Endlich Pause

Wir Frauen sollten uns weniger darauf konzentrieren, was in den Wechseljahren alles verloren gehen könnte: Szene aus «American Beauty» Fotos: Dreamworks
Menopause, was für ein hässliches Wort. Nur noch übertroffen vom Begriff «Wechseljahre», dem trostlosen Äquivalent zur männlichen Midlife-Crisis. Nach einer gängigen Vorstellung ist dies die Phase im Leben eines Mannes, in der er eine zweite Jugend durchleben möchte und sich einfach nimmt, was ihm dafür zuträglich scheint. Während uns Frauen ein langer Katalog von Leiden zugedacht ist, die uns mit dem Einsetzen der Menopause einholen sollen. So jedenfalls will es uns die gängige Vorstellung weismachen. Ich halte das für Quatsch.
Tatsächlich durchleben die meisten Menschen im mittleren Alter eine Krise. Der Körper verändert sich, es stellen sich Fragen nach dem Älterwerden, auch danach, wie man bisher gelebt hat, welche Entscheidungen richtig, welche falsch waren. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, ist dies auch die Zeit, in der man wieder mehr in die Beziehung investieren kann. Oder in anderes. Oder in eine neue Beziehung. Es ist die Zeit des Neuanfangs. Und das ist gut.
«Ich hab alles falsch gemacht»
Neulich berichtete mir mein Nachbar von einer Freundin seiner Eltern, die gestorben war. Mit Jahrgang 1928 hatte sie ihr Leben lang auf der Bank gearbeitet, war ledig geblieben, weil alle sie vor den Männern gewarnt hatten. Mit ihrem Geld unterstützte sie ihre Brüder, bis diese starben. Als die Frau im Sterben lag, gab es nur noch ihre Neffen als Angehörige. Diese interessierten sich aber nur für ihr Geld, das sie abholen kamen, ohne ihre Tante noch an ihrem Sterbebett zu besuchen. Die alte Frau habe gesagt: «Ich habe in meinem Leben alles falsch gemacht.» Was für eine erschütternde Aussage.
Ich nehme an, dass diese Frau immer brav war, tat, was man ihr sagte, nichts hinterfragte, sich aber alles versagte. Sie hat sich benommen, wie man es von einer Frau erwartet und musste erkennen, dass sie ihr Leben verschwendet hat.
Vielleicht ist das mit der Menopause oder der Midlife-Crisis ähnlich. Und vielleicht sollten wir Frauen uns weniger darauf konzentrieren, was uns alles verloren gehen könnte, wenn der Körper die Eierproduktion einstellt, welche Probleme wir alles haben werden. Sondern eher darauf, was wir gewinnen können.
Frauen sollten es wie die Männer machen
Neulich besprach ich das mit einer Kollegin. Wir waren uns einig, dass der weibliche Zyklus eine Zumutung ist, auf die wir auch gerne verzichten könnten: Eine Woche hat man Ruhe. Dann kommt der Eisprung und man möchte alles bespringen, was vor einem kreucht und fleucht, dicht gefolgt vom prämenstruellen Syndrom, das harmlose Rempeleien im Bus in dramatische Showdowns verwandelt. Wenn die Menstruation dann einsetzt, sind wahlweise Bauch-, Kopf- oder Rückenschmerzen und allgemeine Apathie angesagt. Und wozu das alles?
In unserer Gesellschaft haben Frauen jenseits der Menopause nicht gerade den besten Status, und den meisten fehlt das Geld, um dies mit nutzlosen Statussymbolen wettzumachen. Doch anstatt sich deswegen Depressionen einreden zu lassen, sollten sie sich ein Beispiel an den Männern nehmen. Ein Neuanfang ist immer eine Herausforderung, aber auch eine neue Chance. Vielleicht müssen wir Frauen einfach noch entdecken, zu was wir alles fähig sind, wenn wir nicht drei Wochen im Monat mit dem Zyklus zu kämpfen haben.
41 Kommentare zu «Endlich Pause»
Also in meinem Umfeld sind die, die hemmungslos der Midlife Crisis frönen, weiblich. Männer haben dafür kein Zeit, die müssen schauen, dass der Rubel rollt.
achja? in meinem umfeld haben die frauen, während sie kinder grosszogen und den haushalt schmissen, sowieso nur 20% weniger gearbeitet als die männer. wenn die kinder gross sind, arbeiten sie gern 100%, um noch etwas für die pension zur seite legen zu können, aber haben ja trotzdem mehr freizeit als während dem kindergrossziehen. pfeift auf schweissausbrüche, falten, graue haare und stimmungsschwankungen. das ist ja keine schwere krankheit, also wovon soll einen das abhalten. lustig, gerade heute habe ich überlegt, ob ich inzwischen wohl alt genug bin, um mir ein motorrad zuzulegen 😉
„lustig, gerade heute habe ich überlegt, ob ich inzwischen wohl alt genug bin, um mir ein motorrad zuzulegen “
Sie wollen allen Ernstes all diese lächerlichen männlichen Prä-AHV-Rocker imitieren? Von diesen bemitleidenswerten und ärgerlichen ZeitgenossInnen gibt es schon genug. Widmen Sie sich der Förderung der Insekten, Vögel, Igel – das ernährt Seele und Natur wirklich und beeindruckt die echt Attraktiven, mit denen frau sich nicht über „gemachte“ Alpenpässe langweilen muss !
nein umgekehrt: es war aber ein wirklich schönes motorrad und bei meinen bisherigen 2 versuchen mit 18 und 29, motorrad zu fahren, bin ich noch an unvernunft gescheitert. darum der gedanke, ob ich nun wohl alt genug bin. erst stunden später fiel mir auf, wie sehr das einem clichée entspricht. und das fand ich lustig :). mit imitation hat das nun wirklich nichts zutun, schliifts?!
mein eigentlicher beitrag drehte sich eigentlich um etwas anderes.
wissen sie was auch lustig ist? je älter ich werde, desto häufiger passiert genau das: dass ich versuchen muss clichées zu umschiffen um nicht des älterwerdens bezichtigt zu werden.
im übrigen mache ich vielleicht ja schon ganz wahnsinnig beeindruckende sachen ;-). und vielleicht entsprechen auch die einem scheiss clichéee. und vielleicht ist dann doch keiner beeindruckt, weil es eben auch einem clichée entspricht, dass das was ich mache dermassen männern vorbehalten ist, dass es entweder a) ignoriert wird, wenn es eine frau macht (wenigstens wenn sie nicht mehr unter 30 und schön ist) und b) mir natürlich das clichée unterstellt wird, dass ich das nicht aus eigener begeisterung mache sondern um männer zu imitieren (merksch?). aber wissen sie, meistens erzählen mir dann männer von einem game, das sie auch schon spielten, mit dieser thematik. hahaha. ein game! ernsthaft!
@ Hanspeter Niederer – Ich finde Ihren Kommentar schrecklich abwertend. Ich finde alternde Frauen und Männer, die ihrer Jugend nachtrauern, sich vielleicht nochmals einen kurzen Frühling gönnen möchten auf ihre Art, sei es auf einem Motorrad oder an der Seite eines Mannes, der ihr Sohn sein könnte, alles andere als lächerlich. Ich finde sie menschlich und in ihrer Menschlichkeit schön. Ich mag sie! Sie selber hingegen nicht!
@Hanspeter Niederer
Wie kommen Sie darauf, tina zu sagen, was sie zu tun und zu lassen hat?
Liebe Tina, ich habe mir eine Harley zugelegt und geniesse das Leben neben dem 100%Job in vollen Zügen. Lassen Sie sich nichts einreden….
keine sorge liebe eva :). tu ich sowieso 🙂
es war diesmal eine wirklich schöne triumph, die ich sah. eine occasion, sie würde also vermutlich keine 20 jahre mehr halten, also wieso nicht, mal 3-4 jahre lang motorrad fahren, jetzt wo ich nur noch für mich selber verantwortlich bin 🙂 (ich halte töfffahren für recht gefährlich – meine damalige vespa habe ich im 7. monat verschrottet. war mein fehler)
„Eine Woche hat man Ruhe. Dann kommt der Eisprung und man möchte alles bespringen, was vor einem kreucht und fleucht, dicht gefolgt vom prämenstruellen Syndrom, das harmlose Rempeleien im Bus in dramatische Showdowns verwandelt. Wenn die Menstruation dann einsetzt, sind wahlweise Bauch-, Kopf- oder Rückenschmerzen und allgemeine Apathie angesagt.“
Also kurz gesagt, eine Woche kann Frau normal arbeiten, danach kommt scheinbar eine Zeit, wo Frau sexueller Belästigung gegen Männer nicht abgeneigt ist. Um danach im Bus #metoo zu schreiben.
Hat die Menstruation eigesetzt wird es (Apathie, Schmerzen) noch schlimmer.
Wauhhhhhhh!
Finde 20% weniger Lohn scheint mir nach diesen Erläuterungen mehr als erklärbar!
Meine Güte, Herr Normann.
1. Sexuelle Lust ist nicht das gleiche wie sexuelle Belästigung. Und erstere kann man nur ohne zweitere ausleben. Und Lust muss auch nicht immer sofort, umgehend und jederzeit befriedigt werden.
2. Rempeleien im Bus sind selten sexueller Natur. Und metoo benötigt man da nicht – schliesslich sind alles Idioten ausser man selber.
3. Wir Frauen (um mal zu verallgemeinern) gehen trotz Apathie und Schmerzen arbeiten. Wieso wir dafür 20% weniger Lohn bekommen sollen, ist mir schleierhaft.
4. Ist dieser Kommentar wirklich ernst gemeint?
der unterschied zwischen „sexueller belästigung nicht abgeneigt“ und sexueller belästigung ist die impulskontrolle. wirklich. bitte verinnerlichen. danke. und eben weil man seine impulse recht gut kontrollieren kann, kann man sehr gut trotzdem arbeiten, auch wenn es schwer fällt.
wenn man wegen schmerzen nicht arbeiten kann, übernimmt das ja die krankenkasse. ausser man hat das sowieso jeden monat, dann ist man eine frau und arbeitet trotzdem.
Super Artikel, Frau Binswanger – wie ich eigentlich alles sehr toll finde, was Sie schreiben!
Wer Lust hat sich serienmässig mehr zu diesem Thema anzusehen, dem kann ich wärmstens Doris Dörrie’s Miniserie „Klimawandel“ empfehlen. Ich habe dabei sehr viel gelacht 🙂
Zur Frau am Sterbebett, die sagte: “Ich habe alles falsch gemacht!”
Ich kann im Ferrari/Privatjet wöchentlich nach Ibiza verreisen und sagen: „Mein Leben werde ich voll geniessen, speziell ab 50!“ Oder ich kann brav mit dem Fahrrad in den Wald fahren und der Tierwelt zuhören. Sollte der Klimawandel ein Hirngespinst sein, müsste ich dann auf dem Sterbebett sagen: „Ich habe alles verpasst?“ Sollte der Klimawandel doch voll zuschlagen, müsste ich meine Reisen nach Ibiza nicht plötzlich meinen Nachkommen verantworten? Die Frau auf dem Sterbebett hat selbstlos gelebt. Wäre die Welt voll von solchen Menschen, wir hätten das Paradies auf Erden! Und gibt es ein Nachleben..dann lebt diese Frau nun für die Ewigkeit im Paradies, und der Ferrari Fahrer halt nicht! Wieviel wollen wir riskieren?
Von wegen Paradies! Wir hätten eine Diktatur der Ängstlichen und Angepassten … grauenhaft!
Eine Welt voller Frauen, die einander vor Männern warnen, sozusagen eine kollektive Diffamierung des männlichen Geschlechts. Das wäre ja (nicht nur für Männer) der pure Horror. Und Sie, Herr Minder, schwärmen davon. Interessant. Stellen Sie sich vor: Alle Frauen, mit denen Sie zu tun haben, halten Sie, da männlichen Geschlechts, für gefährlich – und verhalten sich Ihnen gegenüber entsprechend, lassen Sie ihr Misstrauen spüren. Wunderbar – oder? Nein, Herr Minder, die Frau hat nicht selbstlos gelebt, im Gegenteil: Sie war so sehr um ihr Wohl bedacht, dass sie alles, was es hätte gefährden können, gemieden hat. Ihr Sterben ist der Preis ihrer Mutlosigkeit, ja Feigheit gewesen, daher kein Erbarmern meinerseits. Vielmehr ist sie mir eine Warnung, nicht wie sie zu leben.
schon interessant, wieviel Sie beide da aus 6 Sätzen über ein 90 Jahre währendes Leben herauslesen…
Wenn man sich für männliche Familienmitglieder wiederholt und ohne Lerneffekt den Arsch aufreisst dann ist das natürlich wirklich tragisch. Diese Frau leidet dann einfach offensichtlich unter einem Minderwertigkeitsproblem kombiniert mit einem Helfer-Syndrom. Warum diese weit verbreitete weibliche Minderwertikeitsproblematik so unausrottbar scheint ist mir ein Rätsel. Kann eine Frau hier für Aufklärung sorgen?
Dieses ‚weit verbreitete weibliche Minderwertigkeitsproblem und Helfersyndrom‘ ist ein best gehütetes Geheimnis des Reichtums eines Landes wie die Schweiz es darstellt. Der Sparfuchs im Bundeshaus spart so auf dem Buckel genau dieser fleissigen Weibchen 408 Milliarden Franken pro Jahr an unbezahlten Care-Arbeiten! Schlau wie der Fuchs müsste Frau sein, lässt sich aber für die Aufopferung beleidigen mit solchen frechen Aussagen.
Frauen, wacht endlich auf und fordert bezahlte Care-Arbeit wie in Skandinavien und streikt!
Man muss, will man im Sterbebett eine wohltuende Rückschau geniessen, auf die Meinung seiner Mitmenschen pfeifen – jedenfalls auf die der angepassten und erst recht auf die all jener, die mit erhobenem Mahnfinger durch Strassen und Gassen tigern, uns von dem, was wir begehren, mit vernünftigen Argumenten abzuhalten versuchen. Und vor allem muss man lieben, fleischlich lieben, sexuell lieben – möglichst viel und ohne Rücksicht auf die gängigen Moralvorstellungen. Das Leben gehört den Mutigen.
Auf Meinungen von anderen, die mit vernünftigen Argumenten vorgebracht werden, z.B. weil sie auf eigener Erfahrung beruhen, sollte man nicht unbedingt pfeifen. Solche Meinungen sollte man respektieren und, wenn sie evt. in Betracht ziehen, um Fehler zu vermeiden. Aber ja, bei den Mahnfingern und denen mit unvernünftigen Argumenten sollte man auf Durchzug stellen.
schon spannend, dass mehrheitlich männer denken zu einem spezifisch weiblichen thema ihren kommentar abgeben zu müssen!
Na, wenn das so ist, hören wir auf mit diesen blöden Abstimmungen. Da geben Leute (auf dem Stimmzettel) laufend ihren Kommentar zu Themen ab, die sie nicht betreffen.
Die meisten von „Männern“ abgegebenen Kommentare beziehen sich keineswegs auf das „spezifisch weibliche Thema“, vielmehr auf das, was auch Männer betrifft: Altern, Midlife-Krisis, individuelle Reaktion darauf uns so. Daher meine Frage: Haben Sie die Kommentare überhaupt gelesen?
Man könnte übrigens auch sagen: Interessant, dass so wenige Frauen ihre Meinung zum Thema abgeben – und was können Männer dafür?
Ferner – woher wissen Sie, dass ob ein Mann oder eine Frau einen bestimmten Kommentar abgegeben hat? Ich selber weiss es nicht, ich kennen nur Sonusfaber bzw. mich selbst. Freilich, einer heisst „Peter“, ein anderer „Hanspeter Niederer“ und so weiter. Sind es aber Männer?
Sie haben meinen Kommentar nicht verstanden. Und nein, die anderen habe ich nicht gelesen. hidee wohl auch nicht. Aber das spielt keine Rolle.
Es geht darum, dass hidee der Ansicht zu sein scheint, nur Frauen dürften hier mitdiskutieren. Zieht man den Analogieschluss zu unserem Staatswesen, dürften sich nur Personen an Abstimmungen beteiligen, die sie persönlich betreffen. Also dürfte keine Lehrerin über den Kauf von Kampfjets abstimmen.
Das ist – in meinen Augen – eine schräge Ansicht. Das wollte ich in meinem Kommentar zum Ausdruck bringen. Alles klar?
@Dennis Bircher/@sonusfaber: sie liegen falsch – ich habe alle Kommentare gelesen und die abschätzigen Kommentare über weibliches Empfinden und Erleben der Wechseljahre finde ich wirklich traurig. Und ja, ich finde es auch interessant, dass deutlich weniger Frauen sich äussern. Liegt vielleicht am Ton, den hier einige Personen pflegen?
@ Dennis Bicher – meine Antwort bezieht sich nicht auf Ihren Kommentar, sondern auf den von Hidee … 🙂
@hidee 😀
Genau deshalb kam zuerst ein radikaler Feminismus auf, weil Frauen für sich selber sprechen und nicht länger wie ein Kind behandelt werden wollten.
Es lebe die freie weibliche Meinungsäusserung zu urweiblichen Themen. Oder sollen sich Frauen zu Prostatabeschwerden oder so äussern als wären sie selber davon betroffen? Eben.
Holla, was die Herren der Schöpfung so alles über uns, unseren Körper vor, während und nach der Menstruation doch alles zu wissen glauben !
Zu allererst finde ich den Ausdruck Menopause für den Zustand, das frau keinen Eisprung mehr hat vollkommen falsch. Bei einer Pause pausiert ein Vorgang, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusetzen.
Aber bei uns ist beim Erreichen dieser sog. Menopause unweigerlich Schluss.
Weiter verstehe ich nicht, warum dieser Zeitpunkt für Frauen dann der Beginn eines neuen Lebensabschnittes bedeuten soll ? Was genau soll sich denn dann in meinem Berufsleben verändern ? Oder im privaten ? Sex mit meinem Mann habe ich nach wie vor, und zudem sind wir in einem Alter, wo Kinderkriegen unverantwortlich vor den Kindern wäre.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Frauen rein gar nichts originär auf die Reihe bringen. Sie wirken auf mich, wie kleine Satelliten, die im Orbit des Mannes gefangen sind. Alles was sie anstreben und sein möchten ist prinzipiell nur eine Kopie des Mannes zu sein. Wir stellen als Männer also belustigt und amüsiert fest= Das Männliche hat final gesiegt, das Weibliche ist der Loser. Die Frauen vermännlichen in allem (nicht nur im Erscheinungsbild). Das Interessante ist dabei, dass die Frauen nicht fähig sind, einen eigenen Kosmos für sich zu schaffen. Es ist alles Kopie. Wo ist beispielsweise eine weibliche Sportart, die Stadien füllt mit begeisterten Frauen? NIRGENDS. Das Einzige was angestrebt wird ist die Kopie der Männerwelt z.B langweilger Frauenfussball. Da lob ich mir Doris Day!
möchtest du dir mal vor augen halten, was frauen erlaubt war und was nicht, wie lange und bis wann? und was passierte, wenn man sich nicht dran hielt? dann überlegst du deine gedankengänge nochmals vor dem hintergrund und postest deine erkenntnisse.
aber bezogen aufs blogthema: worin liegt die kopie? dass auch frauen älter werden? dass frauen geld verdienen? graue haare kriegen? spass haben wollen?
Nun gut seit den Suffragetten in UK ist doch nun schon recht viel Wasser die Themse runtergeflossen und auch seit der Kulturrevolution im 68. Das ist doch eine recht lange Zeit um einen neuen umwerfenden Frauensport zu erfinden. Stattdessen nur Kopie, stattdessen nur Eindringen in Männerdomänen, stattdessen tummelt sich Frau nur auf dem Männerterrain. Wo ist das umwerfende Universum der Frau in einer Domäne, die bereits zur weiblichen Gestaltung bereitstand? Coco Chanel zum Beispiel hat etwas aus dem Boden gestampft in einer Domäne, die ihr zur Verfügung stand. Man kann durchaus Exzellenz und Originalität anstreben wenn man das Zeug dazu hat. Die Frau von heute allerdings gibt ein trauriges Bild ab. Sogar die Menopausenbewältigung soll nach männlichem Muster erfolgen.Der Mann hat gesiegt
warum meine beiträge nicht zugelassen werden ist mir schleierhaft. versuche ichs halt nochmals kürzer:
stadionsportarten haben eine etwas längere geschichte, nicht? und dann wärs ja immer noch sport und beat naef würde behaupten, das sei eine männerdomäne ansich, auch wenn es eine von frauen erfundene neue sportart gäbe, die stadien füllen würde.
wie es sich wohl so lebt, wenn man sich als geschlechtsangehöriger fühlt, und zweck ist über das andere geschlecht zu siegen. ich mags mir nichtmal vorstellen.
hast du töchter?
So so – der Mann hat gesiegt ! Wodrin bitte genau ? Nur weil er schneller laufen, härter Fussballspielen etc. kann, ist er also der Champ der Welt ? Vielleicht haben wir Frauen es garnicht nötig, in solchen Wettkämpfen beweisen zu müssen, das man der Stärkere ist. Wir überlassen dieses Rumgebalze lieber den Männern. Sollen sie sich doch lieber im Stadion die Köpfe und Schienenbeine einschlagen, als das sie dafür ein Krieg vom Zaum brechen.
Wobei – und darin lieber Beat haben die Männer wirklich gesiegt – ist Krieg zu machen. Aber ich bin sicher, Sie ziehen dafür auch noch so ein abstruses Argument aus der Kiste, warum Kriege nötig sind, um die Männlichkeit zu retten.
Dieser Blog wird der Realität der Postmenopause nicht gerecht. Die Liste der einschränkenden Symtome sind lang. Das Leben in diesem Frauenkörper ist komplizierter als je. Trotz Hormontherapie, trotz Sport, trotz gesunder Ernährung. Die Beschwerden im Zusammenhang mit Zyklus und Schwangerschaften, Geburten/Wochenbett vor der Menopause waren ein Klacks dagegen.
Es ist definitiv eine Zeit des Neuanfangs.
Der des Alters.
Ich verstehe nicht sehr gut, was das Problem mit der Menopause ist, in anderen Breitengraden wird dieses Thema nicht einmal erwähnt werden, viele Frauen wissen nicht einmal selbst, dass sie sich genau in der Menopause befinden und der Rest der Welt ist noch darüber weniger besorgt als sie.
Außerdem ist es eine persönliche Entscheidung, Kinder ab 50 Jahren zu machen, die nicht jede Frau in Betracht ziehen würde – worum geht es also in der Diskussion?
Ist dieses Thema nicht nur ein weiterer Weg, um die Frau als Person grundlos abzuwerten?
Was genau wollen sie uns Frauen mit diesem Artikel sagen, liebe Frau Binswanger? Vor der Menopause leiden wir so stark unter unserem Zyklus, dass wir kaum arbeitsfähig – sondern läufig??? – sind und dann auch noch umsonst, denn Kinder wollen wir ja nicht wirklich. Haben wir doch welche, fehlt uns nach der Menopause der Status und das Geld und sind für die Gesellschaft sowieso nichts mehr Wert. Haben wir wiederum keine Kinder, sondern Status und Geld (wie ein Mann), sterben wir im Alter einsam und allein. Aber keine Panik! Wer wird denn da gleich Depressionen kriegen?
Liebe Frau Binswanger, in diesem Blog beschreiben Sie, dass Sie genau das leben, wovor Sie sich fürchten: Sie verpassen. Sie verpassen die Kraft und Schönheit des weiblichen Zyklus, leiden an ihm, weil Sie sich einpassen und funktionieren, wie es sich gehört und nicht leben, wie Ihr Wesen/Ihr System/Ihr Körper/Ihr Gemüt es in bestimmten Phasen des Zyklus braucht. Die Natur will uns kein Leid antun, Sie hat uns ein Potential mitgegeben, welches wir zu nutzen und zu geniessen vergessen haben. Die Reise dahin ist vor allem eine innere, es braucht deswegen keine äussere Revolution oder Rebellion, keinen weiteren Krieg der Geschlechter. Und tieferes Wissen darüber existiert auch bei uns – zum Glück. So kann die Menopause zu einer neuen, weiteren kraftvollen Phase im Frauenleben werden.
Kraft und Schönheit des weiblichen Zyklus ? Wie soll ich Kraft und Schönheit empfinden, wenn einfach alles weh tut ? Zu geniessen war davon keine einzige Sekunde.
Und wieso soll die Menopause eine neue Phase in meinem Leben einläuten. Der Zyklus und die Schmerzen fallen weg. Auf meine Arbeitsleistung hat das 0 Effekt.
In meinen Augen wird hier die Menopause zu etwas hochstilisiert, was sie garnicht verdient hat.
lustig ist ja auch das bild: american beauty geht ja um einen mann in der midlife krise