unserer Kinder nicht ernst. Gespart wird, wo das Zeug hält auf dem Buckel der folgenden Generationen. Zum Kotzen!

      • Johann Heinrich Pestalozzi sagt:

        Herr Glücki, zum Kotzen ist die linke Leier, dass weniger Geld automatisch zu minderer Qualität führt. Ganz im Gegenteil.

        • Réda El Arbi sagt:

          Ich finds immer cool, wenn Leute nur unter Fake-Namen eine grosse Schnauze haben.

          Aber zum Thema: Sie kriegen weniger Geld und arbeiten dann gleich gut oder besser?

          • Johann Heinrich Pestalozzi sagt:

            gehen sie sich mal bilden, dann können sie vielleicht einen sinnvollen input liefern. sie tun mir leid. muss auch schlimm sein, zu allem ein eingebildetes wissen zu haben und dann zu spüren, wie oberflächlich man eigentlich ist.

            • Réda El Arbi sagt:

              Ja, jetzt haben Sie’s mir aber gegeben. Momoll. Und jetzt bringen Sie noch ein oder zwei Argumente? So mit Fakten?

        • Hans Meier sagt:

          Der Kanton Zürich Zürich hat im Jahr 2014 6.8 Milliarden für Bildung ausgegeben. Wir reden hier von 67 Millionen Franken über 3 Jahre, also 1% der 2014er Ausgaben (aktuellere Zahlen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, Sie können das ja selbst zusammentragen, wenn es Sie überhaupt interessiert). Wenn Sie jetzt ernsthaft wegen dieser Mikro-Sparsumme davon reden möchten, dass die Bürgerlichen die „Zukunft unserer Kinder nicht ernst“ nehmen, dann machen Sie das meinetwegen, auf mich wirkt das etwas lächerlich. Natürlich steht es den Schülern trotzdem frei zu, zu demonstrieren, wenn sie möchten. Vorzugsweise aber in der Freizeit, sonst leidet ja die Bildung, unsere Zukunft!

          • Réda El Arbi sagt:

            Die Kürzungen spürt man effektiv im Unterricht bereits jetzt.

          • Hans Meier sagt:

            „Die Kürzungen spürt man effektiv im Unterricht bereits jetzt.“
            Was soll man auf so einen Satz überhaupt antworten? Ist ja völlig inhaltsleer. Und wie soll man eine noch nicht einmal beschlossene und umgesetzte Kürzung überhaupt spüren können?

      • Hans Meier sagt:

        Herr Glückli, in der Schweiz sind die öffentlichen Bildungsausgaben von 4.6% des BIPs (1990) auf 5.6% (2014) gestiegen. Anteilsmässig an den Gesamtausgaben der öffentlichen Hand ist der Bildungsposten von 15.8% auf 17.3% gestiegen. was soll jetzt also dieses Theater, weil ein bisschen gespart wird, noch dazu in Nominalbeträgen und über eine so lange Zeitspanne? Und nein, weniger Geld bedeutet nicht Qualitätsverlust. Weniger Geld bedeutet lediglich, dass man wieder haushälterischer mit dem Geld umgehen muss, nichts weiter. Alles andere ist reine Behauptung Ihrerseits.

  • Hunziker sagt:

    Da gibt es nur eine Antwort: Herzlichen Dank für den Artikel und die Unterstützung. Unsere Schulen haben das verdient. Und an die Kids: macht weiter so und wehrt euch gegen Sparmassnahmen. Solche Aktionen schaden niemandem und verdienen ein Echo in der Presse. Ihr seid die Zukunft dieses Landes und ich freue mich, dass Ihr sie mitgestaltet.

  • Hans Meier sagt:

    Sicher ist sparen falsch angesichts steigender Schülerzahlen. Skandalös ist, dass man die Kapazitäten für den Auffang in den Gymnasien nicht erhöht. Offensichtlich will die Regierung die Schüler in die Lehre abdrängen.

    Tatsache ist aber auch, dass in gewissen Gymis Leerläufe und unangemessene Strukturen bestehen, die es zu korrigieren gibt. Auch muss die Leistung gewisser Gymis angepasst werden: es kann nicht sein, dass Schüler bzw. schliesslich Eltern gewissen unfähige Lehrer/innen ausgesetzt sind und einfach zu spuren haben. Selbstkritik der Schulen ist wichtig, um die Unterstützung der Eltern zu erlangen.

    • Réda El Arbi sagt:

      Man kann strukturell sicher verbessern, wahrscheinlich an allen Schulen. Da würden wahrscheinlich die Lehrer als erste zustimmen. Meine Erfahrung mit Eltern ist jedoch eher so, dass sie für ihr eigenes Kind das Beste wollen, ohne dabei die Gemeinschaft und die Organisation der Schule zu bedenken.

      • Hans Meier sagt:

        Teils mögen Sie recht haben, aber dies soll nicht ein Persilschein sein, und dringend nötige Anpassungen auszuschliessen. Andernfalls verliert die Schule wichtige und vielleicht entscheidende Unterstützung für die Zukunft.

        • Réda El Arbi sagt:

          Hinterfragen und nei organisieren, wachsen mit den Anforderungen jederzeit. Mit Kürzungen aber die Infratsruktur sabotieren geht nicht.

          • Hans Meier sagt:

            Sparen ist falsch, das habe ich eingangs klar gesagt. Es ist insb. von den Gymis zu erwarten – und da kommt der Widerstand besonders her – dass die Lehrerschaft und Schulen selbstkritisch die Sache angehen. Es wird nicht ausreichend sein, nur auf allgemeine Reflexe aufzubauen. Da haben sie schon zu viele Eltern genervt.

  • geezer sagt:

    wer an der bildung spart, spart an der zukunft. simpel. und idiotisch. bei den bauern wird seit jahrzehnten zu viel geld aus dem fenster geworfen. da wäre für die bildung mehr als genügend vorhanden…..

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