Mit vier Kids auf Weltreise

Michael Schranz ist Head of Business Development bei der Digitalagentur Apps with love sowie Dozent an verschiedenen Fachhochschulen. Im Moment ist er mit seiner Familie auf Weltreise und arbeitet von unterwegs.
Die Welt mit vier Kindern zwischen einem und elf Jahren bereisen? Das stellt man sich ziemlich schwierig vor. «Stimmt nicht», sagt der Murtener Michael Schranz. Er muss es wissen – schliesslich ist er seit acht Monaten mit seiner Familie in Südamerika, Australien und Asien unterwegs. Für den Mamablog beantwortet er ein paar Fragen zu diesem Abenteuer.
Eine Weltreise mit vier Kindern – wow! Was ist euer Plan?
Wir reisen rund ein Jahr um die Welt mit unseren vier Jungs, sie sind eins, fünf, sieben und elf Jahre alt. Ich arbeite unterwegs als Digitalnomade. Wir sind im Moment in Lombok auf den Gili-Inseln. Unsere Reise hat Anfang Juli in Brasilien begonnen. Dann ging es weiter nach Bolivien, Peru und Ecuador. Ende Jahr flogen wir weiter nach Tasmanien und Australien. Seit Februar steht Asien auf dem Programm, wo wir für rund fünf Monate Indonesien, Vietnam, Laos, Kambodscha und Thailand bereisen.
Ist das nicht sehr anstrengend mit den Jungs?
Interessant ist, dass die Leute ganz unterschiedlich auf unsere Reisepläne reagieren. Von Superdaddy bis Spinner habe ich alles gehört. Also warum tun wir uns das an? Das Reisen inspiriert mich und erweitert unseren ansonsten beschränkten Horizont. Es zeigt mir und hoffentlich auch den Kids, wie gut es uns in der Schweiz geht. Und wie glücklich man sein kann ohne den Luxus, dem wir oft nachjagen.
Warum reist ihr mit so kleinen Kindern? Haben die überhaupt etwas davon?
Sie erleben sehr viel, und es gefällt ihnen grundsätzlich sehr gut. Vor allem aber habe ich als Vater viel davon. Meine Leidenschaft für die Arbeit bei Apps with love führte auch dazu, dass ich sehr viel ausser Haus war und meine vier Jungs nebst dem Vorlesen der Gutenachtgeschichte vor allem an den Wochenenden so richtig geniessen konnte. Diese Reise bietet mir die Chance, mich stärker den Persönlichkeiten, den individuellen Bedürfnissen, der Erziehung und dem Aufwachsen meiner Kids zu widmen. Zudem sind Kids so oder so anstrengend, auf einer solchen Reise entdecken sie viel Neues und es wird nie langweilig.
Wie habt ihr euch auf die Reise vorbereitet?
Da gibt es natürlich das Übliche wie Reisepässe, Impfungen, Versicherung, gute Rucksäcke und einen groben Reiseplan. Mit Kindern und vor allem mit Schulkindern wird es dann schon kompliziert. Beim Gesuch für die Schule mussten wir merken, dass es für uns einfacher war, die Kids ein ganzes Jahr aus dem Unterricht zu nehmen als nur für ein paar Wochen. Als die Sache dann bewilligt war, mussten wir das Schulmaterial fürs gesamte Schuljahr organisieren.
Weltreise, sechs Personen … das tönt sehr teuer.
Die Flugtickets haben wir sehr preiswert über eine englische Agentur gekauft – Brexit sei Dank. Die Fixkosten in der Schweiz konnten wir auf das Minimum beschränken. Wie gesagt, arbeite ich unterwegs, wenn die Kids am Lernen oder am Schlafen sind. So können wir die Reise finanzieren. Ausser Australien bereisen wir Länder, in denen das Leben deutlich weniger kostet als bei uns in der Schweiz.
Die erste Halbzeit ist durch. Wie läuft es bisher?
Es läuft sehr gut, und es gefällt uns sehr. Wir hören immer wieder «Wow, das ist für die Kids ja meeega cool!». Aber ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass die Kinder ihre Freunde auch vermissen und sehr gerne im gewohnten Umfeld wären. Homeschooling ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn wir sehr gutes Lernmaterial dabeihaben, sind die Betreuung und das Motivieren der Kinder oft eine Herausforderung.
Und wie funktioniert das Reisen als Familie am besten?
Es hilft den Kindern, wenn man drei bis vier Tage am selben Ort verweilt. So fühlen sie sich wohl, und das beeinflusst natürlich auch die allgemeine Stimmung. Schnell von Ort zu Ort zu reisen und wenn möglich noch alle Sehenswürdigkeiten zu besuchen, ist nicht empfehlenswert. Wir halten uns da an Balu vom «Dschungelbuch»: Probiers mal mit Gemütlichkeit!
Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?
In ganz Südamerika sowie in Asien sind Kinder und Familien nicht nur knapp toleriert wie in der Schweiz, sondern sehr willkommen. Oft wurden wir als Familie sogar bevorzugt behandelt. Eine lange Schlange zum Anstehen an der Grenze, am Flughafen oder Busterminal? Kein Problem, mit deinen Kindern musst du kaum anstehen, sondern kannst zuvorderst einreihen. Deinem Kind geht es nicht so gut, oder es schreit wie am Spiess? Keine Sorge, alle werden sich darum kümmern und endlos Geduld und Verständnis dafür haben. Australien ist etwas weniger kinderfreundlich und komplizierter für das Remote-Arbeiten. Windeln in der Öffentlichkeit zu wechseln und Free-Wi-Fi ist, anders als in Asien und Südamerika, keine Selbstverständlichkeit.
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78 Kommentare zu «Mit vier Kids auf Weltreise»
Ich habe bei solchen Weltreise Familien oft das Gefühl, dass die Eltern das in erster Linie für sich machen und dann die Horizonterweiterung der Kinder als Grund für die Reise vorschieben. Ich weiss von was ich schreibe. Wir waren vor 2.5 Jahren mit unserer Tochter während 6 Monaten in Asien unterwegs. Die Tochter war dazumal knapp 3 Jahre alt. Heute, kann sie sich nur noch am Rande an die Reise erinnern. Wie gut es uns in der Schweiz geht und was Luxus bedeutet begreifen Kinder erst viel später. Was vor 3 Jahren war, weiss sie schon gar nicht mehr. Weltreisen mit Kindern ja, aber erst ab einem bestimmten Alter (ich sage mal mindestens 7 Jahre alt). Vorher bringt es dem Kind keine Horizonterweiterung.
Wenn sich die Kinder erst mit 7 Jahren an irgendwas erinnern könnten sollten, warum fangen wir dann nicht erst mit 7 Jahren an mit ihnen Zeit zu verbringen, mit ihnen zu reden, Liebe zu zeigen.
Aus meiner Sicht ist selbst die Zeit zusammen schon Grund genug für eine solche Auszeit. Haben wir uns auch genommen und es war die beste Zeit unseres Lebens (www.thefamilywithoutborders.com)
Was mir hier sauer aufstösst ist, dass Mann es wieder einmal nicht lassen, mit Bemerkungen der Kinderfeindlichkeit in der Schweiz beiläufig ans Bein zu pinkeln. Warum bleibt Mann denn nicht dort, wo alles viiiiiel besser ist? Was an der militärischen Kindererziehung in vielen Teilen asiens kinderfreundlich sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Ich denke, die Rückkehr wird durch Kinderzulagen, Mietzinsbeiträge, Prämienverbilligung, subventionierte Tagi und exzellente Gesundheitsversorgung etwas weniger grauenhaft. Und auch die Schulen sind hinnehmbar, wenn auch nicht so toll wie die Beschulung der Kinder in the road.
da musstest du aber lange wirken lassen, bis dir das aufgestossen ist :). warum machst du das? gönns ihnen doch! man kann doch etwas anprangern oder verbessern versuchen, auch wenn man es zu 90% oder mehr gut findet.
@ tina
Ganz einfach: weil das ewige Schweiz-Bashing nur noch nervt. Mag sein, dass gewisse Leute finden, dass dies zum guten Ton gehört, aber schlussendlich sind es die grössten Bünzlis.
Wie Herr Meier oben erwähnt: nachdem Mann genug über die Schweiz gemotzt hat, kehrt Mann doch wieder in deren Bequemlichkeit zurück, um kräftig davon zu profitieren, was Mann eigentlich ablehnt. Doppelmoral halt.
Hallo Michael,
toller Bericht, der einem Manager von heute Mut macht, mehr zu wagen, als einfach nur der tägliche Routine seiner Arbeit nachzugehen! Danke dafür!
„In ganz Südamerika sowie in Asien sind Kinder und Familien nicht nur knapp toleriert wie in der Schweiz, sondern sehr willkommen. “ Das sagt mir, dass ihr auf eurer Weltreise noch nicht in Deutschland wart.
Wir reden einfach wieder wenn du hier warst – darüber wie die Wahrnehmung zum Thema Familie in der Schweiz ist. Okay?
Euch sechs wünsche ich tolle Erfahrungen, wunderschöne Eindrücke und eine tolle Zeit als Familie!
Lieben Gruß aus dem Norden Deutschlands
Matthias
Ich mags der Familie echt von Herzen gönnen. Aber momentan wir das Produkt „Weltreise mit Familie“ und die entsprechende Vermarktung in Blogs, Vortragsserien, Büchern und Dok-Filmen gerade etwas inflationär angeboten. Das ist bereits die ca. dritte Familie über welche ich in den letzten Wochen stolpere die ihre Weltreise irgendwie an den Medienmarkt bringen wollen. Irgendwann hat man es dann auch mal gesehen.
Uebrigens, wenn ich meinen Kindern zeigen will wie gut es wir in der CH haben, reicht es leider auch wenn ich ihnen aus dem Auslandsteil der NZZ vorlese….
man? ich lese immer und immer wieder gerne reiseberichte, darum habe ich auch als das globetrotter abonniert (als einziges abo überhaupt).
ich bin überzeugt, dass es kinder prägt, auch wenn man mit ihnen reist wenn sie noch klein sind, dass sie sich kaum bewusst erinnern. es geht etwas ins unterbewusstsein davon. aber es kommt natürlich stark darauf an, wie man reist, wie die eltern sich mit der umgebung auseinandersetzen auf der reise
Die Familie Schranz auf Weltreise!
Es hagelt Kritik oder erntet auch viel Lob.Jeder muss wissen, was ihm und der Familie gut tut. Die Kids sind glücklich und der Vater auch (ich und die Kids und mein Beruf). Hallo, ist da auch noch eine Mutter/Partnerin dabei? Die wird kein einziges Mal erwähnt – oder reist der Vater mit den Kids allein um die Welt?
Na, Wenigstens musste bei diesem Egotrip nicht wieder ein Kamel dran glauben (eines von ursprünglich vier, wobei sich dann allerdings erst im Nachhinein herausstellte, dass es anfangs eigentlich sechs waren…).
Und wenigsten können ein paar selbstgerechte Bünzlis ordentlich abgeifern. Sind ja bestimmt alle völlig selbstlos und leben von Luft und Liebe so dass bestimmt nie ein Tier für sie getötet wurde. Ist schon schön, so ein Motz-Egotrip..
Toll, wenn man als Familie so etwas erleben darf.
Für meine eigenen Kinder finde ich es schade, dass ich es mir nicht leisten konnte, mit ihnen weiterzureisen als bis Holland, aber das können sie ja nachholen, wenn sie älter sind. Mir selbst fehlt das Reisen nicht so, meinem Mann eher, aber mit Landwirtschaft ist es schwierig, länger als eine Woche freinehmen zu können, zumal zusätzlich zu den Ferienkosten noch jemand eingestellt werden muss.
Ach, vom Nichtreisen erhält man keinen Schaden. Wir sind auch nie gereist als Kinder. Ein einziges Mal mit der Familie mit dem Auto in die Camargue, es war ein (familiäres) Disaster.
Mit 20 bin ich dann mit eigenem, hart verdientem Geld (auf dem Bau) in die USA und musste (durfte, hat mir gefallen auf dem Bau) dort wieder arbeiten, um den Rückflug bezahlen zu können. Es war ein fantastisches 6-monatiges Erlebnis.
Man sollte das moderne Reisen nicht überbewerten. Die allermeisten reisen als Touristen und kommen kaum richtig in Kontakt mit Einheimischen, schon gar nicht, wenn man nur wenige Tage an einem Ort verbringt. Wer wirklich seinen Horizont erweitern will und nicht nur schöne Bilder in den Kopf bekommen will, der sollte länger an einem Ort verweilen und auch dort arbeiten und leben.
Ich sage ja nicht, dass es schadet, sondern dass ich es schade finde.
Da meine Mutter selber holländisch stämmig ist, haben wir von kindauf jeden Sommer die Ferien dort verbracht. Das habe ich bis heute mit wenigen Unterbrüchen/Ausnahmen beibehalten. Als alleinerziehendes Mami hätte ich es mir gar nicht leisten können, alleine mit meinen Kindern in die Ferien zu fahren. Da ich aber immer zusammen mit meinen Eltern/meiner Mutter zusammen ein Ferienhaus und nach dem Tod meines Vaters auch Auto gemietet habe, war es günstiger.
Jetzt bin ich wieder in einer Beziehung, würde es aber unfair finden, meine Mutter einfach abzuschiessen und andere Domozile ins Auge zu fassen, zumal meine Mutter keinen Fahrausweis besitzt und sie solange möglich, gerne noch ihre Familie besucht. Was mich angeht bin ich sowieso ein bünzliges Gewohnheitstier, welches nur ungern gewohntes verlässt.
Der Umweltaspekt kommt auch noch dazu. Wenn man fliegt, soll es etwas Besonderes sein und nicht 6 Mal jährlich übers Wochenende für 19.95 um die Welt reisen. Es gibt auch noch andere Leute, welche gerne für ihre Arbeit fair bezahlt werden wollen und auch nachkommende Generationen, welche Anspruch auf diese Erde erheben.
Wir haben die Ferien als Kinder auch in der Ferne bei der Grossmutter verbracht. Uns Kindern hat das gut gefallen und heute schauen wir mit Wehmut und Freude darauf zurück. Die anderen fuhren ab und an ans Meer. Aber damals war das nie so häufig wie heute.
Heute, mit unseren Kindern, sind wir mehr unterwegs. Eine gewisse Anspruchshaltung der Kinder hat sich nun aufgetan. Wir sind einmal ein Jahr nirgends hin und dann haben sie sich dementsprechend bemerkbar gemacht. 🙂
Familienferien müssen nicht teuer sein, um schön zu sein. Und Sie haben Recht, wenn die Kinder junge Erwachsene sind, haben sie (heute eher) Möglichkeiten vieles „nachzuholen“. Ist kein Nachteil.
ich würde sehr gern reisen, aber konnte es mir auch nicht leisten (eher wegen dem länger weg sein als finanziell – nicht jeder kann seinen beruf mitnehmen oder länger pausieren. ausserdem wäre das für die kinder auch eine trennung vom vater gewesen).
wir sind auch nur in die nachbarsländer und vielleicht 1-2 weiter gekommen. aber das war doch auch gut! und meine kinder erinnern sich an alle reisen (es waren 34 die mehr als 2 tage dauerten in 18 jahren :)).
jänu und tina
Schön gesagt: es braucht nicht viel, um Kinder glücklich zu machen.
Selber gehen wir „nur“ 1 Mal pro Jahr. Dieses Jahr leider ohne meinen Mann, da es im letzten Jahr in seiner Abwesenheit eine grosse, kostspielige Panne gegeben hat
Das würde ich sehr vielen Schweizern mal empfehlen zu tun. Sie würden etwas demütiger und nachsichtiger gegenüber anderen Lebenseinstellungen sein. Aber auch das nur vielleicht.
Die Kinder werden so wunderbar auf das Leben vorbereitet, denn es findet nicht nur in Schulzimmern statt. Ich meine damit das Leben, auf das sie schlecht vorbereitet werden in unserem Schulsystem. Da muss sich etwas Grundlegendes ändern.
Deshalb, viel Vergnügliches auf dieser tollen Lebensschulreise!
Ich sehe, dass vorwiegend Männer negativ auf diese Weltreise mit vier Kindern reagieren. Wieso ist dem so?
Naja, ich mag es der Familie gönnen, aber Demut lernt man davon sicher nicht. Ein Jahr in der Welt herumzugondeln ist ein Luxus, den sich die Wenigsten leisten können. Da lernen die Kinder eher, „Papi hats“ als Demut.
tamar, das war nicht auf diese art und weise gemeint. ich bin ganz sicher, dass sich der autor sehr bewusst ist, was eine weltreise für ein luxus ist.
aber man kriegt kleine einblicke in andere lebensweisen an anderen orten. welche schulwege kinder anderswo auf sich nehmen zum beispiel . ja, da lernt man schon ein wenig zu schätzen, was man (papa) hat und das ist doch demut
Wir sind in den Jahren 2010/2011 mit unserer damals 6 jährigen Tochter und 8 jährigen Sohn für 13 Monate um die Welt gereist (USA, Mittelamerika, Südsee, Vietnam, Kambodia und Laos). Wer das nicht macht, verpasst definitiv etwas (Familienleben pur, jede Minute!). Die Kinder hatten gemäss Aussage ihrer Lehrer danach einen markanten Wissensvorsprung. Sie profitieren heute noch davon, so unterschiedliche Kulturen kennen gelernt zu haben. Sie sind auch sehr aufgeschlossen gegenüber fremden Leuten. Natürlich haben die Kinder Ihre Gspänli vermisst, aber wie ist es dann, wenn die Eltern berufsbedingt von Zürich nach Winterthur umziehen? Da sagt niemand etwas, aber die (kleinen) Kinder werden ihre Freunde kaum je wieder sehen. Unsere dagegen haben sich nach einem Jahr umso mehr gefreut.
„Wer das nicht macht, verpasst definitiv etwas“….
Hmm…. ziemlich arrogant ob der Tatsache dass ein guter Teil der schweizer Bevölkerung alleine schon mit Miete , Lebenshaltungskosten und KK stark belastet ist.
Ich mag es jedem gönnen der mit seinen Kindern um die Welt reisen kann, aber anderen, die sich das schlicht nicht leisten können einreden zu wollen, dass diese kein richtiges Familienleben haben ist schon ziemlich arg.
Dank über mehrere Jahre hinweg gesammelten Kindererziehungs-Wissens aus MB-Kommentaren weiss ich nun endlich, wie Herr und Frau Schweizer ihre Kinder aufzuziehen haben. Sie sollen sie zu 100% selber betreuen, aber ja nicht die teure Ausbildung verschwenden; sie lückenlos in die Schule schicken, da diese trotz ihrer unfähigen Lehrer völlig unentbehrlich ist; den Kindern immer die volle Aufmerksamkeit schenken aber ja nicht helikoptern; ihnen beibringen, dass sie nicht der Nabel der Welt sind, aber ja nie ihre Bedürfnisse mal hinten anstellen; NIEMALS eigene Wünsche haben und vor allem NIE etwas anders machen als der Durchschnitt. Ist all das nicht erfüllt, dann steht es Herrn und Frau Schweizer gar nicht zu, Kinder zu haben! Zum Glück gibt es noch Leute wie die Schranz‘!!!
Hoi Pippi, schön (bissig), wieder mal von Dir zu lesen.
Gut gebrüllt Löwin! 😀
Ich staune ja immer wieder, WS, wir gut partielle Wahrnehmung funktioniert. So nach dem Motto: „was schert mich kognitive Dissonanz“…
Oh, das landete an falschen Ort!
Ganz genau. Und wehe einer wagt es, etwas den Kopf nach oben zu strecken, dann gibts schnell einen auf den Deckel damit man sich wieder brav einreiht. Bloss nicht auffallen oder gar unkonventionell sein! Das virtuelle Bünzli-Dorf 2.0 lässt grüssen.
Ich staune ja immer ein bisschen, wie sich die Schweiz immer wieder einerseits angeblich kinderfreundlich und andererseits sehr familienfeindlich gibt. Einerseits ist es eine Pflicht sein ganzes Leben auf die Kinder auszurichten, alles kindergerecht zu gestalten (von der eigenen Karriere bis zu den Familienplänen, am Besten in einem speziellen Familienhotel) und andererseits soll man seine Kinder den Mitmenschen so wenig wie möglich zumuten (weder finanziell, noch im direkten Kontakt).
Wir vergessen manchmal, dass Kinder überall auf der Welt gross werden, unabhängig der Lebensweise und der -Einstellung der Eltern und dass es ihnen, sofern sie Liebe und Fürsorge erhalten und die wichtigsten körperlichen Bedürfnisse gestillt werden, geht es ihnen auch ganz gut dabei.
Es ist nicht falsch, etwas zu vermissen, sich nach etwas zu sehnen, alles bekommt man eh nicht. Das heisst aber nicht, dass eine solche Reise keine grosse Bereicherung für die ganze Familie sein kann und man davon profitiert. Selbst das Einjährige, dass sich wohl nicht daran erinnert, wird einiges davon haben, dass ein Jahr lang beide Elternteile die ganze Zeit da waren und dass die Familie zusammengewachsen ist. Das prägt enorm.
Es fragt ja auch niemand die Kinder, ob sie in einem Eigenheim, etwas ländlich, mit eigenem Garten und einem hübschen Gartenhaag aufwachsen wollen und täglich Punkt 12.00 Uhr nach der Schule das von der Mutter zubereitete Essen essen wollen. Wir gehen einfach mal davon aus, dass das das Optimale ist. Es geht aber auch anders.
@13: „Es fragt ja auch niemand die Kinder…“
Eigentlich schon, doch. Und die meisten hier machen sich viele Gedanken darüber, was ideal oder optimal ist, und was allenfalls auch noch vertretbar wäre. Ist doch unser tägliches Brot als Eltern.
@ sp
Eben. Sie fragen SICH und entscheiden das, was SIE als das Optimale für die Kinder empfinden, nicht die Kinder. Das tun andere auch, nur kommt dabei nicht jeder zum gleichen Schluss, was man nicht so interpretieren sollte, dass man selber einfach recht hat und der andere falsch liegt. Manchmal gibt es auch mehrere optimale Lebensentwürfe, vertretbare sowieso.
Ja, es geht auch anders.
P.S. Das waren hervorragende Argumente beim Blog ‚Die Mutter als Täterin?‘! Ich habe es zu spät gesehen.
Danke!
Manchmal wird es mir hier fast schlecht: Reflexartig wird bei allem, was andersartig ist, munter kritisiert, ‚Rabeneltern‘ und Egotrip unterstellt. Warum ist es eigentlich so schwer zu verstehen, dass in der Vielfalt die Würze liegt?
Diese Kinder haben nun mal genau diese Eltern – die sich, soweit man das beurteilen kann, gewissenhaft auf diese Reise vorbereitet haben, die sie ja nicht einfach in Südamerika aussetzen, sondern mit ihnen gemeinsam neue Erfahrungen machen. Wahrscheinlich sind die, die hier Egotrip schreien, auch diejenigen, die der Meinung sind, Kindern sollte man nicht zumuten, eine zweite (oder sogar dritte) Sprache zu erlernen – sofort steht das Wort Ueberforderung im Raum!
Ueberlegen Sie sich doch mal (also die Leser!), ob nicht dieser Trip auch bei den jungen Kindern
/2 etwas ganz anderes bewirkt als von Ihnen befürchtet: grosser Familienzusammenhalt, das Wissen, das man auch ausserhalb der Comfortzone gut leben kann, neue Erfahrungen macht, die man im späteren Leben gut gebrauchen kann.
Ein Kind oder mehrere aus dem wohlgeordneten, vorgezeichneten Leben der Schweiz herauszunehmen, ist nicht etwa eine Zumutung, sondern – wenn es überlegt und gut organisiert gemacht wird – das Gegenteil.
Wie so oft, Carolina: thumbs up!
„Reflexartig wird bei allem, was andersartig ist, munter kritisiert, ‚Rabeneltern‘ und Egotrip unterstellt. Warum ist es eigentlich so schwer zu verstehen, dass in der Vielfalt die Würze liegt?“
Man könnte diesen Leuten anstelle eines 5jährigen Auslandaufenthalts auch die Lektüre von Harry Potter empfehlen und hoffen, dass sie sich in Onkel Vernon und Tante Petunia wieder erkennen. Diese haben die reflexartige Empörung über Andersartige auf grandiose Art verinnerlicht.
Das sind heere Hoffnungen, Roxy… Ich mein nur schon das Lesen überhaupt.
@ mila
😀
An meinen heeren Hoffnungen geh ich noch zu Grunde. Seufz!
Irgendwie kommt mir das bekannt vor… 🙂
Wow, wenn ich die (meisten) Kommentare hier lese kommt Mitleid mit den Verfassern. Wohl noch nie aus dem eigenen Tal rausgekommen oder?
Die Kinder lernen in diesem Jahr wohl mehr über Geographie, Geschichte, Kultur, Sprachen und das Leben im Allgemeinen als in neuen Jahren Volksschule.
Die werden mit beiden Beinen im Leben stehen und wertvollere Mitbürger sein als gewisse Schreiber hier. Aber halt vermutliche keine 0815-Bünzli-SVP-Wähler.
Und ja, hoffentlich haben sie einen Kulturschock. Ging mir als Erwachsener nicht besser nach einem Jahr Afrika. Ich war wie erschlagen im Migros ab all dem Überfluss…..
Ihre Sicht auf die Welt wurde aber auch nach einem Jahr Afrika nicht grösser, wenn Sie reflexartig Leute mit anderer Meinung automatisch als „0815-Bünzli-SVP-Wähler“ deklarieren.
wählen sie denn nicht SVP Herr Meier?
wenn nein, darf ich Sie fragen, was Sie wählen?
‚Aber ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass die Kinder ihre Freunde auch vermissen und sehr gerne im gewohnten Umfeld wären.‘
Autsch!
Brecht euren Selbstfindungstrip ab und kommt nach hause.
Auf den Blog „Back home in Swiss“ bin ich jetzt schon gespannt. Den Kindern dürfte bei der Heimkehr ein ausgewachsener Kulturschock bevor stehen nach einem Jahr herum Vagabundieren wird das wohl nicht ganz einfach. Anderst als auf den Gilis wo noch Jam Karet und pelan pelan den Tag bestimmt, wird in der CH wieder jeden Tag pünktlich zur Schule gegangen.
So what? Ist das ein Gegenargument? So ein ‚Kulturschock‘ (ich nenne das lieber ‚aus der Komfortzone Schweiz mal herauskommen‘) würde uns allen mal ganz gut tun. Ich erlebe jedenfalls die Schweizer, die, manchmal auch in jungen Jahren, im Ausland gelebt haben, oft als weltoffener, kompetenter und weniger reduit-denkerisch.
Reisen bildet – auch bei kleinen Kindern, die ja von Eltern begleitet werden, die ihnen weiterhin Sicherheit und Liebe geben.
Schliesse mich Carolina an – alle Schweizer müssen einen 5jährigen Auslandaufenthalt absolvieren – das wäre eine super Sache.
Warum Kinder zeugen wenn man dermassen auf dem Egotripp ist ? Zu zweit oder alleine könnten Sie viel länger „umereise“ und den Meeresspiegel beobachten.
Ist das ein Werbebeitrag für dieses apps with love-Zeugs?
Nein.
„Es zeigt mir und hoffentlich auch den Kids, wie gut es uns in der Schweiz geht. Und wie glücklich man sein kann ohne den Luxus, dem wir oft nachjagen.“
Das von einem, der ein Jahr mit seiner Familie mit dem Flugzeug rund um die Welt reist. Der Widerspruch ist so gross, dass er wohl gar nicht mehr gesehen wird. Mich stösst das ab, wenn jemand, der zu den ganz wenigen auf dieser Welt gehört, der sich so etwas leisten kann, sich so ein gutes Gewissen einredet. Zuhause wird dann wohl auch fleissig umweltgerecht gelebt, damit das erflogene CO2 von sechs Personen „kompensiert“ werden kann.
Kann man nicht einfach auf solche Aussagen verzichten und seine Reise geniessen? Muss immer alles schöngeredet werden?
Jänu, wenn man keine Argumente mehr hat, schwingt man die CO2-Keule obwohl dies natürlich in keiner Weise stimmt. Genauso wenig stimmt es, dass sie zu den ganz wenigen gehören, die sich so etwas leisten können. Hier spricht vor allem der Neid eines mutlosen, auf den Mut der Anderen, die nicht nur ihr Leben träumen, sondern ihren Traum leben.
Ein World-Around-Ticket kauft man heute bereits ab 2000.-/Person, günstiger also als als eine Woche Skiferien.
Auch kann die CO2-Bilanz bei einer Weltreise nicht isoliert betrachtet werden. Der Durchschnittsverbrauch eines Schweizers liegt bei 12 Tonnen CO2/Jahr, bei einer Weltreise kommen sie auf etwa 15 Tonnen CO2. Dafür wird die Familie in der Schweiz deutlich unter dem Durchschnitt liegen, da sie kaum jedes Jahr in die Badeferien fliegt.
Markus, das gebe ich direkt zurück: Statt CO2-Keule benutzen Sie die Neidkeule.
Den eigentlichen Punkt übersehen Sie geflissentlich: Man jagt dem Luxus einer Weltreise nach und macht zugleich die Aussage, dass man ohne den Luxus glücklich sein kann. Diesen Widerspruch habe ich aufgenommen. Die Erwähnung des CO2-Verbrauchs habe ich darum dazu genommen, weil wir Erstweltler uns allen Luxus leisten können, während in den Küstenregionen aufgrund steigender (viel rasanter als gedacht, siehe heutige Zeitungen) Meeresspiegel die Städte und Dörfer der Zweit- und Drittweltler unbewohnbar werden.
Ihre Rechnung ist übrigens eine Milchmädchenrechnung erster Güte.
Sie haben auch meine letzten beiden Sätze übersehen. Ihre Antwort passt überhaupt nicht dazu.
@ Markus
Jänu hat aber Recht. Dass es sich diese Familie leisten kann, ein Jahr zu reisen ist toll, aber man soll dann bitte nicht solchen Stuss von sich geben, dass die Kinder so lernen, ohne Luxus auszukommen, weil eine solche Reise Luxus IST.
Zudem: ich hoffe doch schon, dass diese Familie ihre soziale Verantwortung wahrnimmt und NICH für 2000.- pP die Welt bereist. Das ist in etwa so, wie wenn man T Shirts für 2.- und sich keinen Deut um die Arbeitsbedingungen deren schert, welche diese Produkte produzieren. Entweder kann ich mit etwas zu fairen Preisen leisten, oder ich lasse es sein.
Ein Jahr nur für sich und die eigene Familie da zu sein, scheint mir purer Luxus zu sein. Wie viele Familien auf der ganzen Welt können von so viel Luxus nur träumen. Nicht allen ist gegönnt, ihre Träume auch zu verwirklichen.
Und die restliche Welt wie in einem Zoo zu bestaunen und dann zu finden, wie gut wir es doch haben, ist etwas dekadent.
Da finde ich Auswanderer viel ehrlicher!
Und den Kindern ist die Zeit mit den Eltern wichtig und nicht der Ort. Papa könnte ja auch sein Arbeitspensum reduzieren, um mehr als der „Gute Nacht Geschichte Papa“ zu sein.
Also lieber ehrlich sein und sich eingestehen, dass es vor allem der Wunsch der Eltern ist. Das darf es ja auch sein.
Warum werden eigentlich immer wieder laufende Diskussionen bereits nach wenigen Tagen abgeklemmt? Muss das sein?
Ja, ich schliesse mich Sportpapi gerne an: das ist extrem… unnötig.
man ist unser einer überdrüssig geworden
und man will dass man heute über die Weltreise diskutiert und nicht einfach Feminismus vs Patriarchat weiterkaut…
@RoXY: Ich gebe gerne trotzdem noch einen Nachschlag. Ich halte es für sehr schwierig, wenn mit Begrifflichkeiten und Theorien argumentiert wird, die nur in einem (mehr oder) kleinen Kreis anerkannt sind, und die deshalb keinerlei Allgemeingültigkeit haben. Dafür aber meist auch eine klare politische Sichtweise der Gesellschaft.
Heute noch davon zu sprechen, dass bei uns in der Schweiz das „Patriarchat“ überwunden werden muss, verwundert doch einige.
So platt hab ich das ja gar nicht gesagt. Einfach nochmals nachlesen. 🙂
ich sehe es so, dass da auf die Kinder 0 % Rücksicht genommen wurde, und nur die Interessen der Eltern im Vordergrund stehen.
Ja, Herr Moser, Ihre Sicht. Unheimlich aufschlussreich. Zum Glück gibt es andere Menschen mit Weitsicht…und Durchblick.
Lesen Sie den Artikel nochmals durch. Der Autor gibt selbst Hinweise darauf, dass keine Rücksicht auf die Kinder genommen wird.
Schon das „wenn man drei bis vier Tage am selben Ort verweilt“ zeigt wie wenig sich für die Belange der Kinder interessiert wird. Klar reisen Kinder gerne. Aber nicht ein Jahr lang. Ohne Freunde, nur mit der Familie und aus dem Rucksack.
Dann die Beschulung. Bei einem Leben aus dem Rucksack, mit dem Highlight, 3-4 Tage mal irgendwo zu bleiben, dürfte jedem klar sein, was die Kinder an Schulstoff da kennen werden.
Aber sie kommen dann zurück, werden irgendwie wieder in die Regelschule gestopft, müssen nach einem Jahr nur mit der Familie wieder ins „normale“ Leben und Schulstoff von 1 Jahr nachholen.
Und das im Alter von 7-11.
Tolle Eltern.
Sehe ich auch so. Ob die beiden Jüngsten sich in zehn Jahren überhaupt noch daran erinnern können ? Sandboarding könnte man auch auf der Düne von Arcachon machen, dafür muss ich nicht in die Sahara. Hätte den Vorteil, das es am Ende der Düne lecker Eis gibt.
Hauptsache die Eltern haben die Nase vorne, wenn es um Reisen mit Kindern geht.
Sehe ich ähnlich – man möchte alles und zwar subito. Mit einem 1 jährigen Kind auf eine solche Monstertour zu gehen finde ich nicht nur verantwortungslos sondern auch ganz schön egoistisch.
Von den schulpflichtigen Kindern gar nicht zur reden. 1 Jahr weg von der Schule, raus aus dem gewohnten Umfeld, jeden 3 Tag eine neue Umgebung, andere Menschen, andere Sitten.
Das kommte einer Entwurzelung gleich.
Warum kann man die Weltreise nicht machen BEVOR man sich entschliesst Daddy + Mummy zu werden?
….also ich wäre da gerne eines der Kinder, auf die „keine Rücksicht“ genommen wird….
So ist es, PK! Es ist irgendwie typisch schweizerisch, schon mal die ganzen Schwierigkeiten vorauszunehmen, sie als fast unüberwindlich zu bezeichnen, immer wieder auf einen vermeintlichen Ego-Trip der Eltern hinzuweisen. Dass es auch genau andersherum sein könnte, dass die Kinder stolz darauf sein werden, dieses Abenteuer gehabt zu haben, dass sie einen neuen Zusammenhalt innerhalb der Familie finden, weil sie gemeinsam so viel erlebt haben und (ganz wichtig!), dass sie früh erfahren, dass es in den wenigsten Ländern so komfortabel und stier zugeht wie bei uns, das kommt natürlich nicht in Frage….. Lieber den Schweizer Pessimismus voran stellen! Gut, dass die Kinder den ein Jahr lang mal nicht ertragen müssen.
Ich auch 🙂 ich sehe nicht wie das den Kindern „schaden“ soll. Es ist auf jeden Fall eine sehr wertvolle Zeit als Famillie. Wer von euch Kritikern kann schon sagen, dass sich BEIDE Eltern in einem solchen Umfang mit den Kindern beschäftigt. Dies ist doch der wahre Gewinn für die Kinder. Ob das nun hier oder irgendwo auf der Welt passiert ist zweitrangig.
Was danach mit Schule und so weiter ist und ob dann vielleicht halt doch mal ein wiederholtes Jahr bedeutet ist nicht so wichtig. Auch das kleinste profitiert sicher, es kann doch nicht sein dass eine Reise nur zählt wenn sich alle daran erinnern können.
@ Carolina
Sie interpretieren da etwas in meine Aussage hinein.
Bei meiner Aussage geht es einzig darum, dass es ein Egotrip der Eltern auf Kosten der Kinder ist.
Der Kommentar von 13.14. ist falsch adressiert 🙂
Die Vorstellung in Ehren Carolina
In der Praxis ist das aber nicht so.
Ich hatte beruflich mit ähnlichen Fällen zu tun.
Die Trennungsrate ist bei den Eltern mind. genau so hoch wie bei denen die nicht 1 Jahr reisen. Die Kinder sind teilweise extrem auf die Eltern fixiert, oder eben absolut distanzlos zu Fremden.
Und das ist nur der Anfang.
Aber vielleicht gibt es auch ganz ganz viele bei denen alles ganz toll läuft und es werden wunderbare erfolgreiche Menschen und die Familien sind suuupper.
Ich hatte einfach mit denen zu tun bei denen es Schwierigkeiten gab. Und diese sind nicht von der Hand zu weisen.
RKM: Ich interpretiere gar nichts, ich finde Ihre Einlassung, dass es sich um einen Egotrip der Eltern zuungunsten der Kinder hält, für unangebracht.
NM: Ich habe beruflich (auch) mit Paaren bzw Familien in Schwierigkeiten zu tun – daher weiss ich genau, dass ich eben zumindest beruflich nur diese sehe. In meinem Privatleben und selber erlebt stelle ich einfach fest, dass so ein Trip eben kein Tummelplatz für Bedenkenträger sein sollte. Auch wenn, im schlimmsten Falle, die Familie nachher eingesteht, dass das Ganze ein Fehler war, bleibt es doch eine wertvolle Erfahrung.
Mir ist einfach völlig unklar, warum man immer gleich das Schlimmste annehmen soll. Schauen wir uns das doch interessiert an, nicht gleich mit Vorverurteilungen!
@Petra: ich auch. Als Zürcher Familie haben wir damals die meisten Ferien in unserem Häuschen am Murtensee verbracht (da kommen offenbar auch die Weltreisenden her). Daran habe ich schönste Erinnerungen. Aber als Kind en famille ein Jahr lang die Welt entdecken? Ich wäre vor Freude im Viereck gesprungen!