De la mauvaise herbe au Palais fédéral
La Confédération a dépensé l’an dernier 80,4 millions de francs pour ses relations publiques. En 2007, il y en avait pour 69,2 millions. Et que dit la chancelière fédérale Corina Casanova (PDC) de cette augmentation de 16% en sept ans? «Les coûts de la communication ont à peine changé au cours des quinze dernières années», déclarait-elle lundi dernier au Conseil des Etats.
Aujourd’hui, rien ne peut quitter l’administration fédérale sans passer par le goulot d’un service des médias surdoté.

Le Palais fédéral à Berne: le travail de relations publiques de l’administration fédérale s’est trop éloigné de sa mission de base. Gaetan Bally/Keystone
Cette affirmation de la chancelière fédérale sortante est symptomatique de la relation qu’entretient la Confédération avec son secteur de l’information, lequel se répand comme de la mauvaise herbe: on refuse d’admettre que les limites de la raison ont été dépassées depuis longtemps. L’auteur de ces lignes relate depuis plus de vingt ans la vie politique fédérale et se souvient parfois avec nostalgie d’une époque révolue. Le journaliste qui voulait savoir quelque chose de particulier pouvait téléphoner au spécialiste de la question dans chaque département et obtenait son information rapidement. Tempi passati. Aujourd’hui, rien ne peut quitter l’administration fédérale sans passer par le goulot d’un service des médias surdoté. Les spécialistes en relations publiques et les experts en communication peaufinent des déclarations dont le contenu informatif est inversement proportionnel au nombre de personnes impliquées. Il y a bien entendu des exceptions. Comme les attachés de presse qui se donnent la peine de transmettre des informations claires, car ils comprennent les besoins des journalistes – ils ont en effet souvent eux-mêmes exercé cette profession. Mais on dirait qu’il y en a de moins en moins.
On peut rétorquer que le journaliste d’investigation ne doit pas se reposer sur l’attaché de presse et que les services des médias ne devraient prendre connaissance des informations vraiment importantes que lorsque celles-ci ont été publiées. C’est juste. Mais le journaliste constate pourtant au quotidien qu’il y a encore de nombreux cas où il faut rappeler à l’administration la loi sur la transparence et son devoir d’informer une population qui les paie pour cela. Pensons à l’enquête au forceps sur les coûts réels des relations publiques de la Confédération publiée par le TA mardi dernier. Apparemment, certains départements ont perdu la vue d’ensemble et ne savent plus combien de personnes travaillent pour eux dans la communication, sous une forme ou une autre: en 2014, pas moins de 26,8 millions de francs ont été versés par la Confédération à des conseillers en communication externes pour mener, par exemple, des campagnes de prévention ou d’information.
Dans l’ensemble, le travail de relations publiques de l’administration fédérale s’est trop éloigné de sa mission de base. Laquelle devrait être: informer rapidement et de manière transparente, sans vouloir donner à l’information une certaine tournure. Pour remplir ce mandat, la Confédération n’a pas besoin de dépenser 80 millions par an.
19 commentaires sur «De la mauvaise herbe au Palais fédéral»
Recht hat er der Daniel Foppa , diesen Eindruck, dass an der Peripherie des Bundes niemand mehr weis wer was macht hatte ich schon lange. Allerdings, diese Rechnung mit den 16 % « Kostensteigerung « von 69,2 Millionen im Jahr 2007, auf die 0,4 Millionen im letzten Jahr, sind wohl eher ein ziemlich grober Rechnungsfehler!
Herr Werner, Sie haben die Initiale (8) übersehen, was dann 80.4 ergibt.
Danke den Helfern, der Beitrag wurde aber mittlerweile auch so verfasst dass es gewöhnliche Leute auch lesen können, Danke!
Herr Boss
Dieser Blog startet mit dem ersten Buchstaben als Bild, hier eine 8. Es sind also 80.4,io, nicht 0.4mio.
Ansonsten wäre der Bund ja glänzend aufgestellt
Ja, hatte mich auch gewundert. Dann hab ich mal nachgerechnet, 16% mehr wären gut 80 Millionen. Und wenn man dann nochmal genau hinschaut merkt man, dass da tatsächlich eine 8 steht! Wer allerdings auf die dämliche Idee gekommen ist, eine Ziffer als Initial darzustellen, dem sollte man seine Journalistenlizenz schreddern.
Die verheerenden EFK-Prüfberichte sowie die regelmässig und in immer kürzeren Intervallen auftretenden Korruptions- und IT-Beschaffungsskandale wollen durch entsprechende Verlautbarungen schöngeredet und bis zur Unkenntlichkeit versachlicht sein. Aus sachlogischer Sicht bedarf es deshalb eines ganzen Heeres an PR-Spezialisten und Kommunkationsexperten, für welches der im wahrsten Sinne des Wortes für dumm verkaufte Steuerzahler blechen darf.
Ich denke, da gibt es einige Punkte zu beachten. Erstens entspricht die Zunahme von 16 % innerhalb von von 7 Jahren ziemlich genau dem Wachstum der totalen Bundesausgaben und ist deshalb wohl nicht wirklich übermässig. Zweitens gibt es leider zu viele Journalisten, welche aus Mücken Elefanten machen, weshalb man bei der Kommunikation mit ebendiesen oft sehr vorsichtig sein muss. Und drittens gibt es leider in der Schweiz eine Partei, welche mit grossem Kommunkationsbudget die Bundesverwaltung regelmässig attackiert, was diese leider dazu zwingt, selbst bei der Kommunikation aufzurüsten.
@Martin erstens sind die 16% Zunahme realitätsfremd und entsprechen weder der Teuerung, noch, was die Kommunikation betrifft, der Kernaufgabe des Bundes. Zweitens gibt es zum Glück Journalisten, welche genau hinschauen und die Missstände schonungslos ans Tageslicht bringen (Insieme zum Beispiel ist mit 118 Millionen keine Mücke!). Und drittens gibt es zum grossen Glück wenigstens eine Partei, welche den Selbstbedienungsladen Bund, endlich konsequent ausmissten will.
Es ist mir aber klar, dass dies dem einen oder anderen Steuergeld-Netto-Empfänger nicht so ganz in den Kram passt…..
Ich fasse zusammen lieber Martin: Erstens scheint es überall nur nicht in der Verwaltung so etwas wie Skaleneffekte oder Synergien zu geben, zweitens ist ja immer jemand anders Schuld und drittens vor allem die SVP. Dieses ewige Jammern von gutbezahlten, quasi unkündbaren und mit tollen Leistung ausgestattet Bundesbeamten ist einfach lächerlich. Würde es nicht schon reichen, wenn man bei der Einstellung so Dinge wie sprachliche Fähigkeiten oder etwa die Fähigkeit ein Argument durchdenken zu können, berücksichtigen würde? Was meinen Sie?
Martin: Um welche Prei handelt es sich? Können Sie das noch nachreichen, bitte.
das tabu « bundes-stellen » muss endlilch angegangen werden. es kann doch einfach nicht sein, dass still-schweigend und je nach vermeintlilchem… bedarf und laune « unseres… » bundesrates, munter aufgebläht wird, auf kosten des steuerzahlers. punkt 2 sind die andauernden missbräuche, von denen man bereits schon wöchentlich liest. solange die sog. « spezialisten… » samt und sonders über « vitamin b » « rekurtiert… » werden, und wie ad acta zeigt, vielfach hinten und vorne ihren aufgaben nicht gewachsen sind – wird das spiel munter so weitergehen. « die andern… » bezahlens ja.
Ich bin erstaunt, dass niemand darauf hinweist: Das sind unsere Steuergelder. Es scheint Beamte und ihre Vorsteher sind nicht in der Lage, das was sie tun, selbst zu verantworten.
für mich ist das eigentlich eine selbstverständlichkeit, herr schwarz. aber ja – wenn die beamten zur selben einsicht kommen würden, wäre schon vieles in ordnung. klar. einer der hebel müsste beim obolus angesetzt werden – genau wie in der privatwirtschaft. )wobei auch dort – und das muss ich der fairness halber sagen, meist ganz oben vielfach zu viel in relation der leistung geschüttet wird).
In den 26.8 Mio ist z.B. auch die Stop-Aids Kampagne drin, für welche das Parlament die Kredite spricht. Soll hier die Verwaltung den Auftrag des Parlamenst ignorieren? Leider gibt es auch immer häufiger Parlamentarier, welche im Dauerwahlkampf stehen. Da wird die Verwaltung mit Anfragen bombardiert, deren Antwort dann gleich als Presserohstoff an die regionale Zeitung weitergereicht wird. Viel interessanter wäre hier die Aufschlüsselung der erwähnten Zahlen, was aber wiederum Arbeit bedeutet. Also lieber irgendwas schreiben. Kein Wunder, dass die Medienarbeit der Verwaltung ausgebaut wird.
Unglaublich: ja, das ist so. In der Bundesverwaltung wird angsthaft gearbeitet. Perfekt muss es sein, kein Fehler. Ich als Anwalt mit EMBA HSG muss einfache Emails einem « Chef » vorlegen der die Emails dann nach 2 oder 3 Wochen mit einem Gut zum Versand freigibt !! Es hat eben viele Seilschaften die sich Pösteli zugeschanzt haben und nun mit KV-Abschluss 180’000 verdienen. Die haben Angst, dem Mega-Job zu verlieren. Und haben Angst vor Fehlern. Nur keine Fehler! Ohne Fehler bleibt man auf dem Pösteli sitzen und wird reich mit PK >1.5 Mio. Darum langsam konservativ, absichern.
Ja. Bei uns ist auch alles hochglanz und doppelt abgesegnet. Es muss weiss sein. Glänzen. Perfekts Bild nach aussen. Alles ist sauber und geglättet. Kritik? Gibt es nicht. Alles gleichstrom. Alles Leise. Alle haben Angst aufzufallen. Man stellt nur Gleichgesinnte Gspöhnli ein. 0815 ist ideal, etwas exotisch ist schon zu viel. Unser Instituts-Direktor hat für sich für 10’000ne Franken einen personal image Berater angagiert der hat alle Kritik an seiner Führung aus dem Netzt genommen. Bund ist ein Laden, da wird nur befördert wer eine grau Maus ist und Beziehungen hat und durch nichts auffällt.
Ich bin erstaunt, aber noch mehr erfreut, dass ein Tagi-Redaktor dieses problematische Thema an der heiligen Kuh « Bund » aufgreift.
Hier einzugreifen und die gesamten Kosten der Bundesverwaltung herunterzufahren wäre ureigenste Sache des Parlamentes.
Leider ist zumindest mit dem derzeitigen (Bürgerlich gewählten, aber mittig/links agierenden) Parlament keine Besserung zu erwarten.
Von daher also alles im grünen (rot/grünen) Bereich für die Bundesverwaltung wie auch für all die externen Berater.
Das ist nichts neues unter der Sonne. EX Bundesrat Blocher rühmte sich wieviel Personal er abgebaut hat. Nur, seine Externen Kosten würden fast verachtfacht. Auslagern sagt man dem!?!?! Es ging in meherer zweistellige Millionen. Nachzulesen in der Finanzberichten!
Das Problem hinter allem: Die 7 Bundesrät/innen kontrollieren die gesamte Kommunikation. Ihre Pressestellen funktionieren als PR-Stellen für die Chefin, den Chef. Deshalb gibt es immer weniger Sachauskünfte, dafür Politpropaganda, die der entsprechenden Departementsleitung ins Programm passt. Vergangenheit die Zeit der starken Amtsleitungen, Philippe Roch, Walter Fust, Daniel Gerber und wie sie alle hiessen. Die heutigen Amtsleiter/innen haben sich entmündigen lassen. Sie sind nur noch Sprachrohre der Departementsleitungen, sie lassen sich und ihre Arbeit instrumentalisieren. Schade.