Ein Blick ins Schlafzimmer der Läufer

Nicht alle Männer nehmen beim Joggen gerne ihre Freundin mit. Foto: Chris Hunkeler, Flickr.com
Sex kurz vor einem Wettkampf hat negative Auswirkungen auf die Schnelligkeit und die Sprungkraft. Das ergab vor einigen Jahren eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit. Frank Sommer, der untersuchende Professor vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, machte die Hormonausschüttung beim Orgasmus dafür verantwortlich. Zwar spiele der Hormonhaushalt in dieser Hinsicht auch Hobbysportlern übel mit, für sie habe eine Leistungseinbusse aber nicht dieselben weitreichenden Konsequenzen wie bei den Profis. Eine gross angelegte Studie von «Runnersworld» zeigt nun, dass Läufer gerne zugunsten des Beischlafes zusätzliche Sekunden oder Minuten an einem Wettlauf in Kauf nehmen. Das Fachmagazin hat die Gepflogenheiten und Macken der Läufergemeinschaft unter die Lupe genommen. Die Antworten stammen von mehr als 17’000 Teilnehmern aus diversen Ländern.
Sex oder Laufen?
Fast 50 Prozent der Befragten sind demnach einem Schäferstündchen in der Nacht vor einem Wettkampf nicht abgeneigt. Die Spitzenreiter sind in dieser Frage die Latinos: 75,9 Prozent der Brasilianer schwören auf Sex in der Nacht vor einem Rennen, dicht gefolgt von den Spaniern und den Italienern. Das Schlusslicht bilden nicht etwa die kühlen Deutschen (52,9 Prozent), sondern – wohl als Ausnahme, die die Regel bestätigt – die Mexikaner: 50,4 Prozent von ihnen geben an, in der Nacht vor einem Wettkampf auf Sex zu verzichten.
Erstaunliches fördert die Umfrage des Fachmagazins zutage, wenn die Teilnehmer zwischen Sex und Laufen wählen müssen. In zwei Ländern hat der Lauf- dem Matratzensport den Rang abgelaufen: Die Südafrikaner (41 zu 21 Prozent) und die Chinesen (37 zu 17 Prozent) ziehen lieber die Schuhe an als den Partner aus. Auch in dieser Frage machen die Latin Lover ihrem Namen alle Ehre: 54 Prozent der Brasilianer entscheiden sich eher für ein Schäferstündchen als fürs Laufen, gefolgt von den Portugiesen, den Italienern und den Spaniern.
Ausdauertraining für die Fruchtbarkeit
Ganz grundsätzlich täten die Herren der Schöpfung aber gut daran, häufiger in die Laufschuhe zu steigen, um ihre Potenz zu steigern. Dieselbe deutsche Gesellschaft bringt nämlich bei diesem Thema unter anderem Ausdauersport ins Spiel: «Die männliche Fruchtbarkeit lässt sich gezielt steigern», so die Fachleute. Dabei stünden körperliche Aktivitäten im Vordergrund und zwar in Form von «moderaten, lang andauernden Bewegungen» – will heissen leichtes Ausdauertraining. Auch diese wissenschaftlichen Erkenntnisse würde wohl ein grosser Teil der «Runnersworld»-Befragten unterschreiben. So sind 36 Prozent der Teilnehmer überzeugt, dass Laufen ihr Sexleben verbessert. Hier sind mit gut 60 Prozent die Argentinier führend und die Deutschen bilden mit 18 Prozent das Schlusslicht.
Partner ist nicht willkommen
Eine eher bedenkliche Tendenz zeigt die Feldforschung des Magazins bei der Frage nach den favorisierten Laufgefährten. Der Gatte und die Gattin kommen dabei im Vergleich zu Clubkumpanen und Freunden auffallend schlecht weg. Nur gerade 7 Prozent der Befragten schnüren die Schuhe gerne gemeinsam mit ihrem Partner. Besonders in Australien und Neuseeland sind sie als sportliche Weggefährten nicht willkommen: Mit 5,1 Prozent sind sie fast mit den Hunden (4,7 Prozent) gleichauf.
4 Kommentare zu «Ein Blick ins Schlafzimmer der Läufer»
Welchen Mehrwert soll man aus diesem Blog im Kontext des Themas mitnehmen ? Völlig sinnbefreit, uninteressant und nicht mal originell geschrieben.
Faszinierend, wieviel Zeit die Menschen haben um die Sprützigkeit im Sport nachzugehen. Alles wird peinlich genau auf das Laufen abgestimmt… da frage ich mich schon, ob Menschen wie diese keine Arbeit haben.
An dieser Umfrage ist sicherlich auch viel Machismo dabei. Auch verständlich für mich ist, dass die Laufpartnerin nicht unbedingt die Lebenspartnerin sein muss.
Genau! In unserer Gesellschaft wird irgendwie erwartet, dass ein Mann wirklich alles mit seiner Partnerin macht, und nur mit ihr. Umgekehrt gilt aber nicht.
Es ist allerdings weder gesund noch ideal, dass bei allen Aktivitaeten die eine und selbe Person mitmacht. Wenn es gelegentlich mal so ist, dann ist es gut, muss aber nicht sein.