Warum leisten wir uns studierte Hausfrauen?

In der Schweiz haben 50’000 Hausfrauen studiert. Eine stattliche Zahl. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Und sie ist ein Sinnbild für einen eklatanten gesellschaftspolitischen Missstand: Immer mehr Frauen sind sehr gut ausgebildet, doch noch immer kommen viele von ihnen dem Arbeitsmarkt abhanden, sobald sie Mutter werden. Unbestritten: Viele der studierten Hausfrauen entscheiden sich aus freien Stücken für diese Lebensform, weil sie ihnen eine Vollzeitbetreuung der Kinder ermöglicht. Doch für viele andere Frauen ist dieser Entscheid die Folge eines ökonomischen Abwägens – sie haben keine echte Wahl.

Ein mangelhaftes und zu teures Betreuungsangebot, zu wenige und auch zu schlecht bezahlte Teilzeitstellen: Häufig lohnt sich für eine Hochschulabsolventin nach der Kinderpause der berufliche Wiedereinstieg kaum. Das ist ein krasser Fehlanreiz; finanzielle Gründe sollten nicht gegen die Arbeit sprechen. Damit den Frauen sowohl die Kombination aus Beruf und Familie als auch die Vollzeit-Kinderbetreuung als gleichwertige Optionen offen stünden, müssten endlich die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden.

Die Schwierigkeiten sind Ausdruck tief verwurzelter Rollenmuster.

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Arbeit auf dem Laufsteg: Eine «Hausfrau» in Mailand 2001. Foto: Luca Bruno (Keystone)

Die Diskussion um den drohenden Fachkräftemangel führt eindrücklich vor Augen, welch volkswirtschaftlichen Irrsinn die fehlenden Strukturen zur Folge haben: Aktuell wurden 5,75 Milliarden Franken in die Ausbildung von Frauen investiert, die nicht erwerbstätig sind. Doch Investitionen sollten sich auszahlen. Und zwar sowohl für den Staat als auch für den einzelnen Bürger. Statt qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen, müssten daher mehr Teilzeitstellen geschaffen und eine flächendeckende, bezahlbare Kinderbetreuung etabliert werden, um das Fachpotenzial der Frauen besser auszuschöpfen. Staat und Wirtschaft müssten diese Herausforderung in beidseitigem Interesse gemeinsam angehen. Denn offensichtlich gelingt es den Schweizer Firmen aus eigenem Antrieb nicht, genügend Teilzeitstellen zu schaffen, während die öffentliche Hand zu verkennen scheint, dass bezahlbare externe Kinderbetreuungsangebote letztlich auch lohnende Wirtschaftsförderung sind. Ironischerweise ist es die nicht als progressive Kraft bekannte SVP, die jetzt diese Debatte unfreiwillig und inhaltlich kaum in ihrem Sinne anstösst – als unliebsamer Nebeneffekt der Masseneinwanderungsinitiative sozusagen.

Wir müssen uns als Gesellschaft fragen, ob wir es uns weiterhin leisten wollen, Frauen zwar gut auszubilden, sie dann aber ihrer «evolutionsbedingten Wesensbestimmung» zuzuführen, wie konservative Kreise gerne argumentieren. Oder ob wir von den Investitionen profitieren wollen, indem wir echte Wahl- und Chancengleichheit schaffen. Die Politik hat bisher wenig mutige Antworten auf diese Fragen gefunden. Parlamentarier wollen den Müttern zwar regelmässig den beruflichen Wiedereinstieg erleichtern – etwa mit Forderungen nach Bildungsgutscheinen, Praktikumsstellen oder Beratungsangeboten. Und der Bundesrat stuft die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sogar als prioritäres politisches Ziel ein. Doch er zögert, wenn es um konkrete Massnahmen geht. Zudem hält er am gesetzlichen Flickenteppich fest, der diese Vereinbarkeit fördern soll. Das reicht aber nicht: Gefragt wäre ein ganzheitlicher Ansatz, ein übergeordnetes Konzept, wie die Bedingungen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft verbessert werden könnten.

Aber warum bloss tut sich die Schweiz so schwer damit? Die Schwierigkeiten, Grundsätzliches zu verändern, anstatt nur Kosmetik zu betreiben, sind Ausdruck tief verwurzelter Rollenmuster in unseren Köpfen. Noch immer gelten Vollzeit arbeitende Väter als Ernährer ihrer Familie, während Hausmänner allzu feinfühlige Exoten sind. Mütter dagegen sind bevorzugt umsorgende Hausfrauen, während Karrierefrauen als kaltherzige Egoistinnen gelten.

Entsprechend verkommen Debatten über das Thema rasch zu ideologischen Gefechten – nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch (und vor allem) innerhalb der Geschlechter. Die Frauen stehen sich dabei selbst oft am meisten im Weg: Sie sind es, die ihre Geschlechtsgenossinnen am härtesten beurteilen, wenn es um individuelle Entscheide rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Dabei tragen sie ganz wesentlich zur Aufrechterhaltung der ihnen eigentlich verhassten Geschlechterstereotypen bei. Doch ob weibliche oder männliche Vorurteile: Solange wir in solchen Kategorien denken, versperren wir uns als Gesellschaft den Weg für eine längst überfällige Lösung.

265 Kommentare zu «Warum leisten wir uns studierte Hausfrauen?»

  • Claudia repond sagt:

    Ich bin Juristin und habe vier Kinder. Von Anfang an entschied ich, keinem Job nachzugehen, sobald mein erstes Kind auf der Welt ist und bereue diesen Entscheid in keiner Minute. Mutter sein ist für mich die schönste Aufgabe der Welt und das habe ich nicht erst dann entdeckt, als mir bewusst wurde dass Tagesstätten und Tagesmütter etwas kosten. Meiner Meinung nach bietet die Schweiz absolut genug Möglichkeiten zur Betreuung an, ansonsten gibt es auch private Möglichkeiten Kinder in Obhut zu geben.

    • Müller Christian sagt:

      Und haben Sie nicht das Gefühl, einen Ausbildungsplatz einem jungen Mann weggeschnappt zu haben, der ihn vielleicht besser geschätzt hätte als Sie?
      Nein, natürlich nicht. Selbstverwirklichung ist Ihr Recht, nach Ihnen die Sintflut.

      • ira sagt:

        Natürlich nicht Ihr ist auch nicht bewusst, wie privilegiert sie ist und dass es durchaus Mütter gibt, die diese Entscheidungsfreiheit nicht haben. Weiterhin ist ihr nicht bewusst, dass ihr Mann nicht plötzlich auch auf die Idee kommen sollte, dass hauptberuflich Vater zu sein schon immer sein Plan war und er deshalb aus dem Erwerbsleben ausscheidet. Und wenn ihr Gatte irgendwann beschliesst, sie zu verlassen, was macht sie dann? Diente das Studium nur zur Suche eines passenden Ernährers oder weshalb studiert man ein solches Fach, nur um dann Mutter zu sein?

        • Michi sagt:

          Da ist es wieder, das infame „nur Mutter“! Wenn das jemanden aus- und erfüllt, geht das Sie doch nichts an.

          • ira sagt:

            Es geht mich insofern etwas an, dass ich als Frau im gebärfähigen Alter genau aufgrund dieser Art von Frauen Nachteile bei der Jobsuche zu erwarten habe. Denn im Zweifelsfall stellt der AG dann lieber einen Mann an, da ich ja nach drei Mon. schwanger werden könnte und ebenfalls „nur Mutter“ sein könnte. Ausserdem stört mich diese Argumentation von einem gesellschaftl. Standpunkt aus: In vielen Fam. steht ein solches Modell nicht zur Debatte, weil einfach das Geld nicht da ist, das wird erst gar nicht thematisiert.

          • ira sagt:

            Zudem finde ich diese Haltung persönlich untragbar – sich das Recht herausnehmen, ein Studium zu absolvieren und dann aber die Pflicht nicht wahrnehmen wollen, auch Verantwortung für sich zu übernehmen. Denn irgendwer muss die „nur Mütter“ ja finanzieren, ich habe bisher nicht gehört, dass Akademikermütter gern Abstriche beim Lebensstandard machen. Mit dem alten Rollenmodell hat das nichts mehr zu tun. Und irgendwann sind die Kinder gross. Aber das ist tatsächlich Privatsache. Eine Meinung dazu darf ich trotzdem haben.

          • Sportpapi sagt:

            @ira: Eine Mutter, die vier Kinder versorgt und wohl noch einiges anders tut zu Hause, während der Vater in Arbeitsteilung das nötige Einkommen erwirtschaftet, eine solche Mutter sorgt also „nicht für sich selber“? Was denn sonst? Liegt sie etwa faul herum und lässt sich aushalten?

      • Alexander Roski sagt:

        Der Einwand ist polemisch: Jeder nimmt die Chancen wahr, die sich ihm bieten. Es würde ja auch kein Mann auf einen Studienplatz verzichten, weil er möglicherweise später nicht im Ausbildungsberuf arbeiten wird, und so einer Frau den Platz wegnimmt.

      • Daniel Heierli sagt:

        Es gibt genug Juristen in der Schweiz, und auch genug Ausbildungsplätze. Die Sorge von Herrn Müller ist unbegründet.
        Natürlich ist eine Ausbildung, die man später nicht gebraucht, in einem gewissen Sinne verschwenderisch. Wer das kritisiert, sollte bloss beachten, dass unsere ganze auf Wirtschaftswachstum ausgerichtete Politik auf Verschwendung aufbaut. Ohne Verschwendung könnten wir unser BIP sofort halbieren.

      • Nannos Fischer sagt:

        Keine Frau nimmt einem Mann oder einer anderen Frau den Studienplatz weg. Es gibt an unseren Fakultäten keinen numerus clausus, ausser in Medizin. Ein Studium ist mit so bedeutenden persönlichen (nicht nur öffentlichen) Kosten verbunden, dass die wenigsten es leichtfertig angehen. Und dass, nebst der Matur, auch noch der Grad der Fähigkeit, ein Studium schätzen zu wissen, als Zugangskriterium zur Uni – mit individueller Prüfung? – gelten soll, ist eine originelle Idee, zu deren Umsetzung all die anderweitig ungebrauchten männlichen Sozial- und Geisteswissenschafter herangezogen werden können

    • beatrice sagt:

      Freut mich, wenn intelligente Menschen Kinder erziehen und begleiten und sich dieser bekanntermassen anspruchsvollen und umfassenden Tätigkeit mit Engagement und Freude widmen (ist übrigens auch mit Teilzeit möglich, wenn anderer Elternteil mitmacht). Doch wieso sind Sie zuvor Juristin geworden? Als „Überbrückung“ doch wohl eher teuer…

      • AnnaSofia sagt:

        Meine Schwester ist Zahnärztin, hat also eine der teuersten Ausbildungen (ein Medizinstudium kostet dem Staat 500’000 pro Jahr habe ich irgendwo gelesen). Seit dem sie Mutter wurde, arbeitet sie nur 2 halbe Tage pro Woche (im Praxis ihres Mannes). Schade um das Geld, finde ich. Ich selber war mit einem Wirtschaftsstudium nur 2 Jahre zu Hause als meine Tochter geboren wurde, sonst habe ich immer voll gearbeitet. Ich glaube nicht, dass die jetzt erwachsenen Kinder meiner Schwester „ausgeglichener“ als meine Tochter sind.

        • Sascha Rüger sagt:

          Nach Ihrer Logik dürften niemals zwei Akademiker gemeinsam Kinder zeugen.

          • Esther Thürig sagt:

            Doch das sollen sie, wie in unserem Fall sehr erfolgreich. Und wenn beide Teilzeit arbeiten (70-80%), dazu drei Tage Hört/Kita geht das auch wunderbar auf. Ich sehe das Problem bei den oft fehlenden Teilzeitstellen, wir fühlen uns sehr privilegiert mit den beiden anspruchsvollen Stellen.

          • Sportpapi sagt:

            Ob 100 und 50% oder zwei Mal 70-80% kommt aber aus volkswirtschaftlicher Sicht auf das Gleiche heraus.

          • alieno sagt:

            Nein, SP, das sieht nur so aus. Man muss schon wissen, dass ein 100%-Job nicht einfach in jeder Hinsicht zwei 50%-Jobs entspricht. Finanziell vielleicht (aber auch nicht genau), aber sonst sind haufenweise Nebeneffekte mit einzubeziehen. Das gilt in kleinerem Umfang auch für Lehrer, frag mal Deinen Schulleiter.

        • Gregor Thury sagt:

          Alle Kinder werden einmal das Haus verlassen, und dann? Wenn man eine gute Ausbildung gemacht hat, kann man viel einfacher zurück in die Arbeitswelt zurückkommen. Als Aerztin ist sowieso besser immer ein kleine Beschäftigung zu haben, so dass man nicht ganz weg von dem Arbeitsmarkt geht. Ich bin auch der Meinung dass es an Teilzeitpensum fehlt. Wenn die Kinder sehr klein ist, kann ich auch verstehen das die Eltern eine kleine Pensum haben möchten, aber wenn die Kinder dann Jugendliche sind, kann man auch sich ein grösseres Pensum nachdenken, oder sowieso als 100% beschäftigt sein!

          • Michael sagt:

            Freut mich, dass einige Frauen nach der Schwangerschaft und dem Mutterschaftsurlaub wieder einen Einstieg geschafft haben. Meine Frau wollte auch den Einstieg nach ihrem Mutterschaftsurlaub in Angriff nehmen. Doch die Grossbank meinte, dass sie ihr keine Teilzeitstelle (60%) anbieten möchte. Entweder 100% oder gar nicht und dies nachdem andere Frauen nach ihrem Mutterschaftsurlaub zwar 3 Monate Teilzeit arbeiten konnten aber dann entlassen wurden, als sie die 100%-Stelle nicht annahmen. Vielleicht muss bei den Firmen/Banken ein Umdenken stattfinden, um Mütter wieder Teilzeit anzustellen.

          • Rolf Zitt sagt:

            Das Teilzeitstellen-Problem wird meist nur von der Arbeitnehmerseite aus betrachtet.
            Eine Firma ist nun mal kein Wohltätigkeits-Institut. Ich spreche nicht von Gewinnmaximierung und Abzockerei. Der Ertrag muss jedoch mindestens den Aufwand decken sonst ist bald „fertig lustig“.
            Angenommen der Aufwand für Administration und Arbeitsplatz beträgt pro Stelle 5%, dann kann eben eine 50% Stelle höchstens einen 40%-Lohn bezahlen. Wer tritt unter diesen Bedingungen die Stelle noch an?
            Zudem: in einem heutigen, dynamischen Betrieb ist die Verfügbarkeit des Arbeitnehmers ein ganz wichtiges Kriterium

        • Reto Zumstein sagt:

          Ein Medizinstudium kostet (Uni Zürich) rund CHF 40’000.- pro Jahr (nicht 500’000.- vom Hörensagen). Da Ärztinnen und Ärzte dann auch entsprechend gut verdienen, fliesst diese Summe über Steuern meist wieder in die Staatskasse zurück. Im Fall Deiner Schwester, sobald die Kinder aus dem Haus sind.

          • Martin sagt:

            … dann multiplizieren Sie das mal mit der Anzahl der Jahre, das ein Medizinstudium dauert. Und schwupps sind sie bei 500’000.

        • Alexander Roski sagt:

          Haben Sie Ihre Schwester denn mal gefragt, was die Beweggründe waren, zuhause zu bleiben?

          • Pocoloco sagt:

            @Martin, ein Medizinstudium dauert 6 Jahre, macht 240’000. Was ich bisher an Steuern bezahlt habe liegt um ein Vielfaches darüber. Dass es für mich selbstverständlich ist, nachts und am Wochenende zu arbeiten, davon schreiben Sie nichts. Dass ich dazu beigetragen habe, Leben zu retten, Schmerzen zu lindern, Behandlungen zu ermöglichen. Ich habe viele weibliche Kolleginnen, die von sich das gleiche behaupten können. Also entspannen Sie sich ein wenig und schauen Sie den Tatsachen ins Auge. Leider wird von gewissen Kreisen Geld hin und her schieben als volkswirtschaftlich sinnvoll betrachtet…

      • sabine zeltner sagt:

        Gerne würde man von Mme Repond wissen, wieso sie Jus studiert hat statt Kindergärtnerin. Lehrerin oder meinetwegen Köchin. Wie wir sehen, zieht sie es vor, nicht auf diese Fragen zu antworten. Einige beschränken sich halt lieber darauf, Parolen von sich zu geben. Möglicherweise hat sie einfach die Examen versiebt und könnte gar nicht als Juristin arbeiten,
        Die Hintergründe des Entscheids, als Hausfrau zu amtieren, sind nicht immer so glanzvoll wie man meinen könnte. Kenne mehrere Frauen mit abgebrochenem Studium oder versiebten Examen, die nun Hausfrauen sind.

      • Rolf Zitt sagt:

        Intelligenz ist eine persönliche, individuelle Fähigkeit und hat mit der Ausbildung nichts zu tun. Intelligente Leute können sich leichter und besser ausbilden. Aber intelligent kann man auch ohne höhere (z. B. akademische) Ausbildung sein. Mit einem Studium wird man nicht automatisch zu einem besseren Elternteil. Intelligente Eltern sind jedoch sicher ein Vorteil bei der Kinderbetreuung / Erziehung.

    • Martina sagt:

      Ist doch in Ordnung, wenn Sie nicht arbeitstätig sein wollen, aber wieso haben Sie studiert? Die juristische Fakultät hat ohnehin keine überzähligen Studienplätze, Sie haben jemandem den Platz weggenommen, der ihn vielleicht besser verwertet hätte. Das ist ziemlich egoistisch.

      • Mühlauer Daniel sagt:

        Das ist es eben nicht. Wer weiss denn schon, was im Leben passiert. Vielleicht wird die gute Frau einmal einen Job ausüben, der mit der Juristerei zusammenhängt. Wer weiss das schon. Wichtig ist, dass sie ihre Qualifikationen erlangt hat. Dabei von Egoismus zu sprechen ist abwegig und wenn, dann eher selbst egoistisch, indem man von ihr verlangt, einem anderen (weniger qualifizierten) den Platz zuzugestehen. Braucht das Land mehr Arbeitskräfte, hat er dafür zu sorgen, dass er sie erhält. Schlicht und einfach. Dabei in die Autonomie der Menschen zu reden, geht allerdings nicht an.

        • Ka sagt:

          bei 4 Kinder und für sie daseinwollen ist die gute Frau bestimmt 15 Jahre weg vom Job. Da sie anscheinend nie auf diesem Gebiet gearbeitet hat, kann sie ihr Studium vergessen, das nützt ihr gar nichts mehr, sollte sie dann doch noch mal berufstätig werden.

          • Blanche Wu sagt:

            Dann dürfte auch kein Lehrbetrieb mehr Frauen ausbilden, denn der zahlt erst mal bsp. 4 Jahre für die Lehre und kriegt nichts rein und danach wird die Frau schwanger und arbeitet nicht mehr. Wo kämen wir den hin wenn wir so beginnen zu denken. Frauen sollen nicht studieren und Frauen sollen auch keine Lehre machen, da sie ja sowieso alles verschwenden indem sie ihre Kinder zuhause erziehen. Kinder haben ist heut zu tage sowieso eine Verschwendung von Geld…kommt es mir so vor und als Frau zuhause muss man sich schämen. Das gehört sich nicht. Diese Welt ist definitiv verkehrt.

          • Michi sagt:

            Sie hat nicht gesagt, sie habe nie gearbeitet. Nur, dass sie aufhört, wenn das erste Kind geboren wird. Da können locker einige Jahre zwischen Abschluss und Kind liegen.

          • Rolf Zitt sagt:

            Ja, das ist schon so. Vielleicht müsste man sich überlegen eine Ausbildung (Lehre, Studium) erst zu beginnen, wenn die Kinderbetreuung beendet ist. Wenn man dann noch kann und/oder mag. Dazu gibt es ja den zweiten Bildungsweg.

      • Gregor Thury sagt:

        Wieviel Männer haben sich für eine Ausbildung entscheiden, wo es dann kein Arbeitsplatz gibt??? Und dann sollen sie auch eine zweite Ausbildung wieder machen. Alle zahlen für das, auch die Frauen, oder? Heutzutage wird man sicher nicht lebenslang in der selben Stelle verbringen, das ist kaum vorstellbar. Was man braucht ist sich lebenslang ausbilden lassen. Das kann nur von dem Staat und den Firmen unterstüzt sein, besonders wenn man ein Älterung von der Bewölkerung kennt, wie in der Schweiz. Alle gute ausgebildete Personen werden auch in Zukunft mehr Chance haben eine neue Stelle zu finden.

      • Blumi sagt:

        Wer garantiert dir(Frau), dass wenn du Kinder möchtest, sie auch bekommst? Soll ich mich als Frau darauf verlassen, dass dann Mutter Natur alles wohlwollend regelt? Schon noch schade, wenn man dann 10 Jahre vergebens auf Kinder wartet und dann mit 40 merkt, dass der Zug für Traumberuf und Kinder abgefahren ist!!

    • Mühlauer Daniel sagt:

      Die Entscheidung, welchen beruflichen oder ausbildungstechnischen Lebenslauf man hinlegen möchte, liegt im Ermessen jedes Einzelnen. Reichen die Fähigkeiten zu einen Studium aus und entscheidet man sich dafür, auch unter dem Aspekt der persönlichen Entfaltung, so ist dies genau richtig, unabhängig davon, was später einmal mit dem Bildungsweg effektiv angestellt wird. Wir leben doch nach eigener Aussage in einer freien Gesellschaft. Da gehört es eben dazu, dass Menschen studieren und dann nicht arbeiten, andere hingegen völlig auf Karriere getrimmt sind. Wirtschaftliche Aspekte sind zweitrangig

      • Jutta Maier sagt:

        Nicht, wenn das Hausfrauendsasein nicht freiwillig ist. Eine meiner Bekannten hat Tiermedizin studiert. 8 Jahre war sie arbeitslos, auch wenn sie nie eine Familie gründen wollte, fand sie keine Anstellung mehr – jede Stelle , bei der sie sich beworben hat, wurde von einem Deutschen besetzt. Es blieb ihr gar nichts anderes übrig, als sich selbstständig zu machen, obwohl sie das auch nie wollte. Aber 8 Jahre war sie von der Arbeitswelt abgeschnitten, bei bester Ausbildung und guter Arbeitserfahrung. das ist doch nicht normal, sowas!

        • ira sagt:

          Frau Maier, das ist aber nett. Haben Sie einen Weg gefunden, noch ein bisschen gegen Ausländer zu hetzen, auch wenn es nicht zum Thema passt. Ich hoffe, Sie fühlen sich nun besser. Es ist auf jeden Fall die Schuld der bösen Deutschen, wenn Ihre Freundin keinen Job findet – keinesfalls könnte es mit ihr selbst zu tun haben. Mir kommen die Tränen.Frage: wer will schon jemanden einstellen, der eine solche Einstellung pflegt?

          • Susanna sagt:

            @Ira:ich erlebe Ihre Haltung als ziemlich arrogant.Jeder Mensch hat ein recht auf Bildung; wenn jemand ein Studium absolvieren will,dann soll er das auch machen.Einschränken können Sie das mit NC, aber auch dann darf ein Mensch ein Studium absolvieren+nicht darauf arbeiten, wenn er das möchte.Wenn ich auf alles+alle um mich rum Rücksicht nehme,dann darf ich ja nicht mal mehr atmen.4 Kinder grossziehen ist eine grosse Leistung+Ausländer,ja da hat’s jetzt halt mal viele,der Vorwurf müsste aber an die Arbeitgeber.Steht Ihnen ja frei,sich sterilisieren zu lassen+mit dem Attest Stelle zu suchen.

          • clemens sagt:

            ira,lt. übersetzt Zorn, Erbitterung , Groll… ist das Kürzel Zufall? Alle ihre Beiträge sind hart, zynisch, vorwurfsvoll…, bitte etwas vom Gas gehen. Wer sind wir, dass wir über die Entscheide der anderen stets vorwurfsvoll schreiben dürfen ohne die Gründe dafür zu kennen? Das heilt die Wunden über Verpasstes und Frust im eigenen Leben nicht! Nicht alle Entscheide sind Volltreffer, manche schon. Ist nicht vieles try and error? Mein berufliches Sammelsurium wurde erst mit 33 Jahren zu einem sinnvollen Ganzen, dafür seither 12 Jahre. Ich wünsch Ihnen das auch! Aber bis dahin war es oft hart!

      • Urs Forster sagt:

        Die wirtschaftliche Seite darf bei einem mündigen Steuerzahler nicht aus den Augen verloren werden. Wer nach der obligatorischen Schulzeit eine Ausbildung macht, müsste meines Erachtens die Kosten, die der Staat für ihn ausgegeben hat, abarbeiten. Zum Beispiel bei 100% über 10 Jahre, bei Teilzeit erhöht sich dann die Anzahl Jahre. Wer dann vor Ablauf der Abzahlungszeit nicht arbeiten will, muss einen Zuschlag bei den Steuern des gemeinsamen Haushaltes bezahlen und zudem einen Ausgleich in die AHV.

        • Mühlauer Daniel sagt:

          Tut mir Leid, da muss ich vehement widersprechen. Ihre Ansicht bewirkt nur etwas und zwar die Familie als solche zu zerrütten und den Begriff Familie noch unattraktiver zu machen.
          Je gespaltener die Familienverhältnisse in einer Gesellschaft sind, desto mehr Probleme treten auf. Das ist unter dem Strich ebenfalls unwirtschaftlich, wenn keine Nachkommen mehr kommen, die Gesellschaft immer älter wird, sich immer mehr durch Multi-Kulti zersetzt (Integrationsprozess ist nicht gratis). Sie schiessen sich mit solch einer Haltung früher oder später selbst ins Bein, dass kann ich Ihnen versichern.

          • Urs Forster sagt:

            Herr Mühlauer, ich bin nicht gegen die Familien, gehen wir einmal 200 Jahre in der Zeit zurück. Damals war es gang und gäbe, dass beide Elternteile arbeiteten. Das mit Frauchen am Herd ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts, und eine Folge der Wohlstandsgesellschaft. Ich bin aber dagegen, dass die Steuerzahler allen den Fünfer und das Weggli ermöglichen soll. Wenn jemand ein Studium antritt sollte diejenige Person sich ein Bild der eigenen Zukunft machen und nicht einfach einmal studieren und danach weiterschauen. Ab 18 trägt man Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit.

    • Rudolf453 sagt:

      Mit 30 waren die Kinder da, wenn Sie 50 sind, sind diese definitiv „draussen“ (naja, eher schon vorher . . .), brauchen niemanden mehr, der ihnen das Pausenbrot streicht – und dann? Was machen Sie mit Ihrer Ausbildung? Irgendeinen „Job“, für den es sicher kein Jus-Studium braucht? Weiterhin Hausarbeit, 10 Stunden pro Tag? Soll ja ausfüllend sein, je nach Hausgrösse, das der Mann ermöglicht hat, aber dafür vom Staat eine Ausbildung erhalten zu haben?

    • ernst baehli sagt:

      haben ihre kinder einen vater? wenn ja, ist ihr mann ein guter vater? hat er zeit für diese rolle? haben sie auch schon ihre kinder dazu befragt? oder ist es ihnen gar recht, dass ihr mann und der vater ihrer kinder nicht so oft zu hause ist? ich lese dazu nichts in ihrem beitrag.

    • Bernhard Piller sagt:

      Claudia, lassen Sie sich von dem moralisierenden Geschwätz der Kommentatoren nicht verunsichern. Meine Schwester hat auch 4 Kinder grossgezogen ist danach wieder voll ins Berufsleben eingestiegen (Wirtschaftswissenschaft).und ist jetzt erfolgreicher als mancher Mann, der nie einen Unterbruch inder Karriere hatte. Eine Ausbildung ist immer eine gute Sache und auch Ihre Kinder profitieren davon, dass ihre Mutter sich nicht nur mit Windeln waschen abgegeben aht.

    • Peter sagt:

      Es ist völlig OK, dass sie 100% Hausfrau sind und sich um ihre Kinder kümmern. Nur warum haben sie dann eine solch teure Ausbildung gemacht, wenn es von anfang an so geplant war? Ist es nicht so, dass die Allgemeinheit ihretwegen viel Geld zum Fenster raus geschmissen hat?

      • Blanche Wu sagt:

        Dann lieber Peter bringen Sie die Frauen doch dazu eine Berufslehre zu machen und danach selbständig in teure Weiterbildung an HF’s zu investieren. Dort zahlt man nämlich alles selber und wird nicht subventioniert. Auch Meisterprüfungen zahlt man selber. Das wäre also die Lösung. Frau zahlt ihre Weiterbildungen selber. Nur will ja heute oft Frau keine Lehre mehr machen sondern bsp. Psychologie studieren, da dies sexy ist…anstatt KV – danach Fachausbildung zum Steuerexperten, etc.

    • Anastasia sagt:

      Weshalb haben Sie den überhaupt studiert wenn Ihnen von Anfang an klar war, dass Sie nie arbeiten werden wenn Kinder da sind? Einen Studienplatz belegen für nichts und wieder nichts?

      • Manuel sagt:

        Ist es nicht so, dass das Leben sich oft nicht an Pläne hält? Was geschieht wenn es mit dem Partner nicht mehr klappt oder der Kinderwunsch nicht erfüllt werden kann? Soll man wegen den Zukunftsplänen auf eine Ausbildung verzichten und es anschliessend vielleicht bereuen?

      • Leonardo Kopp sagt:

        Geht an alle „warum ein Studium wenn man dann zuhause bleibt?“:

        Wer WEISS denn schon, ob er einmal eine Familie haben wird? Ob man einen Partner findet und es mit dem Kinderkriegen überhaupt klappt. Es wird doch keiner auf eine Ausbildung verzichten, nur weil er später irgendwann VIELLEICHT eine Familie gründen will.

    • micha zötzl sagt:

      Anne-Marie Slaughter, Politikprofessorin, arbeitete unter anderem 2 Jahre als Chefin des Planungsstabes von Aussenministerin Clinton. Drei Monate nach de Geburten war sie wieder berufstätig. Im Jahr 2012 führte ihr Artikel in „Atlantic Monthly“ in dem sie offen über ihre Entscheidung schrieb, ihre politische Karriere in Washington mit Rücksicht auf die Teenager- Söhne (13 und 15) zu beenden zu einer neuen Feminismus-Debatte.
      Slaughter räumt in ihrem Artikel mit Halbwahrheiten und Lügen zur Vereinbarkeit von Karriere und Familie auf.

    • micha zötzl sagt:

      @Claudia repond,
      alles richtig gemacht. Lassen sie sich ja nicht von den Bestürmern hier drin irre machen.

      🙂 schöne Grüsse

    • Max Metzger sagt:

      Ich verstehe Ihren Entschluss durchaus, aber dass Sie unter diesen Umständen auf Kosten des Staates ein Studium absolvieren, ist unanständig gegenüber dem Steuerzahler und ein Schlag ins Gesicht der weniger privilegierten Frauen.

    • Patrick Leonardi sagt:

      Vater zu sein, ist, nach dem Muttersein natürlich, die zweitschönste Beschäftigung der Welt. Ich wäre so gerne hauptberuflich Vater. Das wird nicht gewollt, von der Wirtschaft nicht, von der Ehefrau, vom Chef, von der Schule, von niemandem. Seien Sie froh, dass Sie Mutter sind und nicht Vater.

    • Armando sagt:

      Studierte Hausfrauen sind volkswirtschaftlicher Unsinn, teuer vom Steuerzahler finanziert. Unnötige Belegung von Studienplätzen, die dann anderen fehlen. Wer ein Studium absolviert, sollte verpflichtet werden, auch auf dem Beruf zu arbeiten, oder dann die Ausbildungskosten zurückzahlen.

      • erika sagt:

        … schon mal überlegt, was und wieviel eine „nur“-hausfrau (welch abwertende bezeichnung!) an die gesellschaft zurückgibt via kindererziehung, ausbildung des nachwuchses (die nicht allein in öffentlich finanzierten einrichtungen stattfindet), späterer rentenunterstützung etc.??

    • Heinrich Anker sagt:

      Claudia r. sagt etwas sehr Zutreffendes: Kinder kriegen ist eine AUFGABE. Und warum sollte sie nicht das Recht haben, diese Aufgabe als ihre zu betrachten und sie anzunehmen? Und weshalb sollte sie in einer freiheitlichen Gesellschaft nicht das Recht haben, vorgängig das studiert zu haben, was ihren Neigungen entspricht und wovon sie sicher auch viel in ihre Erziehung, in die Erfüllung ihrer Aufgabe, einbringen wird? Das Familienleben, das Kinderkriegen etc. nur unter ökonomischen Aspekten zu sehen, ist schlicht zum Kotzen: Ökonomie der Liebe, des Kinderkriegens, des Verbrechens, Ware Liebe…

    • Pocoloco sagt:

      Eine Mutter mit guter Allgemeinbildung kann diese an die Kinder weitergeben, und hat für den Notfall immer noch ein Hintertürchen offen (und kann überleben ohne zum Sozialfall zu werden). Entspannt euch also…

    • Erika Hasler sagt:

      Ich hatte das Privileg, ganz Mutter sein zu dürfen. Für was Kinder „produzieren“, um sie in fremde Hände zu geben und nichts davon zu haben. In meinem ebenso und gleich gut gebildeten Bekanntenkreis lief es genau so. Der Mann arbeitete, verdiente bis anhin genug, um eine Familie ernähren zu können. … Und heute sind wir alle um 48 Jahre alt und suchen den Wiedereinstieg. Seit 2 – 5 Jahren. Keine Chance, kein Vorstellungsgespräch, nichts. Was hat mir meine super Ausbildung, mein Ehrgeiz, meine Weiterbildung, mein Dranbleiben auch während der Kinderzeit gebracht? ABSTELLGLEIS mit 45. DANKE

  • Domenico sagt:

    2 Ergänzungen: a) viele Frauen ziehen sich nach der Geburt freiwillig aus dem Berufsleben zurück. Es ist mitnichten so, dass ausschliesslich die „widrigen Umstände“ hierfür verantwortlich wären. B) ich bezweifle, ob viele dieser Hochschulabschlüsse (viele Frauen belegen Phil I Fächer) unserer Volkswirtschaft wirklich dienlich sind.

    • Remo Nydegger sagt:

      Ziel eines Hochschulstudiums soll und darf nicht sein, ob es „volkswirtschaftlich“ etwas nützt, das ist ja gerade der Sinn einer Uni.

      • Armando sagt:

        Studium als Freizeitbeschäftigung, als Hobby? So kam es mir schon 1972 an der Universität Zürich vor, wenn ich die Töchterchen vom Zürichberg und von der Goldküste an der Uni beobachtete. Kann sich die Schweiz solchen Leerlauf leisten, wohl eher nicht.

        • Pocoloco sagt:

          Bildung ist einer der wichtigsten „Rohstoffe“ den die Schweiz auf dem nationalen und internationalen Parket anbieten kann. Gebildete Mütter können ihre Bildung an die Kinder weitergeben. Das ist heute besonders wichtig, da die Schulen nicht mehr alles bewältigen können. Einen Nachteil haben Gebildete Menschen aber: man kann sie nicht so schnell über den Tisch ziehen.

  • Julian sagt:

    Solange die Frauen selbst als hausfrauen arbeiten wollen und kinderkrippen ohne echte argumente ablehnen, kann wohl der staat wenig machen. Kenne leider fast keine karrierefrau… Obwohl möglichkeiten da wären…

    • beatrice r sagt:

      @Julian: der Grund, dass so wenige Frauen Karriere machen (wollen), ist oft schlicht und einfach, dass der Einsatz, der für eine Karriere notwendig ist, vielen Frauen zu anstrengend ist. Ausserdem hat selten eine den Mumm, als kaltherzige, egoistische Karrieristin dazustehen zu wollen. Wir Schweizerinnen sind doch alle brave, liebe Mädchen, gell?

      • regula sagt:

        Ich arbeite Vollzeit, mit zwei kleinen Kindern (1 und 3), zu denen ich ein sehr enges Verhältnis habe. Für mich war es immer klar, dass ich arbeiten und meine Karriere weiterverfolgen würde. Aber da wir die Krippenkosten nur zu einem Drittel absetzen können (von immerhin 60.000 pro Jahr in der städtischen Zürcher Krippe) und beide noch nicht supertoll verdienen, fallen wir gerade so über die Subventionsgrenze und hätten am Ende des Monats mehr wenn einer von uns nicht arbeiten würde. Da kann ich es schon verstehen wenn Leute mit weniger Spass am Job zuhause bleiben und sich den Stress schenken

  • Marcel Zufferey sagt:

    Das von bestimmten Kreisen favorisierte, paritätisch organisierte Familienmodell, in dem sich beide Partner Erwerbs- und Hausarbeit teilen, wird selbst in Schweden nur von 5,5% aller Paare praktiziert. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es knapp 4%. Dafür arbeiten in beiden Ländern- trotz unterschiedlicher Familien- und Kinderpolitik- 80% (SE, CH ca. 85%) aller Männer und Väter Vollzeit. Wessen Interessen genau werden mit solchen Artikeln eigentlich bedient? Wäre es nicht sinnvoller, hier von Interessens- statt von Gleichstellungspolitik zu sprechen? Das wäre zumindest ehrlicher.

    • Sascha Rüger sagt:

      Und warum wird es nur von so wenigen praktiziert? Schonmal daran gedacht, dass es auch an den Umständen, den Steinen liegen könnte, die einem in den Weg gelegt werden? Sicher ändert sich an alten Mustern nicht viel (siehe Deutschland mit 3-Jahre Elternzeit für Väter und Mütter, und nur die wenigsten Väter nutzen diese Chance). Doch die wenigen, die dieses Modell leben möchten, sollten nicht unnötig von Traditionalisten behindert werden. Eine Aktion wie „Der Teilzeitmann“ ist zwar nur ein winziger Schritt, aber einer in die richtige Richtung (nämlich den Fokus erweitern auf BEIDE Elternteile)

      • Marcel Zufferey sagt:

        Wem werden in Schweden Steine in den Weg gelegt, Herr Rüegger? Schweden ist doch das Gleichstellungsparadies schlechthin! Ich finde es gut, dass sich eine kleine Minderheit bestens ausgebildeter und verdienender Paare das paritätische Familienmodell leisten kann. Das ist etwas, was nur den allerwenigsten Familien möglich ist! Insofern wäre ich froh, wenn man nicht ständig versuchen würde, das Karriere- und Familienmodell einer kleinen, selbst ernannten Bildungselite zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem hoch zu stilisieren. Sonst verkommt die Geschlechterfrage noch zur Klassenfrage!

        • Sascha Rüger sagt:

          Ich behaupte einfach, dass es mehr wären unter anderen Bedingungen. Aber Sie haben schon Recht, es wird immer nur eine Minderheit bleiben. Schauen Sie sich bspw das Namensrecht an: Seit 2013 in CH und zwei Jahrzenten in D kann jeder seinen eigenen Namen behalten oder frei zwischen beiden Namen wählen als Familiennamen, dennoch wählen mind. 90% der Bräute den Namen ihres Gatten (in meinem umfeld 100%) Jede Familie so entscheiden können, wie es für sie am besten passt – mir geht es darum dass dies ermöglicht wird, und bei uns gibt es noch einige Hindernisse für eine wirklich freie Wahl.

          • Marcel Zufferey sagt:

            Stimmt: Aber diese Hindernisse gilt es zunächst einmal genauer zu beziffern. Mit welchen staatlichen Massnahmen man dann von gut 4% (CH) auf 5,5% (SE) kommt, muss abgewogen werden. Dabei darf nicht vergessen gehen, dass progressive Familienmodelle auch in Zukunft nur ganz wenigen Paaren vergönnt sein werden. „In Kinderkrippen werden vor allem Kinder von Eltern der mittleren und hohen Einkommensklassen betreut.“, wie sogar dem NFP60 zu entnehmen ist (NFP60, Gleichstellung der Geschlechter, Ergebnisse und Impulse, Synthesebericht, Schweiz. Nationalfonds 2014, S. 39).

          • Marcel Zufferey sagt:

            Ergänzend. Der stadtzürcherische Versuch, Ganztagesschulen mit Mittagstischen zu etablieren, geht genau in die richtige Richtung: Die unmöglichen Schulzeiten gehören für mich zu den ganz zentralen Hindernissen!

          • Sportpapi sagt:

            @Zufferey: Der Zürcher Versuch ist in erster Linie eine Sparmassnahme, weil offenbar die Kinderbetreuung doch nicht ganz so volkswirtschaftlich rentabel ist, wie immer behauptet. (An Sie als Statistiker: Hat eigentlich die Berufstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern in den letzten Jahren im gleichen Mass zugenommen, wie Betreuungsmöglichkeiten geschaffen wurden?). Und die Tagesschule erfordert mehr Zwang als etwa ein freiwilliger Mittagstisch. Ob das eine Mehrheit so möchte? Ausserhalb der Stadt wäre das wohl chancenlos.

          • Marcel Zufferey sagt:

            @sportpapi: Müssen denn alle Kinder bei diesem Versuch in der Schule bleiben? Wenn ja: Umgekehrt liesse sich heute auch behaupten, dass viele Kinder über Mittag nachhause müssten, trotz Mittagstischen… Hans wie Heiri, finde ich. Dass hier natürlich das Eingesparte bei den Kitas wieder ausgegeben wird, wird mir erst jetzt klar: Das hat System! Frage: Wäre eine Schule mit verpflichtenden Mittagstischen günstiger, als Kita-Betreuung über Mittag? Was die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen im Verhältnis zu den Betreuungsplätzen anbelangt: Nein, das weiss ich nicht.

          • Sportpapi sagt:

            @Zufferey: Wenn die Mittagspause nur noch 45min dauert, müssen praktisch alle Kinder dableiben. Und bereits ist vorgesehen, nach der Projektphase einen obligatorischen Mittagstisch einzuführen. Das ist ganz und gar nicht das gleiche wie eine ausreichende Mittagszeit mit Mittagstisch nach Bedarf, zumindest nicht aus Sicht der Eltern. Und ja, damit soll einiges Geld eingespart werden.
            Finden Sie nicht auch, die Frage nach dem Nutzen – also deutlich steigende Erwerbstätigkeit (und Steuereinnahmen) dank teurer subventionierter Betreuungen – wäre eigentlich zentral?

          • Marcel Zufferey sagt:

            Mit einer teuren Kinderbetreuungs-Infrastruktur und einer genauso teuren Familienpolitik eine höhere Erwerbstätigkeit zu generieren, macht m. E. wenig Sinn. Schliesslich ist der Nutzen selbst in Schweden ziemlich zweifelhaft, auch und v. a. aus Sicht der Einkommenssteuerbelastung, die dort drei Mal höher ist, als in der Schweiz. Schwedens Gesamtsteuerbelastung ist die siebthöchste in der EU! Dass man sich mit solchen Statements keine Freunde macht, ist mir natürlich klar. Doch ich beschäftige mich lieber mit harten Fakten, als mit sozialen Utopien, die lediglich elitäre Interessen bedienen.

    • Mario Monaro sagt:

      Auch wenn es wenig praktiziert wird, für mich wäre es ideal gewesen. Gescheitert ist es am geringen Lohn, den meine Frau in ihrem Beruf verdiente und dann halt zum „klassischen Modell“ führte.

    • Martin Cesna sagt:

      Das Problem ist, der Berg müsste ein Mäuschen gebähren:
      – Pensionskassen-Benachteiligungen aufheben.
      – „Gläsernen Spiegelsaal“ aufheben, wogegen man grundsätzlich rennt, weill „man es schon immer anders gemacht hat“
      – Militärdienst: „Ich als Hausmann kann leider nicht zum WK kommen“ nicht vorgesehen.
      – Spitalaufenthalt für Kinderbetreuer nicht vorgesehen: „Kein Platz für Kinder in der Klinik“.
      – Überstunden kontra KITA-Schluss um 17 Uhr.
      – „Heute Nachmmittag ist jdm anders für Sie zuständig“ ist unmöglich.
      – Kiga: „Bitte holen Sie ihr krankes Kind wieder ab!“
      etc.

  • Hefti Rolf sagt:

    Immerhin konnten diese Frauen studieren. In vielen ärmeren Gemeinden studieren nur ein paar Prozent der Bevölkerung.

    • Blanche Wu sagt:

      In vielen ärmeren Länder wäre es wohl von Vorteil wenn die Menschen eine Lehre absolvieren könnten und nicht nur an die Uni gehen! Garantiert würde die Wirtschaft auch so angekurbelt werden und die Armut sinken. Aber es muss ja Uni sein wo man keine Praxis lernt…sorry das ist auch nicht der Königsweg.

  • Walter sagt:

    Bildung macht sich auch ohne Erwerbstätigkeit bezahlt. Bsp. wenn Kinder davon profitieren oder freiwilligen Arbeit geleistet wird!!! Bitte weiter als nur an die Wirtschaft und Geldmachen denken.

    • Hans Müller sagt:

      O.k. dann aber bitte nicht nur für die Akademiker, sondern auch für Berufsleute. Der Staat soll jedermann die gewünschte Berufslehre ermöglichen und bezahlen, egal ob es diese in der Wirtschaft nun braucht oder nicht. Bei der Berufsbildung ist es völlig normal, dass bedarfsgerecht ausgebildet wird und niemand stört sich daran. Bei den Akademikern scheint das hingegen ein Tabu zu sein. Darum werden wir auch weiterhin jede Menge Sozialwisschenschaftler und zuwenig Naturwissenschaflter ausbilden.

  • maja sagt:

    Diese Frauen fragen sich selbst und ihren Partner ob sie zu hause bleiben und eben nicht die Gesellschaft. Ist ja auch richtig so.
    Es ist ein Witz, jetzt in das andere Extrem zu fallen. Vielleicht gibt es den Mutterinstinkt eben doch auch wenn es vielen nicht passt. Schliesslich sind wir Wesen dieses Planeten und von der Tierwelt in manchen Dingen gar nicht so verschieden.

    • Ka sagt:

      da gibt es in der Tierwelt z.B. die Schwäne, die sich beide gleich um den Nachwuchs kümmern, oder die Pinguinen, wo die Männchen einige Monate alleine für die Jungen schauen, oder den Kuckuck, der sich aus dem Staub macht.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Genau: Und dann gibt es da noch Lebewesen wie z. B. Würmer, die sog. Twitterwesen sind und sich selber befruchten. Oder Seepferdchen, deren Geschlecht passenderweise variabel ist! Und die Zellen teilen sich einfach: Voilà! Die Natur ist da sehr vielfältig! Was das mit uns Menschen zu tun haben soll, erschliesst sich mir allerdings nicht.

  • Riccardo sagt:

    Die Wirtschaft ist keine Spielwiese für Selbstverwirklicher. Wichtige und hochqualifizierte Arbeit ist nicht in Teilzeitpensen zu erledigen. Das geht nur beim Staat – weil wir dort mit Steuergeld Ineffizienz mitfinanzieren. Wir (die Wirtschaft) brauchen Ingenieure aller Fachrichtungen, technische Fachplaner, IT-Spezialisten, Chemiker etc. die bereit sind, Vollpensen zu leisten – hier herrscht Mangel. Die studierten Mamis decken doch eher Gebiete wie klinische Psychologie, Soziologie, Jurisprudenz und die ganze phil II Geschichte ab. Bitte: was soll die Wirtschaft damit anfangen ??

    • Blanche Wu sagt:

      Die Wirtschaft wird solche Frauen im KV Bereich ansiedeln oder in der Kommunikation, was sowieso ein Teilbereich des KV (Marketing/Komm.) ist. Vielleicht finden auch einige Frauen Teilzeit als Kreditorsachbearbeiterin eine Stelle oder in der Bibliothek. Aber wirklich in Berufen der Wirtschaft (IT, Chemie, Maschinentechnik, Lebensmitteltechnologie, etc. etc.) wird jemand von der Phil. nicht eingesetzt werden können und schon gar nicht Teilzeit. In der IT geht es nun mal als Projektleiter nicht immer Teilzeit zu arbeiten. Da muss man bsp. im Support nachschauen, dort lockert sich die Sache

      • LauKI sagt:

        Haben Sie schon mal etwas von JobSharing oder sogar JobPairing gehört Blanche Wu? Egal in welcher, (Oh so wichtiger), Branche ist Teilzeit möglich auch mit oder ohne Projektleitung eines IT-Projektes. Es liegt lediglich am Umdenken und dort haperts leider…

        • Rolf Zitt sagt:

          Teilzeit und Jobsharing geht eben nur bei Aufgaben/Projekten, die innert einer Aktiv-Periode abgeschlossen werden können. Also kurzfristige, einfachere oder eher Routinearbeiten. Bei langfristigen (Wochen/Monate) im Besonderen kreativen Projekten geht bei Jobsharing/-pairing die Kohärenz verloren, dauert es zu lange und es fehlt bei parallel projektnah arbeitenden Personen/Teams an der Kontaktmöglichkeit zwecks Koordination während der Teilfreizeit.

          • LauKI sagt:

            Ihre aufgeführten „Sorgen“ betreffend Jobsharing-/pairing kann ich durchaus verstehen…. ist aber nicht überall so. Es gibt tatsächlich Projekte, die sich nicht „halbieren“ lassen. Es gibt jedoch Projekte, die durchaus Früchte tragen durch zwei denkende Köpfe. Zudem entsteht Kreativität im Alltag, überall und meistens nicht dort wo der Arbeitsplatz ist, ein weiterer Grund für Teilzeit. Ich finde Ihre Haltung sehr negativ, die wenigen Projekte bei denen es nicht möglich wäre sollte man nicht vergeneralisieren.

    • CB sagt:

      Phil II sind Naturwissenschaften… Sie meinen wohl Phil I

    • Andi sagt:

      schon mal darüber nachgedacht, dass unter dem heutigen Leistungsdruck viele Karriere-Leute unter Stress leiden oder sogar ein Burnout haben und den Psychologen/Psychiater dringend brauchen….Und apropos Karrierefrauen die Kinder haben, wann sollen sie sich den bitte von der Arbeit erholen wenn sie zuhause die Kinderbetreuung auch noch übernehmen?

  • Malena Garcia sagt:

    1. Kann mir jemand vorrechnen, wieso eine Akademikerin aus ökonomischen Gründen keine Wahl haben soll zu arbeiten wenn sie will? Gbits nicht in meinem Umfeld.
    2. Was ganz konkret soll der Staat machen? Krippen auch für hohe Einkommen verbilligen?
    3. Liegt das Problem jetzt bei ökonomische Anreiten oder bei den Rollenmustern in den Köpfen und Urteilen anderer Frauen? Falls letzteres: soll der Staat eingreifen, gibt es ein richtig und ein falsch darüber hinaus, dass jede frei wählen darf?
    4. Egoistinnen gelten als Egoistinnen, nicht Karrierefrauen. Die meisten Leute können das gut trennen.

    • Jutta Maier sagt:

      Der Staat könnte beispielsweise fordern, dass Formen, die mehr als 100 Angestellte haben, gezwungen werden, einen eigenen Kinderhort zur Verfügung zu stellen. Als Teil des Sozialgewissens der Firma und kostenfrei für die Angestellten.

      • Domenico sagt:

        There is no free lunch; bezahlt wird es in jedem Fall, einfach durch sämtliche MA, indem nämlich tiefere Löhne entrichtet werden

  • Christoph Schnyder sagt:

    Super auf den Punkt gebracht Frau Birrer! Insbesondere möchte ich Ihnen danken, dass sie mit keinem einzigen Satz versucht haben, den Männern die Schuld für diese Misere in die Schuhe zu schieben, wie dies in solchen Artikeln nur allzu gerne zumindest in Form von Seitenhieben getan wird. Ich bin überzeugt, dass diese Einstellung langfristig erheblich zu einer breiteren Unterstützung für bessere Anreizsysteme zur Berufstätigkeit von Müttern auch durch Männer beitragen wird.

    • Sascha Rüger sagt:

      Jetzt hab ich erst über diesen ironischen Beitrag geschmunzelt, aber war wohl doch ernst gemeint. Die Ironie sah ich in der Feststellung, dass es in solchen Artikeln immer Seitenhiebe auf die Männer gäbe. Bitte?? Ich empfinde es umgekehrt, in den meisten Artikeln zum Thema wird nur über Frauen und Kinderbetreuung (im Sinne von Fremdbetreuung) gesprochen, niemals ein einziges Wort zu der Möglichkeit verloren, dass Väter sich auch an der Betreuung beteiligen können (sollten). Müttern einfach eine KiTa nach der anderen hinzuschmeissen, aber nicht am Ernährerrollenbild zu arbeiten ist kurzsichtig.

      • Malena Garcia sagt:

        „Niemals wird ein einziges Wort über die Rolle der verloren“? Wie selektiv lesen denn Sie? Für mich ist völlig logisch, dass Väter und Mütter grundsätzlich glecihberechtigt an der Betreuung der Kinder teilnehmen dürfen und sollen, und dass jedes Paar ihr Modell selber wählen soll. Aber da liegt der springende Punkt: Wir sollten nicht erwarten, dass sich zuerst die Gesellschaft, das System, die Blogs oder die Meinung der Nachbarn ändern. Jedes Paar muss (am besten vor der Familiengründung) entscheiden, wie es leben und Kinder betreuen will. Die Gesellschaft sind wir selbst!

        • Sascha Rüger sagt:

          Wie selektiv ich lese kann ich nicht wirklich beurteilen, jedenfalls diverse Medien und nicht nur eines. Meine Beobachtung ist, dass in diesem Zusammenhang es allermeistens heisst: Frauen können nicht an der Arbeitswelt teilnehmen, weil es zu wenig Fremdbetreungsmöglichkeiten (+Mittagstische+.) gäbe. Die logische Schlussfolgerung daraus geht dann meistens am Kern des Problems vorbei, denn solange Väter auf die Ernäherrolle fixiert sind (sei es durch Selbstbild oder gesellschaftlichen Zwang), wird sich nichts ändern. Lohnungleichheit ist ein weiteres Thema das die Gesellschaft, also uns, angeht

          • Malena Garcia sagt:

            Wer zwingt denn eine Frau, mit einem Mann Kinder zu zeugen der auf das Ernährermodell fixiert ist? Das kann doch jede selber entscheiden. Das Dilemma, dass Alpha- und Karrieremänner attraktiver sind aber nicht die besten Teilzeit-Hausmänner abgeben, besteht vor allem in den Köpfen der Frauen und lässt sich von der Männerseite her allein nicht lösen. Genauso wenig wie es nicht fair ist von Frauen zu verlangen, dass sie alle männlichen Erwartungen erfüllen.

          • Sascha Rüger sagt:

            @Malena Garcia: Dem stimme ich zu. Man kann sicher sagen, Frau ist selbst schuld und verantwortlich für was sie tut und wem sie Familie gründet, stimmt schon. Manchmal habe ich nur den Eindruck, dass nicht wenige Frauen noch unter ihrer eigenen Erziehung leiden und sich nicht trauen wirklich das passende Rollen/Lebensmodell für sich selbst auszuwählen, sondern noch unter einem gewissen gesellschaftlichen Erwartungsdruck stehen (gleiches gilt für Männer). Die ganze Diskussion bringst tatsächlich nur, wenn man Menschen neue Möglichkeiten eröffnen kann. Was sie dann wählen ist ihr eigene Sache.

  • Lotti Wolf sagt:

    Super Beitrag Frau Raphaela Birrer. Genauso sehe ich die Thematik auch. Meine Forderung an Staat & Wirtschaft wäre es, regulierte Teilzeitstellen für Männer einzuführen. Wenn die Männer/zukünftige Papis/Väter teilzeit ihren Beruf ausüben könnten, hätten die Frauen//zukünftigen Mamis/Mütter eine echte Chance ihre teure Ausbildung in ihrem erlernten Berufsfeld zugute kommen zu lassen. Ich habe das grosse Glück, dass wir genau dieses Modell leben können. Für mich eine win-win Situation, ich liebe es Mami zu sein und ich liebe meinen Beruf. Ich arbeite und komme erfüllt nach Hause, ich betreue….

  • Leonardo Kopp sagt:

    Also für mich hat dieses Thema etwas von „Zwänglerei“. Es wurde nun wahrlich genug durchgekaut. 1. Wenn Frauen arbeiten wollen, dann können sie das auch. Die Finanzen sollen keine Rolle spielen? Wer weiterarbeitet erhält doch seinen Marktwert und kann später mehr verdienen. Warum schon vorher Anreize schaffen. Wer die Arbeit liebt wird arbeiten. 2. Wie viele der 50’000 Frauen wollen denn überhaupt arbeiten (und können nicht…). Meine Frau WILL die Kinder betreuen. Und wie viele der 50’000 würden Teilzeit arbeiten? Der Gewinn wäre sicher nicht 5 Mia. sondern evtl. 1. Mia. – und die Kosten?

  • rweiler sagt:

    Warum die Schweiz so tickt, wie sie es eben tut ist fast eine müssige Frage. Es ist nicht ein Zuviel von Studierten
    Frauen oder Männern, das uns Probleme bereitet, aber ein Zuwenig von wirklich Gebildeten und kultivierten Stimm-
    bürgern und Politikerinnen/Politikern, die das Klima in diesem Land prägen. Ob Hausfrauen ins Management oder an
    den Herd gehören, ist längst nicht mehr die Frage, ob aber für die vielen Frauen, die zu Hause arbeiten oder sozial tätig
    sind, genügend Unterstützung vorhanden ist, schon. Frauen und einwandernde Arbeitskräfte gegeneinander ausspielen?
    Das ist unnötig.

  • Lotti Wolf sagt:

    …. meine Kinder und das ist wunderschön. Meine Ausbildung war teuer und für mich ist es nur logisch, meinen Beruf auszuüben.
    Für meinen Mann ist es keine Diskussion, er will seine Kinder aufwachsen sehen, ihnen Vorbild sein, sie begleiten und lieben.
    Dies ist unserer Meinung nach nicht möglich, als Feierabend- und Wochenendepapi. Wir wünschen uns sehr, dass es den Menschen, die auch dieses Modell leben wollen, in Zukunft einfacher gemacht wird. Und denken wir an die zukünftige Generation der Männer: Mamis zu Hause, Kindergärtnerin, Lehrerinnen und wo sind die männlichen Vorbilder?

    • Sascha Rüger sagt:

      Genau so sehe ich das auch. Gruss aus der winzigen „Hausmann mit Kinder“-Fraktion. Es weren immer nur die Optionen Mutter bleibt zuhause oder Mutter arbeiet mit Kind in KiTa (oder beim Grosi) diskutiert, mit der Forderung mehr Krippenplätze, damit die Frauen mehr arbieten können. Auf die Idee, sich Arbeits- und Betreuungsaufgaben gleichberechtigt udnd gleichwürdig aufzuteilen, kommen die wenigsten. Die Forderung nach Schafung von mehr Teilzeitarbeitsplätzen ist schön und gut, es sollte aber klar sein, dass dies für Mütter UND Väter gelten sollte, sonst ändert sich nie was.

      • Denise Ganzmann sagt:

        Richtig, so sehe ich das auch. Die gesellschaftlichen Erwartungen werden sich auch aendern wenn mehr Vaeter zumindest teilzeit zuhause bleiben koennen um beim Grossziehen der Kinder und im Haushalt mitzuwirken. Der Hausmann muesste dann nicht immer das Gefuehl haben weniger wert zu sein und die Hausarbeit und das Grossziehen der Kinder wuerden vermutlich aufgewertet werden.

  • P.Ralons sagt:

    Die Frage ist korrekt, die Folgerung ziehlt in die falsche Richtung. Es geht hier nicht um die Gender-Thematik. Ausserdem müsste man wissen was die Damen studiert haben. Die Konsequenz müsste lauten dass wie viel zu viele Leute akademisch ausbilden, das kostet die Allgmeinheit zu viel und ist in Anbetracht der sonst so hoch gehaltenen Benchmarks mit dem Ausland ein klare Indiz dafür, dass wir an Wettbewerbsfähigkeit einbüssen. Das duale Bildungssystem ist das Erfoglssystem. Die Frage lautet: Weshalb haben 50’000 Frauen keine Lehre als Facharbeiterinnne absolviert, die bräuchten wir!

    • Blanche Wu sagt:

      Es gibt viele Lehrbetriebe die suchen Lehrlinge und finden keine. Dafür haben wir auf der Gegenseite extrem viele Studenten an der Phil. Fakultät welche es nicht zwingend braucht. Wenn dann die lieben Frauen eine Lehre trotzdem machen, dann meistens das KV, das auch sehr einseitig ist und leider auch viele KVler danach von ex-Uniabsolventen welche keine Stelle finden verdrängt werden. (Eventmanagement, Marketing, etc.). Dabei könnte Frau auch Informatik lernen, Geomatik, etc. was ebenfalls interessant ist und man wenn man sich einsetzt auch Teilzeit arbeiten kann…

  • regula sagt:

    Vielen Dank für den guten Beitrag. Ja! Investitionen müssen sich lohnen. Und zwar sowohl für den Staat, der eine gute Ausbildung finanziert und daher auch einen Ertrag aus dem Humankapital erwarten kann, aber auch für Frauen, die in Ihre Ausbildung investieren und daher nicht nachher zu dem realen Minilohn arbeiten sollten, der derzeit nach Abzug von Kinderbetreuungskosten (die insbesondere bei Vollzeitbetreuung und mehreren Kindern enorm sind) und Steuern gerade bei gut ausgebildeten Frauen übrig bleibt. Kein Wunder bleiben Frauen zuhause wenn das Familieneinkommen durch Erwerbsarbeit sinkt.

  • Nina sagt:

    50’000 studierte Hausfrauen. Bis jetzt habe ich dazu aber noch keine Zahlen gefunden, auch in diesem Beitrag wird leider nicht darauf eingegangen.
    – wieviel % freiwillig (und im Einverständnis mit dem Partner): Da sind Forderungen überflüssig- aber die Diskussion um verschleuderte Steuergelder für die teure Ausbildung gerechtfertigt.
    – Bei den Unfreiwilligen: Zu welchem Arbeitspensum sind die Frauen bereit? Nur 40% oder 80%? Darüber wissen wir nichts! Hier sind auch die Frauen gefordert Bereitschaft zum arbeiten zu zeigen. Würden zudem mehr Männer TZ arbeiten wären mehr Frauen bereit ihr Pensum zu erhöhen. Nicht nur Politik und Wirtschaft sind hier also gefordert, sondern auch die Frauen und Männer selbst! Und wer wegen den hohen Kitakosten auf den Wiedereinstieg verzichtet, rechnet sowieso falsch.

  • Roland K. Moser sagt:

    Es ist der Frau überlassen, ob sie Mutter sein will oder die Kinder auswärts gibt. Und so hat es zu bleiben.

    • Sascha Rüger sagt:

      Fast richtig.
      Korrekter wäre:
      „Es ist den Eltern überlassen, ob sie Eltern sein wollen oder ihr Kind auswärts geben. Und so sollte es werden“.

      • Roland K. Moser sagt:

        Danke für die Verbesserung! 😀

        • Ariane Bertogg sagt:

          noch präziser: „Es ist den Eltern überlassen, ob sie Eltern sein wollen, oder ob sie Eltern sein wollen, die ihrem Kind Sozialkontakte ausserhalb der Kleinfamilie ermöglichen“.
          -> Man ist auch dann noch Eltern, wenn das Kind in die Krippe geht: morgens, abends, am Wochenende, an den Mama- und Papa-Tagen, in den Ferien, wenn die Kita geschlossen ist und wenn das Kind krank ist. Zusammengerechnet macht das immer noch über die Hälfte der wachen Zeit des Kindes aus, sogar wenn es 4 Tage pro Woche in die Krippe geht.

  • Manfred Stierli sagt:

    Blödsinn. Die allermeisten Frauen wollen Kinder und möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen. Dass ist ein natürlicher Trieb. Früher war das Problem, dass wenn eine Ehe in die Brüche ging, die Frau meistens ohne Ausbildung da stand. Dh im Umkehrschluss auch, dass die Frau abhängig von ihrem Mann war. Heute gehen noch mehr Ehen in die Brüche (weshalb, ist ein anderes, brenzliges Thema), weshalb es eben schon Sinn macht, eine gute Ausbildung zu besitzen.

    • ira sagt:

      Ohje, sobald mit angeblich natürlichen Trieben argumentiert wird, wird es meistens schnell unschön. Ihrem letzten Satz würde ich ja zustimmen, nur ohne Berufserfahrungen nützt Ihnen auch die beste Ausbildung nichts.

      • Gregor Thury sagt:

        Falsch! Wer eine gute Ausbildung gemacht hat, und besonders wer eine Matura hat, wird auch mehr Chance haben, eine neue Stelle zu finden oder eine andere Ausbildung zu machen! Auch ohne Erfahrung! Ohne Matura, hat man heute kaum noch die Möglichkeit sich weiterbilden zu lassen.

        Die Schweiz hat leider immer noch eine zu tiefe Maturasquote und deswegen brauchen wir so viele ausländische Arbeitskraft. Man liest immer dass es an Hochqualifizierte Mitarbeiter fehlt, oder?

        • Kay Kunz sagt:

          Keine Weiterbildung ohne Matura? Das stimmt so einfach nicht Jeder, der eine Lehre gemcht hat, kann sich weiterbilden mittels Fachlehrgaengen oder Meisterpruefungen. Es ist sogar moeglich, ueber dieverse Stationen sich an die FH hochzuarbeiten. Ich habe eine Lhre als Metallbauzeichner, habe dann den FA Technischer Kaufmann absolviert. Die naechste Station war die HF fuer Wirtschaft und so habe ich mich fuer die FHe qualfiziert. Ich gebe zu es hat rund 12 Jahre gedauert, aber ich bin stolz auf meinen Weg. Momentan absolviere ich ein MBA Programm in den USA.
          WEITERBILDUNG OHNE MATURA GEHT!

        • ira sagt:

          Das ist sicherlich so, dass man mit besserer Ausbildung grundsätzlich bessere Chancen hat. Aber gerade im geisteswissenschaftlichen Bereich ist Berufserfahrung wichtig und verschafft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bei den eher rar gesäten Stellen. Sie können nicht Kunstgeschichte studiert und 10 Jahre nicht gearbeitet haben und dann erwarten, dass man Sie mit offenen Armen auf dem Arbeitsmarkt empfängt.

  • Theo Tschudi sagt:

    Zum Glück leisten wir uns auch studierte Hausfrauen. Es ist doch sehr positiv, wenn Frauen im „Familienmanagement“ nicht nur kochen und putzen können, sondern mit den Kindern, dem Mann und der Gesellschaft kompetente und anregende Gespräche führen können. Wir sehen und hören ja täglich, dass Kinder bei guter Betreuung kreativer und aufgestellter durchs Leben kommen als andere. Anstand und Bildung sind die zwei wichtigsten Dinge, die wir unsern Kindern weitergeben können. Unsere Gesellschaft gibt das Geld für dümmere Sachen aus als in die Bildung. Wiedereinstieg ist aber dringend zu verbessern.

  • Marc Fuhrer-Bahlsen sagt:

    Auch ihr Beitrag erscheint etwas stereotyp, als Personalchef erlaube ich mir eine Korrektur. Sie sprechen immer von bestens ausgebildeten Frauen, als sei das unisono der Fall. Wenn sie von Uni-Abschlüssen sprechen stimmt ihre Annahme. Nur ist ein Uni-Abschluss nicht die Garantie, dass man wirklich etwas kann. Die Praxistauglichkeit vieler Uni-Abgänger ist nicht per se gegeben. Dazu neigen Frauen dazu, sich ihre Qualifikationen in Bereichen zu erwerben, die nur eine beschränkte Zahl an Arbeitsplätzen bieten. Das Elend ist also teilweise selbst gemacht, sorry.

    • Jutta Maier sagt:

      Die Praxistauglichkeit ist auch bei männlichen Uniabsolventen nicht per se gegeben, und die Kompetenzen, die sich Frauen aneignen, werden von Firmenbossen einfach nicht wertgeschätzt, weil man sich daran weniger vergleichen kann.

      • Marc Fuhrer-Bahlsen sagt:

        @Jutta Maier: selbstverständlich haben sie recht, dass auch viele männliche Uni-Abgänger nicht wie aus dem Backofen fix-fertig ins Arbeitsleben starten können. Nur: Männer wählen wie erwähnt eher Studienrichtungen, die einen Brot-Beruf ermöglichen. Und was die weiblichen Zusatz-Kompetenzen angeht: darüber können wir gerne diskutieren. Ich glaube (aus Erfahrung), dass dieser Mehrwert allzu oft nur eine reine Fabel ist, Intuition und Empathie sind nicht durchgehend geschlechtsspezifisch. Sich einzig darauf zu verlassen wäre für Frauen eine üble Sackgasse!

      • Domenico sagt:

        Frau Maier: In der Tendenz haben Sie recht. Nur unterschlagen Sie, dass es vornehmlich Frauen sind, welche oft sog. „brotlose“ Studiengänge wählen (Psychologie, Philosophie, Soziologie, Ethnologie, Geschichte etc.). Die Männer schauen, so behaupte ich, mehr darauf, welche Erträge das gewählte Studium in der Zukunft abwirft. Viele dieser Akademikerinnen sind dann in der Privatwirtschaft nur sehr beschränkt einsetzbar.

  • Christoph sagt:

    Weshalb sollten denn finanzielle Überlegungen keine Rolle spielen? Offensichtlich bekommen diese Frauen zu wenig Lohn für ihre Arbeit, bzw. zahlen dann zu viel Steuern. Bei dem angeblichen Fachkräftemangel sollte es eigentlich genau anders rum sein. Immerhin sind die Frauen nach dem Studium intelligent genug sich nicht ausbeuten zu lassen. Das ist doch ein Fortschritt den man feiern sollte.

    • Jutta Maier sagt:

      Danke. Das Stichwort Ausbeutung hat grosses Gewicht.

    • Blanche Wu sagt:

      Wie soll der Fachkräftemangel bsp. in der Chemie (falls es dort diesen gibt) mit Frauen welche bsp. Soziologie studiert haben gefüllt werden? Erklären sie mir das doch mal. Es herrscht sicher kein Fachkräftemangel an Psychologen, Soziologen, etc. sondern wohl eher in praktischen Gebieten wie Pflege, Chemie, Maschinenbau, etc. die meisten Frauen studieren nun aber Geisteswissenschaften und ein KMU welches bsp. Plastikteile oder Gemüse herstellt kann nun wirklich nichts mit so einem Abschluss anfangen.

  • Manfred Grieshaber sagt:

    Wenn ich meine Tochter in Deutschland besuche sehe ich wie dort das System der Tagesmütter bzw. -väter funktioniert. Eltern qualifizieren sich durch Kurse beim Jugendamt für die Betreuung fremder Kinder, die Gemeinde prüft ihre Qualifikation, ihre Infrastruktur (die Wohnung) und organisiert den Versicherungsschutz. Auf Basis eines Mindestlohns organisieren dann die Eltern im Quartier die gegenseitige Betreuung ihrer Kinder, meist werden zwischen 1 und 3 fremde Kinder betreut. Wobei der Begriff „fremde Kinder“ nicht ganz zutrifft denn es sind meist die Kinder aus der Nachbarschaft.

  • Robin sagt:

    Wenn das Problem gelöst werden soll, muss flächendeckend die obligatorische Tagesschule eingeführt werden. Die Schüler müssten dort auch die Möglichkeite haben direkt Musikunterricht und Sportunterricht ua zu erhalten. Beide Eltern hätten so die Möglichkeit wieder – zumindest zu einem realtiv hohen Prozentsatz- arbeiten zu gehen. Die genauen Details einer solchen Struktur müssten ausdiskutiert werden. In der Schweiz kann man Kleinkinder in einer Krippe betreuen lassen (jeder soll machen was für ihn stimmt) aber ab Kindergartenalter wird die Betreuung schwierig.

    • Sportpapi sagt:

      Ah, und wer bietet denn diese Musik- und Sportstunden? Und weshalb sprechen Sie von Möglichkeiten, wenn offenbar viele Frauen gar nicht das Bedürfnis haben, und jetzt offenbar mit Zuckerbrot und Peitsche zu volkswirtschaftlich korrektem Verhalten gebracht werden müssen?

  • Philipp Rittermann sagt:

    stimmt schon. wenn man studiert, sollte man auch arbeiten gehen. andererseits. ich finde es gut, dass hausfrauen wieder gefördert werden. anstelle eines studiums würde ich aber eher praxis-lehrgänge absolvieren – beispielsweise koch-, putz-, kinderbetreuungs-kurse. das macht sinn.

  • Martin Seidel sagt:

    Man kann nicht erwarten, dass 100% der Studenten dann auch immer 100% arbeiten. Es wird immer solche geben, die nicht arbeiten. Ich denke, diese Quote ist bei Studierten und nicht Studierten gleich. Die politische Debatte darüber zu führen, ist in höchstem Maase diskriminierend für Studierte. Warum sollten Studierte nicht dieselben Freiheiten haben wie nicht Studierte? Nur weil ihre Ausbildung etwas teurer ist als eine Lehre? Zudem gibt es nie eine Garantie für den Payback einer Ausbildung. Ich kann in Clubs auch nicht nur Profisportler ausbilden und die anderen nicht.

  • Markus Fahrner sagt:

    Ökonomisch gesehen sollten Fehlinvestitionen nicht weiter betrieben werden. 5,75 Milliarden Einsparungen dafür, dass nicht mehr „politisch korrekt“ gehandelt wird, ohne weitere Folgen, ist doch ein guter Deal…

  • Lukas Christen sagt:

    Wer glaubt, irgend eine kognitiv-intellektuelle Bildung sei eine besonders wertvolle Qualifikation, die über dem natürlichen Instinkt von Kinder haben, erziehen und gross werden lassen steht, der ist verblendet.
    Facility Manager, Nutrition Manager, Textil Care Manager.
    Das ist Hauswart, Koch und Kleiderreiniger.
    Ganz abgesehen von Master M.c. den man machen kann, wenn man z.B. Primarlehrer werden will.
    Dieses ach so kostbare Gut der Bildung des Geistes wird völlig überbewertet, denn es steht zu Unrecht über der Bildung des Charakters. Und dieser ist für die Erziehung entscheidend.

  • Jules Frener sagt:

    Die Frage ist falsch und diskriminierend zugleich.
    Eine gebildete Frau ist auch eine Bereicherung für Familie und Gesellschaft.

  • Blanche Wu sagt:

    Was ich an diesen Artikeln immer vermisse: Warum spricht man ständig von Studierten und nicht auch von ehem. Lehrlingen? Es sind natürlich alle Hausfrauen in der Schweiz an der Uni gewesen und niemand machte eine Lehre. Fachkräftemangel gibt es auch unter Berufen wo die Lehre zuständig ist und nicht nur bei Akademiker. Bitte schreibt doch im Tagi nicht immer solche einseitigen Artikel. Vielen Dank.

  • Christoph Schnyder sagt:

    An die vielen Männer, die hier wieder fordern, Frauen sollten ein Recht darauf haben, Hausfrau zu sein: gilt das auch nach der Scheidung, und werden Sie dann ohne zu jammern den Rest Ihres Leben einen Grossteil Ihres Lohns in Alimenten an Ihre Ex-Frau zahlen?

    • Ka sagt:

      Nach einer Scheidung sollten beide Elternteile für die Kosten der Kinder aufkommen, und jeder für seine eigenen Kosten selbst verantwortlich sein. Wäre das den Frauen von Anfang an bewusst, würden sich viele nie in eine solche wirtschaftliche Abhängigkeit vom Mann geben und die Männer kämen sich vielleicht nicht nur als Goldesel vor. Leider verdienen die Frauen in den meisten Fällen noch schlechter als die Männer, die Kosten für die Kinder müssten nach den Einkommensverhältnissen aufgeteilt werden. Aber für die Frau sollte der Mann nicht zahlen müssen.

      • Denise Ganzmann sagt:

        So, so. Dan wuerden sie sicher ihrem Partner/in einen angemessenen Lohn fuer die Betreuung ihrer Kinder und des Haushaltes bezahlen. Ich schaetze bei 3500 SFr monatlich waeren sie dabei. Natuerlich muessten sie dann auch Persionskasse bezahlen und bei eventueller Scheidung ein Zeugniss fuer sie/ihn schreiben sodass sie/er gute Jobaussichten hat.

  • Seibert Miriam sagt:

    Zum einen wird bemängelt, dass zu wenig Kinder geboren werden. Zum anderen heisst es, wir leisten uns studierte Hausfrauen. Nach 3 Monaten Mutterschaft soll Frau wieder Vollzeit arbeiten gehen, um an ihrer Karriere zu feilen. Wer stillt denn in der Zwischenzeit das Kind? Sicher gibt es künstlich hergestellte Alternativen, aber muss das sein? Wiegt eine Karriere mehr als das eigene Kind?

  • Ruth sagt:

    Und was ist mit den ganzen Studien-Abbrechern, Umschülern, Langzeitstudenten, die dann doch was ganz anderes machen? Von diesen Zahlen spricht niemand? Das wird sicherlich mehr sein als die 50’000!
    Zu jeder Frau gehört auch ein entsprechender Mann, der könnte ja genauso zu Hause bleiben, aber der Stolz verlangt wohl, dass man den Mann steht, Karriere macht, anstatt sich um den Nachwuchs zu kümmern. Die Frau darf sich dann das Gerede anhören, sie würde dem Staat zu viel Geld kosten mit ihrer Ausbildung. Ich finde die ganze Diskussion eine Frechheit und Diskriminierung!!!

    • Sascha Rüger sagt:

      Bravo!
      Aber: allen arbeitenden Vätern den schwarzen Peter zuzuschieben ist natürlich übertrieben. Es gibt nicht wenige, die leider kaum Möglichkeiten haben, sei es durch steinzeitlich verkrustete Arbeitsstrukturen oder durch die simple Tatsache, dass die Männer meistens mehr verdienen als ihre Frauen (selbst bei gleichem Beruf) und schon aus finanziellen Überlegung klar ist wer von beiden arbeiten bzw zuhause beliben wird. Paritätisches 50:50 Modell wäre einfacher zu gestalten bei gleichen oder zumindest ähnlichen Verdienstmöglichkeiten.

      • Ka sagt:

        70/70 wäre am Besten, da kann man den Beruf auf auch hohem Niveau ausüben, beide Elternteile stehen auf eigenen Füssen und beide beteiligen sich an den Kosten der Kinder. Die Kinder gehen zwei oder dreimal an den Mittagstisch, jeder Elternteil macht 1-2 mal die Woche früher Feierabend!

        • Blanche Wu sagt:

          und je nach Beruf Frau Ka ist es so einfach…in der IT bsp. kann immer noch am Abend etwas dazwischen kommen wo man eben nicht früher Feierabend machen kann, auch wenn man es im Arbeitsvertrag so verhandelt hat. Denn wenn bsp. ein ganzes Rechenzentrum abstürzt dann geht der Mann od. Frau nicht früher nach Hause sondern erst dann, wenn das System wieder läuft. Oder meinen Sie alle Berufe sind so einfach planbar? Oder schauen Sie mal Servicemonteure an welche auf Pikett Lifte, Lüftungen, Kühlungen reparieren müssen…dort kann man einfach so rasch gehen wegen dem Kind. So einfach ist es nicht.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Wenn man Vergleiche mit dem Ausland anstellt, muss man auch die Staatsquote mitberücksichtigen. In vielen Ländern ist es für die Frau eben nicht ein „arbeiten dürfen“, sondern ein „arbeiten müssen“, weil vom Gehalt ihres Mannes so viel abgezogen wird (unter anderem zur Finanzierung der komfortablen Kinderbetreuungsmöglichkeiten). Vielleicht überlegen sich da unsere Frauen noch mal, ob sie wirklich die Luxusvariante der Betreuung auf Staatskosten wollen, das würden wahrscheinlich bedeuten, dass die Wahlmöglichkeit „Nur Hausfrau“ wegfällt.

  • Michael sagt:

    Damit Frauen mehr in die arbeitende Gesekllschaft integriert werden können muss schon ein gewaltiger Ruck durch dieselbe gehen. Angefangen vom Selbstverständnis der Männer, sich von einer Frau in einer höheren Position bzw. mit mehr Fachkentnissen auch mal was sagen zu lassen. Es muss Familien leicht gemacht werden, frei zu entscheiden, wer die Kinder erzieht und zuhause bleibt und wer die Brötchen verdient. Da wiederum ist die Wirtschaft gefordert. Oder noch besser wie in der seeligen DDR, wo Firmen eigene Kinderkrippen hatten.

  • Mühlauer Daniel sagt:

    Das ganze Thema ist reiner Blödsinn und das aus mehrerlei Grüden:
    1. Warum sollten Frauen nur dann eine gute Ausbildung machen dürfen, wenn sie danach auch arbeiten? Ist es nicht eher so, dass genau dieses Argument bei Scheidungen angeführt wird, wonach Frauen zu sehr von ihren „Männern“ abhängig seien und nach der Kinderbetreuung nichts vorzuweisen hätten? Mit einem Studium ist dieses Problem gelöst.

    2. Warum sollten Studierte kein Recht darauf haben, ihre Kinder selber zu betreuen? Bei Schlechtqualifizierten sagt auch niemand, sie sollten am besten gar keine Kinder haben, weil zu teuer usw.

    • Lea sagt:

      Dass einem Mann bei einer Scheidung allenfalls die gute Ausbildung seiner Frau entgegen kommt bezweifle ich stark. Erstens sind Akademikerfrauen, die sich bewusst fürs Hausfrauendasein entschieden haben, nicht leichter als Nicht-Akademikerinnen aus diesem Modus zu bringen, denn offensichtlich haben sie trotz interessanter und jahrelanger Ausbildung kein Interesse gehabt in ihrem Beruf zu arbeiten. Zweitens ist eine jahrelange Absenz vom Jobmarkt fatal, v.a. für Akademikerinnen. Als Floristin oder Lehrerin ist der Wiedereinstieg sicher leichter.

  • Stef sagt:

    Die Autorin hat in allen Punkten recht. Auch ich bin ein starker Verfechter der Berufstätigkeit von gut ausgebildeten Müttern (egal ob jetzt universitäre Bildung oder Berfuslehre mit Erfahrung oder Potential). Meine Frau hat an einer so genannten „Elite Universität“ mit globalem Renomée ein Studium mit Bravour abgeschlossen und ist in ihrem Fachbereich sehr talentiert. Es wäre ein grosser Verlust, wenn sie dieses Talent nicht in der Wirtschaft einsetzen würde. Unsere Kinder sind zu 80% Krippenbetreut und gedeihen prächtig, intellektuell den uns bekannten, zu Hause betreuten Kindern weit voraus

    • Sascha Rüger sagt:

      Schön für Sie. Auch für die Kinder. Intellektuell voraus zu sein ist schon was tolles. Sie müssen einfach schauen wenn die kleinen gross sind, ob sie dann auch emotional und in ihrem Selbstwert voraus, gleich auf, oder vielleicht leider doch hintenan sein werden. Leider weis man das vorher nicht.

  • maria weiss sagt:

    Bei 2 Kindern geht der Verdienst der Frau mit Kinderbetreuung und Steuern vollständig drauf! Rechne!!
    Der einzige Vorteil: man bleibt im Beruf.

    • Sportpapi sagt:

      Ja, und das dauert dann etwa 5 Jahre, bis es wieder bessert. Und auch sonst: Da ist ein Job zu Hause, der gemacht werden muss, und einer auswärts. Weshalb soll der eine mehr wert sein als der andere? Vor allem wenn man noch behauptet, den auswärts eigentlich lieber zu machen?

    • Richard Müller sagt:

      Richtig wäre es, dass wer studiert, der Gesellschaft mindestens einenTeil der Ausbildungskosten zurückzahlt. Darum muss jeder arbeiten gehen nach dem Studium, um Steuern zu generieren – egal ob es sich „lohnt“ oder nicht, egal ob Mann oder Frau. Wirklich das allerletzte wäre es jetzt, wenn die Allgemeinheit nochmals zusätzlich schüttet für diese Privilegierten.

  • Peter Eugster sagt:

    Mütter und Wirtschaft, das neue Steckenpferd in den Diskussionsforen. Dabei stehen immer die mangenden Betreuungsplätze und die fehlenden Teilzeitstellen im Vordergrund. Die Wirtschaft braucht Fachkräfte wie Ingenieure, technische Berufsleute, Iformatiker, Physiker, Mathematiker usw. Sie braucht kein Frauenheer an Soziologinnen, Germanistinnen, Juristinnen usw.Und weil es davon zu viele gibt und endsprechende Jobs limitiert sind, wählen viele Frauen den anspruchsvollen Job als Mutter. Die meisten Frauen haben immer diese Wahl. Deshalb: Wir brauchen mehr Frauen an den technischen Hochschulen!

  • Anton Keller sagt:

    Müssten wir nicht alle StudienabgängerInnen moralisch bestrafen, welche nicht auf dem gelernten Gebiet alt werden? Es ist Realität, dass heute der grösste Teil er Ärzte nur Teilzeit und als Angestellte arbeiten möchten, egal ob sie Kinder haben oder nicht.

  • Andre_I sagt:

    Blöde Diskussion. Sicher finden Studien auch, dass Menschen mit Universitätshintergrund jeden Tag Zeit mit Schlafen und Essen und womöglich Freizeit verbringen, was die Volkswirtschaft Trilliarden Franken jedes Jahr kostet. Würde man die Gehirne entfernen und in Glasbehältern an Computer anschliessen, könnte man wahrscheinlich 100 % Effizienz herausholen. Ich bezweifle sehr, dass all die Studierten an ihrem Arbeitsplatz, das Optimum aus ihrer teuren Bildung machen. Bildung ist immer ein Plus. Auf welchen Weg einen diese am Ende führt, liegt im Ermessen des Individuums und am Lauf der Dinge.

  • Sander Wermelinger sagt:

    Was ist so schlimm daran, wenn wenigstens noch ein paar Kinder in einem halbwegs gebildeten Umfeld aufwachsen?
    In einer Zeit, in der gefühlte 90% der Kinder in Unterschichtsfamilien oder zerrütteten Verhältnissen aufwachsen – und in der selbst bei so genannt „linken“ (Strahm) das einzige Kriterium für eine gute Ausbildung ist, dass der Ausgebildete nachher ein möglichst effizientes Zahnrad in der Wachstums-Maschinierie ist, welche die Menschheit möglichst schnell wieder in die Steinzeit katapultieren soll (nicht metaphorisch gemeint), ist ein bisschen (angeblich) „verschwendete“ Bildung i.O.

    • Andre_I sagt:

      Absolut richtig. Alle Eltern sind doch im engeren, wie im weiteren Sinn auch Lehrkräfte und leisten da einen unglaublichen und nicht quantifizierbaren Beitrag. All diese komischen Studien von diesen selbsternannten Experten beleuchten immer nur irgendwelche Teilaspekte und wollen daraus allgemeine Wahrheiten ableiten. So einfach ist das aber halt einfach nicht.

    • ira sagt:

      Das Lächerlichste ist jeweils, dass diese Mütter dann noch bejubelt werden, weil sie sich angeblich aus dem kapitalistischen Hamsterrad ausklinken. Das wäre glaubwürdig, wenn dies der Vater ebenfalls tut und man entsprechend seine Bedürfnisse herunterschraubt. Bei den Müttern, die vormittags im SUV die Stadt verstopfen oder an der Bahnhofstrasse die Geschäfte bevölkern kann davon sicherlich keine Rede sein. Reine Heuchelei, um die tradierten Rollenbilder nicht infrage stellen zu müssen oder zu verschleiern, dass weibl. Emanzipation nicht nur Rechte sondern auch Pflichten bedeutet.

      • Sportpapi sagt:

        Es werden vor allem die Mütter geschätzt (aber nicht bejubelt!), die sich im Dorf engagieren, etwas sinnvolles tun.

        • ira sagt:

          Wo lesen Sie das hier? Mütter, die sich anderweitig gesellschaftlich engagieren sind auch zu bejubeln. Ich wage allerdings einmal zu behaupten, dass es sich dabei eher nicht um die Hausfrauen handelt, von denen hier die Rede ist.

          • micha zötzl sagt:

            @ira,
            sie stechen mit kritischen Tönen über Hausfrauen hervor.
            Das bringt die Überlegung hervor: Haben sie sich mal die Frage gestellt, ob sie ein tieferliegendes Problem mit Hausfrauen haben und warum dies wohl so sein könnte?
            Sind sie durch „Hausfrauen“ sozialisiert worden, oder durch „Kita&Teilzeitarbeitnehmerin/Vollzeitarbeitnehmerin“?
            Ich frage mich, wie dieses Gestürme gegen eine Menschengruppe zu stande kommen kann.

  • Sara sagt:

    Mich nimmt es Wunder wer die Kampagne zu dem ganzen Thema, welche in den letzten Wochen gefahren wird, bezahlt. Es ist wieder mal sehr auffällig, wie dieses Thema hochgepuscht wird.
    Die meisten Kommentare haben absolut nichts übrig für Veränderungen im Leben. Wer weiss mit 20 schon was in 10 Jahren sein wird. Man weiss es eigentlich nie im Leben.
    Viele Frauen geben ihren Job auch auf, weil sie die Energie und Motivation für diese von Männern getriebenen Wirtschaftswelt nicht mehr haben. Die Ego-Wertehaltungen und Vorgehensweisen sind nicht nur erschreckend, sondern machen krank.

    • Stef sagt:

      Der Bund hat es sich zur Aufgabe gemacht, da einheimische Potential an Arbeitskräften besser zu nutzen, um zum einen die extrem hohe Zuwanderung von ausländischen Fachkräften zu stoppen und zum anderen die Bestrafung der Frau für ihr biologisches Sein für diejenigen zu mindern, welche gerne ihre Arbeitskraft in die Gesellschaft einbringen würden. Es stellt sich natürlich schon die Frage woher wir dann all die zusätzlichen Kinderbetreuer(innen) rekrutieren sollen, wenn die bisher zuhause Gebliebenen wieder arbeiten würden.

  • reto sagt:

    naja sind wir ehrlich unsere Frauen scheinen ein ziemlich tiefes Selbstwertgefühl zu haben. Wenn bei uns eine Frau ein Kind kriegt nennt sie sich fortan Mutter, sie ist keine Frau mehr sondern eine Mutter, damit dieser Zustand bestehen bleibt kriegt sie auch im 2 3 Jahrestakt weiter Kinder, denn nur ein Kind haben und nicht arbeiten wäre ja verpönt aber wenn man sagt ich bin Mutter von 3 Kindern entschuldigt das irgendwie alles. Dazu kommt noch dass Eltern das gefühl haben niemand könnte ihre Kinder besser erziehen als sie. bin eher der meinung dass das Gegenteil zutriftt.

    • Blanche Wu sagt:

      Und was ist am Wort „Mutter“ so schlimm. Mutter ist doch ein edler Begriff? Sie schafft neues Leben, gebärt es, etc. Ich finde sich als Mutter zu bezeichnen keine Abwertung. Man ist eine andere Frau, aber nicht mindere Frau als vorher. Sie schätzen also die Mutter nicht wie ich sehe. Dann lassen sie sich aber ihre Kinder im Reagenzglas zeugen und von Affen erziehen, wenn sie so abschätzig über die Mutter denken.

  • Martin Meyer sagt:

    Warum muss man sich für solche Entscheidungen überhaupt rechtfertigen? Wir sind alles mündige Bürger – darum: Leben und leben lassen.

    • Karsten Binkert sagt:

      es sind Steuergelder. Schlussendlich geht es darum was mit dem Geld passiert.
      Wenn schon die Geburtenrate zu tief ist, und dann Ausbildungsgeld nicht effizient eingesetzt werden kann. Dann macht es Sinn darüber zu schreiben und zu diskutieren ob es vielleicht noch Lösungen braucht um das bestehende System für alle zu optimieren. Sprich, Ausbildung, und dann die Möglichkeit diese Ausbildung auch im Beruf auszuüben.

      Schlussendlich sind wir eine Gesellschaft und die Gesetze bestimmen wie wir leben, auch jene die bereits existierenden.

  • Katja Winkler sagt:

    Es muss nicht NUR über die emotionale Schiene argumentiert werden. In dem Augenblick, wo die KiTa für 2 Kinder mehr kostet als das Netto-EK der Frau, war’s das mit Berufstätigkeit der Mutter. Ich arbeite zu 80% und gebe mein Salär zu weiten Teilen wieder für Betreuung ab. Kommt eins in die Chindsgi wird’s noch teurer, da dann Doppelbetreuung anfällt. Auch als Akademiker-Mutter lohnt sich Arbeiten finanziell nicht. Auch wenn jetzt wieder 100 Kommentare kommen zu „Kinder sind Privatsache“ – gut, aber die Tatsachen sind nun mal wie sie sind und die Arbeitsquote der Frauen das Resultat daraus.

    • Lea sagt:

      @Frau Winkler: Gebe Ihnen recht, es ist frustrierend dass dermaßen viel Geld in die Kita fließt. Bei uns ist es auch so- ich als Akademikermutter arbeite 70% und fast der ganze Lohn geht für die Betreuung der Kinder weg. Allerdings ist es ist nur eine relativ kurze Zeit und längerfristig zahlt sich die Berufstätigkeit lohnmässig wieder aus.
      Was wäre denn Ihr Vorschlag? Kita-Subventionen auch für unsere Einkommen?

      • Joerg Hanspeter sagt:

        70% eines Akademikergehaltes gehen für Kinderbetreuung drauf? Entweder kriegen Sie ein saumässig schlechtes Gehalt, oder Ihre Kinderbetreuung wird fürstlich entlöhnt.

        • Lea sagt:

          Ok, meine Aussage war etwas übertrieben bzw überspitzt formuliert. Kann Ihnen aber gerne Zahlen liefern: mit 70% 5200.- Netto, davon 2450.- für Kita, zwei Kinder an 3 Tagen/Woche. Es bleiben also noch 2750.-. Für uns wäre es aber nie eine Option einen anderen Weg zu gehen weil ich in einigen Jahren a) mehr Lohn habe da mehr Erfahrung b) überhaupt einen Job und Lohn haben werde, und erst noch eine TZ Stelle und c) die Betreuungskosten wegfallen.

    • Sportpapi sagt:

      @Katja Winkler: Offenbar sind Sie nicht zwingend auf ein zweites Einkommen angewiesen. Offenbar ist ein geringer Mehrertrag zu wenig, um Sie zur Arbeit ausser Haus zu motivieren (das heisst, Sie machen die Kinderbetreuung etc. offenbar mindestens gleich gern). Und offenbar sind Sie nicht bereit, diese Zeit ohne Zusatzeinnahme als Investition in die Zukunft zu sehen, wie z.B. jede Ausbildung. Ihre Erwartung ist jetzt also, dass wir Ihnen die Betreuung subventionieren, was direkt Ihr Familieneinkommen erhöht. Und das, obwohl Sie doch gar keine Sozialhilfe benötigen…

      • Katja Winkler sagt:

        @Sportpapi: nicht korrekt. Meine Erwartung ist gar nichts. In der Schweiz werden KiTa Plätze nicht subventioniert und ich erwarte das auch nicht. Nur brauchen wir DANN auch nicht jammern, wenn sich das Arbeiten selbst für Akademikerinnen nicht lohnt und diejenigen, die dann tatsächlich drauflegen nicht Arbeiten gehen. Punkt.

        • Sportpapi sagt:

          Ich jammere nicht. Ich wundere mich nur, wie viele Frauen immer wieder steif und fest behaupten, sie würden schon arbeiten, und zwar gerne!, wenn sie denn könnten. Und dann immer wieder sich dahinter verstecken, dass es sich halt nicht lohnt.

          • Katja Winkler sagt:

            Und hier bin ich mit Ihnen nicht einer Meinung. Woher wollen Sie wissen, dass diese Frauen sich hinter dem Argument „es lohnt sich nicht“ nur verstecken? Fakt ist doch: Es lohnt sich wirklich nicht! 2 Kinder fulltime in der KiTa kosten 5’880 CHF pro Monat. Weniger Tage drin, klar auch weniger Kosten, dafür Teilzeitjob und weniger Einkommen. In meinen Bekanntenkreis wollten mehrere Akademikerinnen wieder arbeiten und ihre Männer haben Ihnen dann vorgerechnet, dass durch ihre Arbeit das Familieneinkommen sinkt. Danach hat es nur noch eine wirklich durchgezogen.

          • Sportpapi sagt:

            @Katja Winkler: Erstens basiert lohnen nicht immer nur auf Finanziellem. Zweites gerade dann nicht, wenn man behauptet, doch unbedingt im Job bleiben zu wollen. Und drittens gibt es auch noch eine längerfristige Perpektive. Unter der lohnt sich das an der Karriere basteln, im Job bleiben bei gut ausgebildeten Frauen meist auch finanziell.

          • Katja Winkler sagt:

            @Sportpapi: Hier bin ich einer Meinung. So aber nach der Geburt auch noch ein Jobwechsel in eine weniger gut bezahlte Position (da Mutter z.B nicht mehr 100%, sondern nur noch 80% arbeiten will und der alte AG dies ablehnt) hinzukommt UND Frau rechnen kann (was ich bei Akademikerinnen mir erlaube zu unterstellen) ist die Motivation nicht wirklich hoch. Ich habe es gemacht und es nicht bereut, trage jedoch derzeit über 80% meines Einkommens in die KiTa. Motivierend ist anders (und ja, der Jobinhalt ist motivierend, so jedoch die Entlohnung nicht aufgeht, ist ein Grundbedürfnis nicht erfüllt.)

  • Alexander Roski sagt:

    Zu den 50000 akademischen Hausfrauen gehören nicht nur Ärztinnen und Juristinnen, sondern auch Philosophinnen und Sprachwissenschaftlerinnen;es wird aber kein Unterschied gemacht, was die Berufsaussichten oder die Verdienstmöglichkeiten betrifft.
    Dass nicht jede Akademikerin Aussicht auf eine interessante Stelle hat, und dementsprechend nicht gleich motiviert ist, arbeiten zu gehen, sollte sich von selbst verstehen.
    Aber das wird bestenfalls angetönt, damit die Aussage, 50000 unproduktive Hausfrauen könnten in 50000 produktive Karrierefrauen umgewandelt werden, nicht gefährdet wird.

    • Blanche Wu sagt:

      Vielen Dank für Ihren Beitrag! Genau so ist es. Auch wenn man über Fachkräftemangel spricht…nicht jede Frau welche Akademikerin ist kann diesen Mangel füllen, da es bei vielen Studienrichtungen ja nicht mal genügend freie Stellen gibt, da schlicht und einfach in der Wirtschaft nicht benötigt.

  • Sportpapi sagt:

    Das ist eine etwas gar einfache Sichtweise. Wenn wir uns keine studierten Hausfrauen leisten wollen, und sicher auch keine, die ihre Ausbildung nicht verwerten, müsste man dann nicht das ganze Schweizer Hochschulsystem auf den Kopf stellen und nur noch so viele Ausbildungsplätze anbieten, wie auch Stellen vorhanden sind? Und die Studiengänge eng darauf ausrichten, was die Wirtschaft verlangt. Dann ginge aber einiges verloren, was doch auch den Erfolg unseres Landes ausmacht. Ich finde die Freiheit wertvoll, ein Studium vor allem aus Interesse zu studieren, unabhängig von der Ökonomie.

    • Sportpapi sagt:

      Und offenbar ist die Schweiz mit dieser Freiheit bisher ganz gut gefahren. Ich bin auch nicht einverstanden, dass diese Akademiker-Mütter (oder Väter) nun ihre Ausbildung verschwenden. Wir sollten froh sein um gut ausgebildete Eltern, die Kinder grossziehen, die sich im Dorf engagieren, usw. Das kommt unseren Kindern definitiv auch zu Gute.

    • Robert Herz sagt:

      Man müsste ihnen, wie in den USA, Darlehen gewähren, mit denen sie die an der Uni verursachten Kosten vollständig decken könnten. Die können sie dann mit ihrem später vielleicht mal höheren Salär zurückzahlen. Bloss würden so noch weniger studieren – und es herrscht ja schon so offenbar ein Mangel an Studierten (so sehr man auch immer wieder über sie her zieht). Hätte es überflüssige, dann wären die 50’000 studierten Hausfrauen ja Anlass zur Freude. Die ziehen ja vielleicht Handwerker auf.

  • Katja sagt:

    und wo endet das? Bekommt eine Frau nur noch einen Studienplatz oder eine Lehrstelle, wenn sie schwört, niemals Kinder zu bekommen?
    Je besser die Ausbildung, desto einfacher kommt man (Frau) zurück in den Arbeitsalltag. Vielleicht nicht als Juristin, aber auch sicher nicht an der Migros Kasse. Davon bin ich überzeugt!

  • Sportpapi sagt:

    Dann die Frage nach dem „lohnen“. Wenn der Job auswärts (Voll- oder Teilzeit) befriedigender ist als die Tätigkeit zu Hause, weshalb soll sich diese Entscheidung nach Interessen und Vorlieben auch noch zwingend, und nicht nur ein bisschen, finanziell lohnen? Und weshalb wir die Perspektive auf die nächsten dreissig Jahre immer ausser Acht gelassen? Nein, ich halte die Frage nach dem „lohnen“ in vielen Fällen schlicht für eine bequeme Ausrede. Aus volkswirtschaftlichen Überlegungen aber finanzielle Anreize aufzubauen fördert die Wahlfreiheit definitiv nicht, im Gegenteil!

    • Carolina sagt:

      Wo soll das vor allem hinmünden, diese ‚Sich-lohnen‘-Diskussionen? Werden wir in Zukunft Rentner dazu anhalten, sich nicht einfach nur 25 Jahre lang auszuruhen, sondern sich gefälligst in irgendeiner Form nützlich zu machen? Wie bewerten wir in Zukunft Freiwilligkeit? Hausfrauen, vor allem aus der letzten Generation, sind oft in der Freiwilligenarbeit tätig, gratis! Oder/und sie pflegen Verwandte, oft unter grösstem persönlichen Einsatz. Dieser gesellschaftliche Mehrwert wird auf viele Milliarden geschätzt, fliesst aber in keine der ‚Hausfrauen-sind-Schmarotzer-Debatte‘ ein.

  • Sportpapi sagt:

    Dann die Frage der „Vereinbarkeit“. Klar ist, dass man nicht gleichzeitig bei den Kindern und im Job sein kann. Es sind also immer Kompromisse und Entscheidungen gefordert. Teilzeitarbeit ist so ein Kompromiss. Und offenbar gibt es in der Schweiz ganz viele Teilzeitstellen, denn viele Frauen arbeiten teilzeit, in etwa in dem Umfang, den sie sich selber wählen. Aber kann man damit Karriere machen? Kann man Bundeshausredaktorin in Teilzeit sein? Eher nicht! Das geht aber letztlich nicht nur den Frauen so, sondern auch den Männern. Dass sie sich entscheiden müssen, wie sie ihr Leben führen.

  • Petter sagt:

    50’000 studierte Hausfrauen. Und was haben die studiert? Ethnologie? Soziologie? Germanistik? Geschichte? Oder doch eher Maschinenbauingenieur? Ich vermute doch mal, es waren hauptsächlich Fächer, wo es eher schwierig ist einen Job zu finden. Und wenn, dann findet man einen beim Staat.
    Komischerweise findet man nur diese eine Zahl „50’000“, welche doch recht aussageschwach ist, aber gut um zu polarisieren…

    • Sander Wermelinger sagt:

      Immer diese Geisteswissenschafts-Feindlichkeit. Ich arbeite als Geisteswissenschaftler (Geschichte & analytische Philosophie) als ‚Quereinsteiger‘ in einem technischen Beruf (IT-Bereich). Anfangs wurde ich als „minderqualifizierter“ zu einem reduzierten Stundensatz bei Kunden platziert. Relativ schnell wurde klar, dass meine Analysekompetenz sich in der Praxis als viel relevanter für die Problemlösung erwies als die BSc und MSc Degrees meiner Kollegen. Mittlerweile werde ich da eingesetzt, wo es echte Knacknüsse zu lösen gibt und bin quasi die teuerste Fachkraft der Firma.

      • Petter sagt:

        Wie sie selbst sagen: Quereinsteiger. Ausserdem haben Sie wohl eine Position in der Firma inne, von der es nicht mehrere braucht. In jedem Fall eine Ausnahmeerscheinung und -arbeitsstelle. Aber wenn ihre Firma nun ein (Standard-)Programmierer braucht, was nützt ihnen da ein Geschichtsstudent, der knapp mal das Word bedienen kann?
        PS: Ich freue mich für Sie und wünsche Ihnen alles Gute!

  • Isabelle sagt:

    Der Knackpunkt der ganzen Sache liegt doch darin, dass die ganze Verantwortung der Entscheidung Kinder und/oder Beruf auf die Frauen abgewälzt wird. Ich habe studiert, dann war ich Vollzeitmutter, habe Teilzeit und Vollzeit gearbeitet. Wie mans macht, macht frau es verkehrt! Bleibt man zuhause, hat das Studium keinen Sinn, arbeitet man Teilzeit, bleibt trotzdem der Haushalt an einem hängen (klassische Doppelbelastung) und bei Vollzeit ist man eine Rabenmutter. Als Befürworterin von Kitas stelle ich trotzdem fest: Das Angebot an Fremdbetreuung für Kinder berufstätiger Mütter stärkt primär die grosse Mehrzahl der Männer darin, sich nicht um die Kinder kümmern zu müssen/können und somit die Wirtschaft, keine Teilzeitstellen für Väter (und eben Mütter) schaffen zu müssen. Ich plädiere dafür, die Verantwortung endlich gemeinsam zu tragen, als Eltern und als Gesellschaft. Mehr Teilzeitstellen (für Mütter UND Väter) auf allen Berufsebenen, dann kann jeder frei entscheiden, ohne gleich mit der finanziellen oder moralischen Keule erschlagen zu werden.

  • Stephan Wick sagt:

    Bei den Rahmenbedingungen geht es m.E. nicht nur um Kinderbetreuung, die auf jeden Fall in qualifizierte Hände gehört (Vater, Mutter, Tagesmutter, Kinderkrippe, etc) sondern auch um Putzen, Waschen, Koche, etc. Wer kann/will denn neben einem Vollzeitpensum, bei dem die Kinder nicht zu kurz kommen sollten, auch noch diese Arbeiten selbst erledigen. Gute, vertrauenswürdige Haushalthilfen und Putzfrau sind schwierig zu finden und viel zu teuer. Was der Schweiz fehlt ist ein einfaches, günstiges Haushalthilfen-Statut, das 1-Jh.-Aufhenthalte für 1000.- pro Mt erlauben würde. Interessenten gäbe es!

  • rcfa sagt:

    Bildung ist ein Selbstzweck, ein Kulturgut jenseits reiner Kosten-Nutzenrechung, sonst müssten wir uns fragen weshalb wir das intellektuelle Potential von Musikern und Bildhauern „verschwenden die doch nur Lärm und Staubfänger produzieren, anstelle produktiv z.B. als Bau- oder Elektroingenieure aktiv zu sein.“

    Eine gebildete Mutter ist gut für die Kinder, gebildete Bürger gut für den Staat: Bildung ist nie Verschwendung, eher haben wir zu wenig Allgemeinbildung und zu viele Fachidioten.
    Jede Frau soll selbst entscheiden, und nicht aus ökonomisch-ideologischen Gründen zu etwas gedrängt werden.

  • Nowhere sagt:

    Ich finde, es gibt nicht wichtigeres für Kinder, als von gut gebildeten Eltern, hier Müttern, erzogen zu werden.
    Nichts gegen Kleinkindererzieherinnen und Hortnerinnen, ich sehe sie oft mit ihren Kindergruppen, spazieren oder auf Spielplätzen, nett, aber nichts Individuelles zu erkennen.
    Eine gut gebildete Mutter aber kann mehr, das besteht der Wald eben nicht nur aus Bäumen, sie kennt die Baumarten, sie kennt die Insekten und kann das weitergeben. Gleiches bei anderen Themen, das ist aber nicht erwünscht, da es nicht im Lehrplan steht.

    • Marcos sagt:

      Ich finde sie übertreiben. Bildung mag wertvoll sein aber einer gewissen Grundbildung, ist jede weitere Bildung kaum mehr nützlich für die Erziehung. Also ich denke eine Maturantin wird durch ein zusätzliches Studium kaum zur besseren Mutter.
      Zudem sprechen sie im Umkehrschluss den meisten Müttern, die ja nicht Akademikerinnen sind, diese Fähigkeiten ja ab.

  • Leo Klaus sagt:

    Vielleicht waere es sinnvoll jetzt zu fragen, weshalb gut ausgebildete Frauen in anderen Laendern viel besser Beruf unf Familie unter einem Hut kriegen koennen? Weit muessen wir nicht schauen, nur ausserhalb des deutschsprachigen Raums.

    In Frankreich, Benelux, Skandinavien, und auch teilweise in Polen oder in der Baltischen Staaten (nur teilweise hier) ist die Situation einiges bis viel besser als bei uns. Vielleicht sollten wir von diesen Laendern lernen (ja! es ist nicht alles super bei uns)?

    • Sportpapi sagt:

      Mein Bruder hat eine Polin geheiratet, die im gleichen Job in der gleichen Firma arbeitet. Es stand nie zur Diskussion, dass die beiden künftig in Polen leben werden. Wir haben es schon gut, in der Schweiz. So ehrlich sollte man auch einmal sein! (dazu gehört auch eine Wahlfreiheit, was Job und Kinderbetreuung anbelangt, die sich in den meisten Ländern kaum jemand leisten kann)

  • Gion Saram sagt:

    In Ländern wie USA & CDN können sich jungen Menschen die nicht von zuhause aus Geld mitbringen ein Studium oft bloss leisten, wenn sie einen zinsfreien Bildungskredit aufnehmen. Diese Zinsfreiheit ist aber schlagartig zuende wenn das Studium abgeschlossen ist. Durch den Zwang diese Kredit und die dafür laufenden Zinsen baldmöglichst abzuzahlen, werden Männlein und Weiblein dort paritätisch gezwungen sich für a) eine Studienrichtung zu entscheiden die später genügend Geld einbringt, und b) nach dem Studium raschmöglichst eine lukrative Stelle zu finden und dort zu verbleiben. Wollen wir das?

  • Gerhard Breuer sagt:

    Es ist erschreckend, wie sehr Bildung gegen berufliche Tätigkeit aufgerechnet wird. Wir sollten dankbar und froh sein, dass auch studierte Frauen bereit sind, sich ganz den Kindern zu widmen.
    Sicher haben einige Frauen nicht die Wahl. Doch auch hier wäre das warum zu hinterfragen.
    BiIdung ist unser höchstes Gut und kann nicht schaden, wenn man als Frau und Mutter ein kleines „Familienunternehmen“ leitet.

  • Mala Suess sagt:

    Ich bin Informatikerin FH und habe über 15 Jahre internationale Berufserfahrung in sehr gefragten Systemen. Ich habe bei bekannten Firmen bis ins mittlere Kader gearbeitet. Mein Dossier war ein Liebling bei den Headhuntern bis ich Mutter wurde und klar war, dass ich 70% arbeiten möchte. Notabene 70%, was fast einem Vollzeitpensum entspricht. Seither bin ich nicht mehr vermittelbar, weil auf meinem Qualifikationsniveau halt 100% verlangt wird und ich für andere Jobs zu überqualifiziert bin. Also was tun? Ich habe als Informatikerin in den Sozialbereich gewechselt, wo ich gerne willkommen war.

  • Philipp Löpfe sagt:

    Guter Gedanke, Umsetzung rätselhaft, denn es fehlen konkrete Vorschläge. Ein „ganzheitlicher Ansatz, ein übergeordnetes Konzept“ klingt toll, aber wie soll so etwas konkret Aussehen? Sollen der Wirtschaft etwa Mütterquoten vorgeschrieben werden?

  • Robert Herz sagt:

    Es ist doch ganz klar, dass ein bestimmter Anteil der teilweise auf Staatskosten Ausgebildeten später nicht auf dem erlernten Beruf (oder gar nicht) arbeiten wird. Davon sind „die Mütter“ nur ein Teil und m.E. einer mit den sympathischsten Motiven. Immerhin ziehen sie Kinder gross, die wiederum Arbeitskräfte sein können. Es ist ja auch nicht so, dass Studierende wie die Made im Speck leben, bloss weil sie die Kosten der Unis nicht decken.

  • Nachdenklich macht mich halt trotz allem, dass offenbar bei uns Kinder erziehen durch gut Qualifizierte als Fehlinvestition betrachtet wird. Aber was gibt es Wichtigeres und Anspruchsvolleres als die Erziehung von Kindern. Dass dabei die Eltern auch eine Rolle spielen sollen, dürfte wohl klar sein. Wenn richtigerweise die Eltern diese Arbeit teilen, dann ist „der Verlust“ für die Wirtschaft wieder gleich. Aber etwas stimmt nicht, wenn Kindererziehen praktisch als Ressourcenverschwendung dargestellt wird.

    • Ka sagt:

      Natürlich ist Erziehung keine Resourcenverschwendung, aber jahrelang auf Staatskosten studieren und das dann nicht in Form von Steuern durch bezahlte Arbeitstätigkeit zurückbezahlen, das ist Verschwendung und das kann sich der Staat (also wir alle) auf die Dauer nicht leisten.

  • Hanna Hug sagt:

    Ach, hört doch auf mit dem ewigen Argument der „fehlenden Strukturen“. Ich habe selber studiert (Oec, UniZH), einen Betreuungsplatz zu finden ist gar nicht so schwierig. Tatsache ist einfach, dass die meisten Mütter höchstens 50% arbeiten möchten und das lässt sich mit einer Führungsposition einfach nicht vereinbaren. Die Mamis backen gerne Cupcakes und organisieren Playdates mit den Gspänli ihrer Kinder (ja, auch die Akademikerinnen!). KEINER Frau, die Kinder hat und Karriere machen möchte, steht irgend etwas im Weg. Die meisten sind sich einfach bewusst, was die wirklichen Kosten dafür sind!

    • Katja Winkler sagt:

      Ich stimme Ihnen zu. Die von Ihnen beschriebenen „wirklichen Kosten“ sind 5’880 CHF pro Monat in der Kita für 2 Kinder fulltime. DAS muss Mutter verdienen (und hat damit ein Einkommen von Netto 0), damit sich Kinderbetreuung rein ökonomisch lohnt.

      • Sportpapi sagt:

        So viel ist offensichtlich die Kinderbetreuung „wert“. Wobei ich glaube, in dem Fall würde man mit einer privaten Lösung zu Hause vielleicht besser fahren.

  • Beat Felber sagt:

    Warum wir uns studierte Hausfrauen leisten ? Weil wir (vorderhand noch ….) ein reiches Land sind, das sich solche Fehlinvestitionen aufgrund einer unreflektierten, verknöcherten Gleichstellungsideologie locker leisten können. Und weil Weltbilder (z.B. von benachteiligten Frauen) sehr oft jahrzehntelang hinter der Realität (z.B. weibliche Mehrheit bei den Studierenden) hinterherhinken.  

  • Manfred Stierli sagt:

    Uff, dass muss ich nächstes Mal meiner angeheirateten Familie erzählen. Ich bin ziemlich schockiert, was man hier alles liest. Unsere Welt ist kalt und armselig geworden. Kinder dürfen nur Menschen haben, die keine Ausbildung haben oder wenn doch, dann darf man sich nicht selber um die Erziehung derer kümmern? Lanciert doch eine Initiative, die es ausgebildeten Menschen verbietet, Kinder zu haben… Ist die ganze Welt nun komplett Gaga geworden?

  • Max Metzger sagt:

    Für alle möglichen Lehrgänge an privaten Instituten bezahlt man eine Stange Geld, ein Studium dagegen ist fast gratis. Es gibt nur eine gerechte Lösung: Das Studium soll weiterhin billig sein, aber die Kosten sollen nach dem Abschluss sukzessive zurückbezahlt werden. Dann erfasst man auch diejenigen, die aus Langeweile oder zur persönlichen Horizonterweiterung studieren. Ich selber bin auf Kosten des Steuerzahlers Rechtsanwalt geworden und würde von dem jetzt erzielten Verdienst gerne der Gesellschaft etwas zurückzahlen.

  • Sandro Steller sagt:

    Endlich mal ein Artikel, indem nicht der Mann per se schuld ist.

  • Daniel Caduff sagt:

    Vermutlich unbewusst, hat die Autorin das gesamte Problem in diesem einen Satz auf den Punkt gebracht: „Damit den Frauen sowohl die Kombination aus Beruf und Familie als auch die Vollzeit-Kinderbetreuung als gleichwertige Optionen offen stünden, müssten endlich die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden.“

    NEIN!

    Hier müsste es heissen: „Damit den ELTERN sowohl die Kombination aus Beruf und Familie…..“

    Solange aber selbst eine Autorin, die sich für die Sache der Frau engagiert, weiterhin das gesellschaftliche mainstream-Rollenverhältnis reproduziert, wird sich nichts ändern.

  • Franz Egger sagt:

    Hört doch endlich mal auf den Frauen Vorwürfe zu machen wenn, die Einen studieren und dann doch bei den Kindern zu bleiben oder b) Denen welche arbeiten und die Kinder in den Hort geben!
    Wie war das noch bei dem vergessenem Kind im Auto, der Hort rief die Mutter des vergessenen Kindes in ihrer Firma an , die war jedoch in einer Sitzung und konnte nicht ans Telefon!! Sicher tragisch aber soweit sind wir heute, dass der Job wichtiger ist als das Kind! Trotzdem, jede Frau sollte es so richten wie sie es möchte ohne Vorwürfe der Gesellschaft zu erleiden!

  • Kaufmann sagt:

    Zum Glück ist dieses Thema wieder aktuell geworden. Als junger Kaufmann suche ich auch eine Teilzeitarbeit, um mich weiterzubilduen und anschliessend studieren zu können. Aber was sehe ich jeden Tag, es gibt unzählige 100% Stellen, jedoch wenige 50 oder 60% Stellen. Andererseits möchte ich später auch als Familienvater 80% arbeiten, da ich meinen selbstständigen Vater in meiner Kindheit nur am Abend oder am Sonntag sah, und genau deswegen möchte ich mehr Zeit mit meinen künftigen Kindern verbringen. Darum wünsche ich für die Gesellschaft, das mehr Teilzeitstellen geschaffen werden.

    • Blanche Wu sagt:

      Bewerben Sie sich auf eine 100% Stelle und geben sie im CV gewünscht 80% an. Sie werden Interviews kriegen. Wenn sie dann eine gute Begründung haben für die 20% weniger, dann kriegen Sie sogar die Stelle. Man muss es versuchen. Nicht alle sind so engstirnig und können am Pensum auch schrauben. Natürlich geben Sie 100% an im Inserat.

  • erika sagt:

    als ich vor fast 30 jahren dem personalchef der privatbank, bei der ich beschäftigt war, vorschlug, sich doch mit anderen firmen zusammenzutun und kinderbetreung anzubieten, war seine antwort: das brauchen wir nicht, solche angestellten haben wir nicht. eben drum! logisch! das bewusstsein für zusammenhänge geht den entscheidenden stellen auch heute noch völlig ab.

  • Cornelis Bockemühl sagt:

    Was für eine absurde Ökonomisierung elementarer menschlicher Bedürfnisse – wie z.B. Bildung!

    Bildung ist in jedem Fall ein Gewinn nicht nur für die einzelne Person, sondern für die ganze Gesellschaft, und es ist ein Aberwitz, Ausgaben für Bildung als „Investition“ anzusehen und einen „Return on Invested Capital“ zu verlangen!

    So wie es nebenbei gesagt auch ein Unsinn ist, Leute nur dafür besser zu bezahlen dass sie eine höhere Ausbildung genossen haben: die ist selber schon Gewinn! (Und das sage ich obwohl ich selber in dieser Situation mich befinde, nicht aus „Neid“…)

  • Martin Breig sagt:

    Mit der Analyse von Frau Birrer bin ich völlig einverstanden. Mit ihrer politischen Interpretation nicht unbedingt. Ich denke, wir müssen uns in diesem Land zuerst klar werden, wo wir bildungs- und gesellschaftspolitisch hin wollen. Entweder man macht die Teilzeitarbeit für Arbeitgeber attraktiver (z.B. durch Steuergutschriften) oder man braucht ein effizienteres Selektionsverfahren für (dann aber weniger) Studienplätze. Das Problem dabei ist, dass sich in dieser Frage beide politischen Pole derart in Widersprüche verstricken, dass wohl mittelfristig leider keine Lösung in Sicht ist.

  • Susanne Beerli sagt:

    Das Thema ist sowas von abgedroschen, immer wieder wird in die gleiche Kerbe geschlagen, Frauen sollen wirtschaftsfördernd handeln, an erster Stelle Arbeit im Kopf haben, Kinder als sekündär betrachten und diese möglichst fremdbetreut abzuschieben. Wir Frauen sollte sich von diesem Denkschema lösen. Familiezentrisch und Hausfrau zu sein beisst sich nicht mit einem Studium, welches die eigenen Horizonte und Möglichkeiten ein Leben lang entscheidend erweitert und zeitversetzt bestens ausgeschöft werden kann.

  • Roger S. sagt:

    Meine These: Männer haben noch immer Angst vor gebildeten Frauen. Immer darauf bedacht den eigenen Status zu schützen und „Denkmalpflege“ zu betreiben. Ich bin für gleiches Recht für alle, wenn es um Bildung etc. geht. Ich persönlich begrüsse es, wenn eine Frau die Verantwortung als „Mutter“ wahrnimmt und die Fremdbetreuung so gut wie möglich vermeidet (zumindest die ersten 3-4 Jahre).
    Erwiesenermassen ist die Tendenz der Verwahrlosung von Kindern bei gebildeten Eltern erheblich tiefer als bei Kindern von weniger gebildeten Eltern. Die Welt wird zunehmend komplexer, da braucht es helle Köpfe.

  • Studieren ist eine Bereicherung, auch wenn die Frau dann den Haushalt. Sie weiss dann Etwas. Das Wissen verschafft ihr Genugtuung. Sie kann ihr Wissen mit dem (auswärts) arbeitenden Ehemann austauschen ihn bereichern, motivieren, ein ebenbürtiger Partner sein. Das ist soviel wert, dass es sich lohnt, Frauen studieren zu lassen, die dann ihr Wissen zu Hause einsetzen.

  • Zora sagt:

    J.F.Kennedy: Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.
    Schauen wir auf die Lebenserwartung von mehr als 80 Jahren haben wir für all unsere Pläne Zeit – Kinder sind vielleicht ein Teil davon- Arbeit mit und ohne Verdienst ebenso.
    Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in der Schweiz meistens die freie Wahl haben. Ich selber habe eine gute Ausbildung genossen/Geld verdient/ 15 Jahre war ich Mutter von 4 Kindern/bin dann problemlos wieder zu den Verdienenden gestossen.
    Eltern müssen für sich eine gute Form finden – und die kann zum Glück sehr verschieden sein!

  • Markus sagt:

    Das haben wir nun von der Akademisierung. Das Geld ist aus dem Fenster geschossen. Dabei gibt es eine gute Berufsbildung in der Schweiz, die sehr günstig und zielgerichtet ist. Aber man meint ja nach einem Studium sei man etwas besseres. Nur weil massenweise studieren, heisst das eben nicht, dass es auch so viele Studierte braucht.

    • JungeStudentin sagt:

      Ich bin Studentin und ich habe nicht das Gefühl etwas „Besseres“ zu sein, nur weil ich studiere. Ich finde jede Art von selbstgewählter Bildung ist es Wert, unterstützt zu werden. Übrigens kann man Grips (den man, unabhängig von welcher Ausbildung man macht, braucht) auch fürs Muttersein gut gebrauchen! Wenn wir Frauen die Freiheit haben, uns zu bilden wie wir das möchten und uns zu entfalten, dann geben wir dieses Gefühl hoffentlich auch unseren Kindern weiter, die dadurch zu kreativen, innovativen und begeisterten Menschen werden und nicht zu irgendwelchen „Nutztieren“ für die Wirtschaft!

  • Kurt Normann sagt:

    „Warum leisten wir uns studierte Hausfrauen?“

    Weil der Entscheid „was tue ich“ ein privater ist und normalerweise zwischen zwei gleichwertigen Partnern gefällt wird.
    Ob es uns gefällt, oder nicht!

    • Marcos sagt:

      Der Entscheid ist sicher privat und jeweils zu respektieren, sofern der Ehemann ohne Zwänge damit einverstanden war. Aus der Vogelperspektive wird es aber politisch und man darf sich schon fragen ob man die Politik hier „Lenkungsmassnahmen“ treffen soll. Schliesslich finanziert hier die Allgemeinheit wenigen eine Ausbildung, die – wenn nicht genutzt – eigentlich ein Hobby ist.

  • Anja Müller sagt:

    Warum? Weil es gut so ist. Wenigstens bei den Frauen hat der Arbeitsmarkt nicht so viel Macht über die Lebensgestaltung. Statt den Frauen diese Freiheit zu nehmen, sollten wir lieber überlegen, wie die Männer vom Karrierezwang befreit werden können, auf dass es vermehrt Hausmänner und Teilzeit arbeitende Männer gibt.

    • Marcos sagt:

      Gefällt mir dein Kommentar. Anstatt den Frauen diese Wahlfreiheit wegzunehmen, sollte sie dem Mann auch gegeben werden. Alles müssen wir der Wirtschaft ja nicht unterordnen.

  • Barbara sagt:

    Ich finde es anmassend einer Frau ( im seltenen Fall Mann) vorzuwerfen, was ihr denn einfalle erst zu studieren, dann wenn sie Mutter wird zu 100% zu Hause zu arbeiten. Wer von ihnen weiss, was Mutter/Vater sein heisst, wie sich das anfühlt, etc. mit 18/20 Jahren? Ich hatte keine Ahnung was Mutter sein wirklich ist und bedeutet, bis ich es dann war. Ich habe mich entschieden in einem Pensum zu 60% weiter zu arbeiten… Kinder in der KiTa.

    Ich habe es satt von richtig und falsch zu lesen. Wie wäre es mit mehr Wohlwollen den verschiedenen Varianten gegenüber? Wichtig ist doch, dass wir uns so entscheiden können, dass es für uns als Eltern und in unserem Familiensystem passt wie wir Familie und Arbeit verbinden.

    Und auch ich wünsche mir von der Wirtschaft mehr „wirkliche“ Teilzeitstellen (damit meine ich weniger als 80%) für Männer und Frauen und wie wäre es mit Jobsharingmöglichkeiten?

    • Phil sagt:

      Sie sagen es richtig. Es geht nicht nur um die Frau, sondern auch um die Männer, aber dazu ist die Wirtschaft, sprich Arbeitgeber nur zum Teil bereit sind, mehr Flexibilität auch auf Kaderstufe!, in Form von Jobsharing / Homeoffice zu zeigen. Ich behaupte sogar, die Effizienz / Output wäre viel grösser; kein Montagmorgen anlaufen….und Freitagnachmittag…Wochenende vor den Augen und vor allem weniger ausgebrannte Mitarbeiter/inen, d.h. Verlängerung der Arbeitsaktivität auch im höheren Alter ‚ohne Frühpensionierung oder Aussortierung‘!!!!!!!

  • Ich finde die Überlegung, dass dieses Geld „rausgeschmissen“ sei, höchst problematisch.
    Hat schon mal jemand eine Studie gemacht, wie viele Semester Männer in Berufen studieren, die sie später vielleicht nicht ausüben weil sie während des Studiums nochmal wechseln?
    Ob Männer oder Frauen – mE liegt das Problem nicht in Rollenstereotypen (die er selbstverständlich gibt und das nicht ohne Grund) sondern vielmehr in einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Abwertung all jener Berufe, die man ohne höhere Schulen erreichen kann!
    Auch ICH habe einige Semester studiert. Obwohl ich wusste, dass ich letzten Endes Mutter werden würde, und zwar Vollzeit. Getan habe ich das aus einem einfachen Grund: Wer heutzutage nicht studiert hat, ist in unserer leistungsorientierten Gesellschaft schlicht nichts mehr wert!
    Oder anders: Je höher der Zahltag, desto höher das gesellschaftliche Ansehen.
    Ich bin überzeugt, dass sich weniger Frauen für „teure Ausbildungen“ entscheiden würden, wenn die häusliche Erziehungsarbeit finanziell honoriert und gesellschaftlich höher anerkannt würde.
    Aber davon mal ganz abgesehen: ich werde wohl nie verstehen, wieso KiTa und Hort noch immer als einzige Alternative zur Selbstbetreuung gesehen werden. Tagesfamilien sind für die kindliche emotionale Entwicklung erwiesener Massen viel günstiger und würden gleichzeitig vielen Müttern, die sich freiwillig fürs Zu Hause bleiben entscheiden, einen lukrativen Teilzeitjob bieten – bei entsprechender staatlicher Förderung.
    Jungen Frauen erst den Eindruck zu vermitteln, „nur“ Mutter zu sein sei wertlos und sich dann zu wundern, dass so viel Ausbildungsgelder „brach“ liegen, das ist in meinen Augen schlicht dumm.

    • Karsten Binkert sagt:

      „Jungen Frauen erst den Eindruck zu vermitteln, “nur” Mutter zu sein sei wertlos und sich dann zu wundern, dass so viel Ausbildungsgelder “brach” liegen, das ist in meinen Augen schlicht dumm.“

      es würde eher bedeuten, dass Frauen nicht mehr Mütter werden und vor allem arbeiten wollen.

      Kinder zu haben ist eine zeitintensive Aufgabe. Gleichzeitig ist der Beruf eine zeitintensive Angelegenheit. Darauf eine Antwort zu finden, schlussendlich ist eine extrem schwierige Gesellschaftliche Aufgabe. Wenn ich Scheidungsrate, Geburtsrate anschaue dann haben wir viel falsch gemacht.

  • Martin sagt:

    Ich bevorzuge eine studierte Mutter zu Hause als gar keine Mutter im Hause!

  • Bea sagt:

    Die Kinder wachsen so schnell, da ist es mehr wie verständlich dass eine Frau einige Jahre voll dabei sein will. Sie kann jederzeit wieder einsteigen. Das Wissen geht nicht verloren, sie lernt sogar als Mutter noch einiges dazu. Mutter sein, ist eine Ausbildung fürs Leben. Egal was eine Frau macht, Hauptsache sie ist glücklich, eine gut ausgebildete Mutter kommt den Kindern auch zu gute. Wäre unser soziales System ein bisschen besser, könnte sie sich auch mit dem Kind im Beruf einbringen.

  • J. Alembert sagt:

    „Warum leisten wir uns studierte Hausfrauen?“ – Was heisst wir? Sind wir alle zusammen ein soziologisches Konstrukt, wie es in gewissen, veralteten soziologischen Lehrbüchern steht? 1. Es gibt eine Gauss’sche Normalverteilung in der Gesellschaft. 2. Darin existieren Individuen. 3. Gewisse davon können und wollen sich das leisten – andere nicht. 4. Problem gelöst (q.e.d.).

  • Lupa sagt:

    Es ist immer wieder interessant diese Diskussionen zu verfolgen. Was ich noch viel interessanter finde ist, z.Bsp. zu schauen wie viel ein Land, gemessen am Bruttosozialprodukt, für „Verteidigung“ ausgibt im Vergleich zur Familie! Fakt ist, dass die Schweiz Familienpolitisch nicht sehr fortschritlich ist, sie befindet sich eher auf dem Level der Neandertaler.
    Arbeitgeber sollten endlich begreifen, dass Mütter die Teilzeit arbeiten sehr effizient sind. Bestimmt effizienter als andere 100%l, Ganz einfach: Mutter hat nicht unendlich viel Zeit zur Verfügung, da wird frau sehr effizient.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Ob studiert oder nicht: es soll immer noch der Entscheid der Mutter, der Eltern, sein, ob sie nach der Geburt noch weiterhin arbeiten möchte oder nicht. Das geht niemand was an, ausser die betroffenen Eltern! Ich verstehe dieses Elternbashing einfach nicht. Bitte ewas mehr Leben und leben lassen und weniger Anfeindungen, dafür mehr Verständnis für verschiedene Modelle. Für mich, nicht studiert, war es von Anfang an klar, dass ich nach der Geburt noch weiterhin beruflich tiefprozentig am Ball bleiben werde. Ich hatte Glück, dass mein AG bereit war, mich tiefprozentig weiterhin zu beschäftigen.

    • Peter Srivetzki sagt:

      Hallo, bei Ihnen heisst es immer nur „Ich, Ich, Ich“. Wie Sie Ihr Ding machen, ist ja bestimmt toll, aber es muss nicht für andere gelten. Das denke ich mir auch immer im Mamablog, wo ja auch immer wieder Muster udn Themen propagiert werden sollen. Überhaupt: immer diese Sucht nach Mustergültigkeit. Familien, Kinder, Beziehungen, Erwerbsleben, Geburt, Sterben: hier gibt es keine allgemeingültigen Muster, jeder macht das anders, wie er will, wie der Prozes es fordert, wie der Prozess gelingen soll. Man meint, die Leute hätten nichts besseres zu tun, als Vorschreiberei zu treiben.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Warum so angriffig? Bei mir heissts nicht „Ich, ich ich“. Im Gegenteil, ich plädiere allgemein für mehr Leben und leben lassen und finde, dass jedes Familienmodell gleichwertig und gleichwürdig ist. Nur weil ich jetzt noch Teilzeit arbeite, muss das nicht das einzig richtige sein. Was für mich und unsere Familie stimmt, stimmt für eine andere eben schon nicht mehr. Und das ist auch gut so. Jeder Lebensentwurf hat seine Berechtigung, jede Familie soll sich für den entscheiden, der am besten zu ihr passt; egal, was andere darüber denken, sagen, schreiben mögen. Hauptsache, alle fühlen sich wohl!

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Ich finde es heikel, wenn das Einkommen in der heutigen schnelllebigen und wirtschaftlich eher prekären Lage nur noch von einer einzigen Person kommt. Was, wenn dem alleinverdienenden Elternteil etwas zustösst (Krankheit, Unfall, Tod), es zur Trennung/Scheidung kommt? Dann in einer totalen Ausnahme-, Stress-, Not-, Trauersituation einen Job finden und wieder einsteigen zu müssen inkl. Organisation der Kinderbetreuung ist sehr, sehr schwierig. Daher kann ich jeder Mutter empfehlen, mit einem Bein weiterhin im Berufsleben zu bleiben. Es ist zudem eine zusätzliche Bereicherung und Abwechslung.

  • Thomas Merz sagt:

    Unglaublich, was sich hier Frauen anhören müssen, die „nur“ Hausfrauen sind. – Ich mag jeder Frau von Herzen gönnen, wenn sie als Haus- und Familienfrau glücklich ist – ob mit oder ohne Studium. Es sind übrigens sehr oft genau diese Frauen, die auch viele gesellschaftliche Aufgaben wahrnehmen, in Schulen und Vereinen, mit Betreuungsaufgaben über die Familie hinaus usw.. – Und für spätere Berufstätigkeiten sind solche Erfahrungen sehr wertvoll. – Und übrigens: Ich mag auch jeder Frau gönnen, wenn sie berufstätig sein kann und sich darin wohl fühlt.

  • Karsten Binkert sagt:

    Wettbewerb ist, war die Domäne Mannes. Reproduktion ist, war die Domäne der Frau.

    Es zeigt sich, dass der Kapitalismus sehr erfolgreich war. Durch den Kapitalismus entstand aber ein zu starkes Ungleichwicht zu Gunsten erfolgreicher Männer. Das war nicht tragbar auf Dauer.

    Jetzt haben wir eine Mischung von Reproduktion mit Kapitalismus. Das führt zu einer trägen ineffektiven Gesellschaft. Die vom Körper gegeben Rollen werden ausgehebelt.

    Es braucht tatsächlich ein neues System welches Kapitalismus und Familie stärker miteinander vereint damit moderne Gesellschaften wie die unsere überdauern.

  • elvira sagt:

    was heisst da hausfrau: ich habe mit begeisterung unseren kleien sohn betreut, ihn begleitet, ihm vieles beigebracht und als er 7 jahre alt war. stieg ich wieder ein, teilzeit. für mich die perfekte lösung. und ich hatte in diesen jahren zeit mich mit vielem zu beschäftigen. literatur, politik, neue sprache lernen-das kommt mir alles zugute.es ist nicht entweder-oder

  • Nick sagt:

    Leute, wenn ich euch hier so lese…
    Da bleiben ein paar Fragen unbeantwortet.
    Hat vielleicht schon jemand überlegt, dass sich bei Claudia, die Muttergefühle lange nach dem Beginn des Studiums gemeldet haben? Und vielleicht mit 20 noch nicht 4 Kinder geplant waren?
    Und hat schon jemand über die sogenannte Worklife-Balance nachgedacht?
    Wenn sich Mütter, die es sich vom Einkommen her leisten können, keine regelmässigen 12-14h Tage zumuten wollen, kann ich das verstehen. Zumal der Verdienst in den meisten Fällen zum grossen Teil in die Betreuungskosten gesteckt werden müsste.

  • Christian sagt:

    Vielen Dank für den interessanten und – bei diesem heiklen Thema nicht einfach – ausgewogenen Artikel, Frau Birrer. Was mir aber gefehlt hat, ist eine (international) vergleichende Perspektive. Was für Alternativen gibt es bzw. wurden bereits getestet oder wenigstens diskutiert? Ich glaube z.B., dass Schweden oder auch Deutschland mit ihren Mutterschaftsurlauben ganz andere Anreize schaffen als wir in der Schweiz. Das wäre meiner Meinung nach einen Nachfolgeartikel wert. Dass man sich ohne konkrete Alternativen in endlosen Diskussionen verliert, sehen Sie ja an den Kommentaren hier. Merci.

  • N. Peduto sagt:

    Also ich finde die Einstellung unmöglich, dass Mütter die studiert haben, gefälligst auch berufstätig bleiben sollen, sonst sei das eine verschwendete Investition! Jede Person hat das Recht darauf zu studieren! Die Natur hat es nun mal so vorgesehen, dass Frauen die Kinder gebären. Soll man ihnen jetzt deswegen den Zutritt an die Uni erheblich erschweren, indem man die Studiengebühren anhebt, weil sich Frauen trotz vielversprechender Ausbildung entscheiden, sich lieber um ihre Kinder zu kümmern? Wo bleibt die Toleranz sich entscheiden zu dürfen – als Frau. Falls man das überhaupt kann!

  • Franz Müller sagt:

    @Birrer „Warum leisten wir uns studierte Hausfrauen?“

    Sehr richtig, aber leider unvollständig. Die korrekte Frage müsste lauten „Da Frauen entweder studieren und Kinder bekommen (also Frauenbildung Geldverschwendung ist) oder studieren und keine Kinder bekommen (also Frauenbildung ein Raubbau am Genpool ist), warum sollten Frauen überhaupt studieren?“

    Diese Frage wird aber nicht gestellt, weil wir das Frauenwahlrecht haben, und sich Frauen einen Kehricht darum scheren, dass Männer alles bezahlen müssen.

  • Scheider sagt:

    Wenn man so schaut was für Schwachsinn an der Uni im Allgemeinen und von Frauen im Speziellen studiert wird, erstaunt diese Feststellung nicht. Wer erstaunt ist, dass er danach keine Anstellung in der (Privat)Wirtschaft findet, betont nur seine Unreife, die er bereits bei seiner Studienwahl an den Tag gelegt hat. Es bleibt zu hoffen dass diese Frauen dann nicht auch noch als Hausfrauen versagen.

  • Hans Müller sagt:

    Tut mir leid, aber alles nur billige Ausreden. Wer arbeiten möchte, kann dies, gerade die qualifizierten Frauen. Auch finanziell lohnt es sich, selbst wenn man in den ersten paar Jahren viel bezahlen muss für die Krippe. Es besteht einfach oft kein Wunsch danach, weil man sich das leben auch sonst gut einrichten kann.

  • Nannos Fischer sagt:

    Warum leisten wir uns zehntausende (hunderttausende?) studierter Männer, die – vor allem in den Geistes- und Sozialwissenschaften – keine Aussicht auf entsprechende Beschäftigung haben, da es keinen Bedarf gibt und für die dann in der öffentlichen oder halböffentlichen Verwaltung unnötige Stellen geschaffen werden, um die Zahl akademischer Arbeitsloser nicht allzusehr ansteigen zu lassen? Männer, denen nicht einmal die sinnvolle Alternative als Mutter und Zentrum einer Familie offensteht? Warum ist das nur dann Geldverschleuderung, wenn es Frauen betrifft? Berufszwang für studierte Frauen?

  • Adam sagt:

    Hab ich das richtig verstanden – Frauen sollen nicht studieren weil sie dann Kosten verursachen die später nciht wieder reinkommen wenn die Kinderpause ansteht ….
    Woher weiss eine Frau denn schon vor dem Studium, ob sie tatsächlich den Mann findet mit dem sie Kinder will und ob das dann auch in der gewünschten Anzahl klappt und vor allem wann?????? Ob diese Kinder dann pflegeleicht und gesund sind oder niiht etc ….. Ist ja auch alles so super planbar …. klar.
    Ist doch ein Witz diese Diskussion …

  • Hannah sagt:

    Ich würde jeder Frau empfehlen, ein Studium oder sonst eine möglichst qualifizierte Ausbildung zu absolvieren. Falls ich nach einer Scheidung auf mich allein gestellt meine Kinder versorgen müsste, würde ich dies lieber mit einem 50%-Pensum als Mittelschullehrerin denn als Kioskverkäuferin tun. Aufgrund meiner Erfahrung im Bereich Scheidungsrecht kann ich bezeugen, dass es weit schwieriger ist, Frauen ohne Ausbildung wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren, und diese folglich den Staat weit mehr kosten als die „mehrbesseren“ Studierten.

  • Birgit Hess sagt:

    Was nützt einem eine tolle Ausbildung und Weiterbildung, wenn man mit ü45 keinen Job mehr findet und von sämtlichen Firmen gemieden wird? Man wird einfach aussortiert und eine billigere, jüngere und genausogut oder sogar noch besser ausgebildete Ausländerin kriegt den Job. Ich habe keine Frau in meinem Bekanntenkreis, die heute noch etwas anderes arbeitet, als Serviceaushilfe 1, 2 Tage und froh ist, noch verheiratet zu sein, weil man weder als Ingenieurin noch als Sekretärin etwas findet. Da rennt man sein Leben lang, macht, was man kann, schuftet sich kaputt und für was? Endstation Sozialamt?

  • Arta sagt:

    Ich lese die Kommentare und denke nur so: Typisch Mann! Ich bin 25ig, Heirate evtl. bekomme Kinder in 5-10 Jahren bleibe zuhause bei meinen Kindern (gebäre sie ja schliesslich) und Voila wer hätts gedacht lasse mich scheiden. Ah, mein ex-Mann will nichts mehr mit mir zutun haben und ich muss für Unterhalt und etc. selber aufkommen (bis Unterhalt etc geklärt wird kanns lange dauern) ZUM GLÜCK HAB ICH EIN STUDIUM ABSOLVIERT UND KANN DARAUF ZURÜCKGREIFEN. Darum Liebe Leute. Man(n) halte doch einfach mal de Latz. Denn solang es nicht einen selbst betrifft ist es immer einfach darüber zu reden.

    • sibylle sagt:

      Arta: Ob Sie nach 10 Jahren Abwesenheit vom Beruf und ohne grosse Berufserfahrung im studierten Fach so einfach eine passende Stelle finden, steht dann auf einem anderen Blatt. Ich war familienbedingt 4 Jahre weg und hatte eine anstrengende Zeit, um wieder Fuss zu fassen (life sciences). Das war vor bald 30 Jahren, heute sind die Entwicklungen noch schneller. Ich würde jungen Frauen in qualifizierten Berufen raten, besser mit einem Fuss im Beruf zu bleiben, sonst endet man leicht als Hilfskraft (was manchmal auch nicht schlecht ist).

  • Niegelt sagt:

    Ganz einfach! Studienkosten angemessen rückzahlen (z.B. mit AHV oder Steuern verrechnen).

    • Nannos Fischer sagt:

      Und all die Männer, die nur studiert haben, weil es das einzige war, bei dem einem die Arbeit nicht an die Finger kommt, und die einen Horror davor haben, nicht bloss Worte, sondern etwas messbar Brauchbares produzieren zu müssen? Die aus diesen Gründen das Studium so lang wie überhaupt möglich hinausgezogen haben? Die nachher damit nichts anzufangen wissen und im akademischen Proletariat oder in den deshalb aufgeblähten Sozialverwaltungen oder anderen ad hoc kreierten Berufen landen? Müssen die auch zurückzahlen? Oder ist das Studium bei ihnen keine «Verschwendung»? Weil sie Männer sind…?

  • Donaldo sagt:

    Hier wird die akademische „Nur Mutter“ zitiert die fürs ich das Recht deklamiert Jura auf Kosten der Algemeinheit studieren zu können aber dann zuHause bleibt um auf die Kinder aufzupassen – Warum nicht ? Ich frage mich nur wer diesen Lebensstil finanziert Papi Mami oder einer der Samenspender ? Zumeist ist das „Das steht mir zu Lebensgefühl “ ja nicht nur auf die Ressourcenverbrennung in Punkto Ausbildung beschränkt sondern erstreckt sich auch im Muttisein. Typischerweise sind diese Muttis auch noch total enagiert, öko und „kritisch“ – also für´n Arsch – doppelt vergeigt für die Gesellschaft

  • Caroline Mueller sagt:

    Es liegt nicht am Studium! Tatsaechlich ist es schwierig in der Schweiz als Mutter teilzeit zu arbeiten. Wenn die Kinder im Vorschulalter sind hat es nicht genug Krippen, oder sie sind zu teuer. Wenn die Kinder ins Schulalter kommen ist ihr Stundenplan so unterschiedlich dass die Mutter kaum einen halben Tag am Stueck arbeiten kann. Falls der Vater auch teilzeit arbeitet ist es wohl eher organisierbar, aber sonst? Ich persoenlich habe den Versuch aufgegeben und bin ins Ausland zurueckgekehrt, mit einem Schulsttundenplan von 9-15 Uhr, einem Schulbus und Kinderhort in der Schule.

  • Maria sagt:

    Warum darf man in der Schweiz eigentlich nicht machen was man will, wenn man sich finanziell selber über die Runden bringt. Ist das nicht Privatsache? Von irgend jemandem wird man immer angefeindet, egal was man macht

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