«Abweisung nicht persönlich nehmen»

Der Clubbetreiber entscheidet, wer am Türsteher vorbei darf.

Der Clubbetreiber entscheidet, wer am Türsteher vorbei darf.

Im Forum meines letzten Stadtblog-Beitrages hat sich ein Kommentarschreiber mit einem Post zu Wort gemeldet. Hier ein Auszug:

«Vor vielen Zürcher Klubs werden nach optischen Gesichtspunkten Leute reingelassen oder abgewiesen. Das tönt dann so: ‚Sorry, full house‘ oder ’sisch vollä!‘. Hinterher werden dann ‚beautiful people‘ reingelassen. Ein Szenario das sich jedes Wochenende vor einigen Clubs wiederholt. Diskriminierung und Rassismus pur! Aber diesen Umstand nimmt Alex Flach in seinem Beitrag nicht auf obwohl er davon weiss.»

Nun haben Rassismus und der Umstand, dass nur «beautiful people» reingelassen werden, nicht allzu viel miteinander zu tun, da auch andere Länder als die Schweiz von schönen Menschen bewohnt werden. Dass ich diese Punkte im Text nicht aufgegriffen habe, liegt daran, dass das Thema der Kolumne ein völlig anderes war (Menschen mit Behinderung im Nachtleben). Jedoch entspricht es der Wahrheit, dass die Clubs Anforderungen an ihre Klientel stellen und wenn ein einlasswilliger Gast diese nicht erfüllt, kommt er nicht am Türsteher vorbei.

Diese Anforderungen sind von Club zu Club unterschiedlich und können bisweilen gar konträr ausfallen: In einige Clubs wird man als männlicher Clubber nur eingelassen, wenn man auf Hochglanz polierte Schuhe an den Füssen und ein Jackett über den Schultern trägt. In diversen Undergroundclubs hingegen verringert dieser Aufzug die Chancen auf Einlass, da den Eindruck erweckend, man würde es an der nötigen Lockerheit missen lassen. Clubs sind private Institutionen und keine öffentlichen Räume, die von Rechts wegen jedem offenstehen müssen. Wer einen Club führt, kann also frei entscheiden, wen er durch die Kordel lässt und wen nicht.

Zumindest solange er nicht Angehörige einzelner Ethnien diskriminiert (Zuwiderhandlung ist zu beweisen), sich an die Auflagen des Jugendschutzes hält und alle anderen Gesetze achtet, die den Betrieb einer gastronomischen Einrichtung tangieren. Abseits davon sind Clubchefs die uneingeschränkten Herren ihrer Tür und berechtigt, Einlasswillige ohne weitere Begründung abzuweisen. Es liegt also am Gast, die Anforderungen des anvisierten Clubs zu erfüllen. Frauen haben weniger Hürden zu überspringen als Männer, die darauf achten sollten, nicht in allzu grossen Testosteron-Verbänden ohne weibliche Begleitung aufzukreuzen: Ein möglichst hoher Anteil an Frauen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im Nachtleben. Zudem sollte man sich einen Club genau anschauen, bevor man ihn besucht. Wie ist seine Homepage gestaltet und welche Musik wird da gespielt?

Aufgrund dieser zwei Punkte lässt sich ziemlich gut bestimmen, wie die Leute sind und aussehen, die dort verkehren, und ob man selbst zu ihnen passt. Zudem sollte man die Location nicht zu ihren Stosszeiten aufsuchen, sondern möglichst kurz nach Türöffnung: Bei erfolgreichen Clubs ist Überfüllung einer der häufigsten Abweisungsgründe. Eines gilt jedoch in jedem Fall: Eine Abweisung nicht persönlich nehmen und nicht nach tieferen Gründen suchen – es hat an diesem Abend und mit diesem Club einfach nicht geklappt. Das ist alles.

Alex FlachAlex Flach ist Kolumnist beim Tages Anzeiger und Club-Promoter. Er arbeitet unter Anderem für die Clubs Supermarket, Hive und Zukunft.

58 Kommentare zu ««Abweisung nicht persönlich nehmen»»

  • Daniel Yoseph sagt:

    Ok leute .bin vor 3 jahren immer im hive gewesen..doch heute hast du als schwarzer keine chance..und das wegen deiner haut pikmentierung !? Einfach nur traurig..sogar ein code wort habe ich erhalten..nächste woche hies es sowas gibts nicht..shit..der rassismus ist nicht tot zu kriegen.

  • Philippe Lion sagt:

    Wirklich interessant wäre es, schwarze Mitbürger zu diesem Thema zu befragen. Nicht nur aber auch in den vom Autor repräsentierten Betrieben ist systematische Diskriminierung fester Bestandteil der Einlasspolitik. Diese Systematik lässt sich aber unmöglich beweisen, weshalb der Autor in seiner Doppelfunktion als Promoter und Kolumnist nicht darauf eingeht. Der Rest der Diskussion erübrigt sich, da Clubs wie gesagt private Unternehmen sind und machen können, was sie wollen.

  • Organisator sagt:

    Als Einsatzplaner einer Security-Firma erlaube ich mir, hier auch mal Stellung zu nehmen:
    a) Egal wer was meint, der Doorman hat in ausnahmslos jedem etablierten Club ziemlich genaue Anweisungen, wer wie wann in den Club reinkommt. Wer bezieht sich in der Regel nicht auf einzelne Persönlichkeiten sondern auf das Auftreten und Benehmen (!), und zugegebenermassen, auch das Aussehen (nun eher nicht die Schönheit, sondern die Kleidung betreffend).
    Das definiert der Clubbetreiber, und das ist meist abhängig vom Stil des Clubs, der Idee des Clubs und / oder vom jeweiligen Anlass in eben diesem Club.
    Die jeweiligen Briefings – die in der Regel jeden Abend stattfinden – sind sehr klar und es müssen ZWINGEND die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden – hier gehört logischerweise auch ein gewisser Spielraum an Plätzen dazu. Sprich eine Reserve an Eintritten, die man dann eben für wirkliche Stammgäste, die der Crew bekannt sind. Kein Club im Grossraum Zürich, der etwas auf sich hält und seriös betrieben wird, will
    alkoholisierten und angedröhnten Gästen Zutritt gewähren – Probleme sind vorprogrammiert. Das Problem liegt da häufig in der Selbsteinschätzung der Gäste…
    Genauso wenig wechselt ein Club gerne das Security-Personal. Denn da sind eben die Probleme bei der Wiedererkennung auch vorprogrammiert. Im Übrigen sind seriöse Security-Unternehmen darauf bedacht, dass das Personal das in einem Club zum Einsatz kommt, als Privatleute ein Club-Verbot hat. Denn nur so kann einigermassen gewährleistet werden, dass es eben nicht zu den erwähnten „persönlichen Vorzügen“ kommt. Was jedoch nie zu verhindern ist, denn auch hier: Es sind, wie die Gäste, nur Menschen.
    Grundsätzlich das Security-Personal eines Clubs als testosterongesteuert und intelligenzmässig beschränkt zu bezeichnen ist im übrigen auch mit einem Touch „Rassismus“ versehen (ich weiss, der Frust lässt bunte Blüten treiben). Nicht wenige der Doormen in Zürich sind nach einigen Jahren im Einsatz promovierte Juristen, Mediziner etc.
    Es könnte also sein, dass ein frustrierter Clubgast als Patient in der zahnärztlichen Uniklinik einem unnachgiebigen Doorman unter den Borer liegt. Nicht jeder, der aussieht als käme er aus dem ehemaligen Jugoslawien, ist also automatisch beschränkt, tätowiert, eingebildet etc…..
    Apropos Tätowierungen im Gesicht – der Club, der einen solchen Doorman beschäftigt, will seinen Gästen genau das rüberbringen…

  • Häschtäg sagt:

    häschtäg först-wörld-problems!!!

  • Hans sagt:

    Ich schätze, Menschen mit einem gewissen IQ lassen die Clubs sein, wenn sie 22 geworden sind.
    Entdecken, dass das Leben mehr zu bieten hat als schäbige und schmutzige Klub-Räumlichkeiten mit lahmen DJs, die bloss mit viel (überteuertem) Alkohol auszuhalten sind. Interessanterweise höre ich nie von Leuten, die aufgrund unpassender Kleidung (gähn) im Schauspielhaus abgewiesen worden seien.
    Ach ja, da ist mir noch n Klubbesitzer bekannt, der lacht in seinem malträtierten Schlösschen über die Klubgänger und wie die sich dämlich ausnehmen und unter Alkoholeinfluss abfertigen lassen.

    • Szeni sagt:

      Sie waren in Ihrem Leben stets in den falschen Clubs. Es gibt auch kreative und günstige, bei denen Sie so viel Spass hätten, wie nach 100 Besuchen im Schauspielhaus nicht, aber dafür müsste man sich auskennen und flexibel sein.

    • alex flach sagt:

      Da ist viel Gehässigkeit in Deinem Kommentar, lieber Hans. Und er ist auch recht verallgemeinernd: Elektronische Musik ist im vergangenen Vierteljahrhundert zu einem überaus spannenden kulturellen Spielfeld avanciert, sehr facettenreich und immer noch viel Raum für Kreativität bereithaltend. Die Zürcher Club beackern dieses Feld in grossartiger Manier und nicht wenige Club-Programmierer legen dabei ziemlich Effort an den Tag. Zudem schliessen sich Theater und Club ja nicht aus…

    • K sagt:

      So so, er „lacht“ also „in seinem malträtierten Schlösschen über die Klubgänger“. Ich bräuchte das Wort Neid nicht mal zu kennen, um zu wissen, was hier aus dir spricht. Bevor du dich in solche fantasierten Behauptungen versteigst: erst mal informieren.

  • Diego sagt:

    Ja, in Zürich da haben wir noch Probleme 🙂
    wer seine Freizeit mit Anstehen vor irgendeinem Löli-Club verbringt, hat’s wohl nicht besser verdient!

  • Patrick sagt:

    Wie in vielen Momenten des Lebens ist eine gewisse Objektivität sicher von Vorteilen, aber das ist einfacher gesagt als getan. Dementsprechend kann ich es mir durchaus vorstellen, dass es schwierig ist zu akzeptieren, wenn man im Club X schon dutzende Male drin war sowie sich selber als „Stammgast“ sieht und dann plötzlich, an einem Wochenende ohne grosse Begründung bzw. mit einer 0815 Begründung eine Abfuhr bekommt…Meiner Meinung nach darf und kann man in Clubs an diversen Wochenenden verkehren ohne den Türsteher, die Barkeeperin und den Security-Mann kennen zu müssen, also sozusagen unauffällig unterwegs zu sein.

    Zum Teil ist es ja auch Gästelisten-technisch bzw. Membermässig ein Witz: wenn Leute ankommen und ihnen gesagt wird: „Heute leider keinen Platz für Dich, haben schon zu viele Leute“ und derjenige zur Antwort gibt, dass er auf der Liste ist und im nächsten Augenblick der vorher genannte Grund in Luft aufgelöst wird und er kurze Zeit später auf der Tanzfläche steht…

  • lapos sagt:

    Ach bitte hört auf zu heulen.
    Zb War ich fast jedes weekend im hive und ja bin auch mal nicht reinkommen. So what? Gibt ja mehr als genug alternativen.
    Wichtiger als das aussehen ist meiner meinung nach die ausstrahlung.

  • Atreio sagt:

    Meiner Erfahrung nach ist in Zürich eher das Fehlen einer Selektion an der Tür das Problem. Wer jeden reinlässt hat ein durchschnittliches Publikum und entsprechend eine durchschnittliche Party. Die Partyszene in Zürich ist fast vollständig kommerzialisiert. Es geht nicht darum coole Parties zu machen, sondern nur möglichst viel Kohle zu scheffeln.

  • Jigga sagt:

    Ich war regelmässiger Gast im Club Hive und hatte nie Probleme reinzukommen, bis diese komischen Selectöre autauchten, die selbst im Nachtleben verkehrten und selbstverständlich gewisse „private“ Vorgeschichten mit den Besuchern davon abhängig gemacht hatten ob Einlass Gewährt wird od nicht. Vorallem das diese alle 3Monate wechselten und eine gewisse Arroganz entwickelten störte mich. Wenn ich 3,4 Jahre zurück denke war alles noch in Ordnung, alles back to the Roots und weg mit diesen Möchtegern Mackern,( die teilweise noch das ganze Gesicht zu tattowiert hatten)

  • G. May sagt:

    Wie war es denn möglich in Clubs das Rauchverbot durch zu setzen, wenn es ja ein Privater Anlass ist und dort nicht jeder reinkommt? Komisch…

    • Alex Flach sagt:

      Unter der Berücksichtigung der Tatsachen, dass nicht alles automatisch erlaubt ist wenn man es privat macht und derjenigen, dass der Staat seine Bürger auch im privaten Umfeld mit Regeln und Verboten schützt, nicht gerade der klügste Kommentar heute, nicht? Gastronomiebetriebe SIND private und zu gewerblichen Zwecken gedachte Institutionen und keine staatlich-öffentliche Betriebe…

      • Kaller David sagt:

        @ G.Mary: Im Hive & co. wird ganz anderes Zeugs konsumiert, .. meistens lassen dies die Türsteher auch einfach durch (was würde man wohl alles in gewissen Handtaschen finden wenn man nur wollte).

        • Alex Flach sagt:

          Wollen Sie wirklich ein Land, in dem Ihnen jeder jederzeit die Taschen durchsucht und in die Brieftasche schaut?

          • Irene feldmann sagt:

            Israel….:)

          • Kaller David sagt:

            an den untenstehenden Beitrag (an Irene). nur so nebenbei: Zürich mit TLV (Tel-AVIV) auf eine Ebene zu stellen, geht nicht. Tel-AVIV’er Nachtleben ist exessiv, sehr sehr sehr sehr tolerant (da ist das zwinglische Zürich halt eben immer noch grau und nass), .. Über Tel-AVIV zu schreiben ist eigentlich unmöglich, kannst nichtin Worten ausdrücken, musst erleben.

          • Irene feldmann sagt:

            Vergleiche sind da um Kontraste herauszuheben….Zürich sowie Tel Aviv haben viel zu bieten, jede Stadt für das jeweilige Bedürfniss.

          • Rosi sagt:

            Züri verglichen mit den sonstigen Provinzen in CH ist kein Vergleich, das wäre wie Newyorker mit Rednecks vergleichen.

          • adam gretener sagt:

            Kaller: Aber passen Sie auf, wenn Frau Feldmann Ihnen im Nachtleben über den Weg läuft. Sie möchte immer alle um den Tisch jagen und irre dabei kichern.

          • Irene feldmann sagt:

            Adam!!! Dringend jezz aber aufhören mit den Bierchen, DRINGEND…:) und ein Music- Wechsel empfehle ich auch, wer hört denn schon noch Aquarius??????

          • KMS a PR sagt:

            das ist grauslich….

  • Kaller David sagt:

    Darum wünsche ich mir – nicht nur um Toleranz wenn es um die Wünsche der Clubs gegenüber Nachbarn geht – auch bei den Clubs und Türstehern mehr Offenheit (was sie ja von allen immer so lieb fordern). Wenn jemand (im Anzug) halt gerne Techno oder House hört uns ins „Supi“ oder „Hive“ will, und deswegen (weil er eben einen Anzug an hat) dann abgewiesen wird, dann müssen wir doch feststellen, dass es gar nicht mehr um die Musik oder die Toleranz (welche ja immer schön einbahnmässig gewordert wird) geht, sondern dass das, wofür früher Techno stand, schon längst tot ist.

    • Ben sagt:

      Früher kam auch keiner mit Anzug auf die angesagtesten Elektropartys, es sei denn, es war ein kreatives Kostüm. In den Anfangsjahren kleideten sich die Menschen ohnehin viel kreativer und halfen mit die Atmosphäre zu inszenieren als heute in den Clubs. Ein Anzugträger wäre die Krönung der Langweiligkeit. Aber in den 90ern hatte Techno auch etwas unkontrolliertes und revolutionäres, heute meist nur etwas kommerzielles. Doch alternative Anlässe gibt es zum Glück auch noch. Zwar stellt der Anzug ansich schon ein Bürosklavensymbol dar, aber versuchen Sie es mal mit einem Latexanzug und Ledersklavenhalsband, dann dürfte es vielleicht klappen. 🙂

  • KMS a PR sagt:

    der clubbetreiber enscheidet aber nur theoretisch und im notfall. natürlich haben die türgorillas ihre weisungen; die jedoch zumeist äusserst äh-flexibel ausgelegt werden. und da – sorry – die mehrheit der lustigen schrankenwärter – na sagen wir mal – äussere extremitäten extrem höher bewerten, als das abwägen gewisser umstände, sollte man, anstelle die thematik (nicht) persönlich zu nehmen, besser den club wechseln, als rethorische kommunikationsversuche zu unternehmen die im allgemeinfall und allerhöchstens mit „häähh“ quittiert werden.

  • tststs sagt:

    1. Mir noch Gedanken machen, nachdem – aus welchen Gründen auch immer – ich keinen Einlass erhalten haben??!? Halloooo? Wer bin ich denn?!? Wer Tststs nicht will, der hat offensichtlich schon gehabt 😉
    2. „Zudem sollte man die Location nicht zu ihren Stosszeiten aufsuchen, sondern möglichst kurz nach Türöffnung“ Wäre auch mein Tipp Nr.1, aber dazu ist man natürlich zu cool; lieber wegen Überfüllung abgewiesen werden, als wegen mangelnder Coolness Zutritt erhalten… 😉

    • tststs sagt:

      Kurzer Nachtrag zu 1: Vllt sollte ich noch ergänzen, dass ich zwar anstehe, aber sicher nicht warte…resp. schon länger Bars mit guter Musik den Vorzug gegenüber Clubs (mit mehr oder weniger guten Bars) gebe…

  • Samuel sagt:

    „Frauen haben weniger Hürden zu überspringen als Männer, die darauf achten sollten, nicht in allzu grossen Testosteron-Verbänden ohne weibliche Begleitung aufzukreuzen: Ein möglichst hoher Anteil an Frauen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im Nachtleben.“ …nicht so im Berghain, aber solche Ausnahmen bestätigen die Regel. 😉

    • Alex Flach sagt:

      ich bin mir jeweils nicht sicher, ob ich bei solchen beiträgen clubs die sich an gays wenden explizit ausklammern soll… ich handhabe es bis anhin so, dass ich einfach voraussetze, dass clubs die sich an ein heterosexuelles publikum wenden gemeint sind und wenn die rede von gay-lokalen ist, erwähne ich das explizit. und das berghain steht ja zwar grundsätzlich auch heteros offen, verfügt aber dennoch über eine schwule grundausrichtung.

      • Samuel sagt:

        Gayausrichtung stimmt, aber 50% sind Heten und da sind attraktive Männer natürlich auch gerne gesehen, aber auch Frauen. Doch an letztere werden hier höhere Ansprüche gestellt, als in normalen Clubs, nicht nur schön aussehen, sondern angenehm im Auftritt sein, also keine gestylten Zeitgeistzicken in Grüppchen, sondern coole Menschen egal ob m/w. 😉

  • Ehemaliger Stammgast sagt:

    Der Vergleich, wenngleich amüsant, hinkt. Ein Club Image lebt nicht unwesentlich von der Tür-Person. Natürlich darf man dies gerne mit einer gelassenen Distanz betrachten, aber nach 1.5 Stunden anstehen darf man ebenso gerne ein wenig Verstimmt auf eine wirsche Abweisung reagieren.

    Sie stehen evtl., was ich indessen stark bezweifle, gerne an und tun eine Abweisung mit stoischen Gelassenheit ab. Gratulation und ein Hoch auf Ihre zenmässige innere Ruhe. Ich für meinen Teil überlege mir künftig genauer ob ich diese Tortur nochmals brauche.

    • Alex Flach sagt:

      das kann ich gut verstehen… clubtüren sind tatsächlich ein biotop für unangenehme zwischenmenschlichkeiten, wobei die schuld häufig auch bei beiden seiten (türsteher und gast) zu suchen ist. ich denke überall wo alkohol, egos, eigenmacht und übermässig testostern im spiel sind, kriegt das zwischenmenschliche ziemlich unangenehme facetten…

    • adam gretener sagt:

      Ich bin früher exzessiv in den Ausgang gegangen, aber 1,5 h in der Schlange anstehen, ein bisschen Selbstwertgefühl habe ich also doch noch, würde ich niemals machen.

      Man geht doch in Klubs, die zu einem passen. Wäre ich gratis zum Carli Hirschmann in den Klub gegangen, auch wenn es der letzte auf der Welt gewesen wäre? Natürlich nicht. Und bei „meine“ Klubs hatte ich noch nie ein Problem.

      • Mike sagt:

        Meine Rede. Würde mir nicht im Traum in den Sinn kommen irgendwo anzustehen. Gibt ja wirklich genug Alternativen in der Stadt wo man sein Bier ohne den lächerlichen Bullshit trinken kann. Liegt aber vielleicht auch an meinem Alter (Ü30) dass ich nicht mehr alles mit mir machen lassen muss.

        • Irene feldmann sagt:

          Richtig, wie das alte Sprichwort: verschwindet die Potenz kommt die Intelligenz zum Vorschein….:) es isch sooo….

  • Bogoy Hafner sagt:

    Err…. nei.

    Es git vorwiegend 2 Gründ wieso mer in en Club wott… de erscht isch zum en Partner „ufriisse“, de zweit isch wäg de Musik.
    A de Tür wird mer dänn zu de Kriteriä vom erschte usenand gno (was zur Höll hät Musik mit em Fraueateil ztue).
    Trotzdem wott sich keine als A2 oder Beach Club gseh.
    Und es git halt au Lüüt, wo nöd jedes verdammte Mal e Frau mitneh chönd.
    In Züri ischs bis uf paar bekloppti Usnahme langsam erträglich worde – solang mer früeh (sprich Türöffnig) döt isch – aber das isch dennoch dä Punkt wo mir am Nachtläbe nach wi vor am meischte gäge de Strich gaht. Und ich bin ja nöd mal de sporadischi Otto Normalo im Usgang.

    • Alex Flach sagt:

      ich habe nicht geschrieben, dass ein hoher frauenanteil der einzige erfolgsfaktor für einen nachtlebenbetrieb, jedoch ist er zweifelsohne (ausser natürlich für explizite gayclubs) ein sehr zentraler. das ist doch unbestreitbar… selbst clubs die sich mit herausragender clubmusik beschäftigen werden von einem gros ihrer gäste am frauenanteil gemessen. wenn das für dich nicht entscheidend ist, dann bist zu sozusagen der wunschgast, der tatsächlich nur und ausschliesslich wegen der musik kommt. den zusammenhang zwischen musik und frauenanteil habe ich im text nicht hergestellt, soviel mir ist…

      • Bogoy Hafner sagt:

        Mit em Thema vo de Ilasspolitik häsch de Bezug scho hergstellt (de einzig ischs natürli nöd), ja sogar als Normal abegspillt („Testosteron-Verbänden ohne weibliche Begleitung aufzukreuzen“ … allzugross isch meischt nämli scho ei Person) – ich reagiere villicht aber au chli überspitzt, grad will mir das scho sit 12 Jahr en Dorn im Aug isch…. Es isch de Türsteher oftmals leider (sorry) scheissegal öb wäg de Musik chunnsch.Am meischte stört mich das grad bi so Clubs, wo sich als Avantgardischte vo de Musik gsehnd, und trotzdem e Türpolitik vom letschte Jahrhunder füehred… klar – bi gnueg Adrang chasch halt uswähle – und de Adrang chunnt halt überwiegend vo dene Lüüt woni als Grund 1 beschribe han. Aber ebe – grad Züri isch bis uf paar Usnahme einiges besser worde als früehner 😉

  • E. Müller sagt:

    Nur mal kurz zur Rassismusdefinition: «Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.» Das steht auf der EKR-Seite (Eidgenössische Komission gegen Rassismus) – der Begriff ist also nicht falsch.

    • Alex Flach sagt:

      Herr Müller…. sie behaupten also ernsthaft, dass jemanden nicht in eine Club zu lassen, weil sein Look nicht zu den anderen Gästen passt, Rassismus sei, auch wenn das überhaupt nichts mit seiner Nationalität zu tun hat und egal ob der abgewiesene Schweizer, Franzose, Albaner oder Chinese ist? Könnte es sein, dass Sie hier einen Satz aus irgendeinem Kontext genommen haben, der eventuell nicht unentscheidend für dessen Sinngabe wäre?

      • Musikfreund sagt:

        Herr Flach, Rassismus ist weit mehr, als das Einteilen in nationale Grenzen. Der Herr Müller hat schon recht. Und bitte verschonen Sie die Leser mit spitzfindigen Antworten wie: „Es gibt auch im Ausland schöne Leute!“. Jemanden als „club-unwürdig“ abzustempeln, weil er nicht dem Schönheitsideal des Clubs entspricht und jemanden abzuweisen, weil seine ethnische Herkunft nicht passt, ist beides gleichermassen verwerflich und verabscheuend, egal ob das nun juristisch abgedeckt ist, oder eben nicht.

  • Irene feldmann sagt:

    Die Abfuhr passiert doch in den meisten Fällen auf Klischees welche getarnt vom Satz: die kenn ich, krawallbrüder… Türsteher als Psychologen….als wäre ihre jobdefinition: Ordnungshüter nicht schon genug anstrengend…..Erfahrung und Instinkte sind einfach nicht gut genug sondern es braucht auch eine positive Einstellung das all die Leute eingelassen werden um sich zu Vergnügen. Das von vorab erwartete Chaos ist eine Erwartungshaltung, welche dann oft erfüllt wird, denn wer den Teufel erwartet, ihn auch bekommt….:)

  • Ehemaliger Stammgast sagt:

    Das ein Club-Promoter solch einen Artikel schreibt verwundert nicht, schliesslich möchte der Club aus zweierlei Gründen dass ich mich am kommenden Wochenende wieder brav in die Warteschlange einreihe: 1. Sieht es für jeden Club besser aus wenn es eine möglichst lange Warteschlange vor der Tür hat und 2. könnte es an diesem Abend wenig Gäste haben womit ich, und mein Geld, natürlich wieder sehr willkommen sind.

    Dass eine Selektion in den Augen des Clubs Sinn macht und auch nötig ist leuchtet ein. Doch wenn Stammgäste an Abenden mit einem hochkarätigen Lineup locker abgewiesen werden, macht es aus Augen des Gastes ebenso Sinn denn Club künftig eher zu meiden, da man ja quasi als Gast zweiter Wahl abgestempelt wurde. Wenn es dann noch dem Türsteher an Feinfühligkeit fehlt die Abweisung einigermassen sinnig zu vermitteln, hat der Club schnell einen Stammgast weniger.

    Wie kann man dies nicht persönlich nehmen, schliesslich wurde ich abgewiesen und Wertschätzung, in welcher Form auch immer, ist eine wichtige Währung im Beziehungsgeflecht jeglicher Interaktion.

    • Alex Flach sagt:

      Es zwingt Sie niemand auszugehen oder einen bestimmten Club aufzusuchen. Das sind nun halt mal die Fakten und der Türsteher beurteilt sie ja nicht nach irgendwelchen allgemeingültigen Massstäben, sondern nur aufgrund der aktuellen Gegebenheiten an der Clubtür und (leider ziemlich oft) nach seinem ureigenen Gusto. Und wenn er dann auch noch schlechte Laune hat… wenn man das dann persönlich nimmt, weiss ich also auch nicht.

      • Ehemaliger Stammgast sagt:

        Der Club ist für sein Personal verantwortlich und ein Selekteur mit schlechter Laune hat an einer per se Tür nichts zu suchen und hat den falschen Job. Ein Job der zugegebenermassen bestimmt nicht immer leicht ist. Das kein Zwang besteht ist soweit klar 🙂

        • Alex Flach sagt:

          …ich bin mir ziemlich sicher auch schon an einen Zahnarzt mit schlechter Laune geraten zu sein und habe trotzdem nicht seine Entlassung gefordert, obschon die Konsequenzen (schätzungsweise) einiges mühsamer waren als die, an einer Tür abgewiesen zu werden. 🙂

          • Ehemaliger Stammgast sagt:

            Der Vergleich, wenngleich amüsant, hinkt. Ein Club Image lebt nicht unwesentlich von der Tür-Person. Natürlich darf man dies gerne mit einer gelassenen Distanz betrachten, aber nach 1.5 Stunden anstehen darf man ebenso gerne ein wenig Verstimmt auf eine wirsche Abweisung reagieren.

            Sie stehen evtl., was ich indessen stark bezweifle, gerne an und tun eine Abweisung mit stoischen Gelassenheit ab. Gratulation und ein Hoch auf Ihre zenmässige innere Ruhe. Ich für meinen Teil überlege mir künftig genauer ob ich diese Tortur nochmals brauche.

          • tststs sagt:

            Jetzt mal ernsthaft…wer steht 1.5h an? Ich mein…nein ehrlich…wenn ich 1.5h vor Türöffnung da bin und den Jöstin in der ersten Reihe sehen will…ok…aber für Musik und Bier???

    • Vale sagt:

      Ach gott’chien…Lese ich ihre Comments ehemaliger Stammgast merkt man richtig die Wut und verletztheit dieser Nacht, bei der Sie an dem ach so dummen, ungebildeten, arroganten, Sie und ihr Gesicht und evtl Namen nicht mehr kennender „nur Türsteher Heini-Futzi“ geraten oder gescheitert sind! Ich weiss nicht ob das paar tage, oder Monate her ist? Noch schlimmer wenn es schon paar Jahre her ist und Sie es immer noch mit sich schleppen! Denn dann lassen Sie es einen guten Selekteur od Türsteher mit gutem Gefühl für Menschen schnell wissen od verspühren das sie ein „gebranntes kind“ sind dem Leuten vor der Tür, und die lässt man nicht gern rein! Weil mit so Personen gibt es früher oder später Stress auf irgend eine weise, und darauf hat niemand Lust! Und sorry, diese bezeichnung Stammgast muss man immer mit vorsicht geniessen! Kommt noch das (sehr guter) dazu, dann wird es heikel! Denn oft sind es Gäste selber die sich extrem schnell auf diese diversen Levels Positionieren was Sie für diesen Club sein müssen, oder sollten sein! Wenn ich 1.5 Std vor einem Club/Tür stehen müsste als Stammgast, dann habe ICH als Stammgast was falsch gemacht und nicht die am Eingang! Ist der Laden noch so voll und das schon um 22.00 Uhr wegen eines Spez. mega Acts als Dj, für paar echt gute Stammgäste gibt es immer irgend wie, wo Platz! Aber die kennt der dumme Türfutzi genau, die sind nicht nur am Wochenende da, auch mal unter der Woche nach der Arbeit, oder an anderen Evtens, Clubs und Partys wo auch mal der dumme Türfutzi von deinem „Stammladen“ am Start ist und sie dort sieht, und sehen kann wie sie drauf sind und wie sie Feiern und Geld versaufen!
      So habe ich über X Jahre gelebt und gearbeitet an der Tür… Selber an diversen orten mal aufgetaucht um so mir ein Bild zu machen von diversen Menschen in anderen Clubs, anderen Partys und daher auch evtl anderes Verhalten! So habe ich mir bald selber meine Stammgast „Liste“ im Kopf gemacht und genau gewusst wer,wie,wo und was zu tun hat und ob gut für unseren Laden oder nicht!

      Aber stehe ich als vermeindlicher Stammgast 1.5 Std vor dem Laden, dann stimmt was nicht! Das währe mir zu doof. Dann kennen Sie mich nicht, und ich Sie genau so nicht. Dann bin ich ein 0815 Gast für Sie mit einem aller Weltsgesicht!

      Ich habe schon oft diversen Menschen bei so einer Diskussion gesagt, stellt euch einfach genau diese Situation und Moment vor Deiner Wohnungstür vor! Montag, Dienstag oder Freitag morgens um 01.00 Uhr stehen X Leute vor deiner Tür und wollen in deine Wohnung. Wer kommt rein und wer nicht… Und glaub mir, da seit ihr alle die aller grössten Arschlöcher, Rassisten und Selekteure wer in eure Privaten vier Wände rein darf und wer nicht! Glaubt mir, so ist es…Alles schon mal selber versucht!
      Und genau so ist es auch mit einem Club, egal wie ihr es wendet und dreht, es ist das selbe prinzip!

      • tststs sagt:

        Kann alles unterschreiben, nur Vergleich mit der Wohnung hinkt etwas, resp. ist die mögliche Erklärung für gewisses Verhalten:
        Der Club gehört eben gerade NICHT dem Türsteher (im Vergleich zur Wohnung), es ist nur ihr Job und sie handeln in einem gewissen Auftrag. Und ich kann mir schon vorstellen, dass gewisse Einlasser sich so benehmen, als sei es ihr Club…was dann halt als sehr arrogant rüberkommt…

      • Inkognito sagt:

        Hach Vale, da geht mir prompt das Herz auf.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.