Deutschlands kommende Immobilienblase

Kann es auch in Deutschland zu einer Immobilienblase kommen? Möglich ist alles. Die Skyline von Frankfurt. (Keystone: 26. April 2012)
In Deutschland sind heute keine Zeichen einer Immobilienblase zu sehen.
Das heisst aber nicht, dass sich in den kommenden Jahren keine bilden kann.
In diesem Blogbeitrag haben wir vor wenigen Monaten kurz die Immobilienmärkte Spaniens und Deutschlands verglichen und dabei die Gefahr skizziert, dass Deutschland «eines fernen Tages» das gleiche Schicksal wie Spanien ereilen könnte – was nicht unerwartet heftige Kommentare auslöste.
Wie also sieht die Lage im Detail aus?
Gemäss Daten der OECD verzeichnet Deutschland gegenwärtig unter 22 hochentwickelten Ländern die höchsten Wachstumsraten in den Preisen für Wohnimmobilien. Im ersten Quartal dieses Jahres kletterten die Häuserpreise im Land im Vergleich zum Vorjahr um 9,5%, nachdem sie im Jahr 2011 bereits 5,4% gestiegen waren. Derart hohe Preissteigerungen wurden seit Ende der Siebzigerjahre nicht mehr registriert.
Diese Grafik aus einer aktuellen Studie von Klaus Baader, Europa-Chefökonom von Société Générale, zeigt die jährliche Immobilienpreissteigerung (in Prozent) Deutschlands, der Eurozone, der USA und Grossbritanniens seit 1985 (Quelle: SocGen):

Darin ist schön zu sehen, wie die Preise in Deutschland (rote Kurve) in jüngster Zeit sprunghaft gestiegen sind.
Ebenso deutlich zu sehen ist aber, dass die Immobilienpreise in Deutschland zwischen 1995 und 2009 stetig leicht gesunken sind – nominell insgesamt um 10%, real sogar um 23%, wie Baader errechnet hat. Das war die Zeit, als die Märkte in den USA, Grossbritannien, Irland und Spanien überhitzten.
Baader bringt einige weitere Argumente ins Spiel, die seine These untermauern, dass Immobilien in Deutschland heute noch günstig sind.
Beispielsweise das Verhältnis der durchschnittlichen Häuserpreise zum durchschnittlichen Haushaltseinkommen (Quelle: SocGen):

Oder das Verhältnis der Häuser- zu den Mietpreisen (Quelle: SocGen):

Beide diese Werte sind in der Tat noch meilenweit von den Höchstständen Ende der Siebzigerjahre entfernt.
Und als letztes Argument das jährliche Wachstum der Hypothekarkreditvergabe für Hauskäufe (Quelle: SocGen):

Mit einer Wachstumsrate von 1,2% sind gemäss Klaus Baader keine Anzeichen von Kreditexzessen zu sehen. Zum Vergleich: In den Jahren 2006 und 2007 expandierte die Vergabe von Hypothekarkrediten in der Europäischen Währungsunion mit mehr als 11%. Der grösste Teil davon ernährte das Monster von Immobilienblase in Spanien.
Baaders Argumente wirken bestechend. Von Immobilienblase in Deutschland keine Spur. Im Gegenteil: Auf dem heutigen Preisniveau und mit den gegenwärtigen Zinskonditionen müsste man als Investor wahrscheinlich zuschlagen.
Wie aber würde – heute noch hypothetisch betrachtet – die künftige Immobilienblase in Deutschland ablaufen?
Spekulationsblasen sind in der Geschichte – von der Tulpenmanie 1636 in Amsterdam bis heute – weitgehend dem gleichen Muster gefolgt. Niemand hat dieses Muster besser beschrieben als Hyman Minsky und Charles Kindleberger, zwei US-Ökonomen, die an dieser Stelle hier und hier schon mal vorgestellt wurden.
Das Minsky-Kindleberger Modell folgt fünf Phasen, hier in schematischer Form dargestellt (Quelle: SocGen):

- Ablösung/Dislokation («Displacement»)
Irgend ein Schock tritt ein, der einen gegebenen Markt fundamental zu verändern scheint. Das kann eine Erfindung sein, etwa die Dampflokomotive oder das Internet; ein politisches Ereignis wie der Eintritt Chinas in die Welthandelsorganisation oder auch eine Phase mit abnormal niedrigen Zinssätzen und einem zu grossen Angebot an Geld im Wirtschaftskreislauf. - Positives Feedback/Boom
In der Phase zwei formt sich eine überzeugende Geschichte rund um das Investitionsthema, ein positiver Feedback-Kreis bildet sich: Kapital strömt in den Sektor, die Preise beginnen zu steigen, was die Anlagestory noch plausibler macht und wiederum mehr Kapital anzieht. Damit sich ein Boom formen kann, sind am Spiel immer auch Banken beteiligt, die freimütig Kredit gewähren; die stetig steigenden Preise rechtfertigen eine zunehmend lasche Kreditpolitik der Banken. - Euphorie
In dieser Phase tauchen die vier gefährlichsten Worte im Leben jedes Investors auf: This Time is Different. Investoren strömen in grosser Zahl in den boomenden Sektor, das beklemmende Gefühl, den Zug zu verpassen, setzt ein. «Nichts ist verstörender, als mit anzusehen, wie ein Freund reich wird», schrieb Kindleberger 1978 in «Manias Panics and Crashes». Die Banken werden in dieser Phase ebenfalls gierig und unterbieten sich mit ihren Kreditkonditionen, um Marktanteile zu gewinnen. In dieser Phase beginnt die Preiskurve parabolisch zu steigen. Warnende Stimmen tauchen auf, aber sie werden nicht ernst genommen. Denn schliesslich ist dieses Mal alles anders. - Finanzielle Not («Crisis»)
Irgend ein Ereignis – meist ist es subtil, im Nachhinein kaum identifizierbar – markiert den Wendepunkt. Die Preiskurve beginnt zu kippen. Die meisten Investoren sehen die Signale noch nicht, und nutzen die ersten Preisrückschläge, um noch mehr zu kaufen. Danach geht alles plötzlich sehr schnell: Investoren, die in der Euphorie zu hohe Schulden aufgenommen haben, geraten in finanzielle Not und müssen verkaufen. Aus dem positiven wird ein negativer Feedback-Kreis; die Preise rutschen immer schneller, was immer weitere Notverkäufe auslöst. - Abscheu
Phase fünf schliesslich umschrieb Minsky mit «Revulsion», am besten als Abscheu übersetzt. Erste Fälle krimineller Machenschaften werden aufgedeckt, Sündenböcke für das Desaster gesucht und gefunden. Erst in dieser Phase zeigt sich, in welchem Ausmass während des Booms Ressourcen verschwendet wurden: Häuser, die niemand will, Glasfaser-Kommunikationsnetze, die nicht benötigt werden.
Nach diesem Modell betrachtet steht der amerikanische Immobilienmarkt wohl bereits in der Phase der Abscheu, während Spanien, wo die Häuserpreise weiterhin kräftig nach unten rutschen dürften, noch in der Phase der finanziellen Not steckt.
Und Deutschland? Die Phase der Ablösung ist geschehen. Das von der Europäischen Zentralbank festgesetzte Zinsniveau ist für Deutschland in der aktuellen Situation wohl zu niedrig, zu viel Geld steckt im Wirtschaftskreislauf.
Nun sehen wir wahrscheinlich den Beginn des positiven Feedback-Kreises in der Phase zwei: Die Preise steigen, Investitionen in deutsche Immobilien werden allmählich zum grossen Anlagethema.
Diese Phase kann gut und gerne mehrere Jahre dauern und ist für schlaue Investoren höchst einträglich. Gefährlich wird’s erst, wenn die Euphorie beginnt, wenn allgemeingültige Erklärungen von Experten herumgeboten werden, weshalb Deutschland eben anders ist und weshalb dort nie, nie, nie eine Immobilienblase entstehen könne.
Schaun mer mal.
77 Kommentare zu «Deutschlands kommende Immobilienblase»
Ich glaube trotzdem nicht an eine Immobilienblase im D-A-CH Gebiet. Als ich vor einiger Zeit selbst eine Wohnung gesucht habe in München, war der Markt wie leergefegt und die Nachfrage enorm. Bei gut geschnittenen und bezahlbaren Wohnungen gab es Massenbesichtigungen mit über 50 Personen und man hatte so gut wie keine Chance, eine Wohnung zu bekommen.
Erstmals müsste der Wohnungsmarkt derart abkühlen, dass es sogar auch leerstände gibt, bevor es zu einer Immobilienblase kommen könnte. Das halte ich ausgeschlossen.
@ Jan: hast du dafür Quellen? Finde das sehr interessant, wir haben die Lage für München analysiert und sind zum Schluss gekommen, dass es sich hierbei (noch) um keine Blasenbildung handelt!
Klare Blase in Großstädten, in guten Stadtteilen von Berlin z.b. fast 100% rauf die Preise für den selben Neubau in 5 Jahren! Angst der Reichen,Anlagenotstand wg. Zinstief Fluchtgeld der Ausländer und extrem billige Bauzinsen führen in De zur Blasenbildung, in Holland fallen die Preise hingegen.
Scharf beobachtet!
Tja das ist nun mal so, der Kreis schlisst sich früher oder später immer. Ein logischer lauf der freien Marktwirtschaft und des freien Wettbewerbes. Aber Bitte diesmal keine „To Big To Fail“ mehr! Gilt nicht nur für Deutschland sondern auch für die Schweiz 😉
Ich denke, die Deutsche Regierung wird jede Blasenbildung mit horrenden Steuern zu verhindern wissen. Es wird kein Politiker widerstehen koenne, wenn es um die Finanzierung des Euro-Rettungsbootes geht, denn Haueser kann man nicht einfach in andere Laender verschieben.
Ich habe diesen Frühling in NY etwas gelernt bezüglich Immobilien. Interessant ist, dass die Preise in NY in der ganzen Krise kaum gesunken sind.
Was heisst das für ZH? Der Zürichberg war schon immer eine erstklassige Lage, dort sind kaum starke Einbrüche beim Preis zu befürchten. Mittlere und zweitklassige Quartiere, die in letzter Zeit hipp wurden und massive Steigerungen hatten bei den preisen? Dort wird es passieren.
Herr Müller, diese vermutete Analogie beruht auf der Annahme anhaltender Vermögenumverteilung nach Oben. Das ist gut möglich dass diese Umverteilung weiter anhält -auch in Europa. Das würde allerdings bedeuten dass die Finankrise immer mehr Opfer in den breiten Bevölkerungsschichten fordert -was anhand der betriebenen Spar-Politik (ausser bei den Reichen) höchst wahrscheinlich ist.
Im weiteren Verlauf dürfte sich allerdings dieses Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich in „französischen“ Wahlen entladen, kann also sein in Zukunft werden die nächste Politikergerneration diese Umverteilung stoppen müssen -oder sie werden abgewähtt. In den USA gibt es praktisch nur zwei mögliche Parteien, was heisst dort wird es entweder einen Obama -Weg geben oder einen Republikanischen. Im letzteren Fall würde sich kaum etwas zum Besseren ändern zugunsten der breiten Bevölkerung, die Reichen könnten aufatmen und die Immobilien in den Stadtkernen stabil bleiben.
Ich tippe aber darauf dass man in Zukunft nicht mehr so leicht Analogien aus der jüngeren Vergangenheit ziehen kann, denn ich nehme an dass der Zwang das Finanzsystem zu sanieren und neue Arbeit zu schaffen immer grösser wird. In diesem Fall könnte es grad umgekehr rauskommen als wie Sie das in NY erfahren haben, denn dann würde die Mittelschicht zu ungunsten der Oberschicht profitieren. Im Normalfall versuchen dies die Eliten mit allen Mitteln zu verhindern -denn es betrifft auch ihr eigenes Konto. Wir geraten aber immer mehr in die spezielle Situation, dass ein Druck entsteht das *to big to fail2 -System wieder abzuschaffen und Insolvenzen vorzunehmen. Die Billionen an faulen Assets würden dann schnell im Wert zerfallen, das heisst dann aber auch dass ganz Oben dick zurück buchtabiert werden muss.
@ast: Wenn es immer mehr Millionäre gibt, zeigt dies nicht Umverteilung von unten nach oben, sondern dass mehr von unten nach oben kommen.(Es gibt immer mehr Reiche auf der Welt, nicht immer weniger, die immer reicher werden, bitte nehmen Sie die entsprechenden Statiken zur Kenntnis.) Weil sich immer mehr Reiche, Topliegenschaften an Toplagen leisten können steigen die Immobilienpreise an Toplagen. Könnten sich immer weniger dies leisten, würden die Preise fallen, den der Preis ergibt sich nicht daraus, wie leicht es diesen wenigen Superreichen fällt, das Objekt zu bezahlen, sondern wieviel Nachfrager es für diese Objekte gibt.
@ Anh Toan, schon mal vom Gini Koeffizient und dem Standard Variationskoeffizienten gehört? Das ist ein Mass für die Ungleichverteilung des Reichtums. In der EU (Kernstaaten) hat die Ungleichverteilung zwischen 1980 und 2000 gemäss Gini um 7% zugenommen und gemäss dem Standard Variationskoeffizient um 30%. Bis 2010 stieg die Umverteilung weiter, und zwar mit aufsteigender Kurve. Dann gibt es noch die Armutsquote, und die hat vor allem in Deutschland, Italien, Niederlande und England zugenommen.
Neuere Daten beim Standard Variationskoeffizienten weisen darauf hin das wir seit 1980 eine Zunahme der Ungleichheit von über 50% erreicht haben. Und meine eigene Meinung darüber ist: Diese Statistiken sind noch nicht der Weiseheit letzter Schluss, denn sie enthalten nicht die Vermögen die durch Steuerflucht weggeschafft wurden. Inzwischen beläuft sich das vor Steuern weggeschafte Kapital auf (nicht von mir) geschätzten 6 Billionen Euro. Würde man auch diese Zahlen mit einbeziehen, so würde die Sache noch viel schiefer aussehen.
@ast: Also wenn der Gini auf + 7% kommt, der Standard Variationskoeffizient auf 30% für die gleiche Frage, sagt mir dies vor allem, dass sich vieles rechnen lässt.
Darum sehe ich auf die Strasse (Autos, Neuwagenzulassungen), höre, wo die Leute im Urlaub waren, welche OP’s die Katze hatte und welches Smartphone warum in der Waschmaschine gelandet ist, auch, dass die Preise teurer Immobilien mehr steigen als die billiger Immobilien, dass die Neubauten eher teure Immobilien sind, die billigen Immobilien verschwinden, dass die Banken immer mehr Kunden für Elitekategorien finden, und dann weiss ich, ohne Formeln und ohne Rechnen, viele werden reicher.
Wenn der Gini auf 7% kommt der Stavako auf 30%, erkenne ich, dass sich vieles rechnen lässt.
Die mythisch-reale Aussage, die Ökonomen seien im Innersten immer noch die Bauernbuben aus der frühen bäuerlichen Vergangenheit geblieben und die heurig losgelöste Ökonomie müsste bald wieder auf eine reale Basis gebracht werden, kann man am sog. Minsky – Kindleberger – Model glaubhaft darstellen.
Bei der Betrachtung des M-K-Models sowie der Auslegung durch Herrn Dittli fällt auf, dass hier ein typisches Wachstumsjahr des alten Zyklus der „Bauern = Landwirte = Ökonomen = heurige Finanzartistiker“ beschrieben wird. Folgend werden die alten und ursprünglichen Bedeutungen herangezogen. Untersucht man diesen Zyklus genauer, d.h. die real-historischen Ursprünge der Funktionen, Vorgänge und sprachlichen Bezeichnungen, wird man feststellen: Es ist ein uralter Zyklus des Bauernjahres.
1. Phase: (Displacement= Verschiebung von Teilen des Korns in den Bereich der Aussaat = Abtrennung vom Korn-Verbrauch). Es wird dem letztjährigen Korn-Ertrag ein gewisser Anteil zur Aussaat entzogen. Also steht dieses Korn dem eigentlich damaligen überlebenswichtigen Verzehr nicht mehr zur Verfügung. Dies konnte in der guten alten Zeit beim Kornmangel eine lebensbedrohende Gefahr heraufbeschwören.
2. Ph.: (Boom = Anwachsen, Blühen, Aufschwung der Pflanzen) Anwuchs des Kornes im Erdreich. Wie erhofft gedeid und sprießt das Korn zu einer Pflanze heran. Die Aussichten für ein gutes Ergebnis sind optimistisch. Die investierten Körner erhalten die Basis zu dem erhofften Ertrag.
3.Ph.: (Euphoria = Fruchtbarkeit = Produktivität = Gesunde Erträge) Die Pflanzen wachsen und gehen in die Höhe. Die Menschen verfallen in höheres Verzücken ob des Pflanzen-Wachstums und der dadurch gesteigerten Überlebensfähigkeit. Die investierten Körner tragen inzwischen Früchte als Bedeckung der Halme als Entgeld für das investierte Kapital.
4.Ph.: (Crisis = trennen = scheiden = entscheidende Wendung = schwierige Zeit) Es können unvorhersehbare Ereignisse eintreten. Wenn durch Meteorologie (Regen, Hagel, Stürme), Menschen (Raub, Plünderung, Krieg) oder Wild (Schweine, Vögel) die gemeinten Korn-Felder beschädigt oder gar zerstört werden. Das Investierte droht verloren zu gehen bzw. geht tatsächlich verloren.
5. Ph.: (Revulsion = Umschwung = plötzliche Änderung = ) Absturz der Ertragserwartung aus der 3. Ph. durch die zuvor genannten Gründe in der 4. Ph. Die Götter werden angerufen, damit sie die Verantwortlichen für diese Probleme betrafen. Eventuell erfolgen Opferungen in Form von Menschen, Tieren oder sonstige Gaben. Man folgt dem Gottesgericht = In heutiger Zeit dem immer beliebteren Richterspruch!)
Hier kann mit Revulsion logischerweise nicht die Abscheu gemeint sein! Denn im gemeintem Begriff ist offensichtlich divulsio für Trennung, Herausreißen enthalten und somit sinninhaltlich auch so gemeint. Das taube, unfruchtbare und unnütze Korn wird herausgerissen oder abgeschnitten.
5. – 1. Phase: Der Zyklus fängt wieder an, sonst würde der Mensch seine hier beschriebenen Notwendigkeiten nicht befriedigen können. Damals musste der Mensch diesen Zyklus in gang halten. Inzwischen ist es egal um welche Bedürfnisse es geht. Vom damalig notwendigen Wiederholen entwickelte es sich ins heutige gefährliche nicht lassen können. Die ewig-menschliche Versuchung des Immerdasselbemachenmüssen. Es scheint bei uns Menschen wohl dafür eine genetische Veranlagung zu geben.
Die Erkenntnis aus diesem Zyklus lautet klar und eindeutig: Es wird immer Wiederholungen solcher Vorgänge geben, da man felsenfest glaubt, im kommenden Jahr bzw. im nächsten Zyklus werde es alles besser werden.
Fazit: Man schaue den Ökonomen, diesen Bauernbuben, auf die Finger und hole diese schnellsten auf den Boden der Tatsachen, d.h. auf den realen Acker zu ihren Wurzeln zurück. Denn auch sie dienen der Volksgemeinschaft und dürfen wie derzeitig kein Eigenleben führen.
Es bleibt die Frage, ob solche Sachen wie dieses Minsky – Kindleberger – Model uns wirklich vor Schäden bewahren kann, wenn die Akteure in diesem üblen Spiel weiterhin ohne Kontrolle vor sich hin murksen / dilettieren / manipulieren können. Das beste Model nützt nichts wen man keine Konsequenzen daraus zieht.
@ Dombeck
Ich stimme ihrer Analyse, dass die (beliebigen) Blasen in ihrem Kern das bäuerliche Weltbild der mythisch geprägten Kulturstufe abbilden. Es gibt den bekannten Schweinezyklus, den man BTW auch z.B. bei der Herstellung von Speicherchips und – aktuell – von Solarzellen beobachten kann. Immer dasselbe Muster.
Nicht einverstanden bin ich mit Ihrer Therapie. Das “ zurück auf den Boden“ ist rückwärtsgewandt und verstärkt nur noch den Anteil an mythischer Steuerung. Diese ist ja nicht nur bäuerlich in ihrem Kern, sondern auch feudalistisch, d.h. An Mythen, Märchen, Geschichten und Dramen orientiert, statt an Fakten. Die Dominanz mythischer Bilder (Willhelm Tell lässt grüssen) führt zu Geldgier, Krieg, Nationalismus, CIA und Bilderbergern. „Scheitert Der Euro, scheitert Europa“ ist ein Glaubenssatz, der ein mythisches Weltbild prägen soll, keine Tatsachenfeststellung. Mutti als Märchentante.
Was wir brauchen, ist mehr nüchterner Analyse der Zusammenhänge, systemisches Denken und folgerichtiges Handeln
@ Thomas ernst
Wegen des Nichteinverständnises mit meiner „Therapie“ hier ne Anmerkung. Eigentlich ist das keine Therapie, sondern ein Wunsch oder eine Hoffnung, dass man den abgehobenen und abgedrehten Ökonomen auf den „Grund der Realität“ herunterholt und sie als notwendiges Bindeglied innerhalb der Land-, Forst-, Schweine-, Montan- und allen sonstigen Volkswirtschaften agieren lässt.
Eine brauchbare Lösung habe ich im Gestrüpp der historischen Landwirtschaft noch nicht gesucht und deshalb leider auch nicht gefunden. Werde mich aber auf die Socken machen.
Ihren Einwand wegen des „Bodens“ kann ich nach längerer Überlegung zustimmen und zwar bezüglich dem speziell diesem Begriff tatsächlich anhaftenden Mythos. Der ganze Schwachsinn und Quatsch mit der NS-Ideologie über den germanischen Mythos „Blut und Boden“, der „blutgebundenen Verklammerung mit dem germanischen Boden“ und dem verblödenden Erkenntnis, die Deutschen seien ein „Volk ohne Raum“, wobei der Raum als der zuvor beschriebene Boden gemeint war sowie noch vielerlei Schwachsinnigkeiten mehr.
Es taucht aber die Frage an Sie auf, was Sie denn mit einer nicht rückwertsgewandten Therapie meinen. Zwar bin ich mit der Konstruktionsanwendung von Ein-Punkt-Kurven etwas vertraut, aber hier scheint mir dieses Hilfsmittel nicht weiter helfen zu können.
Ihre Meinung, Mythen würden zu Geldgier, Krieg, Nationalismus, CIA und Bilderbergern führen, würde ich nicht unterstreichen können. Im Gegensatz hierzu meine ich, dass gerade Geldgier,….. solcherart von Mythen bewusst erzeugen, suchen und einsetzt. Denn dadurch können die solche Mythen herauszaubernden Typen sich hinter diesen Nebelschwaden recht gut verstecken. Wie bei Ihrem Beispiel mit W. Tell. Tell = Qualm / Schwaden = Geschichtchen= Steuer. Das ist doch ein herrliches Arrangement nach der Art Ihrer Beschreibung.
Weiteres fallen mir die vielen ermüdenden Stunden mit Schweizerbürgern ein, die partu nicht glauben wollten / konnten, das geheiligte schweizerische Bankgeheimnis sei max. 80 Jahre alt und deshalb würde nicht die ihrige leierartig und unendlich wiederholende Aussage stimmen, dieses habe eigentlich ein Alten von mehreren Jahrhunderten.
Die Sache mit der „Mutti“ möchte ich so darstellen: Für mich und viele andere Menschen ist sie weder Mutti noch Tante, nicht Amme, noch Märchentante, auch wenn sie oft ins Gefache der Mär greift. Wohl eine Rabenmutter, noch besser Rabenschwester. Sie ist weder Fisch noch Fleisch, weder Schwarz oder Weiß, weder Null noch Eins. Sie ist eher eine pekuniäre Walküre.
Nicht jeder Recke auf’m Schlachtfeld sieht, aber manch einer dieser Helden spürt sie. Meist wenn es zu spät ist. Ihr politisches Wallhall ist übervoll und quillt vor lauter männlichen Maulhelden über. Und jeder von diesen Memmen erhält eine Euro-Münze in dem Mund gesteckt für die letzte Überfahrt.
Bei so einer wirren Gemengelage bekommt man keine nüchterne Analyse zusammen.
@ Andreas
Zunächst meine Anerkennung für Ihre virtuose Sprachverwendung, an welcher ich mich unabhängig vom Inhalt gerne delektiere. Auch Ihre Ausführungen zu Nicht-Mutti sind erhellend. Und ja, nicht nur bei den Helvetiern sind die Mythen stärker als die Realität. Harte Wissenschaft zum Thema Wahrnehmung beweist, dass unser Unterbewusstes die eingehenden Daten (Sinnesreize) so lange manipuliert, bis ein „stimmiges Bild“ entsteht. Dazu werden störende Daten gelöscht und fehlende hinzukonstruiert. Letztlich gilt: wir glauben, was wir sehen, weil wir (nur) sehen, was wir glauben.
Zur Frage „Weshalb ist mythisches Denken rückwärtsgewandt?“
Die kulturelle Evolution sowohl der Spezies Mensch, als auch jedes einzelnen läuft (vereinfachtes Modell) über folgende Stufen, wobei die neueren Stufen die früheren ergänzen, nicht ersetzen: natürlich -> magisch -> mythisch -> rational -> spirituell. Mit der Aufklärung (Descartes, Newton) begann die rationale Wissenschaft die mythische Religion als führende Instanz abzulösen. Demokratie ersetzte Feudalismus, Physik und Chemie ersetzten Astrologie und Alchimie.
Der Preis dafür, von den Kirchen nicht bekämpft zu werden bezahlte die Wissenschaft damit, dass sie sich auf den reinen Materialismus beschränkte, und alles spirituell-immaterielle der Religion ueberliess
@ Andreas (Forts.)
Ab etwa 1920 begann diese Wissenschaft an die Grenzen des Materialismus zu stossen: Mit der Quantenphysik zogen erstmals nichtmaterielle Elemente wie der Zufall und der Einfluss des Beobachters in die harten Naturwissenschaften ein. Die Forschung am Bewusstsein (Nach-Tod-Erlebnisse, Beeinflussung von Computern durch Willenskraft etc, siehe etwa IONS oder SSE für wissenschaftliche Untersuchungen) brachte immaterielle Phänomene zu Tage. Die Informatik (Softwareseitig) befasst sich ausschliesslich mit immateriellem und ist heute die wohl führende Disziplin in allen Wissenschaftsbereichen und Grundlage für das Internet.
Was nun passiert ist meines Erachtens folgendes: Die heute Mächtigen basieren auf dem materialistischen Paradigma. Sie werden versuchen, die Kombination von mythisch-basierter Macht (Geld, Hierarchie, Disziplin) mit materialistischer Technik (moderne Waffen, Ausbeutung von Rohstoffen mit immer komplexerer Technik wie Oelsand-Fracking etc.) aufrecht zu erhalten. Ihre Instrumente sind supranationale Organisationen, Geheimzirkel und die CO2-Lüge.
Die Bevölkerung ist geteilt. Die eine Hälfte sehnt sich in all dem Schuldenschlamassel nach der guten alten Zeit und regrediert in die Märchenwelt der mythischen Kultur. Sie nimmt dafür den aktuellen Pseudodemokratischen Feudalismus einer Merkel, eines Barroso oder eines Berlusconi gerne in Kauf. Mutti oder Papa wird’s schon richten.
Die andere Hälfte erkennt den schleichenden und unaufhaltsamen Freiheits- und Wohlstandsverlust durch das aktuelle System und sucht den Weg nach vorne: Erweiterung des materialistischen Weltbildes durch die noumenale, d.h immaterielle Komponente. Anwendung wissenschaftlicher Methoden auf Grenzbereiche der bisherigen Disziplinen, wie z.B. Telepathie, UFOs, Fernsicht, Kornkreise etc.etc.
Vor diesem Hintergrund bezeichne ich mythisches Denken als ruekwaertsgewandt. Ok?
@ Thomas ernst
Ok. Bezüglich des rückwärtsgewandten Denkens und Handelns ja. Zwar nicht gänzlich zu 100 %, aber mit einem hochprozentigen Anteil in spiritueller Hinsicht. Aber natürlich nur im mathematischen Sinne.
Jedoch lässt sich durch eine mythische Analyse und zugehöriger, dabei sehr weiter und hemmungsloser Hermeneutik, manch ein gegenwärtiges Rätsel oder Mysterium überhaupt erst knacken. Auch wenn es bei unserer Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel nicht sehr leicht ist, wage ich zur Anschauung einen spontanen Versuch.
Im Sinne der historisch-politischen Scheinschärfe kann man unter Hilfenahme der hier gemeinten „Werkzeuge“ die Handlungsweise und Botschaft dieser Walküre etwas entblättern. Hoffentlich nur im politischen Sinne.
Unsere Angela in der Bedeutung eines Engels, einer Botin. Lässt man gnädigerweise den Engel weg verbleibt sie uns wenigstens als Botin. Untersucht man den Namen Merkel auf eine mythische Botschaft, wird man mit starkem Entsetzen oder hellster Freude feststellen, dass dies tatsächlich Markwächter bedeutet. Es kann einerseits die Grenze (alt: Mark) gemeint sein, was man bei ihr nicht annehmen braucht, da sie dank Vorsicht und Taktikschlauheit niemals sich an irgendwelche Grenzen wagt. Da hat sie ihre vielen männlichen Minentreter. Eher dürfte es das Geldmittel Mark sein!Gott bewahre uns, wenn der mythische Namensinhalt der Angela Merkel in Erfüllung geht.
Fazit: Angela Merkel = Die Botin der Mark! Dann EURO ade. Schön-schlimme Aussichten über die Wiederkehr der Mark.
Nachtrag: Im altdeutschen Sinne bedeutete merkeln auch zerbröseln, auf üble Weise etwas zerkleinern, das Brot ungerecht schneiden und verteilen, Sachen grob brechen. Da bleibt die Frage offen ob die anderen europäisch-kollegialen Jungs sich über unsere Angela Merkel auf diesem Gebiet kundig gemacht haben? Zu 100 % nein!
Bitte dies hier nicht als absolute Wahrheit ansehen, ist aber in der gegenwärtigen politischen Dunkelheit wenigstens ein winzigkleines Flämmchen. Das erinnert auch an ein anderes Märchen, jedoch mit einem engelgleichen Mädchen und ihren Zündhölzern, welches leider tragisch endete. 😉
@ Andreas
Ich entnehme Ihren Aeusserungen, dass Sie die Möglichkeit der Aufgabe des EURO als sehr gefährlich oder negativ einstufen. Ich frage mich, auf welchen Überlegungen Ihre Überzeugung beruht.
Natürlich kann das Systems des EUROs aufrecht erhalten werden, jedoch die wichtigere Frage in diesem Zusammenhang liegt in den damit verbundenen anfallenden Nebenprodukten, wie z.B. eine Schwächung demokratischer und freiheitlicher Werte. In meinen Augen ist ein unkontrollierter Agent wie z.B. Mario Draghi bedeutend gefährlicher als eben Frau Dr. Merkel, insbesondere wenn man seinen Werdegang berücksichtigt. Die willkürlichen oder auf verfehlten Theorien basierenden Entscheide der Zentralbanken wirken heute in solch einem Ausmass auf Werte, welche weit über die Funktion von Geldpolitik hinausreichen. Die Verteidigung des Status Quo kostet zusehends mehr Opfer, womit sich in nicht allzu ferner Zukunft die Frage aufdrängen dürfte, ob das gegenwertige System überhaupt rettbar ist.
Die meisten Eurokraten unterliegen heute einer Illusion, welche an die Grenzen des Wahnsinns reicht. Kurz gesagt ist mein Motto: Wir muessen niemanden retten (weder den EURO, die Banken noch Spanien oder Griechenland) sondern einzig die Menschen. Dazu braucht es keine aufgeblähten und korrupten Systeme sondern den Einsatz kreativen Denkvermögens. Natürlich ist der Leidensdruck noch zu bescheiden, dass sich ein substantieller Systemwechsel umsetzen laesst, jedoch warte ich auf den Politiker, welcher sämtliche Vereinbarungen öffentlich in Stücke zerreisst und aufgrund von Unsittlichkeit als ungültig erklärt.
@Linus Huber
29. Juli 2012 um 22:52
Hier die 1. Antwort bezüglich M. Draghi.
Auch diese Beantwortung erfolgt mit einer mythischen Analyse. Das Ergebnis bestätigt augenscheinlich leider Ihre Meinung!
Untersucht man auch die mythologischen Namensinhalte dieses Menschen, wird man beim Namen Mario zu solch einem kommen, welcher u. a. auch seine Wurzeln im „wohlgenährt, gesättigt, gemästet“ hat. Das ist noch nicht so schlimm.
Erschrecklicher wird es bei seinem Nachnamen Draghi. In wildester und grenzenloser Manier wird hier hermeneutisch dieser Name dem des unterstellbaren Ursprunges des „Drachens, Lindwurms oder vergleichbaren grausigen Kreatur“ zugeordnet.
Also könnte man den Namen des Herrn Mario Draghi sinninhaltlich auch einen „gemästeten Drachen“ deuten. Ob er der Wächter der „germanischen Schätze“ in Frankfurt / M. oder der Bediener der „romanischen Verzehrer“ im Mittelmeerraum sein wird, kann nur die Zukunft zeigen.
Aber zum Trost: Die Hoffnung auf einen errettenden Jung-Siegfried stirbt zuletzt.
Und wieder bleibt eine schaurige Frage offen, ob das die verantwortlichen Leute in EU-Europa wissen?
Trotz Grausen hat man wieder ein mögliches Vorurteil mythisch-wissenschaftlich „bestätigen“ können! 😉
@Linus Huber
Hier die 2. Antwort.
Inzwischen kann man mit noch größerer Sicherheit vermuten, dass Mario Draghi, dieser „gemästeter Drache“ immer mehr zum pekuniären Lakaien verkommt. Er wandelt sich stetig und unaufhaltsam zu einem Diener der gefräßigen „romanisch-mediterranen Zechpreller“.
Untersucht man den mythischen Hintergrund in Europa der Zeit ab 1989, kann man gewisse interessante Konstellationen bemerken. Das „glorreiche westeuropäische Abendland“ hat damals die „monströse osteuropäische Bedrohung“ überwunden.
Und nun tauchen die folgend gemeinten Göttinen auf:
Zuerst die Victoria als Siegesgöttin über die östliche Bedrohung und als Beschützerin der neuen europäischen Einheit. Danach taucht die Fortuna als Glücksgöttin für das gemeinte Gebilde Europa auf. Zur Auszeichnung des Sieges überbringt sie zur nachfolgenden Krönung die Lorbeeren mit, um dann Siegeskränze zu binden und den Europäern aufzusetzen. Zum Abschluss dieser Zeremonie sendet der armen Europa der Chef-Gott Zeus noch die mahnende Göttin Moneta, welche interessanterweise auch für die Erzeugung und Verteilung des Geldes zuständig ist.
Im Anfall einer unrichtig eingeschätzten Gebotslage missdeuten die nordischen Bevölkerungsteile die Situation und arbeiten, knechten, sparen sowie knausern sich Angesichts des göttlichen Auftrages sich fast zu Tode. Die luftig-lockeren romanischen südlichen Bevölkerungsteile jedoch leben einfach so weiter vor sich hin und laben sich nach bisheriger alten guten Gewohnheit.
Wie schrieben vor länger Zeit etliche Schreiber bewundernd auch in diesem Blog: Sie, die Südländer, genießen das Leben und sind doch nicht blöd wie wir im Norden!!!
Diese Lebenskünstler (!) begingen die Hybris, die himmlische Ordnung bei der funktionellen Reihenfolge der Göttinen nicht zu beachten und sogar diese umzutauschen. Diese lebensfrohen und tricky Künstler nahmen zwar die Lorbeeren der Glücksgöttin Fortuna an, verscheuchten dann diese Fortuna und hofierten hemmungslos der Moneta. Auch haben sie nicht nach vollbrachter Arbeit diese später als Siegeskranz um den Kopf winden wollen, nein, sie haben diese Lorbeeren unter ihren Hintern gelegt und sich offensichtlich auf diesen ausgeruht.
Fazit 1: Diese Hybris der vorsätzlich falschen Reihenfolge der obig aufgeführten Göttinen und des vorsätzlichen Missbrauchs der Lorbeeren führt bei diesen zwar lieblich anzusehenden, aber äußerst empfindlichen, launischen und etwas rachlüsternen Göttinen zur zukünftigen pekuniären Nemesis.
Fazit 2: Lorbeeren als Ruhmeszeichen sind kein wohlfeines Ruhekissen.
Sie liegen mit Ihren Aussagen sicherlich richtig, aber an diesen göttlichen Damen kommen auch Sie nicht vorbei. Auf einen erlösenden Politiker warten: Nein danke. Europa hatte schon genügend Erlöser.
Dieses momentane Dilemma können nicht mal die Götter lösen, denn gegen die menschliche Dummheit kämpfen bekanntlich sogar die Götter vergebens.
Ob’s ne baldige Götterdämmerung gibt?
Ich respektiere Ihre Antwort speziell unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Sie keine billigen Rezepte zur Lösung des Problems offerieren.
In Bezug auf die Hoffnung auf einen „Erlöser“, wie Sie meine Aussage auslegten, muss ich hier ein wenig differenzierter darauf eingehen. Es handelt sich in solch einem Fall keinesfalls um einen „Erlöser“, sondern um die sich immer stärker aufdrängende Anerkennung der realen Situation. Das bestehende System der EU/EURO basiert auf einer dem Wahnsinn vergleichbaren Illusion, welche sich in unvorhersehbarer Dynamik auflösen oder stark verändern dürfte. Es handelt sich bei meinem Warten keinesfalls um einen Wunsch, sondern um die zu erwartende Reaktion, welche ein schlauer Politiker sicherlich zu nutzen weiss.
@Linus Huber
Eine erhoffte schnelle, einfache und billige Lösung wird es sicherlich in Europa nicht geben. Untersucht man die etwaige Position der gegenwärtigen Lage, wird man feststellen, dass sich diese offensichtlich im Bereich eines Phasewechsels von der 3. (Euphoria) in die 4. Phase (Crisis) befindet. Nicht mehr.
Folgt man mit etwas Vertrauen dem uralt-griechieschen Mythen- und zugleich ach-so-neuem Minsky-Kindleberger, bzw. Korn-Schweinebauch-Bauernjahr- Model, kann man mit einer begründeten Hoffnung dem ursprünglichen Sinninhalt des hier anwendbaren Begriffes Crisis als eine realistische Hoffnung sehen. Crisis = trennen = scheiden = entscheidende Wendung.
Es wird mit Sicherheit noch etliche Trennungen, Scheidungen, Rausschmisse, Veränderungen und dramatisch scheinende Maßnahmen geben. Und leider auch müssen! Ist doch auch logisch, da diese jetzig laufende Entwicklung einer Selektierung als eine Katharsis, also als eine notwendige Reinigung, anzusehen ist. Da kommen einem gewisse darwinsche Erkenntnisse in den Sinn.
Folgt man der vereinfachten Rezeptur der alten Mythen, öffnen sich hingegen neue, zwar eventuell noch kleine, aber doch erhellende Perspektiven. Ein Standortwechsel ab und zu in Bezug von Ideologien und Feststellungen tut jedem von uns gut.
Zum Abschluss dieses Zykluses fehlt noch die wichtige Phase 5. (Revulsion = Umschwung = plötzliche Änderung). Dies soll aber nicht so gedeutet werden, dass damit nur eine negative Entwicklung gemeint sein kann! Der Begriff Umschwung beinhaltet einen an sich wertfreien Inhalt, der solches beinhaltet, das eine vorherige (positive bzw. negative) Entwicklung verändert wird. Also braucht man keine übergroßen oder gar irrationalen Ängste vor solchen Entwicklungen haben, wie dies immer öfters von gewissen Gurus professioneller und amateurhafter Art vorhergesagt werden. Man sollte nur die Trefferquote dieser sog. „Profis“ untersuchen.
In unserem Falle würde die hohe Wahrscheinlichkeit sein, die derzeitige negative Entwicklung würde sich in geordnete Bahnen ändern, da dann die verbleibenden Protagonisten neu und störungsfrei aufgestellt werden. Und als Abschluss sollte man bedenken: Andere Möglichkeiten hat Europa nicht mehr.
Dies als Fazit und zugleich begründete Hoffnung eines europäischen und trotzdem etwas skeptischen Euphorikers.
@Andreas Dombek: Ich mag Ihre Qualifizierung von Merkel sehr. Aus Sicht des Bürgers betrachtet, laviert Merkel, versucht am liebsten keine Position einzunehmen, Fehler vermeiden, defensiv, einzig orientiert an ihren Chancen auf Wiederwahl. Sie ist nur besser darin als ihre Konkurrenten. Aber dies ist nun mal die primäre Aufgabe einer Politikerin, da Formel 1 Wochenende ist, sag ichs in der Sprache des Sportes:
To finish first, first you have to finsh!
@ Anh Toan
Unsere Götterbotin Angela braucht keine Mehrheit suchen. Sie hat / ist sie selbst! Diese scheinbare unerreichbare Sphinx vom märkischen Sand, diese gottbegnadete Mikado-Queen.
Das sie besser dran sei und unerschütterlich scheint, kann man sogar mathematisch nachweisen. Betrachtet man einen sinusförmigen Durchgang mit x(+) und y(+/-) und nimmt y = o = politisch-vorzeichenlose, also indifferente Basismitte der Angela wird man folgend erstaunt feststellen, dass diese Frau momentan kaum umkippbar ist.
Setzt man bei ihr in jede y-Achse (+/-) ca. 40 % Anhängerschaft / Unterstützer / Dulder an, wird man aus der folgenden Integral-Berechnung des gemeinten Sinusgraphen feststellen, dass sie mit diesen ca. 40 % eine überproportionale Gesamtheit von ca. 75 % erreicht.
Da hilft nur noch eine gesamteuropäische Palastrevolution. Ihre wohl zukünftig-historischen letzten Worte: Europa, auch du?
Um abschließend die Sprache des Sportes weiterzuspinnen: The first will be the big hero!
@ Andreas
Faszinierend, Ihre Namensanalyse, und erhellend. Immerhin – Nomen est omen. Das ist zwar ein Überbleibsel aus magischer Zeit, doch auch die magische Kulturstufe steckt in jedem von uns natürlich immer noch drin. Der Name definiert nicht nur die Energie des Trägers, mit dem Namen bekommt man auch Macht über etwas (Rumpelstilzchen wird dadurch entmachtet, dass die Königstochter seinen Namen erfährt).
Also Vorsicht, Sie könnten der Botin von der Bundesregierung echt gefährlich werden. Hoffentlich werden Sie jetzt nicht in Sicherheitshaft genommen und nach Guantanamo abgeschoben!
Vielleicht befinden wir uns in einer ganz anderen Blase: Der Geldblase.
Bei allen Hyperaktivitäten der Politiker und „Märkte“, unter Befeuerung der Medien, scheinen wir einen kleinen Fakt aus dem Blickfeld verloren zu haben: Nationalbanken, Notenbanken, Zentralbanken etc. können selber ihre eigene Währung „drucken“ und beliebige Kredite vergeben. Banken können beliebig Kredite vergeben und „borgen“ sich ausbezahlten/überwiesenes Geld bei NB/ZB und anderen Banken. Euro-Nationalbanken können beliebige Saldi bei der EZB auftürmen, welche bei internationalen Überweisungen entstehen (Target2). Es ist ein Vielfaches an Geld verfügbar als noch vor ein paar Jahren.
Noch haben die meisten NB/ZB eine Hemmung, beliebig Schuldtitel von Staaten zu kaufen. Einige sind jedoch bereits aktiv am Aufkaufen und werden sogar dazu animiert (UK, US). Es dauert nicht mehr lange, bis einige Banken es verstanden haben, dass sie zu 0% Geld bei den NB/ZB holen können und Aktien-Mehrheiten an Unternehmen oder Realien kaufen können, und zwar fast in beliebiger Höhe. Solange keine Bank nur Ansatzweise die Notwendigkeit hat, den Kredit zurückzubezahlen, solange kein Staat dazu gedrängt werden kann, Schulden zurückzubezahlen (bzw. nicht mehr zu erneuern), so lange können Dinge gekauft und gehortet werden, mit steigenden Preisen. Inflation hat also immer mit steigender verfügbarer Geldmenge zu tun.
Ein Riesen-Tamtam wird es allerdings geben, wenn plötzlich der Wind dreht und Geld zurück bezahlt werden muss. Sobald man nämlich Dinge verkaufen muss, wird einem klar, dass in der Marktwirtschaft der Wert eines Dings derjenige ist, welcher der Käufer gerade bereit zu bezahlen ist. Bei mangelnder Solvenz sinken die Preise, bzw. man stellt erschüttert fest, das es keinen Markt für einen Produkt (mehr) gibt. Deflation hat mit sinkender Geldmenge zu tun.
Man sieht all die schönen Blasen, wie sie entstehen, wachsen, platzen und aufgewischt werden. Die Riesenblase, welche aber das Ganze anfeuert, ist gemäss dem Modell erst in einer Boom-Phase. Die platzt dann gehörig und wird die selben Folgen haben, die jede Fiat-Währung bisher ereilt hat.
Geldmenge beinhaltet das Kreditvolumen im System. Kredit jedoch kann nicht beliebig ausgeweitet werden durch die Manipulationen der Zentralbanken. Dies zeigt sich darin, dass sich ein grosses Volumen an Reserven (der Banken) in den Zentralbanken anhäuft. Dies wird jeweils angesprochen, wenn man sagt, dass der Transmissionsmechanismus nicht mehr funktioniert oder erklärt wird, dass das FED „is pushing on a string“.
Um das Kreditvolumen auszuweiten, sind verschiedene Aspekte notwendig.
1. Kreditnehmer, welche gewillt sind sich zu verschulden
2. Kreditwürdige Neuschuldner
3. Ein Erfolg versprechendes Projekt
Die gegenwärtige expansive Geldpolitik der Zentralbanken zeigt wenig wirtschaftlichen Erfolg, weil verschiedene Bedingungen der systemweiten Kreditausweitung nicht erfüllt sind. In dieser Situation die Geldmenge zwanghaft auszudehnen, führt zu immer höherer Instabilität des Finanzsystems, was schlussendlich zum Systemkollaps führen dürfte.
Ich gehe allerdings mit Ihnen einig, dass wir uns im Aufbau einer anderen enormen Blase befinden, welche hier nicht angesprochen wird. Es handelt sich um die Blase der Staatsverschuldungen, welche ihre erste Nadel sozusagen in Griechenland verpasst kriegte. Immer groessere Löcher werden schrittweise in diese Blase gerissen und die Manipulationen der Zentralbanken sind vergleichbar mit dem Ballonpiloten, welcher das Feuer unter dem Ballon immer stärker anheizt, um einen Absturz zu vermeiden. Lass uns hoffen, dass der Ballon kein Feuer fängt, ansonsten wir wirkliche Hyperinflation erfahren dürften und trotz allen Bemühungen abstürzen anstatt sich kontrolliert und langsam Richtung Boden zu bewegen (Anerkennen von Fehlinvestitionen und Vornahme von notwendigen Abschreibungen)..
@ Linus Huber. Schlafen sie nie? … Ihre Aussagen sind schlüssig. Generell gilt ja, nur durch Tilgung von verknüpften Verbindlichkeiten entsteht wahrer Reichtum oder Eigentum. Die Ausweitung des Kreditvolumens auf staatlicher wie privater Ebene ohne Anzeichen einer Anstrengung zur Tilgung der Verbindlichkeiten ist sowohl beängstigend wie auch nicht nachhaltig. Geld selbst ist ja eigentlich wertneutral, das Eigentumsrecht auf der Vorderseite wird neutralisiert durch die Verpflichtung, dass irgendwer dafür eine Gegenleistung erbringt. Drucken wir mehr Geld, steigen die Verbindlichkeiten automatisch mit. Die Sache mit dem Geld funktioniert nur, wenn die Gegenleistung auch erbracht wird. Individuell ist natürlich die Vorteils-Position matchentscheidend, deshalb lieben wir ja die Nötli in der Tasche oder auf dem Konto so sehr, so kann man nach Lust und Laune die Puppen tanzen lassen. Diese sind aber weniger erfreut, sondern müssen eventuell für Almosen die Beine schwingen, um ihre Miete zu bezahlen. Ein freier Markt beruht jedoch auf der effektiven Preisfindung der Marktteilnehmer durch Deal or no Deal, dem Marktpreis eben, das Spiel zur Effizienz bedingt aber ungefähr gleiche Vorteils-Positionen. Und diese werden gehortet, beschützt und verteidigt auf Teufel komm raus, weil jeder weiss, dass er sonst für Almosen tanzen muss. Das üble Spiel funktioniert solange, bis die Puppen den Tanz verweigern. Genau hier liegt die Krux bei der Allokation von Alterskapital: Wir zementieren unsere Vorteils-Positionen auf Kosten unserer Nachkommen, die für ihr Almosen-Beine-schwingen der Möglichkeit beraubt sind, den üblen Deal ganz einfach abzulehnen. Doch wie soll es denn weitergehen, welche Alternativen gäbe es? Vielleicht wäre es sinnvoller, unser Alterskapital nicht monetär, sondern in Zeitguthaben auszudrücken. Ein jeder spart Zeit an, die ihm später zur Verfügung steht. Dazu braucht es einen Umwandlungssatz von Zeit zu Geld, welcher der Wirtschaftsleistung angepasst ist. Für 5 Tage arbeiten gibt es 2 Tage bezahlte Freizeit. Der Umwandlungssatz gilt dann, wenn das Zeitguthaben, sukzessiv in Geld getauscht wird. Wir könnten den Menschen mit Zeitguthaben belohnen, für eine gesellschaftlich wertvolle Tätigkeit, die sonst kaum bezahlt werden könnte, wie z.B. Kinder grossziehen. Eine Woche Erziehen gibt 2 Tage Zeitguthaben. Fügen wir dem Szenario noch die Möglichkeit dazu, innerhalb einer Bandbreite von plus-minus 10 Prozent des angesparten Zeitguthabens darüber frei verfügen zu können, hätten wir viele Vorteile gleichzeitig erzielt. Flexible Pensionierung sowie jeder hätte seine persönliche Kreditwürdigkeit. Ein neues Auto? Kein Problem, etwas Zeit in Geld tauschen und bar zahlen. Man muss halt nachher etwas länger arbeiten. Oder umgekehrt, das Konto füllt sich stetig durch Bescheidenheit im Leben, das Geld kann direkt zum aktuellen Umwandlungsatz in Zeit umgetauscht werden. Zeit inflationiert nicht, ein guter Schutz. Der Umwandlungssatz soll mit zunehmendem Alter steigen, man jat ja auch schon mehr geleistet. Wie ich meine, könnten Ökonomen durchaus mal den Gedankengang weiterspinnen. Ansonsten gilt wie immer: Beine schwingen hält dafür fit.
@ George
Der Grund liegt in der Zeitzone, wobei ich immer 6 Stunden voraus bin, da ich in Asien lebe.
Ich verstehe Ihre Ausführung hier gut. Sie wollen quasi ein System, welches keine Entwertung des angesammelten Altersguthaben durch Manipulationen von z.B. Zentralbanken zulaesst.
Ein einfacherer Weg bestände darin, dass man weltweit Gold als Parallel-Waehrung erlaubt und sämtliche diesbezüglichen Hindernisse ausräumt (jegliche Art von Steuern und Abgaben). Dies würde die Währung sein, welche nicht manipuliert und entwertet werden kann und somit sicher ist um Arbeit zu lagern zum Verzerr an einem späteren Zeitpunkt.
Linus Huber bringt es auf den Punkt. WIR BRAUCHEN EINE NEUE WELTWÄHRUNG. Eine standardisierte auf dem Golpreis basierende 100% gedeckte Münzenserie, 5gr, 10g,r 50gr, 100gr fälschungssichere Münzen, herausgegeben von der Schweiz, Australien, den Emiraten?
Geld ist nichts anderes als gespeicherte Arbeit, ich tausche meine Arbeitsleistung gegen Geld. Dieses hat keinen Wert, erst wenn ich es wieder tausche bekomme ich dafür eine Arbeit als Gegenleistung. Wenn ich mein Geld auf die Bank bringe und diese das Geld ausleiht, dann arbeitet mein Geld (meine gespeicherte Arbeit) und dafür kriege ich einen Lohn – der Zins und die Bank ihre Provision für die Vermittlung und die Garantie der Rückzahlung.
Wenn nun die Banken – mit Giarlgeld (Buchgeld) – laufend mehr Geld schaffen oder das Geld von den Zentralbanken gratis ausleihen, dann wird mein Geld oder meine geleistet Arbeit entwertet. Das gleiche wäre, wenn der Staat mit A380 chinesische Arbeiter einfliegen würde und diese zu chinesischen Löhnen hier arbeiten würden, meine Arbeit würde entwertet. Es findet eine Wertvernichtung statt!
Erstens dürften die Zentralbanken kein Gratisgeld zur Verfügung stellen, dann könnte es auch keine Blasen geben. Zweitens müssten die Banken das zusätzlich geschaffene Geld mit Eigenkapiatl unterlegen oder mindestens einen Teil davon. Drittens müssten die Staaten die Sozialleistungen mit Steuern ausfinanzieren und nicht über Kredite mit aus dem Nichts geschaffennen Geld bezahlen.
Eine Parallelwährung mit standardisierten Goldmünzen würde der arbeitenden Bevölkerung eine Alternative bieten, um sich für das Alter ein geschütztes Kapital anzusparen. Diese Parallelwährung wäre weltweit akzeptiert und stünde in Konkurrenz zum Papiergeld, dies würde auch die Staaten disziplinieren. Sie könnten nun nicht einfach Papier bedrucken, denn die Bürger könnten ausweichen auf die Goldwährung.
Blasen sind immer von den Politikern mitverursacht, da diese mit entsprechenden Gesetzten und ihrem Verhalten solche Blasen erlauben. Das beste Beispiel ist die Aufhebung des Glass-Steagall Acts und des Gramm-Leach-Bliley Act unter Clinton. Beide Gesetzte wurden als Resultat nach der grossen Depression eingeführt, damit so etwas nie mehr passiern kann. Wer hat diese Gestze aufgelöst: Die Politiker! Und prompt haben nach deren Auflösung die Banken zusammen mit der FED den grössten Schlammassel aller Zeiten angerichtet. Wären die Gesetze in Kraft geblieben, dann hätten die Banken nie so grosse Leverage fahren können und es hätte keine Universalbanken gegeben, die zu gross sind. Die Dotcom Blase und die Housing Blase wären uns erspart geblieben!!
Denkt mal darüber nach!!
Roli
@ Linus Huber. Das Verlangen nach Gold ist doch bloss ein Ausdruck unserer Sehnsucht nach Werthaltigkeit, weil wir dem Papiergeld nicht wirklich trauen. Inflationsschutz ist alles. Der Goldstandard vermag schon stabilisierend wirken, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Gold ist ja ebenso wie Papiergeld nicht von eigentlichem Nutzen für den Durchschnittsmenschen, sondern das Gleit-und Bindemittel als Ausdruck der Verbindlichkeiten zwischen den Menschen im Marktgeschehen. Werthaltigkeit ist das begehrteste Gut, seit der Mensch begonnen hat, Vorräte anzulegen. Sie sichern unsere Zukunft wie auch die Unabhängigkeit. Die Versuchung ist allerdings gross, bei einem Valor wie Gold, sich nur noch mit der Anhäufung des Bindemittels zu beschäftigen wobei das Endprodukt keinen eigentlichen Nutzen hat. Es macht doch keinen Sinn, unsere Aktivitäten darauf zu verwenden, den Planeten auf der Suche nach Goldkrümel umzugraben und das Ergebnis in einen Tresor zu schliessen. Der Vorteil ist rein individeller Natur, die Zementierung von einer Vorteilsposition. Anstatt eine nutzbringende und dauerhafte Wertschöpfung zu erzeugen, Güter also, welche für Generationen Wohlstand bereithalten können, nun jagen wir stattdessen einem Gelbmetall nach, dem wir Werthaltigkeit zumessen. Die Fragestellung muss doch sein, wie können wir die Menschen dazu bewegen, die latente Faulheit zu überwinden, um für einander Werte zu erzeugen, die für alle einen Nutzen darstellen, am besten möglichst dauerhafte. Die Verteilung der so erzeugten Werte können nun auf verschiedene Arten bewältigt werden: Geld-Zahlungen mit der Beseitigung von Eigentumsansprüchen, Eigentumsrechte anteilig an Kapitalgesellschaften, die diese Wertschöpfung rechtmässig besitzen und das ganze Sortiment an neumodischen Finanzbeteiligungs-Instrumenten. Herr Schlaumeier wird reich dabei und der Pechvogel schwingt halt weiter kräftig die Tanzbeine. In einem Modell, welches die persönlichen Beiträge zur Wertschöpfung als Zeitguthaben aufaddiert, um diese im Ruhestand wieder abzubauen,( für eine der wirtschaftlichen Lage angepasste Geldzahlung, die ein Auskommen im Ruhestand gewährleistet ), wäre das Gerechtigkeitsempfinden der Menschen bestimmt nicht verletzt. Menschen mögen begreifbare Gerechtigkeit bei der Beimessung und Buchhaltung ihrer Verbindlichkeiten untereinander. Wenn nun Mütter für ihre Erziehungsarbeit zwar keinen Lohn beziehen, jedoch dafür eine Zeitgutschrift erhalten, die einer ungewissen Zukunf Sicherheit verspricht, so wird doch kaum einer etwas dagegen einwenden wollen. Mann und Frau wären auch erlöst von der leidigen Frage, wie die Pensionskasse des Mannes aufgeteilt werden kann. Und wir wären politisch in der Lage, Belohnungssysteme zu entwickeln, die ein Potenzial für kluge Anreizsysteme bieten. Als Beispiel: Jeder bekommt pro Jahr zehn Tage Krankheit gutgeschrieben. Kann er behalten bei Gesundheit, bei Krankheit wird die Zeit als Erwerbseinkommen eingelöst. Der Arbeitgeber soll nicht für die Krankheit zahlen müssen. Bei längerer Krankheit würden Versicherungen einspringen. Ein grosser Vorteil einer Zeitbuchhaltung bestände darin, dass wir die Ansprüche nicht in die monetären Bilanzen aufnehmen müssen. Unser Problem heute besteht doch auch dari, dass in meiner Arztrechnung von heute nicht nur seine Immobilie und Gerätschaften sowie sein Haushaltseinkommen enthalten sind, sondern auch happige Zuschläge für die Yacht und die Ferienwohnung im Ruhestand inkludiert sind. Ich gönne ihm das, er leistet ja mir auch gute Dienste, aber diese Erwartungen an einen Ruhestand heute monetär in die Buchhaltung aufzunehmen, bei Inflationsangst, dies ergibt für mich einfach keinen Sinn. Würden wir unsere Pensionsguthaben, die wiederum in Staatsanleihen investiert sind, hingegen in einen Zeitanspruch umwandeln, so könnten die Staatsschulden schlagartig auf null abgebaut werden, Zinskosten sind null, und alles was der Staat tun muss, ist im richtigen Zeitpunkt -Pensionierung- die Nötli dem Bezugsberechtigten zur Verfügung zu stellen. Alles über das Bankwesen lösbar, ohne grossen Administrationsaufwand. Und Bescheissen kann man auch nicht gut, denn keiner kann plötzlich 20000 Tage auf dem Konto haben. Genau wären es 4800 Tage von Pensionierung bis zum Tod. Einfach ausgedrückt, was spricht den dagegen, genau das zu bewerten, was die Menschen am meisten mögen: Freizeit, bezahlt, unabhängig. Eine Art Gegenpol zu unseren reinen Moneten, die uns immer wieder mal veranlassen, diese uns gegenseitig abzujagen. Jetzt brauche ich eine Pause…
@ George
Ich denke, dass Sie das wirkliche Problem nicht erkennen. Ob Arbeit in Gutschriften von Stunden kalkuliert werden oder eben z.B. in ein paar Gramm von Gold ist sekundär in dieser Diskussion. Was jedoch wichtig ist, dass das angewendete Mass nicht manipulierbar ist. Dies trifft für beide Medien zu, da auch Gold nicht einfach in Unmassen produziert werden kann (im Gegensatz von z.B. Währungen). Der wichtige Unterschied zwischen Ihrer Idee und einer frei akzeptierten Goldwährung liegt einzig darin, dass Ihre Idee von Stundengutschrift etc. etc. massiv kompliziert ist und dadurch natürlich auch viel anfälliger für Korruption.
@George Aengenheister: Geben Sie mir ihr Auto, ich gebe Ihnen Zeit, soviel Sie wollen.
Wenn ich für 5 Tage arbeiten, 2 Tage Freizeit bekomme, arbeite ich lieber nicht, und habe 7 Tage Freizeit.
@ Anh Toan. Wir missverstehen uns. Alles bleibt so ähnlich, wie es ist. Wir arbeiten, bekommen unseren Lohn, bezahlen damit die Miete und kaufen Essen. was bewährt ist, muss man nicht ändern. Ich votiere lediglich dafür, die Altersvorsorge nicht in die heutige Bilanz aufzunehmen, ganz einfach weil das künftige Preisniveau nicht kalkulierbar ist. Sicherheitshalber versuchen wir, das Alterskapital so hoch wie möglich zu schrauben. Dies wiederum zerstört unsere Wettbewerbsfähigkeit und wir müssen weitere Arbeitsleistungen in Billigländer transferieren. Die Menschen sind aber immer noch da, ohne Arbeit und Einkommen. Entbinden wir den Arbeitgeber von der Pflicht, für unser Alter vorzusorgen, so erhöht sich die Wettbewerbsfähigkeit deutlich und die Arbeitgeber könnten die Belegschaft entsprechend aufstocken. Die Idee, Arbeit und Altersvorsorge zu verknüpfen, begründet sich ja im Gedanken, die Auszahlungen in Relation zu der Wirtschaftsleistung zu stellen. Nur liegen aber Jahrzehnte zwischen Leistungserbringung und Auszahlung und so wird das System schnell absurd. Sieben Jahre mit 5 Prozent Inflation, dann ist fast die Hälfte futsch. Was nützen mir fünfzig Franken, heute abgezogen, wenn ich damit in zwanzig Jahren ein halbes Ei kaufen kann? Glauben sie mir, der Mensch ist bereit zu arbeiten, für einen gerechten Lohn sowieso. Und zwischendurch dürfen wir auch mal die Seele baumeln lassen.
@ George
Vor vielen Jahren bin ich in einem Roman auf einen Hinweis und eine Zusammenfassung des von Ihnen geschilderten Systems gestossen. Die relevante Währung hiess „Arst“ (Arbeitsstunde). es erfolgte keine Umwandlung in Geld, sondern ein Zentralrechner verwaltete als Clearingstelle die Arst-Konten. Bezahlt wurde direkt in Arst.
Das System erschien mir damals schlüssig. Sein groesster Nachteil m.E. Ist, dass es rein rational ist und das mythische Bedürfnis nach Geld/Gold nicht befriedigt. Alle mythischen Organisationen (Kirchen, Parteien, Staaten, Unternehmen) werden sich dagegen wehren. Es wäre aber ev. Eine Internetwaehrung. Das Internet ist genau wie der Buchdruck ein rationales Konzept. Offene Information ist rational, mythische Organisationen benötigen Geheimnisse zum Überleben. Publiziere die Geheimnisse (Wikileaks, Vatileaks), und der Kaiser ist nackt, damit lächerlich, damit machtlos.
Ok?
PS. Amerikanisch hiesse die Arst wohl Work-Hour, kurz WHore…
@ Thomas Ernst. Die Mystik ist doch der einzige Ausweg des Menschen aus der Unsicherheit. Und Atheisten sind meist einsame Menschen, innerlich, ohne Vertrauen. Ich hoffe, es vermag einen Unterschied zu früher geben: Passgenaue Erfassung in EDV-systemen, die eine gerechte und korrekte Zeitbuchhaltung ermöglichen würden. Hätte vor dreissig Jahren einer gesagt, ich habe dreitausend Tage auf meinem Zeitkonto, undenkbar. Heute hingegen haben wir uns an die elektronische Buchführung gewöhnt und können die Mystik getrost etwas abbauen. An einen guten Gott zu glauben, wird auch nicht schaden. Vielleicht ist ja das Internet ja auch ein Versuch, Gott zu materialisieren, die Bildung eines gemeinsamen Bewusstseins. Oder aber das Werk des Teufels, weil der Zugang zu Gott eigentlich über die Bewusstwerdung der eigenen Schuld führt. Ein durchaus irdischer Hunger plagt mich jetzt. Danke für den Input.
@ Georg
„Zugang zu Gott durch das Bewusstsein der eigenen Schuld“ ist die christlich-verdrehte Darstellung der Zusammenhänge.
Schuld ist das negativ konnotierte Äquivalent zu Verantwortung. Formulieren wir um: Zugang zu Gott durch Bewusstsein der eigenen Verantwortung. Verantwortung setzt Freiheit voraus. Wer keine Entscheidungsfreiheit hat ist eine nicht verantwortlich zu machende Marionette. Also Zugang zu Gott durch Bewusstsein der eigenen Freiheit.
Wer wirklich frei und eigenständig entscheidet, setzt selber fest, was Gut und was Böse ist. Damit wird klar, dass der wahre freie Mensch nur gottgleich sein kann. Nach allen Traditionen schuf der jeweilige Gott den Menschen nach seinem Ebenbild.
Fazit: „Du bist Gott“, genau so, wie jede Welle auch das Meer ist.
Sobald ein Mensch diese grundlegenden Zusammenhänge (die von allen organisierten Kirchen eifrig vertuscht werden) Begriffen hat, hat für ihn der mythische Materialismus, Gier, Angst und Macht keine Bedeutung mehr. Dann ist er reif für ein neues, rational-spirituelles Weltbild.
Willkommen im Club! Du bist Gott.
Deutschland hat, wie auch die Schweiz Nachholbedarf, zB die meisten Liegenschaften in der Schweiz sind zu niedrig bewertet.
Herr Saurenmann, worauf basieren Sie Ihre Behauptung, dass die Liegenschaften in der CH zu niedrig bewertet sind? Wenn es in einem Land eine Immobilienblase gibt, dann bei uns…in ZH kostet eine Neubauwohnung um die CHF 1’000’000 (sagen wir 100m2 und der Preis ist konservativ geschätzt!), also gut 8-10x das Durchschnittseinkommen einer Person…in DE (z.B. Stuttgard) haben Freunde von uns eine Wohung für EUR c. 250’000 gekauft (ähnich strukturstarke Gegend wie ZH) – ergibt einen Faktor 3?!
@ Herr Dittli: Wie schätzen Sie die allgemeine Lage der CH und die Solvenz der Banken ein, wenn die Immobilienpreise hierzulande 5-10% korrigieren (auch wieder konservativ geschätzt?! Oder die SNB die Zinsen um 50bps anheben sollte (ok, dürfte so schnell nicht passieren, aber trotzdem) Selbst mit einem DINK-Einkommen (Ehepaar, beide berufstätig, gemeinsames Einkommen CHF 250’000-300’000 – was man übrigens auch erst einmal haben muss) ist eine Wohung für 1.2-1.5Mio CHF SEHR SEHR teuer, wenn man Steuerbelastung etc. alles berücksichtigt)…Ich geh mal davon aus, dass unsere Banken genau die gleichen Fehler machen bei der Kreditvergabe / Riskmanagement wie in Ländern, die gerade dabei sind, sich von einer Immobilienkrise zu erholen…
Die grosse Nachfrage auf dem dt. Immobilienmarkt ist auf die Nachfrage aus dem Ausland und den Inflationsängsten durch die Eur-Krise zurück zu führen. Wie man bei praktisch konstanten Preisen über einen längeren Zeitraum von einer Gefahr für eine Blase sprechen kann, ist mir nicht klar.
In CH haben sich vielerorts die Preise in den letzten 10 Jahren verdoppelt…..
@ Mascha. Rasiermesserscharf analysiert. Bravo!
Richtig Mascha.
Der Link zwischen Durchschnittseinkommen und Hauspreisen sollte viel stärker berücksichtigt werden von den Kontrollorganen. Es ist doch lächerlich, dass teilweise Hypotheken in einem Volumen erlaubt werden, welche es fast unmöglich macht, diese Schulden innerhalb sagen wir etwa 10 Jahren abzuzahlen.
Hier erkennt man wie Gesetzgebung (Steuergesetz) durch die Finanzindustrie so manipuliert wurde, um möglichst hohe Kreditvolumen zu erzeugen, was sich natürlich positiv für die Ertragslage der Banken auswirkt. Besser wäre es doch, wenn wir unsere Wohnungen und Häuser wirklich besitzen würden und wenn die Grundstuecksteuern gar abgeschafft würde. Ebenfalls ist Wohneigentumsfoerderung durch staatliche Programme eine total verfehlte Politik, da jeder Mensch das Bedürfnis des eigenen Dachs über dem Kopf eh schon hat und sich sowieso darauf fokussiert, dieses Ziel zu erreichen. Besser weniger staatliche Eingriffe in diesem Bereich als mehr und keine Unterhoehlung dieses Rechts auf eigenen Wohnraum durch Steuern.
Es sei darauf Aufmerksam zu machen dass sowohl die deutschen Immobilien als auch die in der Schweiz von Fluchtgeldern aus anderen Zonen ausserhalb der eigenen Nation getrieben werden -das ist auch der Grund warum das Schweizer BIP sich gegenüber anderen Zonen in Europa halten kann. Wer das BIP analysiert kann in Deutschland sehen, dass Luxusgüter sehr gut laufen .nicht aber die Konsumgüter für die Mittelschicht, daselbe gilt auch in der Schweiz.
Die von ihnen beschriebenen Zyklus-analysen sind entstanden unter einer etwa ausgewogeneren Reichtumsverteilung als heute in der Welt zu beobachten und ebenso haben sich seither die globalen Strukturen der Wettbewerbsfähigeit zu Gunsten der Asiaten verschoben. Für mich ist der Immobilienaufschwung in Deutschland ein Pseudo-Booom, der von Fluchtgeldern und dem Profit einer sehr schmalen Oberschicht bestimmt ist. Die Mittelschicht in Deutschland baut nicht -im Gegenteil.
Diese Analysen nach Minsky in Ehren, aber unter dem Aspekt des übergeordneten Bubble -nächmlich dem desolaten Zustand des Finanzsystem an sich gibt hier keinen Hinweis darauf wie lange der Immobilienboom noch anhält, weil er ein sehr Spezieller ist -nicht getragen von einer breiten Bevölkerungsschicht. Es gibt in Deutshland keine Eurphorie nach Minsky, sondern eine von Panik und Paranoia getriebene Investorentätigkeit um sich mit Immobilien gegen Verlust abzusichern.
Ich teile Ihre Meinung.
Wie hoch ist eigentlich der Anteil des Bau- und Immobiliensektors in Prozent vom BIP in der BRD und der Schweiz? Vor Ausbruch der Subprimekrise lag dieser in den USA so weit ich weiss im Bereich von gut 20 Prozent.
Eine Immobilienblase bedroht die Schweiz mindestens so stark wie Deutschland und vermutlich folgenschwerer. Zudem bedrohen diese Blasen die Volkswirtschaft, die Wirtschaft des Volkes, bereits jetzt, längst bevor sie platzen. Die Nationalbank (SNB) ist der billige Jakob unter den Zentralbanken. Sie wirft den Banken das Geld viel billiger nach als die EZB. Mit den 7 Rappen Zins, den eine Bank der SNB für die Herausgabe einer neuen Hunderternote bezahlt, deckt sie nicht einmal die 30 Rappen Herstellkosten. Warum macht sie das? Sie stützt mit billigem Geld unser Schuldenbabylon, schon viele Jahre vor dem Problem Eurokurs. Unsere im weltweiten Vergleich exzessive, von den Banken gewollte Hypothekarverschuldung führt dazu, dass wir schon 2008 insgesamt (Summe aus staatlicher und privater Verschuldung) höher verschuldet waren als Deutschland, Italien oder die USA. Die Privathaushalte in Nordamerika sind mit 95% des jährlich verfügbaren Einkommens verschuldet, Westeuropa durchschnittlich mit 82%, die Schweiz aber mit 125%. Angesichts dieser privaten Verschuldung sagte J.P. Roth, damals Präsident der SNB: „Für die Geldgeber bedeutet dies (die exzessive private Hypothekarverschuldung) ein nicht zu unterschätzendes Klumpenrisiko. Daraus lässt sich erahnen, wie wichtig das vergleichsweise tiefe Zinsniveau für die Schweiz ist.“ Der Satz birgt Sprengstoff, verpackt in die verklausulierte Sprache der Notenbanker. Er heisst im Klartext: Die SNB muss das Schweizer Schuldenbabylon mit Tiefzinsen stützen, weil es sonst zusammenbricht. Seit der Aussage von J. P. Roth im Jahre 2002 ist der private Schuldenberg massiv gewachsen. Die Geldschwemme der SNB führt zwar, u.a. wegen Billigprodukten aus Fernost, nicht zu einer Inflation der Konsumgüterpreise, aber umso mehr zu einer Inflation der Vermögensgüterpreise, z. B. der Immobilien. Die tatsächliche Gesamtinflation ist viel höher als die offiziell ausgewiesene. Böse Fernwirkungen werden folgen, z. B. reale Verluste auf Löhnen, Renten und Ersparnissen. Walter Kielholz (SwissRe und CS) sagt:“ Bereits heute zahlen die Sparer die Zeche für die politisch gewollte Ueberflutung der Märkte mit Liquidität.“ Zudem ist eine gigantische Umverteilung im Gange von unten nach oben, hin zu den Schuldnern, hin zu den Reichen. Die grossen Schulden machen nämlich die Reichen, weil nur sie genügend Eigenkapital haben, um grosse Kredite aufzunehmen. Wer hat, dem wird gegeben. Sie kassieren anschliessend die Inflationsgewinne auf den Immobilien. Die Tiefzinsen bedrohen darüber hinaus unsere Pensionskassen, die einen grossen Teil des Kapitals in Obligationen angelegt haben. Anstatt nur über Demografie und Reduktion des Umwandlungssatzes der BVG-Renten zu diskutieren, müsste man zwei Wurzeln des Problems angehen: Tiefzinspolitik und die Inflation, beide von der Bankenkrise ausgelöst und politisch gewollt. Wir sehen: Immobilienblasen sind eine akute Gefahr, längst bevor sie platzen.
Herr Schlauri, Ihre Beobachtungen teile ich. Hinzufügen möchte ich dass diese hohe Privatverschuldung in der Schweiz möglich wurde weil die Arbeitslosenquote relativ tief ist und die Einkommen der oberen Gesellschaftsschicht relativ gut abgesichert.
Dadurch aber dass nun die Immobilienpreise zusätzlich durch Fluchtgelder angeheizt werden bleiben die Preise vorderhand in den Wirtschaftszentren unvermutet weiter ansteigend. Das wirtschaftliche Umfeld in der die Schweiz Geschäfte betreibt untersteht allerdings einem daramatischen Wandel -so ist selbst für wenige Monate kaum mehr kalkulierbar welchen Verlauf die Entwicklung nimmt.
Vieles hängt inzwischen an einem eher seidenen Faden -weil der Verlauf von aussenpolitischen Erfolgen oder Misserfolgen immer stärker beeinflusst wird. Der Kurs des Sfr. etwa ist alles andere als stabil -die Stabilität gegenüber dem Euro und der Zinspolitik der EZB muss künstlich mit grossen Geldmengen reguliert werden.Die Zinspolitik der EZB nimmt durch Adaptierung durch die SNB einen unerwünschten Verlauf in der Schweiz für den Immobilienmarkt -es gibt ein gewisses Überhitzungspotential in Regionen wie Zürich. Die tiefen Zinsen bieten Anreiz sich hoch zu verschulden -was bei plötzlich ansteigender Arbeitslosigkeit den Markt negativ beeinflussen kann. Man kann den Zustand unserer Nachbarn nicht als stabil bezeichnen -so hängt vieles davon ab welchen Verlauf die Euro-Rettung nimmt, oder die Art wie das versucht wird.
Ich glaube die Notenbanker werden weiterhin die Märkte mit billigem Kapital überschwemmen, so dass grosse Brocken davon in Immobilien fliessen werden. Ein Boom nach Minsky oder gar eine Euphorie ist das nicht, es sind panische Ivestorentätigkeiten auf der Suche nach Sicherheit für de kapitalanlagen. Da aber die Quelle dieses Kapital auf faulen Assets beruht, kann sich wie beim Goldboom eine plötzliche Gegenbewegung entwcikeln -weil Investoren aus Geldnot wieder verkaufen müssen.
Danke für Ihren Kommentar. Die Situation, in die uns die SNB mit ihrer „verbrecherischen Zinspolitik“ (René Zeyer, Autor von „Bank, Banker, Bankrott“), ist brandgefährlich und Lösungen schwierig. Ein Vorschlag, der in der allgemeinen Ratlosigkeit Ihren Gedanken aufnimmt: Immobilienkauf durch Ausländer befristet verbieten. Der Vorschlag ist problematisch, weil der Immobilienkauf lediglich eine Art Zweitrundeneffekt der Fluchtgeld-Frankennachfrage ist. Das Verbot könnte aber gleichzeitig positiv wirken auf Frankennachfrage und damit auf den Eurokurs und die Immobilienblase. Es brennt eben an vielen Fronten! Ich bin kein Zinseuphoriker. Man muss die Stimmen der Zinskritiker ernst nehmen. Diese gehen aber von einem vollständig inflationsfreien Geldsystem aus. Da aber die SNB die Kontrolle über die Geldmenge verloren hat, sind wir bei richtiger Inflationsberechnung davon weit entfernt. Der Zins ist ein Problem, kein Zins aber auch. Das erleben wir gerade jetzt mit der Immobilienblase und den wankenden Pensionskassen.
Gute Kommentare. Nur ein kleiner Zusatz.
Zins ist grundsätzlich nicht ein Problem, sondern das dauernde Manipulieren des Zinses durch die Zentralbanken. Neben der reinen Vergütung für das Verwenden des Kapitals während einer festgelegten Zeitperiode, beinhaltet der Zinssatz ebenfalls eine Risikopraemie, welche das Ausfallrisiko decken soll.
Die dauernde Manipulation von Zinsen auf ein unnatürlich tiefes Niveau, verursachte die Fehlinvestitionen, welche heute zur Abschreibung anstehen. Es bilden sich immer groessere den Markt verzerrende Kräfte und erhöht dadurch die Instabilität des Finanzsystems, da solche massiven Eingriffe Anreize für Handlungen fördern, welche zum jetzigen Problem führten und sich offensichtlich als negativ für die Gesellschaft entpuppen.
@ Linus Huber. Gut gesagt und absolut stimmig auf den Punkt gebracht, zu früher Stunde. Ich werfe mal folgende These auf den Blog-Tisch: Das Alterssparen mittels Pensionskassen ist ein Fehlkonzept. Der monatliche Abzug von zehn Prozent auf unseren Einkommen entzieht uns Kaufkraft und diese Abzüge kumulieren sich zu gewaltigen Vermögen, die verzweifelt Anlagemöglichkeiten suchen. Diese Kombination hat eine Senkung der Inflation im Bereich der im CPI erfassten Preise geführt, was wiederum eine Absenkung der Zinssätze bewirkte. Die Inflation versteckte sich hingegen an anderen Orten. Das angehäufte Geld floss in die Aktienmärkte, die in die Höhe schossen, was wiederum das angenehme Gefühl des Reichwerdens auslöste. Die wahre Inflation ist schon messbar, sie zeigt sich in zunehmendem Luxus bei den Investitionen, hohen Baukosten im öffentlichen Sektor und einer starken Nachfrage im Bereich der privaten Luxusgüter. Und zu Millionen an unnützen Ferienwohnungen in Südspanien. Dank dem vermeintlichen Reichtum steht auch viel Raum für eine Expansion des Kreditvolumens zur Verfügung. Spitz formuliert, wir haben gewaltig auf den Putz gehauen, in den zwei vergangenen Dekaden. Bricht dann das inflationierte Preisniveau aufgrund des Wechsels von Investitionseuphorie zu Panik zusammen, dann bleibt nicht viel mehr übrig, als die exzessiven Fehlinvestitionen abzuschreiben, von Linus Huber korrekt befürwortet, oder die Verluste ganz einfach nachzudrucken. Die drohende Deflation animiert ja alle Zentralbanken zur Ausweitung der Geldmenge. Was passiert denn, wenn die Ausweitung doch irgendwann die Inflation anschiebt? Die Erhöhung des Zinssatzes zur Bekämpfung wird unsere Preise und Wohnkosten in die Höhe schiessen lassen, die uns zur Anpassung der Löhne zwingt und dann geht die Post ab. Unsere PK haben grad sinnvoll unsere Alterssparkapital zu Negativzinsen in deutschen Staatsanleihen investiert, zehnjährige!, deren Wertentwicklung wird uns dann Albträume bescheren. Alles in allem, keine rosigen Aussichten. Wer hat Gegenargumente?
@ George
Sparen für das Alter finde ich grundsätzlich schon richtig. Ebenfalls anerkenne ich Ihre Infragestellung des Systems der Pensionskassen. Das Problem in diesem Bereich liegt in meinen Augen in erster Linie in der Tatsache, dass einerseits zu hohe Volumen unter einen einzigen Verwalter fällt und zweitens, dass der Bezug zwischen dem Kreditgeber (also hier die Pensionskasse) und dem Kreditnehmer eine rein finanzielle Funktion darstellt und nicht in einem gesellschaftlichen Umfeld eingebettet ist. Wenn ich als sagen wir 60jaehriger Frührentner z.B. einem 30jaehrigen Automechaniker, welcher sich selbstständig machen will und welchem ich aufgrund von seiner Persönlichkeit mein Vertrauen schenke, ermögliche, dass er einen Garagenbetrieb übernehmen kann, und er mir als Gegenleistung dann eben einen Zins auf das zur Verfügung gestellte Kapital bezahlt, fallen obige negativen Aspekte weg. Die Distanz respektive Anonymität zwischen Kreditgeber und Kreditgeber in der Kombination von hohen Geldvolumina bergen in sich eine grosse Gefahr, dass kleine Fehler massive Auswirkungen haben und dass Korruption sich einnisten kann.
In Bezug auf Ihrer Befürchtung, dass die Geldpolitik der Zentralbanken irgendwann Inflation entfacht, ist in seinem Grundsatz schon richtig, wobei ein wichtiger Punkt in dieser Beziehung nicht zu ignorieren ist. Z.Z. erhöhen die Zentralbank das Kreditvolumen durch den Ankauf von z.B. Staatsanleihen. Die Basisgeldmenge waechst zwar auch, aber verhaeltnismaessig gering. Inflation dürfte nur wirklich gefährlich werden, wenn wir die Basisgeldmenge wirksam ausweiten oder anders gesagt, Kreditvolumen durch Basisgeld ersetzen. Dies mag zwar ein Teil einer langfristigen Lösung darstellen, muss jedoch innerhalb eines Gesamtkonzeptes ablaufen, welches zugleich das Kreditvolumen gleichgewichtig reduziert und zukünftige Kreditmengenwachstum an das Wirtschaftswachstum koppelt um eine Wiederholung des Problems zu verhindern.
Obwohl die Zentralbanker mit Ihren Aussagen sich drehen und krümmen wie armselige Würmer, wissen diese genau, dass Sie sich auf Glatteis befinden und die Grenze zwischen Finanz- und Geldpolitik immer verschwommener werden. Es fehlt ja offensichtlich nicht an Liquidität, sondern an der Bonität der Schuldner, was natürlich nicht Sache der Zentralbanker sein sollte. Aber im Wahn ihre verfehlten ökonomischen Modelle auf Teufel komm raus zu testen und jedes Anzeichen einer sich natürlich ergebenden Deflation zu akzeptieren, opfern diese Leute Werte wie Demokratie, Freiheit, Marktwirtschaft etc. auf dem Altar ihrer Theorien. Wenn diese Leute sagen, dass sie alles unternehmen werden um z.B. den Euro zu retten, unterlassen sie zu erwähnen, zu welchem Preis dies geschieht Niemand stellt sich hin und sagt, wir werden alles unternehmen um Demokratie, Souveränität und Freiheit zu schützen.
Sie analysieren die Angelegenheit der Messung von Teuerung richtig. Die Zentralbanken haben seit nun vielen Jahren in ihrer Geldpolitik den Einbezug des Kreditvolumenwachstums über Board geworfen und sich nur noch auf den Konsumentenpreisindex fokussiert. Vor einigen Jahren hat das Fed (nur als Beispiel) aufgehört, die M3 Messung als unrelevant einfach fallengelassen. Es wurde nicht erkannt, dass eine leichte deflationaere Phase im cpi wohl angemessen gewesen wäre aufgrund des massiven Wachstums des Kreditvolumens.
Nun aber will ich zum wichtigsten Punkt kommen. Inflation benötigt die Zunahme des Realeinkommens. Die gegenwärtige Geldpolitik reduziert hingegen immer mehr die realen Einkommen, womit die Nachfrage schrittweise einknicken dürfte. Solange die Kaufkraft hauptsächlich der Mittelschicht sich senkt, erkenne ich keine Möglichkeit, dass sich eine nachhaltige Inflation abzeichnen wird, sondern dieser Zustand sich einzig mit dauernden Aktionen der Zentralbanken aufrecht erhalten laesst. Ebenfalls wurde über die letzten paar Jahre eine massive Umverteilung zugunsten der Elite sowie zugunsten der Schuldner und zulasten des vorsichtigen Sparers vorgenommen. Auch dies dürfte das Konsumverhalten eher reduzieren als fördern.
Ich würd’s mal so ausdrücken: Nicht jede positive Entwicklung, die in einer Kurve dargestellt werden kann (Chart), muss zwangsläufig in einen Bubble münden. Genausowenig ist bei einer exponentiellen Entwicklung immer davon auszugehen, dass die Spitze gebrochen wird, kurz: Nicht jede positive wirtschaftliche Entwicklung, bzw. nicht jede positiv verlaufende Kurve ist ein sicheres Anzeichen für eine Katastrophe. Aber unsere Sehnsucht nach Katastrophen, die ist ungebrochen: Offenbar können wir nicht anders. Schliesslich wurde „Melancholia“ mehrfach preisgekrönt und vom Feuilleton in der gesamten, westlichen Hemisphäre hoch gejubelt- das hat durchaus symbolischen Charakter. Wir befinden uns in einer kollektiven Depression. Doch die Gemütsverfassung des Westens nähert sich bald dem Tiefststand. Charttechnisch betrachtet ist das zweifellos ein Kaufsignal 😉
Die Betrachtung der kollektiven Gemütsverfassung unter den genannten Parametern könnte passender nicht sein. Es scheint fast so etwas wie eine Gier nach Katastrophen und Weltuntergangsindizien zu herrschen. Dass diese so eifrig von den Medien bedient wird, ist in unserem System nur folgerichtig, führt aber mit Gewissheit nirgendwo hin. Chinas Aufstieg ist ganz wesentlich das Produkt einer hinsichtlich ihrer Zukunft hochmotivierten Gesellschaft. Wir sind nur noch auf der Suche nach dem nächsten Knall. Es sind aber zweifellos kompetente Agenda-Setter wie Herr Dittli und seine Kollegen, welche dieser fatalen Entwicklung publizistisch gegensteuern könnten. Die ständige Auflistung von möglichen negativen Entwicklungen langweilt ja mittlerweile so sehr, dass ich hinsichtlich einer Trendwende trotzdem ganz guter Hoffnung bin.
Wird wohl der Freud’sche Todestrieb sein, der uns da zu pessimistischen Höchstleistungen verleitet. Vieleicht benötigt der Westen ja dringend eine Psychoanalyse.
Oder er geht tatsächlich unter.
…wieso „der Westen“?
Ich meine, die ganze Menschheit hat im wesentlichen (einzelne führende Leuchttürme ausgenommen) noch nicht erkannt, welchem Irrtum sie erlegen ist:
Irrtum 1: Jeder ist individuell und losgelöst von den anderen und der Umwelt
Irrtum 2: Nur materielle Dinge sind real
Irrtum 3: Das Bewusstsein ist ein Epiphänomen der Biologi
Wer auf irrtümlichen Annahmen basiert, wird völlig verfehlte Entscheidungen treffen: Draghi, Mutti, EWS, GWB, Obama, Osama…
„der Westen“ weil die Asiaten, Afrikaner (ab sehr südlichem Europa) und Südamerikaner (kenne ich nur wenig) allen drei Irrtümern (noch) nicht erlegen sind:
1. Der Mensch ist Teil einer Familie. Alleine ist er bedeutungslos, nur als Teil einer Familie hat er eine Existenzberechtigung. Folglich ist die Aufgabe der Menschen, den Interessen der Familie zu dienen. (Vietnamesen sagen meine Familie ist arm oder reich, sie sagen nicht, ich bin arm oder reich)
2. Insbesondere die Asiaten sind in der grossen Mehrheit überzeigt, dass es Geister gibt, genauso felsenfest davon überzeugt, wie an anderen Orten, dass es Gott (Allah) gibt, dass es Heilige gibt, dass der heilige Christopherus sie vor Verkehrsunfällen beschützt.
3. Im Asiatischen Weltbild/Glauben der Reinkarnation, muss es ein Bewusstsein ohne Biologie geben. Die Asiaten gehen davon aus, dass die Geister der Verstorbenen, bis zur Reinkarnation herumirren, und dabei Bedürfnisse wie Hunger empfinden, darum werden auf dem Ahnentempel Nahrungsmittel und Getränke für die Verstorbenen gereicht. Um Hunger zu enmpfinden braucht es ein Bewusstsein.
Ehrlich gesagt, bevorzuge ich aus meiner egoistischen persönlichen degenerierten westlichen Sicht das Überwinden dieser Denkweise. Darum singe ich aus als Mann lautstark mit mit Nina Hagen, auch wenn sie dies aus weiblicher Optik (Kinder bekommen) betrachtet:
„Ich hab keine Lust meine Pflicht zu erfüllen,
Für Dich nicht, für mich nicht,
ich hab keine Pflicht“
@ Anh
Danke für den Input. Natürlich sehe ich die Sache deutlich komplexer als ich sie in den paar Blogzeilen beschreiben kann. In der kulturellen Evolution (natürlich -> magisch -> mythisch -> rational -> spirituell) ist der Osten eher stärker Prä-rational betont: Familien- und Clanstrukturen sind deutlich mythisch, auch die chinesische Sippenhaftung gehört in dieses Kapitel. Der Glauben an magische Kräfte wie Feng Shui oder Voodoo sind Prä-mythisch.
Der Westen hat seine bisherige Ueberlegenheit primär aus der zeitweiligen Dominanz des rationalen Weltbildes (Mathe, Physik, Technik, Ingenieure, Pharma etc) gezogen, und damit dem Materialismus zur Dominanz verholfen.
Materialismus ist aber eine verzerrte Form der Rationalität, in welcher unsere früheren und immer noch präsenten Wurzeln verleugnet werden. Dies hat zu dem heute sichtbaren westlichen Elend geführt, und daher suchen immer mehr Westler Zuflucht in östlichen Denkmustern. Das führt aber direkt in die Sackgasse des Feudalismus, den wir als Grundmotivation bei den Politikern wie Merkel (Königin von Europa) oder Draghi (Fürst des Geldes) etc erkennen.
Die notwendige Ueberwindung des Materialismus liegt darin, 1. Alle Stufen der Evolution als gleichzeitig wahr und präsent zu erkennen (Handauflegen, magische Tränke und Pillen – alles kann heilen), und dann zu erkennen, dass das materialistisch-physikalische Weltbild unvollständig ist: Am Anfang war das Wort, nicht die Materie. Die Materie gibt es, sie wird aber vom Bewusstsein gesteuert – Mind over Matter.
Dieser Ansatz führt zu einem Weltbild (du bist Gott), in dem sich jeder als vernetzter Teil des ganzen versteht, nicht nur seiner Familie, des Clans oder der Nation, wo jeder sich auch mit der Natur verbunden fühlt, aber auch angstfrei leben kann, weil er/sie weiss, dass dieses Leben hienieden auch nur ein Teil des Ganzen darstellt.
Aus dieser Haltung folgt zwangsläufig Mitgefühl, Liebe und Respekt für alles Leben und aktive Förderung von kreativem und freundlichem Miteinander, in Freiheit und Frieden.
Wir ueberwinden die gegenwärtige Misere aus Krieg, Umweltzerstörung und Schuldendebakel weder mit mythischen, noch mit materialistischen Ansätzen, sondern nur mit einem neuen Weltverständnis. Es liegen alle Fakten bereits auf dem Tisch. Jeder der sie sehen will, kann sie sehen. Augen auf!
@ Anh
Eine Bemerkung noch: Pflicht ist ein Kernelement der mythischen Weltsicht: Gott als Richter, mit seinen weltlichen Stellvertretern (Papst, Koenig, Generaldirektor etc.) verlangt von den Untergebenen die disziplinierte Hingabe an das höhere Ziel (das Wohl der Kirche, des Landes, des Unternehmens etc.) ohne Berücksichtigung eigener Wünsche.
Pflicht ist unerlässlich, damit Hierarchien funktionieren. Hierarchien = mythisch. Die Ablehnung der Pflicht als entscheidender Grösse ist Ausdruck der Überwindung des mythischen Weltbildes.
Wieviel Realität wird von den Medien gemacht?
Dass mit „Wieviel Realität wird von den Medien gemacht“, gehört zu meinem Kommentar zu @Thomas Hanhart.
@Thomas Ernst: Danke für den Input. „Du bist Gott“: Ich mag: „es gibt keinen Gott, ausser Allah“, weil es mir zuerst einmal sagt, weder ich, noch mein Gegenüber, sind Gott. Gegen „Du bist Gott“ ist, so wie von Ihnen dargestellt, nichts einzuwenden, ich befürchte aber, diese Aussage wird von vielen falsch verstanden.
@ Anh
Ja, die Aussage „Du bist Gott“ eckt üblicherweise an. Vollständig müsste es natürlich heissen „Auch du bist Gott!“
Die Aussage ist übrigens für die meisten Religionen zwingend. Wenn Gott alles ist, was es gibt, bin auch ich genauso Gott wie der nächste Maikäfer. Natürlich auch Hitler und die Bilderberger…
Meine beste Formulierung ist “ Die Welle und das Meer“. Einzelne Wellen können erkannt, identifiziert werden. Man kann Wellen voneinander unterscheiden. Grosse, kleine, … Und doch ist jede Welle nur eine Emanation des Meeres, und wenn sie sich am Strand bricht und im Sande verläuft und keine Spuren mehr hinterlässt ist sie nicht verloren, sondern immer noch Teil des Meeres…
Die mir bekannten Religionen mit Ausnahme des Buddhismus, der keinen Gott hat, haben alle die Trennung zwischen Gott und den Tieren und Menschen vorgenommen. Mit dieser Trennungsidee beherrschen die (mythischen!) Kirchenorganisationen (strenge Hierarchien etc = mythisch) die Wahrnehmung ihrer Anhänger und machen sie so manipulierbar. Wie wenn es Gott jemals interessiert hätte, ob bei den Jungs etwas mehr oder weniger Haut am Pinsel dran ist – um nur auf eine speziell absonderliche „religiöse“ Handlungsweise zu referenzierten.
Die Idee von der Trennung macht aber auch den Weg frei für Krieg und Umweltzerstörung. Krieg ist eine religiöse Erfindung, die Umweltzerstörung, Mord und Totschlag eine Folge der Trennung. Wer seinen Nächsten als seinen Bruder erlebt, kann ihn gar nicht töten. Daher heissen Menschen im Polizeijargon „Zielobjekt“ und die werde „neutralisiert“.
Das ist meine Kritik auch am Islam, der für Tausende von Morden verantwortlich ist, wie alle übrigen Religionen (inkl. Kommunismus, Sozialismus und andere – mus).
Sollten Sie sich mehr mit diesem Thema befassen wollen, empfehle ich Heinlein, Der Mann vom Mars, oder Nealedonaldwalsch Donald Walsch, Gespräche mit Gott.
@Thomas Hanhart: An ihrem Kommentar finde ich diesen Satz wert, etwas näher beleuchtet zu werden:
„Dass diese so eifrig von den Medien bedient wird, ist in unserem System nur folgerichtig“
Sieht man nur das kapitalistische Wirtschaftssystem, ist dies tatsächlich folgerichtig. Betrachtet man aber auch das politische System, in welches der reale Kapitalismus eingebunden ist, sehen sich die Medien als vierte Gewalt. Eine Macht, welche gerne politische Privilegien verlangt, geht es aber um politilsche Verantwortung, berufen sich diese Macht auf kapitalistische Freiheit. Es muss darüber nachgedacht werden, ob den Medienfreiheiten nicht auch politische Medienpflichten gegenüber stehen sollten.
Der Titel dieses Beitrag suggeriert, die Immobilienblase sei schon fast da, dabei wäre ein Titel passend zum Fazit (letzter Absatz) eher etwas wie: „Investitionen in deutsche Immobilien erscheinen zur Zeit attraktiv“. Der Text, der ist nüchtern und informativ und gut, rechtfertigt aber keineswegs, das negativ besetzte Wort „Immobilienblase“ (=USA=Irland=Spanien=Katastrophe) überhaupt im Titel zu benutzen, schon gar nicht ohne einen Zusatz wie „noch lange nicht“. Die Medien wirken wie eine positive Rückkopplung auf den Herdentrieb der Menschen, verstärken durch die emotional aufgeladene Berichtserstattung, (in besser Medien wie hier „nur“ Schlagzeilen), die Wirkungen von Abscheu/Ablösung noch mehr als diejenige von Euphorie, denn wenn „no news = good news“ ist „good news = no news“ (Mathe ca 6 Klasse).
Wenn, was in den Medien ist, Realität ist, sollten die Medien verpflichtet werden, mindestens 50% positive Meldungen zu verbreiten. Wir würden uns dann weniger in Krisenstimmung befinden, für uns unsere subjektiv wahrgenommene Realität wichtig, nicht eine (nicht existierende) objektive Realität.
Als Barometer der Gefuehlsverfassung der Bevölkerung verwende ich die Aktienindexe. Aufgrund dessen, sind wir noch keineswegs an einem Tiefpunkt angekommen.
Was sich jedoch schrittweise breit macht, ist die Erkenntnis der verworrenen Situation, was sich langsam auf das Konsumentenverhalten auswirken dürfte. Die Bewusstsein verändernden Entwicklungen schreiten bedächtig voran.
@ Linus Huber. Interessanter Gefühlsbarometer für die Stimmung im Lande. Der Gesichtsausdruck der Menschen im ÖV ist auch ein genauer Gefühlsbarometer. Dort sind wir schon recht nahe beim Tiefpunkt.
Interessante Beobachtung!
Der Artikel ist gut, die Überschrift miserabel. Natürlich gibt es diesen Kreislauf und schlaue Ökonomen müssen , damit Sie überhaupt einen Nutzen haben, solche Studien erstellen. Aber betrachten wir das ganze doch einmal nüchtern. Im Gegensatz zu FR/GB gibt es in D kein Zentrum sondern eine breite Verteilung von Arbeitsplätzen in der Fläche. Dadurch ist eine Blasenbildung eher unwahrscheinlich. Ebenfalls wird vergessen, dass D im Gegensatz zu den anderen Ländern alles andere als ein Einwanderungsland für Hochquaulifizierte ist. Dasselbe gilt für die Gutbetuchten. Auch einen gewaltigen Unterschied zu den anderen Ländern liegt in der Bereitschaft der Banken, Kredite zu vergeben. Im Gegensatz zur Schweiz sind die EK Anforderungen wesentlich höher, denn eine PK gibt es nicht. Alles dies sind Gründe, weswegen D weit weg von einer Blase ist.
Geldanleger jagen einer hartnäckigen Täuschung nach: das dauerhafte Erzielen einer Rendite, welche das langfristige Nettowachstum der Weltwirtschaft übertrifft. Diese wird auch schrumpfen! Dem künstlichen Verzögern des Schrumpfens durch immer größere Geldspritzen wird ein um so steileres Zusammenfallen des Kartenhauses folgen. Indes eilen die Geldanleger von einer Blase zur nächsten und hoffen, als Letzte vom Platzen getroffen zu werden.
Ein guter und wichtiger Artikel. Sehr beklemmende ist die 5-Punkte Analyse. Ich frage mich einfach, weshalb man immer erst am Schluss nach kriminellen Machenschaften und Sündenböcken sucht. In einem Staat, oder einer Sitution in welche Aufbruchstimmung herrscht müsste von allem Anfang an, äusserst hart gegen Kriminelles Handeln vorgegangen werden. Es müsste einen stählernen Rahmen für allzu wilde Spekulation geben. Die Kosten-Nutzen Analyse müsste für jeden und zu jeder Zeit (gerade auch im Boom) gelten. Und von den Banken müsste man ein antizyklisches Verhalten erwarten. In Boom Jahren zurückhaltend mit Krediten in Krisen Jahren grosszüig im Vergeben von Krediten für innovative KMUs.
Zudem müsste es ein glaubwürdiges internationales Kontrollorgan geben. Solange die BIZ (Haus der Nationalbanken) von wenigen Direktoren (US-UK-F-I-D) dominiert wird, werden auch die NB der Baumafia in die Hände spielen.
Fazit: Bei Finanzdelikten muss immer hart durchgegriffen werden. Es darf keine Verjährung und auch keine Immunitätsschutz geben. Z.B wer den NB-Präsidenten angreift und dessen Konti in aller Oeffentlichkeit anklebt, muss seine Unterhose fallen lassen.
Wer eine systemrelevante Bank aufbaut und grobfahrlässig in Immobilien investiert (Ospel in den USA) muss ultrahart bestraft werden. Solange wir (Staat) da nicht wirklich durchgreifen, werden wir von einem Lügenhype (Facebook-dot.com-Immobilien-etc) zum nächsten fliegen uns zunehmend von der Mafia regiert werden.
Eigentlich müsste man das professionelle Spekulieren verbieten. Finanzgeschäfte sollten bloss eine Dienstleistung für Kunden sein, welche Kredit brauchen. Nicht der Mafia sollte Kredit vergeben (Ems-Chemie Kauf), sondern eine solide seriöse Bank.
Der Rohstoffhandel sollte ein abgeschlossener (nicht kreti und pleti dürfen sich dabei eine goldene Nase verdienen) Markt sein. Es ist gut eine solche Börse zu haben, es ist auch richtig dass da international gefeilscht wird. Aber Banken-Pensionskassen etc sollen die Finger davon lassen in Rohstoffe-Immobilien etc zu investieren.
Das Problem ist, dass wenn die Finanzmafia ihre Hände im Spiel hat, wir eine grosse Summe für die Händler und Zocker zahlen. Ich bin überzeugt, wenn die international vernetzte Spekulation nicht wäre, wären die Wohnungspreise in Berlin bloss halb so hoch. Wenn aber in jeder deutscher Zeitung Wohnungen als Kapitalanlage angepriesen werden, dann wird der Wohnungsmarkt zu einem grausigen Casinomarkt. Leiden tun wie immer die Menschen, die ortsgebunden und devisengebunden sind.
Wären die Menschen vernünftig, bräuchte es keine regulativen Massnahmen und weil die Menschen absolut egoistisch und unvernünftig sind, bringt auch die beste Regulation nichts.
Trotzdem darf man den Mut nicht verlieren. Wirtschaftskriminalität wurde zu lange als Kavaliersdelikt behandelt. In Tat und Wahrheit sind Wirtschaftskriminelle aber für Krieg-Elend-Krankheit-Kriminalität in Grossstadtgetthos und auch sonst in der Welt verantwortlich.
Es gibt in der heutigen Zeit kein Vergrechen das höher Einzustufen ist, als der Geldkalau, oder grobfahrlässiger Umgang mit Vermögen. Wir leben in einer Zeit in der man nur noch frei ist, wenn man genügend Geld hat. Wir leben in eiener Zeit in der für Mafiageld gemordet, gefoltert, gelogen, vertuscht etc wird. Demnach sind nicht die armen, verzweifelten Mörder hauptsächlich Schuld am Delikt sondern die sonnengebräunten immunen Mafiaauftraggeber.
Pensionskassengaukler, Maifbanken-CEOS, IWF-Mafiamanipulatoren, BIZ-Vampiere, EZB-Jesters gehören massivst bestraft. Wer Volksvermögen vergaukelt, verscherbelt Anstand und Ehre, sowas kann man nicht akzeptieren.
Ich bin sehr enttäsuscht von unserer Regierung, welche Marcel Ospel (Köchin Schwiegersohn)-Blocher und sein PateTettamanti (welcher Sergio Mafiotti in die UBS geschleust hat) nicht knallhart bestraft hat. Es ist offensichtlich, dass hier die Mafia über die UBS einen Weg in die CH gefunden hat und vor allem, dass extrem viel Vermögen verzockt wurde.
Das ist eine Schande.
@Rolf Schumacher: Keine Mafia ist das Problem für die im Artikel beschriebenen Marktzyklen.
Langfristige Aufwärtstrend beginnen in Märkten im Übergang von Displacement zum Boom, die Kurse steigen, im Kern weil sie in der Abscheu viel zu tief gefallen sind, und ein paar Schlaue dies erkennen. aber kaum jemand glaubt an grosse zukünftige Gewinne.Jetzt könnte man (Notenbank, Politik) noch stoppen, aber soweit und noch etwas weiter ist die Entwicklung ja durchaus gewollt, niemand will stoppen, das letzte was irgendeiner sieht ist eine gefährliche Blase. Durch das positive Feedback werden im Boom der Skeptiker immer weniger, die Optimisten sind die Mehrheit, wer sollte sich jetzt noch der Herde entgegenstellen? Eine unabhängige Notenbank könnte dies tun, häufig ist diese aber in Zielkonflikten gefangen. (CH steigende Immob, Deflationstendenzen). Die Politik hat in einer Demokratie keine Chance mehr, die Entwicklung zu verhindern, die Massen sind überzeugt, dass die Entwicklung so richtig ist, wer wollte sich dem entgegenstellen? Klar gäbe es eine Chance, beim Kippen der Mehrheitsmeinung zu stoppen, doch müsste man diesen Zeitpunkt erkennen und dann müsste er auch noch in den Terminkalender der Politik (Wahlen) passen. Ziemlich unrealistisch, dies von der Politik zu erwarten. In der Euphorie konvertieren dann die letzten Zweifler. Kurz darauif platzt die Blase, alle haben schon gekauft. Marktzyklen entstehen meines Erachtens aus dem Herdentrieb der Menschen, es gibt auch oekonomische Theorien dazu, eine Mafia, ausser man bezeichnet den Kapitalismus an sich als Mafia, brauchts dazu nicht.
Ist sie DOCH!!!! Die suprimekrise in den USA war eine vor allem auch ultrafette Immobilienblase, welche wir Goldman Sachs, Fanni Mae, Bank of America, Lehman Brothers, JP-Morgan Chase, D-Bank, UBS und CS zu verdanken haben. Diese Banken sind mit der Mafia ganz eng verbunden. Ich wiederhole mich, Bank of America wurde in San Franzisko gegründet von der Chosa Nostra, sie hiess damals bezeichenderweise Bank of Italy. Studieren sie mal die Geschichte (letzten 120 Jahre) von JP-Morgan Chase oder Lehman Brothers und sie werden ganz dunkle Dinge finden. Wie ist es mit der D-Bank (nach Abgang von Hjalmar Schacht, welcher den ganzen Krieg durch den Geldgebern aus UK-USA (JP-Morgan, Rockefeller….) in die Kampfkasse der NSDAP spülte. Arbeiten sie mal die Entstehungsgeschichte von Unicredit (grösste Bank Italiens) auf, welche eine Berlusconi-P2 Bank ist und welche sehr eng mit Bank of America (Italy) zusammenarbeitet. Arbeiten sie mal die Geschichte des Sergio-Ermotti Tettamanti Finanzplatzes Lugano-Unicredit–Vatikanbank und nun auch UBS auf.
Manipulation-Lug-Trug-Korruption sind die Mittel der Finazwelt. Ohne Insiderinformation, Erpressung, Korruption, Hehlerei, Auftragssabbotage, Spionage können sie keine wirklichen Gewinne erziehlen.
Gegen die absolute Amoral kann kein politisches System, dem sich dummerweise die von der Mafia und ihren Politschergen belächelten Gutmenschen verpflichtet fühlen, etwas anhaben. Zu stark ist der Filz (IWF-WB-BIZ-systemrelevante Banken, zusehr haben hat die Mafia die Politik gekauft und zu stark versteckt sich die Mafia hinter Immunität.
Die Mafia ist heute überall, gut vernetzt, hält die grössten Machtschaltstellen inne (Draghi-EZB, Weltbank-Direktorium, IWF-Lagarde-BIZ-Direktorium) und die Mafia wäscht ihr Geld über systemrelevante Banken (Bank of America, UBS, Unicredit weiss) indem sie gross Investitionen in Städten wie New York, London, München etc etc etc etc unternimmet, Die Mafia kauft sich Fussballclubs, riesiege Hotellanlagen, Spitäler, Reedereien, Medien und immer mehr auch namhafte Wirtschaftsunternehmen und die Wissenschaft.
Ich glaube wir haben es verschlafen, der Mafia auf die Finger zu schauen, weil wir dauernd mit zählen und nachzählen unserers Vermögens beschäftigt sind.
Wir versuchen die Probleme lokal zu lösen. Die Mafia hingegen ist überall zu Hause.
Wir freuen uns ob dem Grossinvestoren in Andermatt, Crans Montana, die Fussballclubs freuen sich über neues Kampfgeld, die Restaurants können in Städten völlig überteurt verkauft werden. Ganze Altstadtquartiere gehen an irgendwelche schwerreiche Menschen, welche keine Beziehung zu den lokalen Gegebenheiten haben. Freude herrscht, es wird eingekauft in Westeuropa. Niemand fragt von wem und woher das Geld kommt.
Wir wollten den freien Markt. Der freie Markt ist nichts anderes, als dass alle Tore für das internationale Verbrechen weit offen stehen. Verantwortung (Lokalpolitik, Sozialarbeit, Arbeiter, etc etc) können noch einige von der Mafia belächelte Idealisten übernehmen. Die Herren von heute zocken möglichst schnell möglichst viel ab, machen sich dann vom Acker und investeiren über irgendwelche Scheinfirmen ihr Blutgeld in Altbauwohnungen und anderes.
@ Schumacher – Bitte! Die Organisation heisst Cosa Nostra, nicht Chosa!
Solche Patzer versauen den ganzen Beitrag, selbst in einem Blog, wo’s manchmal schnell geht.
Ich entschuldige mich. Keine Ahnung, weswegen ich diesen Fehler immer wieder mache. Vielleicht will ich den Namen einer schmutzigen Organisation einfach nicht sauber schreiben?
Auch wenn ich gegen die UK-I-US Mafia wettere, möchte ich festhalten, dass ich gerade UK und I am liebsten bereise. Ich mag die Menschen, Literatur, Kultur (AUCH DIE SPRACHEN) sowohl in Italien, wie auch in Grossbritannien.
Es braucht immer 2 – einer der verkauft und einer der kauft!
Niemand ist gezwungen zu Höchstpreisen zu kaufen oder am teuersten Ort zu wohnen.
Man kann selbst entscheiden wofür man das Geld braucht:
Miete / Eigentum
teures Auto
Bildung
Reisen
Kleinkredit
Entscheiden muss man selbst, das Risiko übernehmen aber auch. Eines ist klar – Risiko kostet Zins und gratis gibt es eh nichts.
und wie siehts aus in der schweiz? wir sind doch genau in der boom fase, hypotheken waren noch nie so billig, bauboom trotz europa kriese, Mietpreise so hoch wie nie (februar 2012, zürich)……….. warten wir doch noch bis es knallt!!
Als Deutscher in der Schweiz kommen einem die deutschen Immobilienpreise (abgesehen von urbanen Hochpreisregionen wie München, HH, usw.) tatsächlich märchenhaft günstig vor. Von daher teilt mein Bauchgefühl die Einschätzung aufgrund der vorliegenden Datenlage.
Sehr interessante Ausführungen, Herr Dittli. Klar geschrieben und durchaus nachvollziehbar. Ich schätze diesen Blog generell sehr, er grenzt sich so wohltuend von der Politik ab. Herzlichen Dank.
Nun, falls es so weit kommt, kann man ihnen auf jeden Fall keinen Vorwurf machen. Obs so weit kommt wird sich noch zeigen müssen, aber die Anzeichen sehen schon ein wenig so aus.
Wie sieht es eigentlich in der Schweiz aus? Gibt es auch Anzeichen einer Blase? Gerne würde ich mich mal über einen Beitrag zur Immobiliensituation in der Schweiz freuen.