Bier, Cervelat und Politik

Der Nationalfeiertag setzte den Glanzpunkt in Ueli Maurers Jahr. Der Bundespräsident stimmte das Lied des Patriotismus in neun Schweizer Gemeinden an, und fühlte sich sichtlich wohl bei diesem Akt der direkten Kommunikation. Er liebt das Volk, unser Präsident. Der SVP-Bundesrat hatte versprochen, sich in seinem Präsidialjahr mehr auf die heimische Schweiz und weniger auf die internationalen Beziehungen zu konzentrieren, und er hat Wort gehalten.

Er hat alles richtig gemacht in seiner Rede. Nach dem Vergleich der Europäischen Union 2013 mit dem Napoleonischen Reich setzte Ueli Maurer noch einen obendrauf: Die Schweiz – das ist David gegen den Riesen Goliath. Wir sollten stolz sein auf die Werte unserer Vorfahren und den grossen ausländischen Mächten nicht das Feld überlassen. Wie schon der Bundesbrief von 1291 forderte: Wir wollen keine fremden Richter dulden. Eine feierliche Andacht für eine ganz bestimmte Schweiz – jene, die sich ständig im Spiegel beäugt, die ihre Flagge hochhält, ihre Geschichte bewundert, den Mythos Schweiz. Der Bundespräsident 2013 geht auf in seinem Amt, und es bleibt zu hoffen, dass das bis zum Ende seiner Amtszeit so bleibt.

Wenn er, wie diesen Juli, China besucht, verliert er seine Bodenhaftung. Nach der Repression 1989 befragt, gibt er zu Protokoll: «Ich denke, man kann längst einen Strich unter diese Angelegenheit ziehen.» Er sieht kein Problem dabei, der chinesischen Armee einen Besuch abzustatten. Tant pis, wenn sie eine unbekannte Anzahl von Oppositionellen liquidiert hat, tant pis, wenn diese repressive Diktatur unseren demokratischen Werten zuwider läuft. Der SVP-Bundesrat versteigt sich sogar zur Aussage, die Chinesen stünden uns nahe, und vergisst dabei, dass der Kommunismus in seiner Partei als das Rote Tuch schlechthin gilt.

Die Waldstätten haben uns keine Anleitung hinterlassen, wie die komplizierten Beziehungen zu anderen Ländern in einer globalisierten Welt zu gestalten sind.

Auch ohne Weitsicht alles richtig gemacht: Bundespräsident Ueli Maurer vor seiner 1. Augustrede 2013. (Keystone/Sigi Tischler)

Auch ohne Weitsicht alles richtig gemacht: Bundespräsident Ueli Maurer vor seiner 1. Augustrede 2013. (Keystone/Sigi Tischler)

Unser Präsident mag das nicht: komplexe Sachverhalte darstellen. Nun ist es aber leider so, dass die Diplomatie immer nach einem zweiten Satz verlangt. Das ist eine lästige Anforderung für einen Bundesrat, der während der Parlamentsdebatten gern ein Nickerchen hält und zwei Jahre damit zugebracht hat, Erklärungen zu finden, wieso man den Gripen kaufen soll – ohne mit seinen Argumenten wirklich zu überzeugen.

Anlässlich des Holocaust-Gedenktags anfangs Jahr sprach er von der Schweiz als einer «rettenden Insel für Tausende von Menschen» während des Zweiten Weltkriegs. Seine Weigerung, diese Aussage weiter auszuführen, zog den Zorn jüdischer Organisationen auf sich – einige Wochen später entschuldigte er sich dann doch dafür.

Das Problem dieses Bundespräsidenten ist, dass der Bundesbrief von 1291 nichts aussagt über die moderne Schweiz, die Schweiz der Städte, der Einwanderung, des wissenschaftlichen und industriellen Erfindergeists, der internationalen Diplomatie. Die Waldstätten haben uns keine Anleitung hinterlassen, wie die komplizierten Beziehungen zu anderen Ländern in einer globalisierten Welt zu gestalten seien.

Die Regierung muss zahlreiche Krisen bewältigen – Handelsabkommen mit anderen Ländern, freier Personenverkehr, Steuern, Transportwesen. Man würde sich einen Präsidenten wünschen, der im Namen seiner Amtskollegen spricht. Wir müssen uns aber begnügen mit geistreichen Anspielungen auf die Bibel und Lösungsansätzen vom Stammtisch. Dieses Jahr haben Volksfest, Bier und Cervelat eindeutig Vorrang vor politischer Weitsicht.

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65 Kommentare zu «Bier, Cervelat und Politik»

  • Rolf Frech sagt:

    Lasst doch endlich mal diesen Maurer in Ruhe ! Er hat schliesslich nie behauptet etwas Interessanteres zu sein, als ein hundskomuner SVP- Bundesrat.
    Man verlangt ja auch nicht von einem einem 3. Liga-Eishockeyspieler, er müsse fähig sein in der Fussball-Nationalmannschaft mitzuspielen.

    • David Fux sagt:

      Ihr Vergleich ist interessant, aber dient Ihrem Argument überhaupt nicht: Er ist Bundesrat und damit spielt er in der obersten Liga überhaupt. Sie sagen, Bundesrat Maurer sei ein 3. Liga-*Eishockey*spieler, der in der *Fussball*nationalmannschaft spielt. Das tönt für mich nach blitzschneller Auswechslung? Wollen Sie uns das sagen? …

    • René Grob sagt:

      Aber man bietet einen 3. Liga-Spieler auch nicht für die Nationalmannschaft auf…

    • Hans Wegmann sagt:

      Ueli Maurer ist und bleibt ein treuer Parteisoldat der SVP, nichts mehr und nichts weniger.

      • Guido Meier sagt:

        Es ist wie beim Sauber-Team: Die SVP hat auch das Anrecht auf ein (bzw. zwei) „Zahlfahrer“ und beim Zahlfahrer spielt es keine Rolle, was er vorher gemacht hat.

        Ich hoffe immer (vergeblich), dass Maurer hält was er versprochen hat: Obwohl er Präsident ist, nicht ins Ausland gehen und das dem „Aussenminister“ zu überlassen. Denn bei den demokratischen Chinesen sowie bei den Juden hat sich die Schweiz schon mal blamiert (und entschuldigt – was auch eine Blamage für einen souveränen Staat ist…).

    • Gerber sagt:

      Nein, verlangt man nicht. Aber dann ist man als Bundesrat fehl am Platz!

  • Roland K. Moser sagt:

    Guten Tag Herr Chuard

    China ist nicht kommunistisch, sondern sozialistisch. Kommunismus bedingt Demokratie – Und die gibt es in China nun mal nicht. Die Sozialisten in China machen genau das, was die Sozialisten in der Schweiz auch wollen.

    Interessanterweise gibt es eine Holocaust-Gedenktag (Bis zu 6 Millionen Tote) aber keinen Gedenktag für die Verbrechen der Sozialisten, welche ca. 200 Millionen Menschen systematisch ermordet haben. Finden Sie das nicht auch seltsam?

    • Otto Frey sagt:

      @k.moser. Wer bringt Sie denn auf die skurrile Idee, dass China nicht komunistisch sei. Solange das Mao Portrati über dem Tiannanmensquare hängt, ist und bleibt China kommunistisch. Die haben ja auch eine KP und keine SP. Was soll der Seitenhieb auf die Sozilalisten?Seit wann bedingt Kommunismus Demokratie? Der ist doch nur ein Vorwand um eine Clique an der Macht zu halten.
      Jedoch bin ich damit einverstanden, das es einen Gedenktag für die ca. 40 Mio. durch die chinesischen Kommunisten ERmorderten geben sollte. BRM sollte sich bevor er Striche zieht bsser beraten lassen.

      • Roland K. Moser sagt:

        Kommunismus bedingt nun mal Demokratie. Das ist so. Demzufolge können weder China noch Nordkorea noch Kuba kommunistisch sein. Die Sowjetunion war auch sozialistisch und nicht kommunistisch. Man kann nicht einfach behaupten, man sei kommunistisch und erfüllt eine der hauptsächlichen Bedingungen dazu nicht: Die Demokratie.
        In China heisst die KP nicht SP weil der Kommunismus, also die KP, das Ziel ist. Zwischenhalt ist der Sozialismus. Ohne Demokratie natürlich – Denn Sozialismus und Demokratie passen nicht zusammen.

        • marie sagt:

          hr moser sie verwechseln da was, und zwar ganz gehörig. sie sollten über die (schul)bücher gehen.
          sozialismus an und für sich ein oberbegriff, der grob in folgende strömungen/gliederungen unterteilt werden kann:
          sozialdemokratie
          kommunismus
          anarchismus
          der sozialismus deckt ergo von einer totalitären diktatur bis zu absoluten akzeptanz von demokratie bis zum parlamentarismus alles ab. genau kann er aber nicht definiert werden. die meinungen sind aber in sachen kommunismus und demokratie gespalten. m.e. ist kommunismus nie rein demokratisch, aber im soz. gibt es aber demokratien.

          • Roland K. Moser sagt:

            Das ist Ihre Betrachtungsweise.

            Betreffend den Kommunismus ist es einfach: Kommunismus bedingt Demokratie. Somit genügt es nicht, zu behaupten, man sei kommunistisch.

            Der Kommunismus wäre ein interessantes volkswirtschaftliches Experiment, das man wagen sollte, unter der Bedingung, dass alle Soziaisten ins Irrenhaus kommen und dort bleiben. Die würden das Experiment nur stören.

            Die Sozialisten haben es schon schlau gemacht: Sie haben ihre sozialistischen Gräuel der Welt als Kommunismus verkauft 🙂

    • Alfred Siffert sagt:

      Sozialisten, die 200 Millionen Menschen umgebracht haben? Wer war das? Das waren einzelne Psychopathen. Ich kenne Kapitalisten, die haben Frauen im Keller eingesperrt. Ich kenne Katholiken, die vergingen sich an kleinen Kindern. Ich kenne Zeugen Jehowas, die sind lammfromm. Sind nun alle Kapitalisten Fraueneinsperrer? Alle Zeugen Jehowas ganz nett sowie alle Sozialisten Massenmörder? Lenin war eigentlich keine Sozilist, sondern ein Diktator. Und Diktatoren „mehr oder weniger“ Leute um. Irgendwo ist es Schade, dass Lenin nicht Kapitalist war. Dann wär wohl der Kapitalismus schuld?

      • Hannes Müller sagt:

        Stalin als Einzelfall? Lustige Ansicht.

        • Guido Meier sagt:

          Was soll daran lustig sein? So viele Monster, die 200 Millionen Menschen umgebracht haben, gibt es zum Glück nicht…

        • Armando sagt:

          China ist eine kapitalistische Diktatur, die nach den Gesetzen des Manchester-Kapitalismus funktioniert. Totale Ausbeutung, keine selbständigen Gewerkschaften usw. Die Pervertierung der Ideen von Kommunismus und Sozialismus unter dem Namen KP dient allein der Machterhaltung der herrschenden Elite. Marx und Engels müssten sich übergeben, wenn sie das sehen könnten. Zudem hat China zunehmend imperialistische Ambitionen, siehe wachsende Konflikte mit allen Nachbarn im Südchinesischen Meer, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Philippinen, Indonesien. Und nicht zu vergessen die Annektion von Tibet.

      • Roland K. Moser sagt:

        Es sind tatsächlich ca. 200 Millionen Menschen dem Sozialismus zum Opfer gefallen.

        60 bis 80 Millionen in der Sowjetunion und in China hat alleine Mao 100 Millionen Menschen ermordet. Die restlichen läppern sich weltweit zusammen.

  • jonas graf sagt:

    es gibt kaum eine grössere fehlbesetzung im br als maurer. beruft sich auf eigenständigkeit und selbstbestimmung – und will gripen kaufen. mit diesem beispiel zeigt sich schon, dass wir gar nicht ohne die, von maurer und seinen politischen weggefährten verteufelten fremden auskommen können. konsequent nach nach mauerer handeln würde heissen, dass wir nur von dem leben was wir selber haben. nur dann sind wir selbständig und können uns fremdem einfluss entziehen. und dann die widerliche anbiederung an die chinesischen machthaber um der wirtschaft zu hofieren. vorwärts in die vergangenheit!

  • Strub sagt:

    Ein dümmlicher Kommentar. Schon etwas stereotyp, Konservatismus mit Kurzsichtigkeit gleichzusetzen.

    • Albert Schwarzenbacher sagt:

      Nö, dass tut Chuard nicht – auch wenn die Gleichsetzung mehrheitlich zuträfe. Hier aber bezieht er sich spezifisch auf Maurer, und dem mangelt es tatsächlich an Bildung und Geschichtsbewusstsein – und damit an Weitsicht. Warum sonst sich auf den Bundesbrief beziehen, der dem Machterhalt des lokalen Adels galt? Sollen tatsächlich Feudalherren mit Leibeigenen unsere Leitfiguren sein?

    • Gerold Stratz sagt:

      Der BR/ Bundespräsident der „Freunde der Bierzelte“ hat sich schon immer gerne das Mäntelchen,
      des konservativen Patrioten übergezogen. Ich interpretiere seine „Auftritte“ als Sprachrohr
      des „Blocher-SVP-Klüngels“ und als „Grüss-August“ an diversen Sportanlässen, z.B.
      als: Anbiedernd, selbstgefällig u. selbstverliebt.“ Genial“ sein Spruch: Ec muss wieder (?) cool sein
      Militärdienst zu leisten! Wann und wo waren „Krieg spielen“, „Buebele“ u. „Festausflüge mit Panzern“ schon mal cool??

  • Thales von Milet sagt:

    Genialer Artikel!

  • Frank Baum sagt:

    Dieses Jahr hat der Pragmatismus Vorrang vor linker Ideologie. Das ist auch gut so. Weil wir es mehrheitlich so hzalten geht es uns auch so gut wie es uns geht.

  • Dario Dirossi sagt:

    Die guten Absichten von Patrick Chuard in Ehren, angesichts der wirtschaftlichen „Abhängigkeitsnormalität“ von chinesischen Produkten (sei es Tomatensauce, Bohrmaschine, Luftmatratze: Gehen Sie mal in einen Hobbymarkt und versuchen sie dort was zu kaufen, was vollständig ohne chinesische Komponenten auskommt…) ist diese Heuchelei über die Vorfälle von 1989 deplaziert. Politische Weitsicht? Der Schweizer Konsument hat längst entschieden. Und in einer Demokratie entscheidet die Mehrheit. Basta.

  • Peter H. Kuhn sagt:

    Mit Abstand die gescheiteste Ansprache war jene von Ueli Maurer! Er hat mutig, ehrlich und genau die Situation und die Probleme angesprochen die unser Land betreffen und bedrücken! Realistisch, korrekt und treffend, ohne fehlgeschlagene, verkrampfte und lächerliche Fussball- Spiele einer sehr eigenartigen „Sportskanone“ auf dem Rütli, das neuerdings respektlos auch als Fussballplatz missbraucht wird. Auch die Ansprachen anderer Landes-Ausverkäufer und Ausverkäuferinnen waren mehr oder weniger unbrauchbarer Bla Bla auf den man gerne hätte verzichten können. Weiter schlafen oder aufwachen?

    • Guido Meier sagt:

      Mit Landes-Ausverkäufer meinen Sie wohl „Blocher“ (Alusuisse) und seine Rede war nicht so gut wie die von BR Maurer? Nun ja lieber die alte Kriegs-Geschichte von „David gegen Goliath“ als vom neuen „Wirtschaftskrieg“ – ist die Fiktion vom „Wirtschaftskrieg“ zu Sciencefiction mässig und die Bibel-Geschichte passt mehr zur heutigen Zeit?

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    mir ist, ehrlich gesagt, ein bodenständiger, wenn auch etwas simpler ueli maurer lieber, als eigenmächtige bundesrätinnen à la ews und sommaruga, welcher der schweiz einiges mehr an schaden zufügen.

    • Roland K. Moser sagt:

      SS schadet der Schweiz massiv. EWS auch, hat aber beim Informationsaustausch eine Kehrtwendung gemacht, es gibt ihn nur noch auf Gegenseitigkeit – ich hoffe, sie bleibt dabei.

  • R. Merten sagt:

    Bundespräsident Maurer hat in seiner ausgezeichneten Rede klar und deutlich darauf hingewiesen, dass eine selbstbewusste und arbeitsame Schweiz auch in Zukunft Erfolg haben könne. Es ist klar, dass die linken Journis und Politiker keine Freude an einer konservativen Schweiz haben. Lieber Multi-Kulti bis zum Abwinken und eine Geldverschleuderung im Sozial- und Asylwesen. Dass man der Masseneinwanderung Einhalt gebieten muss ist eine korrekte Feststellung von Maurer. Dass die Kriminalität in allen Bereichen massiv zugenommen hat ist kein Geheimnis. Wir sollten das konsequent bekämpfen!!!

    • Simon sagt:

      Links hat nicht nur mit Multi-Kulti zu tun, sondern beispielsweise auch mit Steuergerechtigkeit und Umweltschutz. Dinge, die ab Mitte-links schlichtweg links liegen gelassen werden.

      • Guido Meier sagt:

        ich kann mit diesen 2 Sachen (Steuergerechtigkeit und Umweltschutz) auch nix anfangen…
        …aber genau so wenig kann ich die Hetzte gegen „Masseneinwanderung“ sowie „Multi-Kuli“ sowie dieses Denken „Erschiesst ihn! Er trägt im Auto keinen Gurt, das wird ihm eine Lehre sein!“ (Krieg und Kampf gegen Kriminalität) nachvollziehen.

        Um die Hand zu bieten, ich bin auch kein Freund der „konservativen Schweiz“, Frauen haben das Recht zu stimmen und arbeiten zu gehen, einverstanden Simon?

  • Kobler Marcel sagt:

    ja ja da war euer moritz schon ein anderes kaliber.das was er zusammenschwafelte verstand kein mensch, aber dafür
    war er ja so intelligent.

    • Guido Meier sagt:

      Ich habe ihn verstanden und bin je länger wie mehr der Meinung, dass ein BR eine Uni auch von innen gesehen haben sollte! Klingt vielleicht ein bisschen elitär, aber Musiklehrer und Treuhandausbildung reicht einfach nicht für einen Bundesratjob.

      • Frank Baum sagt:

        Nein Meier, wir brauchen keine weltfremden Ideologen. Die können an der Uni bleiben. Dort kosten sie uns zwar Geld, richten aber sonst keinen Schaden an. Lässt man sie frei ‚rumlaufen, haben wir aber ein Problem – so wie damals mit Leuenberger und heute mit SS.

        • Guido Meier sagt:

          Ein einfaches Weltbild, so einfach, dass es falsch ist.

          Zur Info: SS hat keinen Uniabschluss und Leuenberger ist einer von vielen guten BR gewesen (mit Uni-Abschluss).
          Leute mit Uniabschluss sind die Leistungsträger der Gesellschaft. 20% der Menschen in der Schweiz tragen 80% der Steuerlast.
          Bildung ist der einzige Rohstoff der Schweiz (und damit ist nicht Einbildung gemeint).

  • Fredi Gurtner sagt:

    Dass das nicht gut kommt wenn Maure Bundespräsident wird ,das hatte mann von Anfang gewusst. Maure lebt in seinem Schweizergärtli umringt von der EU und anderen schlechten Leuten wie die Linken. Er und sein Kumpanen glauben sie können die Schweiz fernhalten von der Aussenwelt. Doch Leute aus allen Ländern werden in die Schweiz kommen,auch wenn die SVP,das nicht will. Am liebsten würden sie einen Krieg anzetteln,doch der Feind ist halt doch viel zu gross. Da hilft auch die „Beste Armee der Welt“ nichts. Vielleicht sieht sich die SVP die europäische Geschichte einmal genau an.ZB. Karl der Grosse

    • Guido Meier sagt:

      Gemäss 1. August-Rede von Blocher befindet sich die Schweiz schon im Krieg: Wirtschaftskrieg…

      Aber gemäss SVP gibt es ja noch mehr Kriege: Krieg Rechts gegen Links (30% gegen 70%), Krieg gegen die Ausländer, Krieg gegen Ausländer, Kriegserklärung gegen EMRK usw. usf.

      ich sag da nur: PEACE!

  • Silvia Bopp sagt:

    Der beste Bundespräsident seit vielen Jahren. Er hat mir aus dem Herzen gesprochen. Die Schweiz braucht keine politische Weitsicht. Was wir brauchen ist mehr Selbstvertrauen und mehr Rückgrat. Wir sind wir. Wir schulden niemandem was. Wir sind keine Rosinenpicker. Wir bezahlen heute schon viel zu viel in diese unsägliche EU und an ihre bankrotten Mitgliedstaaten.

    • Daniel Moser sagt:

      „Die Schweiz braucht keine politische Weitsicht.“ Was wäre wohl aus der Eidgenossenschaft geworden, wenn wir nicht immer wieder Politikerinnen und Politiker mit Weitsicht gehabt hätten! Die Gründer des Bundesstaaten haben gottlob Weitsicht gehabt wie auch jene, die den Sozialstaat ausgebaut haben. Als Vater von drei Kindern und einem Grosskind wünsche ich mir allerdings auch heute Politikerinnen und Politiker mit Weitsicht, denen es um das Wohl aller Menschen geht. Neben der Weitsicht braucht es heute aber auch Weltsicht, weil die gegenseitigen Abhängigkeiten grösser geworden sind.

    • Guido Meier sagt:

      Wieviel zahlen wir denn?
      (Klar ist jeder Franken zu viel – aber wer da was schreibt, hat sich ja vielleicht etwas überlegt)

      und welche Mitgliedstaaten der EU sind denn alle bankrott?

      Wir sind keine Rosinenpicker – aber ein bisschen profitieren wir schon von der EU – oder doch nicht?

      • Frank Baum sagt:

        Griechenland, Irland, Spanien, Italien und Portugal sind bankrott. Frankreich unter Hollande ist auf dem besten Weg auch pleite zu gehen. Wer linke Politik säht wird Misswirtschaft ernten.

    • Silvia Sie sind eine typische SVP-lerin, aber was solls ? Unwesentlich und absolut uninteressant diese Partei…!

  • Luisa Haltner sagt:

    Nun ja, der Ueli hat ja schon mehr als d.Hälfte hinter sich – und wir auch.
    Was für ein schlichtes Gemüt: David und Goliath – und d.David kriecht vor dem Goliath (China)… und macht einfach einen Strich und schon fällt der Goliath um…
    Gottlob können BR nicht viel Schaden anrichten, weil d.Kollegen solch einfach gestrickte BR lenken können…
    Wir haben wirklich ein wunderbares System – und das meine ich im vollen Ernst! Für mich beweist Maurer, dass wir das beste polit.System der Welt haben – und ich habe einige gesehen u.erlebt.

  • Hans Maag sagt:

    Hat, wer eine freie Schweiz mir Stimm- und Wahlrecht vor einer Unterjochung unter die Brüsseler „Kommissärdemokratie“ vorzieht, keine Weitsicht?

    • ralph kocher sagt:

      @ Maag: ES ist mehr, ES ist eine Glaubensfrage (wie damals, als die Saga „Der Tell“ herhalten musste, um den Einfachen zu überzeugen, dass der „humanistische Kampf“ gegen den Katholizismus dem Geist Freiheit bringt). Es gab das SEIN oder/um ein „neueres SEIN“. Parallel auch die Struktur in einer quasi-authentischen Geschichte vom Heidi (darin überspannt die Aufklärung das stoffwechselfördernde Leben in den Bergen). Warum erwähnen Sie nicht das Joch der Unterdrückung durch libertäre Anarchisten (gemeint ist die Finanzstruktur). Was haben Sie gegen Erneuerung (Progression infolge Evolutionärem)?

      • Luisa Haltner sagt:

        Lach mich schief! Sie haben wohl vergessen, dass wir d.Bilateralen I+II, Schengen u.noch ein paar Verträge haben – und damit EU-Recht übernommen haben?!
        Sie kommen mir vor wie weiland die Gegner d.Eisenbahn, diesem Teufelswurm. Dort hiess es, wenn man mit mehr als 40 kmh fahre, würden d.Passagiere ersticken…
        Und genauso würden wir unter dem Joch d.EU ersticken!!
        Sagen Sie mir EIN EINZIGES Beispiel, wo die EU der Schweiz etwas zu Leide getan hat. Ein Beispiel, nur EINES!!

  • ralph kocher sagt:

    Beachtenswert ist der Beitrag von Jonas Lüscher im Tagi vom 31. Juli auf Seite 21. ES handelt um die unanständige Mehrheit. Ähnlich zu sehen wohl, wie wenn alle Schafe dem Leittier über die Klippe folgen. Hat ES zu tun mit der Sattsamkeit welche das freie Denken verpflastert? Oder mit Bequemlichkeit, sich nicht bemühen (mehr) zu müssen, auch wenn ES sich um das Wesentliche handelt; mit dem Lift in die Garage und wieder hoch – eins der wenigen Bewegungsmomente? Ich stehe dazu, ES sind Klischees. Aber man glaubt an Propaganda, nur verkehrt: Tell war inszeniertes Ursymbol gegen den Katholizismus.

  • Linus Huber sagt:

    Der 1. August ist sicher nicht ein Tag, an welchem man die Details verschiedener Probleme bespricht sondern eher ein Tag der Symbole. Insofern sollten wir uns tatsaechlich nicht verblenden lassen von etwelchem Geraeuschpegel der verschiedenen Probleme, sondern uns auf die Grundwerte besinnen, denn diese bringen die wirkliche Kraft langfristige Loesungen zu erarbeiten.

  • mars simon sagt:

    Da nützt alles Töbele nichts, Bundespräsident Ueli Maurer, hat mir und vielen anderen aus der Seele gesprochen.
    Vermute das alle dir hier so nett über Ueli Maurer schreiben, schnellstens in die EU wollen, oder?
    Die Linken von damals, heute alle Globalisierungsfans!
    Wo bleiben den die Demos gegen die z.B. USA mit ihren Geheimdiensten und Verfolgungen wie
    Snowden. In den 70gern war man dabei bei den Demos gegen Vietnam! Oder Syrien / Iraq /äqypten wo sich
    die Menschen gegenseitig zerfetzen. Wo bleiben die Engagements für die Umwelt?
    Was übrig blieb ist eine reine Konsumenten Gesellschaft.

    • Simon sagt:

      1. Globalisierungsfans sind vorallem in der FDP zu finden.
      2. Zu Beginn des Irakkrieges gab es auch in der Schweiz grosse Demos, zudem auch nach der Minarett-Initiative.
      3. Engagements für die Umwelt – sich nicht etwas, das BR Maurer versprechen würde.

      Ja, es bleibt die Konsumentengesellschaft, weil die Politik es momentan nicht anders will.

  • dominik sagt:

    Obwohl ich Schweizer bin, fühle ich mich durch den aktuellen Bundespräsidenten überhaupt nicht vertreten. Herr Maurer sollte sich mit den Herren Blocher und Mörgeli in ein Reduit zurückziehen und von den schönen alten Zeiten träumen. Die vielen Anker Bildli helfen dabei wohl. Im Gegensatz zu Herr Maurer ist die Schweiz im Jahre 2013 angekommen.

    • Marco Weber sagt:

      Mit all den anderen Bundesräten ist die Schweiz eher im Jahre 1290 angekommen – man will fremde Richter und fremdes Recht ohne Mitentscheidungsrechte übernehmen.

    • Das sehe ich auch so… Hemdärmel hochgekrempelt, Krawatte weg und die schweizer Hymne nachpfeifen. Patriotisch und sehr bescheiden !

  • Kneubühl Herbert sagt:

    Herr Chuard beschreibt die Lage der Schweiz mit den üblichen, zynisch platzierten Stereotypen von Bundesbrief, Patriotismus, Bierzelt und Cervelat. Man sitzt ja in Genf und ist deshalb ‘per Definitivum’ Kosmopolit. Gemäß der bundesrätlchen Konkordanz kann der auf ein Jahr gewählte Präsident die Geschicke des Landes nicht alleine bestimmen. Dieses Kunststück haben schon andere versucht und sind kläglich gescheitert. Herr Chuard punktet mit dem Gripen, dem Holocaust, dem Nickerchen, der chinesischen Repression und der Identitätsfrage in einer modernen Welt der repressiven Schuldenmacher. Salue.

  • Jürg Schwaller sagt:

    Maurer schreibt die Weltgeschichte um und ruft dazu auf, blutige Massaker an um Freiheit kämpfenden Menschen nun doch endlich zu vergessen ! Spätestens seit Maurer mit seinen schnoddrigen Bemerkungen zur schändlichen Rolle der Schweiz in der Behandlung jüdischer Flüchtlinge im letzten Weltkrieg sein empathisches Potential offengelegt hat, wissen wir, wes Geistes Kind er ist. Um Verteidigungsminister eines Fliegenschiss‘ auf der Weltkarte mit nicht einmal der Hälfte der Einwohner von zB. Istanbul zu werden, reicht eine simple, einfache Persönlichkeitsstruktur allemal.

  • Daniel Moser sagt:

    Tatsächlich: Die Urkunde von 1291 bietet wenig zur Bewältigung der Gegenwartsprobleme. Der Satz von den fremden Richtern lautet vollständig: „…haben wir uns gesagt, beschlossen und festgesetzt, dass wir in den vorgenannten Tälern (d.h. UR, SZ und NW) keinen als Richter je annehmen noch entgegennehmen wollen, der sein Amt durch irgend eine Dienstleistung oder durch Bezahlung einer Geldsumme in irgend einer Weise erworben haben oder der nicht unser Landmann sein sollte.“ Der Passus ist in erster Linie ein Antikorruptionsartikel und hat nur Gültigkeit für die 3-örtige Eidgenossenschaft.

  • ralph kocher sagt:

    @ Weber: 1291 ist ein Fake, erfunden um nachnapoleon’sche Zeit, als ES darob ging, den freien Geist der Aufklärung und die Vernunft zu installieren. Den Katholizismus wollte man schlecht sich darstellend machen! Polemische Schriften dozumals gegen den Hofkaplan waren nichts Neues aus der Feder der von sich verraten fühlend einfachen Bauern (wohl noch abhängige Mündel von irgendwelchen Vogteien oder Bischofssitzen [Äbte]). Fortschrittliche rochen die (r)evolutionären Neuerungen, welche anscheinend aus Italien her zur Schweiz überschwappten. Dass aber Stillstand nun regieren will ist tollkühn…

  • Walter Bossert sagt:

    Ja da war Calmi-Rey schon viel weitsichtiger! So hatte sie sich in kluger Voraussicht schon mal probiert sich an das Kopftuch zu gewöhnen und Kommunikativ wie sie ist, teilt sie gleich der ganzen Welt via E-Mail mit was in Bern so läuft.. oder eben nicht.So viel zu dem Diplomatischen können anderer!

  • Alles klar, da findet sich unser BP Ueli zuhause, bodenständig, er kann in die Wurst beissen, ein Bier saufen und dazu noch jauchzen. Was will er noch mehr, anstatt nach China zu reisen oder um die Welt ? Das war noch nie sein Bier !!

  • Andreas Schmid sagt:

    Ob man SVP- oder Maurer-Sympathisant ist oder nicht, darf man doch immerhin festhalten, dass seine Rede nicht nur patriotisch war, sondern durchaus auch realitätsnah & den aktuellen Gegebenheiten entsprechend. Wer dies anhand der aktuellen Gegebenheiten bestreiten will, ist entweder weltfremd, oder politisch & oekonomisch nicht up to date… Was ich persönlich an dem Mann schätze, ist seine natürlich unverkrampfte Art, die man weder mit „einfachem Gemüt“, noch mit Burezmorge abtun kann. Schlau ist auch der Weg des allg. BRs sich vermehrt um einen wirtschaftlichen Anschluss an China zu bemühen

    • Andreas, es tut mir leid, aber ein BR sollte unser Land repräsentieren, mit gutem Auftreten, Sprachkenntnisse, Charisma und nicht zuletzt Welt offen. Das ist für die Füchse…!

  • franz brunner sagt:

    wenn BR maurer nach china geht und meint, man solle die tiananmen-Sache vergessen, schreit die linke auf (zurecht oder nicht lassen wir mal beiseite)—wenn aber zu honecker und ceausescu zeiten SPler nach ostberlin und bukarest „schleimen“ gingen, ist das natuerlich ganz was anderes—zum geburtstag gratulieren ist schliesslich reine hoeflichkeit—das meinen ein paar irre figuren bei rudolf hess auch jedes jahr—was dann bei linken wiederum zu einem aufschrei fuehrt

  • iskra sagt:

    Von wegen Honecker und Ceausescu: Hubacher war nicht Bundespräsident !

  • Urs Singef sagt:

    Man kann immer Unterschiede hervorheben und die Ändern als Feinde und als Bedrohung portraitieren – Kernkompetenz der SVP. Das hat in den Dreißiger-Jahren super funktioniert – mit bekannten Resultaten.

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