Teure Bahnen: Am billigsten kommt der Verzicht

Der Bundesrat will den teuren Ausbau des Schweizer Schienennetzes durch höhere Trassenmietpreise finanzieren. Damit wälzt er die Kosten auf die Bahnen und deren Kunden ab, denn gemäss diesem Plan würden die Billette jedes Jahr bis zu vier Prozent teurer. Das hat bereits wieder Proteste und einen Verteilkampf ausgelöst. Hier ein Vorschlag zur Güte: Vergesst endlich den weiteren Ausbau, denn der Verzicht darauf kommt billiger.

Das Vorgehen zeigt die Absurdität der Methode, dem scheinbaren  Bedürfnis der unersättlichen Mobilitätsgesellschaft stets hinterher zu hecheln

Pendler Zürich Stadelhofen

Der Verkehr bahnt sich den Weg des geringsten Widerstandes: Pendler in Zürich Stadelhofen.

Mit der Absicht, die Kosten für die Infrastruktur den Bahnen und Pendlern anzulasten, folgt die Regierung dem Verursacherprinzip, und das tönt fürs erste ganz vernünftig. Für den ÖV soll zahlen, wer ihn benutzt, auch wenn er im Interesse des Umweltschutzes bevorzugt wird und Subventionen bzw. staatliche Rabatte für die Bahnkunden rechtfertigt. Auf den zweiten Blick offenbart der Bundesrat mit seiner Strategie allerdings eine erschreckende Hilflosigkeit. Früher nannte man es Pflästerlipolitik: Das Vorgehen zeigt die Absurdität der Methode, dem scheinbaren  Bedürfnis der unersättlichen Mobilitätsgesellschaft stets hinterher zu hecheln, statt die Massen verkehrspolitisch zur Vernunft zu bringen, und dieses Versagen auch noch als Planung mit Weitsicht zu verkaufen.

Die Strategie ist sogar paradox, weil das Hinterherhecheln einer vorauseilenden Besänftigung der mobilen Gesellschaft gleichkommt. Mit dem Ausbau der Bahn wird nämlich ein «Sachzwang» befriedigt, der gar keiner sein müsste. Die Bahn erfüllt gegenüber masslosen Pendlern genau so wie die Strasse dienstfertig den verbreiteten Wunsch, im Grünen zu wohnen und in den Zentren zu arbeiten. Das Verkehrsproblem der Schweiz ist ein siedlungspolitisches und raumplanerisches Problem. Es lässt sich nicht lösen, indem man dauernd neue Linien, längere Züge und schnellere Verbindungen schafft. Im Gegenteil: Um den Mobilitätswahn auszubremsen, müsste die Politik den Pendlern sowohl das Auto- als auch das Bahnfahren richtig vermiesen – bis es mit soviel Mühsal verbunden ist, dass sie von selber drauf verzichten und lieber wieder dort arbeiten, wo sie wohnen, oder dort wohnen, wo sie arbeiten.

Nichts gegen eine Mobilität mit Mass. Doch der Verkehr ist, was seine Gesetzmässigkeit betrifft, noch schlimmer als der Strom und das Wasser. Er wählt ebenfalls den Weg des geringsten Widerstands, ist aber zudem so unbescheiden, dass er umso schneller wächst, je mehr Schleusen ihm geöffnet werden – bis ihm auch diese wieder zu eng werden, was in überfüllten Zügen erneut Unmut und im Stau Frust auslöst. Mit den Milliarden für die neue Bahninfrastruktur liesse sich in Ballungszentren wie Zürich genügend Wohnraum schaffen, um die Angestellten in der Nähe der Arbeitsplätze anzusiedeln und ihnen das Pendeln zu ersparen.

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176 Kommentare zu «Teure Bahnen: Am billigsten kommt der Verzicht»

  • Hans P. Grimm sagt:

    Ja man könnte wie früher, z.B. in den Brauereien, über dem Sudhaus ein Massenlager für die Arbeiter errichten. China macht es uns vor, in den Sonderwirtschaftszonen sind neben den Fabriken, die Wohnhäuser, ähnlich wie Massentierhaltung, eingerichtet. Diese Anlagen, Fabrik und Wohnhaus sind Eingezäunt, die Arbeiter arbeiten bis 20 Std am Tage und haben daher kein Verlangen nach irgendwelchem Stossverkehr. Die Lösung liegt also vor der Nase!

    Für was braucht man dann noch Bahn oder Strasse?

    • Pia Minder sagt:

      schlechter Scherz. Menschen in Batterie Haltung? Soweit kommt es noch. Aber nur wenn wir uns das bieten lassen.

      • Jörg WIrz sagt:

        schön mit Ironie zu Ende gedacht Herr Grimm, Kompliment

        Dieser Polit-Artikel wurde von einem Städter verfasst, dem weder das Problem des billigen Wohnraums v.a. für Familien noch das Bedürfnis des Menschen nach Ruhe und Natur wirklich bewusst ist.

        • Mike Locher sagt:

          Und Ihre Antwort ist von jemandem verfasst, der grenzenlose Mobilität haben will aber natürlich ohne sie zu bezahlen.

          • Jörg WIrz sagt:

            falsch Herr Locher. Wichtig ist als erstes die Trends richtig einzuschätzen und dann nach Lösungen zu suchen. Es hat keinen Sinn die Menschen zu verbiegen und Ihnen die Abgase der Städte schmackhaft zu machen. – Es gibt bereits Lösungen die in die richtige Richtung gehen. Zum Beispiel Homeworking – 3 Tage zu Hause arbeiten 2 Tage im Büro und schon wäre ein grosser Teil des Pendlerverkehrs weg. Ich bin sicher es gäbe noch weitere Lösungen wenn man denn suchen würde, aber nicht mit der Brille eines Grossstädters, die ist von den Abgasen eh schon blind.

          • Mike Locher sagt:

            Welche Abgase ohne Pendler?

    • Gene Amdahl sagt:

      Tönt wie Grimm’s Märchen – sehr durchdacht 😉

    • Schüzu sagt:

      stimmt ich finde also auch alle sollten dort arbeiten wo sie wohnen… dann wären die Ländlichen Gebiete endlich entvölkert und man hätte als wanderer seine ruhe. Alle Leute wären dann schön konzentriert in den Städten 🙂 Ehrlich, echt Absurd! Durch die Mobilität sind bei uns auch entlegene Gegenden immer noch bevölkert. EIne weitere Verteuerung würde zu einer Verödung dieser Gebiete führen. Günstige Mobilität ist ein wichtiger Wohlstandsfaktor. Aber heute gilt die oberste Maximime RESORCENSCHONUNG ohne Rücksicht auf Verluste bzw. Menschen….

      • Hanspeter Niederer sagt:

        Sie meinen also tatsächlich, dass die Natur ohne Menschen verödet. Das Gegenteil ist der Fall. Und günstige Mobilität ist in erster Linie ein Umweltzerstörungsfaktor. Der nächste Denk-Kurzschluss ist ihr Gejammer über die Politik der Ressourcenschonung, da diese Politik keine Rücksicht auf Menschen nehme. Diese Politik versucht, diesen Planeten für die heutige Bevölkerung und kommende Generationen intakt zu erhalten, also kann keine Rede davon sein, dass dies gegen die Menschen ist, völlig im Gegenteil.

  • Roger Walser sagt:

    Ich leg mir schon mal das Popcorn bereit. Die Kommentare die hier heute abgehen, sind sicherlich ganz grosses Kino.

  • gabriela merlini sagt:

    Ist doch bestens gelungen, nicht wahr? Die Massen, jaja, die Massen. Wer, bitteschön, steuert diese? Es liegt tatsächlich im Bereich des Einzelnen etwas zu tun, vorausgesetzt, er gerät nicht in die Mühlen der strukturierten Bevormundung wegen Geldarmut, Arbeitslosikeit, Krankheit, Unfall. Es ist unsäglich, was wirklich Kosten verursacht, und wer wirklich dafür bezahlt, auch mit dem Leben. Und das wirklich Erbärmliche ist, dass, in dieser schwachen, kaltherzigen Gesellschaft, auf die an den Rand Gedrängten eingeprügelt wird. Wehe, man wehrt sich. Wer hat die Machthebel bedient, das Volk?

  • Es liegt tatsächlich einiges im Argen mit den diversen Planungen. Doch so einfach wie es oben suggeriert wird, ist es allerdings nicht. Zur Raumplanung sollte eben nicht nur der Wohnungsbau gehören, sondern im gleichen Masse auch die örtliche/regionale Ansiedlung neuer Arbeitsplätze. Da hapert es jedoch beträchtlich. In den Zentren gibt es zwar Arbeitsmöglichkeiten, doch Wohnraum ist knapp und deshalb unerhältlich/überteuert/unbezahlbar. Wo ich leben kann, gibt es jedoch zu wenig Arbeitsplätze.Selbst wenn ich ungern pendle, ich bin nunmal dazu gezwungen (siehe auch Seco-Bestimmungen).

    • Mike Locher sagt:

      So ist es! Und woran liegt es? Dass man eben pendeln KANN – und wenn man pendeln kann, dann ist es für die Wirtschaft super praktisch, den Mitarbeiter auch pendeln zu lassen, also alles auf die Zentren zu konzentrieren und alle Filialen auf dem Land zuzumachen. Wir leben nun Mal in einer freien Marktwirtschaft und da lässt sich das Problem nur lösen, indem man der Wirtschaft das Spiel vermiest: Wenn sie in den Zentren keine Angestellten mehr finden, dann müssen sie wohl Arbeitsplätze dezentralisiert schaffen. Und das geht nur wie oben beschrieben. Schluss mit Pendeln!

      • Maria Halder sagt:

        Nein, dann werden die Arbeitskraefte einfach importiert. Sind wohl immer noch Student, was?

        • Mike Locher sagt:

          Die Unterstellung der Jugend nehme ich gerne als Kompliment. Aber zur Sache: Wie soll das gehen mit den importierten Arbeitskräften, wenn die auch keine Wohnung im Zentrum finden und auch nicht pendeln können? Leider haben Sie die Ursache des Problems immer noch nicht erkannt.

  • Steve Corminboeuf sagt:

    C’est parfaitement juste. Ahhh mais le Suisse est borné. Il veut le beurre et l’argent du beurre. Et pourtant… les exemples de réussites urbaine existent. Singapour ou Hong Kong devraient inspirer la Suisse. Des pays riches avec un secteur tertiaire prédominant. Une qualité de vie au moins aussi élevé que la notre dans un environnement moderne, propre et sur. Il faut ouvrir les yeux… la ville américaine est morte. Place à la ville asiatique. Dense, propre, disciplinée. On aime ou on aime pas… mais bientôt on aura plus le choix.

    • eric berthoud sagt:

      vous avez raison,laissons tomber cette technologie du 18 iéme siècle et allons de l’avant !!!

  • cristiano safado sagt:

    Guter Bericht von Erwin Haas, doch die Schlussfolgerung ist falsch. Schnellere Verbindungen drängen sich in der Regel nicht auf. Doch gerade Bund (Arbeitslosenkasse), Arbeitgeber und Vemieter (teure Mieten) zwingen zur Mobilität. Eine Mobilität übrigens, das nur die wenigsten Betroffenen gerne in Kauf nehmen.

    • Mike Locher sagt:

      Und warum zwingt der Arbeitgeber einen dazu? Weil er weiss, dass er es verlangen kann, dass die Infrastruktur da ist und es somit möglich ist. Seit es Statistiken gibt, pendelt der Schweizer 40 Minuten, früher ist man nicht weniger lange gependelt sondern nur weniger weit. Autobahn und S-Bahn hat die Zeit leider nicht verkürzt, nur die Strecke verlängert. Also was bringt uns neue Verkehrsinfrastruktur?

      • stefan götz sagt:

        Und früher blieb man auch sein Leben lang in derselben Firma und wurde in dem Job pensioniert, den man als Jugendlicher mal gelernt hat…..
        Soll ich mit jedem Stellenwechsel die ganze Familie zum Umziehen zwingen? Neue Freunde neue Schule neuer Verein? Schulwechsel, ausgerechnet in unserer föderalistischen Schweiz? Da müssten zuerst etliche Rahmenbedingungen geschaffen werden bevor auch nur ansatzweise das Pendeln unterbunden wird. Aber machen wir es doch den Romas gleich. Gar keine Häuser mehr bauen. Nur Industiebauten. Die Privaten wohnen zukünftig nur noch in Wohnwagen….

    • Mike Locher sagt:

      Noch was: Die Arbeitslosenkasse verlangt nicht, dass man eine gewisse Strecke pendelt, nur dass man bis zu 2 Stunden in Kauf nimmt. Zwei Stunden sind zwei Stunden, wenn man weniger Infrastruktur hat, pendelt der Arbeitswillige halt weniger weit aber nicht länger.

  • Roland Steiner sagt:

    Ja richtig, das Leben muss den Leuten zuerst vermiest werden. Wie auch richtig gesagt wurde, die Leute wollen nicht in den Stätten leben und sind bereit dazu jeden Tag grosse Distanzen zurückzulegen. Schlussfolgerung: es leben zu viele Leute in der Schweiz. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Dies ist das Problem. Leider verschliessen sich unsere lieben Politiker immer noch gegenüber der Realität.

    • Peter Fuhrmann sagt:

      Soweit korrekt. Nur erwarten Staat und Wirtschaft permantentes Wachstum. Dieses Wachstum kann mit der derzeitigen Geburtenrate (oder der vor 20 Jahren) nicht gedeckt werden. Ergo bleibt nichts anderes übrig, als die Arbeitskräfte zu importieren. Weiter kommt „zuwanderungs-fördernd“ hinzu, dass viele Schweizer schon länger nicht mehr bereit sind, jede Arbeit anzunehmen oder zu erlenen (oder würden Sie freiwillig in einer Putzkolonne Büros putzen gehen oder Bahnhofs-WC’s putzen?) Das sollte auch mal bedacht werden bei der ganzen Stopp-Zuwanderungs-Polemik.

      • Peter Fuhrmann sagt:

        Fortsetzung meines ersten Kommentars: Ebenso zu beachten ist, dass viele Lehrstellen im handwerklichen Bereich jedes Jahr unbesetzt bleiben, weil diese Berufe nicht als attraktiv gelten (auf deutsch: man verdient zu wenig Kohle).
        Nicht nur Staat und Wirtschaft erwarten Wachstum, auch die Bürger erwarten es ebenso, wenn auch indirekt. Wenn Steuern gesenkt werden (was überall andauernd geschieht nach Möglichkeit), dann wird damit das Ziel verfolgt, dass mehr Menschen zuziehen (Standortattraktivität). Sonst geht die Rechnung nicht mehr auf.

  • Der Bürger Jahrgang 1980 sagt:

    Unsere Politiker könnten längst Wohnraum an Menschen verkaufen oder vermieten welche in der nähe arbeiten. Beispiel Zürich es müsste günstige Wohnungen für Mensche die in der Stadt arbeiten geben. Der verzicht aufs Auto währe somit kein Problem. Aber solang die SBB unsere Parteien finanziert, wird sich nichts ändern. Es gibt ja keine finanzstarke Lobby der günstig Mietenden Bürger. Unsere Junge Generation Jahrgang 1980 und plus kann sich dank der enormen Zuwanderung nicht mahl mehr ein Haus leisten. Nicht mal mit guten Einkommen. Bern wird es nicht interessieren denn von da kommt kein „GELD“ !

    • Jean-Claude Villiard sagt:

      Das Problem ist doch dass man kleinere Wohnungen nur schlecht vermieten kann, deshalb müssen Wohnungen in der Stadt so teuer wie nötig gemacht werden um die Unterschichten möglichst fern zu halten.
      Dank den Hausbesitzern in der Stadt hat es in der Stadt Zürich noch kein Ghetto! Hätten die linken damals nur noch Genossenschaftsblöcke hochgezogen, wären heute wohl Teile der Stadt Zürich mit dem damaligen Pruitt-Igoe vergleichbar.
      Uebrigens: In den 60er Jahren als meine Eltern Wohnraum suchten, begnügten sie sich mit einer kleinen Wohnung! Vielleicht fehlt da eine gewisse Bescheidenheit!

    • Damian sagt:

      1. Politiker verkaufen oder vermieten nichts (aufgrund des Politikerstatus).
      2. SBB finanziert Parteien? Stimmt nicht. Zudem unlogisch; weil die SBB ist nicht per se an einem Ausbau interessiert.
      3. Auch Junge können sich ein EFH erarbeiten. Dies ist aber kein Grundrecht, schon gar nicht wenns in einer Stadt stehen sollte. Die Einwanderung hat hier höchstens in den Städten einen grösseren Einfluss.Aber Leistung gehört nunmal dazu, jammern kann jeder.

      LG, Damian, Jahrgang ’84

      • Peter Steiner sagt:

        Damian, mit 27 Jahren sollte man eigentlich nicht mehr ganz so naiv sein wie du dich mit deinen drei Statements darstellst.

        • Hanspeter Niederer sagt:

          Immerhin konnten Sie das Alter von Damian richtig berechnen. Aber argumentieren scheint nicht so Ihr Ding zu sein.

  • Gianin May sagt:

    Wieso macht man nicht direkt wieder Arbeitersiedlungen, dann können die Firmen zahlen und wir gehören denen dann wieder so wie früher resp. wie sie es eh gerne hätten.

    • Die meisten Firmen sind sicher nicht an Firmeneigenen Wohnungen interessiert, da Finanzierung und Verwaltung derselben nicht zu den übrigen Geschäften passen.

  • Frank Müller sagt:

    70% des gesamten Verkehrs in der Schweiz geht auf Kosten des Autos, nur 5% aller Fahrten bzw. 15% der Tagesdistanzen werden mit der Bahn gemacht. In den letzten 50 Jahren wurden fast 1’800km neue Nationalstrassen gebaut, keine 200km für die Bahn. 25% des Verkehrs wird durch das Pendeln verursacht, nur 6% durch die Bahn. Die Kapazitätsprobleme bei der Bahn kommen daher, weil die Bahn in den letzten 50 Jahren zu wenig ausgebaut worden ist. Die Bahn muss ausgebaut werden, um auch den Autoverkehr zu reduzieren. 5 Mrd verteilt auf 15 Jahre sind wahrlich nicht zu viel. Bahn ist sinnvoller als Auto

    • Pia Minder sagt:

      Nein Herr Frank Müller – sie irren sich auf der ganzen Linie und geben das auch noch zum besten. Das ist eben das Bedenkliche an den Einsenbahn und ÖV Liebhabern – Es ist wie eine Religion. Sie besteht vor allem aus Glauben und Galubens- Kriegen.

      • Frank Müller sagt:

        Griezi Frau Minder, die Zahlen stammen nicht von mir, ich habe sie nicht erfunden, sondern es sind OFFIZIELLE Zahlen, die ich beim Bundesamt für Statisitik und bei der LITRA gefunden habe. Tatsache ist, dass der MIV (v.a. Auto) den meisten Verkehr produziert (70%) und nicht die Bahn, weil u.a. die Strassen massiv ausgebaut worden sind (1’800km in 50 Jahren, weitere hundert km sind im Bau) und die Schienen nicht (keine 200km). Das Strassennetz der Schweiz ist 70’000km lang, das Schienennetz der Bahn 5’000km. Das sind auch offizielle Zahlen… ;o) Das Problem ist der MIV und nicht der ÖV.

        • Frank Müller sagt:

          Noch ein Argument für die Bahn und den ÖV allgemein: Mehr gut ausgebaute Bahn = weniger Autos auf den Strassen = kein Ausbau der Engpässe auf den Strassen = weniger Kosten! Leider sind schon zu viele Engpässe beseitigt worden, was immer zum Nachteil der Bahn bleiben wird. Solange aber die Reisezeit von Tür zu Tür mit ÖV meistens mind. doppelt so lang ist (siehe Umweltrechner im SBB-Fahrplan mit Angaben der von-Tür-zu-Tür-Adressen, nicht Haltestellen), fahren die meisten Personen mit Auto. Und je kürzer die Strecke, desto länger die Reisezeit mit ÖV. Darum ist der Anteil der Bahn auch so gering

      • Hanspeter Niederer sagt:

        Haben Sie eventuell ein Argument für Ihre automobile Sichtweise? Oder möchten Sie einfach weiterhin an Autos glauben?

    • Christian Kobel sagt:

      Endlich einmal ein Betrag von einem Leser der konsequent denkt!

    • Da können Sie noch so viele Statistiken bemühen wie sie wollen Herr Müller, es ändert nichts an der Tatsache, dass die Verkehrswege überlastet sind. Die Autobahnen bereits während dem ganzen Tag.Ausbauen ist nicht Sinnvoll, vermiesen wird irgend einmal in Gewalt ausarten, dies nicht wahrhaben zu wollen ist Dummheit. Beginnen tut dies oft nicht am Ort der Ursache.

  • Im Blog “ Liebe Pendler bitte zügeln“ wurde dieses Thema ausgiebig behandelt!! Da wundere ich mich doch sehr Herr Haas! offenbar lesen Sie aus Prinzip keine Kommentare!

  • Peter büchi sagt:

    Erstens: auch die agglozüge (bitte mal die s12 oder S5 besteigen) sind voll
    Zweitens: Das Problem ist dann die Raumplanung mit Bauzonen am falschen Ort. Hier
    Hat noch niemand einen politisch umsetzbaren Weg aufgezeigt.
    Drittens: Wollen wir eine Schweiz die faktisch aus den Agglos Zürich
    Und Genfersee besteht? Das Ständemehr wird da nie hinkommen

    Schlussfolgerung:Mathematisch korrekter aber nicht umsetzbarer Vorschlag.

  • Sie erkennen zwar richtig, dass es sich um ein siedlungspolitisches und raumplanerisches Problem handelt, dann aber ziehen Sie völlig verquere Schlüsse und möchten die Lösung des Problems dann doch wieder den Pendlern anhängen? Da machen Sie es sich etwas sehr einfach.

  • Beat Müller sagt:

    Das ist die Vision von mobilen Leuten, ohne festes sozilaes Umfeld. Das mag allenfalls in ZH klappen, nur dort findet man bald wieder eine Stelle, ohne dann nach Basel pendeln zu müssen. Aber genau dort hapert es an den Wohnungen. Wenn eine Wohnung flexibel genug sein soll für eine Familiengründung und evtl immer noch ein Arbeitszimmer, braucht sie 5 bis 6 Zimmer, damit man nicht wechseln muss, wenn das 2. Kind kommt. Nahe Aarau bekommt man so ein Haus neu für 800’000. Wenn man 6 Zi Wohnung, ruhige Lage, 150qm + schönen Balkon in ZH auch dafür bekommt, ziehen sicher gerne einige um.

    • Mike Locher sagt:

      Also wenn ich Ihren Anforderungskatalog lese, dann habe ich keine Fragen mehr… Offenbar haben gewisse Leute das Gefühl, 150qm mit schönem Balkon an ruhiger Lage wäre ein Grundrecht. Also meine Brüder und ich sind mit unseren eltern zusammen jedenfalls traumafrei in einer 4-Zimmer-Wohnung grossgeworden. Dafür hat es vielleicht für etwas mehr Realitätssinn und Bescheidenheit gereicht…

      • Beat Müller sagt:

        Für ein kinderloses Paar (die es bleiben wollen) reichen sicher weniger Zimmer. Wenn man die Familien mit 2 – 3 Kindern und eigenem Häuschen im Grünen in die Stadt locken will, muss man ihnen aber wenigstens Wohnungen mit einer ähnlichen Zimemrzahl zu einem ähnlichen Kaufpreis bieten. Ich rede hier nicht von 4 Zi 150qm Luxus, sondern normalgrosse Zimmern, aber dafür eben so viele wie in einem typischen Häuschen. Warum müssen 140 oder 150qm WHG in der Stadt praktisch ohne Boden (das ist das teure, nicht die Zimmer!) so viel mehr kosten als ein Häuschen mit 6a eignem Land 40km weg?

  • Georg Porter sagt:

    Absolut treffend beschrieben. Die Gesellschaft muss umdenken und sich seines Handeln bewusster werden, im Sinne weniger ist mehr.

  • Frank Müller sagt:

    Weitere Zahlen: Umfahrung und Autobahnanschluss in Biel ksoten 3 Mrd, die Nordtangente von Basel kostete 1.5 Mrd, die Osttangente soll 1-3 Mrd kosten, die Subventionen für die Landwirtschaft kosten 4-5 Mrd jedes Jahr, die Armee kostet mehrere Mrd pro Jahr. Im Laufental soll der Ausbau der Bahn von 200 Mio zu teuer sein, aber eine Autostrasse für 1 Mrd wird gebaut und der Autobahnanschluss in Aesch soll für eine halbe Mrd ausgebaut werden. Eine neue Brücke für das Tram von Dornach nach Reinach von 20 Mio soll aber zu teuer sein. Ist der Ausbau der Bahn zu teuer? Das sagt nur die Autolobby!

  • Rick Back sagt:

    Wie wäre es stattdessen, wenn nicht nur die Bevölkerung in den sauren Apfel beissen müsste, sondern auch die mittleren und grossen Unternehmen in die Pflicht genommen würden, ihre Arbeitsplätze nicht mehr an einen Ort zu zentralisieren? Ich spreche hier NB von den Unternehmen, welche zu 60% im Dienstleistungssektor tätig und somit nicht auf manuelle Arbeit angewiesen sind. Einer Arbeit, welche 1. im Kopf stattfindet und 2. mit den modernen Kommunikationsmitteln heutzutags orts- und zeitunabhängig verrichtet werden kann. Das ist nur eine Dimension des oben beschriebenen Problems.

    • Peter Fries sagt:

      Ganz einfach: Offiziell wird der Arbeitsweg zur Arbeitszeit erklärt und dafür die Tagesarbeitszeit auf 9.5 Stunden erhöht. Die Unternehmer werden sich hüten jemanden anzustellen, der weiter als 30 Minuten weit weg wohnt.

      • Rick Back sagt:

        Eigenartiger Vorschlag. Ich denke, Sie sind auch noch Gefangener des Paradigmas, dass ‚Anwesenheit‘ = ‚Arbeit‘ ist. Sie werden also auch nach Anzahl Stunden bezahlt, an welchen sie ‚arbeiten‘ und nicht nach messbaren Resultaten und Zielen? Interessant: beim Bäcker zahle ich das Brot (=Resultat) und nicht nur die Zeit, welcher er dafür aufgewendet hat. Wieso funktioniert dies nicht im DL-Sektor? Ist halt einfacher, die Zeit zu messen als sich mit Zielen zu bemühen und diesen einen Wert zu geben.

        • Hans Kohler sagt:

          @Rick Back: Der Vorschlag Peter Fries ist vernünftig. Stellen Sie sich vor, Ihre Regel, nach dem „Resultat“ zu bezahlen, müsste zum Beispiel auf Politiker angewandt werden: Kein Pendeln mit Gratis-GA mehr, keine Bezahlung mehr, da die „Resultate“ niemand haben will, und das Gelaber oder Ideenspinnen nicht als messbares „Ziel“ oder „Resultat“ zählt. Aber so gesehen finde ich Ihren Vorschlag vielleicht doch ganz gut …

    • Mike Locher sagt:

      Ja die Zentralisierung ist das Problem. Wieso zentralisieren die Unternehmen? Weil sie es können! Weil Verkehrsinfrastruktur da ist und der Arbeitnehmer pendeln kann. Genau deswegen ist obiger Artikel eben richtig: Wir müssen das Pendeln nicht noch weiter ausbauen sondern im Gegenteil erschweren. Sinkt die Bereitschaft der Arbeitnehmer zu pendeln, so werden die Unternehmen wieder dezentralisieren.

  • Hansli sagt:

    Am günstigsten käme der verzicht auf leere Züge in Randregionen… Bezahlt wird diese teure Infrastruktur durch die Pendler die unnötig abgezockt werden.

    Der Wohnraum ist nur ein Problem. Die meisten Singles die ich kenne wohnen am Arbeitsort, mit einem Partner wird es bereist schwieriger das beide am Ort einen Job haben. Hat jemand eine Familie und steht ein Jobwechsel an. Dann ist umziehen praktisch nur im Kanton möglich. 26 Schulsysteme verhindern konsequent die Mobilität!

  • Peter büchi sagt:

    Das Problem ist die zentralisierende Wirtschaft. Backoffice oder IT Abteilungen von Banken und Versicherungen könnten auch in Bülach oder Wetzikon stehen. In diesen Bereichen gibt’s den gleichen Job mehrmals. Durch die natürliche Fluktuation würden dann an diesen Orten über die Zeit regional angesiedelte Arbeitnehmer arbeiten. Heute müssen alle nach Zürich fahren. Anderes Beispiel das Steueramt ZH. Da wurde vor einigen Jahren alles nach Altstetten verlegt. Vom Standort Uster muss nun gependelt werden; ein völliger Schwachsinn.

  • sandro gasser sagt:

    vernünftiger denkansatz. dort wo gearbeitet wird in wohnraum investieren. aber wie gesagt: nur ein denkansatz. beim nächsten absatz kommt dann der denkfehler, denn das verkehrsproblem ist nicht nur siedlungspolitisches (n.b. die „siedlungen“ sind über die jahrhunderte gewachsen!) bezw. raumplanerisches sondern ein einwanderungswachstumproblem. der hammer vom tagi redaktor. das bahn/autofahren soll richtig vermiesst werden. hallo? einschränkungen, schikanieren, bürger plagen, büssen, bezahlen lassen und somit der bürger richtig dressieren? sozialismus pur! der unmut / frust umlagern. 0 punkte!

  • Reto Meiet sagt:

    Richtig. Und wenn endlich die Homeoffices richtig gefoerdert wuerden, ists noch viel billiger.

  • Ulrich Meier sagt:

    So ein Hafenkäse habe ich noch selten gelesen. Ausser einem halbpatzigen „Vorschlag“ steht gar nichts in diesem Textli zur Lösung des Problems.

  • Andi Gentsch sagt:

    Das ist in meinen Augen eine sehr elitäre Sichtweise. Nicht jedem ist es möglich dort zu wohnen wo er arbeitet und nicht jeder findet dort eine Arbeit wo er wohnt. Müssen sich das ländliche Gebiete also von der Mittel- und Oberschicht trennen weil diese in die Ballungszentren ziehen müssen? Garantiert jeder Arbeitgeber auch eine Vor-Ort-Stelle für die Ehepartner/Mitbewohner? Wachsen Kinder von Dienstleistungs-Eltern künftig notgedrungen urbaner auf als jene handwerklicher? Diese Massnahme zementiert den drohenden Stadt/Land-Graben. Die kosten für die Städte stiegen enorm.

    • Mike Locher sagt:

      Wissen Sie, was ich eine elitäre Sichtweise finde? In Zürich fett kassieren, im Thurgau billig wohnen, Pendeln zu extrem subventionierten Kosten und diese dann noch von den Steuern abziehen. Die Differenz soll dann bitteschön der Staat zahlen, will heissen Depp A der in Zürich teuer wohnt, und Depp B, der im Thurgau wenig verdient – und beide Deppen nichts von den Steuern abziehen können. Das Problem sind nur die Ansprüche – wir haben ja heute das Grundrecht auf ein Hüüsli im Grünen, ist ja klar…

  • Alois Tobler sagt:

    Denkfehler Herr Haas! Es ist mitnichten ‚der Wunsch im Grünen zu wohnen und in den Zentren zu arbeiten‘, das war vor 20 Jahren vielleicht so als alle aus der Stadt wollten. Heute ist es hip im Zentrum zu wohnen, es gibt aber schlichtweg für viele keinen bezahlbaren Wohnraum mehr in den Zentren, sodass diese an den Rand gedrängt werden. Zudem kann nicht jeder einfach so mal husch zügeln wenn er den Job wechselt. Gruss von einem Familienvater der in der Stadt leider keine bezahlbare 4-Zi-Whg fand

  • Thomas Meier sagt:

    Das ist sicher sehr förderlich für die Wirtschaft und Arbeitsplätze, wenn wir alle so wenig mobil wie möglich sind… oder muss man dann jedes Mal bei einem Stellenwechsel auch gleich den Wohnort und das soziale Umfeld wechseln? Aber hey, wenn wir dann alle arbeitslos sind, weil keine Firma mehr Lust hat hier Leute anzustellen, löst sich das Problem von allein. Dann müssen wir ja gar nicht mehr zur Arbeit pendeln (ausser zum RAV) und Geld für ein Ticket haben wir ohnehin nicht… naja dafür vielleicht ein paar andere Probleme…

  • Peter Fries sagt:

    Na das ist aber wirklich ganz toll dieser Artikel. Ich habe mich davon ein wenig mehr Ideen für die konkrete Umsetzung gewünscht. Sollen denn besser Studios für Arbeiter gemacht werden, damit die nur noch am Freitag nach Hause pendeln sollen? Was ist mit Familienvätern? Was ist generell mit Familien, wollen die, dass ihre Kinder in einer verbauten Stadt aufwachsen? Was gibts für Ideen, dass die Wohnungen dann nicht „missbraucht“ werden (z.B. Junge, die auf dem Land arbeiten und in der Stadt wohnen wollen etc.)

    Ihr Artikel kann in einem Satz zusammengefasst werden. Daher eher nutzlos. Schade

    • Mike Locher sagt:

      Bekanntlich tragen Kinder, die in verbauten Städten aufwachsen, kein Trauma davon. Ich jedenfalls wache nachts selten schweissgebadet auf – und wenn liegt es nicht an meiner schlimmen Kindheit in Zürich.
      Aber der Artikel kann wirklich in einem Satz zusammengefasst werden: Wer Infrastruktur säht, wird Verkehr ernten – eine uralte Weisheit, ursprünglich nur gegen Strassen gerichtet, aber sie vbleibt auch beim lautesten Jammern richtig.

  • P.Schroeter sagt:

    Légende de photo: Des pendulaires arrivent en gare de Geneve après avoir pris le train, ce mercredi 13 juillet 2011, a la gare de Cornavin. (KEYSTONE/Martial Trezzini).

    Elle s’appelle comment déjà la gare à Genève ?

    Exaucer n’est pas exhausser ? Pas de félicitations au traducteur (ou -trice !)

  • David Rüegg sagt:

    Nette Theorie, aber mit substanziellen Denkfehlern: 1. Viele Arbeitnehmer sind schlicht und einfach gezwungen in der Stadt zu arbeiten, da es in den ländlicheren Regionen gar keine Arbeitsplätze mehr gibt – der Hebel müsste also mehr bei den Arbeitsgebern denn bei den Arbeitsnehmern angesetzt werden 2. Auch wenn der Wohnraum z.B. in der Stadt Zürich stark ausgebaut würde, hätte das unweigerlich zur Folge, dass das Verkehrsnetz in diesem Gebiet stark ausgebaut werden müsste 3. Einige der teuersten Infrasturkturinvestitionen der vergangen Jahre diente nicht dem Personen sondern dem Wahrenverkehr

    • Mike Locher sagt:

      Nette Theorie, aber mit substanziellem Denkfehler: Es gibt in ländlichen Regionen einzig und allein keine Arbeitsplätze mehr, weil der Arbeitnehmer pendeln kann. Was war zuerst, das Huhn oder das Ei? Das Pendeln oder die Zentralisierung der Arbeitsplätze?
      Nun kann der Staat aber keine Arbeitsplätze auf dem Land erzwingen, aber er kann den weiteren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur stoppen und dadurch die Arbeitgeber indirekt dazu bringen, Arbeitsplätze da zu schaffen, wo es Arbeitnehmer gibt.

      • Maria Halder sagt:

        Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Dass es da keine Arbeitsplaetze mehr gibt, hat nichts mit der Verkehrinfrastruktur zu tun. Auch nicht damit, dass Arbeitgeber pendeln oder nicht pendeln. Aber das passt wohl nicht in ihr naives Weltbild. Sie arbeiten wohl in einem „Kuenstlerberuf“ oder sind sie noch immer von Beruf „Sohn“. Von der Realitaet haben sie auf jeden Fall keine Ahnung.

        • Mike Locher sagt:

          Na Sie haben die Realität jedenfalls mit Löffeln gefressen… Aber um Sie zu beruhigen: Ich pendle tägle 2.5 Stunden. Aber wiederum zur Sache: Erklären Sie mir doch bitte, wer dann all die Arbeit in den Städten machen würde, wenn es A) in den Städten keine Wohnungen gäbe und B) keine Infrastruktur um vom Land in die Stadt zu pendeln. Die Verkehrsinfrastruktur schafft lediglich die Voraussetzungen, damit die Wirtschaft zentralisieren kann, der Arbeitnehmer hat davon nichts – sein Arbeitsweg wird dadurch nicht schneller sondern nur immer weiter.

          • David Rüegg sagt:

            Es ist einfach Quatsch zu behaupten, die Arbeitsplätze würden sich nur in grösseren Städten zentralisieren weil diese Verkehrstechnisch gut erschlossen sind. Dies mag einer unter vielen Faktoren sein, aber sicher nicht der Entscheidende. Will heissen; solange den Arbeitgebern selbst und direkt keine grossen finanziellen Einbussen drohen, werden sie einen Dreck tun, die Arbeitsplätze zu dezentralisieren. Wird das pendeln in der vorgeschlagenen Weise behindert, wird dies allein zur Folge haben, das ein grosser Teil der Arbeiter pro Tag viel länger unterwegs sein wird.

          • David Rüegg sagt:

            …man könnte den Hebel natürlich an einem anderen Ende ansetzen und verlangen, dass der Arbeitsweg als Arbeitszeit gilt. Ich denke das würde die Sache grundlegen ändern. Das Wehklagen der Wirschaft ob eines solchen Vorschlages wäre allerdings sicherlich unerträglich.

          • Mike Locher sagt:

            Nein Herr Rüegg, kein Quatsch. Es ist eine Tatsache, dass der Schweizer seit Urzeiten 40 Minuten pendelt – seit die Infrastruktur das erlaubt, einfach weiter, aber nie schneller. Aber in einem Punkt haben Sie absolut recht: Die Wirtschaft wird ohne finanzielle Einbussen einen Dreck tun, und genau diese finanziellen Einbussen gilt es zu provozieren, z.B. in dem die Wirtschaft keine pendlungswilligen Arbeitnehmer mehr findet. Übrigens: Arbeitsweg zur Arbeitszeit würde nur eines bewirken, nämlich dass die Wirtschaft noch mehr Infrastruktur fordern wird – was wiederum wer bezahlt? Genau, wir!

          • David Rüegg sagt:

            Eben doch Quatsch! Ein hohes Mass an Zentralisierung der Arbeitsplätze in den Städten ist schon seit langer Zeit Tatsache und lässt sich bestimmt nicht durch pendlerunwillige Arbeitsnehmer umkehren. Viel mehr haben wir heute das Problem, dass pro Person ein viel grösserer Platzbedarf herrscht und es viel Leute gibt, die Unsummen für diesen Luxus bezahlen können. Dies hat zur Folge das die Miet- und Kaufpreise je stärker steigen, je näher man sich bei einem vielfälltigen Arbeitsangebot befindet. Dies wiederum treibt immer mehr Mittelstandsfamilien weiter weg von den Städten.

          • Mike Locher sagt:

            Dann lassen Sie doch Ihr Licht über mir leuchten und erklären Sie mir: Wer macht denn die Arbeit, wenn es A) keine Wohnung in der Stadt und B) keine Infrastruktur zum Pendeln gibt? Wer? Heinzelmänchen gibt es erwiesenermassen nicht.
            Und ja, die Zentralisierung ist schon lange Tatsache, in Zürich interessanterweise nach der Einführung der S-Bahn sprunghaft angestiegen – aber nein, wo denke ich auch hin, natürlich hat das keinen Zusammenhang, reiner Zufall!

          • David Rüegg sagt:

            Ach Herr Locher denken Sie ihre „Vision“ welche Sie hier in duzenden von Einträgen predigen mal zu Ende: Um zu erreichen dass die Arbeitsstellen da sind, wo die Leute wohnen müsste man das pendeln nicht nur erschweren sondern verunmöglichen (und das halte ich für umöglich). Für die meisten Leute ist Arbeiten nun mal nicht in erster Linie Vergnügen sondern Lebensnotwendig. Es wird also immer einen Arbeitnehmer geben der Bereit ist mühsamere Pendlerwege in Kauf zu nehmen, das wissen auch die Arbeitgeber.

          • Mike Locher sagt:

            Welche Vision denn? Ich habe keine Vision. Ich sage nur, dass uns Pendlern der Ausbau der Infrastruktur nichts gebracht hat und auch künftig nichts bringen wird. Wir werden nicht 15min enspannt auf 3 Spuren über die Autobahn gleiten – wir werden auf 3 Spuren genau so 1 Stunde lang im Stau stehen wie heute auf 2 Spuren, einfach mit 50% mehr Autos. Und wir werden nicht gemütlich in der S12 sitzen, die neu im Viertelstundentackt verkehrt, wir werden genau so stehen, einfach mit doppelt so vielen Menschen. Der Ausbau der Infrastruktur bringt nur der Wirtschaft etwas:

          • Mike Locher sagt:

            Die Wirtschaft kann weiter zentralisieren und den Einzugsradius noch weiter ausdehnen.
            Also haben wir als Land die Wahl: Entweder belassen wir die Infrastruktur wie sie ist und pendeln 40 Minuten täglich für 50km (oder so), oder wir investieren Milliarden in Bahn und Strassen, um künftig in ebenfalls in 40 Minuten halt 100km zu pendeln. Was bringt es uns?
            Oder wir suchen nach anderen Lösungen: Industrie und Dienstleistungen auf dem Land ansiedeln, Wohnraum in den Städten. Es gibt viele denkbare Lösungen aber sicher ist der weitere Ausbau der Infrastruktur keine.

  • Markus Müller sagt:

    Guter Beitrag von Erwin Haas. Endlich einer, der sich getraut das Problem bei der Ursache zu formulieren. Raumplanung darum geht es. Die ÖV-Infrastruktur selbst ist schon mehr wie vorbildlich ausgebaut in der Schweiz.

    • Gut, Markus Müller,legen sie Ihre Raumplanerischen Kenntnisse einmal auf den Tisch und sagen Sie uns wie Sie das bewerkstelligen würden! Was die Chinesen am Dreischluchtenstausee konnten, sollte nach unseren Raumplanungsspezialisten doch auch hier möglich sein!!??

  • Hans Müller sagt:

    Na ja, ob es realistisch ist, alle die in Zürich arbeiten, auch dort wohnen zu lassen (zu Mieten die bezahlbar sind) wage ich zu bezweifeln. Von daher müsste man sich auch überlegen, ob wirklich immer nur die Arbeitnehmer zu den Arbeitgebern ziehen sollen oder eben nicht auch umgekehrt. Aber grundsätzlich ist es schon ein irrsinniger Widerspruch, wenn man die Leute mit höheren Ticketkosten vom Pendeln abhalten will, und dann dieses Geld wieder in den weiteren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur steckt und damit das Pendeln wieder attraktiver macht.

    • Mike Locher sagt:

      Ein guter Gedanke Herr Müller! Die Lösung ist sicher, den Arbeitnehmer dazu zu bringen, dahinzugehen wo er Arbeitnehmer findet. Das geht nur indem das Pendeln weniger attraktiv ist.

  • Dan sagt:

    Interessanter Ansatz. Die Problematik der Zersiedelung, das Bedürfnis nach Leben im Grünen und Arbeiten und das damit verbundene Bedürfnis nach individueller Mobilität wurde nicht zuletzt in der Post-WW2 Entwicklung in den USA wegweisend zelebriert. Die Doku «The End of Suburbia» zeigt einige spannende Thesen und Hintergründe, die sich im Kern der selben Problematik wie der Artikel widmen. Hier gibt’s den Trailer http://www.youtube.com/watch?v=qHr8OzaloLM

  • Edmund Wettstein sagt:

    Mehr Wohnraum = Noch mehr Ausländer. Das ist genau gleich wie mit Strassen, mehr Strassen = mehr Verkehr.

    • Mike Locher sagt:

      Und leider auch: Mehr S-Bahn = mehr Pendler, die Rechnung mehr S-Bahn = weniger Autos muss leider als gescheitert betrachtet werden.

      • Mik Locher, und warum ist die Rechnung, mehr S- Bahn = weniger Autos gescheitert? Weil mehr Ausländer = mehr Wohnraum =………Dem sag ich eben; da beisst sich die Katze in den eigenen Schwanz. Aber Achtung, in der Schweiz giebt es viele massochistische Katzen!

  • Dan sagt:

    Interessanter Ansatz. Die Problematik der Zersiedelung, das Bedürfnis nach Leben im Grünen und Arbeiten in der Stadt und das damit verbundene Bedürfnis nach individueller Mobilität wurde nicht zuletzt in der Post-WW2 Entwicklung in den USA wegweisend zelebriert. Die Doku «The End of Suburbia» zeigt einige spannende Thesen und Hintergründe, die sich im Kern der selben Problematik wie der Artikel widmen. Hier gibt’s den Trailer http://www.youtube.com/watch?v=qHr8OzaloLM

  • Stefan sagt:

    Anstatt einen immer grösseren Anteil der Lebenszeit im Stau oder Gedränge mit Sinnvollerem zu verbringen erhöht die Lebensqualität und schont Landschaft, Umwelt und (Staats-)Haushaltbudget. Die Wirtschaft profitiert von kürzeren Arbeitswegen ihrer Mitarbeiter, indem diese ausgeruhter und entspannter zur Arbeit erscheinen und zeitlich etwas flexibler sind.

    • marti sagt:

      dann muss die Wirtschaft auch aufs Land hinauskommen!!!! Denn sonst gibt es bald kein Landleben mehr, wenn alle in den Städten und der Agglo arbeiten und wohnen wollen oder müssen.

  • Müller René sagt:

    Die Frage kann auch umgedreht werden. Muss jede Firma in einem Ballungszentrum sein? Könnten es nicht auch die ländlichen Gebiete sein, dort wo die Menschen Leben? Muss jedes Büro in der Stadt Zürich, Bern, Basel, Genf sein? Zudem sind in den ländlichen Gebieten die Büroräume und Wohnmieten einiges Günstiger. Beispiel: Büroräume in Zürich, Genf ab Fr.400.- m2. Bern Land ab 140 m2. Liegt nicht das Problem beim falsch verstanden „Dünkel?“ Ich MUSS im „Kuchen“ sein?

  • Markus Rotkopf sagt:

    „den verbreiteten Wunsch, im Grünen zu wohnen und in den Zentren zu arbeiten.“ Meines Wissens ist der Grossteil der angedachten Investitionen für schnellere Verbindungen zwischen Zentren geplant, wie z.B. Zürich-Bern, Zürich-Basel, Lausanne-Genf usw. Also sollte es wohl heissen „im einen Zentrum zu wohnen und im anderen Zentrum zu arbeiten“.

  • Kurt Ochsner sagt:

    Gute Lösung, aber leider nur in der DDR realisierbar, Herr Haas. Die Schweiz funktioniert nach den Regeln der Marktwirtschaft, also über Nachfrage/Angebot und Preis/Leistung, und der Demokratie. Das Angebot an Arbeitskräften wohnt für das Unternehmen im Umkreis von ca. 1.5 Pendelstunden. Für die Arbeitskraft andererseits liegt das Wohnangebot etwa im gleichen Umkreis. Die berufliche Mobilität ist ein Teil des wirtschaftlichen Erfolgs der Schweiz. Warum sollte unsere Demokratie freiwillig zu DDR-Methoden greifen? Sind Sie für eine Öko-Diktatur?

    • Mike Locher sagt:

      Sätzlirechnung aus der ersten Primarklasse: Klaus fähr 1.5 Stunden mit super Infrastruktur mit 120km/h zur Arbeit, Peter steht 1.5 Stunden im Stau. Wer ist schneller da? 80% der Erstklässler können diese Rechnung lösen, Sie auch?

  • Hans-Peter Wessels sagt:

    Manchmal könnte man meinen, das Ziel der Politik in der Schweiz bestehe darin, möglichst viel Verkehr zu erzeugen – ob ÖV oder Autoverkehr. Obwohl die Verkehrssysteme bereits überlastet sind, werden Berufspendler in der Schweiz steuerlich belohnt. Die vom Bundesrat vorgeschlagene Reduktion (Pauschalisierung) des Fahrkostenabzugs ist darum ein Schritt in die richtige Richtung. Schade, dass dieser Vorschlag in der Vernehmlassung kaum Unterstützung fand. Die Basler Regierung gehört zu den wenigen Befürwortern. Sinnvoll wäre es, noch weiter zu gehen und den Fahrkostenabzug ganz abzuschaffen.

    • Giorgio Steila sagt:

      Ich unterstütze ihren Ansatz voll und ganz. Wie steht es aber mit dem vergünstigten und steuerlich abziehbaren U-Abo in BS? Oder ähnlichen Förderungen, wie z.B. GA usw.?

  • Manfred Meier sagt:

    Die Formulierung im Anriss „… Angestellte in der Nähe ihrer Arbeitsplätze anzusiedeln.“ ist entlarvend. Hier zeigt der Blogger ganz ungeschminkt seine stalinistische Fratze. Und an die Generation Ahnungslos zur Erinnerung: Stalins Planwirtschaft endete mit 35 Millionen Ermordeten.

  • Gabriel sagt:

    Ich würde jedem Arbeiter ein gutes Isoliermätteli pluzs einen Sommer- sowie Winterschlafsack abgeben. Unter dem Pult schlafen, dass ist die billigste Variante.
    Dieser Ansatz ist Unsinn… So könnte man alle Geldprobleme lösen. Lebensstandard senken = Billiger. Das ist keine revolutionäre Idee.

  • Alain Burky sagt:

    Die Idee koennte von Louis XIV sein (l’état c’est moi !).
    Oder von Marie-Antoinette (Ihr habt kein Brot – so esst doch Kuchen).
    Im Ernst:
    Bei den Arbeitnehmern sind Sie an der falschen Adresse,
    Arbeitsplaetze dezentralisieren koennten die Arbeitgeber.

    • Mike Locher sagt:

      Genau! Und wie bringt man die Arbeitgeber dazu? Indem er in den Zentren keine Arbeitnehmer mehr findet. Und das passiert dann, wenn der Arbeitnehmer nicht mehr bereit ist, so weit zu pendeln.

      • Alain Burky sagt:

        Das Problem waere nur, wie und von was lebt er in der Zwischenzeit (besonders mit Familie).
        Weiteres Problem:
        „Pendlerwillige“, billigere Arbeitskraefte werden importiert, oder die Firmen verreisen …

        • Mike Locher sagt:

          Der Weg dahin ist natürlich nicht einfach, da haben Sie recht! Aber der erste Schritt ist ja nicht, die Infrastruktur zurückzubauen und die Arbeitnehmer zum Dezentralisieren zu bringen, sondern erstmals den Zentralisierungsprozess zu stoppen. Das geht nur, wenn die Arbeitnehmer nicht mit immer grösseren Einzugsradien rechnen dürfen, also die Möglichkeiten zum Pendeln nicht noch weiter ausgebaut würden.

  • Erwin sagt:

    L’Etat peut déjà éviter de déplacer les étudiants en ville en créant les gymnase et Uni en campagne. Les entreprises peuvent également ouvrir des filiales dans les petites villes ……..

    Et quand les logements en villes seront tous occupés et qu’il n’y aura plus 1 cm2 constructible ?????????

  • Manfred Josef Pauli sagt:

    Typischer Mann-Artikel. Dass es evtl. zwei Verdienende in einem Haushalt gibt/geben muss, wird ausgeblendet. Oder wird dann eine Wohnung in der Mitte beider Arbeitsorte genommen? Und: Zersiedelung ist kein Pendlerproblem allein, sondern ein bodenrechtliches und preisliches – solange die Mehrheit vom alleinstehenden Einfamilienhaus träumt und die Gemeinden Bauland ausweisen, wird weiter zersiedelt.

  • jack meister sagt:

    grrrrrrrrrrr was soll ich sagen. in infrastruktur muss investiert werden. jedoch sollten die arbeitnehmer nicht gezwungen werden bis zu 4std pro tag pendeln zu müssen, weil sie sich die mietzinsen in den ballungszentren nicht mehr leisten können. infrastruktur trotzdem ausbauen und endlich beginnen in zürich, basel, bern und genf wolkenkratzer zu bauen. des gut „boden“ wird nicht grösser!!!
    ausserdem könnten zumindest im dienstleistungsbereich vermehrt arbeiten durch IT-vernetzung von zu hause aus erledigt werden.

  • Stefan Werner sagt:

    Ja, dann erzählen Sie das mal den Arbeitgebern. Glauben Sie im Ernst, die Pendler pendeln zum Vergnügen? Wenn Landspitäler geschlossen werden, muss das Personal eine Stelle bei einem Zentrumsspital suchen. Wenn das Filialnetz von Banken und Poststellen ausgedünnt wird, muss das Personal zu den Zentren. Jedesmal auch eine Wohnung in der Nähe finden? Und wer baut den bezahlbaren Wohnraum? Und wer sorgt dafür, dass auch der Partner dort eine Stelle findet? (Denn sonst muss ja doch wieder jemand pendeln). Oder nur noch Wochenendfamilien mit Einpersonenhaushalten unter der Woche? Eher schwierig.

  • Pierre-Alain sagt:

    C’est parfait ! Enfin on pourrait arrêter de chercher des fausses solutions. Car, justement, ce ne sont pas des solutions aux problèmes qu’il faut proposer à chaque fois. Mais bien résoudre le problème, et ainsi se passer de solutions.

    • Fabien sagt:

      Résoudre le problème et en crée beaucoup d’autres? L’hypothèse de cette article part d’un principe où le monde est simple. Or, aujourd’hui, un couple avec 2 enfants devraient habité où si elle travaille à Nyon, lui à Orbe, un des enfants est à l’Université de Lausanne et le dernier fait un apprentissage dans un village quelquonque, où doit habiter cette famille? Doivent-ils prendrent chacun un logement de fonction et faire exploser encore plus la politique du logement? De plus le dévellopement des infrastructures de transport est un rouage essentiel pour le dévellopement économique…

  • Marcel Blatter sagt:

    Durch die Bahn lässt sich die Siedlungsstruktur viel besser planen als durch den Strassenbau. Denn die Bahnfahrer/ÖV-Benutzer lassen sich in der Nähe von Bahnhöfen/Haltestellen nieder, während dem mit dem Auto überall hin gefahren werden kann. Das die Bahn zur Zersiedlung führt stimmt nicht wirklich, man muss den Ort der Haltestellen nur gut planen und in deren Umgebung verdichtet bauen.

  • Han Sommer sagt:

    Die Ursache vieler Probleme in der Schweiz ist das absurde Brutosozialprodukt Denken. Als ob mit dem Brutosozialprodukt zwangsläufig auch die Lebensqualität steigen würde. Auf unserem Entwicklundstand ist das Gegenteil der Fall! Die Lebensqualität ist halt schwierig mit Zahlen zu erfasssen. Und was nicht in Zahlen erfassbar ist, wird von den ach so intelligenten Mächtigen nicht begriffen.

  • Walter Stutz sagt:

    Vor allem Büro-Personal könnte mit den heutigen elektronischen Mitteln auf das Pendeln verzichten. Per Internet und Audio-Technik könnte man zu Hause arbeiten. Oder z.B. eine Berner Firma/Verwaltung stellt in Zürich Räume zur Verfügung wo das in Zürich wohnende Personal arbeiten könnte und umgekehrt. Ich glaube dies muss in Zukunft möglich sein, denn im immer grösser werdenden Pendlerverkehr -sei es Auto oder OeV- ersticken wir sonst!

  • Kunz Walter sagt:

    Verzichten wir in Zukunft nun auf Bahnreisen werden wir um so mehr über Steuern zur Kasse gebeten. Das nur damit die SBB auch nie gezwungen ist mit vorhandenen und erwirtschafteten Geldern vernünftig zu Haushalten.

  • Chappuis Jean-François sagt:

    C’est bien de temps en temps de lancer le pavé dans la mare, afin de faire bouger les choses!
    En matière de transport public il y a beaucoup à faire et cela a un coût, qui bien entendu va se répercuter sur le prix à payer par les usagés.
    Car ce n’est pas à la Confédération de payer la facture sur le dos des automobilistes, qui à mon avis sont déjà suffisamment taxé!

  • Alain Burky sagt:

    Interessant ist auch – was der linke (sic!) Brecht ueber den Planungswahn geschrieben hat:
    (Er kannte wohl seine „Pappenheimer“ in der „Dreigroschenoper“).
    Ja, mach nur einen Plan
    sei nur ein großes Licht
    und mach dann noch ’nen zweiten Plan
    gehn tun sie beide nicht.

  • Trudi sagt:

    Les pendulaires ne le sont pas par choix, on prend le boulot là où il y en a… J’imagine bien la tête que ferait les politiques s’il y avait 10’000 vaudois qui se mettaient au chômage au lieu d’aller bosser à Genève…

  • Peter Bauer sagt:

    Ich habe den Artikel und ein paar Kommentare bejahend gelesen.
    Was dazu kommt, ist die Tatsache, dass mind. 20% der Pendler Jobs ausfüllen, die sie im eigenen Wohnort hätten. Son pendelt ein Vertriebsspezialist der in Luzern wohnt nach Zürich zu seiner Arbeit und ein ansässiger Zürch nach Luzern…
    Das Problem ist aber nicht der Bundesrat, sondern wir all, die wir hier unsere Meinungen kundtun! Denn solange wir nichts tun, keine Stimmen mobilisieren, die dem Bundesrat die nötige Rückendeckung gibt zum agieren, solange verhallen alle diese Worte wie Schall und Rauch… – leider, Gruss Peter B.

  • zuerst hiess es: weg vom auto, tut mit dem zug fahren. das ist gesünder, klüger und umweltschonender.
    dann hiess es: wer in seinem dorf keine arbeit findet, soll halt nicht so anspruchsvoll sein und bitteschon einen etwas längeren arbeitsweg in kauf nehmen. schliesslich haben wir einen bestens funktionierenden öv.
    das, was es damals hiess, haben viel befolgt.
    und jetzt heisst es: alles idioten, sucht gefälligst die arbeit im dorf oder zügelt zur arbeit hin.
    ihre schlussfolgerung, herr haas, ist an dummheit kaum mehr zu überbieten!

    • Mike Locher sagt:

      Find ich jetzt nicht. In der Tat haben Sie recht, dass es all das geheissen hat, und es ist jetzt auch klar, dass dies (insbesondere der Ausbau der S-Bahnen) dazu geführt hat, dass die Arbeitgeber zentralisiert haben. Nur, jetzt merken wir, dass die Rechnung nicht aufgegangen ist. Alles müssen wir jetzt wohl Gegensteuer geben. Das Pendeln unatraktiv zu machen, finde ich jedenfalls ein guter Anfang – er wird die Bereitschaft zu pendeln reduzieren und die Unternehmen zur vermehrten Dezentralisierung zwingen.

  • Martin sagt:

    Arrogante und sadistische Denkweise. Haas schürt Hass gegen die arbeitende Bevökerung auf dem Land, die nun mal Mobil sein muss. Das Bevölkerungswachstum sollte gestoppt werden, nur so muss die Infrastruktur nicht weiter ausgebaut werden.
    Eine andere Möglichkeit wäre die Stadtbevölkerung mit Anreizen auf das Land zu locken. Die dann leerstehenden Häuser könnten abgerissen werden und an deren Stelle würden neue Verkehrswege entstehen. Das Leben auf dem Land ist viel schöner, gesünder und angenehmer. Der einizge Nachteil ist der Weg zur Arbeit, der mit neuen Verkehrswegen aber angenehmer würde

    • Mike Locher sagt:

      Der Weg zur Arbeit würde mit neuen Verkehrswegen nicht schneller oder angenehmer werden, sondern nur weiter. Seit es Statistiken gibt, pendelt der Schweizer 40 Minuten, heute einfach weiter als früher, aber nicht weniger lang.

      • Maria Halder sagt:

        Sie koennen ja mal in London arbeiten. Da wuerden ihnen die Augen geoeffnet.

        • Mike Locher sagt:

          Nein gar nicht, es unterstützt lediglich meine Theorie: Die Unternehmen zentralisieren so weit, wie die Arbeitnehmer bereit sind zu pendeln, ganz einfach. Aber Lodnon ist ein guter Punkt (Tokyo noch besser), da Sie das ja alles viel besser verstehen als ich (ich bin ja noch grün hinter den Ohren) können Sie mir ja gerne am Beispiel London die Welt erklären: Was ist denn jetzt die Lösung? London platzt vor lauter Strassen und ÖV und ein weiterer Ausbau ist nicht finanzierbar. Und jetzt? Wie weiter?

          • Martin sagt:

            Die Mega- Städte sind ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht zielführend ist, dass wir alle in eine Stadt ziehen. Die Einwohner von London haben Arbeitswege von 2-4 Stunden, obwohl sie in ein und der selben Stadt wohnen und arbeiten. Das verdichtete Bauen führt offensichtlich immer zu Transport Problemen und tiefer Lebensqualität.

  • willi aerne sagt:

    Woher kommt eigentlich das extreme Mobilitätsbedürfnis? Das ist durch enorm weitsichtige Politiker und Raumplaner geschaffen worden, die die Arbeitsplätze und die Ferienplätze von den Wohnplätzen getrennt haben. Deshalb fahren wir jetzt in überfüllten Zügen und auf überfüllten Strassen zur Arbeit und in die Ferien. In der Schweiz zusätzlich verschärft werden die Probleme noch durch die Einwanderungspolitik der offenen Schleusen.

  • Rene Wetter sagt:

    Wir fragen den Blocher, was wir machen sollen; der weiss alles und erst noch besser.

    Wenn wir das mit dem Verkehr in den Griff bekommen wollen, müssen wir bei den Steuern anfangen: 1. Das Gemetzel mit dem Steuerwettbewerb beenden 2. Die steuerliche Subventionierung des Pendelns abstellen. 3 In den Städten mehr Wohnraum erstellen, man muss in die Höhe bauen und nicht mehr darüber lamentieren 4. Wir müssen uns vom Traum des Heims im Grünen verabschieden

  • Hans Hugentobler sagt:

    Welche Jobs werden eigentlich nur in Zürich angeboten, die es so nicht auch in Bern, St. Gallen, Frauenfeld, Luzern, Weinfelden, Bremgarten, Baden, Aarau usw nicht auch gibt? Mir kommen da also nur ein paar wenige in den Sinn.

    • Alain Burky sagt:

      Es ist eben doch ein Unterschied bei der Stellensuche,
      ob es von einem Job 2-3 oder 200-300 gibt;
      und vor allem auch, wieviele sich darauf bewerben …

    • Peter Büchi sagt:

      Ca. 75% aller IT Jobs. Oder etwa gleich viele aller Finanzjobs.
      Zudem machts die Masse aus, Zürich hat 160’000 mehr Arbeitsplätze als Wohnmöglichkeiten.

  • Jean d'Hôtaux sagt:

    Titrer : “ Transport ferroviaire coûteux: le moins cher serait d’y renoncer “

    est soit une plaisanterie, soit de la provocation !

    Raréfier l’offre pour provoquer la pénurie en espérant contraindre les gens à habiter plus près de leurs lieux de travail n’est tout simplement pas réaliste, tant il est vrai que ce n’est pas possible dans la plupart des cas. Voyez Genève qui ne construit pas suffisamment de logements pour répondre à la demande de son expansion économique …

  • hans im schneckenloch sagt:

    Dieser Artikel ist überhaupt nicht typisch für den Tagi. Das ist ja mal ein Artikel für die Steinzeit: jeder wohnt und arbeitet am gleichen Ort, reist nicht umher, der Mann schaut für die Familie, etc. So muss kein Geld investiert werden und alle sind glücklich… Welch ein banaler und unqualifizierter Artikel! Die heutigen Probleme werden einfach ausgeblendet wie z.B. Frau und Mann arbeiten nicht am selben Ort, man ist in einer Gegend verankert und möchte nicht wegziehen wegen der Arbeit, teure Wohnungen in den Ballungsgebieten etc.

    • Arbeitnehmerin sagt:

      Gespannt habe ich die Kommentare durchgelesen und mitgezaehlt, um herauszufinden, wann irgendjemandem einer der offensichtlichen Fehler in der idealistisch einfachen Rechnung auffaellt: Selbst wenn eine Haelfte eines Paares (oder einer WG) am Arbeitsort wohnen kann, muss das noch lange nicht auf die zweite Person zutreffen. Und ja, selbst in der Schweiz soll es heute Frauen mit einem Berufsleben geben, sogar einem, fuer das es sich zu pendeln lohnt. Und schade, gibt es nicht mehr „Hans im Schneckenlochs“. Danke Hans, fuer einen der mit Abstand kluegsten Kommentare.

      • Mike Locher sagt:

        Stimmt! Aber leider nur ein Stück weit. Muss der zweite pendeln? Mal an meinem Beispiel: Ich pendle täglich 2.5 Stunden zu einem Arbeitnehmer, der mich als Ingenieur anstellt. Weil das, was die Firma tut spannend ist. Da wo ich wohne, gibt es aber auch Maschinenindustrie. Warum arbeite ich nicht da? Warum pendeln Leute von Bern nach Zürich und andere von Zürich nach Bern? Früher hat man einfach bei einem Arbeitgeber in der Region gearbeitet. Diese riesige Auswahl ist wohl bei vielen (nicht allen!) ein Luxus, nur merken wir es nicht mehr.

    • Beat sagt:

      Waaas? Die Frauen arbeiten? Das ist doch der Gipfel. Darum sind wohl die Züge immer so voll. ;-))
      Im Ernst. In Japan gibt es z.T. extra Frauen – Wagen in den Zügen für die Pendlerinnen die es stört wie Sardinen mit Mann und Frau gemischt im Wagen zu stehen. Nicht alle nutzen das. Letzthin hat sich eine junge Dame so an mich gelehnt dass ich mich schon fast fragen musste ob sie im Stehen eingenickt war oder was. Überlegte zum Spass kurz ob ich sie mit einem raschen Schritt zur Seite testen sollte. Wohl wissend ich hatte keine Chance. Kein Platz dazu. Die Züge in der CH sind nie voll!

  • Helveticus sagt:

    Sinnfreie Thesen, unbelegte Behauptungen. Die Politiker sollen ihren Wählerinnen und Wählern das Bahn- und Autofahren so richtig vermiesen? Wie weltfremd ist das denn? Die Kosten des Infrastrukturausbaus reichten um genügend zahlbaren Wohnraum in Zürich zu schaffen? Bitte um Zahlen: Wieviel für was und wo genau? Unser hochentwickeltes Land braucht eine hochentwickelte Infrastruktur, und die Leute wollen Lebensqualität. Beides kostet und wir können uns das auch leisten. Alles andere ist mE ökototalitärer Flachsinn.

  • Grimm Hans P. sagt:

    Wenn dann alle sich in der Stadt bei ihren Firmen angesiedelt haben, janmmert dann die Stadt, dass sie nicht genügend Infrastruktur, Schulhäuser, Kindergarten usw. haben. Dann kommen dann die gescheiten Politiker und Propagieren das Leben auf dem Land und in der Aglomeration, man solle flexibel sein und Pendeln!

  • Bernhard Egger sagt:

    Sicher eine Sichtweise, über die man ernsthaft nachdenken sollte.
    Ich persönlich fände es dann aber auch schön, wenn all die – z.B. ich – auch nachträglich subventioniert werden, die Mehrkosten auf sich genommen haben, um eben ganz in der Nähe des Arbeitsplatzes zu wohnen. Und wenn der Arbeitsplatz in Zürich liegt, dann waren – z.B. bei mir – die Kosten extrem viel höher, als wenn ich irgendwo in der Schweiz leben und pendeln würde. Bis jetzt wird man ja sogar noch steuerlich dafür bestraft (keine Pendelabzüge, höherer Eigenmietwert).

  • hans im schneckenloch sagt:

    Da gebe ich Helveticus völlig recht! Ich hätte noch ein paar andere Vorschläge um Geld zu sparen Herr Erwin Haas: Wir investieren nichts mehr in Bildung und Kultur, werden wieder Selbstversorger und streichen die ganze Lebensqualität der Schweiz. Übrigens, der Tourismus als nicht ganz unbedeutender Sektor in der Schweiz hat sicherlich auch Freude an Ihrem Artikel. Auch für die Touristen sollte der ÖV möglichst mühsam sein, sodass sie ja nicht mehr in die Schweiz reisen und ihr Geld bei uns verpulvern…

  • W. Vollenweider sagt:

    Wo ist den ein wirklich brauchbarer Vorschlag Herr Haas? Ihr Artikel kommt inhaltlich abgehoben, elitär und vorallem realitätsfremd daher.
    Betrachten Sie nur mal die Bestimmungen des SECO betreffend zumutbarer Arbeitsweg.
    Weshalb müssen dann so viele Leute pendeln – weil es spass macht?

  • hans im schneckenloch sagt:

    @ Hans Hugentobler: Wo haben Sie sich da informiert? Das ist eine völlig falsche und unbegründete Aussage. Jobs im Bereich der Finanzwirtschaft und Wirtschaft generell sind sehr stark auf den Grossraum Zürich fokussiert. Im Bereich der Pharmabranche finden sich die Mehrheit der Stellen in Basel und Zug. Alle Vakanzen in Bundesbetrieben/Bundesämtern/Botschaften finden sich einzig in Bern.

    Das sind wohl nicht nur ein paar wenige Jobs, welche stark regional nachgefragt werden. Darum ist ihre Bemerkung völlig absurd.

  • Andrej Westermann sagt:

    Pendeln tut die Menschheit nachweisbar seit Anfang des letzten Jahrhunderts in etwa gleich lang, etwas knapp unter einer Stunde pro Weg. Die Leistung der Verkehrsträger bestimmt jeweils die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort…

    Um keine Probleme mehr zu haben, sollten wir diese am besten nicht zur Kenntnis nehmen. Damit entfällt auch gleich der lästige Innovationsdruck, der uns ständig die Stagnation vermiest.

    Zu guter Letzt könnten wir noch etwas mehr bei der Bildung sparen, damit solche schlauen Kommentare nicht zu noch mehr Datenverkehr führen.

  • Serdinho sagt:

    Wenn man anfängt alle Leute in die Städte umzusiedeln, dann werden wir wohl ein grösseres Problem haben mit den Mietpreisen in Zürich. Ausserdem würde Zürich aus allen Nähten platzen. Zudem, wer will schon jedes Jahr die Streetparade miterleben.

  • Peter Daum sagt:

    Ich bin gerne bereit, direkt neben dem Arbeitsort zu wohnen und damit auch zu zügeln. Ist der Arbeitgeber dafür auch bereit, mir eine langjâhrige Perspektive zu geben, damit ich nicht alle 3 Jahre mich und meine Family verpflanzen muss???

  • Stefan Werner sagt:

    Genau, für die meisten Probleme gibt es eine ganz einfache Lösung – wenn man sie sorgfältig isoliert betrachtet. Pendler weg, ÖV saniert. fertig. Man darf halt bloss nicht den Fehler machen, vernetzt denken zu wollen. Denn dann müsste man ja realisieren, dass von Arbeitnehmern geographische Flexibilität erwartet wird, dass in vielen Familien beide Eltern arbeiten, aber selten am selben Ort, dass Wohraum in den Zentren teuer ist, dass in der Wirtschaft ein Trend zur Zentralisierung besteht usw.

  • Huber Fünf sagt:

    Im Grünen wohnen und in der Stadt viel Geld verdienen, das ist mein Pendlermotto. Dafür nehme ich den Bahnstehplatz in Kauf. Sicher gäbe es auch in meiner Umgebung eine Arbeit, weniger gut bezahlt natürlich, die ich mit Fahrrad oder zu Fuss erreichen könnte. Solange aber unser Öv-Netz diese Mobilität erlaubt, werde ich auch weiterhin ein Teil des Pendlerstroms sein. Ein Anreiz dies aufzugeben könnte ein ‚Steuerbonus für nicht Pendeln‘ sein oder die allgemeine Akzeptanz von Home Office. Ach, noch was, habe gelesen, dass man heute 150 m2 braucht um eine Familie aufzuziehen, cool… ???!!!

  • Mike sagt:

    Bravo! Kurz und Bündig auf den Punkt gebracht. Gelungener Beitrag.

  • adrian mühlematter sagt:

    ich persönlich sehe gar kein pendler problem. oder musste schon mal jemand aufgrund von platzmangel im zug auf dem perron zurück bleiben.

  • Jean Gerber sagt:

    Lieber Herr Haas, das ist natürlich höherer Blödsinn, und das wissen Sie auch. Nur wenige pendeln gern – die meisten pendeln deshalb, weil das Wohnen in der Stadt zu teuer wird und sie auf billigern Wohnraum ausserhalb angewiesen sind. Pendeln ist ein notwendiges Übel, mehr nicht. Der Moritz Leuenberger hat sich ab und zu auch gewundert, weshalb Leute pendeln. Aus seiner Sicht hatte er ja recht; wenn ich wie er in der Junkerngasse in Bern eine günstige Wohnung zur Verfügung gestellt erhielte, würde ich auf das tägliche Hin- und Her auch verzichten.

  • Markus Schneider sagt:

    Bahnfahren sollte verteuert werden, um das sinnlose Herumfahren einzudämmen. Autofahren sollte ganz verboten werden, weil es unsere Gesundheit gefährdet (Abgase, Fahrverhalten, Sitzen statt Gehen). Gefördert werden sollten einzig muskelbetriebene Fahrzeuge wie Fahrrad und Trottinett, was auch gleich den Verfettungsgrad der Bevölkerung senken würde.

  • Haimax sagt:

    Zum Nachdenken:
    Die Einsatzzentrale der SBB die die Bahnen koordiniert und bei Pannen leiten sind für die Ostschweiz ca auf 5 Standorte verteilt. Nun baut die SBB am Flughafen eine einzige Zentrale dafür, die, die z.B. bis jetzt in Chur gearbeitet haben dürfen dann in Zürich Flughafen ihr neuer Arbeitsort antreten.
    Nun die SBB möchte das man Pendelt, daruim geht sie mit guten Beispiel voran und konzentriert ihre Einsatzzentrale!

  • Giorgio Steila sagt:

    Früher oder später kommt es genauso, wie im Artikel beschrieben. Wenn früh genug gehandelt wird, lässt sich dieser Prozess besser steuern. Wenn wir mit einer wirklungsvollen Siedlungs- und Raumplanungspolitik, wie gewohnt, zu spät sind, kommt die Revolution der Bürger.

    • Helveticus sagt:

      Revolution weil die S-Bahn und der Intercity voll ist und wir in der Brunau oder auf dem Nordring 20 Minuten im Stau stehen? Seien Sie glücklich, dass Sie keine wirklichen Probleme, dafür aber eine rege Phantasie haben!

  • reno filip sagt:

    La traduction française contient de nombreuses fautes (traduction automatique?), elle est incompréhensible

  • diva sagt:

    es hätte nie geschehen dürfen, dass der wohnort so krass vom arbeitsort getrennt wurde, wie das in den letzten 30 jahren geschehen ist. es war mal anders. kleine geschäfte von lebensmittel bis handwerker wurden von den «grossen» kaputt gemacht. angeblich zum wohl der menschen. ich glaube nicht, dass der grossteil aus spass an der freude pendelt. man hat keine andere wahl mehr. man kann ja kaum mehr da arbeiten wo man wohnt. da müsste das problem angepackt werden. für menschen mit «normalen» einkommen und kindern müsste es wieder zahlbaren wohnraum geben.

  • E. Stettler sagt:

    Gewisse Beiträge zum Thema sind beleidigend und demütigend. Viele wollen keineswegs „im Grünen wohnen“! Ich lebte in der Stadt Bern und musste wegen „Restrukturierungen“ ne neue Stelle suchen. Nach über 200 erfolglosen Bewerbungen in BE und Umgebung gab es keine andere Mögliichkeit, als in anderen Städten zu suchen. Ich wurde dann in Zürich fündig. Viele denken wohl, es mache Spass, 10 Jahre lang zwischen ZH und BE hin und her zu pendeln (-in meinem Fall täglich wegen der Kinder-). Nein, für viele ist es einfach NOTwendig, auch wenn das Frau Leuthard und obiger Autor nicht wahrhaben wollen.

  • Peter Steiner sagt:

    „Um den Mobilitätswahn auszubremsen, müsste die Politik den Pendlern sowohl das Auto- als auch das Bahnfahren richtig vermiesen“. Das ist einer dieser entlarvender Phrasen hinter denen sich eine elitäre Denkensart versteckt: „Wir“ – die Politiker, Wirtschaftsführer und Meinungsmacher – vermiesen dem Stimm- und Arbeitsvieh dies und dass und jenes. „Wir“ behandeln dieses Pack wie Ratten und Ungeziefer und weisen diese in Schranken wo wir nur können. Aber selber fahren „Wir“ mit geschenktem 1-Klass-GA von jeder Ecke der Schweiz täglich nach Bern und zurück und verstopfen die Autobahnen.

  • Benjamin Stricker sagt:

    Ich bin ganz Ihrer Meinung, Herr Haas:
    Das Problem stetig zunehmenden Verkehrs ist meiner Meinung nach
    1. Verkehrsmittel-unabhängig ein Problem (das muss auch ich als eingefleischter Grüner eingestehen)
    2. eine Folge des Wunsches nach „Wohnen im Grünen“ (staatliche Förderung der Eigenheim-Bauerei lässt grüssen)
    3. Durch Kapazitätsausbauten nicht zu lösen – respektive so eine Sysiphos-Arbeit.
    Die zahlreichen erbosten und belustigten Voten von Leserinnen und Lesern zum Vorschlag des Prinzips „Arbeiten und Wohnen am selben Ort“ erstaunen mich.

    • Herr Stricker, haben Sie die Voten wirklich gelesen??? Das glaube ich nun definitiv nicht! Sie haben nur nach Meinungen gesucht welche eingefleischt passend sind zu Ihnen und alle anderen sind einfach erbost oder lächerlich.Als DIE Intelligenz sollten Sie eigentlich wissen, dass der grössere Teil der Bevölkerung nicht wie Sie einen Bürojop hat sondern zT. sogar wechselnde Arbeitsorte. Das passt nicht zu Ihrer Denkensart, ist doch klar, wäre ja auch zu kompliziert.

  • Helveticus sagt:

    Manchmal habe ich das Gefühl, die Kolumnisten und und die Kommentatoren hier seien noch nie im nahen Ausland gewesen. Es wird gejammert, die Schweiz sei zersiedelt – und rundherum ists schlimmer. Es wird geklagt, die Schweiz sei ach so dicht besiedelt- was ist mit dem Ruhrgebiet, der Lombardei? Es wird fantasiert, die Bahninfrastruktur sei gut und müsse nicht ausgebaut werden – noch nie im TGV gereist? Dann wird insuiniert, das Autobahnnetz sei teuer und könne nicht erweitert werden – geht mal in frz. oder dt. Ballungsgebiete. Genervt durch ein bisschen Einwanderung führen wir Phantomdebatten!

    • Helveticus,falls Sie es noch nicht sind, Sie sollten unbedingt in die hohe Politik gehen! Dort werden auch dutzende Beispiele aufgeführt um nichts verändern zu müssen. Auch wenn diese Denkensart nur zu Verschlechterungen führen kann, aber das ist dann halt Schicksal!

      • Helveticus sagt:

        Superargument Herr Bossert, aber leider inhaltsleer. Ich stehe für Investitionen in die Infrastruktur und für die Zukunft unseres Landes ein. Leute wie Herr Haas sind Vordenker einer Ökodiktatur. Unsere Exekutivpolitiker wie Frau Bundesrätin Leuthard jammern über Zersiedelung und Pendeln aus taktischen Gründen: Es geht darum, das ihre Klientel die Bevölkerung schröpfen kann – via höhere Kosten rund um die Mobilität und via höhere Immopreise in zentrumsnahen Gebieten. Das steht nämlich an, wenn sich die öffentliche Hand um ihre Verantwortung drückt. Zu welcher Gruppe gehören Sie?

        • Helveticus, ich gehöre zu denen, welche nach den hiesigen Verhältnissen urteilen.Leider ist eine Zersiedelung nicht abzustreiten,aber das lässt sich nicht mehr ändern, es ist bloss eine Ausdehnung zu verhindern.Immer weiter ausbauen ist ein Fass ohne Boden,dabei wird es jetzt schon schwierig genug den Unterhalt zu finanzieren, was halt die von Ihnen angesprochenen Kosten verursacht!! Von nichts, kommt nichts! Inhaltsleer sind Theorien,welche nicht einmal die direkten Folgen berücksichtigen.Gerade weil ich auch das Ausland kenne, möchte solche Verhältnisse in der Schweiz nicht .

  • Philipp Kessler sagt:

    Ich bin immer wieder überrascht, wie Leute auf die Idee kommen, der Staat habe die Menschen „zurecht zu biegen“. Wir sind das Volk! Und wir stimmen mit den Füssen ab! Mobilität ist erwünscht und ein wichtiger Faktor der Lebensqualität. Basta!
    Wir leben nicht in einen Heimatfilm, sondern in einem vernetzten 21. Jahrhundert.
    Die Politik hat für genügend Infrastruktur zu sorgen, und nicht-wie in Diktaturen-die Lebensentwürfe der Menschen ideologisch verbrämt, zu steuern!

  • Susi Müller sagt:

    Alles SUPER aber wieso kriegt man beim RAV immer noch die Auflage, dass es zumutbar sei, eine Arbeitsstelle mit 1 1/2 Stunden Arbeitsweg (pro Weg) in Kauf nehmen zu müssen, wenn die Arbeitsstelle 7 Minuten von Wohnort entfernt mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten gestrichen wurde? Wie komisch ist diese Ideen wenn Pendeln zur Schande wird? Möchte man nicht aufs Sozialamt und möglichst nicht aufs RAV was bleibt: eine neue Stelle suchen aber wo? Wenn es im Umkreis von Velo- oder Fussweg keine Arbeitsstelle in nütlicher Frist gibt?

  • Yves Schneider sagt:

    Die meiste die hier gegen das Pendeln plädieren haben das Glück vor Ort (kurze Distanz) oder gar zu Hause ihren Arbeitsplatz zu haben. Alle anderen sind irgendwie auf das Pendeln angewiesen oder sie ziehen alle paar Jahre weiter. Wieso benötigne wir eigentlich Häuser? Alle Neubausiedlungen die sowieso grässlich sind abreissen und dort Container aufstellen. Wird der Arbeitsort gewechselt, packt man alles in den Container und zieht damit weiter. So spart man Kosten, Reisezeiten und Kapazitäten bei der Bahn und der Strasse.

  • Zen sagt:

    D’accord pour arrêter l’hémorragie financière des transports mais pas d’accord pour augmenter le quotats des habitations dans les villes. En réinstaurant le loyer à 17 %, spontanément les gens déménageront car ils n’auront pas à subir cette scandaleuse hausse de loyer… D’autres solutions existent comme les études par correspondance avec des cours collectifs mieux ciblés… Le travail à la maison… Des économies peuvent se faire dans le cadre des transports, ne pas avoir comme référence Paris pour gérer nos transports publics – on est compétent – et – une fois de plus – limiter le luxe…

    • Zen sagt:

      Exemples d’économie : pourquoi créer un centre de formation pour former les futurs chauffeurs professionnels chez Carpostal, de plusieurs millions, alors qu’il existe des centres de formation professionnels (OACP) régionaux privés qui pourraient parfaitement remplir cette fonction sans que les contribuables aient à investir de leur poche ? Pourquoi participer au financement du tronçon ferrovière en France, entre Evian et Saint-Gingolphe, alors que les frontaliers se partagent déjà une part très importante du marché du travail en Suisse au dépens de nos jeunes ?

  • Hans Christoffel sagt:

    Wenn nun ein paar tausend Pendler nach Zürich ziehen, wo würden sie denn wohnen? Auf der Bellevue-Wiese in einem Zelt? Es gibt schlichtwegs viel zu wenig erschwinglichen Wohnraum in Zürich und zu wenig Arbeitsplätze am jeweiligen Wohnort der Pendler. Ausserdem sind da noch die Vorschriften des RAV. Die Leute sind so gezwungen zu pendeln und nehmen einen langen Arbeitsweg in Kauf. Das Pendeln vermiesen? Darauf gibts nur eine Antwort: Die Pendler bleiben alle mal gleichzeitig eine Woche zu Hause und schauen zu, wie das Chaos in der Stadt ausbricht!

  • Yves Lentzy sagt:

    Une fois de plus force est de constater que les autorités fédérales se déchargent sur les citoyens de ce pays. Cette politique continuelle, de ne pas faire face à ses responsabilités de la part de gens censés être responsables, et que nous avons placé aux gouvernes pour cela, commence à devenir scandaleuse.
    Dans un pays qui ne peut ni garantir:
    – Le choix de pouvoir travailler, et la garantie d’en trouver
    -Le choix de trouver un logement à proximité de son boulot…est du f..de g….au passant merci de nous fournir plus de place pour étayer

    Ce genre de cri d’alarme est scandaleux

    Qui

  • Fazit aus der ganzen Diskussion. Alles ist immer falsch so wie es ist! Längst sind die Zeiten vergessen wo Industrie, Gewerbe und grosse Einkaufszentren aus den Städten, und die Bauern aus den Dörfern „komplimentiert“ wurden.Nun möchte die nächste Generation dieser angeblich weitsichtigen Verplaner mit Staatsgewalt die ganze Sache einfach umkehren.Aber nach der wirklichen Ursache dieses Schlamasels suchen,dazu sind unsere Gelehrten nicht fähig.Wir sollten unbedingt ein paar Millionen mehr in die Hochschulen stecken,um mittels Computersimulation festzustellen, dass die Bevölk. zugenommen hat.

  • BASILE sagt:

    La situation actuelle provient d’une politique desastreuse menée depuis une bonne petite quinzaine d’années. Elle fait suite à une votation populaire où on a voulu contraindre les CFF à mettre fin à leur deficit. Comme toujours, lors des campagnes, ce sont les partis de droite qui investissent le plus d’argent et ils ont eu gain de cause: on voit le resultat aujourd’hui, c’est une catastrophe.
    Mais ça n’est pas etonnant. Il faudrait maintenant deprivatiser les chemins de fer et investir massivement dans ce mode de transport, plutôt que mener une politique commerciale douteuse.

  • Beat sagt:

    Ich sehe es ähnlich wie Hr. Christoffel. Dazu noch finde ich nicht nur den Artikel von hrn Haas sondern v.a. auch die gestartete Diskussion zur Pendler – „Bekämpfung“ als bodenlosse Frechheit. Jahrzehnte lang hat man jetzt gepredigt dass der Arbeiter halt mobiler werden muss in unserer schnellebigen Zeit. Mobiler heisst er muss bereit sein längere Arbeitswege in Kauf zu nehmen. Nun, er ist folgsam gewesen und hat den Anforderungen standgehalten. Jetzt wo die Arbeiter die Anforderung umgesetzt haben, sollen sie dafür bestraft werden. Typisch schweizer Politk.

  • Rolf sagt:

    Ich finde den Grundsatz von Herrn Haas ja nicht grundsätzlich falsch.
    Er möchte ja „nur“ die Gelder uminvestieren. In Wohnbauten statt Strassen und Gleisinfrastruktur.
    Nur zweifle ich ob das aufgeht. Wenn der Ansatz von Herrn Haas weiter gedacht wird, müssten endlich auch die Steuern und Wohnkosten einheitlicher werden. Nur schon eine Gemeinde nebean als Wohnsitz zu wählen kann viele Franken Sparkapital bedeuten, auch wenn ich noch Pendlerkosten kalkulieren muss. Ist das in unserer kleinräumigen Schweiz tatsächlich noch am Puls der Zeit ?

  • Peter Brunner sagt:

    Wenn Firmen Zuschüsse an die Arbeitsweg-Kosten geben, sollen sie diejenigen bevorzugen, die in der Nähe wohnen, sodass jene, die sehr weit weg wohnen auch sehr viel der Transportkosten tragen. Die wohnen ja meistens auch viel billiger. So würde man das näher ziehen fördern und das Wegziehen nicht fördern.

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