Ja zur Faulheit
Ein tolle Sache, die neue Volksinitiative, die letzte Woche lanciert wurde. Sie fordert ein garantiertes Grundeinkommen für alle: Genauer gesagt, jeder Schweizer soll 2000 bis 2500 Franken pro Monat erhalten – ohne Bedingungen. Man will sozusagen nicht mehr aus der Arbeit, sondern aus der Faulheit den Massstab für unsere Gesellschaft machen. Warum auch nicht?
Auf politischer Ebene gleicht diese Initiative einem Sack Juckpulver: Sie teilt bereits die Linke und macht die Rechte schlicht sprachlos. Die Idee einer staatlichen universellen Umverteilung des Geldes löst in der Schweiz, wo der Wert der Arbeit stets hochgehalten wird, unvermeidlicherweise einen Schock aus. Arbeit ist der Stolz der Nation und die Quelle des Wohlstands, den der Gott von Zwingli und Calvin den Gerechten gewährt. Sie ist der Leuchtturm, der uns den Weg zeigt in einem Europa, das von wirtschaftlichen Stürmen heimgesucht wird. Vor diesem Hintergrund vermag diese Initiative nur zu irritieren.
Soll das Grundeinkommen einem ermöglichen, den spannenden Job zu finden, der es theoretisch jedem erlaubt, sich selbst zu verwirklichen?

«Das Recht auf Faulheit» war ein Anspruch von Paul Lafargue, der Marx und Engels nahestand: Jeff Bridges und John Goodman als Müssiggänger im Film «The Big Lebowski».
Dabei wirft die Initiative auch Fragen auf, die wir sonst ignorieren. Sie zwingt uns, über den Begriff der Arbeit nachzudenken, die nach herrschender Moral eine unerlässliche Bedingung für eine Entschädigung ist. Soll das Grundeinkommen einem ermöglichen, den spannenden Job zu finden, der es theoretisch jedem erlaubt, sich selbst zu verwirklichen? Oder geht es darum, das Los jener Menschen zu erleichtern, die einen mühsamen Job annehmen, um ihre Familie über Wasser zu halten? Der Katechismus von Adam Smith postuliert zwar, dass beide Arten zu arbeiten, dem kollektiven Wohlstand dienen. Für die Arbeitenden selbst könnte der erlebte Unterschied aber nicht grösser sein.
Diese Initiative erinnert uns an weitere Dinge: Zum einen dass Hausarbeit noch immer nicht entlöhnt wird und dass Freiwilligenarbeit, ebenfalls eine Quelle des allgemeinen Wohlstands, keinerlei offizielle Anerkennung geniesst. Zum anderen wird wir uns wieder bewusst gemacht, dass Teilzeitarbeit zu Formen der Ungerechtigkeit führt, etwa wenn Personen sich entschliessen, ihre Arbeitszeit und damit ihr Einkommen zu senken, um sich ihrer Familie zu widmen, d. h. sie sich für unbezahlte Arbeit in der Familie entschliessen. Neben der Entlöhnung solcher Tätigkeiten, wäre ein garantiertes Grundeinkommen auch eine Möglichkeit, vielen Arbeitslosen und wirtschaftlich schwachen Personen zu helfen, ihre Würde zu bewahren.
Einige bezeichnen dies bereits als «Marxismus». Sie haben nicht ganz unrecht. «Das Recht auf Faulheit» war ein Anspruch von Paul Lafargue, der Marx und Engels nahestand. Etwa im Jahr 1880 kritisierte der Franzose und ferne Vorfahre der Occupy-Wall-Street-Bewegung in einem Essay diese «merkwürdige Verrücktheit», welche die klassische Linke und die Gewerkschaften verseucht: den Kampf für das Recht auf Arbeit. Gemäss Lafargue muss man blind und engstirnig sein, wenn man diesem Irrweg folgt. «Arbeitet, arbeitet, Proletarier, vermehrt den Nationalreichtum und damit euer persönliches Elend! Arbeitet, arbeitet, um – immer ärmer werdend – noch mehr Grund zu haben, zu arbeiten und elend zu sein.»
Diese Vision setzte sich in der europäischen Linken nicht durch. Sie hat vorgezogen, für die Rechte der Arbeitnehmer zu kämpfen. Einige konnten sich vorstellen, dass ein Verschwinden der sogenannt entfremdenden Arbeit (gemäss Marx) und die Freizeitkultur unseren Alltag radikal verändern würden. Dumm gelaufen: Alle Studien zu diesem Thema zeigen, dass die Arbeit ein zentraler Wert bleibt, selbst die Sisyphusarbeit, die schlecht entlöhnte Arbeit und jene der Working Poor. Sie bleibt der Angelpunkt, um den sich die Zeit und das Leben organisieren. Der Mensch stellt sich den Müssiggänger nicht anders als einen «Arbeiter ohne Arbeit» vor, d. h. als Anomalie. Selbst Lafargue hat nie genau erklärt, wie diese Freizeit ausgefüllt werden sollte.
Die Initiative steht also in der Tradition von Lafargue. Selbst wenn es im Projekt der Initianten nicht eigentlich darum geht, die Arbeit abzuschaffen und Faulheit zu fördern. Doch um ein solches Umverteilungssystem zu realisieren, muss man wissen, wie die Kassen der Allgemeinheit weiterhin finanziert werden. Die meisten Diskussionen zu dieser Initiative werden deshalb auch die Finanzierung betreffen, das A und O der ernsthaften Debatten seit dem Tod aller Utopien.
Aber grundlegende Fragen bleiben, und nichts hindert uns daran, zu träumen: Wussten Sie, dass zu Beginn des letzten Jahrhunderts ein paar kühne Bürger sich vorgestellt haben, es könnte bezahlten Urlaub für Arbeiter geben? Eine völlig verrückte Idee, oder?
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382 Kommentare zu «Ja zur Faulheit»
1. Danke für den Artikel
2. Bitte korrigieren Sie ihn nochmals hinsichtlich Grammatik und Kommaregeln sowie Stil
3. Sollte eine Familie mit 2 Kindern gemäss Initiative entschädigt werden, bekommt sie tatsächlich für’s Nichtstun 2×2500 plus 2×625 = 6250 CHF. Das ist mehr als die meisten Schweizer pro Monat verdienen, wenn ein Erwachsener einen 100% Job hat und die andere Person den Haushalt führt und die Kinder gross zieht
4. Sie haben recht: Die Finanzierung wird das Problem sein. Aber solange wir Schweizer glauben, dass man alles auf Pump haben kann, werden wir auch diese Idiotie annehmen
Ja bitte unbedingt annehmen da ih drei Kinder habe werde ich super entschädigt und kann mich meinen Hobbxs widmen,
Bitte bitte nehmen sie dass an Paradies auf Erden, de Frage die sich stellt wie geht dass den mit meinen Kindenrn können wir nicht auch gleich ein Aagreement treffen dass diese auch lebenslang versorgt werden, denn dann müssen sie nicht mehr zur Schule weil Sie ja versorgt sind, und dann hängen wir alle rum schauen fern und geniessen das Leben
Ich gehe einer Arbeit nach, die Sinn und mir Spass macht. Ich würde sie auch für weniger Gehalt machen, aber ich würde sie nie eintauschen gegen ein Leben vor dem Fernseher.
Suchen Sie sich eine Arbeit, die Sinn macht, Herr Baumann, und vergeuden Sie ihr Leben nicht mit sinnlosen Tätigkeiten, die sie nur des Geldes wegen tun.
Wie viele Schweizer Familien mit zwei Kindern kommen denn mit Einkünften von 6200 Franken brutto durch? Wohl nur die ärmsten 20 Prozent. Ich fände es gar nicht schlecht, wenn die besser gestellt würden, dann wäre der Anreiz grösser, Kinder grosszuziehen & die demographischen Probleme zu lösen. Wir brauchten nicht so viele Menschen aus dem Ausland zu importieren und würden nicht Fremde im eigenen Land.
Guter Treppenwitz. Bildungsferne Menschen sollen viele subventioniert bildungsferne Kinder in die Welt setzen, um das demographische Problem zu „lösen“. Ist jetzt überspitzt von mir, aber vielleicht sollten Sie Ihren Ansatz nochmal überdenken.
Die Alternative zu genügend Kindern in der Schweiz ist der Import von Ausländern. Anstatt Bildungsanstrengungen müssen dann Integrationsanstrengungen unternommen werden. Eine Assimilation findet höchstens zum Teil statt. Wenn sich die einheimischen Toppverdiener und Akademiker nicht im gewünschten Ausmass reproduzieren wollen, ist das noch lange keine Grund um der Schweizer Gesellschaft und Ihrer Kultur die Überwanderung und das langfristige Verschwinden vorzuschreiben zu wollen. Ist jetzt überspitzt ausgedrückt, aber vielleicht sollten Sie nochmal in sich gehen oder schweigen.
Schweigen fordern nur diejenigen, die keinen Widerspruch dulden, was nicht gerade für Ihre Diskussionskultur spricht. Persönlich habe ich lieber jemanden, der nicht von hier stammt, aber fleissig ist, als ein Einheimischer der Anfang Zwanzig schon genau weiss, wie sich Arbeit vermeiden lässt. Und dass Sie unterschwellig „Assimilation“ fordern, lässt vermuten welches Geistes Kind Sie sind. http://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation
Dass ich unter Kommunismusverdacht stehe, daran habe ich mich gewöhnt, dass ich jetzt auch noch in die Nazi-Ecke gerückt werde, weil ich das Wort Assimilation zu schreiben wage, und dies von einem mitmenschenverachtenden Foristen, ist wohl nicht zu vermeiden, wenn man sich migrationsskeptisch äussert, aber doch einfach nur ärgerlich. Sie dürfen Ausländer den Schweizer vorziehen, solange Sie wollen, aber versuchen Sie nicht mich zu diffamieren. An meiner Feststellung, dass sich ein Teil der Ausländer nicht assimiliert, ist nichts falsch und auch nichts rassistisch.
Diese emotionale Debatte über das GEK spaltet die Gemüter. Die meisten wehren reflexartig ab, als ob man stolpern würde. Dem ist nicht so, im Gegenteil! Milliardenunterstützungen der IV, SOZ-Hilfe und STIPENDIEN würden auf einen Schlag komplett wegfallen. Diese Einsparungen erreichen nach Berechnungen etwa 3/4 der bisherigen bezahlten Unterstützungen. Der Rest, immerhin ein Riesenbatzen in Milliardenhöhe müsste durch eine höhere MWST eingefahren werden. Dafür nähmen die Abzüge für die EO massiv ab. Die CH hat ohnehin die niedrigste MWST in ganz Europa, Luft nach oben ist vorhanden.
3/4 ist völlig unrealistisch, ausser wenn ein gigantischer Sozialabbau geplant ist. Allen Einwohnern der Schweiz monatlich CHF 2’500 zu bezahlen kostet im Jahr etwa 200 Milliarden Franken, das ist ein Vielfaches (ca. das Sechsfache) der aktuellen Sozialabgaben. Selbst wenn man allen Erwerbstätigen die CHF 2’500 gerade wieder wegnimmt, bleibt immer noch eine riesige Lücke. Diese können sie nur füllen, wenn die Mehrwertsteuer so stark ansteigt, dass die Kaufkraft der grossen Mehrheit der Erwerbstätigen viel geringer ist als bisher.
Was heisst hier „allen“? Wer gut bezahlte Arbeit hat, gibt die mit Sicherheit nicht auf. Das GEK betrifft nur Bürger, die nicht unbedingt tägliche „Dubeli-Buez“ machen wollen, oder solche die angeschlagen sind. Im übrigen heisst es noch lange nicht, dass jemand der GEK bezieht, dies auch bis zur Rente machen wird. Familien würden profitieren, gut so. Ich sehe (zu) viele Menschen in der CH, die müde, ausgelaugt und freudlos dahinwerken,etwa Sie auch? Das GEK wäre ein sehr weiser Schritt für viele Bürger in der CH- in ein besseres, sinnvolleres Leben. Zahlbar? Ja.
Zahlbar – Ja? Wie genau?
Aber was für eine Arbeit machen dann „Tubbelis“ wenn nicht Tubbeliarbeit? Jeder findet den Job den er ausfüllen kann. Es können nicht alle Herzchirurgen sein. Und wenn niemand mehr Anreiz hat um auch die weniger attraktiven oder körperlich anstrengenden Jobs (Strassenbau, Putzen, etc) zu übernehmen, dann funktioniert unsere Gesellschaft nicht mehr. Was machen wir dann? Abfallmänner entlöhnen wie Investmentbanker? Abfallmänner aus Osteuropa rekrutieren? Die ganze Idee ist widersinnig und schafft Probleme, wo es heute schlichtwegs keine hat. Anstatt Bedürftigen zu helfen wird ALLEN geholfen?
Zahlbar: Ja, denn der Mehrbedarf an Geld ist sehr viel kleiner als die meisten von Ihnen glauben. Nur wer heute weniger als das Grundeinkommen hat wird mehr bekommen. Fast alle bekommen heute etwa das Grundeinkommen, selbst Sozialhilfe-Bezüger. Das Geld, das Studenten und Kinder bekommen ersetzt Kinderzulagen, Kinderabzüge, Ausbildungsabzüge usw. Das Grundeinkommen von Hausfrauen (-männern) bezahlt nicht mehr der Ehepartner sondern die ganze Gesellschaft und entlöhnt so die Hausarbeit und Kindererziehung. Rein vom Geld her ändert sich nicht vorerst nicht so viel, aber es ist bedingungslos!
„Tubbeliarbeit“: Körperliche Arbeit und Arbeiten, die kein jahrelanges Uni-Studium voraussetzen sind noch keine „Tubbeliarbeiten“. Dazu kommt es erst wenn die Arbeit unnötig repetitiv, erniedrigend und ohne Selbstbestimmung ist. Genau das könnte das Grundeinkommen ändern. Es ändert nicht die Spielregeln, aber die Startpositionen. Unbeliebte (nicht zwingend körperliche) Arbeit muss besser (vielleicht nicht wie ein Herzchirurg..) bezahlt werden, sonst machts einfach niemand. Und wenn auch für einen anständigen Lohn einfach niemand kommt, muss man halt die Arbeitsbedingungen ändern. So einfach..
Wenn alle anderen Steuern wegfallen und die damit verbundenen riesigen administrativen Kosten, könnte das GE durch Mehrwertsteuer spielend finanziert werden. Man müsste sich auch Gedanken machen, was wir denn unter Arbeit eigentlich verstehen: sprechen wir nur von bezahlter Arbeit? Oder geht es auch um Arbeit, die jemand einfach gerne tut, die aber nicht oder nicht genügend entlöhnt wird. Auch würden viel weniger Gesundheitskosten anfallen, wenn die Menschen die Arbeit tun könnten, die ihnen Spass macht, sie interessiert, Existenzangst macht krank. Wir Menschen sind nicht faul per se!
Sie können das GE schon spielend durch die Mehrwertsteuer finanzieren, nur steigen damit die Preise der Konsumgüter drastisch, bzw. sinkt die Kaufkraft der Konsumenten, bzw. der Wert des GE. Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer betrugen im Jahr 2010 rund 20 Milliarden Franken.. um also das GE über die Mehrwertsteuer zu finanzieren, müssen die Abgaben etwa Verzehnfacht werden, was ein Normalsatz von 80% zur Folge hätte. Für ein Produkt mit einem Kaufpreis von 1’080.- müssten Sie dann 1’800.- bezahlen.. die 2’500.- GE hätten damit nur noch eine Kaufkraft von 1’500.- Deshalb schlechter Vorschlag!
stimmt nicht, Daniel Huber, denn wenn alle Steuern auf den verschiedenen Stufen der Produktion und Entlöhnung wegfallen, wird das Produkt billiger. Das wurde alles schon berechnet, es wäre sehr gut auf diese Weise finanzierbar; eine Riesenumstellung, zugegeben, aber die Idee ist gut und durchführbar. Natürlich braucht alles „Neue“ und „Andere“ Zeit und Auseinandersetzung.
Wenn die Produkte, wie Sie behaupten, aufgrund des Wegfalles der Steuern auf den verschiedenen Stufen der Produktion und Entlöhnung günstiger prodziert werden können, dann müsste der Mehrwertsteuersatz noch höher angesetzt werden, um den selben Steuerbetrag für das GE einzunehmen, da sich dieser aus den Verkaufspreisen ergibt. Zudem wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir einige dieser Steuern und Abgaben nennen können, welche durch das GE Wegfallen. Pensionskasse und IV kann man nicht einfach durch das GE ersetzen. Die Sozialkosten machen nur etwa 1/3 der Ausgaben der öffentlichen Hand aus.
Interessant an der Mehrwertsteuer ist, dass sie menschliche und Maschinenarbeit gleichermassen besteuert, während die Einkommenssteuer nur uns Menschen, nicht aber Maschinen erfasst.
Das macht den Faktor Mensch so teuer und die Maschine billig. Logische Konsequenz: Abbau von Arbeitsplätzen und der Ersatz menschlicher Arbeit durch maschinelle.
Alle, die jetzt hochrechnen, was sie so mit Nichtstun verdienen würden, müssen unbedingt berücksichtigen, dass der Fiskus auf dieses Einkommen natürlich ebenfalls scharf ist. Um, man ahnt es, das Ganze zu finanzieren. Trotzdem wäre die neue Regelung wegen der Einfachheit sicher zu begrüssen. Das garantierte Grundeinkommen darf aber nur so gross sein, dass sich Arbeit noch lohnt.
Wer ein schönes Auto haben will, wird sicher weiter abeiten müssen. Beachten Sie, dasss das Grundeinkommen (obwohl das in der Verfassungsinitiative mit keinem Wort erwähnt wird), steuerfrei und netto gemeint ist. Arbeit (i.e. Einkommen) soll gemäss der reinen Lehre nämlich möglichst nicht besteuert werden, Abgaben und Steuern sollen am Schluss der Wertkette in einer Konsumsteuer zusammengefasst werden.
Arbeit lohnt sich immer – deswegen erledigen wir sie sogar ohne Bezahlung.
Der Anteil der unbezahlten Arbeit (Familie, Haushalt, Ehrenamt, Freiwilligenarbeit) liegt bei etwa 40% der Erwerbsarbeit!
40% der gesamten Arbeit werden unbezahlt erledigt. Was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!
@Hugo Nichts auf Pump…
Eigentlich haben SIe gar nichts verstanden, mit oder ohne Grammatikfehler. Diese Vorlage geht nicht davon aus, dass eine Hängematte-Kultur ensteht, und so jedermann/frau sein Einkommen versilbert. Nein ganz im Gegenteil, es wird mehr produziert und konsumiert. Denn das Grundeinkommen ist ja Teil des Bestehenden. Die Lohnkosten würden erheblich geschmälert. Geld das heute schon über staatliche Leistungen fliesst, werden durch das Grundeinkommen teilweise abgelöst.
Sie aber auch nicht. Unter einem BGE würde auf jeden Fall weniger produziert, obwohl schon unter stabilen Verhältnissen eine Finanzierungslücke von 30 Mia. Franken jährlich besteht…
bingo, mike! bei dem vielen unnötigen ramsch, der inzwischen produziert wird und nur viel abfall verursacht, den wir dann auch wieder mühsam entsorgen müssen, und v.a. bei dem ganzen fast ans kriminelle grenzenden werbeaufwand, der betrieben wird, um den ramsch auch noch loszuwerden (und das alles nur, um die ideologie der vollbeschäftigung aufrechtzuerhalten), sollten wir uns echt überlegen, ob wir die arbeit nicht auf ein sinnvolles, nachhaltiges, ökologisch vertretbares mass reduzieren sollten… wachstum in alle ewigkeit ist die grössere utopie als das BGE!
Bingo, karin! Unser kapitalistisches System beruht leider auf perpetuellem (materiellem) Wachstum, und dies in einer Welt mit finiten und teilweise bereits erschöpften Ressourcen, tatsächlich eine grössere Utopie als das BGE! David Graeber, Autor von „DEBT, the first 5000 years“ und Vordenker der Occupy-Bewegung, hätte dazu einiges zu sagen; er spricht am Donnerstag am GDI in Rüschlikon:
http://neustartschweiz.ch/de/anlaesse/r-schlikon-david-graeber-debt-and-future-democracy
Die Finanzierung erfolgt durch die Zusammenfasssung aller Steuern in der Mehrwertsteuer, also durch Erhebung der Steuern erst am Ende der Wertschöpfungskette. Dieses Modell ist genial und revolutionär und wird in (leider) ferner Zukunft Standard sein. Leider wissen Sie und die meisten Anderen das noch nicht!
In der Initiative sind keine Zahlen enthalten, Die Zahlen sidn lediglich Vorschläge des Initiativkomites (www.bedingungslos.ch). Die Verfassungsänderung laut Initiative:
Art. 110a (neu) Bedingungsloses Grundeinkommen
1 Der Bund sorgt für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
2 Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen.
3 Das Gesetz regelt insbesondere die Finanzierung und die Höhe des Grundeinkommens.
@Hugo, mit Ihrem schnoddrig-arroganter Kommentar, der grammatikalisch auch nicht stubenrein ist (für’s), beweisen Sie bloss, dass Sie gar nichts begriffen haben (übrigens: Nur falls Sie fähig wären, Herrn Chuards Artikel in bloss annähernder Qualität im Französischen zu liefern, hätten Sie das Recht, über sein Deutsch das Maul aufzureissen).
Bloss gegen 20 % der vierköpfigen Familien verdienen nach Statistik Fr. 6’250.- oder weniger. Dazu zieht eine Partei die Kinder gross, unentschädigt. Die andere Partei wird ihre Arbeit mit Sicherheit nicht aufgeben — Menschen arbeiten grundsätzlich gerne
Jeff Bridges spielt den Müssiggänger; aber im „richtigen“ Leben ist er Schauspieler, Fotograf, Musiker, Regisseur, Autor u.v.a. mehr. Wer dieses Talent nicht hat, soll sein Geld halt als Lehrer, Verkäufer oder Uebersetzer verdienen. Und wem auch dieses nicht gelingt, soll seinen Beitrag so gut wie’s geht als Museumswärter, Fabrikarbeiter oder Putzhilfe leisten. Es geht doch diesen linken Vordenkern nur darum, wieder möglichst viel Stimm- und Wahlvieh an den Tropf zu hängen. Hängematte gegen Wahlstimme, das ist doch das Motto. Die Stadt Bern exerziert’s seit Jahrzehnten vor.
Diverse GE Konzepte werden heute primär von rechts-bürgerlichen Kreisen unterstützt…
…insbesondere die Finanzierungs und Rechte und Pflichten Fragestellung sowie die Sozialen Effekte auf den einzelnen und die Gesellschaft als ganzes ist elementar, egal woher die Idee nun kommt…
Endlich sind die linken einmal ehrlich! Das sollte man ihnen nie vergessen, weder bei kommenden Abstimmungen, noch bei den Wahlen! Sie geben ganz offen zu dass sie zu faul sind zum Arbeiten und dass sie nur jede Möglichkeit nutzen von anderen zu profitieren, nicht zu verwechseln mit abzocken! Sie sollten nun auch noch so ehrlich sein, dass sie auch gleich den Anteil derer einstecken möchten, welche das Arbeiten trotzdem nicht aufgeben möchten.Was bisher viele nicht auszusprechen wagten, haben die Betroffenen nun gleich selbst öffentlich bekannt gemacht.
Ich glaube Sie verstehen da einige Sachen falsch. Erstens geht es beim Grundeinkommen nicht um Arbeit vs. Faulenzen sondern darum das heutige System von x Teilsystemen (AHV, IV, ALV, Prämienverbilligungen, Sozialhilfe etc.) radikal zu vereinfachen und damit Betrugsmöglichkeiten und andere Ungerechtigkeiten zu verhindern. Zweitens ist es ja so, dass hierzulande vor nur eine reiche Oberschicht sich Müssiggang leisten kann – dank Kapitalerträgen (aus Erbschaften). Arbeit/Fleiss entscheidet nicht über reich oder arm. Sie könnten in vielen Berufen 14 Std täglich arbeiten ohne etwas davon zu haben.
Lieber Herr Müller, Sie haben eins noch nicht begriffen,bzw. weigern sich es zu begreifen. Der Mensch geht Grundsätzlich den Weg des geringsten Widerstandes! Wie schwächer der Wille sich durch das Leben zu kämpfen umso gelegener kommen diesen Menschen solche Einrichtungen. Fast jeden Tag liest man von Leuten welche angeblich keine Perspektiven sehen, diese wären sicher willige Opfer. Dieses Geschwafel von „Traumberufen“, welche es einfach nicht gibt,unterstreichen den mangelnden Willen sich selbst durchs Leben zu bringen.Ich hatte sehr viel schwierigere Startbedingungen und habe es geschafft.
Herr Bossert, was hat das Grundeinkommen mit Faulheit zutun? Ist in Ihren Augen jede/r faul, die/der keiner Erwerbstätigkeit nachgeht? Sind Studierende, Hausfrauen- /männer, Eltern, Kulturschaffende, Hobbytrainer (z.B. Fussball) etc. faul? Nur weil eine Arbeit nicht bezahlt wird, heisst das noch lange nicht das jemand faul ist, oder? Zudem frage ich mich ob Vollbeschäftigung nicht die viel grössere Utopie? In Deutschlang leben 40% von staatlichen Transferleistungen (Opielka, 2008), in der Schweiz wird es kaum anderst sein. Sind diese 40% einfach zu faul oder könnte es andere Gründe haben?
Genau so verdreht man eine Aussage! Ich schreibe von einem negativen Anreiz willensschwacher Mitmenschen bei einer evt. Annahme der Initiative und Sie unterstellen mir ich sei der Meinung die real existierenden Arbeitslosen seien faul.Sollte das eine Art linke Rhetorik sein, dann ist es eine sehr schlechte, denn ich weis sehr genau das alle arbeitslos werden können,das ist aber ein anderes Kapitel.
Lieber Herr Bossert. Beim geringsten Widerstand haben Sie sicher recht. Ich sage ja nur, dass das auch im heutigen System so ist – wir haben ja die Sozialhilfe. Eines der Probleme ist nur: das heutige System schafft Situationen wo weniger mehr ist: arbeitslos bringt u.U. mehr Geld als ein Teilzeitjob; ein tieferer Lohn bringt u.U. mehr ein als ein höherer weil damit ein Stipendienanspruch besteht etc. Bei einem GE von 2000 CHF können Sie hingegen 40% arbeiten für 1000 CHF und sie haben auch 1000 CHF mehr. Sie können auch 100% arbeiten für 6000 CHF und haben dann 6000 CHF mehr.
Das soll so offenbar gerade nicht so werden. Denn wer trotzdem arbeitet, soll nicht ‚mehr‘ bekommen. Wer jetzt 6000 CHF verdient, soll dann 2500 CHF GEK und 3500 CHF Lohn erhalten.
@Andrea Bader: Ja, die 6000 bei 100% entprechen heutigen 8000 für 100% heute. Dass nicht alle einfach 2000 CHF mehr bekommen können ist klar. Meine Aussage bezieht sich aber darauf, dass das Geld welches man sich dazu verdient nicht zu einem Nachteil führt. Heute ist das Problem ja, dass wenn sie Sozialhilfe beziehen und einen 20% Job annehmen würden, sie am Schluss im besten Fall gleich viel, wenn nicht gar weniger hätten.
@Bossert: Dann sind Sie ja gerade das beste Beispiel, dass der Mensch eben NICHT den Weg des geringsten Widerstand gehen. Arbeit wird weiterhin ein wichtiger Teil unseres Lebens sein, weil sie auch Freude, Selbstwert, Zusatzeinkommen usw. geben wird. Aber nicht mehr um jeden Preis!! Wieviele Mensch halten die heutige Arbeitswelt nicht mehr aus, werden gemoppt, erleiden Burnout, können nur noch dank Medis oder Alkohol einer Arbeit nachgehen.
Und was heisst, „es geschafft“ zu haben? Sind sie dank ehrlicher Arbeit Multimillionär geworden? Sind Sie erleuchtet?
H. Meier,viel einfacher, weder erleuchtet noch Millionär.Wie viele andere habe ich gerade genug zum Leben! Das tönt für Sie vielleicht langweilig, aber es gibt doch tatsächlich noch Leute welche das zu schätzen wissen und nicht nach den Sternen greifen welche sie nie erreichen!
@ Müller: Es ist schon klar, dass Kritiker des BGE etwas nicht begriffen haben. Aber die Vorstellung, dass das BGE das ganze Sozialhilfesystem (oder nur schon einen Teil davon) ersetzt, ist ein Selbstbetrug, falls man daran glaubt, oder eine Lüge, falls man realistisch ist. Und da fragt sich dann, wer etwas nicht begriffen hat. Aber warum sollte man eine schöne Theorie aufgeben, nur weil sie sich als falsch erweist?
Andreas Egli: Nun, ich bin selber noch unschlüssig wie ich zum Thema BGE stehe. Zuviele Fragen sind offen und es kommt sehr auf diese Fragen an. Aber grundsätzlich finde ich die Diskussion gut – es braucht neue Ideen und eine Vereinfachung unseres Sozialwesene täte in der Tat Not. Ich bin einfach kein Freund eines Systems, wo man überall Formulare ausfüllen muss und je nach Art der Unterstützung bekommt man Geld wenn man <40k, <60k oder <80k verdient. Systeme wie die AHV welche alle (in diesem Fall ab einem gewissen Alter) erhalten finde ich schlicht einfacher, fairer und missbrauchssicherer.
Michael Müller: Ich wehre mich gegen den Missbrauch von AHV, IV, und ALV-Geldern, was genau den, von Ihnen aufgeführten „Betrugsmöglichkeiten“ und „Ungerechtigkeiten“ gleichkommen würde. – Zu den „vielen Berufen“, die täglich 14Std täglich arbeiten, bitte nähere Angaben liefern!
Agnes Juillerat: Ich verstehe Ihren Einwand nicht. Die Verhinderung von Betrug ist ja genau mein Anliegen. Bei der AHV (Grundleistung) und beim GE gibts keine Betrugsmöglichkeiten, weil keine Angaben (Formular) gemacht werden müssen welche man fälschen könnte. Bei Stipendien, Prämienverbilligungen etc. gibt es eben genau diese Möglichkeiten sich Leistungen zu erschleichen.
Zu den 14 Stunden: Das war ein Konjunktiv. Würden Sie z.B.im Detailhandel 14 Std täglich arbeiten, kämen Sie auf 6000 CHF/Mt. und wären damit trotzdem weit entfernt von wohlhabend oder reich. Das wollte ich damit sagen.
Michael Müller: Zweckentfremdung aus der AHV IV und ALV, die solidarisch von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert wird – das meinte ich sei auch eine Art von Betrug und Ungerechtigk. Warum sollte ein Arbeitnehmender, der im Alter von 55 wegen schwerer andauernder Krankheit bis jetzt Anrecht auf eine Invalidenrente hatte sich in Zukunft mit demselben Grundeinkommen begnügen wie der Bummler? Und w. Angestellte, die im Detailhandel mit schlechten Löhnen und Teilzeitjobs abspeist werden sollen sich im Alter mit einem GE von 2500 begnügen, wo Ergänzungsleistungen die humanere Lösung sind?
@Agnes Juillerat: ja das GE ersetzt die AHV, aber es ersetzt nicht die PK, da diese ja jeder elber finanziert. Auch eine ALV könnte privat abgeschlossen werden. So stelle ich mir das jedenfalls vor.
Nur ein kleiner Teil der Linken unterstützt die Initiative für das bedingungslose Grundeinkommen. Wenn man dieses so umsetzen würden, wie es die Initianten wollen (Erwerbstätige mit einem Lohn über CHF 2500 bekommen nicht mehr Geld als bisher, müssten aber natürlich viel mehr Steuern bezahlen), würden zuerst einmal auch eher Wohlhabende profitieren: Erwerbstätige, auch nicht so Wohlhabende, müssten insgesamt mehr Steuern bezahlen, damit in den (tendenziell besser gestellten) Familien mit nur einem alleinverdienenden Mann mit hohem Einkommen die Hausfrau das Grundeinkommen bekommen kann.
In den Modellen für ein Grundeinkommen, versucht man nicht mehr Arbeit, sondern Verbrauch zu besteuern. Es gibt dort keine Einkommenssteuern mehr, sondern fast nur noch eine Warenumsatzsteuer, alse eine Mehrwertsteuer.
Ob man nun Verbrauch oder Einkommen besteuert – faktisch sind Erwerbstätige, die gemäss dem Modell der Initianten ja nicht mehr bekommen sollen als bisher, natürlich viel schlechter gestellt, wenn neu noch das Grundeinkommen finanziert werden muss.
Mehrwertsteuern sind eine Scheinlösung. Die Kaufkraft der Erwerbstätigen würde offensichtlich stark abnehmen, und es würde offensichtlich eine solche Preisspirale geben, dass das Grundeinkommen immer höher sein müsste, wenn man irgendwie davon leben können soll.
Erwerbstätige mit einem tiefen Einkommen wären viel schlechter gestellt als jetzt.
Ich gehe davon aus, dass a) die sehr hohen Einkommen doch belastet werden müssten, man aber b) durch den Wegfall vieler Sozialausgaben und der Verschlankung des Staates auch sehr viel einsparen kann. Mögilcherweise muss man tatsächlich noch extra Geld generieren, aber wie, ist offen. Man kann Energie stärker besteuern, man kann Erbschaften stark besteuern man kann alles mögliche machen. In der Logik des Anliegens darf man einfach die Arbeit nicht verteuern. Dass steuerbefreite tiefere Einkommen und BGE durch MwSt und Preisspirale belastet würden, ist richtig. Es gibt noch Restprobleme z.lösen
.. die Mehrwertsteuer ist die unsozialste Steuer überhaupt.
Mike, ja und nein.
Ja, weil die MWst. die kleinen Einkommen mehr belastet und nein weil es eine sogenannte Verursachersteuer ist, eine indirekte Steuer. Früher war vieles in der direkten Steuer enthalten, z.B. mit der Gemeindesteuer wurde der Abfall bezahlt. Jeder Haushalt wurde gleich belastet egal ob es ein Single oder eine Familie mit fünf Kinder war. Heute gibt es die Abfallmarken (indirekte Steuer) welche verursachergerecht sind.
Was ist jetzt besser???
Mit Verursachung hat die MWST auf Grundgüter gerade Nullkommagarnichts zu tun. Wie viel ich essen muss, bestimme nicht ich.
Die Mehrwertsteuer für Güter des täglichen Bedarfs ist eben gerade keine Verursachersteuer. Ich kann nicht wirklich entscheide, wie viel ich essen muss…
Soll das mit dem bGE den gewünschten Effekt bringen darf es nicht zum Arbeitseinkommen angerecht werden. Die Löhne müssen gleich bleiben! Nur dann hat jeder Einzelne die Möglichkeit sein Pensum zu reduzieren und sich nichtkommerziellen Aufgaben zu widmen.
Kein linker, der sich mit der Initiative und den dazugehörigen Erläuterungen auseinander gesetzt hat unterstützt dies. Mich wundert es nur, dass es nicht mehr FDP- und SVP-Unterstützer gibt.
Ja zur Faulheit kann man auch so sehen: Ja zur Bescheidenheit, denn mit dem Grundeinkommen kann man nun wirklich keine grosse Sprünge erwarten. Die die das wollen konkurrenzieren nicht mehr unter Zwang die arbeiten müssen oder wollen und somit werden auch nicht mehr die Löhne gedrückt.
„Wussten Sie, dass zu Beginn des letzten Jahrhunderts ein paar kühne Bürger sich vorgestellt haben, es könnte bezahlten Urlaub für Arbeiter geben? Eine völlig verrückte Idee, oder?“
So verückt war diese Idee nie, weil schliesslich arbeitet man ja für diesen „bezahlten Urlaub“ zuerst, da heisst man bezahlt ihn selber. Das ist also nicht vergleichbar zum „garantierten Grundeinkommen“.
rg
rg.Das sind dann schon ganz andere Dimensionen als die Einführung der Ferien.Während Ferien noch einigermassen als wichtig und sinnvoll betrachtet werden können, ist ein bedingungsloses Grundeinkommen ein Auswuchs aus einer verwöhnten und ausufernden Gesellschafft, welche kaum noch im Stande ist zu begreifen wie gut es ihr in Wirklichkeit geht.
@Bosshard
Ich habe Ihre Einträge verfolgt und musste feststellen, dass Sie sich wiederholen. Je mehr Sie diesen Unfug von Faulheit verbreiten, je eher zweifelt man an Ihrem Verstand, diese Vorlage zu verstehen. In diversen Studien hat man festgestellt, dass 90% der Befragten weiterhin einen Job ausrichten werden. Aber 80% derselben Befragten meinten, dass viele sich der Faulheit ergeben. Was mit Angstzuständen und Unwissenheit zu tun hat.
Schön, die 30-Milliarden-Finanzierungslücke (pro Jahr) wächst dann also um weitere 10% jährlich. Aber ich darf Sie um Quellen bitten.
@Mikkesch: Ich habe diese Aussagen über die Umfragen auch mit Schmunzeln gelesen, aber habe meine Zweifel, ob sie aussagekräftig sind. Es gibt das Phänomen der sozialen Erwünschtheit und es gibt den (Sozial-)neid, welche die Wahrhaftigkeit der Aussagen verfälschen. Ausserdem haben die Leute keine Vorstellung, wie die Stiutation mit dem Grundeinkommen wirklich wäre. Die modelle von Götz Werner würden zu stark sichtbaren Veränderugnen führen, wohingegen der Verfassungstext laut Volkinitiative so gut wie alles offen lässt.
Oder genau doch vergleichbar. Schliesslich würden wir die Fr. 2500.- auch selber bezahlen von den Steuergeldern.
Nur bisher, haben nur wenige davon ‚profitiert‘ (IV-Bezüger, Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose). Mit dem Grundlohnprinzip würden auch die, welche Arbeiten davon profitieren. Meiner Meinung nach ist das ein absolut gerechtes System.
Die Steuern so stark zu erhöhen, dass man allen pro Monat CHF 2’500 bezahlen kann, ist eine Idee, die man diskutieren kann. Es ginge um sehr viel Geld, das umverteilt würde, und vielen würde nachher natürlich weniger Geld übrig bleiben als vorher.
A priori ist schwer zu sagen, ob das eine gute Sache ist oder nicht – man müsste glaubwürdige Modelle durchrechnen, die zeigen würden, wie sehr die Steuern erhöht werden müssen. Wenn man berücksichtigt, dass insgesamt etwa zweihundert Milliarden Franken pro Jahr ausbezahlt werden müssten, würden die Steuern wohl sehr stark ansteigen.
Ja, das bedingungslose Grundgehalt brauchen wir unbedingt. Man soll für unproduktive Ausländer aus allen Herrenländern noch zusätzliche Anreize schaffen, um sich ins Schlaraffenland Schweiz einschleusen zu lassen. Den garantierten Familiennachzug sollte man auch noch einfacher gestalten, damit die linken Träumer schneller sehen werden, was dies für Folgen hätte.
Ein guter Einwand. Natürlich müsste man das Grundeinkommen ans Bürgerrecht oder die Niederlassung koppeln, sonst lebt bald ganz Griechenland hier. Man kann es aus praktischen Gründen kaum unter dem aktuellen Regime der bilateralen Verträge, sprich der der Personenfreizügigkeit verwirklichen, sondern müsste zur alten Regelung zurückkehren. Das müsste doch eine gute Nachricht für die Rechten sein: Ein Grundeinkommen bedingt realisitischerweise eine kontrollierte Einwanderungspolitik.
Also ist es doch nicht bedingunglos…
Bedingunglsos für die Berechtigten, doch. Aber es geht nur mit einer disziplinierten Bevölkerung, die zur effektiven Selbstorganisation in einem Gemeinwesen fähig ist und für die Arbeit einen Wert besitzt. Lateiner, Byzantiner und Konsorten würden haufenweise einfach das Grundeinkommen kassieren und schwarz weiterarbeiten. Das geht nicht. Wer nicht in der Lage ist, einen funktionerenden Staat ohne Grundeinkommen zu betreiben, ist auch nicht in der Lage, einen Staat mit Grundeinkommen zu betreiben. Sorry für die politische Unkorrektheit, aber so ist es nun mal.
Die Aussagen zur Schwarzarbeit würden natürlich wegfallen, wenn auch die Einkommenssteuern aufgehoben würden.
Sorry, aber es gibt keine Bedingungslosigkeit für Berechtigte. Das ist ein Paradoxum. Und ja. Das BGE ist Unsinn.
Nein, da die (steigende) Konsumsteuer immer noch anfällt. Oder zahlen sie ihrem Handwerker etwa keine MWST?
@Mike: Bedingungslos ist hier keine philosophische Kategorie. Anstatt apodiktisch irgendwelche Slogans zu skandieren und erfundene Zahlen zu repetieren, versuchen Sie doch darzulegen, warum das Grundeinkommen Ihrer Ansicht nach Unsinn ist. Danke.
Das ist illusorisch, das GE müsste allen gegeben werden, weil sonst alle internat. Verträge, EMRK etc verletzt wären. Das GE ist wegen dem Ausländerproblem die beste Idee, wenn man unbedingt wie die Linke das Land vollends ruinieren will.
Ich glaube, die Schweiz ist jetzt schon ein absolutes Paradies für die Leute aus anderen Ländern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich noch so viel mehr kommen wollen würden nur weil es noch ein bisschen besser wird. Und klar müsste man regeln, dass Leute mit Permi L und B nicht auch schon den Grundlohn erhalten.
Das nenn ich dann – mit Verlaub – mal naiv.
Wer das finanzieren soll? In einer Shahreholdergesellschaft so wie diese heute überall implementiert ist natürlich die Aktionäre, Investoren und deren Finanzvehikel. Das sind am Ende die einzigen die noch genügend Kapital zur Vefügung haben… den ganzen Rest hat man ja mit Jahrelangen Steuersenkungen sprich Standortwettbwerb und liberaliserungen bereits ruiniert. Hier etwas weniger als anderso, aber das kommt auch noch. Ganz sicher kein GE mittels finanzierung durch indirekte Steuern a la MWSt. weil, die berücksichtig die Einkommens- und Vermögenslage viel zu wenig. Viel Glück…
Etwas Grundlegendes geht meiner Meinung nach immer vergessen: Jeder Mensch, der auf die Welt kommt, hätte eigentlich als gleichberechtigter „Teilhaber“ der Erde ein Anrecht auf ein genügend grosses Stück Land, damit er sein eigenes Überleben sichern kann. Das macht Sinn. Nun ist das ganze Land unterdessen irgendwessen Besitz – und somit werden wir alle um jenen Anspruch geprellt, der uns unsere Existenz sichern würde. Stattdessen sind wir gezwungen, nicht nur für unsere Existenz zu arbeiten, sondern auch für andere. Deshalb soll die Sache nun statt via Land eben monitär gelöst werden.
thomas1: Aus welcher Bibel haben Sie Ihre existenzsichernde Frohbotschaft entnommen?
Den Ansatz kann ich befürworten. In der Schweiz sieht es mittlerweile so aus: Wenn plötzlich keine Lebensmittel mehr importiert werden könnten, könnte die Schweiz mit den 1,1 Mio Hektaren verbliebenen Landwirtschaftsland noch 250’000 Menschen mit dem jetzigen Standard ernähren.
Ich glaube, dass man dort auch mal beginnen sollte.
Wieso ein Grundeinkommen?
– Es wird weiter gearbeitet werden, Arbeit ist sinnstiftend, gibt Erfolgserlebnisse usw.
– Arbeit müsste gerecht entlöhnt werden, d.h. unangenehme Arbeit müsste sehr gut bezahlt werden, dass sie noch jemand macht.
– Vorgesetzte/Arbeitgeber müssten sich ernsthaft um Arbeitnehmer bemühen – wer würde sich noch von einem Chef schikanieren lassen?
– Macht dem Arbeitnehmer!! Davor haben die Wirtschaftsführer besonders Angst, deshalb wird diese Vorlage nicht angenommen werden. Siehe Abstimmung 6 Wochen Ferien. Schade.
Dass die Ferieninitiative nicht angenommen wurde, hat vermutlich damit zu tun, dass das Stimmvolk über genügend ökonomischen Sachverstand verfügt, um das Wünsch- vom Machbaren unterscheiden zu können.
Zum Grundeinkommen: Ein schönes Beispiel eines linkspopulistischen Anliegens. Das Ganze ist nicht finanzierbar und wird vor allem Einfältige dazu verleiten, nichts aus ihrem Leben zu tun (Z.B. eine Lehre zu absolvieren) und am Ende als Bettler dazustehen.
Aber mit dem bGe wird die Mär von der „sozialen Partei“ aufrecht erhalten – und um das geht’s. SVP auf links, halt.
Menschen ohne Lehre gibt es jetzt schon viele. Nur mit dem Grundlohn müssten sie eben nicht mehr betteln. Es wäre ganz ok wenn sie nicht arbeiten wollen. Aber dafür müssten sie sich mit Fr. 2500.- zufrieden geben. Ich glaube, nicht viele möchten mit so wenig Geld leben.
@Reichm. Dem kann man natürlich auch ökonomischen Sachverstand sagen. Ich denke das war eher Angst davor, was einem die Wirtschaftsführer weiss machen wollen: Zwei Wochen mehr Ferien und ich kann mir Dich nicht mehr leisten! Und gerade darum geht es: Man will verhindern, dass Arbeitnehmer unabhängiger werden. Bezüglich Motivation: Sehen Sie sich doch mal um, wieviele Jungendliche bekommen die Möglichkeit, eine vernünftige Lehre zu machen? Einfältige gibt es so oder so, die nichts aus Ihrem Leben machen oder sich gutgläubig hinter eigennützige Wirtschaftsführer u Politiker stellen.
Ich glaube nicht, dass das bedingungslose Grundeinkommen eine linkes Anliegen ist, wenn man es über die Mehrwertsteuer finanziert, wie das in ursprünglichen schweizerisch-deutschen Modellen vorgesehen war. Um das Grundeinkommen zu befürworten, muss man nicht ideologisch geeicht sein, sondern geistig beweglich sein und alte Zöpfe abschneiden können. Ich glaube, das Grundeinkommen kann von Bürgerlichen und Liberalen ebenso befürwortet werden, wie von Linken. Das ist mit das Verlockende daran.
Dann kann man alle Loehne reduzieren zum Minimum Einkommen,
nur soviel dazu – absoluter sozi-blödsinn. mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.
Doch, noch etwas: Eine ungeheure Anmassung, dass früher oder später das Stimmvolk sich mit dieser Schnapsidee auseinander zu setzen hat.
Ich möchte den Tag erleben, an dem Sie mal ein Argument beisteuern. Viel Spass noch beim Geifern.
Lieber gar kein Argument als Ihr Scheinargument, oben. Abstruse Ideen bedürfen keiner besonderen Beachtung.
frau juillerat, meine perle – exakt! das thema enbehrt wirklich jeglicher vernunft. die befürworter sind die, die jeden tag mal so um 11h aufstehen, ihren filterkaffee saufen und dann was nettes bloggen….. -:)
tja. liebe frau juillerat – wir stehen mal wieder alleine da – gegen den rest der sozialschmarotzer, nichtskönner, hohle-händchen-macher, trinker-und-träumer und sonstigen linken landesverrätern.
Herr Rittermann: Eigentlich sollte ich auf so einen undifferenzierten Post gar nicht antworten. Ich mache es nun aber trotzdem. Ich verstehe nicht, was an der Idee des BGE so skandalös sein soll. Zugegeben, es gibt viele offene Fragen und ob es am Schluss umsetzbar ist, ist nicht klar. Aber gerade das Problem der Sozialschmarozer (z.B. Leute die schwarz arbeiten und sich dadurch Leistungen erschleichen) wäre weitgehend gelöst. Auch die FDP fordert ja eine Vereinfachung und einen Bürokratieabbau, die Idee ist also nicht bloss links. Schade, dass Sie nicht ernsthaft an der Diskussion teilnehmen.
schon mal was von „produktivität“ gehört, herr müller!? ist die grundlage einer gesunden volkswirtschaft, im fall. und nein – normalerweise steuere ich nichts konstruktives zu themen bei, welche derart einseitig und abstrus sind.
Mir kommen die Tränen… Vielleicht gehen sie lieber wieder an die Arbeit! Auch die Braunen haben schon linke Landesverräter geschrien…
Nun, Herr Rittermann, Ich fühle mich durch Ihre Äusserungen massiv beleidigt. Was erlauben Sie sich, Andersdenkende so zu beschimpfen? Mit dem gleichen Recht könnte ich Sie als rechten Geiferer und faschistoiden Holzpflock bezeichnen oder einfach als geistigen Tiefflieger. Wem ist damit gedient? Hingegen fällt auf, dass Sie und Ihre Perle hier sehr viel schreiben. Darf ich also davon ausgehen, dass Sie gar nicht arbeiten, Sie Faulpelz? Oder schmarotzern Sie Ihre Zeit dem Chef ab, Sie Tagedieb?
sie dürfen sich fühlen, ganz wie sie möchten, werter herr gondolofsky -:)
Das ist alles, was Ihnen dazu einfällt, Herr Rittermann? Einigermassen erbärmlich, nicht? Woher nehmen Sie sich das Recht heraus, andere derart krass zu beschimpfen – und wenn diese sich dann dagegen verwahren, sich nicht etwa zu entschuldigen, sondern vollends den dummdreisten Schnösel herauszuhängen?
Jammer und Schande, dieser ansehnliche Haufen an Söhnen und Töchtern, deren Eltern und Vorfahren ihre Familien nur mit Fleiss, Anstrengung und Verzicht über die Runde brachten, sich nun mit erwerbsfreier „Selbstverwirklichung“ auf Kosten des Staates durchs Leben mausern möchten. STOP, STOP und nochmals STOP!
Wer sowas schreibt, hat das Konzept überhaupt nicht verstanden. Ich bin kein Sozi, finde es aber sinnvoll. Es geht doch in erster Linie um mehr Freiheit für das Individuum, eigentlich ein durchaus liberales Konzept – nur eben aus Sicht des Individuums. Ein Grundeinkommen schränkt die Macht des Staates und der Arbeitgeber über Bürger/Arbeitnehmer ein und macht die Sozialbürokratie überflüssig – das stösst manchen Leuten eben sauer auf.
Freiheit für das Individuum indem es dieses an ein Abhängigkeitsverhältnis des Staates (eine Zwangsgewalt) knechtet? Das Individuum tritt hier Macht an den Staat ab…
1) Nein Mike, kannst das geld ja verschenken und arbeiten stattdessen.
2) Kennste jemanden der nicht abhängig ist vom Staat? (ID-Karte, Reisepass, Autokennzeichen, Gesetzegeber, Polizei, Justiz, Infrastruktur…)
@mike: die einzige rolle, die der „staat“ hier einnimmt, ist die der ausführung (sprich: die monatliche überweisung). erwirtschaftet wird das bge von jedem einzelnen, der konsumiert. und wer konsumiert, zahlt steuern. ist in einer fremdversorgungsgesellschaft logischer als wenn man leistung besteuert. die wahre „knechtschaft“ heute (ohne BGE) besteht in der existenzangst, die die arbeitnehmer zwingt, jeden noch so schlecht bezahlten und unsinnigen job anzunehmen. und: die nachfrage bestimmt längst nicht mehr das angebot (oder warum landet die hälfte der produzierten güter auf dem müll?)
1) Nein, Thomas, das hast du noch nicht ganz zu Ende durchdacht, durch den starken Kaufkraftverlust infolge Grundeinkommen werde ich bald auf diesen Betrag angewiesen sein.
2) Abhängigkeit zu etwas ungleich Abhängikeit von etwas. Negative versus positive Freiheit. Hier geht es um eine neue positive Freiheit = Zwang.
Sozis dürften kaum begeistert sein. Schliesslich könnte man damit auch gleich einen grossen Teil der Sozialindustrie und vor allem deren staatlichen Aufsichts- u. Kontrollämter einstampfen, in der SPler oft beschäftigt sind…
Viele Leute würden sich selber um ihre betagten od. kranken Angehörigen kümmern, statt solche Dienstleistungen neben all den andern Verpflichtungen mit ihrem Vollzeitjob zu finanzieren.
Ich glaube nicht, dass die grosse Faulheit ausbrechen würde. An wertvoller Arbeit die nemand bezahlen will, weil kein wirtschaftl. Gewinn daraus zu ziehen ist, mangelt es sowieso nie!
Dummerweise wird mit diesem Grundeinkommen das Geld gigantisch von Unten nach Oben verteilt. Finanziert werden soll es aus Umsatzsteuern, Waren werden einen gewaltigen Preisschub erleben, das Grundeinkommen entwertet sich gleich selbst. Das müsste man anders gestalten. Geld aus dem Topf kriegt nur, wer keine Arbeit hat, diese wird jedoch zugeteilt, damit jeder eine Auszeit nehmen muss und keiner ewig nichts zu tun hat.
Ihre Idee kann nur noch getoppt werden, indem wir den Kommunismus einführen. Arbeit zuteilen? Wer teilt die Arbeit zu, etwa der Staat? Wo bleibt da die Kompetenz, die Erfahrung usw.? Der Niedergang der Schweiz wäre mit Ihrer Idee vorprogrammiert.
Dann hätten wir wieder das Sozialindustire-Kontrollbehörden-Sonderrregelungs-Bürokratie-System und das sollten wir eben vermeiden. Arbeit muss entlastet werden, und die Warenumsatzsteuer betrifft zwar alle, aber alle haben auch ein Grundeinkommen. Die Umverteilung müsste insofern abgemildert werden, als zwar Einkommenssteuern wegfielen, aber Vermögenssteuern beibehalten blieben. Auch ein bedingungsloses Grundeinkommen ist kein Wolkenkuckucksheim, sondern ein Vorschlag, der sich unter real existerenden Bedingungen bewährend müsste.
Quatsch. Es gäbe einen Arbeitspool, bzw. mehrere. Lohn erhält man nicht mehr vom Arbeitgeber, dieser würde in den Lohnpool bezahlt. Für die Auszeit wird der Besitzstand aus dem Lohnpool garantiert, aber alle Arbeitsplätze müssen besetzt sein. Jeder wäre also mal arbeitslos und kann diese Zeit sinnvoll oder zum Vergnügen nutzen. Sozialschmarotzer gäbe es keine mehr.
Da niemals genügend Arbeitsplätze für die Arbeitsfähigen vorhanden sind, muss man sich schon was einfallen lassen. Alternativ kann man auch die Sozialhilfe ausbauen, aber da bekommt auch wieder manch einer einen roten Kopf.
Haha! So etwas sinnloses und undurchdachtes habe ich schon lange nicht mehr gehört! Christoph, You made my day!
Dadurch, dass die Lohnkosten eines Produkts für eine herstellende Firma sinken, schlägt sich dies auch wieder im Preis nieder – die MwSt wird höher, die Lohnkosten sinken, Niveau wird gehalten.
Ich stehe voll und ganz hinter dieser Inititive. Dies als ehemaliger Angestellter und heutiger Unternehmer. Klar sehe ich auch noch offene Fragen im Bereich Ausbildung und Motivation für Jugendliche aber grundsätzlich kann ich fast nur Vorteile erkennen. Ich glaube nicht, dass sich an der aktuelle Arbeitswelt äusserlich sehr schnell sehr viel ändern würde. Die meisten, die heute arbeiten werden das auch weiterhin tun. Fragen Sie sich doch mal selber: Würde ich aufhören zu arbeiten, wenn ich anstatt meines aktuellen Lohnes 2000 vom Staat bekäme? Wer damit zufrieden ist, macht das schon heute so
Gratulation, die erste sachliche Stellungnahme zum BGE. Leuten, die glauben, das BGE erziehe zur Faulheit, gönne ich mal zwei Jahre Arbeitslosigkeit, vielleicht wird dann endlich die Erkenntnis gewonnen, dass wir nicht nur des Geldes wegen arbeiten, sodern auch für unser persönliches Selbstwertgefühl. Zu glauben, dass zufriedene Arbeitende wegen 2000 Franken pro Monat ihren guten Job aufgeben und nur noch faulenzen würden, zeugt von grosser Arroganz und Dummheit. Der Erfinder des BGE war Milton Friedman, ein amerikanischer neoliberaler Oekonom, der mit „links“ aber gar nichts am Hut hatte.
Ih würde aber aufhören, wenn ich praktisch meinen ganzen Zusatzverdienst abgeben müsste, um das Grundeinkommen der anderen zu finanzieren. Zudem verträgt es sich mit der PFZ nicht. Leute aus den ärmeren EU-Lädner können sich zu zehnt in eine Wohnung pferchen und so mit dem Grundeinkommen verdienen, als sie zuhause mit arbeiten jemals verdienen könnten.
Und wer glaubt, man können auf Krankenkasse, Sozialamt und IV verzichten ist schlichtwegs naiv. Der Droogensüchtige würde sein gesamtes BGE am ersten Tag in Drogen investieren.
Ich glaube auch das mit der Motivation für Jugendliche wäre nicht so ein Problem. Vielleicht würden einige zuerst mal auf Reisen gehen oder tatsächlich faulenzen. Aber sie hätten ja genug Einkommen um auch noch mit 25 eine Lehre zu absolvieren. Und es würde wahrscheinlich weniger Lehrabbrüche geben, weil man mehr Zeit hat bei der Berufswahl.
Richtig! Wer nicht arbeiten will und mit wenig Geld auskommen kann, lässt sich bereits heute vom Staat unterstützen. Ich sehe in unserer Gemeinde etliche Beispiele und das wird überall etwa gleich sein. Irgendein Kässeli finden die immer, das sie unterstützt. Darum: Eine Kasse für alle und die gleiche Unterstützung für alle. Schlussendlich wird uns das nicht teurer kommen als es jetzt schon ist…
Ich glaube tatsächlich, dass vielen nicht klar ist, dass ein Grundeinkommen ein besseres Sozialhilfegeld sein würde. Von der heutigen Sozilahilfe lässt sich als Schweizer Normalbürger nicht würdig leben. Mit einem Grundeinkommen wäre das ein wenig besser, ausserdem würde ein grosser Teil der Bürokratie wegfallen. Hier liegt der Hauptgewinn. Aber wer denkt, jemand könne mit den 2500 Franken noch ein schönes Auto finanzieren und in die Ferien fahren, der ist falsch gewickelt. Ohne Fleiss kein toller Preis gälte auch bei einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Ich habe mich die letzten Jahre immer wieder mit diesem Modell befasst und könnte es mir ökonomisch gut vorstellen. Heikler scheint mir die Frage, ob es die Menschen ‚im Normalfall‘ glücklicher oder unglücklicher macht. Könnte es sein, dass es mich glücklich macht, wenn ich – z.b. als Familienvater – kämpen muss und es mir gelingt, die Familie zu ernähren? Dass wir mental sozusagen für dieses Modell konstruiert sind. Wenn es mich nun auf einmal nicht mehr unbedingt braucht, wenn ich nicht mehr muss, sondern nur noch darf, dass ich dann unglücklich werde, weil mir der benötigte ‚Sinn‘ fehlt?
@markus müller: vielleicht finden sie den sinn ja vielmehr darin, zeit mit ihren kindern zu verbringen und erhalten viel mehr „bestätigung“ dadurch als durch den „stolz“, eine familie ernähren zu können…? oder verstehe ich da die männer nicht. sind männer wirklich diese wettbewerbsmenschen, die nur im kampf glücklich werden…
Wenn man den Vorschlag für ein Grundeinkommen sachlich betrachtet, ist er nicht revolutionär; es geht um Umverteilung – nur in viel grösserem Ausmass und teilweise in eine andere Richtung als bisher. Was das Grundeinkommen auf den ersten Blick neuartig und utopisch erscheinen lässt, ist der billige Rhetorik- und Konzeptualisierungstrick, dass nur vom Grundeinkommen gesprochen wird, als ob das Geld aus dem Nichts käme, und die Finanzierung absurderweise als separates Problem behandelt wird. Gegen ein Grundeinkommen an sich wären wohl die wenigsten, aber in Wirklichkeit geht es um Umverteilung.
Das Grundeinkommen ein wahnsinnig spannende Idee!
Wer sich vertieft mit dem Thema auseinandersetzt der merkt, dass die Finanzierung keine Glaubensfrage ist, sondern tatsächlich möglich ist.
Schliesslich hat jeder Mensch heute schon ein Einkommen, sonst könnte er gar nicht Leben!
Es bleibt aber eine Glaubensfrage übrig: Kann der Mensch / der Arbeitnehmer mit dieser Verantwortung und Macht der Freiheit im Sein umgehen oder nicht?
Natürlich ist die Finanzierung möglich, wenn diejenigen, die weiterhin erwerbstätig sind, viel höhere Steuern bezahlen als bisher.
Es gibt dazu verschiedene Varianten, aber man kann das Grundeinkommen nicht davon trennen, wo dieses Geld weggenommen wird, das sind zwei Seiten der gleichen Medaille, und es ist unsinnig nur die eine Seite gründlich zu betrachten und die andere als „möglich“ abzuhaken.
Ich wäre im Prinzip für ein Grundeinkommen, aber wenn man sich anschaut, wieviel Geld da umverteilt werden müsste und welche Dynamik in Gang käme (Anreizstruktur), verzichtet man besser darauf.
Wie kommen Sie zu Ihren Aussagen? Die meist Befürworter von Grundeinkommen befürworten eine steuerliche Entlastung von Arbeit, wohingegen der Konsum (MwSt) stärker besteuert würde.
Jetzt soll die Mehrwertsteuer plötzlich das Nichts sein, aus dem Geld herbeigezaubert wird? Offensichtlich hätten Erwerbstätige nach diesem Modell viel weniger Geld, wenn sie insgesamt gleich viel Geld bekommen, aber die Mehrwertsteuer viel höher wäre als vorher (und sie müsste viel höher sein als vorher). Es wäre also gerade dann eine sehr massive Umverteilung von Erwerbstätigen zu nicht Erwerbstätigen.
Dazu kommt, dass mit wegen der Preissteigerungen wegen der starken Mehrwertsteuererhöhung natürlich auch das Grundeinkommen wieder erhöht werden müsste.
Klar ist, dass das sehr unsozial wäre.
Eine starke Erhöhung der Mehrwertsteuer, wie sie für diesen Vorschlag erforderlich wäre, ist etwas vom Unsozialsten, was man sich vorstellen kann, deshalb sollte aucfh klar sein, dass die meisten Linken gegen diese Initiative sein müssen, wenn sie ein wenig nachgedacht haben.
Da Erwerbstätige gemäss den Vorschlägen der Initianten mit Lohn und Grundeinkommen zusammen gleich viel Einkommen hätten wie bisher, aber die Preise wegen der viel höheren Mehrwertsteuer stark steigen, würde also die Kaufkraft der Erwerbstätigen massiv abnehmen, und untere Einkommensschichten wären besonders betroffen.
Ein Kaufkraftverlust ist nicht vorgesehen, So werden die in der erhöhten Mehrwertsteuer zusammengefassten Steuern und Abgaben vorher eliminiert, die Produkte und Dienstleistungen würden also vor der MwSt um diese Beträge günstiger werden. Dergestalt soll die Kaufkraft per saldo gleich bleiben. Soweit die Theorie. Ob das realisierbar ist und inwieweit es sozialverträglich ist, ist mir auch noch nicht abschliessend klar. Sicher aber soll vermieden werden, dass die MwSt kontiniuerlich steigt.
„Schliesslich hat jeder Mensch heute schon ein Einkommen, sonst könnte er gar nicht Leben!“
Wow….
Puh.
Echte Geistesgrössen, hier wieder mal vor Ort zu bewundern.
Direkte finanzielle Entlohnung ist nicht die einzige Art von Lohn für Arbeit. Freiwilligenarbeit erhöht das psychologische Wohlbefinden, Hausarbeit wird entlöhnt, indem der arbeitende Partner mit seinem Lohn das Finanzieren der Lebenskosten übernimmt.
Man sollte zudem wirklich nie vergessen, dass Lohnarbeit ein Vertrag ist, der sich nur verwirklichen lässt, wenn sich auf der Gegenseite jemand findet, der bereit ist, für diese Dienstleistung zu zahlen. Ohne diesen Mechanismus können die Menschen nicht herausfinden, welches der produktivste Einsatz ihrer Arbeitskraft ist und wo diese am meisten
…gefragt ist – die Produktivität wird geschwächt, die natürliche Zuteilung der Ressourcen (inkl. Arbeitskraft) verfälscht und der Wohlstand nimmt für alle ab, ausser für die politisch-wirtschaftlich gut vernetzten Eliten. Jedes andere System als das freiwillige Eingehen eines Arbeitsvertrags zwischen zwei Partnern ist Zwangsumverteilung und somit streng genommen Diebstahl, also sowohl moralisch wie auch in Bezug auf den Nutzen für die Menschen höchst fragwürdig.
Die ganze Sache klingt verrückter als sie wirklich ist. Dank Arbeitslosengeld und Sozialhilfe haben wir bereits so etwas wie ein Grundeinkommen. Einziger Unterschied ist, dass diese Einkommen an Bedingungen geknüpft werden. So lange zu arbeiten finanziell lukrativer ist, als nicht zu arbeiten, so lange könnte ein solches System theoretisch sogar funktionieren. Mit Sicherheit nicht schlechter als der aktuelle Raubkapitalismus.
Recht auf Arbeit – ja. Unterstuetzung im Falle einer Kuendigung – ja, fuer max. 3 Monate, dann vom Staat bestimmte Arbeiten ausfuehren, mit der Moeglichkeit, sich jederzeit fuer einen adequaten Job zu bewerben. Hier darf es keine Einschraenkungen geben, … oh dies ist nicht in meinem Arbeitsfeld nein, auf Kosten anderen (Schmarotzen) nein. Aufraeumarbeiten, Krankenhilfe, Bauern Erntehilfe etc. Es kann nicht sein, dass ohne Arbeit ein mindest Lohn bezahlt werdn, dies fuehrt zu einem parasitaeren Verhalten von eingien auf Kosten deren die es noetig haben. Es brauch Mut – nicht zu sozial zu sein
Man nehme eine vierköpfige Familie, selbstverständlich mit erwachsenen Kindern, welche beschliesst, weiterhin zusammen zu leben. Man rechne 4 x CHF 2’500.00 und stelle fest, dass man mit CHF 10’000.00 nicht schlecht leben kann. Eine völlig verrückte Idee «kühner» Bürger.
Rechnen Sie mal, was die die vier Erwachsenen mit einem durchschnittlichen Einkommen erarbeiten können: Ungefähr das Doppelte. Ich glaube einfach nicht, dass alle plötzlich faulenzen wollen, weil sie ein Gnadenbrot ohne Piesackerei auf dem Sozialamt bekommen können und ich glaube auch nicht, dass plötzlich alle erwachsenen Kinder bei ihrer Mami leben wollen, um in ihre Modellrechnung zu passen und ein beengtes Leben zu führen. Das könnten sie übrigens heute schon, wenn sie so sparen wollen.
Herr Mathis, Sie haben Recht! Es wäre beizufügen, dass sich diese vierköpfige Familie mit erwachsenen Kindern wie die Mehrzahl der Menschen verhält: Diese arbeitet nämlich gerne. die vier Personen werden kaum auf der faulen Haut liegen, sondern eine ihren Fähigkeiten und Präferenzen adäquate Arbeit suchen — und auch finden, und dies ohne Druck. Jeder Mensch definiert sich weitgehend durch seine Arbeit, und er schätz nichts mehr als dafür Anerkennung zu erfahren. Und je lieber er den gewählten Job macht, um so besser arbeitet er. Niemand möchte nutzlos sein!
Man nehme eine 4köpfige Familie mit erwachsenen Kindern, welche beschliesst weiterhin zusammen zu leben. Alle arbeiten und verdienen im Durchschnitt 5000.-
Man rechne 4x CHF 5000.- und stelle fest, dass man mit CHF 20’000 noch viel besser leben kann.
Nicht wenn die Konsumsteuer, infolge Unterdeckung des Grundeinkommenfonds immer weiter ansteigt, was logischerweise der Fall sein wird, da mit einem Grundeinkommen auch Beschäftigungen, die den Fonds nicht speisen, zulasten der Erwerbsarbeit in den Haushalt aufgenommen werden. Ganz davon abgesehen, dass, sogar unter den jetzigen (statischen) Bedingungen, ohnehin von vornherein eine erhebliche Finanzierungslücke besteht. Das BGE ist ökonomischer Unfug.
Ihre These mag aus heutiger Sicht richtig scheinen, könnte sich aber auch als Irrtum erweisen. Darum ging es aber in diesem Votum nicht. Ich kenne jedenfalls keine Familie die inklusive erwachsenen Kindern aus dem selben Topf lebt obwohl das auch ohne BGE erhebliche Einsparungen bringen würde. Sie schon?
Vielmehr wäre man mit einem Einkommen von 2500.- schon fast gezwungen in einer Gemeinschaft zu leben um einigermassen über die Runden zu kommen.
Die Finanzierungslücke ist erwiesen und ökonomische Erhaltungssätze lassen sich nicht einfach nach ihrem Gusto verbiegen… natürlich können Sie jederzeit irrationale Behauptungen aufstellen.
Ich kenne genug solche Familien, im übrigen werden sollen ja gemäss Initianten pro Kind auch 1’000 ausgezahlt werden. Sie sehen also: Der staatliche Zwang zu christlich-klerikalen Familienbildern, wie sie die EVP und CVP vertreten, besteht mit einem BGE.
Sie errichten Potemkinsche Dörfer: Im Text der Volksinitiative stehen weder Zahlen noch Finanzierungsvorschriften. Wenn man trotzdem das Wernersche-Finanzierungsmodell mit der MwSt anwenden möchte, so ist frappant, dass eine MwSt vielleicht 60-80 Prozent des Nettopreises betragen würde. Laut Modellrechnung sind darin Steuern und Abgaben zusammengefasst, die heute vorher in verschiedener Form anfallen, die Kaufkraft soll also nicht sinken. Niemand kann eine ewig steigende MwSt wollen, Möglichkeiten zur Schliessung von Finanzierungslücken müssten vor Implementierung des GE bestehen.
Ich gebe nur wieder was die naiven Initianten in der Presse von sich geben. Immerhin soll das BGE ja die diversen Versicherungen ersetzten, muss also annähernd gleiche Grösse erreichen (was dem BGE nicht einmal unter stabilen Verhältnissen gelingt). Für
Die Kaufkraft wird sinken, da unser BIP keine Beschäftigungen, die nicht als Erwerbsarbeit gelten, enthällt. Mit dem BGE konkurrenzieren dieser Beschäftigungen die normale Erwerbsarbeit ohne den Grundeinkommensstock zu speisen. Dies
unter einer ohnehin schon bestehenden Finanzierungslücke von 30 Milliarden jährlich. Das Modell ist Humbug.
Warum nicht zuerst die Schulden (IV, Pensionskassen usw.) bezahlen
und später träumen, palavern?
Mit dem bGE wären diese Stellen (IV, AHV, ALV, Pensionkassen) extrem entlastet und damit könnten auch die Schulden verkleinert oder aber auch gleich aus der Welt geschafft werden.
Wir sollten aufhören, ständig mit einer „Pflaster-Haltung“ eine Notlösung für diese Stellen zu finden, die 3-4 Jahre hält, nur damit wir dann wieder ein neues Pflaster draufpacken müssen, damit’s weiter hält. Warum nicht mal Ursachenbekämpfung machen?
Kathekismus mag ja schön sein, doch angesicht von bis 50% Jugenarbeitslosigkeit und bei den Grufftis sieht es ja auch nicht viel besser aus, kann man doch nicht von einer existenzieller Lösung sprechen, sondern man müssste hier klar die Politik und die Wirtschaft an einen grünnen Tisch bringen um eine gemeinsame Lösung für alle zu bewirken. sollange aber alle sich sträuben soziales Engagement zu zeigen wird sich nichts bewegen und viele sandet in Wortspielereien.
Es ist mir völlig schleierhaft, weshalb es „ungerecht“ sein soll, dass Hausarbeit unbezahlt ist. Wieso soll mich irgendwer dafür bezahlen, wenn ich meine eigene Stube aufräume? Eine Ehe beinhaltet normalerweise Errungenschaftsbeteiligung. Das ist der eigentliche volkswirtschaftliche Sinn einer Ehe. „Arbeit in der Familie“ ist nicht „unbezahlt“: der Ehepartner, der „in der Familie“ arbeitet, hat gesetzlich Anspruch auf jeden einzelnen Franken, den der andere Ehepartner durch Lohnarbeit erwirtschaftet.
Demnach sollten verheiratete doppelt so viel verdienen wie ledige – bin schon auf dem Weg zu meinem Chef, der wird von Ihrer Auffassung vom volxwirtschaftlichen Sinn der Ehe begeistert sein!! Nur : bald hat kein verheirateter mehr einen Job…
Dass es ungerecht ist, dass Hausarbeit unbezahlt ist, merkt man spätestens dann, wenn einem auffällt, dass der „hausarbeitende“ Ehepartner damit vom „auswärtig arbeitenden“ abhängig gemacht wird. Letzterer hat es in der Hand, wieviel der andere bekommt für seine Arbeit. Das dies nicht entsprechend der üblichen Mindestlöhne ist, kann man sich ja wohl denken…
Sogar im real umgesetzten Kommunismus gabs keine generellen Sinekuren vor Erwerbsarbeit. Auch die Frauen waren (abgesehen von der Befreiung von der Wehrpflicht und vom relativ langen Mutterschaftsurlaub) nicht nur bei den Rechten, sondern auch bei den Pflichten gleichgestellt. Im Einigungsvertrag setzte die DDR durch, dass BRD-Raubrichter rechtskraeftigen DDR-Scheidungsurteilen keine Frauenalimente anbasteln duerfen. Auch fuer Abscheiderinnen gabs Vollzeitarbeit statt Frauenalimente. Die Ausweitung statt Keulung der Sinekurierung Kerngesunder von 20-60 fuehrt Buerger und Staat in den Ruin…
Nicht erstaunlich, dass Ihr wirklich guter Kommentar nicht einmal mit einer einzigen Antwort gewürdigt wird. Eine beträchtliche Anzahl von den Blogern befindet sich ja zur Zeit auf einem weltfernen Planeten.
Es ist nur richtig sich die Idee mal genauer zu überdenken. Kann und muss es so wie jetzt weitergehen? Bestimmt klang es ähnlich als die Idee der AHV vorgeschlagen worden ist. Ich würde gerne mein Leben anders gestalten, wenn ich nicht auf mein jetztiges Einkommen angewissen wäre. Da gibt es tausende vom Mitmenschen die mit ihrem Leben unzufrieden sind aber aus finanziellen Gründen nicht einmal im Traum daran denken, sich selbst zu verwirklichen. Der Alkoholsucht und die Selbstmordrate in unserem Land zeigt das deutlich.
Interessant wäre zu sehen wie es sich auf die Gesundheitskosten auswirken würde. Die meisten mögen andern einfach nichts gönnen. Seit ich mein Arbeitspensum reduziert habe fällt mir das extrem auf, mind. 50% sind neidisch, geldgierig und Statusversessen, d.h. einige könnten das Pensum reduzieren (auch von Arbeitgeber her) aber sie wollen nicht, ein teures Auto ist ihnen wichtiger als die Zeit egal ob sie Familie haben oder nicht, man spürt ihren Neid. Wie bei dieser Diskussion wird von der „Gesellschaft“ massiv Druck aufgebaut ! Woher das kommt ? Wohl irgendwas im Leitungswasser vermute ich
Interessant wäre auch zu sehen ob die Gesundheitskosten dann sinken würden. Schade kann man solche Experimente nicht irgendwo ausprobieren, finde die Idee grundsätzlich interessant, jedenfalls interessanter als alle die Jammern und trotzdem nichts ändern wollen. Leider werden solche Visionen/Ideen in der Schweiz immer am Neid scheitern. Die Leute sind ja schon neidisch und reagieren z.T. massiv negativ wenn ich ihnen erzähle das ich 80% arbeite. Prestige usw.. sind halt wichtiger, egal ob man die Tochter nur selten sieht, die Leute wollen so leben…..und dann wieder jammern 🙂
Na endlich setzt sich mal jemand inhaltlich mit dem Vorhaben auseinander, ohne es einfach rückenmarkgesteuert als Träumerei abzutun. Die Einführung des garantierten Grundeinkommens werden wir wohl nicht mehr erleben, egal ob in dieser oder einer anderen Form. ABER: man soll die Initiative benutzen um sich Gedanken über unsere Arbeitswelt und unsere Gesellschaft zu machen und wird mitunter zu interessanten Erkenntnissen gelangen.
Während tausenden von Jahren hat die familiäre Herkunft unsere Arbeit und Identität bestimmt, wir waren und arbeiteten, was der Vater war, bis zum Namen (Müller, Schumacher, Schmid). Die über Generationen dauernde Bestimmung der Arbeit gibts nicht mehr, dennoch definieren wir uns über unsere Arbeit, nur weicht der vom Namen ab: Herr Schmid ist Anwalt. Wichtig ist das „ist“: Wir fragen, was bist Du, und meinen den Beruf, wir definieren uns über Arbeit. Wer keinen Beruf hat, ist nicht, definiert sich durch etwas, was er nicht hat (arbeitslos), er wird als „defekt“ definiert.
Das war höstens wärend hunderten von Jahren in Feudalen und Kapitalistischen Gesellschaften so, davor hiessen die Leute Hans, Ueli, Waltraut und Grete ua. Sehr viele Nachnamen leiten sich von Ortschaften/Gegenden (Migration gabs schon immer!) ab, andere von Eigenschaften einer Person/ eines Vorfahren. Ausserdem gibts noch die Version Vaterssohn also Name des Vaters plus son Peterson…)
Sie gehen davon aus, das jeder aufhört zu arbeiten sobald er 2000 tacken vom Staat bekommt, oder nicht? Dann steigen aber sprunghaft die Preise, und dann müsste wieder gearbeitet werden, oder?
@Thomas Rudolph: Das mit den Namen ist ein bisschen zu allgemein, sollte nur die Grundaussage unterstützen, dass der Sohn des Bauern später als Bauer arbeitete, er war Bauer im eigentlichen Sinne des Verbes „sein“. Der Sohn des Jägers ist Jäger der Sohn des Kaisers Kaiser. Ich denke dank einem Grundeinkommen ist es möglich, eine Identität und damit ein Selbstwertgefühl basierend auf einer Tätigkeit aufzubauen, unabhängig, ob es eine wirtschaftl. Nachfrage für diese Tätigkeit gibt. Wer heute arbeitet, wird weiterhin arbeiten, aber Behinderte werden vielleicht Künstler statt wertlos (= invalid)
Bei dieser Initiative ist zuerst einmal „das vernetzte Denken“ gefragt. Auf einen einfachen Nenner gebracht: wenn keiner mehr arbeitet – wer zahlt dann die nicht unbedeutenden Beiträge wie AHV oder Pensionskasse, die doch zur Finanzierung der Idee herangezogen werden sollen…? Ein Arbeiter verdient heute CHF 4800 brutto. Erist verheitratet und hat zwei Kinder. Nach der Initiative bekommt er also zweimal 2500 und pro Kind je 1000, also CHF 7000. Warum soll er denn noch arbeiten? Bitte Gehirn einschalten!
Meine Movivation zu arbeiten war noch nie das Geld. Es ging mir immer um den Sinn der Sache. Mit einer solchen, eigentlich wahrhaften, Einstellung kann es einem passieren, dass man in der Kreativwirtschaft arbeitet und die Einkommensverhältnisse unsicherer und prekärer sind als vermutlich sinnvoll ist. Die Absicherung ist so schlecht, dass bei etwas Pech (Krankheit, Unfall) gleich das Sozialamt droht. Dies ist mir zum Glück noch nie passiert. Aber mit einem Grundeinkommen wäre mir doch wesentlich wohler.
Ich finde die Debatte „was wäre wenn“ die Iniatitive angenommen wird schon enorm wertvoll.
Und mal ehrlich, abwegiger als unser Gewinnstreben, den Wachstumszwang der Unternehmungen und unser Konsumverhalten, das in unserer Gesellschaft verbreitet ist, ist diese Iniatitive meiner Meinung nach nicht.
Wir brauchen neue Werte in unserer Gesellschaft und von aussen betrachtet gibt es viel kreativen Spielraum, wenn man die Ausmasse des „jetzigen Spiels“.
Mit all der Energie und den Ressourcen die wir zur Zeit für unser Leben aufwennden, sind CHF 2500 pro Person ein Klacks.
Es dünkt mich unvorteilhaft, wenn diese Initiative in den Diskussionen jetzt quasi auf Faulheit, Müssigang, etc. reduziert wird. Es werden so Assoziationen zu Larifari, Völlerei usw. geweckt. Dabei soll diese Idee mit dem Grundeinkommen erlauben, dass im Leben ausgehend von einem Grundeinkommen kreative, für das Zusammenleben nützliche Entwicklungen gefördert werden, welche sich nicht nur auf Profit und Ausbeutung beschränken. Zwinglianische und calvinistische Lebensmodelle sollten endlich in Frage gestellt werden. Verwirklichung unserer Träume werden mit einem Grundeinkommen möglich.
Zu einem bin ich der Meinung, dass ein Grundlohn von monatlich Fr. 2500.– keine sichere Exitenz ergibt zum andern liegt er so tief, dass er sehr wohl Anreize schaffen würde um eine Arbeitstelle anzutreten. Wer sich dessen voll bewusst ist, dass jedermann ganz unverhofft von massiven Unannehmlichkeiten getroffen werden kann müsste diesem grundsätzlich zustimmen.
Der Grundlohn stellt u.a für folgende Bevölkerungsschichten eine finanzielle Erleiterung dar.
Für mehrere Tausende Arbeitslose, Ausgesteuerte, IV Rentner, Alleinerziehende, Kleinverdiener, Ungelernte Working Poor Familie
Das gesicherte Grundeinkommen ist keine neue Idee. Beim Wahlkampf George Mc Govern gegen Richard Nixon (1972) war das schon unter dem Titel „inverse income tax“ ein Thema, und hätte der demokratische Präsidentschaftskandidat damals eine Mehrheit errungen wäre wohl vieles anders gekommen. Die umgekehrte Einkommenssteuer trifft den Kerngedanken wohl besser, eine Transferlesitung an die, die ohne diese auf kein Existenssicherndes Einkommen kommen … was wir ja in weiten Zügen bereits haben dank einem relativ engmaschigen Netz von Sozialwerken. Also kein Aufruf zur Faulheit, absolut nicht.
Die negative Einkommenssteuer ist etwas ganz anderes als das Grundeinkommen. Bei der negativen Einkommenssteuer gibt es auch bei tiefen Einkommen weiterhin einen starken Anreiz, Geld zu verdienen. Das könnte ein sinnvolles Modell sein. Beim bedingungslosen Grundeinkommen, wie es von den Initianten vorgeschlagen wird, kämen sich Personen mit einem relativ tiefen Einkommen (z.B. unter CHF 4000 im Monat) dagegen dumm vor, wenn sie Vollzeit arbeiten, aber trotzdem nur wenig mehr Geld zur Verfügung hätten als ohne Erwerbsarbeit.
Bitte? Wenn ich 4000 Franken verdiene, soll ich den Job schmeissen, 2500 Franken Grundeinkommen beziehen und mich von Wurzeln ernähren wollen? Wohl kaum.
Es gibt auch Leute, die weniger als CHF 4000 im Monat verdienen. Aber überlegen Sie einmal – jemand, der CHF 4000 im Monat verdient, bekommt im Monat gerade einmal CHF 1500 mehr als das Grundeinkommen beträgt. Bei einer 40-Stunden-Woche wären das also gerade noch etwa 8.7 Franken in der Stunde. Für einen so kleinen Unterschied würden wahrscheinlich viele vernünftigerweise nicht mehr arbeiten wollen – gerade auch in Mehrpersonenhaushalten (ein Effekt wäre wohl, dass Frauen vermehrt in den Haushalt gedrängt würden, weil sich die Ausgaben für externe Kinderbetreuung nicht mehr lohnt).
ja natürlich mit Frau und Kind habe ich dann 7000.- Fr. ohne Arbeiten. Das geht doch.
Und wenn, dann kann ich mit Gelegenheitsjobs SCHWARZ etwas dazu verdienen. Schon mit einem kleinen Teilzeit Schwarzjob würde man mehr Geld haben, als mit einem mühsamen Vollzeitjob. Die Kassen wären bald einmal leer.
Wer das nicht sieht, der lebt wirklich im Wolkenkuckucksheim.
Scharzarbeit gibt es nicht mehr, wenn man alle Steuern und Abgaben erst am Schluss als MwSt erheben würde. Es ist mit ein Anliegen des Grundeinkommens, Arbeit attraktiv und günstig zu machen.
Sie würden 40 Stunden pro Woche arbeiten wollen, obwohl Sie nur gerade CHF 1500 mehr bekommen als Sie sowieso schon bekommen? Den einen würde das nichts ausmachen, aber vielen wäre das zu wenig.
Mit 2’500 käme ich gut aus.
Der Unterschied bei der umgekehrten Einkommenssteuer besteht, wie richtig erkannt wurde darin, dass sich Arbeit weiterhin lohnen soll und dass die UES nicht ein existenzsicherndes Ek fürs Nichtstun garantieren soll. Das macht das Modell praktikabel und finanzierbar. Stellen wir uns eine Steuergutschritt in der Höhe v. 1000 – 1500 Fr/ Monat vor (steuerfrei versteht sich) und das Problem der Working Poor verschwindet, Sozialleistungen können reduziert werden und damit einhergehend viel Administrationsaufwand, weil das über die Steuer läuft. Arbeiten ja, aber nicht für 8 Fr 70 die Stunde.
Prinzipiell könnte die negative Einkommenssteuer Vorteile generieren, ja. Aber es gibt auch da einige Probleme. Trittbrettfahrer (Scheinarbeitsverhältnisse) und Sans Papiers.
Es ist ja heute schon so, dass die Ärmsten keine oder so gut wie keine Steuern bezahlen. Trotzdem haben sie nicht genug zum Leben. Ausserdem ist das heutige System mit einem aufgeblähten Staat, riesigen unnützen Sozialbehörden und einer ganzen nachgelagerten Sozialindustrie, mit unendlch vielen für den Normalbürgern unverständlichen Regelungen und Gesetzen, plus einer Besteuerung, welche die Arbeit immer stärker verteuert, statt sie zu verbilligen, sehr teuer, teilweise ungerecht und sicher nicht zukunftsfähig.
Mike: Mit 2’500.- gut auskommen, ja wie denn? In Zürich sicher nicht: KK ca. 1’000.-, Miete mindestens 1’000.- , und die restlichen 500.- für alles andere? Muss das versuchen mit meiner AHV: Geht nicht!
um den kapitalismus / feudalismus wieder einzuführen haben sich deutschland, die USA, die CH und, weitere staaten von der sozialen marktwirtschaft verabschiedet
existenzsichernde löhne werden durch harz 4 oder minimalste sozialleistungen ersetzt
dieses vorgehen schadet unsere volkswirtschaft mehr, als alle asylanten in der CH
und was machen die linken und gewerkschaften >> sie verspielen ihr potential mit immer neuen utopische initiatifen (ferien, erbschaft, mindeslohn, grundeinkommen) doch das wirkliche problem (eine gerechtere gesellschaft) entsteht mit druck von der strasse durch streik
Das bGE ist keine utopische InitiatiVe… viel mehr trägt es gerade dazu bei, eine gerechtere Gesellschaft aufzubauen. Streiks sind meines Erachtens bereits des heute nur noch schlecht funktionierenden Gesellschaftssystems, denn sie bringen nur in kleinen Dingen etwas. Wirklich ändern in der Gesellschaft lässt sich mit Streiks nichts…
Das muss gar nicht finanziert werden da es dies bereits ist. Die 2500 Franken werden Bestandteil eines jeden Lohnes. Für den Arbeitgeber entfallen ALV, Pens.K.,usw. Beiträge. Wenn nun der Arbeiter seine Arbeit verliert, wird er ganz einfach 2500 erhalten statt sich bei Arbeitsamt zu melden. Die ganze staatliche Arbeitsvermittlung entfällt. Gleiches passiert bei Invalidität wobei hier die Beiträge individuell erhöht werden müssten. Dennoch kann auch diese Bürokratie eingedämmt werden. Die Initiative kommt übrigens aus Unternehmerkreisen, somit ist auch klar wer letztlich davon profitieren wird.
So riesig ist die Bürokratie nicht, und für einige würde die Abschaffung von Bedarfsabklärungen Sozialabbau bedeuten (bei Ergänzungsleistungen wird jetzt gemäss Bestimmungen der individuelle Bedarf berücksichtigt).
In einem ersten Schritt müsste u.a. das Grundeinkommen für viele Hausfrauen aus tendenziell wohlhabenden Alleinverdienerhaushalten finanziert werden. Dann würden vernünftigerweise viele Leute, deren Lohn jetzt schon ziemlich tief ist, mit der Erwerbsarbeit aufhören, weil sie mit der Arbeit nicht so viel mehr bekommen als sie ohne sie sowieso hätten.
Teilen Sie mal als Bsp. die gesmmten Aufwände der Sozialhilfe, Löhne, Betriebskosten, Mietkosten durch die Anzahl Sozialhilfempfänger, sie würden Staunen was möglich wäre. Und bitte bedenken Sie es ist möglich in der CH mit 2500 zu überleben, grosse Sprünge macht man damit aber nicht. Ich weiss von was ich spreche, das bedeutet das die Mehrzahl der Menschen auch weiterhin arbeiten wird, etwas weniger evtl. aber doch.
Viele der Leute, die meinen, man könne aufgrund einer angeblich so riesigen Bürokratie beim Abbau sehr viel Geld einsparen, gehen einfach von gewissen neoliberalen Vorurteilen aus. Aber bitte, man soll das ausrechnen. Doch man muss sich bewusst sein, dass es für bestimmte Personengruppen einen starken Sozialabbau bedeuten würde, wenn die Sozialhilfe, die jetzt gezielte Unterstützung leisten kann, abgeschafft würde, während ein grosser Teil des Grundeinkommens bei relativ Wohlhabenden verpuffen würde (z.B. Hausfrauen mit einem Ehemann mit hohem Einkommen).
Auch unter den gegenwärtigen Bedinungen überschätzen Sie die „Sozialbürokratie“, es klafft noch immer eine jährlich wiederkehrende Lücke von 25-30 Milliarden jährlich für die Finanzierung eines Grundeinkommens. Einmal von der Tatsache abgesehen, dass es dazu noch eine massive strukturelle Unterdeckung produzieren wird…
Es wäre schon finanzierbar. Wer mehr wissen möchte informiere sich auf wissensmanufaktur.net
Ich finde das beste Argument dafür ist, das der jetzige Zustand unhaltbar ist und wir früher oder später gegen die Wand fahren. Das jetzige System hat keine Zukunft, weil es unfair und unsozial ist. Irgendwann gibt es kein Kapital mehr, das man von unten nach oben befördern kann, was dann?
Die Einführung des BGE müsste theoretisch einen Riesenboom in der Schweiz auslösen. Endlich könnten sich alle Menschen Bildung leisten und ihren Traumjob in Angriff nehmen. Kaum vorstellbar, wenn plötzlich der Grossteil der Arbeitskräfte motiviert wäre und nicht nur das absolute Minimum mehr leistet.
Und warum kann man nicht einfach die Fehler des jetzigen Systems ausbessern? Sie vergessen das es in jedem System Gewinner und Verlierer gibt. Ihre Idee ist dem entsprechend NICHT besser sondern einfach nur anders… Und das momentane System war bisher das wohl erfolgreichste überhaupt, auch wenn das viele nicht einsehen wollen… Also, warum nicht einfach das jetzige System anpassen? Warum gleich alles über Bord werfen?
Wir sollten endlich von dieser „Ausbesserungsmentalität“ wegkommen, dieser Symptombekämpfung. Stattdessen sollten wir endlich mal eine Ursachenbehandlung machen, und das bGE bietet eine Möglichkeit dazu…
Direkte finanzielle Entlohnung ist nicht die einzige Art von Lohn für Arbeit. Freiwilligenarbeit erhöht das psychologische Wohlbefinden, Hausarbeit wird entlöhnt, indem der arbeitende Partner mit seinem Lohn das Finanzieren der Lebenskosten übernimmt.
Man sollte zudem wirklich nie vergessen, dass Lohnarbeit ein Vertrag ist, der sich nur verwirklichen lässt, wenn sich auf der Gegenseite jemand findet, der bereit ist, für diese Dienstleistung zu zahlen.
Diese Initiative ist der grösste Unsinn, der jemals aufgetischt wurde. Wer die ökonomischen Grundlagen der Schweiz endgültig zerstören will, wird der Initiative zustimmen. Grundsätzlich sollte jeder Mensch erst einmal für sich selbst verantwortlich sein (und für seine Familie) und möglichst zum Gemeinwohl beitragen. Ein garantiertes Mindesteinkommen vom Staat widerspricht jeglichem Grundsatz für Eigenverantwortung. Und dem, worauf die Schweiz aufgebaut wurde. Die kommunistischen Staaten die zusammengebrochen sind, haben ja Anschauungsunterricht genug geliefert, was das langfristig bedeutet.
Nein, das bGE entspricht eben genau dem Grundsatz zur Eigenverantwortung! Jeder ist selbst dafür verantwortlich, mit der Grundlage des bGE sich selbst weiter zu entwickeln. Und dadurch, dass damit auch Freiwilligenarbeit entlöhnt, die Sozialwerke entlastet werden, trägt es auch zum Gemeinwohl bei.
statt irgendwelche köpfe wie marx oder lafargue zu zitieren, sollte der liebe herr chuard sich mal nur zwei, drei gedanken machen, und zwar nicht zur finanzierung, sondern welche message die einführung des garantierten grundeinkommens vermittlet–einfach eine „art von ich will jetzt, gratis“, die andern sollen schauen—sonst reden (fast) alle immer von eigenverantwortung, ja keine vorschriften „denn ich weiss selbst was ich zu tun habe“—aha, wer so redet, der weiss ja dann auch wie man sich selbst versorgt
Wenn es in der Geschichte der Menschheit schon mal eine Kultur gegeben hätte die es erfolgreich über längere Zeit geschafft hätte die Verknüpfung vom persönlichen Wohlergehen und dem persönlichen Einsatz und der Leistungsbereitschaft aufzulösen, dann wäre ich gerne geneigt der Idee des Grundeinkommens mein Vertrauen zu schenken. Aber was noch nicht war, kann ja mal ausprobiert werden, deshalb fände ich toll wenn z.B. der Kanton Genf als Sonderwirtschaftszone, wie es sie in China gab vor 30 Jahren, die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens für uns ausprobiert. Das wäre ein Spektakel!
In den letzten paar Tausend Jahren der Geschichte der Menschheit war das persönliche Wohlergehen keineswegs mit persönlichem Einsatz und Leistungsbereitschaft verknüpft, sondern mit der richtigen Abstammung. Den von Ihnen aufgezeigten Zusammenhang gabs bestensfalls in den letzten fünfzig Jahren in Westeuropa. Ich würde es selbst da nicht Zusammenhang nennen, es ist nur nicht mehr zwingend so, dass wer arm geboren ist, arm bleibt. Faul oder fleissig, dumm oder schlau, hatte in der Geschichte der Menschheit kaum einen Einfluss auf Wohlergehen.
Das mit der Abstammung gilt nach wie vor. Wenn man einen wesentlichen Unterschied zur „Geschichte“ schaffen wollte, müsste man das Erbrecht zivilrechtlich abschaffen. Von einer Leistungsgesellschaft mit gleich langen Spiessen sind wir nach wie vor meilenweit entfernt.
Aus humanistischen Überlegungen hege ich grosse Sympathien für ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Leider
…ist unsere Gesellschaft durch die aktuelle „Eigennutz“ Ideologie mittlerweile so unsolidarisch geworden, dass ein BGE wohl nicht funktionieren würde. Wir müssten uns erst mal über Sachen wie gegenseitige Solidarität, Fairness, Zusammenarbeit und deren Bedingungen verständigen.
Das „Eigennutz“ Modell wird jedenfalls nicht mehr funktionieren, wenn erst mal dauerhaft das Wachstum wegfällt und die Massen nicht mehr mit Kuchenkrümmeln bis -stückchen (oder die Hoffnung darauf) zufriedengestellt werden können.
Dass es bei dieser Diskussion vor allem ums Einkommen geht, finde ich falsch. Das Wichtigste ist nicht das Geld. Es sollte eben, gleich wie es in einem Wald totes Holz braucht, damit der Wald lebt, nicht jedem in erster Linie ums Verdienen von Geld gehen. Nur ein „Betriebsblinder“ legt das als „Faulheit der Linken“ aus. Was es braucht, ist ein garantierter Zugang für Alle zu Nahrung, Wärme und diverser Infrastruktur, zu dem also, was eh vorhanden ist. Mehr nicht. Denken Sie, dass deswegen niemand mehr arbeiten würde? Im Gegenteil, das Arbeiten hätte evtl. wieder mehr Wert, nicht weniger.
Man sollte die Idee des b.l.Grundeinkommens nicht voreilig als „spinntert“ oder utopisch abtun. Es lohnt sich, dessen Finanzierbarkeit (Knackpunkt number one) genau unter die Lupe zu nehmen. Es wird in Zukunft immer weniger Arbeit für alle Arbeitswilligen geben und für die, welche aus den verschiedensten Gründen nicht mehr marktfähig sind, ist die Türe sowieso zu. Wieso also nicht unsere aufgeblasene Sozialindustrie, die bloss noch die Arbeitslosigkeit verwaltet aber keine Stellen schaffft, ganz abschaffen und mit dem eingesparten Geld einen Teil des b.l. Grundeinkomens finanzieren?
Weshalb wird es in Zukunft immer weniger Arbeitsplätze geben? Das ist eine Hypothese, für die nicht so viel spricht. A priori könnte man denken, dass eine höhere Produktivität zu weniger Arbeitsplätzen führt, aber faktisch sehen wir das Umgekehrte, in Volkswirtschaften mit hoher Produktivität (wie der Schweiz) gibt es fast Vollbeschäftigung, während die Arbeitslosigkeit anderswo, wo die Produktivität geringer ist, höher ist.
Vergessen wir nicht, dass die Einführung von Traktoren einen grossen Teil der vorherigen Stellen in der Landwirtschaft „vernichtete“, aber es kamen andere Branchen.
Es gibt nicht immer weniger Arbeitsplätze, aber ein grösserer Teil der Bevölkerung wird vom normalen Erwerbsleben ausgeschlossen werden. Glauben Sie nur der Statistik, die selbst gefälscht haben, Herr Engler. Arbeitslosenzahlen sind wenig aussagekräftig, denn da sind die Nicht-Arbeitsmarktfähigen schon rausgepurzelt. Aussagekräftiger wäre ein gesamtschweizerische Langzeit-Vergleich über Fürsorgefälle und den habe ich bisher noch nicht gefunden. Es geht mE nicht um die Produktivität, sondern um Produtkionskosten, welche viele Tätigkeiten in Zeiten der Globalisierung in der CH unrentabel machen.
Bezahlter Urlaub für Arbeiter? Eine völlig verrückte Idee? Sicher! Sonst hätten die Schweizer doch die Initiative „6 Wochen Ferien für alle“ nicht bachab geschickt.
Adam hatte auch keine Ferien. Gott sprach zu ihm: „… verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist.“ Das wirkt offensichtlich immer noch nach!
„Selbst Lafargue hat nie genau erklärt, wie diese Freizeit ausgefüllt werden sollte.“ Wie wäre es mit Arbeiten? … Ein super Witz nicht? Wenn er doch bloss nicht so tragisch wäre… Den in dieser einfachen Frage liegt viel mehr als man auf den ersten Blick sieht… Was ist der Sinn des Lebens? Ganz ehrlich, da bin ich doch recht froh, dass mir das System einen Sinn aufzeigt. Das vorankommen der Menschheit. Die Entwicklung unserer Art. Und die Arbeit ist darin ein Katalysator für alle diese Dinge. Natürlich ist die Arbeit auch eine Qual. Aber besser Leiden als schon tot sein…
Ich erinnere mich, dass unser Kanti-Wirtschaftslehrer uns vor 10 Jahren von dieser Idee erzählt hat. Und die Idee hat was. Das ganze teure Sozialnetzwerk, mit all ihrer Beratern, Kontrolleuren und Gutachtern, würde auf ein mal überflüssig. Weil niemand sich für seine Arbeitslosigkeit, Invalidität, Arbeitsunfähigkeit mehr vor den Behörden rechtfertigen müsste. Alles was es braucht, ist die Steuererklärung. Nur darf das Grundeinkommen kein Leben in Saus und Braus ermöglichen, sondern soll wirklich nur das Minimun, wie z.B. heute die Sozialhilfe, decken, damit dennoch ein Arbeits-Anreiz da ist.
Sagen wir es einmal so, ein Bedingtes Grundeinkommen für alle die Arbeite, dass hätte eine Zukunft. Aber einfach für alle? Nö, das geht einfach nicht. Tut mir leid… Das ist und bleibt eine Utopie, ganz egal wie viel Geld man durch das wegfallen der Beamten sparen könnte…
Die Verfechter des „bedingungslosen Grundeinkommens“ sind vergleichbar zu den Abzockern in den Banken: Geld für keine Leistung. Diese dekadente Gesinnung ist das Resultat einer Freizeit-Gesellschaft, die schon lange den Bezug zu realen Arbeitswelt verloren hat, das Wissen um die Herkunft unseres Wohlstands scheint vergessen. Tip an die Linke: Bildung. Dann müssen wir nicht mehr über vermeintliche „Gratisarbeit“ oder „unbezahlte Hausarbeit“ diskutieren. „Gratisarbeit“ muss man sich erst mal leisten können. Alle anderen sind gezwungenermassen Doppelverdiener.
Ja zur Faulheit – aber dann bitte auf eigen Kosten.
Reich werden – aber dann nur mit den eigene Händen, Kopf etc. nicht durch Ausbeutung anderer.
Super Idee, die letzten Jahrzehnte hat die Oberschicht die Mittel-, und Unterschicht ausgenommen, jetzt kann diese auch einwenig
dazu beitragen, wenn die Initianten durchkommen. Leider wird es so sein, dass diese wieder geschont werden, denn durch ein
Grundeinkommen von 2`500.- wird der Staat nicht mehr Ausgaben haben als bisher, da ja keine Sozausgaben, E.L. mehr fällig
sind. Bis dann werden auch ein grosser Teil der Asylausgaben wegfallen, wenn endlich konstruktiv gearbeitet wird !!!
Familie mit Kind 5`500.- jedes weitere 650.- wäre nötig, immer höhere Kosten durch Zuwanderung !!
Diese Kolumne besteht, wie so viele welsche Beiträge hier, aus nichts als gelehrter Geschwätzigkeit. Liegt es an der Kultur oder an einem vebohrten Protenstantismus calvinistischer Prägung? Es geht beim bedingungslosen Grundeinkommen nicht um die frei erfundene Nachfolge Lafargues, der auch nicht Marx ist, selbst wenn Chuard dies zu behaupten geruht. (Zum Bild: Walter Sobchak im Film „The Big Lebowski“ ist auch kein Müssiggänger, sondern Inhaber einer Sicherheitsfirma). Es geht hier um Behördenabbau und eine Art negativer Einkommenssteuer, die viele positive Folgen hat.
„Es geht hier um Behördenabbau und eine Art negativer Einkommenssteuer, die viele positive Folgen hat.“… aber die Grundregeln einfachster menschlicher Regungen und Impulskontrollen vergisst. Der Mensch braucht einen Anreiz damit er etwas macht. Dieser Anreiz etwas zu tun ist plötzlich weg. Es ist reine Utopie zu glauben das alle Menschen nun plötzlich ihren Hobbys nachgehen und sich so selber den Anreiz schaffen etwas aufzubauen. Es ist viel wahrscheinlicher das der grössere Teil der Bevölkerung einfach verwahrlost… Ich möchte mich (noch lange) nicht auf dieses soziale Experiment einlassen
@reto stadelmann: bitte erklären sie mir mal, warum 60% der arbeit gratis erledigt wird. warum arbeiten SIE denn? nur des geldes wegen? nur weil sie hoffen, irgendwann zu den reichen und privilegierten zu gehören? dann werden sie sich mit 2500.- sicher nicht zufrieden geben und einiges dazuverdienen wollen. den meisten, die arbeiten, geht es auch um bestätigung, anerkennung, soziale einbindung, erfolg (persönlich oder öffentlich), weiterentwicklung, gebraucht zu werden, und und und. es gibt wahrscheinlich so viele anreize zu arbeiten wie es verschiedene menschen gibt!
60% der Arbeit werden gratis gemacht. Eine tendenziöse Statistik. Kann stimmen, aber solchen Zahlen traue ich grundsätzlich einmal nicht.
Sie haben sich die 1. Frage ja schon selber beantwortet. Die Anreize die sie alle aufzählen in allen Ehren. Der Hauptantrieb ist auch heute noch, man arbeitet damit man leben kann. Diesen Grundsatz wegzunehmen ist gleichbedeutend wie „man isst um zu leben“ zu vertauschen. Selbst wenn nur 25% der Arbeitskraft wegfällt sind die Folgen enorm. Von den weiteren gewaltigen Systemveränderungen mit unklarem Ausgang wollen wir jetzt mal gar nicht sprechen…
Die Welt ist einfach noch lange nicht reif für so viel Sozialismus. Irgendwann, in 200 Jahren vielleicht. Aber auch nur wenn der CH Standart sich auf der ganzen Welt etabliert hat. Sonst geht das auch in Zukunft nicht. Vergessen Sie niemals Müller, sie sind einer der WENIGEN Menschen die über genug eigene Antriebe und Intelligenz verfügen sich solchen Diskussionen wie dieser hier zu stellen. Sie gehören zu einer MINDERHEIT… Darauf können Sie stolz sein.
Und daraus können sie den Schluss ziehen, dass die anderen Menschen nicht so reif sind wie sie… Tut mir leid, das ist die Wahrheit…
Es ist richtig, dass es rund ums Grundeinkommen viele ungeklärte Fragen gibt. Aber es ist nicht sozialisitisch, sondern ein neuer Denkansatz, wenn man ihn so finanziert, wie ursprünglich angedacht: Man nimmt möglichst viele Steuern und Abgaben am Schluss zu einer einzigen Konsum-Steuer zusamen, eliminiert damit Schwarzarbeit und senkt die Arbeitskosten eklatant. Je mehr Arbeispllätze aus unserm Hochpreisland nach China oder in die 2. Welt wandern, desto reifer werden wir fürs Grundeinkommen.
Die Leute, deren einziger Anreiz etwas zu machen das Geld ist, das sie dabei verdienen, tun mir leid! Meiner Meinung nach hängt die Motivation etwas Sinnvolles aus seinem Leben zu machen nicht vom Verdienst ab. Im Gegenteil, wenn die existenziellen Sorgen weg sind, erhöht dies in den aller Meisten Fällen diese Motivation.
@Alexander Falcon
Das stimmt zwar, nur vergessen auch sie dabei völlig das dies eine total ELITÄRE Ansicht ist. Arbeit war früher noch nie „ein Spass“ und ist es auch heute noch für die meisten nicht. Arbeit wird gemacht um zu überleben und nicht um unser „Über-Ich“ zu befriedigen. Und hier sehe ich auch unser Dilema. Sie glauben es ist schon die Zeit gekommen das wir „Arbeit zum überleben“ abschaffen können. Tatsächlich sind wir noch laaaange lange nicht so weit. Sie wären es vielleicht. Aber die Gesellschaft muss dafür bereit sein, nicht nur Sie…
Keine AHV/iIV mehr nur ein Grundlohn, darüber lohnt es sich zu diskutieren, denn das heutige System hat definitiv Schiffbruch erlitten Etwas neues ausprobieren ist doch was hochinteressantes.
Die andere Lösung ist, dass alles Geld eingesammelt und neu verteilt wird, damit das Spiel von neuem beginnen kann, z.b Monopoly, am Schluss hat einer alles und wie will er dann weitermachen…!!!!!
Ohne verrückte Ideen wären wir immer noch in der Steinzeit. Leider merken die meisten immer erst hinterher, dass eine Idee vielleicht doch nicht so schlecht ist, weil sie viel zu festgefahren in alten Denkmustern sind.
Nach meiner Ansicht hätte die Annahme dieser Initiative nebst natürlich auch Nachteilen folgende grosse Vorteile:
Es würden nur noch die wirklich leistungswilligen und leistungsstarken Menschen arbeiten. Es gäbe kaum mehr „faule Eier“ und solche die sich hinter einem starken Mann oder Frau in der Firma verstecken. Auch müssten sich die Menschen nicht mehr um die wenigen freien Stellen prügeln. Ich glaube die Schweiz als Industrie- und Finanzplatz würde deutlich stärker im internationalen Vergleich.
@Benno Kaelin: Bin ganz Ihrer Meinung – es ist ein sehr fortschrittliches Konzept, nur sind viele Leute denkfaul und so in alten Denkmustern festgefahren, dass sie den Sinn und die Vorteile für die Gesellschaft schlicht nicht begreifen.
Sie können mir gerne die Funktionstüchtigkeit des BGE nachweisen, diese rationale Geistesleistung ist noch keinem „Denker“ gelungen.
Die Funktionstüchtigkeit kann nur bewiesen werden, indem wir es in die Realität umsetzen. Genau so wie der real existierende Kapitalismus seine Untüchtigkeit bewiesen hat.
Oh glauben Sie mir, ich habe mich mit der Sache befasst und kenne die Vorteiel der Initiative und ihrer Annahme in der Tat. Die gibt es, das ist ja gar nicht die Frage. Das Problem ist eher das Leute wie Sie grundsätzliche ein viel zu schönes Meschheitsbild haben. Glauben Sie wirklich das alle Arbeitnehmenden in der Schweiz plötzlich tolle produktive Arbeit leisten wenn der Druck weg ist? Tatsächlich würden das die wenigsten machen, nicht mal 50%, so sieht es leider aus. Der Rest verwarlost einfach, hat Geld aber nichts zu tun…
Die Initiative bringt genau diese Probleme einen Schritt weiter. Kein Mensch nimmt heute realistischerweise an, dass die Initiative auch wirklich angenommen wird. Aber es finden ganz viele Auseinandersetzungen über die real existierenden Menschenbilder statt, und dadurch verändern sie sich auch.
Ich behaupte: Wenn die Initiative angenommen würde, dann wäre in der Schweiz schon soviel (positives) passiert, dass wir gar kein BGE mehr brauchen würden.
Die wirklich leistungswilligen und leistungsstarken Menschen würden dann wohl lieber in einem anderen Land ihre Leistung erbringen, in welchem sie nicht für so viele nicht Erwerbstätige ein Grundeinkommen finanzieren müssten.
Selbstverständlich ist dies so. Sobald ich die Möglichkeit hätte würde ich die Schweiz verlassen wenn diese Initiative durchkommen würde. Nicht aus Egoismus, sondern weil wir dann in einem sterbenden System leben würden…
Die Idee ist interessant. Die Initiative werde ich unterschreiben, damit hoffentlich abgestimmt wird. Ich werde ein Nein in die Urne legen.
Ich sehe es so, dass die Lohnschere geschlossen werden muss (bei gleichbleibender Lohnsumme natürlich) auf ein Verhältnis von maximal 1 : 3 netto, mal 13, 100 % Pensum.
Das Grundeinkommen ist irgendwie der Versuch, die zu grosse Lohnschere indirekt umzugestalten. Das gefällt mir nicht.
Da hat sich mal wieder jemand blenden lassen. Unter http://bit.ly/Il5b4a erklärt das Initiativkomitee, was sie unter einem BGE versteht. Nämlich die Abschaffung der Einkommenssteuer zu Gunsten der Mehrwertsteuer und das BGE entspräche einem steuerlichen Sozialabzug der KonsumentInnen. Damit keine Inflation ausgelöst und das Volkseinkommen stabil bliebe, würden die Einkommen (das BGE eingerechnet) der Mittelschicht abnehmen. Also eine Aufwärmung der Abschaffung der leistungsorientierten Einkommenssteuer durch eine Flat-tax über den inländischen Konsum oder Umverteilung von unten nach oben.
So schön die abstrakte Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens auch sein mag, nur bei einem konkreten Vorschlag kann man Vor- und Nachteile wirklich abwägen.
Die genauen Folgen müsste man noch eingehender abzuschätzen versuchen, aber es sieht sehr danach aus, dass es nach dem Vorschlag der Initianten einerseits den ganz Reichen und (in geringerem Ausmass) Personen, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, besser ginge, während sich die Situation der Mehrheit der erwerbstätigen Mittelschicht und ganz besonders der unteren Mittelschicht stark verschlechtern würde.
„…wäre ein garantiertes Grundeinkommen auch eine Möglichkeit, vielen Arbeitslosen und wirtschaftlich schwachen Personen zu helfen, ihre Würde zu bewahren“
Unfreiwillig rutscht einem vieles heraus: wird Arbeitlosen und wirtschaftlich schwachen Personen im aktuellen System etwas die Würde genommen?
Das Grundeinkommen ist eine gute Idee, sofern finanzierbar. Es würde wahrscheinlich zu einem starken gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf Arbeit, Familie, Kreativität, selbstständiges Denken führen, also positive Entwicklungen – aber ob man die wirklich will? Unabhängige Individuen will?
Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum ein bedingungsloses Grundeinkommen ein Aufruf zu Faulheit sein soll. Viele Menschen definieren sich über ihre Arbeit, warum soll sich das wegen einer Volksinitiative ändern? Das bedingungslose Grundeinkommen ist nichts anderes als eine bessere Sozialhlfe, die ja heute schon garantiert ist. Weil der ganze Kontroll- und Beschäftigungsapparat der Sozialindustire wegfällt, glaube ich, das wir unterm Strich günstiger fahren. Man könnte auch gleich die AHV und die ALV abschaffen und den Rest der privaten Initiative überlassen. Das wäre sogar liberal.
Unter dem Strich wäre es kaum billiger, da es viel mehr Anspruchsberechtigte gäbe. Das Grundeinkommen schliesst ja aufgrund seiner Allgemeinheit z.B. auch ein Betreuungsgeld, wie es die bayrische CSU fordert, mit ein (nur viel höher). Ich bin an sich auch dafür, dass Eltern selbst entscheiden sollen, ob sie tagsüber selbst die Kinder betreuen wollen oder ob sie Kinderkrippen in Anspruch nehmen. Mit dem Grundeinkommen würde aber mit viel Geld gefördert, dass zumindest ein Elternteil keiner Erwerbsarbeit mehr nachgeht. Konservative finden das vielleicht gut, aber ich bezweifle den Sinn.
Linke: Geld für alle, arbeiten sollen die anderen.
Wenn ALLE irgendwo versammelt sind, wo sind denn die Anderen? Logik ist manchmal etwas schwierig!
Rechte: Überfluss und Dekadenz für wenige, arbeiten sollen die anderen
Graf und Müller:
Emotionen für alle, Inhalt sollen die anderen generieren… 😉
Wer soll es finanzieren?
Ganz klar — DIE ANDEREN!!!!-
Herr Grimm, wenn alle den gleichen Betrag erhalten, dann gibt es keine Anderen! Oder ist da meine Logik falsch?
Die Leidtragenden gibt es immer. Oder wo soll das Geld herkommen? Über eine MWST: Dann die Armen. Über eine Energiesteuer? Dann industrielle Unternehmen. Über eine Reichensteuer? Dann die Reichen.
Die grosse Illusion: „Wir leben von unserer eigenen Arbeit“! Tatsache ist dass von den knapp 8 Mio Einwohnern der Schweiz nur rund 50% voll oder teilweise erwerbstätig sind – und die anderen müssen irgendwie mit davon leben! Das ist die Realität – aber die war noch immer schwächer als die Meinungen über dieselbe… Nur darum – also weil „nicht sein kann was nicht sein darf“ – und sicher nicht wegen Nicht-Finanzierbarkeit! – wird die Initiative wohl kaum Chancen haben!
Bei relativ vielen der 50% Nicht-Erwerbstätigen ist es so, dass sie sich dafür entschieden haben, keiner Erwerbstätigkeit nachzugehen, weil sie mit einer Person zusammen leben, die so gut verdient, dass beide ohne grosse Schwierigkeiten davon leben können. Das zusätzliche Grundeinkommen wäre für sie sicher willkommen, aber eigentlich nicht nötig.
Daneben gibt es Erwerbstätige, die nur knapp von ihrem Lohn leben können. Gemäss dem Vorschlag der Initianten bekämen sie nicht mehr Geld als bisher, aber wegen der starken Mehrwertsteuererhöhung für das Grundeinkommens würden sie verarmen.
Schade, dass nur über die 2000/2500.- und deren Finanzierung geredet wird. Leider haben das die Initianten der Initiative (u.a Oswald Sigg) selber verbockt, weil sie entgegen ihrer eigenen Absicht und entgegen dem Initiativtext einen Betrag genannt haben.
Wichtig wäre über Menschenbilder, Menschenwürde sowie über gegenseitige Solidarität, Fairness, Zusammenarbeit und deren Bedingungen diskutieren. Die Höhe und Form des BGE wird erst nach einer Annahme der Initiative parlamentarisch bzw. mit zusätzlichen Volksabstimmungen bestimmt.
Sie wollen also, dass wir die Katze im Sack kaufen? Wie hoch ein solches Grundeinkommen sein soll und wer wie dafür bezahlt, sind die entscheidenden Fragen, die sich dabei stellen, wenn man sich für oder gegen die Initiative stellen muss.
Wie stellen Sie sich das vor? Wir stimmen einfach einmal ab, ohne zu wissen, woher das Geld kommen soll? Menschenbilder sind auch wichtig, aber hier geht es nicht nur um abstrakte Ideen, sondern um die Umverteilung von Geld, und man muss vor einer Abstimmung abschätzen können, was die Konsequenzen wären.
@Engler
Etwas Geschichte:
„1904: FDP und SP verlangen eine AHV auf eidgenössischer Ebene. Es folgen verschiedene Vorstösse im Parlament. Umstritten ist vor allem die Finanzierung.“
„1925: Das Schweizer Stimmvolk stimmt an der Urne einem Verfassungsgrundsatz für die Einführung der AHV zu. Doch das Parlament kann sich auf keine Organisations- und Finanzierungsform einigen.“
„1. Oktober 1948: Die AHV wird für alle Arbeitnehmenden obligatorisch eingeführt. Die Minimalrente pro Monat beträgt 40 Franken. Viele klagen, dies reiche nicht, um die Existenz zu sichern.“
Quelle: SR DRS
Bei der Annahme der Initiative würde Solitarität zu Racket.
Ohne Wertschöpfung keinen Wohlstand. Früher mussten die Leute auf die Jagd gehen oder ihr Feld bestellen, wenn sie Nahrung und Felle für ihre Kleidung wollten. Es gab damals noch keinen Staat, der sie durchgefüttert hat. Auch das Schlaraffenland ist nur eine Phantasie. Auch heute muss Geld, dass vom Staat verteilt wird von jemandem verdient werden. Daher macht ein bedingungsloses Grundeinkommen auch keinen Sinn. Übrigens: Sozialhilfe wird nur an etwa 231’046 Menschen (3% der Bevölkerung ausbezahlt, Stand 2010). Es ist ein Unterschied ob man 7.5 millionen oder nur 230’046 Leuten Geld auszahlt.
Es verbietet Ihnen ja niemand, weiterhin an der „Wertschöpfung“ teilzunehmen, wenn Sie einen Job finden. Mit 2500 Grundeinkommen können Sie sich keinen mehrwöchigen Urlaub in Honolulu leisten, wenn Sie aber noch 4000 Stutz hinzu verdienen, sieht das schon besser aus.
Wer spricht denn nur von Sozialhilfe… Wieviele Menschen beziehen denn, bzw. bezahlen AHV/IV/ALV Abzüge…;) Wären dann weit mehr als 10% die von fast jedem Lohn abgezogen werden. Dazu die ganze Bürokratie, all die Löhne, Missbrauchsbekämpfung, Mieten, Infrastruktur, Verwaltung etc. die auf all den Stellen anfallen… Das Ganze würde die Bürokratie extrem vereinfachen – mal abgesehen von den viel essentielleren positiven Auswirkungen neben dem finanziellen…
Sie befürworten also einen starken Sozialabbau (z.B. hängen die Arbeitslosengelder ja vom vorherigen Lohn ab, viele bekommen viel mehr als CHF 2500 und können damit eine vorübergehende Arbeitslosigkeit überbrücken). Die Begünstigten der Umverteilung durch das Grundeinkommen wären wohl zu einem grossen Teil Personen, die das zusätzliche Geld überhaupt nicht brauchen (z.B. nicht Erwerbstätige, die mit jemandem mit hohem Einkommen zusammen leben). Sicher kann man über eine solche gigantische Umverteilungsmaschinerie diskutieren, aber ich bezweifle, dass die Auswirkungen überwiegend positiv wären.
ähm; früher ging man gemeinsam auf die jagd und hatte gemeinsam ein feuerchen. heute fährt man mit einer durschnittlichen autoauslastung von 1,2 personen zur arbeit, hat seinen eigenen kochherd; und auf den alpen, dem inbegriff der schweiz, hatte man kooperativen. also …
Ich gebe Ihnen recht, dass ohne Wertschöpfung eine Verteilung nicht möglich ist. Nur glaube ich, dass in den letzten paar Tausend Jahren die Produktivität zugenommen hat. Während früher 20 Personen ein Mammut erledigten, ist heutzutage 1 Person in der Lage x Mammuts zu erledigen. Nun, wenn heute alle Personen auf Mammut jagt gehen, haben wir Millionen von Mammuts die niemand braucht und im Abfall landen… Oder irre ich mich da, dass wir immer mehr Abfall produzieren?PS: über 30% der Produkte von Nestlé welche in der Schweiz hergestellt und verkauft werden landen im Abfall. Also mehr arbeiten?
Deshalb sind ide Mammuts ausgestorben 😉
Man muss sich das einmal vorstellen: Wenn die CH- Arbeitgeber sämtliche Löhne um Fr. 2500 kürzen können, wie dann die Wirtschaft konkurrenzfähig wird. Selbst China wird sich da „am Riemen reissen“ müssen, um mit der Schweiz mitzuhalten. Gearbeitet wird trotz Grundeinkommen, weil man mit Arbeit mehr verdienen und sich mehr leisten kann. Und jemand muss ja schliesslich auch noch produzieren, sonst nützt das Grundeinkommen nichts, wenn‘ s nichts zu kaufen gibt. Güter nur aus dem Ausland beziehen geht auch nicht wegen der Verschuldung. Also: durchrechnen und durchstarten!
Sie berücksichtigen nicht, woher das Geld für das Grundeinkommen kommen soll. Die Initianten selbst meinen auf ihrer Website, dass jeder Arbeitgeber pro Mitarbeiter CHF 2500 abgeben müsste (das, was er bisher als Lohn bezahlte und was der Mitarbeiter nachher als Grundeinkommen bekäme). Auch mit dieser Massnahme gibt es eine grosse Lücke bei der Finanzierung des Grundeinkommens, aber ohne sie wäre sie völlig undenkbar.
Somit würde sich in dieser Hinsicht gar nichts an den Kosten für Arbeitgeber ändern (aber an anderen Stellen würden sie wohl höher, da verschiedenste Steuern steigen müssten).
Wenn ich mich nicht täusche ist eine breite Diskussion beabsichtigt, wie man das Grundeinkommen nun genau finanzieren und organisieren könnte. In der Volksintiaitive steht davon mal nichts. Möchte aber darauf hinweisen, dass auch nach dem genannten Modell die Lohnnebenkosten sinken würden, da AHV/IV/EO nicht mehr anfielen, auch für Arbeitgeber nicht. Die Pensionskassenabzüge blieben. Das BVG gehört übrigens ebenfalls mal reformiert.
Das ganze System funktioniert nur wenn wir uns auf einer Insel befänden.
Wer kommt in den Genuss von 2’500 Fr.?
Wie sieht es mit Grenzgänger aus?
So wie ich dies verstehe, müsste dies so funktionieren
Schweizer Arbeitnehmer: Lohn 6’000 Fr. = Arbeitgeber bezahlt 3’500 Fr. | Staat 2’500 Fr.
Grenzgänger: Lohn 6’000 Fr. = Arbeitgeber bezahlt 6’000 Fr.
Da stellt kein AG, mehr Personen mit Wohnsitz im Ausl. an. Da müsste der AG 2’500 Fr. mehr Lohn bezahlen oder kommen beim AN mit Wohnsitz in der Schweiz bei 6’000 Fr. automat. 2’500 Fr. dazu, was einen neuen Lohn von 8’500 Fr. ergeben würde??
Unglaublich, mit welchem Unwissen hier drauflosgeschrieben wird…
Bei Lohn = 6’000 CHF bezahlt der Arbeitgeber IMMER die vollen 6’000, weil er pro Arbeitsstelle im Betrieb automatisch die 2’500 CHF für’s Grundeinkommen an den Staat abliefert. Die 2’500 kommen also nicht vom Staat, sondern eigentlich vom Betrieb, für den Arbeitgeber ändert sich genau gar nichts.
Lernt zuerst einmal etwas über das BGE bevor ihr hier die grosse Klappe schwingt!
Also Heiri Graber, dass heisst wir müssen eione teure Bürokratie aufbauen, damit man mir vom Einkommen 2500 abzieht und später dann wieder zuteilt. Ist doch Idiotisch! Man sparrt viel Geld wenn man mir mein Geld lässt!
Aber es ist schon klar, man kann sich heute nur über
Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Statt kreativ nachzudenken und das Positive zu sehen, wittert man überall Faulheit und Missbrauch. Typisch schweizerische Miesepetrigkeit. Dabei haben wir eine echte Chance, das teure, aufwändige und unübersichtliche Sozialsystem mit der kantonal- bzw. gar gemeindeverschiedenen Auszahlungs- und Zulagenwirtschaft abzulösen: Statt AHV, IV, ALV, EO, KK-, Kinder- und Ausbildungszulagen bzw. Stipendien usw. gäbe es nur noch das GE. Alleine durch die Vereinheitlichung und den damit verbundenen Einsparungen liesse sich ein grosser Teil des GE finanzieren.
Es wird nachweislich immer weniger Arbeit, konkret: Immer weniger Arbeit verteilt sich auf immer mehr Arbeitsplätze. Noch konkreter: Immer mehr Arbeitslätze gibt es nur noch zeitlich limitiert, auf Abruf, im Stundenlohn, Teilzeit, befristet… Ganz konkret: Immer mehr Arbeitsstellen generieren immer niedrigere Einkommen. Bereits jetzt schon liegt die Unterbeschäftigtenquote hierzulande bei über 15 Prozent. In der Schweiz entspricht rein statistisch betrachtet jeder zweite Arbeitsplatz nicht mehr einer Vollzeitstelle. Das zieht einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nach sich: Was tun?
Was tun? Die Antwort kann ich mir gleich selber geben: Kinderarbeit wieder einführen! BGE? Pfff..! Bringt mal Lösungsvorschläge, liebe Gegner des BGE’s, ganz konkret, hier und jetzt!
@Marcel: Wie kommen Sie auf eine UNterbeschäftigung von 15% in der Schweiz? Welche Problemes ergeben sich denn, wenn es immer mehr Teilzeitarbeitsplätze gibt? Dann vielleicht noch: wieso wäre das BGE eine Antwort auf diese Entwicklung?
Die Linken koennen ruhig weiterhin Tugenden wie Leistungsbereitschaft und Arbeitswille in den Dreck ziehen und versuchen laecherlich zu machen. Es ist nicht der Gott von Zwingli und Calvin der Wohlstand gewaehrt. Aber nur weiter so, dann wird aus dieser tollen Utopie sowieso nie etwas.
Das BGE ist eine verlockende und sicher auch finanzierbare Idee. Bis zur Umsetzung dürfte es aber noch Jahrzehnte dauern. Viel einfacher und sinnvoller wäre es, allen Menschen vernünftige und anständige, der Arbeit angemessene Löhne zu bezahlen. Ich sehe nicht ein, warum gewisse Firmen Milliardengewinne machen müssen, und manche Leute keine 3000.- CHF verdienen. Wenn Topmanager uns dann noch weismachen, dass der Lohn gar nicht so wichtig für die Motivation sei, ist auch nicht einzusehen, warum gewisse Sportler, Künstler und Manager zig-Millionen pro Jahr erhalten.
Auf sozial sinnvolle Weise finanzierbar wäre das Grundeinkommen vielleicht, wenn man Gewinne von Reichen und Unternehmen in hohem Mass abschöpfen könnte. In einem einzelnen Land liesse sich das aber kaum machen, und mit einer gewissen Berechtigung würde vor einer Abwanderung aus der Schweiz gewarnt. Allerdings ist auch dann fraglich, ob die Giesskanne des Grundeinkommens die sinnvollste Verwendung der umverteilten Gelder wäre und ob der Sozialstaat nicht gezielter gestärkt werden sollte.
Ein über eine hohe Mehrwertsteuer finanziertes Grundeinkommen ist unsozial und klar abzulehnen.
Sie vergessen, dass in der Mehrwertsteuer nur die Abgaben und Steuern zusammengefasst werden sollen, die heute vorher und an anderen Orten anfallen, zum Beispiel Einkommensteuern.
Was sich an Ihrem Statement interessant find, ist die Frage, ob das Grundeinkommen nur in einem Land funktioneren würde. Nichts spricht dagegen. Allerdings entstände durch die MwSt-Rückerstatterei ein gewisser bürokratischer Aufwand.
Wenn man den Sozialstaat gezielt fördert, gibts einen gewissen Teil Missbrauch, ein erheblicher Teil versickert, weil man dann wieder eine enstsprechende Behörde aufbauen/stärken muss
Einfach nur noch grotesk! Die Faulheit soll nun eine Tugend sein und Leistung soll nichts mehr wert sein. Solange die Waehler weiterhin Politiker waehlen, die solchen Unsinn verbreiten, wird das Preisleistungsverhaeltnis des Staates nie besser.
Schlafen sie weiter! Sie verstehen ja gar nicht um was es geht. Aber bitte, bald werden wir Verhältnisse haben, wie in China!
Ich lese immer wieder von den spannenden Rechnungen wie z.b. ‚Familie mit zwei Kindern. Vater verdient heute 5000.-, Mutter bleibt zu Hause – mit Grundeinkommen gäbe es für die Familie neu 7000.-. Aus diesem Grund geht er nicht mehr arbeiten‘. Ich möchte alle diesen Rechner klar machen, dass eine Erwerbstätigkeit bei einem Grundeinkommen immer zu einem Mehrwert führt. Somit bleibt der monetäre Arbeitsanreiz weiterhin bestehen. Wenn dieser Mann 2000.- mehr verdient wenn er arbeiten geht wird er das auch machen…. Das Grundeinkommen ist ein Sockel und keine Kompensation!!!
Stimmt so nicht, die Familie kriegt Fr. 6`300.-, die Familie will aber besser leben als bisher, sich auch einmal etwas mehr leisten
wollen, darum wird der Vater weiter Arbeiten gehen !!!!! Die ganzen bisherigen Sozial-, und Ergänzungskosten fallen weg,
und das Asylwesen wird ja jetzt auch gestrafft, also sollte das ganze damit auch finanzierbar sein.
Im übrigen ist der Artikel von Patrick Chuard ohne jeglichen Tiefgang. Keine Ahnung auch, was das mit Faulheit zu tun haben soll. Einfach nur Aengste schüren. Das schönste finde ich dass die Menschen endlich wieder mehr mit sich selber – mit ihrer Grundnatur konfrontiert würden. Mehr in sich hören können – womit man fast sein Ganzes Leben die Zeit verbringen will. Und diese Entscheidung nicht aus überwiegend wirtschaftlichen Ueberlegungen tätigen müssen – was meiner Meinung nach völlig krank ist – Hamsterrad lässt grüssen….
kleine Rechnung:
7’000’000 x 2’500.- = 17,5mia.-
Jahresbericht Finanzstatistik 2009:
Ausgaben Bund: 60mia.- davon 25% Ausgaben für soziale Sicherheit ergibt: 15mia.-
Ausgaben Kantone: 73mia.- davon 19% Ausgaben für soziale Sicherheit ergibt: 13,8mia.-
Ausgaben Gemeinden: 42mia.- davon 17% Ausgaben für soziale Sicherheit ergibt: 7mia.-
Total für soziale Ausgaben: 35.8mia.-
Wo also liegt das Problem der Finanzierbarkeit?
17,5mia X 12 = 210mia. Da liegt das Problem.
Hochinteressante Rechnung, falls sie stimmt!
Vielen dank,
Die meisten leute meinen beim BGE gibts plötzlich 2500.- zusätzlich für jeden. Dabei ist es ein Ersatz für die Fehlgeschlagenen, oft Missbrauchten und schrecklich inneffizienten Sozialsysteme die wir heute haben.
Vergesst nicht, wir haben bereits soziale Netze welche faktisch jedem (willigen) schweizer die Existenz sichern. Das BGE ist lediglich deutlich effizienter und gerechter…
Ja, bisher haben wir ein relativ effizientes Sozialsystem, das Bund, Kantone und Gemeinden etwa 35.8 Milliarden Franken im Jahr kostet. Wahrscheinlich sollte man es noch etwas weiter ausbauen.
Es ist aber sicher der falsche Weg, zu einem System zu wechseln, das fast das Sechsfache, etwa 200 Milliarden im Jahr kostet, und bei dem das Geld nach der Giesskanne verteilt wird, so dass viele das Grundeinkommen bekommen, die es eigentlich nicht brauchen, während sich die Situation von Erwerbstätigen mit tiefem Einkommen (wegen höherer Mehrwertsteuer etc.) stark verschlechtert.
P.S. die 2500 Fr. sind pro Monat, aufs Jahr hochgerechnet wären das 30’000, bzw. bei 6 – 6 1/2 Erwachsenen in der Schweiz so um die 200 Mrd. Das ist schon gewaltig …. Wenn weniger Leute noch für Lohn und Einkommen arbeiten mögen wird es schwierig das zu „stemmen“, sprich die „Arbeiter“ werden dann ordentlich in die Mangel genommen … Die Schweiz in der Folge ein Hochsteuerland wie unsere Nachbarländer … Hmmm, wollen wir das ?
Da die Allermeisten weiter arbeiten werden, weil sie ja einen Audi leasen, das Eigenheim halten oder in die Ferien fliegen wollen, fällt für viele das Grundeinkommen gar nicht an. Das würde vermutlich einfach im Lohnausweise aufscheinen, weil es steuerbefreit wäre. Es sei denn man baue wieder eine riesige Bürokratie auf, wo Geld von Arbeitgebern/Selbstständigen zum Staat und dann zu den Lohnempfängern/Selbstständigen zurückgeschoben wird. Theoretisch wirds eine höhere Staatsquote geben. Wie das praktisch und pragmatisch gelöst wird, ist von Initiative/Verfassungsart. aber nicht vorgegeben.
Ihr Beitrag ist sehr interessant und wohl aufschlussreich für die Haltung vieler, die intuitiv für das Grundeinkommen sind, ohne es richtig durchdacht zu haben.
Sie multiplizieren sieben Millionen mit CHF 2500 und vergleichen die Zahlen mit *jährlichen* Ausgaben des Staates.
Sind Sie also für ein *jährliches* Grundeinkommen von nur gerade CHF 2’500? Kein Zweifel, das ist finanzierbar.
Wenn Sie die Multiplikation mit 12 nachholen (ein Jahr hat 12 Monate), die Sie wohl vergessen haben, kommen wir auf 2.1 Milliarden Franken, also fast das Sechsfache der aktuellen jährlichen sozialen Ausgaben.
Entschuldigung, nicht 2.1 Milliarden Franken, sondern 210 Milliarden Franken.
Sie können das mit jedem Taschenrechner nachrechnen.
Solche Zahlen sind wichtig, ein bedingungsloses Grundeinkommen ist auf den ersten Blick sympathisch, aber wenn man es nachrechnet und zum Schluss kommt, dass es etwa das Sechsfache der heutigen Kosten des Sozialstaates kostet, sieht man eben, dass es eine Illusion ist, sich vorzustellen, es sei leicht finanzierbar. Nur wenn die Mehrwertsteuer so stark erhöht würde, dass die Kaufkraft der Erwerbstätigen stark sänke, wäre das Grundeinkommen finanzierbar.
@matthias berger
Sie sind ein Komiker, ich bin der noch bessere: Wir erhöhen die MWST auf, sagen wir 15% (Einheitssatz, zudem strukturieren wir sie ja noch zur Energiesteuer um …) und bezahlen lässt sich das Ganze wie bei einem Perpetuum mobile.
Die kleine Rechnung zeigt also, dass Sie für ein jährliches Grundeinkommen von 2’500 Franken eintreten. Sie multiplizieren die Anzahl der Einwohner der Schweiz (ca. 7 Millionen) mit 2’500 Franken.
Es würde kaum jemand daran zweifeln, dass es finanzierbar wäre, allen Einwohnern der Schweiz 2’500 Franken IM JAHR als Grundeinkommen auszuzahlen, aber selbst das kostet schon etwa die Hälfte der jährlichen Sozialausgaben.
Wenn wir nun den vergessenen Faktor 12 nachholen und schauen, wieviel ein monatliches Grundeinkommen von 2’500 Franken kostet, kommen wir auf 210 Milliarden Franken im Jahr.
danke für diese einfache Rechnung, Hr. Berger! Da kommt der Verdacht auf, dass das BGE nicht erwünscht sein könnte, weil: 1) wohin mit der ganzen Sozial-, AHV-, IV+Begutachter-, ALV+Umschulungs-Bürokratie und denen, die davon leben? 2) Der Niedriglohnsektor käme gewaltig unter Druck, 3) Mehrere Personen könnten sich zusammentun und bescheiden, aber anständig vom BGE leben (Unabhängigkeit!) 4) Verbesserte Volksgesundheit aufgrund verminderter Existenzängste und Arbeitsstress (wohin dann mit dem überbordenen Gesundheitswesen?).
Ihr Kommentar belegt die Naivität der Initianten, man glaubt lieber den Heilsversprechungen irgendwelcher Mathekünstler, wie Berger, statt harten Fakten…
Herr Berger; Ihre Berechnung von 17,5 Mia. müssen Sie noch „mal zwölf“ rechnen….
ich habe von 120-130 Mia. gehört, da nicht alle bezugsberechtigt wären und Kinder weniger bekämen. Mit den Einnahmen des Bundes, der Kantone, Einführung von Finanztransaktionsteuer, Erbschaftssteuern u.ä. wäre das BGE durchaus finanzierbar. Es sollte den Gegnern ebenfalls klar sein, dass es sich beim BGE um Faulheit geht sondern um eine Massnahme, mit der längerfristig soziale Unruhen verhindert werden können. Die Schweiz ist nicht vor allem gefeit, auch hier findet das BGE rasend schnell Befürworter. Darum: jetzt Unterschriftenbogen downloaden und weitersagen! http://bedingungslos.ch
Man stelle sich vor, welches Geheul entstehen würde, wenn bei der Annahme der Initiative die Sozialleistungen gestoppt würden, von den Empfängern und von den Sozial-Funktionären. Eine einfache Addition ergibt deshalb: 17,5 mia plus Ausgaben für soziale Sicherheit 38,8 mia ergibt 53,3 mia, Löhne der Sozial-Funktionäre nicht eingerechnet..
Ei, dieser Einstieg . . .
Ist aber ein guter Beitrag zum Thema. Ich hoffe wirklich, dass diese Initiative eingereicht werden kann. Das werden die spannendsten Diskussionen seit ewig. Das alleine ist’s doch schon wert. Das wird die Politik beleben wie sonst kaum etwas.
Ich drück die Daumen, ganz klar!
Den Titel empfinde ich als bodenlose Frechheit! Immer mehr arbeiten wir jetzt schon unbezahlt und sind in der Mühle der Finanzindustrie! Warten wir es ab, bald werden auch wir immer mehr zu Arbeitssklaven, wie in China oder profitieren davon. Alle, die so leben wollen oder damit klar kommen, dass Andere so leben müssen, werden die Initiative ablehnen! Ich bin dezidiert dafür!
@Markus Gut bemerkt, an den geografischen Grenzen der Bereich die nach dem herkömmlichen Prinzip oder nach dem Prinzip des bedingungslosen Grundeinkommens funktionieren würde es ziemliche Abgrenzungsprobleme geben. Und ob diese nötigen Abgrenzungen dann auch noch mit den ganzen bilateralen Verträgen kompatibel sind wird eine andere zu lösende Frage sein.
Ich wundere mich über sehr viel Populismus in diesen Beiträgen. Viele sind überfordert, wenn das links-rechts Schema nicht mehr greift. Ausserdem rate ich allen, das Buch des dm-Unternehmers Götz Werner „Einkommen für alle“ zu lesen, damit wir uns in den Diskussionen nicht mehr über links-recht und Arbeit vs. Faulheit unterhalten müssen. Dann doch noch ein monetäres Argument für die Initiative: Wer weiss wie viel Geld im Gesundheitssystem gespart wird, wenn der Stress sich langsam aus unserem Leben verabschiedet.
Der Dude ist faul und cool – weil er es sich leisten kann! Er ist nämlich ein Nachkomme des Erfinders des Rubik’s Cube und lebt von den Tantiemen. (siehe IMDB.COM)
Der Vergleich des Autors ging wohl ganz schön in die Hose.
Auch der Vietnamveteran Walter war selbstständig erwerbend und kein müsiggängerischer Arbeitsloser oder Welfare-Empfänger…. Hier übrigens noch das Repzet für White Russian: 2 Teile Wodka, 1 Teil Kaffeelikör und 1 Teil Rahm. Mit Eis servieren.
Da wagt man doch tatsächlich, mit den Hauptdarstellern meines Lieblingsfilms das BGE zu diskreditieren:
„Look, let me explain something to you. I’m not Mr. Lebowski. You’re Mr. Lebowski. I’m the Dude. So that’s what you call me. That, or His Dudeness … Duder … or El Duderino, if, you know, you’re not into the whole brevity thing.“
Walter Sobchak (John Goodmann) ist nicht arbeitslos im Film „The Big Lebowski“. Als er und „the Dude“ die vermeintliche Million an die deutschen Nihilisten liefern wollen, sieht man wie er aus seinem Sicherheits-Dienst-Geschäft geht (Name des Geschäftes „Sobchak Security“). Schlechte Wahl des Bildes im Artikel und/oder des Kommentares dazu.
Einen der wichtigsten Punkte des Bedingungslosen Grundeinkommens wurde auch in diesem Artikel ignoriert! Es geht nicht um das „Recht auf Faulheit“ sondern um ein gerechtes und effizientes organisierens des Sozialstaates!
Wir haben in der Schweiz wie in fast allen europäischen Ländern akzeptiert, dass wir soziale Auffangnetze brauchen. Heute haben wir ein unübersichtliches Netz von hunderten Einrichtungen welches Milliarden kostet zum administrieren und dennoch missbraucht wird. Ein Grundeinkommen würde sämtliche Sozialsysteme ersetzen und sich alleine dadurch schon fast komplett finanzieren!
Interessant! Eine Mehrheit der Kommentare entblösst die Schweizer als unkritische, abhängige Chrampfer. Die Idee, zu arbeiten um dem Leben einen Sinn zu geben, ist ihnen abhanden gekommen. Die Fantasie reicht nur bis zum, blauen Hunderter in der Hand nachdem der Schweiss abgewischt ist. Und die vielen Arbeitslosen, die nach zwei Monaten ohne Arbeit aber mit doch 80% Lohn krank werden? Sie wissen es nicht, aber es ist halt doch so:Der Mensch braucht zum Leben einen Lebenssinn, eine Erfüllung in seinem Tätigsein und erst in zweiter Linie Geld, bares Geld. Grossartig, die Idee des Grundeinkommens
Gerade als einer, welcher die Grundidee und die Hintergrundüberlegungen zum BGE durchaus begrüsst, kann ich nur staunen, mit wieviel Naivität hier an seine Umsetzbarkeit geglaubt wird.
Ich hab – zugegebenermassen bloss überfliegend – gerade mal eine Bemerkung dazu gelesen, mit welchen Migrationsströmen dann wohl gerechnet werden müsste.
GERADE von einer Klientel, die sich auch bisher bereits darauf versteht, den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Menschsein und Selbstverwirklichung ev. sogar grad noch im „Dienst an Gott“ als höchste Stufe des Seins verstehen.
Die Schweiz hat heute schon sehr restriktive Einwanderungsgesetze (Limitierung der Bewilligungen, z.B.)… Ein gutes Beispiel, wie das bGE funktionieren könnte für Migranten, ist, wie bereits heute die AHV für selbige organisiert ist. Es wird nämlich erst einmal 1 Jahr lang eingezahlt, ehe man überhaupt bezugsberechtigt ist. Das bGE könnte ähnlich organisiert werden, und damit wäre der Anreiz für die Einwanderung gesenkt…
Die Ein-Jahres-Guillotine wird nicht reichen, man wird eine Frist von 5 oder 10 Jahren einführen müssen, und deswegen sinnvollerweise die Bezugsberechtigung an eine Niederlassungsbewilligung und den roten Pass knüpfen.
Gemäss Bundesamt für Statistik betragen die Sozialausgaben pro Jahr insgesamt über 140 Milliarden Fr. In den letzten Jahrzehnten ist eine richtige Sozialindustrie entstanden, die diese 140 Milliarden jährlich verpulvert aber ausserhalb ihrer selbst keine neuen Arbeitsplätze schafft. Wer weiterhin ein Heer von Beamtinnen und Beamten unterhalten will, das nichts anderes tut, als Dossiers zu bunkern, marktunfähige Ausgesteuerte zu gängeln und an den falschen Orten Geld zu sprechen, soll dereinst beim bedinungslosen Grundeinkommen ein Nein in die Urne legen.
Woher nehmen Sie diese Zahlen? Die gesamten Staatsausgaben (Bund, Kanton, Gemeinden) liegen etwas unter 200 Milliarden Franken (2008 191 Milliarden). Die Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden für Sozialausgaben betragen etwa 35.8 Milliarden.
Den Sozialstaat wie wir ihn jetzt haben, können wir gut finanzieren; man könnte und sollte ihn auch weiter ausbauen. Vorzuschlagen, mit dem Grundeinkommen allen 2’500 Franken im Monat zu bezahlen und somit gerade etwa noch einmal so viel auszugeben wie das Total der Staatsausgaben ist dagegen absurd.
Zitat NZZ 13.03.2007: „Die Sozialausgaben der Schweiz betrugen 2007 laut Bundesamt für Statistik 27,3% des Bruttoinlandproduktes oder 142 478,2 Mio. Fr. oder 18 763 Fr. pro Kopf und Jahr.“
Ich nehme an, die Sozialausgaben betrugen in den Jahren danach nicht weniger als 140 Mia jährlich
bitte informiert mich, wenn dieser sozi-schwachsinn wirklich in kraft tritt. dann überleg ich mir, evt. – aber nur mit zusätzlichen sonderzahlungen, da ich meine papiere vor der landung entsorge – wieder in die schweiz zurück zu kommen 🙂
nachtrag: die steuerzahlenden schweizer brauchen keine angst zu haben ! mir gefällt es hier ZU gut 🙂
Das Grundeinkommen macht uns frei vom nerv-tötenden, täglichen Existenzkampf. Es gibt den Menschen die Möglickeit, kreativ zu werden. Das BIP wird steigen, nicht fallen, dank erhöhter Kreativität und Produktivität. Träumer und Faule werden zufrieden arm bleiben, Fleissige, Streber und Spinner werden reich und glücklich sein.
Welcher fleissige Buchhalter macht bitte die Rechnung: Sozialkosten + AHV + IV geteilt durch Anzahl einwohner = wieviel? Vielleicht ist der Betrag nicht weit unter 2000, und warum sollen auch Kinder den vollen Betrag bekommen wie viele monieren? Die Idee ist bestechend.
Aus Beiträgen weiter oben geht hervor, dass die jährlichen Ausgaben für Sozialausgaben in der Schweiz auf allen Ebenen total etwa CHF 35.8 Milliarden im Jahr betragen. Wenn wir das durch 7 Millionen und 12 dividieren, kommen wir auf monatlich ca. CHF 426. Wenn wir Kinder etc. berücksichtigen entsprechen die bisherigen Sozialausgaben also etwa einer Zahlung von monatlich ca. CHF 500 an alle erwachsenen Einwohner.
Man kann es drehen und wenden wie man will, die Idee eines Grundeinkommens wäre vielleicht schön, aber es geht nicht auf. Man könnte es nur mit extremen Steuererhöhungen finanzieren.
Mit den Angaben, die weiter oben gemacht werden (Total für soziale Ausgaben: 35.8mia.-) kommt man bei einer Division durch 7 Millionen und 12 auf einen monatlichen Betrag von 426 Franken. Pro erwachsene Person gäbe das also etwa 500 Franken.
Wer sagt, dass die Finanzierung ein Problem wäre, untertreibt. Ein Grundeinkommen, das so hoch wäre, dass es die bisherigen Sozialausgaben ersetzen könnte, wäre höchstens mit extrem hohen Steuern finanzierbar.
Es gibt gar kein Finanzierungsproblem wenn alle Grünen und Linken auf garantiertes Grundeinkommen verzichten. Sie sollen es für die anderen Erarbeiten. Auch wäre so die soziale Sicherheit gewährleistet, denn dann würde diese gruppierung endlich etwas für die allgemeinheit tun, als nur immer zu reklamieren.
Die Schweiz hat solide bürgerliche Mehrheiten. Glauben Sie wirklich, dass die Minderheit der Linken und Grünen den immensen Betrag von 200 Milliarden Franken im Jahr für das Grundeinkommen erwirtschaften könnte? Die SP, Grüne und kleine Linksparteien haben zusammen etwa 28% Wähleranteil. Die jährlichen 200 Milliarden für das Grundeinkommen zusammenzubringen ist bereits extrem schwierig, wenn alle mitmachen, und für die Linken und Grünen alleine ist dies wohl unmöglich. Ausserdem will ein grosser Teil der Linken mit dieser schlecht durchdachtenh Idee nichts zu tun haben.
Die Idee ist so dämlich, dass sich eine Diskussion an sich erübrigt. Wenn wir ohnehin alle nichts tun, wer liefert für die 2500.– pro Monat pro Kopf noch einen Gegenwert? Fällt der vom Himmel? Dass das ganze „eine Frage der Finanzierung“ sein soll, ist da etwas untertrieben. Immerhin bedeutet der Vorschlag, dass man über 50% des BSP umverteilt. Die Staatsquote würde explodieren und die Wirtschaftskraft verschwinden.
Wissen Sie was das Problem ist Baum? Ich glaube bald Sie und ich sind die einzigen vernünftigen Menschen hier in diesem Blog. Ich habe bisher nur „super Sache“ und „die die dagegen sind denken zu wenig“ gelesen… Mir läuft es kalt den Rücken herunter… Vergessen alle diese Menschen (mal abgesehen davon das Politik zu den Geisteswissenschaften gehört und sich damit richtig und falsch nicht einfach feststellen lässt) das wir handfeste historische Beweise haben die klar aufzeigen das diese Idee nicht funktioniert?
Das ist Nonsense. Es gibt keine historischen Erfahrungen, die irgendwas beweisen. In Alaska und bald auch der Mongolei werden Einkünfte aus Rohstoffen an die Bürger ausgeschüttet, aber die reichen nicht für ein existenzsicherndes Grundeinkommen. In Namibia gibts ein Pilotprojekt in einem Dorf. In Brasilien träumt man von der Idee. Und in Freienbach zB erhalten die Korporationsbürger bedingungslos einen überaus namhaften Zustupf aus den Erlösen der Korporation, der allerdings auch nicht exisitenzsichernd ist.
@ Frank Baum: Sie bestätigen die Studienergebinisse: Fragt man die Leute, ob sie denn trotz Lohn arbeiten würden, sagen praktisch alle ja. Fragt man die Leute, ob sie denn denken, alle anderen würden sich auf die faule Haut legen, sagen ebenfalls praktisch alle ja. Also schalten Sie mal Ihren gesunden Menschenverstand ein, Herr Baum: Sie würden wohl ihren heutigen, miesen Job aufgeben – aber Sie würden einen anderen suchen oder sich sogar selbständig machen.
@Thomas1: Mit BGE würden viel weniger arbeiten, soviel steht bei diesem Konzept eindeutig fest und ist auch erklärtes Ziel. Sie würden es auch nicht mehr können: die Arbeit fällt ja nicht vom Himmel. Arbeitsplätze entstehen durch Investitionen. Dafür braucht man Anreize und die werden in einem System, in dem die Staatsquote zwischen 2/3 und 3/4 liegt, verschwinden.
Mit BGE gibt es weder einen durch Arbiet verdienten Lohn noch die Investitionen, um interessante Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist das Problem an diesen Spinnereien.
@Thomas1: Was hat denn ein ich-würde-ohne-Lohn-arbeiten mit der Geschichte zu tun? Mit BGE würden viel weniger arbeiten als vorher (wird ja von der Initiative so gewünscht). Kann man auch an D-Land vor Hartz IV sehen. Beim hier vorgeschlagenen BGE würde aber eine Staatsquote von zwischen 2/3 und 3/4 entstehen. Es gäbe also praktisch gar keinen bezahlten Lohn mehr, der nicht umverteilt würde, und auch keine Gewinne. Ohne Gewinne gibt es keine Investitionen, ohne Investitionen gibt es keine gut bezahlten Arbeitsplätze. Deshalb funktioniert das nicht.
@Thomas1
Es reicht aus wenn nur 10% – 20% der Leute nicht mehr Arbeiten um wirtschaftlich massiv an Konkurrenzfähigkeit zu verlieren. Sie vergessen diese Tatsache. Und vor allem vergessen Sie, das kurzfristig alles funktionieren kann. Aber mittel oder langfristig wird diese Umverteilungspolitik scheitern.
Wir sind alle keine HellseherInnen. Ich rate mal, dass die Eigeninitiative steigt, es mehr Kleinstunternehmer und Innovation gibt, die Lebensqualität (nicht materiell gemeint!) steigt und die Kriminalitätsrate drastisch sinkt. Ausserden würden die Burn-Outs, welche die Wirtschaft Unsummen kosten, so dramatsich abnehmen, wie sie heute zunehmen. Ich arbeite heute selbständig – mit einem Grundeinkommen hätte ich mich schon viel früher selbständig gemacht. Ja, es würde sich ein viel stabileres System aus vielen Mikrounternehmen bilden.
die gallier hatten gleich viel angst, dass ihnen der himmel auf den kopf fällt. wahrscheinlich wurde damals schon links-grün gewählt !
Das Spannendste an der BGE-Idee ist, dass das Thema politisch kaum einzuordnen ist. Von ganz Links bis ganz Rechts kann man mit guten Begründungen dafür wie auch dagegen sein. Von 2500.- kann längerfristig niemand leben; somit würde die Selbstverantwortung gestärkt; ein Postulat der Rechten. Drecksarbeit müsste besser bezahlt werden; ein Postulat der Linken. Bürokratie würde abgebaut; ein Kernthema von FDP und SVP. Familien würden gestärkt; das wollen doch SP und CVP. Lohnkosten würden gesenkt; das wollen alle Unternehmer in diesem Lande. Faulenzer will niemand; aber die gibt es schon heute…
Es sind aus verschiedenen Lagern Leute dafür, die sich nicht gerne um „lästige Details“ kümmern und deshalb eine auf den ersten Blick attraktive, aber schlecht durchdachte Idee hereinfallen. Rechts sind viele dafür, weil sie an das Gerede der angeblich so riesigen Bürokratie glauben, mit deren Abbau man so viel Geld sparen können. Links gibt es Träumer, die sich vorstellen, das Geld für das Grundeinkommen käme aus dem Nichts angeflogen, und ignorieren, dass die Kaufkraft der werktätigen Bevölkerung stark sinken müsste, wenn man etwa CHF 200 Milliarden für das Grundenkommen beschaffen müsste.
Eines ist sicher: Mit dem BGE bliebe kein Stein auf dem anderen. Das könnte auch eine Chance sein, denn das jetzige System ist langfristig (auch?) nicht finanzierbar. Man denke nur an das staatlich verordnete „Schneeballsystem AHV“. Ein Träumer, wer glaubt man könne einfach so weitermachen. In 20 Jahren ist der AHV-Fonds pleite. Bei den anderen Sozialwerken sieht es nicht viel besser aus. Zig PK’s sind Sanierungsfälle… Mit dem BGE würde eingeführt was sowiso nicht zu vermeiden ist: Selbstvorsorge wäre angesagt, d.h. Weiterarbeiten im Sinne von Geld verdienen !
Gegen das BGE ist die AHV eine Grundsolide Institution.
200 Milliarden, Sie belieben zu scherzen. Das braucht es nicht, obwohl man vermutlich allein mit der Streichung der überflüssig gewordenen Sozialausgaben über 140 Mia. sparen könnte, Die Initiaitve laute wie folgt:
Art. 110a (neu) Bedingungsloses Grundeinkommen
1 Der Bund sorgt für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
2 Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am
öffentlichen Leben ermöglichen.
3 Das Gesetz regelt insbesondere die Finanzierung und die Höhe des Grundeinkommens.
Nur, wenn es nicht mehr existenzsichernd ist, sie können sich selber ausrechnen, wie viel jeder Bürger noch erhalten wird, wenn bloss 140 Milliarden verteilt werden sollen.
… und irgendwo gibt es dann noch Herrn Engler, der auch keine Lust hat, sich näher damit zu beschäftigen und glaubt, dass Grundeinkommen würde zusätzlich zu den bisherigen Löhnen, also quasi obendrauf gezahlt.
Das Grundeinkommen wird zum Bestandteil der heutigen Löhne!
Nur der bekommt mehr, der heute weniger als 2500 bekommt. Es geht nicht ums Geld.
Die Bedingungslosigkeit ist der Knackpunkt.
Oh doch, dieses Thema lässt sich GANZ KLAR politisch einordnen. Ist es doch von dem nächsten Schritt der Aufhebung des Verfassungsartikels 26 (Eigentumsgarantie) nicht mehr weit entfernt. Es ist ein klar sozialistischer Ansatz. Ihre Argumentation lasse ich einfach so stehen. (obwohl auch fragwürdige Statements darunter sind) Ich versuche Sie mit Geschichte dran zu kriegen. Haben Sie schon vergessen was in der UdSSR passiert ist? Ist natürlich nicht ganz das gleiche, zugegeben. Trotzdem, der Druck ist weg und… das Volk macht gar nichts mehr… Bitte, kommen sie zur VERNUNFT!
Dieter Schweizer ganz Links befürwortet dann ein BGE, wenn der Papst Atheist wird.
Wenn ihr aus der Sicht der Faulheit. Dummheit ist lernbar fokussiert. dann stimmt alles was ihr sagt gebe ich euch recht.
Setzt ihr den Fokus auf Reichtum Ohne Leistung – Armut ohne Schuld was Fakt ist!
sieht alles anders aus. Der Glaube an das Gute in jedem Menschen .. an Friede und Gerechtigkeit als hoffnungsvolles Endziel..
dann Leute, ist es genialer hoffnungsvoller Gedanke der Zukunft.
Geld ist da . es ist eine Frage der gerechten Umverteilung.. zumj Gemeinwohl Aller, Friede und GeRECHTIGKEIT..
Alles eine Frage von Bildung-Kulrut -Ethik und Moral..
MIT Empathie humaner Energie
Schön wäre es, eine gerechte Welt. Aber die wird es NIE geben. Es gibt nur Systeme mit Gewinnern und Verlierern. Und jeder setzt sich für SEIN System ein. Natürlich glaubt jeder er hätte das beste und sozialste System, das gerechteste oder auch das einzig funktionierende. Aber das stimmt alles nicht. Es sind nur Systeme, die, wenn man sie wertneutral betrachtet ALLE Vor- und Nachteile haben.
„Alles eine Frage von Bildung-Kulrut -Ethik und Moral…“ Alles Geisteswissenschaften die relativ zu betrachten sind. Für jeden bedeutet was Sie sagen etwas anderes…
@Jirina R Dierks-Näf: Ihre Schreibweise ist ein Wenig verwirrend und ab und wann klemmt Ihre Shift-Taste.
Bin mit Ihnen einverstanden, dass genug Geld in der Schweiz vorhanden ist !mA-ber; dieses Geld wurde
z.B. von meinen Eltern mit harter Arbeit verdient. Warum soll das Geld ehrlich arbeitender und steuerzahlenden
Eltern umverteilt werden? Sie sind dafür arbeiten gegangen, dass ihre Kinder davon
vielleicht davon etwas profitieren können. Und ich als Kind solcher Eltern, bin und werde ihnen dafür immer
dankbar sein ! Rede hier nicht von Millionen – bin kein Bankier Sohn…
Es ist auffällig, wie viel Zeit manche der Extrem-rechts-Blogger wie Rittermann und „seine Perle“ Jullierat finden, um in den verschiedenen Foren aktiv zu sein. Gerade sie, die immer von „Fleiss!“ radebrechen … Arbeiten die ächt amänd gar nicht? Oder klauen sie ihre Forumszeit einfach dem Chef?
JAAAA! Ich mache sofort mit, als Schweizer der in Frankreich lebt, würden 2000 bis 2500 Franken reichlich genügen um den ganzen Tag zu faulenzen. Da dies leider im Moment noch nicht funktioniert, sind meine Arbeitstage bis zu 16 lang. Also her mit dieser Rente!!!
Sie dürften mit Wohnsitz im Ausland nichts kriegen, wenn die Regeln der Logik gelten.
ich frage mich, woher diese unmengen an neid, missgunst, angst, misstrauen etc. kommen, die aus vielen der kommentare hier sprechen. sind wir ein volk der zukurzgekommenen? im reichsten land der erde? und das, obwohl mit dem BGE endlich mal eine grundliberale, absolut gerechte (jeder gleich viel und ein leben lang) idee dem volk zur diskussion gestellt wird. *kopfschüttel* jeder zahlt (mehrwertsteuer) und jeder profitiert (grundeinkommen). endlich gleiche augenhöhe mit dem arbeitgeber. endlich ein arbeitsmarkt, der den namen auch verdient. endlich echte freie berufswahl.
Man kann es auch so sehen: Jeder Mensch hätte eigentlich mit der Geburt als „Teilhaber“ der Erde ein ein genügend grosses Stück Land zu Gute, damit er sich selbst versorgen könnte. Das geht leider nicht, weil die Welt inzwischen aufgeteilt worden ist. So muss der Grossteil der Menschen quasi ab Geburt jemandem Miete dafür bezahlen, dass er überhaupt existieren kann. Das ist etwa so, wie wenn ein Neandertaler für seine Höhle Miete bezahlen muss oder er fliegt raus. Absurd, nicht? Genau. Deshalb soll die Sache eben monitär geregelt werden. Statt Land für die Existenzsicherung eben Geld.
Mein Ja ist sicher, ob ich an den Schwachsinn dieser Iniative glaube ist egal. Die Schweiz ist reich, sie wird sich dies sicherlich 5-10Jahre erlauben können. 5-10Jahre die ich genüsslich im Ausland lebe und ein schönes Leben führe, soll doch arbeiten gehen wer will.
Die Befürworter monieren, dass man ja auch für 2500 CHF im Monat kein würdiges Leben führen kann. Etwas naivers, perverseres, dekadenteres hab ich noch nie gehört. Ich selbst habe fast 3 Jahre von 1800 netto gelebt, und zwar gut. alte 2-Zi-Wohnung für CHF 700, alter Fernseher für geschenkt, kein Auto, aber schöne, billige Ferien auf Tessiner Zeltplätzen, hatte immer genug zu essen und es blieb sogar noch was übrig für Bier und Weed. Den Befürwortern empfehle ich ein paar Tage Aufenthalt in den Ghettos einer grossen afrikanischen oder indischen oder südamerikanischen Stadt. Hilft bestimmt.
Allein um den leistungslosen Vermögensertrag von Herrn Kamprad zu ermöglichen (Annahme 3% auf 35 Mrd) muss die Realwirtschaft PRO JAHR den Gegenwert von 1’050 EF-Häuser à 1 Mio. erarbeiten!
Das würde problemlos für 2’500 Fr. Grundlohn von 35’000 Leuten reichen.
Ein bedingungsloses, existenzsicherndes Grund-EK für alle betrachten wir als Utopie – dabei verschwenden wir SCHON JETZT ohne zu murren einen grossen Teil unserer Arbeitsenergie dafür, einer privilegierten Minderheit von Superreichen jährl. leistungslosen Vermögenszuwachs im Wert von ganzen Städten zu erwirtschaften…
Sie vergessen, dass dieser leistungslose Vermögensertrags-Millionär dank seiner privilegierten Dividendenversteuerung ganz viele neue Lehrstellen schafft für immer wieder neue Renditesklaven, welche seinen Erben die wohlverdiente Faulheit als Leistungsträger ermöglichen.
Von den Gegnern des Grundeinkommens wird oft ins Feld geführt, dass mit dessen Einführung eine 2.Klassengesellschaft entstünde: Solche, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen und andere, die auf bezahlte Arbeit bewusst verzichten und nur von der ‚Sockel-Leistung‘ (ca. Fr. 2500) leben. Das mag schon sein. Ich frage mich allerdings, ob das jetzige System des „Bürgers in Lohnabhängikeit“ und des “ Bürgers ohne Abhängigkeit von Lohn“ (da z.Bsp,, viel geerbt) wirklich das gerechtere ist. Um dem Bürger von Existenz-Stress zu entlasten und ihm eine Sicherheit zu geben, wäre ein GE sinnvoll.
Hier wird bedauerlicher weise immer von Faulheit gesprochen. Fakt ist aber das der viel höhere Prozentteil der Bevölkerung trotzdem Arbeiten würde, sich für soziale Projekte engagieren würde, oder einfach mehr Geld verdienen würde um seinen Lebensstandard zu erhöhen. Ich bin überzeugt das es mehr potenzial entfachen würde als Faulheit zu erzeugen.
Die gesamten Produktivitätssteigerungen in den westlichen Volkswirtschaften durch Automatisierung und Rationalisierung während der letzten 150 Jahre hatten doch einen unglaublichen Mehrwert zur Folge der spielend ausreichen müsste allen ein bescheidenes bGE zu ermöglichen. Die Profite landeten aber systematisch bei „Reich“ und „Fleissig“ kriegt nur einen Bruchteil davon. Zudem werden Arbeitsstellen wegrationalisiert und der Druck und Stress im System nach unten nimmt ständig zu.
Die Idee des bGE verstehe ich als eine Möglichkeit der Korrektur und eines Neuanfangs.
Das Problem ist, dass viele Menschen gar nicht wissen was mit Ihrer Zeit machen ohne eine Arbeit. All diesen Leuten ist diese Initiative ein Schlag vor den Kopf. Es sind aber Fakten, dass es immer mehr Menschen gibt und geben wird die keine Arbeit finden, weil es keine gibt. Schauen Sie sich einmal an wie viele Menschen in der Schweiz arbeiten, ein Bruchteil der 7.5 Millionen. Dieser „Wert der Arbeit“ verkommt immer mehr. An seiner Stelle muss etwas anderes kommen. Das Grundeinkommen geht mir in die richtige Richtung nur ist die ganze Thematik zu wenig durchdacht. Es wirkt zu naiv.
…vielleicht haben sie sich zu wenig ausführlich mit dem thema auseinandergesetzt? was würden sie denn tun, wenn für ihr einkommen gesorgt wäre? es gibt übrigens genug leute, die freiwillig gratis arbeiten. arbeit gibt es mehr als genug. nur einkommensplätze offenbar nicht, weil die manager sich das von den mitarbeitern erwirtschaftete geld gerne selber in die tasche stecken. doch wenn niemand mehr für dumpinglöhne arbeiten will, müssen die arbeitgeber etwas ändern! stellen sie sich vor, wenn die firmen um ihre leute werben müssten, anstatt 500 zwangsbewerbungen in die tonne zu schmeissen?
Die Konsequenzen werden bisher in der Diskussion zu wenig aufgezeigt. z.B. würden sämtliche Sozialkassen geschlossen. Keine AHV, kein BVG, keine ALV, keine IV, keine Witwen-/Waisenrenten und vor allem tiefere Löhne in den bisherigen Hochlohnbranchen. Hingegen würde bisher schlecht bezahlte Arbeit eher besser bezahlt werden.
Viele, die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, denken, man erhalte jetzt einfach zusätzlich CHF 2500.-.
Und dann muss noch eine Zusatzsteuer, z.B. eine erhöhte MWSt., eingeführt werden.
Pensionskassen gäbs noch.
Ja, Pensionskassen wären dann wohl auf freiwilliger Basis. Das heutige BVG ist seit Mitte der 80er obligatorisch, und das System ist bereits am abstürzen. Viele PK’s weisen groteske Unterdeckungen auf. Die Versprechen werden dereinst nicht eingehalten werden. Allein dieses Drama ruft nach neuen Lösungsansätzen.
Im Zusammenhang mit dem bedingungslosen Grundeinkommen möge man sich einmal die Frage stellen, warum sich denn neben dem Strafrecht nicht auch ein eigentliches Lohnrecht entwickelt hat… Wäre es nicht nur konsequent und ganzheitlich, wenn der Staat nun auch die Dankbarkeit der Einzelnen gegen die Anderen in Form eines BGE institutionalisieren würde?
Schon heute versuchen wir, mit einem Mix aus Steuerpolitik, Zwangsparen und Unterstützung ein Existenzminimum zu sichern. Ein sog. „Grundeinkommen“ ist bloss eine Anerkennung des gegenwärtigen Zustandes, und die Steuer auf das zusätzliche Einkommen kann radikal vereinfacht werden.
Perfekt formuliertes Statement. Ein BGE wäre radikal ehrlich, im Gegensatz zum jetzigen ungerechten Bürokratiezustand bei dem zudem die Gegenwart auf Kosten zukünftiger Generationen finanziert wird.
Grundeinkommen von 2.500.– pro Monat finde ich eine gute Sache. Natürlich muss deswegen die Steuer dann erhöht werden. Bei einem Einkommen von 2.500.– pro Monat, müssten dan 2.300.– Franken an Steuergeldern eingeliefert werden damit das Grundeinkommen ausbezahlt werden kann.
http://www.youtube.com/watch?v=gEsKRsjou5k&t=1h18m30s
Faulheit ist ein völlig nichtssagendes und vor allem auch falsches Argument. Niemandem geht es bei dieser Initiative um Faulheit. Ich kenne viele Menschen, die diese Initiative sofort annehmen würden (mich inbegriffen), ihr Leben aber kaum verändern, also z.B. trotzdem weiter studieren/arbeiten würden. Diese Initiative handelt nicht von Faulheit, sondern von Solidarität: Haben wir die Weisheit zu erkennen, dass ALLE das Recht auf gleiche Anfangsbedingungen haben (eine Hauptaussage des klassischen Kapitalismus!) und haben wir den Grossmut, dies auch zu realisieren?
@Marx, eine der schönsten Aussagen in diesem Forum; Sie sprechen als Erster die Solidarität an. Leider ist zu befürchten, dass die Mehrheit der Bevölkerung noch nicht genügend reif ist, zu erkennen, was das BGE bringt, dass die Faulpelze in der Minderheit sind und dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, nützlich zu sein und damit Anerkennung zu erhalten. Sogar eine Initiative für mehr Ferien wurde kürzlich vom Stimmvolk verworfen –zur grossen Verwunderung in allen Nachbarländern!
Nicht nur das Lohneinkommen sondern auch das Kapitaleinkommen müsste bei der Auszahlung des BGE berücksichtigt werden.
es wird überhaupt nichts berücksichtig, denn das bge ist bedingungslos. jeder bekommt es, egal, ob arm oder reich, ob dumm oder intelligent, ob links oder rechts. je weniger einkommensplätze es gibt (denn das sind arbeitsplätze im grunde), um so mehr muss man sich überlegen, wie die verbleibende lohnarbeit gerechter verteilt werden kann. die verteilung der arbeit wird sich automatisch regeln. da spielt dann der echte „arbeitsmarkt“, wo ich als arbeitnehmer auch mal nein zu einem unwürdigen job sagen oder mit dem arbeitgeber verhandeln kann.
L’idée est bonne, pour autant qu’elle permette de rémunérer certaines tâches utiles pour la société et non
pas pour subventionner la paresse. Elle pourrait être intéressante pour autant que les récipiendaires
fournissent une activité en échange.
Quand au financement, il pourrait en partie s’agir d’un transfert des coûts actuels liés aux prestations
sociales existantes (chômage, AI, revenu minimum).
Je n’ai pas lu le texte de l’initiative, mais j’imagine qu’une fois de plus il s’agit d’une initiative sans vraie
considération pour la mise en œuvre, qui va donc diviser au lieu de rassembler.
Die Schweiz ist bislang das einzige Land, in dem die Realisierung eines bedingungslosen Grundeiniommens bereits an die Hand genommen wird. Das ist nur dank unserem urdemokratischen System möglich. Es ist der Beginn einer notwendigen kompletten Neuorganisation unserer Gesellschaft. Oder befürworten Sie weiterhin ein System, dass alle 60-80 Jahre in eine schwere Wirtschaftskrise fällt? Wie so eine Neuordnung aussehen könnte, hat die http://www.wissensmanufaktur.net/plan-b bereits grob beschrieben und es lohnt sich, sich diese wahrlich spannende und anregende Lektüre zu Gemüte zu führen.
Es stimmt nicht, dass die Schweiz das einzige Land ist, in welchem die Realisierung des BGE an die Hand genommen wird. Die brasilianische Verfassung kennt bereits einen ähnlichen Artikel (obwohl die Umsetzung noch nicht wirklich passiert ist). Der Iran kennt heute schon ein substantielles Basic Income. In Deutschland sind die öffentlichen Diskussionen über das BGE mindestens gleich intensiv wie hier. Und so weiter (siehe z.B. http://www.basicincome.org/bien/pdf/Flash62.pdf).
Es tut gut zu wissen, dass wir Schweizer und Schweizerinnen nicht die einzigen sind, die das Projekt vorantreiben.
Die Idee ist gut: Nur darf das bGE nicht ins Ausland ausbezahlt werden und es darf nicht zum Lohneinkommen dazugerechnet werden, sonst macht es keinen Sinn.
Jeder Mensch hat Fähigkeiten die uns allen nutzen mit dem bGE können wir viel mehr dieser Fähigkeiten ausschöpfen, weil man seine Zeit nicht mit sinnentleereter Arbeit verbringen muss. Wir haben die Chance etwas zu bewirken, endlich. Dann lasst uns diese Iniative unterschreiben und anderen Nahe zu bringen.
ich freu mich über das grundeinkommen ohne arbeit, ohne leistung. ein gutes signal des staates: hey leute, nicht arbeit gibt sebstvertrauen, fördert die persönliche weiterentwicklung, stärkt die gesellschaft mit eigenverantwortung durch “ das leben selbst in die hand nehmen“ sondern der staat propagiert „hey leute, geben wir das kapital aus, das unsere vorfahren mit harter arbeit und leistung geschaffen haben“. faulheit ist wünschenswert und eine zukunftgerichtete perspektive für alle.
ich freue mich! logisch bin ich auch für gratis alkohol und drogen, nüchtern und faul? nein danke!
Wer nach 2500 Jahren abendländischer Philosophie noch immer „LEISTUNG“ mit „LOHN“ und „ERFOLG“ mit „GEWINN“ verwechselt, beweist letztlich nur seine eigene Bildungs- und Kulturresistenz. Dabei muss gerade in der Computer-Ära die Frage der „GERECHTIGKEIT“ neu gestellt werden. Zahle ich für meine Programme? Verwende ich nicht-lizenzierte Software? Oder installiere ich lizenzfreie Alternativen? MSWord gekauft? MSWord geklaut? Oder OpenOffice? Analog dazu die gesellschaftliche Fragestellung: Feudalsystem, Sozialstaat, oder OpenSource-Gesellschaft? Ich finde: OpenSource und GNU/GPL statt PirateBay!
Dennoch erscheint mir eines Wesentlich, worüber wir nachdenken sollten: Eigentlich hätte doch jeder Mensch von Geburt an als gleichberechtigter „Teilhaber“ der Erde Anrecht auf ein genügend grosses Stück Land, mit dem er seine Existenz sichern könnte. Nun ist das heute nicht möglich, da alles irgendwem gehört. So bezahlen wir von Anfang an Miete, um überhaupt leben zu dürfen. Und erst dann kommt das Arbeiten für die eigene Existenz…. Statt Land verteilen soll die Sache nun also monitär gelöst werden. Ich finde die Idee grundsätzlich richtig.
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
@Alle
Da dieses Forum leider nur 600 Zeichen zulässt, ist es nicht möglich hier etwas ausführlicher über dieses Thema zu schreiben, ich habe aber in einem anderen Blog ein kleiner Beitrag verfasst, den Ihr, wenn Ihr möchtet unter der folgenden Link ja mal abrufen könnt, vorausgesetzt das ist hier erlaubt.
http://www.dailytalk.ch/die-befreiung-der-schweiz/comment-page-1/#comment-3969
Ihr Free Info
Waehrend die Religionen (wohlweislich) das Paradies auf Erden noch in die Ferne schoben (Jenseits);
gibt es tatsaechlich noch ewige Traeumer, die uns das im Diesseits versprechen wollen.
„Schoene, neue Welt – mit moeglichst viel „Soma“, bitte“ …
Es gibt eine geballte Ladung Argumente, die dagegen sprechen.
– materielle : diese „Milchbuechlirechnung“ geht genau so wenig auf, wie die eh. Fuenfjahresoplaene
– philosophische: allzu positivistische Ideologien sind immer gescheitert (in der Planungs-Euphorie wurde immer etwas „vergessen“).
– psychologische: das menschl. Belohnungssystem laesst sich nicht so leicht austricksen (Traegheit ueberwinden).
Ich stimme Ihnen zu. Das materielle Argument scheint mir dabei eher noch das untergeordnete zu sein. Die Psychologie des Menschen wird diesem schönen Traum entgegenstehen. Viele werden mit Ihrer neuen Freizeit nicht umgehen können. Aber der Traum ist irgendwie schon verdammt hübsch.
das bge ist keine ideologie. es ist eine idee. wenn sie aber zum zweck des machtmissbrauchs von jemandem dem volk als diktat aufgezwungen würde, dann wäre es eine ideologie. es ist eine volksinitiative, über die demokratisch abgestimmt wird. es werden ja nicht millionen verteilt an ein paar wenige (wie das z.b. heute in der wirtschaft gang und gäbe ist), sondern jeder erhält den grundstock, den er zum leben – und damit auch zum tätig werden – braucht. und – warum sollen millionen von vernünftigen menschen weiterhin leiden wegen ein paar „faulen“, die mit freiheit nicht umgehen können???
Den Dude als Symbolfigur für die Faulheit zu verwenden ist meiner Meinung nach nicht ganze korrekt. Sie tuen dem Mann unrecht. Er hat zwar keinen Job aber er ist durchaus sehr beschäftigt damit sich einen neuen Teppich zu besorgen. Zugegeben, seine Tätigkeit generiert sicher keinen Mehrwert für die Menschheit aber die Frage ist: Muss jeder Mensch zu jeder Zeit immer nur Mehrwert generieren? Ich finde nein.
Der Dude ist mir sehr sympatisch und der Film ist schlichtweg genial. Wir sollten nicht vergessen zwischendurch auch mal den Dude in uns heraus zu lassen.
Im Ergebnis wäre ein „BGE“ eine frühe AHV/IV-Rente für erwerbsunfähige oder arbeitsscheue Personen. Cool wäre natürlich, wenn es weder steuerbar noch pfändbar wäre. Das „BGE“ würde Stipendien, Sozialhilfe, obligatorische Arbeitslosenversicherung, AHV- und IV-Renten abschaffen. EL und kant. Beihilfen und Prämienverbilligungen der KK würden wohl bestehen bleiben. Die Anspruchsberechtigten müssten ihren Erwerb, der das Grundeinkommen übersteigt, und ihr Vermögen deklarieren (Achtung: Betrugs- und Missbrauchsgefahr!) und sich anrechnen lassen. Der Staatsapparat wird deshalb wohl kaum effizienter.
Nicht ganz.. IV-Renten würden nur bis zu ihrer Höhe abgeschafft, andere Beihilfen und Prämienverbilligungen dagegen eher schon, das sollte ja im Grundeinkommen enthalten sein (jedes Familienmitglied hat ja eines). Und: Dadurch das es bedingungslos sein soll, bekommt man es natürlich unabhängig von Einkommen oder Vermögen, daher keine Deklarierung oder Kontrolle. Dieser Bürokratie-Teil wird abgeschafft. Steuerbar und pfändbar sollte es auch nicht sein. Ohne aufwendige Kontrollen und Prüfungen wird das sehr wohl effizienter und wir stellen Leute frei, um nützlichere Dinge zu tun.
Ich kenne leider noch zu wenig Details zum BGE (der Teufel steckt ja meistens im Detail) und mir sind auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Kaufkraft, das Lohnniveau und das Steuerrecht nicht bekannt. Was ist denn genau das Ziel des BGE? Weniger Staatsausgaben (zum Zweck der Steuersenkung und Abschaffung anderer Sozialbeiträge)? Erhöhung der Kaufkraft? Weniger Verschuldung der Privatpersonen? Statt eines BGE könnte man doch einfach das Existenzminimum von der Steuer befreien. Ein BGE würde wohl ein Boom bei Versicherungen auslösen. Risiken wären auf eigene Verantwortung zu versichern
Beim bGE geht es darum, dass jeder Mensch das unbedingt notwendige Existenzminimum bekommt, auch wenn er nicht arbeiten kann/will. Anstatt solche Leute mit Sozialhilfe oder RAV-Besuchen zu kontrollieren und zu Arbeit anhalten zu wollen, die es ja doch nicht für jeden gibt, erhält jeder das Grundeinkommen. Ein Grundeinkommen kann Ausgangspunkt sein für mehr sinnvolle Arbeit und Kreativität, wenn das Existenzminimum mal gedeckt ist. Ausführliche Informationen z.B. unter: http://www.bedingungslos.ch/index.php?id=73&L=0 oder der Film unter: http://www.youtube.com/watch?v=XqJjWe1QeUY
Um Missverständnisse zu vermeiden: Anspruchsberechtigt sind alle in der Schweiz rechtmässig wohnenden Bürgerinnen und Bürger.
Wer soll denn genau anspruchsberechtigt sein: Mindestalter 18 Jahre? Schweizer Bügerrecht? Ausländer mit Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung? „Bürger“ ist ein unscharfer Begriff. Also eine alleinstehende Person kann ja mit den vorgeschlagenen CHF 2’500 pro Monat wohl kaum in der CH alle Ausgaben decken (die max. IV-Rente beträgt CHF 2’320). Ergo bedarf er entweder einer staatlichen Zusatzleistung oder eines Erwerbseinkommens. Ich habe einen Lohn von 150k p.a. Mit dem BGE hätte ich dann CHF 30k mehr pro Jahr (steuerfrei)?. Gegen Arbeitslosigkeit müsste ich dann mich privat versichern.
Als die ersten Siedler aus Europa nach Amerika kamen, erhielten sie alle ein Stück Land, das sie bearbeiten und von dem sie sich ernähren konnten. Die Zeit der Selbstversorger ist in Europa definitiv vorbei. Heute leben wir in der totalen Fremdversorgung. Das Produkt meiner Arbeit ist für Andere bestimmt und alles was ich zum Leben brauche, haben Andere für mich hergestellt.
Das Grundeinkommen ist das eigene Stück Land in der heutigen Fremdversorgung.
Lustig wie sich viele hier eine Utopie zusammenzimmern die niemals funktionieren kann und die niemand will mit Ausnahme einiger Träumer!
Da sehen es einige als Fortschritt an vom Verdienst 2500.- abzuzweigen und mit einer teuren Umverteilungsbürokratie wieder an diesen Arbeitnehmer zurückzugenben, nur muss dieser dann etwa 400.- Fr. mehr Steuer abliefern damit diese Umverteilungsbürokratie finanziert wird!
Man will uns in aller Ernsthaftigkeit Leerläufe als Fortschritt andrehen, da lachen ja die Hühner. Wer da reinfällt soll sich ernsthaft und fest Anschlagen und eine grosse Beule bekommen
@häberli: 1. stimmt, alle siedler, die nach amerika auswanderten, bekamen ein stück land…erwähnen sie doch auch bei dieser gelegenheit, dass dies nur möglich war, weil man tausende indios abmurkste…(apropos faire kollektivverteilung)
2. „Anspruchsberechtigt sind alle in der Schweiz rechtmässig wohnenden Bürgerinnen und Bürger…“ wenn man nur jenen dieses grundeinkommen bezahlt, was ist den mit den nicht rechtmässigen schweizer bürger und bürgerinnen? haben solch pech gehabt und schuften dann immernoch in unseren fabriken, metzgereien tiefbauämtern? diese vorlage nichts mit fairness zu tun
Lemminge wollen wir Alle nicht sein, oder doch? Wer sagt da nein zum bGE?! Ich reibe mir die Augen nach ein paar Tagen der Absenz von der virtuellen Welt und was müssen ebendiese sehen hier??
Ja seit’s denn völlig verrückt geworden in der Schweiz und können nicht mal ENDLICH vernünftig über diese geniale Idee diskutieren? Wir sind Nordkorea sehr ähnlich, jawohl!!
FAZIT: Wer nicht mehr weiss, wie mit Müsiganz umzugehen ist, hat nicht wirklich gelebt (Eigenzitat). ;-/
leider verpassen es die Initianten das BGE als negative Steuern zu verkaufen. Auf diesem Weg könnte mehr Verständnis geweckt werden und vor allem die Finanzierungsfrage besser beantwortet werden. Es muss doch möglich sein eine entspr. grosse Bilanz zu erstellen. Kennt jemand was in die Richtung
Ich verstehe die Argumente gegen die ungelöste Finanzierung. Und das Hin- und Herrechnen mit heutigen Zahlen hat mich auch nie überzeugt.
Realistischer wirds in einem größeren Konzept mit anderem Geldsystem, anderem Bodenrecht und einem fließenden Übergang.
Wer sich interessiert, schaue bitte hier: http://www.wissensmanufaktur.net/plan-b
Davon ausgehend, daß Maschinen keine Menschenrechte haben, sind sie die perfekten Sklaven!
So wie Kinder ganz von selbst lernen wollen, so wird auch jeder Mensch (er)schaffen wollen, sobald er zur Besinnung kommt.
ich beschäftige mich jetzt seit jahren mit dem bge und bin immer noch, trotz der vielen in den medien breitgetretenen gegenargumente, vollends überzeugt. etwas schade, dass immer über die finanzierung gestritten wird. ja, die finanzierung – wir können ja offenbar auch all die exorbitanten managerlöhne „finanzieren“, wir können es uns „leisten“ 50% unserer nahrungsmittel in den müll zu werfen, wir können so vieles finanzieren, warum nicht ein menschenwürdiges dasein für jede/n bürger/in dieses wohl reichsten landes der erde? wer etwas WILL, findet wege, wer etwas nicht will, findet gründe…
Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, Paul Lafargue hätte ein Recht auf Faulheit propagiert. Wer das behauptet, sollte sein Buch, „Das Recht auf Faulheit“ einfach einmal lesen. Der Titel war eine provokativer Antwort auf die Forderung der 1848 Revolution, die ein „Recht auf Arbeit“ propagierte. Lafarque war Sozialist und prangerte die Ausbeutung durch die Industrialisierung an, aber nicht die Notwendigkeit der Arbeit. Ein BGE ist eine Illusion. Ein BGE kann nicht funktionieren. Letztendlich hat Geld nur den Wert, der hinter einer Leistung steht. Geld hat keinen eigenen Wert.