Wie problematisch sind hohe Leistungsbilanzüberschüsse?

Während die Schweiz den Überschuss als Zeichen der Stärke interpretiert, wollen ihn die Deutschen unbedingt loswerden. Wer hat recht?

Florierende Wirtschaft: Ein hoher Leistungsbilanzüberschuss ist für die Schweizer ein gutes Zeichen. Foto: Keystone

Die Schweiz und Deutschland haben einiges gemeinsam. Unter anderem die Tatsache, dass beide Länder einen erheblichen Überschuss in der Leistungsbilanz ausweisen. Diese umfasst alle Ausgaben und Einnahmen einer Volkswirtschaft gegenüber dem Ausland. Den grössten Anteil dieses Überschusses macht dabei der Handelsbilanzüberschuss aus, also die Differenz zwischen Exporten und Importen von Gütern. In absoluten Zahlen erzielte Deutschland 2019 zum vierten Mal in Folge den höchsten Überschuss aller Länder. Beziehen wir den Leistungsbilanzüberschuss hingegen auf die Grösse des BIP, dann ist er in der Schweiz noch einiges höher. In Deutschland macht der Leistungsbilanzüberschuss rund 7 Prozent des BIP aus, während der Anteil in der Schweiz um die 10 Prozent liegt.

Geht es um die ökonomische Interpretation des Leistungsbilanzüberschusses, dann ist mit der Gemeinsamkeit zwischen Deutschland und der Schweiz allerdings Schluss. In der Schweiz wird der Überschuss allgemein als ein Zeichen der Stärke der Schweizer Exportwirtschaft interpretiert, die uns zusätzliches Wachstum beschert. In Deutschland ist das hingegen ganz anders. Dort gilt der Überschuss als Hypothek, die man am liebsten loswerden möchte. Einerseits ist da die Kritik von aussen. Besonders die USA unter Präsident Trump sind mit dem deutschen Überschuss unzufrieden. Den grössten Teil des Überschusses erzielt Deutschland nämlich mit Exporten in die USA, wo demzufolge ein beträchtliches Handelsbilanzdefizit mit Deutschland besteht. Also befürchtet man in Deutschland, zum Ziel weiterer Handelssanktionen zu werden.

Was wäre, wenn…

Doch es ist nicht nur die Angst vor den USA, welche Ökonomen in Deutschland den Leistungsbilanzüberschuss kritisieren lässt. Gern wird auch mit dem in Deutschland beliebten, aber in der Schweiz weitgehend unbekannten Begriff der Investitionslücke argumentiert. Gemäss dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, reflektiert der deutsche Leistungsbilanzüberschuss einen riesigen öffentlichen und privaten Investitionsmangel.

Die Argumentation lautet dabei wie folgt: Deutschland spart zwar viel, aber investiert diese Ersparnisse nicht im eigenen Land. Stattdessen fliesst das Geld ins Ausland wie etwa in die USA, wo es zur Finanzierung des dortigen Handelsbilanzdefizits verwendet wird. Umgekehrt fehlt dieses Geld in Deutschland, um dort dringend benötigte private und öffentliche Investitionen zu finanzieren. Also würden wir in einer besseren Welt leben, so die Schlussfolgerung, wenn Deutschland mehr Geld im eigenen Land investierte und dieses nicht mehr ins Ausland flösse. Dann würde auch der Leistungsbilanzüberschuss grossenteils verschwinden, weil das Ausland kein Geld mehr hätte, um weiterhin auf hohem Niveau Importe aus Deutschland zu finanzieren. Sollte die Politik somit alles daransetzen, den Leistungsbilanzüberschuss abzubauen?

Die Schweizer haben recht

Die Antwort lautet: nein. Die eben skizzierte Argumentation beruht auf einem Fehlschluss. Eine Investitionslücke in der eben beschriebenen Form kann es in einer modernen Wirtschaft gar nicht geben. Es existiert kein fixer Fonds von Ersparnissen, der entweder im Inland oder im Ausland investiert wird. Über Bankkredite ist es jederzeit möglich, weiteres Geld zur Finanzierung von Investitionen zu schaffen. Im Nachhinein sehen wir dann in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sowohl eine Zunahme der Investitionen als auch der Ersparnisse. Der Anstieg der Ersparnisse entspricht in diesem Fall dem zusätzlichen Einkommen, welches durch die kreditfinanzierten Ausgaben für die Investitionen entstanden ist.

Investitionen in Deutschland scheitern also nicht daran, dass Ersparnisse ins Ausland abgezweigt werden. Sie scheitern daran, dass es ökonomisch nicht attraktiv ist, Geld dort (zum Beispiel bei den Kommunen) zu investieren, wo es erwünscht wäre. Das ändert sich auch nicht durch geringere Leistungsbilanzüberschüsse. Zwar wären dann die ins Ausland fliessenden Ersparnisse geringer, aber leider auch die in Deutschland erzielten Einkommen.

Wir haben also recht, wenn wir in der Schweiz Leistungsbilanzüberschüsse positiv interpretieren. Die Kritik deutscher Ökonomen an diesen Überschüssen beruht grossenteils auf falschen Prämissen.

37 Kommentare zu «Wie problematisch sind hohe Leistungsbilanzüberschüsse?»

  • Markus sagt:

    Leistungsüberschuss? Schweiz höhe als Deutschland! ! ! Tönt gut, alle sind stolz darauf. Um welche Leistung geht es? Produktion von Produkten? Ja, teilweise? Dienstleistungen? Ja, auch! Wir sind stark, arbeiten viel! Toll! Aber halt, was ist darin nich enthalten? Ohh, wir importieren billig, und exportieren die selben Güter teuer! Ahh, das gibt auch eine Exportüberschuss! Toll! Legale Kniffs frisieren also die Leistungsbilanz! Toll. Wir arbeiten also doch nicht so viel. Ok, einfach keinem weiter sagen 😉

  • Alex Schneider sagt:

    „Est zeigt sich in der Analyse zum Zusammenhang zwischen Demografie und Leistungsbilanz, dass ein bedeutender Anteil der globalen Leistungsbilanzungleichgewichte demografiebedingt ist.“ (M. Rinawi in Die Volkswirtschaft 12/2019, 26.11.2019)

    • Anton Paschke sagt:

      Die Alten sind sich gewohnt, dass am Samstag bis Mittag gearbeitet wird und am Sonntag geht man in die Kirche. Später ist hat man am Samstag Sport betrieben und sich am Sonntag ausgeruht. Noch später kam der Blaue Montag. Neu ist jetzt Friday for Future. Die Jungen arbeiten also noch Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.

      • Stan Kurz sagt:

        Hahaha.
        Gehen Sie wieder einmal nach draussen! An Montagen, Samstagen, Sonntagen und auch früh am Morgen und spät abends. Sie können dann feststellen, wie sehr die Menschen zu allen möglichen und vor allem auch unmöglichen Zeiten arbeiten und von bzw. zur Arbeit hetzen!
        Solche realitätsferne, abschätzigen Kommentare sind komplett unnötig, Herr Paschke!

    • Rolf Zach sagt:

      Stimmt nur bei Ländern, die im Bereich der Rohstoffe und der Industrie schwach sind. Länder mit starker Industrie auf dem Weltmarkt oder bedeutenden Rohstoff- und Energie-Exporten haben in der Regel immer ein Leistungsbilanz-Überschuss.
      Bei Ländern mit Reservewährung ist die Welt glücklich, wenn sie ein Defizit haben, man giert nach ihren Währungen. Wenn diese Länder mit Reservewährung aber ein Überschuss aufweisen, wie zum Beispiel die Euro-Zone behindern sie ihr Wachstum. Der Euro besitzt heute Vertrauen, dass war bei der Griechenland-Krise nicht der Fall.

  • Tom sagt:

    Falsch
    Die BNS macht alles um die Währung so niedrig zu haben, deshalb ist der Leistungsbilanzüberschuss so hoch. Ist der Leistungsbilanzüberschuss so hoch bedeutet es immer, dass die Währung des Landes unterbewertet ist. Anders gesagt, hat das Land ein negatives Resultat im Leistungsbilanzüberschuss bedeutet es, dass die Währung devaluiert sein soll. Man lernt das in der 4 Semester in der Uni !

    • andy sagt:

      Hohe Leistungsbilanzüberschüsse (Kapitalexporte) bedeuten höchstes Risiko bei Zahlungsausfall der Schuldner. Im herrschenden Schuldgeldsystem ein in jedem Fall vorhandenes wenn auch noch nicht aktes Risiko.

      NB: Lernt man an der Uni auch Dinge die einen Nutzen haben könnten, Tom?

  • Oil of Olaf sagt:

    Leistungsbilanzüberschüsse sind durchwegs auch kritisch zu betrachten. Bezeichnen sie doch auch klare weltmeisterliche Kapitalexporte und somit im Rückschluss Kapitalforderungen an die entsprechenden ausländischen Länder und Käufer. Im Falle einer Krise durch Zins Zahlungsausfälle auf die Kapitalien, beissen viele ins Gras.

  • andy sagt:

    Die Überschüsse bzw. Defizite haben weit mehr Ursachen im internationalen Wettbewerb. Da sind einerseits die Währungen und deren Kursverhältnisse. Dann die Qualität der Produkte und eben das Preis/Leistungsverhältnis. Der CH Überschuss könnte sich schon bald in ein Defizit verwandeln, wegen des zu starken CHF’s. Der DE Überschuss wird es da schwieriger haben sich zu reduzieren, weil der EUR gegenüber dem USD auch schon sehr schwach da steht. Die USA haben ihr Defizit mit inländischen Regulierungen seit Jahrzehnten schon abgewürgt. Trump’s Pflästerli Politik ist zwar inländisch „nett“ gemeint, bewirkt jedoch null bis gar nichts Positives, ausser Stimmenfang und Grossmacht Getue.

    • Rolf Zach sagt:

      Wie schrieb schon Milton Friedman vor vielen Jahren, es sei nicht schlimm japanischen Stahl in die USA zu importieren, der unter schlimmsten Umweltsünden produziert wird. Dafür sei dann die USA sauber. Heute ist China der derartige Umweltsünder mit seinen Stahlexporten in die USA und nicht mehr Japan. Die Chinesen sterben halt dann früher und sind mehr krank. Ich bin nicht überzeugt, das keine Umweltvorschriften einer Nation helfen, ihre Wirtschaft durch solche Exporte nachhaltig zum Blühen zu bringen.

  • René Wenger sagt:

    Also importieren wir mehr. Dauerhafte Güter. Das sind z.B. auch Aktien. Die bringen auch Rendite und einen gewissen Einfluss. Norwegen macht es richtig.

    • Josef Marti sagt:

      Macht die SNB schon lange. Verschiebung von assets resp. Schuldtiteln wie Bonds und Aktien ändert nichts an der LB resp. der Nettoauslandsposition. Es braucht einen Güter- und Dienstleistungsstrom.

  • Anh Toàn sagt:

    „Den grössten Teil des Überschusses erzielt Deutschland nämlich mit Exporten in die USA, ..“ Ja, wer dauerhaft ein Defizit hat mit den USA, geht laufend pleite. Die Dola’s zur Finanzierung des Importüberschusses können nur aus Dolakrediten kommen. Unser Dola Wirtschaftssystem basiert darauf, dass jeder den Amis mehr liefern muss als er von denen kauft und für die Differenz bekommt er ein Versprechen der Amis, dies irgendwann in der Unendlichkeit auszugleichen, nämlich eine ewig laufende Forderung auf USD.

    • Rolf Zach sagt:

      Dies ist eben die Herrlichkeit einer Reservewährung! Die Welt will US$ und nicht chinesische Yuan und vietnamesische Dong. All diese €-Kritiker und Verächter begreifen nicht, was eine Reservewährung ist und der € ist eine Reservewährung! Die EZB und ihre angeschlossenen Zentralbanken haben im ganzen Eurosystem in den Bilanzen weniger als 10 % in Fremdwährung, was hauptsächlich US$ bedeutet, aber sehr viel Gold. Abgesehen davon hat der ganze €-Raum ein Leistungsbilanzüberschuss. Was Krugman beanstandet, ist die Zurückhaltung der EZB und auch der Regierungen der nördlichen EU-Zone bezüglich des Eingehens vermehrter Schulden, was mit der gegenwärtigen Trump Wirtschaft ohne Gefahr leicht zu bewerkstelligen ist.

  • Rolf Zach sagt:

    In Singapur hat der Staat ein gewichtiges Wort bezüglich Land, er ist nämlich der grösste Grundeigentümer und er nützt dies aus, indem er seinen Bürgern qualitativ gute Wohnungen zur Verfügung stellt, was zusammen mit der kapitalistischen offenen Marktwirtschaft wahrscheinlich stark zu diesem Leistungsbilanz-Überschuss von 18 % beiträgt. Man sieht, ein Staat der effizient in die öffentliche Infrastruktur investiert, muss nicht unbedingt rechnen, dass seine Leistungsbilanz aus dem Ruder kippt. Unser Leistungsbilanz-Überschuss ist unter vollständiger privater Kontrolle und wird wegen zu geringer CH-Steuern im Ausland öfters verschwendet und unsere Infrastruktur bekommt nicht das Geld, das für die Effizienz unser Wirtschaft notwendig ist.

  • Rolf Zach sagt:

    Sind die Briten nun arme Schlucker mit ihrem Leistungsbilanz-Defizit von 4,2 % gegenüber den Schweizer mit ihrem Überschuss gegen 10 %? Bedenkt man, dass die Hauseigentümer-Quote im Vereinigten Königreich 65 % ausmacht und bei uns nur 42 %. Wir besetzen betreffend Hauseigentümer-Quote den letzen Rang der OECD-Staaten. In der Schweiz sind Baugenossenschaften sozialistischer Unsinn, was die letze Abstimmung bewies. Wir Schweizer zahlen mit Freude ein Viertel bis ein Drittel unseres Einkommens als Miete. Solche Vergleiche zeigen, dass ein Leistungsbilanz-Überschuss eigentlich nicht viel aussagt, über den sozialen Zustand eines Landes und das Glück ihrer Bewohner. Singapur hat einen höheren Anteil von Leistungsbilanz-Überschuss als die Schweiz, aber dort hat das Volk mehr davon!

  • Rolf Zach sagt:

    Leben die Franzosen schlechter als die Schweizer mit einem Leistungsbilanz-Defizit von 0,6 % anstelle des Überschusses der Schweiz von 9,3%? Die Franzosen haben ein Rentenalter von weniger als 60 Jahren (gleich ungefähr die Österreich mit einem Leistungsbilanz-Überschuss von 2 %), während bei uns das effektive Rentenalter 63,5 Jahre ist. Wenn die gegenwärtige Politik der Schweiz fortgeführt wird, wo einen Rentenalter von 67 Jahren verlangt wird und die Ausgesteuerten älteren Arbeitnehmer ab 55 Jahren kaum beschäftigt werden, werden wir noch jede Menge obdachlose Ältere bekommen. Denn ausgesteuerte Schweizer ohne Familien leben mit wenig Sozialfürsorge und die Wohnungen sind überteuert. Solche armen Menschen sind mir bekannt und ich finde es ein Skandal.

    • Daniel Wigger sagt:

      und sie haben ein Prokopfeinkommen, das ungefähr der Hälfte dem unseren entsprechen dürfte. Ebenso die Aussichten auf Pensionsrenten, Kranken- und Invaliditätsleistungen. Möglich, dass Frankreich eine exzellente Kultur, Küche und Gastronomie besitzt, aber den Leuten geht es definitiv schlechter. Deshalb stehen auch so viele davon mit gelben Westen rum…

      • Rolf Zach sagt:

        Laut IMF hat Frankreich 2019 nach Kaufkraft berechnet ein Pro-Kopf-Einkommen von 47’223 US$ und die Schweiz von 66,196 US$. Die Hauseigentümer- Quote in Frankreich ist 65,1 %, in der Schweiz 42,5 %. Die privaten Haushalt-Schulden sind in der Schweiz am höchsten mit 130,9 % zum Volkseinkommen, in Frankreich 60,6 %. Was sieht man daraus? Die Gefahr der Armut für den Mittelstand ist in der Schweiz extrem groß. Wir leben trotz den dortigen Protesten der Gelb-Westen unsicherer als die Franzosen!!!

  • Daniel Wigger sagt:

    Ich stimme zwar dem Experten zu, dass Leistungsbilanzüberschüsse ein positives Indiz einer Volkswirtschaft ist (nur innovative Märkte können das). Aber wie Deutschland ihren Überschuss im Ausland investiert, so tun wir das auch indirekt und teilweise, indem die SNB 100e von Mia in fremde Währungen investieren muss. So wie China sitzen wir auf einem Berg von fremden Devisen und hoffen, irgendwann werde die eigene Währung mal schwächer.

  • Fred Mazinaux sagt:

    Jedem gesunden Menschenverstand sollte die Naturgesetzlichkeit klar sein, wonach Maschinen, KI etc nicht über den Menschen stehen dürfen, sondern ihnen zu ‚dienen‘ haben!
    Besonders Schweizer, mit Initiativ- & Referendum-Recht, sollten doch nur schon aus gesunder Vernunft ihrer Verfassung verstehen, dass: Keine Generation ‘Mensch gemachten Gesetzen‘ vergangener Generationen unterworfen werden dürfen, ohne jederzeit nach diesem Naturrecht (das jedes Leben kennt auch die Würmer,Vögel,Fische,Kamele etc.), das freie Recht auszuüben selbst die Gesetze zu bestimmen nach denen sie ihr Leben verbringen wollen!
    Ja,andere Nationen können ihre Verfassungen wählen die aber das gleiche Naturgesetz erfüllen müssen.Darum gehört auch die Kontrolle des Geldsystems unter die gleiche Naturgesetzlichkeit!

    • Anh Toàn sagt:

      “ Nationen können ihre Verfassungen wählen “ Die Nationen irren also durch die freie Wildbahn, bis sie sich eine Verfassung geben: Die Italiener irrten schon 5000 v.Chr. durch Italien, bis sie sich dann vor rund 200 Jahren eine Erfassung gaben. Die wussten da einfach noch nicht, dass sie Italiener waren, ob im Aostatal oder auf Sizilien.

      Genau so geht das mit den Nationen, die ihre Verfassungen wählen. So lange die keine gewählt haben, sind die eine verfassungslose Nation.

      • Fred Mazinaux sagt:

        @Anh
        Schon mal gefragt, warum hat CH schon 1815,&besonders 1848; 1874&1999 sich eine Verfassung gegeben die einzig nur die Bürger als den ‚Souverän‘ anerkennt, die sie mit Stmm-Mehrheit ausdrücken,weil das nach ihnen aus menschlicher Beobachtung&so gebildeten ‚Vernunft‘ die ‚Naturgesetzlichkeit‘ (NGe)fordert. Vordenker&Experimente waren da seit den Ägyptern, Babyloniern, Griechen, Römern&Denkern der Aufklärung&Franz. Revol. & so bekannt. Alles Leben & so besonders wir Menschen mit unserem Gehirn müssen das NGe ‚heuristisch‘ finden,wenn unser ‚Freie Wille der Wahl‘ die Sauerei zugibt wenn wir die NGe mit Mensch erdachten ‚Gesetzen‘ nicht erfüllen. So warum sind nur die CH auf den NGe geforderte Weg gekommen?Nicht perfekt aber guter Anfang.> Weg mit Naturgut als Privatbesitz!

        • Anh Toàn sagt:

          Diese Verfassungen wurden den Schweizern gegeben, (Napoleon, Wiener Kongress) sehen Sie mal in die Geschichtsbücher statt ihre Wahrheiten in 1. August reden zu finden.

          Oder sagen Sie mir, wann die Abstimmungen zu den Verfassungen von 1815 und 1848 stattfanden. Wie war das Ergebnis? Was waren die Argumente im Wahlkampf?

          • Fred Mazinaux sagt:

            Vielen Danke für Ihr Interesse.
            All das können Sie im Buch von Rolf Holenstein „Ochsenbein: Erfinder der modernen Schweiz“ Echtzeit Verlag, 2009 finden.

          • Anh Toàn sagt:

            Holenstein redet von der Stunde Null, also gab es vorher keine Schweizer Nation:

            Merken Sie etwas?

          • Anh Toàn sagt:

            Naturgesetz sind/seien die individuellen Menschenrechte. Es gibt keine Völker in der Natur, Völker entstehen mit der Verfassung, dem contrat social, ohne Verfassung kein Volk. Dabei muss man Verfassung etwas weiter verstehen, einen gemeinsamen Wertekanon: Hören Sie mehr Pop Musik:

            „carried us away in captivity Required from us a song How can we sing King Alpha’s song In a strange land?“

            Die Juden waren ein Volk, weil sie King Alphas Lied singen wollten, sich dem Wertekanon des jüdischen Gottes unterwerfen. Ohne einen gemeinsamen Song, einen Kanon, eine Verfassung, wären sie kein Volk.

            Wenn es in der Natur keine Völker gibt, gibt es auch keine natürlichen Völkerrechte.

          • Anh Toàn sagt:

            Völker sind genau so Lügen wie Götter: Ich bin immer wieder überrascht, wie Menschen nicht mehr an Religionen glauben, dafür an die Lüge von einem Volk! Sie kritisieren sogar Privatbesitz, dabei ist Zweck der Nation vor allem Schutz des privaten Eigentums: Gibt es keinen Privateigentum, was sollte der Nationalstaat vor wem denn schützen? Das national-kollektive Eigentum? Das gibt es schon? Die Schweizer haben das Recht, mehr zu haben als andere und dies zu verteidigen. Das ist dann nicht schändliches Privateigentum, das ist natürlich-völkisch.

            Nationale Grenzen sind künstlich, die sind nicht freie Natur, in der freien Natur gibt’s keinen Stacheldraht und keine Passkontrolle, freie Natur ist, wenn jeder dahin kann, wo er will. Völkische Freiheit ist individuelle Unfreiheit.

          • Fred Mazinaux sagt:

            Bitte, Fragen an Sie damit ich Sie besser verstehen kann, fall‘ s Sie sich getrauen zu antworten, oder hätten Sie Zeitnot?

            1. Was wissen Sie vom Universum?
            2. Wie entstand die Erde?
            3. War der Mensch schon immer dort?
            4, Sind Menschen Natur in Natur von Natur oder was?
            5. Kennen Sie Naturgesetze und was bedeuten die für Sie?
            6. Wie entstand Leben?
            7. Sind Menschen Tiere?
            8. Ist da etwas das die Menschen von Tieren unterscheidet?
            9. Was denken Sie von Bienenvölkern, Vogelschwärmen oder Lebens-Gemeinschaften überhaupt?

            Das sollte genügen um etwas Licht zu bekommen für unsere Bezogenheit.

            PS. Wo spricht Holenstein „von der Stunde Null?

  • Josef Marti sagt:

    Was die CH betrifft so verteidigt die SNB heroisch die LB Überschüsse, andernfalls wären die Exporte und der CH Wohlstand gefährdet. Die Alterssicherungssysteme und Kantonshaushalte werden nämlich durch die Schuldtitel und Kapitalerträge von den Auslandsschuldnern erheblich am Laufen gehalten.

    • Kla Kop sagt:

      Das wäre ja schön, was Sie schreiben, doch müssten genau deshalb die Währung aufwerten können, um die ausländische Inflation ausgleichen zu können…

  • Jonas Hostettler sagt:

    Die Investitionslücke kommt daher zu Stande, dass sich die Arbeitnehmer in Lohnzurückhaltung übten und der Staat die Steuereinnahmen zu tief ansetzte. Zwar werden dadurch die Produkte einer Volkswirtschaft auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig, aber dieses „Race to the bottom“ hat gewichtige Nachteile: in Deutschland geht es mit Infrastruktur, Gesundheitssystem etc. bergab, die Leute fühlen sich in der Folge von der Geschichte betrogen – und wählen dann AfD. Mit eigentlich bekannten Folgen.
    Exportüberschüsse führen zwar zu Arbeitsplätzen im Inland, aber nicht zu entsprechendem Wohlstand. Sie sind ein Anzeichen dafür, dass man seine Arbeitskraft unter Wert verkauft.

    • Josef Marti sagt:

      Angesichts der Währungssituation, für D zu schwacher Euro etc. sowie der desolaten Infrastruktur bestehen keine Anreize für den Privatsektor vermehrt im Inland zu investieren. Der Staat darf wegen der schwarzen Null und der Schuldenbremse ebenfalls nicht investieren. Der Industriesektor wird gerade abgewickelt, die D privaten Haushalte sind gemäss EZB Statistik deutlich ärmer als die Südeuropäer. Hier liegt ein Musterbeispiel vor wie man ein Land an die Wand fährt.

      • Anton Paschke sagt:

        Herr Marti, sie glauben noch an die Statistik, wonach ein Deutscher ärmer ist als ein Italiener. Die Ursache ist einfach. Italien hat eine Geburtenrate von 0.5 schon seit Jahren, der Italiener wohnt in einer Zweizimmerwohnung in Mailand, besitzt irgendwo im Appenin zwei Häuser die er von den Grosseltern väterlicher- und mütterlicher-seits geerbt hat.
        Für die Statistik gibt er den Preis an, denn er gerne dafür bekommen würde, den aber niemand zahlt. Nach Statistik ist er ein reicher Mann.

  • Josef Marti sagt:

    Es wird das Prinzip der Trägheit der Leistungsbilanzen vergessen. Nettoexporte entsprechen zwingend dem Nettokapitalabfluss (infolge Schuldgeldsystem und Prinzip der doppelten Buchhaltung). Investiert der Privatsektor bei gleichem LB Überschuss mehr im Inland dann steigen entsprechend die Devisenreserven der ZB (innerhalb Euro die Targetsalden). Erst viele Jahre später können dann Beschäftigungsverlagerungen zum Binnensektor kommen und damit der LB Überschuss langsam reduziert werden.

  • Josef Marti sagt:

    Ohne planwirtschaftliche Währungskriege sind solche chronischen LB Überschüsse ohnehin unmöglich. D hat zudem übrigens fast 1000 Mia in Target 2 kumuliert, also nicht mit USA, was offiziell Bestandteil der D Nettoauslandsposition bildet.

    • Anton Paschke sagt:

      Die deutschen Target 2 Saldi wurden eine Zeit lang heftig diskutiert, jetzt hört man wieder nichts davon. Was würde passieren, wenn der EUR aufgelösst würde? Ich habe es so verstanden, dass die Deutschen ihre 1000 Mia EUR im Kamin anschreiben könnten, mit schwarzer Kreide. Sie sind also in Geiselhaft der Südeuropäer.

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