Voodoo in den Bankbilanzen

Ein feuriger Kritiker des heutigen Bankensystems: Ökonom Thomas Hoenig spricht in Washington zu einem Kommitee des Kongresses, 26. Juni 2013. (Reuters/Yuri Gripas)
Heute ist Freitag, der 13. September. Vor exakt fünf Jahren debattierten in den holzgetäferten Sitzungsräumen der Federal Reserve Bank of New York die mächtigsten Banker der westlichen Welt über das Schicksal von Lehman Brothers.
US-Schatzsekretär Henry Paulson hatte sie einberufen – auch der heutige Chef der Credit Suisse, Brady Dougan, war dabei – und für das Wochenende in die Sitzungsräume der Notenbank in Downtown Manhattan gesperrt. Sie sollten unter sich ausmachen, wie die wankende Investmentbank zu retten sei.
Wir wissen, wie die Geschichte ausging. Von allen anwesenden Banken war nur die britische Barclays interessiert, Lehman zu kaufen. Paulson verweigerte aber jede Übernahme finanzieller Garantien, und die britischen Aufsichtsbehörden mahnten Barclays, nicht ohne Garantien zu handeln.
Die Verhandlungen scheiterten. Am Montagmorgen, dem 15. September, meldete Lehman Brothers Konkurs an. Wenig später befand sich das Finanzsystem – und mit ihm bald auch die Weltwirtschaft – im freien Fall.
Nun stellt sich die grosse Frage: Ist das Finanzsystem heute sicherer als damals? Oder ist es im Grunde noch genau so fragil?
Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, ein langes Gespräch mit Simon Johnson zu führen. Er ist Ökonomieprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und war von 2007 bis 2008 Chefökonom des IWF. Nein, das Finanzsystem sei nicht sicherer, sagte Johnson. «Die Anreizsysteme innerhalb der Banken haben sich nicht verändert, und in der Regulierung hat sich zu wenig getan», sagte er. Wenig beruhigende Worte hatte er für die Schweiz übrig: «Als Schweizer Steuerzahler würde ich darauf pochen, dass UBS und CS viel höhere Eigenkapitalquoten haben müssen», sagte er.
Sie finden das vollständige Interview hier. Es lohnt sich!
Und hier gleich noch ein zweites Interview, das mein Kollege in New York, Christoph Gisiger, mit dem ehemaligen Lehman-Trader Lawrence McDonald geführt hat. Der nächste Lehman-Crash drohe schon bald in Asien, ist McDonald überzeugt.
In diesem Blogbeitrag letzte Woche haben wir bereits mit zwei Charts auf die Brisanz des globalen Grossbankensystems hingewiesen. Heute tauchen wir noch etwas tiefer in das Thema ein.
Ein Problem ist gemäss Johnson nach wie vor, dass die grossen Banken viel zu wenig Eigenkapital in ihrer Bilanz halten. Zudem ist es ihnen in der Berechnung der Eigenkapitalquote erlaubt, die Anlagen in ihrer Bilanz nach Risiken zu gewichten. So kommt es beispielsweise, dass UBS oder CS nach der risikogewichteten Methode berechnet eine Eigenkapitalquote von deutlich über 10 Prozent aufweisen. Betrachtet man jedoch die gesamte Bilanz, ohne Risikogewichtung, ergibt sich eine Eigenkapitalquote von weniger als 3 Prozent.
Noch schwächer ist in dieser Betrachtung übrigens die Deutsche Bank, deren Eigenkapitalquote weniger als 2 Prozent beträgt.
Ist das normal?
In diesem Blogbeitrag haben wir das Problem der Risikogewichtung bereits einmal mit den Argumenten des britischen Notenbankers Andrew Haldane thematisiert. Noch schonungsloser geht Thomas Hoenig mit dieser Praxis ins Gericht. Hoenig ist einer der feurigsten Kritiker des Grossbankensystems. Und seine Stimme hat Gewicht: Der Amerikaner ist Vizechairman der US-Einlagenversicherungsbehörde FDIC, und zuvor war er zwanzig Jahre lang Präsident der Federal Reserve Bank of Kansas City.
In dieser Rede ging Hoenig vor wenigen Monaten hart mit der Praxis der Risikogewichtung ins Gericht. Pikant sind die Grafiken, mit denen er seine Argumente untermauerte.
So zeigte er beispielsweise, dass die heute extrem niedrigen Eigenkapitalquoten der Banken historisch betrachtet überhaupt nicht normal sind:

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Eigenkapitalquote von Geschäftsbanken in den USA seit 1840. Im 19. Jahrhundert waren Eigenkapitalquoten von 30 bis 40 Prozent normal. Mit der Schaffung staatlicher Sicherheitsmechanismen wie der Notenbank im Jahr 1914 (als Lender of Last Resort für die Banken) oder der Einlagenversicherung 1933 sank die Kapitalisierung stetig. Die Banken konnten sich offenbar immer mehr darauf verlassen, dass ihnen im Notfall von staatlicher Seite her geholfen wird.
Trotzdem: Auch nach dem Zweiten Weltkrieg waren Eigenkapitalquoten von 10 Prozent normal. Mit der Deregulierung im Bankenwesen ab den frühen Achtzigerjahren erfuhren die Eigenkapitalquoten dann nochmals einen Schub nach unten.
Achtung, die Grafik ist übrigens leicht irreführend: Sie zeigt den Durchschnitt aller Geschäftsbanken. Viele kleinere, regional ausgerichtete Banken haben auch heute noch höhere Eigenkapitalquoten, was den Durchschnitt etwas anhebt. Kolosse wie Citigroup und J.P. Morgan Chase sitzen heute auf weniger als 4 Prozent Eigenkapital (nach IFRS berechnet) und hatten vor der Lehman-Krise weniger als 3 Prozent.
Die Banken argumentieren, die Risikogewichtung ihrer Aktiven in der Berechnung der Eigenkapitalquote sei angebracht, weil das ein genaueres Bild über die wahren Risiken in der Bilanz gebe. Das mag sein. Bloss: Vertraut der Finanzmarkt den risikogewichteten Zahlen der Banken überhaupt?
Nein, lautet die Antwort von Thomas Hoenig.
Die folgende Grafik ist etwas technisch: Sie untersucht, ob es einen statistischen Zusammenhang gibt zwischen der Bilanzstärke einer Bank und der Bewertungsprämie, die diese Bank an der Börse geniesst:

Oben die Auswertung dieser Berechnung auf Basis der ungewichteten Bilanzzahlen. In der horizontalen Achse ist die Leverage Ratio – das heisst, die ungewichtete Eigenkapitalquote – abgebildet. Die vertikale Achse zeigt das Preis-Buchwert-Verhältnis, das die entsprechende Bank an der Börse geniesst. Die Regressionslinie zeigt einen deutlichen statistischen Zusammenhang zwischen den beiden Grössen. Das bedeutet, eine solide kapitalisierte Bank wird an der Börse mit einer Prämie bewertet. Banken, die Eigenkapitalquoten von weniger als 4 Prozent aufweisen, werden tendenziell zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von weniger als 1 bewertet.
Und so sieht die gleiche Untersuchung auf Basis der risikogewichteten Bilanzen aus:

Hier ist, wenn überhaupt, nur noch ein minimer statistischer Zusammenhang zu erkennen. Die Eigenkapitalquote nach der risikogewichteten Methode (Tier 1 Capital Ratio) ist kaum aussagekräftig für die Bewertung der Bank.
So gesehen müsste es eigentlich im Ur-Interesse jedes Banken-Managements liegen, eine höhere Eigenkapitalquote (nach der ungewichteten Methode berechnet) anzustreben, denn das wird an der Börse mit einer höheren Bewertung belohnt. (Weshalb die Anreize der Bankenmanager jedoch genau anders liegen, lesen Sie hier.)
Aber warten Sie. Es kommt noch besser.
Die folgende Grafik von Hoenig zeigt den statistischen Zusammenhang zwischen der Bilanzstärke und der Häufigkeit von Zahlungsausfällen (Default) von Banken. Wiederum zuerst die Eigenkapitalquote nach der harten, ungewichteten Methode berechnet:

Es scheint eine negative Korrelation zu bestehen. Das heisst, je besser kapitalisiert eine Bank ist, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in finanzielle Schwierigkeiten gerät und ihre Gläubiger nicht mehr bedienen kann.
Klingt logisch.
Doch nun wiederum die gleiche Übung mit der risikogewichteten Eigenkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio):

Da ist kein statistischer Zusammenhang zu sehen. Banken können Kapitalquoten von 10 Prozent und mehr aufweisen und trotzdem in Zahlungsverzug geraten. Das war übrigens auch bei Lehman Brothers so: Das Institut hatte am Vorabend seines Konkurses eine Tier 1 Capital Ratio von 11,6 Prozent.
Aber eben, das war auf Basis der risikogewichteten Zahlen gerechnet, was den wahren Zustand der Bilanz von Lehman verschleiert hat.
«Alles, was wir über die Risikogewichte in der Bankbilanz wissen, ist, dass sie in jeder Krise komplett falsch sind», sagt Johnson trocken.
Was eigentlich alles sagt.
Wer sich noch eingehender für das Thema Grossbanken interessiert: Hier mein aktueller Leitartikel in der FuW über die Gründe, weshalb fünf Jahre nach Lehman das globale Bankensystem kein Jota sicherer geworden ist.
Was ist Ihre Meinung: Ist das globale Finanzsystem heute, fünf Jahre nach Lehman, sicherer als damals? Nehmen Sie hier an unserer aktuellen Web-Umfrage teil und sagen Sie Ihre Meinung.
94 Kommentare zu «Voodoo in den Bankbilanzen»
Super Artikel, der zum Verständnis der vermeintlichen Finanzsicherheit der Banken beiträgt. Danke!
Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang zwischen der niedrigen Eigenkapitalquote der (nationalen) Grossbanken und den aktuellen Leitzinsen der Notenbanken ?
Eigenkapitalquoten der Banken
http://www.factfish.com/de/statistik/bank%20eigenkapitalquote%20
Leitzinsen:
http://www.leitzinsen.info/welt.htm
Gold ist nichts wert, man kann es nicht essen, Geld und Bonds jedoch schon.
Darum haben Banken tausenden Tonnen Gold in ihren Tresoren.
Die Demokratie hat das Selbstdenken erfolgreich weggezüchtet.
Das Ergebnis wird euch bald präsentiert werden.
Wenn ich da noch an meine Berufserfahrungen zurückdenke, wie ich versuchte mit den gängigen Wertschriftenbuchhaltungssystemen komplexeres Derivatestrukturen in die Buchhaltung zu quetschen – ein Graus wars – noch vor 8 Jahren sind viele dieser Software einfach an dieser Aufgabe gescheitert – man musste tricksen und machen, bis man den Wert ordnungsgemäss darstellen konnte – zuerst die verketteten Derivate aufdröseln und dann einzeln verbuchen und mit Glück erschien dann der richtige Totalwert in der Bilanz.
Später war ich dann noch bei einem SMI Konzern für die Derivate zuständig – bei einem zweistelligen Milliardenvolumen war jeder Quartalsabschluss der Horror, bis die Dinger mal korrekt dargestellt waren (und das mit der übelsten Systemumgebung mit der ich jemals gearbeitet habe) – da gabs dann schon mal Nachtschichten bis 3 Uhr morgens.
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So einfach ist das eben nicht, wie sich viele Leute vorstellen – da braucht man schon viel Kreativität damit man die Dinger überhaupt richtig in die Buchhaltung bekommt…
Den Roman kenne ich: „Die Leiden des junggebliebenen Buchhalters M. Senn“.
Ein Wahnsinn – diese Quartalsabschlüsse können einen in den Selbstmord treiben.
Ueli der Hecht: Es war tatsächlich der Irrsinn – da hat ein ganzes Team von 15 Leuten dann während Tagen manchmal bis zu einer halben Milliarde gesucht im Systemdschungel – und der Abgabetermin rückte näher und näher – die Bilanz war nicht mehr im Gleichgewicht, weil es dieses Gesamtsystem, bestehend aus etwas 10 Subsystem es tatsächlich fertigbracht, dass Buchungen einseitig (also ohne Gegenbuchung) eingegeben konnten und damit die Bilanz aus dem Lot kommen konnte – und das in einem SMI Konzern mit einer Bilanzsumme von mehreren hundert Milliarden – ich habe gedacht ich werde verrückt.
Es war nicht die Zürich Versichrung – aber wie man lesen konnte, wollte ja Wauthier dort irgendwas vertuschen oder beschönigt darstellen und Ackermann wollte das nicht – wer weiss, vielleicht hatten die dort auch ein Derivatedarstellungsproblem?
Wie kreativer Umgang in der Buchhaltung mit Derivaten enden kann, hat man ja bei den Fällen Nick Leeson und Kweku Adoboli gesehen – auch wenn in jenen Fällen jeweils Fehlspekulationen vorangegen sind, die vertuscht wurden (was bei uns nicht der Fall war, wir sind einfach sonst fast an der Komplexität des Systemdschungels fast gescheitert)
Anstatt mich zu suizidieren, habe ich die Konsequenzen gezogen, gekündigt und bin nach Südamerika ausgewandert und kann jetzt locker vom Hocker meine derivativen Anekdoten zum besten geben…
@Marcel Claudio
Ich kann Ihnen nur zu der Entscheidung gratulieren – sich nach Südamerika abzusetzen. Übrigens: Raten Sie mal wie viel von diesen „Derivate-Produkten“ sich zur Zeit im Umlauf befinden? Man schätzt den Wert etwa (und jetzt halten sich bitte alle fest) auf 1.5 Trillionen US-Dollar – ausgeschrieben: 1`500`000`000`000`000 $ (zigmal das Welt-GDP).
Wenn dieses Kartenhaus zusammenstürzt (und es wird) —————- good luck.
Ueli: Woher haben Sie diese Zahl von 1.5 Trillionen? Ich kenne als offizielle Zahl nur die rund 632 Bio Notional von der „BIS derivatives Statistics“ (googeln) – und wenn Sie auf der Aktivseite eine Position von 100 Mrd Notional haben (in der Bilanz erscheint dann nur der Fair Market value) und auf der Passivseite ebenfall 100 Mrd Notional, dann erscheinen in den Derivatestistiken Notionals von 200 Mrd, da alle Werte positiviert werden – ich finde den Gross Market Value eigentlich aussagekräftiger als die Notionals – aber auch diese sind positiviert in der Statistik.
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Gehe mit Ihnen einig, dass Derivate zu gefährlichen Instrumenten werden können, vor allem wenn Kettenreaktionen auftreten. Auch über das Ausmass derselben habe ich in Seite wie „Zero Hedge“ schon Summen von 1 Trillion bis 1.5 Trillionen gelesen, aber Quellen dafür habe ich bisher noch nirgends gefunden – das sind alles Schätzungen über die angeblich von der BIZ unerfassten Derivate. Wenn Sie eine gute Quelle haben, teilen Sie diese doch bitte mit, ich bin auch schon lange am rätseln, wieviel von dem Zeug denn wirklich im Umlauf ist…
Interessanter Einblick in die Mechanismen, danke.
Dies zeigt natuerlich auch, dass sich hier ein grosses Potential von willkuerlichen Entscheiden eroeffnet, welche aufgrund der enormen Komplexitaet von etwelchen Aufsichtsbehoerden und Buchpruefungsorganisationen nur schwer nachvollzogen werden koennen. Ein El Dorado fuer Kuenstler der Manipulation.
Also Leeson war eher ein primitiver Betrug, er hat einfach nach London gefälschte Dokumente mit gefälschten Zahlen gesandt und die Dummköpfe dort haben die Bestätigungen der Gegenparteien nicht gescheckt. Die Fälle Adoboli und Kerviel waren komplizierter. Die haben kaltschnäuzig die Fehler der Informatik-Struktur ihrer Arbeitgeber ausgenutzt, um ihre Handels-Verluste und und vor allem auch ihre über den Limiten gehandelten Volumen zu verstecken. Diese Systeme hatten keine automatischen Schnittstellen und kein „straight-trough-process“, ihnen fehlte die für diesen Risiko-Handel absolute notwendige tägliche Abstimmung. Solche Sachen müssen nicht nur im Logiciel des Frontsystem vorhanden sein (Adoboli hatte dort praktisch die ganze Kontrolle), sondern auch zeitgleich im Core-Banking-System. Die Zahlen im Core-Banking müssen so dargestellt werden, dass das Risiko-Mangement sofort die Tragweite der eingegangen Risiken erkennen kann. Auch Derivate sind Schuld und Guthaben zugleich. Ich bin überzeugt, oftmals haben die obersten Bosse von solchen Feinheiten keine Ahnung, am schlimmsten ist es wenn sie Job-Hopper sind. Die UBS hatte das gleiche Informatik-System sowohl bei ihren noch guten Tagen als Subprime-Dealer, was sich auch nahtlos bei der Adoboli-Sache fortsetzte. Ich möchte hier ausdrücklich Ackermann und sein Team von der DB ausnehmen wie auch die Jungs von Goldman, Sachs. Wenn die Vorgesetzten Dummköpfe sind, ist das noch gar kein Grund sich als Unschuld-Lamm zu verkaufen.
Dass man das Risiko mit gewichtet, wäre dann akzeptabel wenn dafür eine sehr viel höhere Quote der Eigenmittel vorgeschrieben wäre.
Leider ist gerade in der Schweiz die Bankenlobby allgegenwärtig. Dass von den bürgerlichen Politikern nur Blocher dies ändern will, spricht nicht für die Mitteparteien. Wenn einmal mehr die die von den Medien gemobbte SVP die Kastanien aus dem Feuer holt und mit Teilen der SP eine unheilige Allianz eingeht, haben wir eine Chance für ein stabileres System.
Blocher denkt eben ein wenig weiter als nur an den naechsten Zahltag und-oder die naechste Wahl. Er spuert die gesellschaftliche Spannung, welche sich aufbaut in diesem Bereiche, und positioniert sich entsprechend.
Und wieder mal eine lange Diskussion um die Symptome, in der sich zig Experten verwirklichen und mit noch mehr unverständlichen Schlagwörtern die Laien zu beeindrucken versuchen. Dass wir auf Biegen und Brechen versuchen, Regen zu verdicken, damit es beim Strohdach nicht durchsickert, anstatt das Dach endlich mal auszuwechseln, das, liebe Leute, scheint keine .au zu interessieren. Applaus!
@ Fabrizio
Sie haben natuerlich recht in Ihrer Aussage, denn der Ursprung und wirkliche Ursache dieser Misere wird weiterhin weder erkannt noch angesprochen. Dadurch sind im allgemeinen die offerierten Loesungen meist nichts weiter als Pflaesterli-Politik, in welchem sich die entsprechenden Akteure mit Detailwissen profilieren wollen.
Danke Linus!
Gruess und en schöne Abig
Ich verstehe Ihre Interpretation der Charts nicht. Nehmen wir mal den Konkurs-Chart. Dort sinkt mit steigender Leverage-Ratio die Konkurswahrscheinlichkeit. Nun ist die Leverage Ratio aber FK/EK*100 definiert, also ein Leverage von 0 entspricht einem unverschuldeten Unternehmen. Der Chart zeigt doch, dass die Banken nur mit hohem Leverage, also hohem Verschuldungsgrad gut wirtschaften – alo das Gegenteil Ihrer Interpretation. Oder habe ich da etwas übersehen?
Nein, in diesem Chart ist die als harte, ungewichtete Eigenkapitalquote definiert, NICHT als FK/EK*100. Best, MD
@Mark Dittli.
Ich habe dasselbe Verständnisproblem wie Christian mit dem Begriff leverage ratio.
Die ungewichtete Eigenkapitalquote ist nach meinem Verständnis EK/Aktiven, auf englisch equity ratio.
Das Wort leverage bedeutet – nach Wikipedia – a general term for any technique to multiply gains and losses. Das macht nur Sinn, wenn der Zähler grösser ist als der Nenner, zum Beispiel ist financial leverage = ROE/ROA.
Vielleicht ist ja die ungewichtete Eigenkapitalquote in Prozent in der Grafik aufgetragen, aber selbst dann finde ich den Begriff leverage ratio verwirrend.
Ansonsten: Danke für Ihre hochinteressanten Artikel.
Sie haben – genau wie Christian – absolut recht. Der Begriff Leverage Ratio steht im Zusammenhang mit den Bankbilanzen umgangssprachlich für EK/Aktiven respektive Equity/Total Assets („Eigenkapitalquote“ oder equity Ratio). Das ist aber eigentlich eine verkehrte/verwirrende Verwendung des Begriffs, denn normalerweise steht die Leverage Ratio für Total Assets/Equity. In der Regulierung hat sich der Begriff Leverage Ratio jedoch für Equity/Total Assets eingebürgert (s. auch in den Charts von Thomas Hoenig), deshalb habe ich ihn so verwendet.
Die letzte Kurve in diesem Blog legt noch eine andere Analyse nahe.
Zwischen den Punkten (10,2) und (20,0) zeichnet sich eine klare Häufung von Instituten auf einer leicht gebogenen Kurve ab.
Für diese Untergruppe scheint das Tier 1 ein guter Indikator für Ausfälle zu sein. Darüber gibt es eine sehr weiträumig verstreute Gruppe von Banken, deren Tier nichts mit der Ausfall-wahrscheinlichkeit zu tun hat.
Diese Banken haben es also geschafft ihr Tier 1 derart zu manipulieren, dass es keine Aussagen über den wirklichen Zustand des Unternehmens zulässt.
Erstaunlicherweise sind es ausschliesslich Banken mit grossen Ausfällen, die es als notwendig erachten den Tier 1 zu manipulieren.
Also wenn ich jezt wüsste welche Banken die sind, die unten stehen, würde ich sicher nur in diese Investieren.
Ja, dies Gewaehrung und Foerderung von Transparenz waere z.B. die Aufgabe der SNB und Finma. Aber heute wird normalerweise der genau entgegengesetzte Weg verfolgt, indem man ja nie erklaert, wenn eine Bank in Schwierigkeiten sein mag, da man einen evtl. Bank-run verhindern will.
Da hat jemand aber das Ziel der Banken, viel Gewinn, aus den Augen verloren. Spargelder zu 1% verzinsen und Hypo zu 3% machen funktioniert gut, wenn man das mit 5% EK hinterlegen muss, jedoch kaum mit 20%. Dann braucht man 5% Hyposzins, das gibt der Konkurrenzkampf nicht mehr her, früher waren die Unterschiede zwischen Sparzinsen und Schuldzinsen viel höre und die regulatorischen Kosten tiefer, da ging das.
Wenn wir von den gesichteten zu den ungewichteten Modellen gehen, dann sieht es eher ao aus: Spargelder für 1% nehmen, ab damit in einen Hedgefond, Derivate etc, wo dann eben 8 oder 10% Rendite möglich sind. Sowas kann man auch mit 10 oder 20 % Eigenkapital sehr gewinnbringend betrieben, wenn man Glück hat. Aber wollen wir das? Mir ist lieber wenn die Bank, die meine Spargelder hat, damit in eher sichere Anlagen geht. Und das kann die Bank nur mit genügendem Hebel, sprich weniger Eigenkapital, als wenn sie in eine risikoreiche Anlage mit potentiell hoher Rendite geht.
Es geht nicht um den Gewinn der Bank, sondern um die EK Rendite des Aktionärs. Der finanzbuchhalterische Gewinn wäre in Ihrem Zahlenbeispiel bei 20% EK höher; ein Zins auf EK ist eine rein kalkulatorische (nicht finanzbuchhalterische) Grösse und ist nichts anderes als die vorgegebene Wunschrendite des Aktionärs auf dem EK.
Die Banken nutzen all diese Moeglichkeiten bereits aus. Erhoehtes Eigenkapital reduziert jedoch die Gefahr, dass Verluste wieder bei der Allgemeinheit landen, ob direkt oder indirekt via Geldentwertung.
Als normaler Bankkunde stelle ich fest, dass ich der Situation und Entwicklung sehr hilflos gegenüberstehe. Es liegt zu einem Gutteil daran, dass ich selbst zuwenig vom Bankgeschäft verstehe. Risiken, Abhängigkeiten und Manipulationsmöglichkeiten sind zu vielfältig. Dennoch benötigen die Kunden Orientierung. Wieso entwickeln wir nicht eine Skala, die die Risikoexposition für Banken angibt? Diese ist dann im Internet und auf Werbematerial zwingend anzugeben. Wenn wir Energieeffizienzetiketten auf Kühlschränke und Auto kleben können, wieso dann nicht „Risikoetiketten“ auf Banken? Der Kunde kann sich (besser) orientieren und ggfs. mit den Füssen abstimmen …
Ihr Vorschlag ist gut. Der Markt sollte bestimmen, zu welchen Zinsen eine Bank an Fremdkapital kommt und dies kann nur ueber Transparenz ablaufen. Die Ratingagenturen haben zu oft bewiesen, dass sie erst im nachhinein reagieren. Sobald die indirekte Subvention der Zentralbanken wirklich dahinfallen wuerde, wuerde sich dies wirklich schnell in eine marktgerechte Situation entwickeln.
Eine simple Lösung dieser Probleme wäre die Banken global zu verstaatlichen und die „Banker“ wieder zu „Beamten“ machen.
Wieso geben Staaten ihr Geld in die Hände von Privaten, die damit bestimmen wie es auf dieser Welt zu laufen hat ?
Die FED- Pyramide und ihr System lässt grüssen.
@ Ueli
Schade sind Sie kein Amerikaner, ansonsten koennten Sie auch unterschreiben.
http://www.youtube.com/watch?v=O0azojPPRhw#t=142
@Linus Huber
Dieser armselige youtube-clip zeigt doch nur, dass die Mehrzahl der US-Bürger nicht einmal den Namen „Karl Marx“ kennt – obwohl sie immerhin ein paar Jahrzehnte gegen den „bösen Sowjetkommunismus“ gekämpft haben. Im Kapitalismus lebt es sich wohl einfach besser – wenn man/frau kein Gehirn besitzt.
Übrigens: Obama als „Kommunisten“ zu bezeichnen ist wohl eine zu grosse Ehre für diesen kriegslüsternen „Friedensnobelpreisträger“.
Lach
Wollte Sie ein wenig sticheln. Natuerlich haben Sie recht in der Annahme von grosser Ignoranz vieler Menschen. Fuer die meisten ist wohl Karl ein lebender Kollege von Obama.
@Ueli. Keynesianer und Galbraith-Fans wie ich sind wahrscheinlich subversiver in den Augen vieler als jeder Marxist. Trotzdem möchte ich hier für Obama eintreten. Für Obama zählt nur das Wohlergehen der USA und der Aufrechterhaltung ihrer Macht mit geringstmöglichstem und effizientestem Einsatz. Der Mann scheint noch durchtriebener als Clinton und
denkt um mehrere Ecken. Wenn er in seiner ganzen Politik so abgeschlagen ist wie Johnson in der Innenpolitik, kann er
ein so grosser Präsident werden wie Lincoln und Roosevelt, die bekanntlich keineswegs lammfromm waren.
Na ja, Obama wuerde wohl den McDonalds um die Ecke in den Konkurs fuehren. Ich kenne keinen Praesidenten, welcher solch grosse Hoffnungen erzeugte und vermeintliche Versprechen machte und aber auch gar nichts lieferte. Yes we can heisst wohl yes we can do the same all over again.
@Rolf Zach
Ich muss gestehen, dass ich zwar nie ein „Obama-jünger“ war in dem Sinne, dass ich jemals in Erwägung gezogen hätte der Obama würde sich eines Tages als Kryptokommunist outen – trotzdem war ich („rassistisch“ wie ich bin) einfach nur glücklich an dem Tage als der erste halbschwarze Präsident der USA gewählt wurde. Im Vergleich mit Bush und co. ist Obama tatsächlich der „Messias“ – trotzdem ist er natürlich ein Getriebener von der Wallstreet, dem Militär, seiner Partei, den durchgeknallten Repubs, seinen Beratern. Bush lieferte den Beweis, dass ein totaler Idiot mehr bewirken kann in Washington als ein Genie es jemals könnte – da das ganze System eben auf die schamlose Bereicherung einer kleinen Elite ausgerichtet ist.
Ich bestreite den Zusammenhang zwischen tiefem Eigenkapital und Konkurswahrscheinlichkeit, gilt nicht nur für Banken:
Die Pleite entsteht aus ungenügenden Gewinnen bzw. Cash Flows, also in den Erfolgsrechnungen, bzw. Kapitalflussrechnungen: Schreibt ein Geschäftszweig oder ein ganzes Unternehmen Verluste, führt dies zu ao Abschreibungen auf Aktiven in der Bilanz (die Anlagen haben keinen Wert mehr, da sich damit keine Gewinne und nur Verluste erwirtschaften lassen), es werden Rückstellungen nötig, um Arbeitnehmer für Entlassungen zu entschädigen usw usw.: Die Bilanz sieht gut aus, solange die Erfolgsrechnung gut aussieht, eine verheerende Erfolgsrechnung (grosse Verluste) ruiniert jede Bilanz in Kürze.
Wer Gewinne erzielt, ist liquide, egal wie mies die Bilanz, wer Verluste macht, geht pleite, egal wie gut die Bilanz.
Kurz: Grosse Verluste stellen das Geschätsmodell in damit die Bewertung sämtlicher Investitionen (Aktiven der Bilanz) in Frage, eine allfällige Änderung des Geschäftsmmodells verursacht weitere Kosten, für welche Rückstellungen zu bilden sind.
Richtig, gruss von Herrn Ponzi
Die Erfolgsrechnung ist nichts anderes als ein Unterkonto des Eigenkapitals; abgesehen davon gibt es liquiditätswirksame wie auch -unwirksame Gewinne/Verluste. Wer ein gutes EK Polster hat kann Verluste tragen bzw. ist nicht sofort überschuldet.
Ein hohes EK zeigt sich häufig in Unternhemen, deren Geschäftsmodell am auslaufen ist: Es lohnt sich nicht mehr, das Geschäft auszubauen, zu investieren, da operativ keine Gewinne erzielt werden, ein Unternehmen, das schnell wächst, hat häufig eine viel dünnere Eigenkapitaldecke, als ein stagnierendes Unternehmen, dennoch ist die konkurswahrscheinlichkeit des stagnierenden Unternehmens viel grösser.
Nicht die Erfolgsrechnung ist Unterkonto des Eigenkapitals, auch wenn dies vielleicht noch immer in den KV Lehrbüchern behauptet, das Eigenkapital (=Bilanz) ist das (stichtagsbezogene) Ergebnis der Erfolgsrechnung: Relevante Grössen zur Beurteilung von Unternehmen sind operativer Gewinn, besser freier Cash Flow aus operativer Tätigkeit, Eigenkapital ist irrelevant, solange das Geschäftsmodell valabel ist, kann jederzeit Eigenkapital beschafft werden.
Wenn Überschuldung (sowohl zu Buchwerten wie auch zu Liqu.werten) für Sie irrelevant ist, dann brauchen wir auch keinen Art. 725 OR mehr (Gläubigerschutz). Da haben die Gläubiger sicher Freude, bei einer allfälligen Konkursbetreibung erhalten sie dann das valable Geschäftsmodell.
Die Formulierung „Stichtagsbezogenes Ergebnis der Erfolgsrechnung“ sollten Sie vielleicht patentieren lassen.
Ein hohes EK zeigt sich häufig in Unternhemen, deren Geschäftsmodell am auslaufen ist:
Dies mag im heutigen Umfeld sehr wohl stimmen, jedoch sollten Sie sich vielleicht fragen, warum dies so ist. Warum ist eine hohe Eigenkapitalquote negativ?
Ganz einfach, wenn man die groesseren Zusammenhaenge erkennen kann. Aufgrund der geldentwertenden Politik der Zentralbanken findet eine Umverteilung vom Sparer an den Schuldner statt, was ueber viele Jahre dazu fuehrte, dass sich saemtliche Akteure staerker verschulden um von dieser Umverteilung mit profitieren zu koennen. Es handelt sich um eine leicht erklaerbare Verhaltensveraenderung, welche diesem Modell zugrunde liegt. Ob dies Entwicklung nachhaltig noch wirklich gut ist fuer die Gesellschaft, ueberlasse ich jedem einzelnen zu entscheiden.
Das ist ja gerade das Problem der UBS und CS. Sie haben nicht nur wenig Eigenkapital, sondern sie sind auch ertragsschwach. Soweit ich verstanden habe, sind praktisch alle Blog-Teilnehmer wie auch Herr Dittli als Verfasser des Artikels der Ansicht, dass die gewichteten, Risiko-adjustierten Bilanzsummen ein Tor für Bilanzmanipulationen sind (Herr Walter Kuhn hat ein gutes Beispiel gebracht) oder in einer Krise der Wert der dahinterliegenden angeblichen Sicherheiten wie Schnee in der Sonne dahin schmelzt. Man wiederholt die Kommentare, wenn man erwähnt, dass viele Kredite mit angeblichen guten Sicherheiten solche sind, die durch Form (Derivate etc.) an Kreditnehmer gehen zu denen viele internationale Banken überhaupt wenig oder gar keine Beziehung haben. Der Banker kennt gar nicht den wirklichen Schuldner von Angesicht zu Angesicht. Eine richtig gehende Kasino-Mentalität. Zurückkommend zu den Schweizer Grossbanken. Sie spielen in einem
Ausland-Markt, wo andere wie Goldman, Sachs mehr Chuzpe haben. Im Grund sind es gierige Naivlinge, sonst hätten sie nicht solche Bruchbuden wie Donaldson, Lufkin and Jenrette oder Paine Webber erworben und das alles zu Höchstpreisen.
Alle diese Dinge sind heute noch da und verlangen eine dauernde Subventionierung von der Schweiz her. Die hiesige Vermögensverwaltung ist gezwungen praktisch jeden Kunden zu akzeptieren, den sie vor 40 Jahren kalt lächelnd zur Tür herauskomplimentieren konnten. Können sie sich heute ein solches Verhalten erlauben?
@ Anh Toan
Jetzt treiben Sie es aber etwas gar auf die Spitze 😉
Einverstanden, dass die Bilanz bzw. Eigenkapital nicht der einzige Faktor ist, sondern auch die ER / Gewinn wichtig ist. Allerdings gilt hier auch der Umkehrschluss: nicht nur die ER, sondern auch die Bilanz ist wichtig für Konkurswahrscheinlichkeiten. Oder Ihre Worte auf meine Einschätzung angepasst:
Wer Gewinne erzielt, ist liquide, egal wie mies die Bilanz (leider nur fast… wenn nicht gerade noch ‚zu Unzeit‘ ein Schuldenrollover ansteht), wer Verluste macht, geht pleite, wenn die Bilanz dies nicht auffangen kann.
Keine Bilanz kann unbegrenzt Verluste auffangen:
Sind in Zukunft Gewinne zu erwarten, kann Eigenkapital auch bei Überschuldung beschafft werden, sind auch in Zukunft Verluste zu erwarten, ist das Eigenkapital früher oder später weg, und da diese unausweichliche Zukunft bereits heute vorweg genommen wird, gehts ganz schnell, sobald nicht mehr daran geglaubt wird, dass in Zukunft Gewinne erzielt werden.
Sehen Sie sich doch die Bilanzen von Blackberry oder Nokia und die Bewertung deren Obligationen an. Sie erkennen: Eigenkapitzal ist irrelevant, relevant ist freier operativer cash Flow.
Banken sind nicht vergleichbar mit andern Unternehmen, da sie nicht marktwirtschaftlichen Regeln unterliegen, sondern via verschiedene Mechanismen via Zentralbanken und anderen Bestimmungen eine dauerhafte Subvention geniessen.
Es macht doch mehr Sinn, in ein Unternehmen mit gesunden Margen, wachsenden Umsätzen und freiem operativem Cash Flow zu investieren, selbst wenn dieses Überschuldet ist, in ein Unternehmen ohne Margen, stagnierenden Umsätzen, mangelndem freien Cash Flow zu investieren macht nur Sinn, um es still zu legen, und das allfällig noch vorhandene restliche Eigenkapital zu kassieren: Ein Geschäftsmodell für Leichenschänder, also Anwälte und Hedge Fonds.
@ Anh Toan
Wachsende Umsaetze wuerde im Falle der Banken bedeuten, dass die gegenwaertige weltweite Kreditblase weiter aufgeblaeht wuerde. Ich denke, dass langsam eine Art Konsolidierung ansteht, also alles andere als Wachstum auf diesem Bereich.
Der Konkursrichter wird nicht warten bis das EK und die Zukunftshoffnung „beschafft“ ist sondern die Verwertung durchführen und Verlustscheine ausstellen; wenn keine verwertbaren Aktiven vorhanden sind, wird das Verfahren mangels Aktiven eingestellt und die Gesellschaft im HR gelöscht.
Mit der Zukunftshoffnung kann man dann ja vielleicht eine neue Gesellschaft mittels Sacheinlage gründen, falls man einen Revisor findet der die Prüfungsbestätigung abgibt.
Der Konkursrichter kann den Konkurs aufschieben, sofern begründete Aussicht auf Sanierung besteht. Diese besteht, wenn das Geschäftsmodell valabel ist.
Gegen den Willen der Gläubiger ist das nicht möglich; wenn die Gläubiger einverstanden sind kann statt des Konkurses ein Nachlassverfahren durchgeführt werden wenn längerfristig Aussicht auf eine höhere Liquidationsdividende besteht. Da können Sie bis zum St.Nimmerleinstag warten bis Sie einen Richter finden der nur aufgrund eines „Geschäftsmodells“ gegen den Willen der Gläubiger den Konkurs aufschiebt. Darum bleiben wir ja lieber beim jetzigen Modell mit der SNB als illegale Nachlassverwalterin mit Vermögensabtretung, sodass nicht nur die Gläubiger sondern auch die Aktionäre verschont sind.
Es braucht die SNB als „illegale Nachlassverwalterin mit Vermögensabtretung“ weil der Kapitalmarkt eine Grossbank nicht als valables Geschäftsmodell betrachtet: Mit einer Grossbank lässt sich kein Geld (mehr) verdienen, ist die Sicht der Investoren, und nicht die Grossbanken haben zuwenig Eigenkapital.
Tja Herr Toan, es gibt eben nicht nur die Sicht der EK-Investoren sondern auch die Sicht der Gläubiger also Fremdkapitalgeber, und genau letztere werden von der Gesetzgebung (bisher) besonders geschützt (das Parlament will ja betr. Banken dies jetzt aufweichen und auf die Einleger >100’000 zugreifen, was CB auf den Plan gerufen hat).
Sie müssen also den Politikern schmackhaft machen, dass der ganze Gläubigerschutz für alle Branchen bachab geschickt wird um Ihren bahnbrechenden Erkenntnissen zum Durchbruch zu verhelfen.
@ Anh Toan
Nochmal, ich bin mit der Absolutheit Ihrer Aussage („Eigenkapitzal ist irrelevant, relevant ist freier operativer cash Flow.“) überhaupt nicht einverstanden. Natürlich ist langfristig der Gewinn, der bestimmt wohin die Reise geht. Eine Firma, die dauernd Gewinne erzielt und steigert, wird nie konkurs gehen… aber diese Firma gibt es nicht (oder dann sagen Sie sie mir bitte als erstem).
Eigenkapital hat zu einem Grossteil die Funktion eines Riskopuffers. Wenn dieser Puffer nicht vorhanden oder zu gering ist UND eben doch mal eine Phase mit Verlust kommt (die man wohl jedem Management zugestehen muss), dann, ja dann wird es ungemütlich und eine Insolvenz droht. Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass Sie das sehr wohl so sehen, aber gerne wieder mal die aktuell gängige Meinung mal herausfordern (was mir gefällt).
Nein, hier fordere ich nicht die gängige Meinung heraus, sondern meine das genau so absolut wie formuliert, und bin davon überzeugt, weil es nicht nur meine Meinung, sondern die Meinung jedes Investors mit elementarem Verständnis der Zusammenhänge ist: Nur Dummköpfe (ausgenommen einige schlaue Leichenschänder) investieren in Unternehmen mit viel Eigenkapital ohne Gewinn.
Habe ich ein Unternehmen, mit Margen, Wachstum usw. und ich erleide ausserordentliche Verluste (Explosion in meiner Feuerwerksfabrik), werde ich mir jederzeit Kapital (Fremd- oder Eigenkapital) zur Deckung dieser Verluste beschaffen können, fraglich ist nur der Preis. Sind jedoch meine Verluste strukturell, werde ich zu keinem Preis Kapital beschaffen können.
Insolvenz droht nicht, weil kein Eigenkapital da ist, denn dieses kann beschafft werden, solange in Zukunft Gewinne wahrscheinlich sind, es lässt sich jedoch kein Eigenkapital beschaffen, um zukünftiige Verluste zu decken, selbst wenn heute noch viel Eigenkapital vorhanden ist.
@ Anh Toan
Ich bewundere Ihre zuversichtliche Einstellung zur Kapitalbeschaffung. An Ihnen ist ein Venture-Kapitalist verloren gegangen.
Investition in ein Unternehmen mit viel Eigenkapital ohne Gewinnaussichten wäre zwar auf einige Jahre hinaus kein Konkursfall, aber, Sie haben recht, ein Verlust für den Investor und damit dumm.
Investition in ein Unternehmen ohne jegliches Eigenkapital mit schönem BusinessPlan-Flyer-Gewinnen ist idiotisch wie wir im dot.com-Bubble eigentlisch erst gerade auch in der Realität gesehen haben.
Investition in ein Unternehmen ohne jegliches Eigenkapital mit realistisch guten Gewinnaussichten ist nicht idiotisch, evt. lukrativ, aber ganz sicher ein grosses Risiko. Erstens treffen Zukunftsprognosen (auch über Gewinne) nicht immer so ein und zweitens, werden die Kapitalgeber in der Krise in der Regel einiges zurückhaltender. Nicht alle Unternehmen schaffen es, einen reichen Onkel abzuholen. Einige davon gehen in der Krise konkurs.
Wer keinen Risikopuffer hat, lebt riskanter.
@Johnny Smith:
Kapital ist wie Brot, hat man, was der Anbieter will, nämlich bei Brot Geld und bei Kapital Gewinnaussichten, findet sich immer eine Bäckerei oder ein Kapitalist. Der Kreditnehmer auch für „Eigenkapital“ ist Kunde aus Sicht des Kapitalisten.
In der Krise gehen die Unternehmen pleite, die schon vorher nur „Geld wechselten“ und von ihrer grossen Substanz = Eigenkapital (über)lebten. Sobald Verluste eintreten, müssen diese mit Fremdkapital gedeckt werden. Die Erträge reichen jedoch nicht aus, um die zusätzlichen Fremdkapitalzinsen zu zahlen, und darum wird sich kein Kapitalgeber finden lassen, zu keinem Preis, weder für Eigen- noch für Fremdkapital.
Relevant sind die (zukünftigen) Gewinne, ob ein Unternehmen pleite geht oder nicht, das Eigenkapital ist irrelevant.
Alle Buchhaltungsergebnisse sind Vergangenheit, sie sind ohnehin nur soweit relevant, wie sich aus diesen Schlüsse für die Zukunft ziehen lassen.
Statt nur „Gewinnaussichten“ wäre richtiger, „das Risiko übersteigende Gewinnaussichten“.
Und klar ist die Finanzierung eines Unternehmens komplexer als der Kauf von Brot, es muss der Kapiotalist gefunden werden, dessen Risikobereitschaft meinem Risikoprofil entspricht, aber das ist „nur“ etwas Arbeit.
Ein Venture Kapitalist übrigens, ist an miir nicht verloren gegangen, weder als Kapitalist (in Ägypten habe ich, einem Händler Ware finanziert, shariakonform indem ich diese gekauft habe und ihm in Kommiission gegeben, in Vietnam Shrimpsaufzucht z.B.) noch als Unternehmer, noch als Berater kleiner Start-Up’s.
@ Anh Toan
„Im Kapitalismus ist der einzig relevante Faktor der Gewinn.“
So simplifizierend wie es nur ein Modell sein kann. Die Realität ist wohl immer komplexer. „Auf dem Planet Erde ist blau die einzig relevante Farbe.“
Aber nehmen wir dann mal das simplifizierende Modell: Sind Sie ein Verfechter des Modells des extremen/reinen/Raubtier-Kapitalismus? Wenn ja, dann kann ich Ihre Aussage verstehen. Wer zu viel Risiko eingeht, geht unter, was wiederum gut ist für fähige Mitbewerber etc etc. Was ich dann nicht verstehe, ist wieso Sie dann an anderer Stelle die Zentralbanken und deren gigantischen Interventionen verteidigen. Im System Raubtier-Kapitalismus hat eine Zentralbank nichts zu suchen, genauso wenig wie Eigenkapitalvorschriften für (systemrelevante) Banken.
Wenn Sie aber auch für Grautöne zu haben sind: Nehmen wir Akrobaten, die im Zirkus über ein Seil laufen. Sie sagen, es spielt nur die Fähigkeit des Akrobaten (sicher auf dem Seil zu laufen = Gewinne zu erwirtschaften) eine Rolle, ein Sicherheitsnetz (=Eigenkapital) ist irrelevant. Das mag in einem Modell und auf systemischer Ebene so sein. Die Realität ist eine andere, das Sicherheitsnetz ist vielleicht manchmal gar nicht so dumm. Insbesondere, wenn es sich um „systemrelevante“ Mitspieler/Banken handelt. Hier dann gebe ich zu, dass die Diskussion, was systemrelevant ist, noch zu führen wäre.
@Johnny Smith: Das „Sicherungsnetz“ Eigenkapital hält nicht, und darum ist es irrelevant. Das Sicherheitsnetz, dass aus Sicht eines Unternehmens funktioniert, ist ausreichende Margen, um auch einen Einbruch ohne wesentliche Verluste zu überstehen.
Ich sehe Eigenkapital bei Banken nur insofern relevant, weil es bei der breiten Masse der Bankeinleger Vertrauen schafft, und solange das Vertrauen da ist, gehen die Banken nicht pleite, ob dieses Vertrauen berechtigt ist, ist irrelevant. Eigenkapital hat solange Relevanz, wie viele Marktteilnehmer glauben, es hätte Relevanz.
Grundsätzlich bin ich für ziemlich freien Kapitalismus mit einem starken sozialen Netz, also bedingungsloses Grundeigentum im wesentlichen finanziert aus progressiven Umsatzsteuern (Grundnahrungsmittel/Medikamente/Bildung 0.00% bis tief hoher Satz für Luxusgüter). Herr Huber liegt gar nicht so weit von mir, nur verkennt er die Realität komplett (ich masse mir nicht an, diese vollständig zu erkennen), wenn er Zentralbanken der Manipulation bezichtigt: Sie wurden geschaffen um zu manipulieren, das ist deren Aufgabe.
Ich akzeptiere, dass Regierungen regieren sollen, und nicht das Volk, das ist zu doof dazu und interessiert sich dafür auch nicht, das Volk will Bier und Titten und keine Ausländer, ausser wenn es Gute sind, die viel Kohle bringen oder für wenig Geld viel schuften.
@ Anh Toan
„Das “Sicherungsnetz” Eigenkapital hält nicht, und darum ist es irrelevant.“
Kein Argumentieren mehr von Ihrer Seite, einfach eine Behauptung „Eigenkapital hält nicht“. Und das wider vielfache empirische Resultate.
Ich bin ja gar nicht gegen „Ihre“ Gewinne und Margen. Die sind wichtig und langfristig gar wichtiger als das Eigenkapital. Genauso wie ich es auch mit Sicherheitsnetz nicht schaffe über ein Seil zu laufen.
Ich halte aber Ihre absolutistische Aussage („Eigenkapitl ist irrelevant“) für komplett verblödet und blind angesichts der Realität, dass schon viele fähige Firmen u.a. wegen fehlendem Eigenkapital konkurs gegangen sind (genauso wie viele fähige Seilkünstler schon x-fach ins Sicherheitsnetz gefallen sind).
Aber bleiben SIe bei Ihrer Überzeugung, ich bleibe guten Gewissens bei meiner Ansicht.
@ Anh Toan
Interessanter ist die Aussage aus Ihrem Mund: „Zentralbanken wurden geschaffen um zu manipulieren, das ist deren Aufgabe.“
a) Sie – was ich bislang nicht erwartet hätte – sagen aus: Zentralbanken manipulieren!
b) Es ist deshalb deren Aufgabe zu manipulieren. Ob die Manipulation erstens sinnvoll und zweitens verhältnismässig ist, wird deshalb von Ihnen nicht diskutiert.
c) Aufsichtsbehörden wurden geschaffen, um zu beaufsichtigen. Wieso kritisieren Sie denn – in Ihrer Logik, dass man anscheinend nicht kritisieren darf, was ja deren zugedachte Aufgabe ist – hier die Aufsichtsbehörden bzw. allfällige Verschärfung von Eigenkapitalvorschriften für systemrelevante Banken?
Im Kapitalismus ist der einzig relevante Faktor der Gewinn.
Ich muss hier im vielen Anh Toan Recht geben. Historisches Beispiel aus den 30er Jahren des vergangen Jahrhunderts und die Bedeutung des Cash-Flow. Die Kantonalbank von Bern hatte damals wesentliche Beteiligungen an der BLS und der Jungfraubahn. Durch den Rückgang des Tourismus und der Uhrenindustrie hatte sie schwere Debitoren-Verluste zu verkraften, z.B. das weltberühmte Palace-Hotel in Gstaad, wo sie der grösste Gläubiger war. Die Kantonalbank von Bern bilanzierte z.B. die BLS-Aktien zu CHF 500 Nennwert, obwohl der Börsenwert 1939 CHF 5.- war. Die Bank konnte sich dies erlauben, weil das übrige Geschäft genügend Cash-Flow generierte um einen Gewinn auszuweisen und die Kosten zu decken. Es war nicht nötig neues Kapital aufzunehmen und mit der Zeit gewannen die Beteiligungen erneut an Wert. Wenn man die Protokolle des Bankvereins von 30er Jahren liest, war die GL konstant damit beschäftigt die Liquidität sicherzustellen und die Speermark-Guthaben abzubauen. Auch heute müssen die internationalen Banken zuerst den
Cash-Flow und die Liquidität sicherstellen und mit Hilfe dieser Grössen die Eigenmittel häufnen. Dieser Prozess ist ein Abbau und nicht der eines des Wachstums. Ein Sache von Hauen- und Stechen der involvierten Menschen und mit viel Tragik verbunden, deshalb ist auch die Banken-Lobby gegen die Erhöhung der Eigenmittel, weil ihre Akteure nie wissen, welche Personen es in diesem notwendigen Abbau-Prozess treffen wird.
Ändert überhaupt nichts an der gesetzlichen Regelung, Sie müssen schon OR 725 und den ganzen Gläubigerschutz abschaffen. Abgesehen davon bestätigt Ihr Beispiel dass die Bank offenbar auch zu Liqu.werten nicht überschuldet war und somit der EK Puffer das entscheidende Element ist.
Sie müssen schon die Gläubiger gesetzlich dazu verdonnern, bis zum St. Nimmerleinstag zu warten bis sich die Werte vielleicht erholen.
Gerade in der CH-Rechnungslegung ist der Gläubigerschutz eines der sakrosankten Prinzipien. Wenn das so falsch ist, dann sollte man die Politiker vielleicht vom Gegenteil überzeugen?
Banken-Bilanzen sind von anderer Art als Bilanzen von Nicht-Finanz-Gesellschaften. Martin Meyer schreibt in seinem Bestseller „The Banker“ über eine Neugründung einer Bank in Nebraska des 19. Jahrhunderts. Vorschrift war ein Eigenkapital von 50000 $. Was haben die Gründer der Bank beim Aufseher gemacht. Sie haben einen Koffer mit
5000 $ in guten Noten genommen und diesen im Zimmer dem Aufseher präsentiert und dann den Koffer zurück-genommen in ihr Zimmer. Diesen Vorgang haben sie noch 9mal mit dem gleichen Koffer wiederholt und der Aufseher hat brav die Einzahlung von 50000 $ protokolliert. In einer heutigen Bankbilanz gibt es immer noch viele Möglichkeiten der Darstellung, was mit den „Hair-Cuts“ und anderen Feinheiten mit Basel III erlaubt ist, dass ein Fremder Schwierigkeiten hat, solche Sachen aufzuspüren und zu verstehen. Die besten Auskunftsmöglichkeiten über internationale Banken sind die 14K Reports der SEC. Leider verlangt die FINMA hier keine ähnlich guten Bilanzen wie die SEC. Hinweise auf die Ertragslage einer Bank sind z.B. die starke Aktivierung von Sachanlagen und die Grösse des Goodwills in der Bilanz mit einer entsprechend zögerlichen Abschreibung. Risiko gewichtete Aktiven erhöhen die internen Auseinandersetzungen zwischen Abschlussprüfer und der Finanzabteilung der Bank auch wenn diese eine sehr gute Software hat.
Sicherlich Anh Toan und Gewinne sollt Ihr alle haben. Jedoch sind die Rahmenbedingungen ebenfalls von Bedeutung. Die Manipulation von Zentralbanken kann sehr wohl und zu einem hohen Grade die Gewinnentwicklung der Unternehmen (speziell der Banken) beeinflussen. Ich kenne die Zahl nicht im Kopf, aber wir liegen mehr oder weniger auf einem Hoechststand in der Ratio Gewinne zu GDP in den USA. Die Flut hebt alle Schiffe. Was aus diesen guten Voraussetzung bei der naechsten Ebbe verbleiben wird, werden wir sehen.
Dass man nur die Bilanz betrachtet ist eigentlich merkwürdig. Die Banken müssten gezwungen werden das vollständige Volumen ihrer Ausserbilanzgeschäfte per Stichtag offenzulegen. Die Quote müsste auch diese Summe berücksichtigen.
1) Die Finanzindustrie hat viel zu viel Einfluss auf die Politik. Ihre Interessen werden gegnüber den Interessen der Öffentlichkeit viel zu stark geschützt.
2) Was Banken offiziell dürfen, hiesse bei jedem normalen Unternehmen mit Bilanzierungspflicht „Konkursverschleppung“. Auch hier hat die Politik Sonderrechte eingeräumt, nur weil die Bankeigentümer jahrelang faul und dumm waren und „gerettet“ werden mussten.
Lehmann ist von Henry Paulson fallen gelassen worden. Lehman war der grösste Wettbewerber von Goldman Sachs und Schatzsekretär Paulson war EX-CEO von Goldman (was heisst das wohl, als Mitglied/Gründer der GS-Religion?)
Der gleiche Paulson hat dann AIG mit zig Milliarden von Steuergeldern gerettet! Warum? Wenn AIG pleite gegangen wäre, hätte GS Milliarden verloren.
Ja – niedrige EK-Quoten und die Klassifizierung sind gefährlich. Aber GS ist das gefährlichste, was es überhaupt gibt. Alle wichtigen Positionen sind von EX-GS Leuten inflitriert. Mit dem Netz beherrscht GS nicht nur die financial markets und der Gesetzgeber ist immer viele Schritte hinter den neuesten Machenschaften dieses Krebsgeschwürs GS.
Die Banker müssen kontrolliert werden – sie haben die Aufgabe als Vermittler für die Realwirtschaft längstens verloren.
Es braucht diese riesigen machtvollen global tätigen Banken nicht.
@ Anton
Ich gehe mit Ihnen grundsaetzlich einig. Wenn man betrachtet, wo diese ex GS Leute heute ueberall sitzen, wird es einem fast uebel. Draghi war als Chef von GS Europa mit verantwortlich bei den Bilanzfaelschungen Griechenlands im Zusammenhang der Aufnahme in den EURO Raum und sitzt heute in der EZB. Das sagt ja fast schon alles.
Habe irgendwo gelesen der Chef von Lehmann hätte Paulsen die Geliebte ausgespannt und in einem persönlichen Rachezug hätte Paulsen, Lehmann untergehen lassen.
Könnte möglich sein, manchmal sind solche Vorkommnisse entscheidend über sein oder nicht sein.
P.S. Vor kurzen lief eine Dokumentation über Goldmann Sachs auf SFR 2, natürlich erst um 23:00 Uhr, sehenswert und aufschlussreich.
@ Johann
Diese Variante von Paulsen kannte ich noch nicht. Danke fuer die Info.
Fuer diesen Blog wohl die wichtigste Aussage, mit welcher ich mich 100% einverstanden erklaeren kann.
«Als Schweizer Steuerzahler würde ich darauf pochen, dass UBS und CS viel höhere Eigenkapitalquoten haben müssen»
Was machen die SNB und Finma? Ein wenig Kosmetik auf des Gesicht des Schweines auflegen und glauben, sie haetten ihre Aufgabe erfuellt. Eines Tages duerften wir fuer das allgemeine Desinteresse bitter bezahlen.
Man würde hoffen, dass wenigstens die Handelsbilanz einigermassen aussagekräftig wäre. Weit gefehlt. Das Eigenkapital wird noch willkürlicher „festgelegt“. Nachdem Adoboli im Londoner Eigenhandel der UBS 2 Mrd. in den Sand gesetzt hatte, haben die Ratiingagenturen die Bank zur Recht heruntergeratet. Die UBS hat daraufhin ihre eigenen Obligationenverpflichtungen abgewertet, also mit einem Faktor für das eigene Ausfallrisiko versehen. (Eine Unverschämtheit sondergleichen den Obligationengläubigern gegenüber!) Dieser Zynismus wird noch durch den anderen Teil des Buchungssatzes getoppt: Es wurde ein Handelsgewinn von 2 Mrd. verbucht. Die ganze Bilanzmanipulation wurde durch die Finma abgesegnet. Der von Adoboli verursachte Handelsverlust im Investmentbanking wurde durch einen fiktiven, imaginären Handelsgewinn kompensiert.
Entschuldigt hat die UBS diese Buchung damit, dass sie ihre eigenen Obligationen nach dem Downrating billiger zurückkaufen könne. Hat sie das getan? Nein. Darum bleibt es ein Bilanzschwindel, der nur börsenkotierten Gesellschaften erlaubt ist; wer die Buchhaltun nach OR führt, der würde für die gleiche Buchung wohl wegen Bilanzfälschung bzw. unwahren Angaben über Handelsgesellschaften ins Gefängnis wandern. Börsenkotierte Gesellschaften können nach IFRS buchen, und brauchen sich nicht ans OR zu halten. IFRS (Intl. Financial Reporting Standards) stehen unter dem Motto „true and fair view“, Wahrheit und Vergleichbarkeit. Wie zynisch im Fall Adoboli.
Lug und Betrug sind heute an der Tagesordnung. Sie liegen genau richtig in Ihrer Ueberzeugung.
An Ihrem Kommentar ist grundsätzlich falsch, dass die CS nicht so bilanzieren DURFTE, sondern MUSSTE, und weil dies jeder (interessierte) wissen kann und muss, ist es kein Schwindel.
(Hinweis vorab: Sie verwechseln CS und UBS). Wenn ein Verlust von 2 Mrd. im Eigenhandel dazu führt, dass ein Handelsgewinn von 2 Mrd. verbucht wird (angeblich erzwungendermassen), so dass kein Handelsverlust mehr in Bilanz erscheint, was ist das anderes als ein Schwindel? Hat jemand eine Idee für einen zutreffenderen Begriff?
Ist diese Buchhaltung der UBS ein getreuliches und wahres Abbild des Geschehens im abgeschlossenen Geschäftsjahr? Sind die eigenen Obligationenschulden der UBS darin richtig und zutreffend ausgewiesen? Wie ist es dem Aktionär unter diesen Umständen noch möglich, die jährliche Entwicklung von Bilanz und Erfolgsrechnung zu verfolgen?
Wie kann er bei solchermassen manipulierten Obligationenschulden die die für die Risikobeurteilung entscheidende Leverage, d.h. die Hebelung durch Fremkapital, zu welchem Obligationen gehören, abschätzen?
An welchem Punkt hört das üble Spiel auf, d.h. bei welcher Verschlecherung des Ratings werden die eigenen Obligationenschulden nicht mehr weiter abgewertet? Wie kann einem normal tickenden Normalmenschen vermittelt werden, dass ein unbestrittener Handelsverlust nicht zu einem Eigenkapitalverlust, sondern zu einer Verminderung des Fremdlkapital führt?
Ist das nicht Voodoo in den Bankbilanzen, wie im Titel steht? Ist das nicht Voodoozauber, der Verluste vernichtet? Wer sind die Voodoo-Priester?
@Walter Kuhn: Sie wissen ja, dass die 2 Mia aus Abwertung von eigenen Verbindlichkeiten stammen, die Jahresrechnung (nicht die Bilanz übrigens) der UBS sagt es deutlich, und nicht nur Sie wissen es, sondern alle, die sich mit der Materie auseinandersetzen.
Also, wo ist der Schwindel?
@ Anh Toan:
In der Bilanz wurden die eigenen Obligationenschulden abgewertet, Buchung: Obligationenschulden an … 2 Mrd.
In der Erfolgsrechnung wurde ein Handelsgewinn verbucht: … an Handelsgewinn 2 Mrd.
Vollständiger Buchungssatz: Obligationenschulden an Handelsgewinn 2 Mrd.
Woher soll Otto Normalaktionär wissen, dass der Handelsgewinn um 2 Mrd. aufgeblasen wurde, dass die anonymen Bilanzfriseure ihn sozusagen grösser toupiert haben?
Um beim Bilanz-Frisieren zu bleiben: Im Gegenzug erfolgte bei den Obligationären ein Haircut. Eigentlich rote Zahlen wurden schwarz gefärbt.
„Woher soll Otto Normalaktionär wissen, dass der Handelsgewinn um 2 Mrd. aufgeblasen wurde…?“
Aus der Jahresrechnung, der Otto Normalverbraucher den Handelsgewinn entnimmt.
@anh toan: Auf Seite 82 des Geschäftsberichts 2012 steht verdruckst ein Kommentar zur Aufstellung auf Seite 83. Es wird seltsam von einem Handelsverlust von 2,2 Mrd. geschrieben, obwohl eine Abwertung der eigenen Schulden einem Gewinn entsprechen müsste.
@Walter Kuhn: Ich kenne mich nicht aus mit Bankbilanzen, studiere ich den Geschäftsbericht der UBS 2012 komme ich zu folgendem Ergebnis:
Der Adoboli Verlust wurde ins 2011 gebucht, dort entstand ein Gewinn auf Abwertung von eigenen Verbindlichkeiten.
Im 2012 wurde ein Verlust durch Aufwertung eigener Verbindlichkeit von 2’202 Mio verbucht: Dies deckt sich mit meiner Beobachtung, dass im 2012 die Bewertung von Bankverbindlichkeiten zunahm (tiefere Renditen):
Und wie Sie schreiben, findet sich das ganze aus Seite 83 des Geschätsberichtes und an mehreren Orten im Text.
@Anh Toan: Sie haben mich daran erinnert, dass nichts über Selbstlesen von Texten geht. Im Geschäftsbericht zur konsolidierten UBS GRUPPE schreiben sie so, als wäre der „Handelsgewinn“ aus dem Downrating ein Verdienst gewesen: „2011 mussten wir im Zusammenhang mit den unautorisierten Handelsgeschäften einen Verlust von 1849 Millionen Franken hinnehmen, der durch einen Gewinn aus der Bewertung des eigenen Kreditrisikos von zum Fair Value designierten finanziellen Verpflichtungen von 1537 Millionen Franken dank der Ausweitung unserer Kreditspreads während des Jahres teilweise wettgemacht werden konnte.“
Im Bericht zur UBS AG, deren Aktien an der Börse sind, die von der Finma beaufsichtigt wird, und die von den Ratingagenturen geratet wird, steht viel weniger über den Zusammenhang. Weder im Bericht der GRUPPE noch im Bericht der AG steht bei den eigenen Obligationenschulden, dass und wie sie wundersam geschrumpft sind.
Otto Normalaktionär kann mit solcher Berichterstattung, die sich über mehr als ein halbes Tausend Seiten hinzieht, und die bloss eine Übersetzung des englischen Originals ist, nichts anfangen. Er wird durch die Lektüre nicht schlauer, sondern verdummt.
@Walter Kuhn: Es ist kein Schwindel, auch nicht wenn es schönfärberisch beschrieben wird. Die Fakten sind richtig dargestellt.
Was Sie als Schwindel definieren, genügt nicht, um weltweit zigtausende von Analysten, Wirtschaftsjournalisten oder Kader anderer Banken zu täuschen, was die alle verstehen, wird Otto Normalaktionär schon erfahren, wenn es wesentlich ist.
Der Voodoo in den Bankbilanzen findet an anderen Orten statt, die ich nicht mal in Ansätzen verstehe:
Die Zurückhaltung bei Krediten an eine andere Bank kann ich nur damit erklären, dass selbst Finanzchefs einer Grossbank den Bilanzen anderer Banken nicht trauen, aber nicht, weil sie denken, die Aussagen enthalten Unwahrheit, sondern schlicht nichts Relevantes: Relevant bei einer Bank sind die eingegangenen Risiken zur Erzielung des ausgewiesenen Ertrages. Und wenn die Finanzchefs einer Bank die Risiken in der Jahresrechnung einer fremden Bankbilanz nicht erkennen können, ist schon fraglich, ob sie diese in ihrer eigenen Bilanz erkennen.
Könnte vielleicht auch sein, dass man schon versteht, und gerade weil man versteht einer anderen Bank keinen Kredit geben will…..
Die IFRS-Regel, dass sogar eigene Obligationenschulden zum Marktwert bilanziert werden müssen, auch wenn dieser unter pari liegt, ist etwas vom Absonderlichsten, das mir je begegnet ist. So etwas können nur Theoretiker erfinden, die meinen, dass Aktiva und Passiva genau gleich zu behandeln seien. Wenn es einer Bank dann wieder besser geht, hat sie entsprechende Verluste auf ihren Schulden zu verbuchen. Dann weist sie aber gerne darauf hin, dass der ‚richtige‘ Gewinn eigentlich viel höher wäre …
@Paul Jäger: So einfach ist es nicht:
Eine tiefere Bewertung eigener Verbindlichkeiten kann nicht nur aus Gründen der eigenen Bonität entsteht, sondern entsteht regelmässig aus höheren Zinsen, bzw. entsteht eine höhere Bewertung eigener Verbindlichkeiten entsteht aus fallenden Zinsen. Es wäre nun widersinnig, diese Bewertungskorrekturen auf der Aktivseite zu machen und auf der Passivseite zu unterlassen.
Jahresrechnungen sind vor allem nach einem für Interessierte erkennbaren Methodik zu erstellen, diese brauchen nicht direkt eine sinnvolle Aussage über den wirtschaftlichen Zustand des Unternehmens zu liefern, die Interpretation der Ergebnisse ist die Aufgabe der Investoren, diese müssen wissen, wie die Ergebnisse berechnet wurden, um diese zu interpretieren. (Als in der Schweiz noch unbegrenzt die Bildung (und damit auch die Auflösung) stiller Reserven möglich war, konnte man den gelieferten Zahlen gar nichts mehr entnehmen.
Deutlich höhere ungewichtete Eigenkapitalquoten, ein Trennbankensystem sowie der Verzicht des Staates Immobilienerwerb zu begünstigen wären ideale Voraussetzungen für eine Ära ohne Finanzkrisen.
Bis jetzt konnten aber die Finanzakteure ihre Sicht durchsetzen solche Reformen hätten zuviele negative Auswirkungen.
Zuviel negative Auswirkungen heisst eigentlich nichts anderes als dass die persoenliche Bereicherung der Top-Manager negativ beeinflusst wuerde. Mit hoeheren Eigenkapitalquoten wuerden wir international unseren guten Ruf als Finanzzentrum massiv staerken, was heute immer wichtiger werden duerfte. Die EPS Ratio ist dabei einzig ein Hinderniss und muss endlich als 2. rangig eingestuft werden.
Ich gehe mit Ihnen einig, dies war nur eine zusaetzliche Aussage in die gleiche Richtung.
Ich stimme in allem zu, ausser das es eine Ära ohne Finanzkrise geben wird. Warum? 1) Das Finanzmarktsystem ist komplex, nicht nur kompliziert. D.h. es besteht aus positiven (selbstverstärkenden) Rückkoppelungsschleifen. Und diese Art Systeme neigt nun einmal dazu inhärent instabil zu sein. 2) Das „Produkt“ des Finanzmarktes ist Geld, die Mehrung respektive Erhaltung von Geld, auch wenn sie von Wunscherfüllung, etc. reden. Geld ist nun mal das woran diese Herren und weniger(?) ebenfalls interessiert sind. Ergo: Zielkonflikt. Diese Damen und Herren haben also jegliches Interesse Risiken auf unsere Kosten als Kunden einzugehen. 3) Implizite Staatsgarantie = Risikoförderung. 4) Eine Ideologie (Zinseszins) die auf expotentielles unendliches Wachstum setzt.
Wenn man nur diese Punkte zusammennimmt, halte ich es für unwahrscheinlich, das es keine Krisen mehr geben wird. Gerade wegen Punkt 4 sind Krisen absolut notwendig.
Und die nächste Krise rollt gerade heran, das Wasser weicht schon zurück und wir stehen staunend im Hafen und betrachten dieses Schauspiel. Aber die Ackermänner haben ja schon ihre Schäflein im Trockenen.
@ Mark
Gehe ebenfalls mit Ihnen einig, dass dadurch Krisen nicht ausbleiben. Die wirkliche Frage hingegen ist nicht ob oder keine Krise, sondern das Ausmass einer Krise. Wenn alles geopfert wird, um eine Krise zu verhindert, wird eine zukuenftige Krise desto staerker ausfallen und damit fast nicht mehr verdaubar und bedroht das gesamte System. Wenn wir kleinere Krisen nicht nur akzeptieren, sondern sie als notwendiges Mittel zur Verhinderung systematischer Fehlentwicklungen (falsche Anreize etc.) anerkennen, liegen wir wohl richtig. Schumpeter erklaerte dies sehr gut.
Stimme ebenfalls bei.
Erste und Haupt-Aussage des Artikel für mich: ungewichtete EK Quoten erhöhen / Leverage abbauen.
Kleine Einschränkung: die ‚wissenschaftliche Untermauerung‘ mit Regression vermag obige Aussage zwar etwas stärken, aber die angegebenen R2 Werte (Regression vs Leverage) sind eigentlich immer noch zu klein für eine klare Aussage. Regression vs Tier 1 zeigt immerhin klar auf, dass diese keine sinnvolle Masszahl ist, und darum geht es ja in diesem Artikel.
Zweite Aussage bzw. ein Hinweis von mir: interessant wäre es, wenn Hoenig FED Chef würde. Er war ja vor zwei (?) Jahren noch stimmberechtigt mit dabei… Leider steht er nicht auf der Traktandenliste.
Um die Banken zu zähmen, müsste man vermutlich weltweit für die Finanzindustrie die 1:12 Initiative einführen – nur so könnte der Risikoappetit auf ein vernünftiges Mass gesenkt werden, die Bilanzen massiv verkürzt und die EK Quoten erhöht werden.
.
Aber da sowas ja nicht geschieht, werden die Jungs das System vermutlich nochmals an die Wand fahren und solange immer noch so enge finanzielle Verflechtungen zwischen den Banken vorhanden sind, bleibt das Risiko auf Dominoeffekte bestehen – und die Rettungsschirme unterdessen bald aufgebraucht.
Die ganzen Derivate wurden ja auch mehr kosmetisch leicht reguliert, aber substanziell wurde nicht viel verbessert, aber wen wundert das auch bei all den Lobbyisten und den unfähigen Politikern, die oft null Ahnung von dem Business und den Risiken haben.
Wenn Blocher zusammen mit der SP die schweizer Grossbanken auftrennen will, ist das ein vernünftige Idee – die Schweiz hat sonst zwei zu grosse Klumpenrisiken.
Und dann gibt es ja noch die Einzelrisiken – wie die Kwekus – was passiert, wenn mal einer dieser smarten Jungs 50 oder 100 Milliarden verzockt – vermutlich ist das bei genügend krimineller Energie (resp. den Versuch Verluste aufzuholen um den Bonus zu retten) auch heute noch möglich….eine mögliche zukünftige Schlagzeile: „Händler verzockt gesamtes UBS-Eigenkapital“
.
Ich gehe mit Herrn Dittli einig – viel hat man von der 2008 Krise noch nicht gelernt, geschweige denn verbessert.
Yeah! Und noch schlimmer:
Man hat bereits 2010 neue Möglichkeiten geschaffen, Basel II+III sowie nationale Beschränkungen zu umgehen. Das Ausmass ist gigantischer denn je. Man lese mal d.Hompage von EUREX, Frankfurt, u.d.Artikel aus Manager Maganzin über d.Schattenbanken, v.27.4.2011 (v.Th.Katzensteiner +U.Papendick) mit offenen Sinnen durch!
Banken gründen neue Unternehmen u.lassen dort ihre Eigenhandelsteams werkeln… Goldman Sachs schloss seine Abteilung u.wechselte einfach zu KKR, CS verschob ihre Eigenhändler en bloc zu Blackstone.(!!) Das nennt man „Reg Caps“ (Regulatory Capital Relief Trades). Das muss man HÖREN!! — Es ist Bilanzschminke d.ganz feinen Sorte, weil d.staatl.Aufsichtsbehörden hoffnungslos hinter dieser „Kreativität“ hinterherhinken. Höchste Risiken werden mit einer sog.synthetischen Verbriefung extrahiert u.verkauft… an Hedgefonds, Versicherungen u.Zweckgesellschaften. Besonders dt.Banken nutzen dies..!
Zu den Kwekus, Hr.Senn: Ganz einfach: Wenn das passiert schlittert d.CH Richtung Griechenland-Niveau, weil dann d.CS aus anderen Gründen auf d.Fusse folgt – warum ist logisch…
Die SP hat schon längst richtig geschaltet, u.dass Blocher folgt, lässt hoffen, dass wir mit einer Schramme davonkommen könnten. CS+UBS müssen in d.Grösse beschränkt u.gesplittet werden – inkl.einer gesetzl.vorgeschriebenen Selbständigkeit ausländischer Niederlassungen!
Andernfalls verlieren Schweizer buchstäblich Haus und Hof!
in denn scatterplots die abszisse/ y-daten logarithmieren, dann daten neu rechenen und darstellen,
ansonsten spannender artikel