Die Mär vom müden Teenager

In der Pubertät sind Mädchen und Jungs an 300 von 365 Tagen verliebt. Das macht auch wach. Foto: Trinity Kubassek (Pexels.com)
Jedes Kind ist anders, das wissen Eltern in der Schweiz. Babyflüsterer Remo Largo erwähnt es in seiner Aufzuchtliteratur dutzendmal pro Seite. Dass Mia Anaconda schon durchschläft, während Niels Ben Noah alle zwei Stunden gewendet werden möchte – es ist das Wunder der kindlichen Vielfalt.
Spulen wir dreizehn Jahre vor, zeichnen neue Experten ein anderes Bild: In der Pubertät seien alle Kinder gleich. Mama und Papa schleifen sie morgens an den Armen aus dem Bett, flössen ihnen ein püriertes Konfibrot ein und schieben sie auf dem Sackrolli zur Schule. Dort liegen sich die armen Teenieköpfe auf dem Pultdeckel wund und multiplizieren weit am richtigen Resultat vorbei.
Alle gegen den frühen Schulbeginn
Die bösen Frühstunden gehören abgeschafft, sind sich Eltern in Blogs und Medienberichten von Downtown Switzerland bis Hinterstotzigen-Lieli einig: «Mein Maximilian-Jason ist eigentlich ein ganz Aufgeweckter, aber doch nicht vor dem ersten Knoppers.»
Seit vier, fünf Jahren tingelt der Kampf gegen Frühstunden durch die Medienlandschaft. Dabei ist das Bild des bettlägerigen Zombieteens arg mit dem einseitigen Pinsel gemalt. Es wirkt so stereotyp wie eine Fotolovestory aus dem «Bravo Girl» von 1995. Nun bin ich keine wissenschaftliche Koryphäe auf dem Gebiet des Jugendschlafs – mein Kind, der Brecht, wird nächstes Jahr erst in den Kindergarten umgetopft. Aber ich habe den ewigen Trumpf Puur der Argumentation auf meiner Seite. Den magischen Satz: «Ich war auch mal jung!»™
Das Leben vor der Schule
Ich bin während meiner gesamten Pubertät morgens um drei Uhr aufgestanden. Bis zur ersten Schulstunde habe ich meine Hausaufgaben gemacht, gelesen und Musik gehört – oder zumindest das, was ich 1995 für Musik hielt. Ich liebte die morgendliche Ruhe und das Gefühl, ein «Leben vor der Schule» zu haben.
Damit war ich ein Freak. Um drei Uhr aufstehen ist nicht normal. Aber meine Kolleginnen und Kollegen waren normal. Und auch die konnten schon am Morgen einen past tense builden, nach x auflösen und Brekzie von Konglomerat unterscheiden. Sie diskutierten über das TV-Programm des Vorabends und malten um 8 Uhr die ersten Penisse ins Klassenbuch. Frohen Mutes und ganz ohne Kaffee.
Eltern sehen nur die halbe Wahrheit
Genug in Erinnerungen geschwelgt. Hier meine Theorie: Eltern erleben nur den anstrengenden Teil des Teenagermorgens. Wie sich Jayden im Bett noch dreimal umdreht und wie Savannah beim Frühstück antriebslos in der Zahnspange rumstochert. Dass ihre Lieblinge auf dem Schulweg aufblühen, bleibt ihnen verborgen.
Jayden und Savannah sind Teenager, da verschieben sich die Interessen: Weg von Vatis und Muttis morgendlichen Fragen, hin zum grossen Gefühl. Es herrscht Pubertät, meine Damen und Herren. Die Mädchen und Jungs sind an 300 von 365 Tagen verliebt. Das hilft zwar nicht bei der Konzentration, dafür macht es wach.
Doch um die Hormone geht es gar nicht. Die Jugendlichen können auch rational denken. Spätestens um halb zehn hat sogar Maximilian-Jason ausgerechnet, dass er die abgeschaffte Frühstunde irgendwo anhängen muss. Und keine Frühstunde kann so schlimm sein wie Französisch am Freitagnachmittag zwischen drei und vier.
Jetzt plaudern Sie aus der Zeitkapsel: Wie schlimm war der frühe Schulbeginn in Ihrer Jugend? Wie schlimm war im Verhältnis dazu die späte Nachmittagsstunde? (Taschenrechner erlaubt; die Aufgabe gibt 6 Punkte)
101 Kommentare zu «Die Mär vom müden Teenager»
Schade dass der Autor – welcher ich sonst eigentlich recht gut und witzig finde – sich etwas simple über Remo Largo lustig macht. Das kann man zwar schon, dann sollte man inhaltlich aber auch etwas liefern, was ich in diesem Blog etwas vermisse. Largo hat zweifellos recht wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung des Kindes geliefert. Mit Säuglingen und Kleinkinder wurden vor den 70er/80er Jahren viel „rigider“ umgegangen als heute. Ich mag mich erinnern, wie mein Mutter mir mal erzählte, wie es in den 60ern im Wochenbett noch fixe Stillzeiten gab, ob das Baby trinken wollte oder nicht. Largo hat wichtige Beiträge dazu geleistet, dass man von solchem weg kam.
Frühstunden sind Sch….e. Da sind wir uns Familienintern alle einig.
Sogar der jüngere, der sonst gerne früh auf ist, wird durch die Unregelmässigkeit der Frühstunden aus der Bahn geworfen.
Ich hoffe, dass sie in underem Schulbezirk einmal die Schüler, Eltern und Lehrpersonen dazu befragen, denn vermutlich wünscht sich eine Mehrheit die Abschaffung der Frühstunden.
„Vermutlich wünscht sich eine Mehrheit die Abschaffung der Frühstunden.“
Ja. Bis aufgezeigt wird, wie die Lektionen nachgeholt werden sollen. Ich höre jedenfalls immer nur Klagen gegen die (Vor-)Abendstunden.
Ich stimme mit dem Artikel voll überein. Ich war der absolut typische Teenager, später im Studium bin ich nie vor Mittag aufgestanden und brauche noch heute mindestens 9 Stunden Schlaf, besser 10 oder 11. Und dennoch hab ich es irgendwie geschafft, auch in den ersten Stunden am Morgen in der Schule zu sein und den Stoff zu verstehen. Wenn es mühsame Lektionen gab, dann sicher nicht die am Morgen, sondern diejenigen nach 15 Uhr.
Bei Lichte betrachtet, wäre wieder mal eine Initiative für die Abschaffung der Sommerzeit fällig. Dann wäre schon mehr dem Biorhythmus mehr Beachtung geschenkt und das Aufstehen und Einschlafen den Lebewesen angepasst. Alles was auf wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Druck ausserhalb dieses Bedürfnisses passiert, ist wider die menschliche Natur.
Fazit: Abschaffen der Sommerzeit!
Ich denke auch.
da bin ich voll bei ihnen und würde sofort unterschreiben!
Die Lerchen sind halt die besseren Vögel als die Eulen, stimmt’s? Frühaufsteher sind sowieso die tüchtigeren Menschen. Langschläfer sind nämlich bloss faul, die tun ja nur so, als wären sie müde. Diese stereotypen Vorstellungen darüber, was «normales» Schlafverhalten sei, sind derart spiessig, da wird es einem richtig übel. Der Tag hat zum Glück genug Stunden, so dass man sicherlich eine Schnittmenge findet, wo sich alle Vögel gleichermassen wohl fühlen. Schule soll genau dann stattfinden.
„Der Tag hat zum Glück genug Stunden, so dass man sicherlich eine Schnittmenge findet, wo sich alle Vögel gleichermassen wohl fühlen. Schule soll genau dann stattfinden.“
Ach ja. Dann definieren Sie doch mal diese Schnittmenge.
Ach ja. Dann definieren Sie doch mal diese Schnittmenge. – schwierig, da komme ich mit meinem Vorschlag – 10.00 – 16. 00 Uhr lediglich auf 6 Stunden Tätigkeit,
Der Tag hat 24 h. Wenn Schüler länger schlafen, gehen sie Abends später ins Bett, womit das spätere Aufstehen auch nichts gegen Morgenmüdigkeit nützt. Meine Tochter hat mit 15 ihre Lehre als Fachfrau Gesundheit angefangen und muss oft um 5 Uhr aufstehen. Darum geht sie Abends früher ins Bett (meistens. weil müde. und weil gemerkt, dass sinnvoll)
Und bei all dem gilt: Die Schule muss (sollte) Chancengleichheit bieten. Warum sollte man sich des Themas Frühstunden nicht annehmen, wenn es die schulische Laufbahn vieler Schüler*innen angeht? Ausgeschlafene Jugendliche (um die geht es, wegen des bis zu drei Stunden gegenüber Erwachsenen verschobenen Schlafrythmus) brauchen weniger Nachhilfe und haben darum mehr Zeit für andere Dinge des Lebens.
Zeichen all der Diskussionen um Frühstunden ist es, dass immer jemand kommt und mit ihr wieder von vorne anfängt und ihr damit nie gerecht wird.
Ok, aber „ausgeschlafene Jugendliche“ stehen gemäss einer der angeschauten Studien um 10 Uhr auf. Sie reden ja auch von einem um 3 Stunden verschobenen Rhythmus. Ich weiss, das Argument ist etwas müssig, aber müsste man die Schule dann nicht konsequenterweise um 11 beginnen? Ein Lehrer hatte ja kommentiert, dass bei Wegfallen der Frühstunde die Schüler dann einfach in der späteren – aber immer noch ersten – Stunde müde seien.
Chancengleichheit bringen sie doch sowieso nicht hin, solange sich Schüler zu unterschiedlichen Tageszeiten gut oder schlecht konzentrieren können. Da hülfe höchstens eine vollständige Individualisierung der Unterrichtszeiten.
Wenn Sie wüssten, dass ein 20 Minuten späterer Schulbeginn signifikante Auswirkungen auf Konzentration und Aufnahmefähigkeit hat, dann würden Sie vielleicht nicht solche Bemerkungen machen. Und wenn Sie wüssten, dass von den 20 Minuten fast 20 Minuten mehr Schlaf übrig bleiben, dann zählt auch das Argument nicht, die Schüler*innen gingen dann eben noch später ins Bett. Wenn Sie um den Wach-Schlafrythmus von Jugendlichen wüssten, dann wäre ihnen auch klar, dass 7 Uhr für Erwachsene eben 10 Uhr für Jugendliche heisst. Sie müssten also umgekehrt immer um 4 Uhr anfangen und um 3 Uhr aufstehen. Dämmerts?
Und wenn Sie so über Chancengleichheit reden und mögliche Verbesserungen der Unterrichtszeiten so lapidar abtun, dann kann man kaum ein ernsthaftes Interesse am Thema erkennen.
Hm. Es war schon zu meiner Zeit so, und es ist bei meinen Kindern so. Sie liegen bereits im Bett, während die Klassenkameraden teilweise draussen noch Fussball spielen. Und jetzt darf man raten, wer schliesslich (deutlich) besser ist in der Schule. Insofern wäre es der Chancengleichheit eher dienlich, wenn man den Eltern beibringen würde, die Kinder zeitig ins Bett zu bringen.
Auch sonst ist es halt eine sehr individuelle Geschichte. Ich für meinen Teil wäre ja überzeugt, dass eine Stunde Sport vor dem Unterricht die Lernleistungen noch viel mehr verbessern würde…
Aber davon abgesehen: Der schulische Erfolg ist ja meist nicht absolut messbar, sondern relativ zu den Mitschülern. Insofern fällt auch bei verbesserten Leistungen keine Nachhilfe weg…
Im Bett liege und dann auch Einschlafen ist ja das Problem. Wenn der natürliche Einschlafzeitpunkt von Jugendlichen um 1.00 Uhr ist, dann bringt es wenig, schon um 22.00 Uhr ins Bett zu gehen.
Das Thema Nachhilfe hat auch mit der leidigen Selektion zu tun, denen die Kinder ab der 5. Klasse ausgeliefert sind. Manchmal geht es um wenige Zehntel Noten. Das heutige System benachteiligt Schüler, mit einem späteren Tag-Nacht-Rythmus und einer späteren körperlichen und geistigen Entwicklung (die sie bis zum Erwachsenwerden ja wieder aufholen).
@Jan Holler: Man kann doch den Tagesrythmus relativ problemlos verschieben. Sieht man immer wieder wenn es um Sommer-/Winterzeit geht, in den Ferien. Aber natürlich auch bei Leuten, die zu speziellen Zeiten arbeiten.
Also ich mir das Studium damit verdiente, jeden Tag von 5-8 Uhr zu arbeiten, hatte ich abends jedenfalls keine Mühe, einzuschlafen. War trotzdem keine gute Idee, weil ich nicht zur rechten Zeit ins Bett wollte, aber schlafen konnte ich immer…
Die Schlafforschung, es gab in Mai in Bern ein Symposium von Public Health dazu, findet viele Ursachen für Schlafstörungen, aber ganz sicher gehört ein falscher Einschlafzeitpunkt zu den wichtigen. Es hat mit der Serotoninausschüttung zu tun, die wir nicht beeinflussen können, die sich bei Jugendlichen stark nach hinten verschiebt und im Erwachsenenalter dann wieder nach vorne.
Nicht alle Jugendlichen haben Mühe mit einem späteren Einschlafzeitpunkt, aber es ist ein grosser Teil.
Bildschirmpräsenz hat ebenfalls einen Einfluss, aber weniger ist es das blaue Licht, wie man oft liest, sondern die Erregung, die durch die geistige Aufmerksamkeit aufrecht erhalten wird und die ein Einschlafen ebenfalls unmöglich macht. Man sollte eine Stunde vor dem Einschlafen nicht mehr aktiv sein.
das ist doch von mensch zu mensch verschieden.
ich brauche 6-7 std schlaf
und meine 15-jährige schläft ebenfalls 6-7 std pro nacht.
6 Uhr wecker, 6.30 aufstehen,
schule von 7.30 bis 15.30
nachtruhe um 23-24 uhr.
sie ist eine gute schülerin und
wir haben entspannte morgen inkl frühstück
diese verallgemeinerungen sind doch einfach unnötig.
Ja klar – mal wieder ein Thema, wo jeder mitsprechen kann, weil jeder in der Schule gewesen ist. Warum, frage ich mich, warum wird man offensichtlich immer weiser was Schulangelegenheiten angeht, je länger man aus der Schule raus ist ??
So auch hier. Und vor allen zu einem Thema was der Herr Tschannen aktuell garnicht so recht beurteilen kann – oder hat er uns einen Teenager im entsprechenden Alter verheimlicht ? Sein Sohn ist doch noch garnicht schulreif…
Wenn ich mit meine Schulerfahrungen ’60 – ’73 mit denen meiner Töchter ’97 – ’10 vergleiche, liegen da keine Welten sondern Galaxien dazwischen. Wobei es auch seltsame Wandlungen zu beobachten gibt. Meine Grosse, die nur schwerst aus dem Bett zu bekommen war, ist jetzt eine frühaufstehende Lehrerin geworden…
Mit Ihrem letzten Satz machen Sie sicher manchen gute Hoffnung. Das find ich schön.
Da haben Sie recht, ich kann das Thema derzeit nur aus der Ferne beurteilen. Ich kann auch das Thema Altersvorsorge nur aus der Ferne beurteilen und darf trotzdem eine Meinung dazu haben (die musste man ja letzten Sonntag auf ein Blatt schreiben und einwerfen).
Markus Tschannen, das Thema ist komplexer, als Ihre eigenen Erlebnisse. Sie geben sich nicht einmal die Mühe zu ergründen, warum man Teenager eher später als früher in die Schule schicken sollte. Hier ein wenig Hintergründe und ja, darin komme ich auch vor, denn der Berner Elternrat steht hinter den Bemühungen, die Schule nicht immer früher anfangen zu lassen:
https://www.srf.ch/sendungen/puls/lifestyle/frueher-unterrichtsbeginn-muede-schueler-lernen-schlechter
http://www.srf.ch/sendungen/treffpunkt/laenger-schlafen-bessere-noten
Endlich sind Sie auch wach, Herr Holler. Die Links kenne ich natürlich, ich hätte sie auch fast in den Beitrag eingebaut. Was denken Sie überhaupt, warum ich das Thema gewählt habe?
Aber jetzt mal sachlich. Mir ist bewusst, dass das Thema komplexer ist als ein Blogpost, und komplexer als ein kurzer SRF-Beitrag. Die biologischen Hintergründe sind mir auch bekannt. Nur vertreten auch Sie einfach eine Meinung. Ihnen dürfte bekannt sein, dass längst nicht alle Schüler hinter einem späten Schulbeginn stehen. Was ist denn Ihre Lösung gegen die ungeliebten Stunden am späteren Nachmittag?
Herr Tschannen, wir konnten eine Reduktion der Frühstunden ohne die Verlagerung in den Nachmittag erreichen. Auch liegen Stundenplanmodelle abrufbereit, die trotz gar keiner Frühstunden (ab 7.30) den Schulschluss nur um 15 Minuten verschieben am Nachmittag. Die Einführung des Lehrplanes 21 führt ebenso zu einer Stundeplananpassung für die Oberstufe. Sie sollten nicht vorher rufen, um dann nachher zu fragen. Ich vertrete keine Meinung, sondern verlasse mich auf wissenschaftliche Fakten.
Sportpapi: Die Umfrage wurde so gestaltet. Wollt ihr lieber Frühstunden oder am Nachmittag später Schule aus?
Stattdessen hätte die Frage lauten sollen: Wollen wir einen neuen angepassten Stundenplan, der sowohl Frühstunden, wie auch einen späteren Schulschluss vermeidet.
Wissenschaftliche Erkenntnisse muss man in die Praxis übertragen, Güterabwägungen vornehmen, mit Erfahrungen abgleichen, Herr Holler. Da bleibt für uns beide noch genug Platz für Meinungen. Es dürfte keine Studie geben, die endgültig sagt „dann müssen Schüler in die Schule und dann hat die Schule wieder fertig zu sein“.
Ihre Erfahrung mit dem Schulsystem ist bestimmt grösser als meine und ich kann mir gut vorstellen, dass man Stundenpläne „optimieren“ kann. Und doch bleibe ich skeptisch. Entweder holen Sie am Morgen nicht wirklich viel raus, oder Sie haben zwangsläufig spätere Nachmittagsstunden, mehr Schulnachmittage oder kürzere Pausen. Wenn nicht, bin ich dann langsam wirklich neugierig, was Sie da gezaubert haben.
Wenn Sie wirklich ernsthaft an dem Thema interessiert sind oder vorher gewesen wären, dann hätten Sie sich die Fakten und Sichtweisen vorher organisiert und sich damit auseinander gesetzt, statt dem durchaus sinnvollen Anliegen der Reduktion der Frühstunden so ein Blogsteinchen in den Weg zu legen.
Der eigentliche Kommentar zu Ihren Aussagen in diesem Subthread stehen eine Ebene weiter oben.
Danke für die Erläuterung, Jan Holler. Also hat man wohl Pausen gekürzt. Habe ich das richtig im Kopf, dass die Mittagszeit halbiert wurde? Ähnlich wie das bei den Zürcher Tagesschulen auch erprobt wird?
Mal ganz abgesehen davon, dass zu meiner Zeit in den Mittagsstunden noch freiwillige (Sport-)Kurse stattfanden, die mittlerweile grösstenteils weggespart wurden: Sind Sie denn sicher, dass die verkürzte Pause die Verbesserungen der Lernleistungen nicht bereits überkompensiert, weil die Aufnahmefähigkeit am Nachmittag sich verringert?
Und: Wenn das kein Problem ist: Aus drei mal eine Lektion weggekürzter Mittagszeit würde ein zusätzlicher freier Nachmittag entstehen. Oder man ginge täglich früher heim. Auch das würden die Schüler wohl bevorzugen.
Die ungeliebten Stunden am spaeteren Nachmittag sind ersatzlos zu streichen. Die Schule sollte sich wieder vermehrt dem Lehren und Ueben fuer gesunde und sich selber sowie Mitbuergern dienliche Buergernnen Nuetzlichem statt je nach Berufswahl bis zu ueber 90 Prozent ueberfluessiges Berufswissen auch nicht Interessierten einzubleuen, das nur selektiv in die Berufsbildung zu verschieben ist. Nebst der zu fruehen Gewoehnung an den fruehen Abeitsbeginn im Beruf ist es fuer die Volksschueler auch eine Zumutung, sie in den vor Arbeitsbeginn wegen dem Dichtestress wie Sardienbuechsen ueberfuellten S-Bahnwagen zwischen grapschende Erwachsene gepfercht fast ersticken zu lassen….
Dumm nur: Die Schüler wollen nicht: https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/Berner-Gymnasiasten-wollen-nicht-spaeter-zur-Schule/story/30575659
Markus Tschannen ist wirklich der Meinung, dass man sich in den Jahren seither hier in Bern mit dem Thema nicht wirklich auseinander gesetzt hat. Ah, diese Blogschreiber, stets so wissend! Güterabwägungen, mein Gott, welch ein Allgemeinplatz als Ratschlag an Menschen, die sich mit dem Thema ernsthaft auseinander gesetzt haben. Man hat sicher darauf gewartet.
Sie wissen gar nicht, was Frühstunden für Familien heissen: 2 Kinder 3. u. 5. Klasse, an 4 von 5 Morgen Frühstunden, aber nicht gemeinsam, sondern abwechselnd. Resultat: Der Morgen dauert für die Eltern 45 Minuten länger und das gemeinsame Frühstück ist ein schöner Traum.
Ziel der Reduktion der Frühstunden in der Stadt Bern war auch ein gemeinsamer Tagesbeginn für die Familien und weniger Zeitaufwand für die Eltern.
„Ziel der Reduktion der Frühstunden in der Stadt Bern war auch ein gemeinsamer Tagesbeginn für die Familien und weniger Zeitaufwand für die Eltern.“
Bei uns wurde ja gefordert, dass die Betreuung bereits um 7 Uhr beginnt, weil die Eltern dann zur Arbeit weg sein müssen…
Ausserdem kann man auch vor Frühstunden gemeinsam frühstücken, wenn man will. Wir schaffen das jedenfalls, wobei die Betroffenen meist bereits angezogen sind, die anderen noch nicht. Der Kindergärtner ist auch immer vor 7 Uhr auf, insofern kein Problem.
Aber auch hier: Wie viele Familien frühstücken wohl gemeinsam? Wie viele Kinder frühstücken überhaupt?
@SP – Der Schulbeginn sollte sich nach den Beduerfnissen der Kinder, und nicht den Sonderwuenschen derjenigen Eltern richten, die ihre Kinder moegichst frueh am Morgen los werden wollen….
Naja, auch hier wieder: bei allen Theman, bei denen man Lehrer so herrlich bashen kann, ganz egal ob Lohn, Stundenpläne oder Unterrichtsbeginn, wird vergessen, dass es den Lehrerhassern nicht um ihre Kinder geht, sondern um ihre eigene Bequemlichkeit als Eltern. Das eine Mal sind sie zu faul, die Stundenpläne anzuschauen und die Betreuungszeiten anzupassen, das andere Mal wollen sie, dass der Unterricht früher, später, über Mittag oder 365 Tage stattfindet.
Nein, ich bin keine Lehrerin, aber dieses ewige Lehrerbashing ist einfach nur gäääähn.
Zudem: wenn nur 10% der Kommentierenden hier die befinden, dass Lehrer alle überzahlte faule Säcke sind, konsequent wären und selber Lehrer werden würden, wären alle Probleme gelöst. Lehrermangel wäre passe und es gäbe auch keine reklamierenden, genervten Eltern mehr, weil diese nörgelnden Neulehrer hier ja alles besser machen würden.
Übrigens: meine Kinder hatten ab der 3. Primarklasse Frühstunde. Da wir alle keine Frühaufsteher sind, war das manchmal mehr und manchmal weniger mühsam, aber durchaus immer machbar, so dass immer alle pünktlich in der Schule und ich an meiner Arbeitsstelle waren.
Habe mir die Mühe gemacht, alle Kommentare zu lesen. Fand dabei kein einziger Fall von „Lehrerbashing“. So gesehen weiss ich jetzt nicht genau, was Sie uns mit Ihrem Beitrag mitteilen wollen? Wenn schon etwas „gääähn“ ist, dann anders Denkende in Kommentarspalten zu verunglimpfen.
Ihre Heldengeschichten in Ehren Herr Tschannen, aber vieles spricht dafür, dass Sie entweder ein statistischer Ausreisser sind oder aber Ihre Leistungen, oder das Fehlen solcher, aus heutiger Sicht zu optimistisch einschätzen. Es gibt genügend Studien und Erfahrungen die Ihrem persönlichen Eindruck deutlich widersprechen. Es geht ja auch nicht darum, ob man fähig ist Penisse zu malen, über das gestrige TV Programm zu schwatzen oder gar nach x aufzulösen. Aber es geht z.B. unter anderem darum, dass Teenager die früh aufstehen müssen mehr Unfälle haben als bei späterem Schulstart.
Wann immer die Schüler anfangen, fangt nicht dann an, wenn alle zur/von der Arbeit pendeln müssen. Wann genau, ob früh oder spät, ist mir eigentlich egal.
Für Sie mag es praktisch sein, wenn Schüler ihnen nicht das Plätzchen im Bus/Zug wegschnappen. Für Eltern hingegen ist es etwas doof, wenn ihre Kinder einen ganz anderen „Arbeitsbeginn“ haben als sie selber.
Warum sollte es? Teenager können ganz gut selber aufstehen, Frühstück machen und zur Schule gehen. Machte ich bereits, als ich in die 2. Klasse der Primarschule ging.
Wann ist denn das genau, wenn „alle“ zur Arbeit pendeln?
Und warum sollten die Schüler nicht zu diesen „allen“ gehören?
Warum gehen Sie nicht einfach später zur Arbeit?
Zum Glück weiss Herr Tschannen besser wie die Physiologie der Jugend funktioniert als alle Studien die das wissenschaftlich untersucht haben… Solche Beiträge sind daher wirklich eine Bereicherung für diese Zeitung. Nicht.
Uhh, das war Ironie, stimmts?
Aber ernsthaft: Das ist ein Elternblog, kein Wissenschaftsmagazin. Ich habe mich natürlich grob durch ein paar Studien hindurchgelesen, die machen aber vor allem Aussagen zur Schlafdauer. Und ja, es gibt Studien, die sagen, der natürlichste Aufstehzeitpunkt für Jugendliche sei 10 Uhr. Um 11 Uhr könnte also die Schule beginnen. Fragt sich, ob wir den Rhythmus der Jugendlichen dermassen vom (sozialen, nicht natürlichen) Rhythmus der Erwachsenen abkoppeln wollen. Ich sage: Teenager müssen eh vor ihrem Biorhythmus aufstehen. Ob die Schule um 8 oder 9 beginnt, spielt da keine grosse Rolle.
#word! Erkenntnisleitende Interessen gepaart mit einseitig subjektiver Analyse der eigenen Bubble. Zum Glück ist die Neurowissenschaft weiter. ZB führt ein hoher Smartphone-Gebrauch bei Kindern/Jugendlichen zu Schlafstörungen, verminderter Schlafqualität, Aufmerksamkeitsschwächen etc. ( Thomée et al. 2011; White et al. 2011 usw.). Es existieren aber weiterhin „Smartphone-Kreationisten“ (bloggende hipster Eltern), bei denen das müde Kind in der Schule nur müde ist, weil a) die Lehrperson schlecht motivieren kann, b) das Kind selbstverständlich hochbegabt & darum unterfordert ist, c) die Luftverschmutzung an allem Schuld ist. Zuhause sind Prinz/Prinzessin nämlich aktiv. Zucker sei Dank. „Gewisse Dinge untersucht man nicht: man fürchtet zu sehr, das Richtige zu finden.“ O. Weiss
Übrigens will ich keineswegs die wissenschaftlichen Grundlagen anzweifeln. Eher die medial daraus gezogenen Schlüsse. Beim Lesen von Berichten ist mir folgendes aufgefallen: Viele Eltern fordern einen späteren Schulbeginn, weil ihre Kinder „morgens nicht auf Touren kommen“. Von Seiten Eltern gibt es da kaum Gegenstimmen. Von Schülern hingegen schon. Sie sprechen sich in der Regel (das Beispiel Bern wurde mehrmals erwähnt) für den frühen Schulbeginn aus, weil sonst späte Nachmittagsstunden hinzukommen. Zeigen sie mir bitte die Studie, die sagt, dass sich Jugendliche in der späten Nachmittagsstunde besser konzentrieren können als in der frühen Morgenstunde.
Was bringt einem ein früherer Schulschluss/Feierabend, wenn man dafür vom zu frühen Aufstehen müde ist? Da ist mir Ausschlafen und dadurch den ganzen Tag mehr Energie übrig haben etwa tausendmal lieber.
@Müller: Durch den späteren Schulbeginn und dem damit verbundenen späteren Schulschluss ist es Kinder und Jugendlichen oft nicht mehr möglich ein Hobby auszuüben (Sport, Musik, etc.). Aber dafür haben sie mehr Zeit um vor der PS, Tablet, TV oder weiss ich was zu verbringen. Kann ja auch zum Hobby werden.
zBsp. „Zulley, J.; Knab, B.: Unsere innere Uhr; 2000“. Vllt. sprechen Sie die inter- od. intraindividuelle Variabilität an „Morgenmensch“, „Abendmensch“, jedoch macht diese vllt. 1-3h aus, je nach Lebensstil (zB Handynutzung, blaues Licht, körperliche/geistige Aktivität, echter sozialer Kontakt, Ernährung etc.), Veranlagung (ich war als Kind ein Abendkind) etc. Erwiesen ist (Normabweichung inkl), dass zwei Peaks bestehen, der erste im Bereich von 9-11 Uhr und der zweite Peak bei ca. 16-19 Uhr. Hier muss aber „Leistung“ differenziert betrachtet werden: Vigilanz vs. allg. körperliche Leistung. Die Müdigkeit der jugendlichen ist m.E. eher eine geistige statt eine körperliche Müdigkeit und die Nutzung digitaler Medien gibt ihnen den Rest. #digitaledemenz #facebookautismus
Mit Müdigkeit, auch vorgeschobener Müdigkeit schützen sich Teenager vor übergriffigen Eltern die ihnen schon früh Morgens mit allerlei Pflichten und Aufgaben den geruhsamen Einstieg in einen schönen Tag vermiesen.
Die Schule begann von Montag bis Freitag um 7.50 Uhr. Ich habe immer rückwärts gerechnet – wie lange brauche ich für den Hinweg (durch Schulwechsel/Ortswechsel änderte sich das zwischendurch), muss ich frühstücken oder nicht (kam darauf an welchen Zwang die Eltern gerade ausübten), muss ich noch duschen und/oder Haare waschen (oder habe ich das am Vorabend erledigt), muss ich noch irgendwelche Vokabeln ins Kurzzeitgedächtis reinprügeln. Entsprechend stand ich zwischen 7 und 7.15 Uhr aus. Alle 5 Minuten die ich länger schlafen konnten, waren kostbar. Völlig irrationale Denkweise, aber dafür war man ja auch Teenager 😉
Eigentlich ist es doch egal wann die Schule startet. Ob um 7 oder um 8. Mühsamer für die Kinder und auch für die Eltern ist die Unregelmässigkeit. Zumindest hier an unserer Schule haben Kinder ab Oberstufe einen sehr unregelmässigen Stundenplan, teilweise sogar mit Zwischenstunden. Oder um 10.00 Uhr aus. Dies vorwiegend wegen all den Teilzeitern. Eine Person arbeitet nur mi-fr und immer erst auf die 2 Stunde, da die eigenen Kids vorher zur kita gebracht werden. Viele würden sich einen etwas regelmässigern Stundenplan wünschen. Aber auch das ist zu überleben.
Lustigerweise verlangen ja immer alle von den Arbeitgebern, dass sie Teilzeitern weit entgegenkommen sollten.
Ausser man badet es dann selber aus, wie hier bei der Schule. Wobei ja Teilzeit nur ein Teilaspekt ist, dazu kommen Verfügbarkeit von Räumen, Fachlehrern bzw. das Problem, dass nicht jedes Fach von allen Lehrern unterrichtet werden kann, usw.
Aber grundsätzlich haben wir in Zürich ja Blockzeiten und solche Vorgänge nicht mehr.
Erstens verlangen das nicht alle. In der Privatwirtschaft wird von den Teilzeitern verlangt das der Bettieb trotzdem funktioniert. Und doch wir haben solche Stundenpläne (Kanton Zürich) , mit der Option die Kinder vor- und nach den Blockzeiten betreuen zu lassen. Das macht jedoch hier bei uns Niemand, denn in diesem Alter brauchen die Kinder diese Betreuung nicht mehr.
@Lala. In der Oberstufe können Jugendliche mit einem unregelmässigen Stundenplan auch umgehen. Und zum Beispiel ihre Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen so planen, dass die Tage wieder mehr oder weniger regelmässig sind. 10 Uhr Schluss wundert mich allerdings schon, sind doch einige Lektionen, die untergebracht werden müssen.
In der Schule hatte ich keine Wahl. An der Uni habe ich mir gesagt, ich schlafe besser im Bett als im Hörsaal und bin ausgeschlafen den Rest des Tages produktiver. Wirklich konzentriert arbeiten kann ich ohnehin nicht mehr als drei Einheiten zu maximal etwas über 2 Stunden an einem Tag.
Wir wollen ja ganz naturnah leben jetzt, aber beginnen Tag mit einem künstlichen Wecker. Man kann um 3 Uhr morgens aufstehen oder am frühen Nachmittag, braucht man dafür einen Wecker, ist es zu früh, um es täglich oder fünf Tage die Woche zu machen.
Letztlich erscheint mir das mit nachts schlafen und am Tag arbeiten ohnehin eine soziale und nicht eine biologische Konditionierung des Menschen. Biologisch scheint mir ein Wechsel in einem grob 4 Stunden Rhytmus angeboren: Der Mensch lebt idealerweise um den Äquator rum, da ist es 12 Std hell und 12 dunkel, wenn es hell ist aber wiederum für vieles zu heiss. Der Tag in „carpe diem“ hat 24 Stunden.
Ach, ich erinnere mich gut an den Tag als die Studenpläne in den für das Erasmusjahr gewählten Unis rauskamen und wir vor die Wahl gestellt wurden. Die Prioritäten waren so einfach:
1. keine Vorlesung vor 9.00 und keine nach 16.00
2. freitags auch eher nicht, da die Gefahr ständig zu fehlen eh zu gross war
3. Fächer, die auch angerechnet werden
4. Interesse
Und doch kamen wir nicht nur ein paar Pub-Erfahrungen reicher zurück, sondern auch mit den erforderlichen ETCS-Punkten und mit guten Fremdsprachenkenntnissen.
Das 1:1 auf die Primarschule zu übertragen wäre wohl schwierig, aber es gäbe Möglichkeiten…
@13: Sie wollen ein Austauschsemester, das wohl vor allem der persönlichen Erfahrung diente, mit einem regulären Volksschuljahr vergleichen?
Aber ich weiss schon, es wird aus solchen Austauschprogrammen ja immer grosszügig angerechnet, weil man es toll findet, wenn jemand mal ins Ausland geht. Obwohl man genau weiss, dass dort nicht wirklich das Studium im Zentrum steht.
Ich sehe aber gerade nicht, was daraus zu lernen wäre.
@ sp
Ich weiss nicht, welche Erfahrungen Sie gemacht haben, ich habe in diesem Jahr 5 reguläre Fächer à je 12 ETCS-Punkte besucht, die gleichen Prüfungen geschrieben, wie reguläre Studenten dieser Uni, diese bestanden, sie übertragen lassen und musste dafür diese 5 Fächer, die ich für mein Master brauchte nicht mehr in der Schweiz machen. Viel mehr hätte ich auch in dem Jahr in der Schweiz nicht getan (höchstens daneben noch gearbeitet, dafür aber keine Fremdsprache gelernt). Und nein, ich will das nicht 1:1 übernehmen, höchstens eine gewisse Flexibilität und Möglichkeit zur Fächerwahl.
@13: Das Problem, so wie ich es erlebe, ist meist, dass man die absolvierten Fächer irgendwie in das Schweizer Curriculum einpassen muss. Ist ja nicht mal so, dass überall für gleiche Leistungen gleich viele Punkte verteilt werden.
Aber wie auch immer: In der (Volks-)Schule kann man jedenfalls nicht wählen, welche Fächer man absolviert. Und könnte man, und dies würde nur aufgrund der Tageszeit erfolgen, würde man das wohl umgehend wieder abschaffen.
Frühaufstehen ist einfach ein alter Zopf, der sehr vielen Menschen das Leben unnötig härter macht. Das mag ja sinnvoll gewesen sein, als frühmorgens der Hahn auf dem Mist krähte und die Kühe gemolken werden mussten. Für die allermeisten von uns ist das aber nicht mehr die Lebensrealität. In vielen (wenn auch nicht allen) Jobs sowie in der Schule wäre es möglich, nicht so fürchterlich früh am Morgen anzufangen. Da die Mehrheit der Bevölkerung eigentlich eher Spätaufsteher („Eulen“) sind, käme das den meisten entgegen. Worauf warten wir also noch? Werfen wir die Wecker auf den Müllhaufen der Geschichte!
In Bern hat man ja den Schulbeginn verschoben. Gegen den Willen der Schüler, notabene. Denn wie beschrieben wissen die genau, dass dafür abends nachgearbeitet werden muss. Dann wenn eigentlich Hobbies, Freunde treffen, Sport angesagt wäre.
Was muss man sich eigentlich unter fürchterlich früh vorstellen? 5 Uhr?
@SP: In Bern hat man den Schulbeginn nicht verschoben. Man hat der Tendenz, den Unterricht eine Stunde vor dem offiziellen Unterricht 8.20 Uhr eine Schulstunde früher, nämlich schon um 7.30 Uhr zu beginnnen, etwas entgegen gesetzt. Dafür ist nun bspw. halt etwas weniger um Freitag Nachmittag frei und wenn doch Frühstunden nötig sind, werden die mit Fächern belegt, die nicht so eine grosse geistige Wachheit verlangen, wie Mathmatik oder Sprachen zu lernen.
Es ist auch nicht entgegen des Willens der Schüler geschehen. Die Umfrage war auf Gymnasiumsniveau, wir reden hier aber über die Volksschule (1.-9. Klasse), sie hat die Frühstunden gegen die Nachmittagsstunden ausgespielt, dabei geht es um eine Optimierung und nicht einfach um ein Verschieben des Unterrichts um eine Schulstunde später.
@Jan Holler: Wenn es Optimierungsmöglichkeiten gibt, die nicht weitere Probleme schaffen, dann soll man diese umgehend umsetzen. Vermutlich aber ist das nicht so einfach.
Davon unabhängig müssen wegfallende Frühlektionen an anderer Stelle kompensiert werden. Insofern ist die Gegenüberstellung von Frühstunden und Nachmittagsstunden generell korrekt.
Mein Sohn, ein Viertklässler, hat aktuell an drei Tagen Start um 7.30 Uhr. Streicht man diese Lektionen, hätte er drei Mal eine Lektion länger abends oder einen freien Nachmittag weniger.
Zum anderen: Wie erklären Sie sich denn die Erfahrung von Lehrpersonen, die gerne die wichtigen Fächer am Tagesstart platzieren (ok, vielleicht 8 Uhr, aber sicherlich nicht 10 Uhr). Weil die Kinder danach müde sind?
@SP: Eine gute Hilfe sich zu orientieren ist die Stundentafel. Der LP21 bringt ein paar Veränderungen, die sich positiv auf die Stundenplangestaltung auswirken, aber auch mehr Regelstunden. Diese müssen irgendwo unter gebracht werden. In Bern hat man am Mittwochnamittag frei, das lässt nicht viel Spielraum bei 35 Wochenlektionen in der Oberstufe (ohne Wahlfächer). Ob man in der Stadt mind. 1h40 für den Mittag braucht bei den kurzen Schulwegen?
Man ist unausgeschlafen müde und nach einigen Schulstunden erschöpft. Prüfungen gehören in die fitte Zeit.
Das Thema Hausaufgaben gehört ebenfalls dazu. Im LP21 sind diese verringert gegenüber dem LP95, weil es mehr Schulstunden gibt und die Hausaufgaben den Schülern nicht ihre freie Zeit nehmen soll, Unterricht gehört in die Schule.
@Jan Holler: Nach meinem Wissen ist meist eine Mittagszeit von minimal 90min vorgesehen. Aus gutem Grund. Und das Gericht hat gerade festgestellt, dass auch der Schulweg als Erholungszeit gilt, weshalb die Distanz nicht wesentlich ist. In diesem Zusammenhang frage ich mich mittlerweile, ob bei verkürzten Mittagspausen eigentlich ein Essen gratis abgegeben werden muss? So oder so – der schulischen Leistung ist es nicht förderlich.
Nehmen wir nun die 35 Lektionen. 20 gehen in den Blockzeiten-Morgen. Da ist es mir ehrlich gesagt doch lieber, noch ein paar Frühlektionen, als täglich nach dem Mittag noch einmal drei weitere.
Zu den Hausaufgaben: Da gehen die Meinungen auseinander. Für mich ist das der einzige Ort, wo das mit dem individuellen Tempo wirklich stimmt.
Hier noch der Link: https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/42-minuten-mittagspause-genuegen/story/15022849
Danke, SP für die Hinweise. Der Lehrplan 21 reagiert auf die Erhöhung der Stundenzahlen mit der Reduktion der Hausaufgaben. In der Stadt Bern sind die Schulwege nie lange für die Kinder und da das zur Erholungszeit gehört, wie offiziell festgestellt, besteht zumindest hier ein Einsparpotential, damit der Schulschluss nicht zu weit in den Abend reicht. Auf dem Land, wo längere Schulwege stattfinden, bietet sich eine solche Lösung nicht an.
Bei neuer Gestaltung gehen in den Stundenplan an fünf Morgen 25 Schulstunden. Von 8.00 Uhr bis 12.10 Uhr.
Ihre Bedenken der langen Schulnachmittage kann ich teilen und teilen viele. Dem wird mit obiger Gestaltung entgegen gekommen. Dann braucht es am Nachmittag nur 4×3 Stunden. Leider verbietet das Volksschulgesetz BE 5 Morgenstunden für den Zyklus I.
Hm. bei neuer Gestaltung heisst das also, dass täglich 5 Lektionen am Morgen folgen mit 3x5min Pause und einmal 10min. Heftig! Und das alles nur, um 30min später beginnen zu können.
Ehrlich gesagt wäre ich da nicht sicher, ob die wissenschaftlich erhärteten Verbesserungen der Schulleistungen in einem solchen Setting sich noch zeigen lassen. Bzw. ich würde das erheblich anzweifeln.
Kommen die Vorgaben noch dazu, z.B. nach meinem Wissen zumindest eine Pause von 15min. Und eben, offenbar in Zyklus 1 nur 4 Lektionen am Morgen, aber gleichzeitig sollen in den Blockzeiten alle Kinder gleichzeitig Schule haben – heute von 8.20 bis vermutlich 11.50 Uhr einheitlich (so ist es zumindest bei uns). Das würde heissen, die Erstklässler hätten erst um 8.50 Uhr Start?
Noch zur Erhöhung der Lektionenzahl. Dies gilt im Wesentlichen für den Kanton Bern. In Zürich gibt es nicht markant mehr Lektionen. Und schon gar nicht irgendwelche Abstriche bei den Hausaufgaben. Gerade diese Woche haben wir von der Primarschule wieder gehört, wie wertvoll und wichtig sie die Hausaufgaben und die selbstständige Vertiefung in ausgewählte Themen halten. Richtgrösse 10min pro Schuljahr und Tag, ohne Lernen für Prüfungen.
Für mich wäre wenn schon eine Reduktion der Lektionen und Ausbau des selbstständigen Arbeitens ein gangbarer Weg, weil viel individueller.
@SP: 20 Minuten späterer Schulbeginn ergeben 18-20 Minuten längerer Schlaf und das hat schon signifikaten Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit, usw.. wurde auf Frage beim Schlafsymposium letzten Mai in Bern bestätigt. Der Vorschlag, um 8.00 Uhr zu beginnen ist der minimale Vorschlag, der noch gerade sinnvoll ist.
Wir haben mit den Frühstunden schon jetzt 5 Morgenstunden mit dem selben Pausenregime, das Sie aufführen. Da würde gar nichts geändert.
Die Frage, ob es wirklich so viele Schulstunden braucht, ist eine andere. Es wurde schon behauptet, dass nur 10% vom Schulstoff übrig bleiben, wenn man erwachsen wird. Evtl. sind weniger Schulstunden am Tag sinnvoller?
Umgekehrt einfach beim Status Quo zu bleiben, ist auch keine Lösung.
@Jan Holler: Ich habe nun einiges nachgelesen, was Sie uns da an Referenzen angegeben haben. Ich halte das für relativ dünn und nicht geeignet, um deswegen das ganze Schulsystem umzukrempeln (wissenschaftlich begleitete Versuche sind hingegen sicherlich spannend). Ich begründe das gerne. 1) Kausalitäten sind kaum nachweisbar, da keine Interventionsstudien 2) Die Effektgrössen werden kaum diskutiert. 3) Die Modelle sind sehr komplex, so dass der Zusammenhang zwischen späterem Schulbeginn/mehr Schlaf und besseren Noten schlecht belegt werden kann. Es ist ja erstaunlich, wenn in einem Schulhaus plötzlich die Noten ansteigen, obwohl wir alle wissen, dass der Referenzrahmen dafür die einzelne Klasse und bestenfalls das Schuhaus ist (einmitten bei ca Note 4.5+)
Liest man die Studien durch, so liegt der Verdacht auf der Hand, dass spätes Zubettgehen, und hier ist der Zusammenhang zu den Schulleistungen hauptsächlich dokumentiert, vermutlich einen Zusammenhang mit dem Umfeld, spricht der Betreuung/Begleitung im Elternhaus, hat. Als Hauptproblem werden ja auch elektronische Medien im Bett ausgemacht.
Problematisch finde ich aber vor allem, dass die negativen Effekte eines späteren Schulbeginns in allen Studien ausgeblendet werden. Wie etwa längere Unterrichtszeit am Morgen, kürzere Pausen, usw. Mag sein, dass dies in Mathe und Deutsch nicht relevant ist, weil man diese Fächer immer an den Tagesanfang stellt. Insgesamt ist aber ein negativer Effekt sicherlich zu erwarten. Und einzurechnen.
Noch mehr natürlich, wenn über längeren Unterricht das Freizeitverhalten beeinflusst bzw. Teilnahme in Vereinen, Sport etc. reduziert wird.
Zurück zum Konkreten, worauf Sie mir keine Antwort gegeben haben: Wenn auf allen Altersstufen wegen Blockzeiten die gleichen Anfangs- und Lektionszeiten gelten sollen, und die Oberstufe plant 5x45min zwischen 8 und 12.10 Uhr mit reduzierten Pausen. Dann müsste das auch für die Primarstufe gelten, oder diese beginnt erst um 8.50 Uhr (was die meisten Eltern sicherlich nicht toll finden). Was ist hier die Lösung? Und: Wie viele Kinder sind eigentlich sowieso bereits vor 8 Uhr in Betreuung, profitieren also nicht?
@SP: Es gibt noch keine Lösung für den Zyklus I (KG-2.Kl) im bestehenden Raster. Haben Sie übersehen, dass ich schrieb, die heutige Situation mit den vielen Frühstunden hat bereits jetzt einen 5 Schulstundenvormittag, die alternative Variante unterscheidet sich nicht davon. Es wird auch kein Schulsystem umgekrempelt, im Gegenteil, es bleibt natürlich gleich. Und zu den Links, die Sie verfolgten. Das sind natürlich nur die medialen Referenzen zum Thema und nicht die Unterlagen, die das wissenschaftlich untermauern. Die Uni Genf macht gerade eine grosse empirische Studie zum Schlaf bei Jugendlichen. Dass der Serotonin/Melatonin-Mechanismus bei jugendlichen 2-3 Stunden gegenüber Erwachsenen nach später verschoben ist, ist schon lange wissenschaftlicher Fakt, Jahrzehnte.
@SP: Ja natürlich hat der späte Umgang mit elektronischen Medien einen Einfluss. Körper und Geist sind aktiv. Man sollte ein Stunde vor dem Einschlafen nicht mehr aktiv Medien konsumieren. Das hat aber nichts mit dem verschobenen Einschlafzeitpunkt bei Jugendlichen zu tun. Es hat darum keinen Sinn, dies irgendwie als Gegenargument zu einem nicht frühen Schulbeginn zu verwenden.
Und man sollte die Schule auch im Dorf lassen. Wir reden hier um eine minimale Optimierung. Wenn man das Thema wirklich ernst nehmen würde, dürfte man für viele Schüler*innen nicht vor 10-11 Uhr anfangen. Es sind also nicht die grossen Umwälzungen, die mit einer Reduktion der Frühstunden einher gehen. Es ist einfach einer Tendenz immer mehr Frühstunden zu unterrichten, etwas entgegen gesetzt worden.
@Jan Holler: Ich bin durchaus auch auf einige Originalstudien gestossen.
Was genau soll ich denn lesen? Mir geht es um die Wirkung von 20-30min späterem Schulbeginn auf die Schulleistung.
In Bern haben heute die Schüler bereits im Zyklus 1 bzw. der Primarschule täglich Frühstunden? Bei meinen Kindern erlebe ich das erst ab der 4. Klasse, und nicht jeden Tag.
@Anja Müller: Gibt es einen Beleg dafür, dass die Mehrheit der Bevölkerung eher Spätaufsteher sind?
Ich stehe seit 40 Jahren um 05.00 Uhr auf (bin 50), geniesse die Ruhe und den Platz am Morgen in der Küche, das Konzert der Vögel im Sommer und gehe um 06.00 Uhr aus dem Haus.
Lieber am Abend um 21.00 Uhr ins Bett als bis um 09.00 liegen bleiben.
Geht mir gleich, Markus. Liegt wohl am Namen. Ich stehe meistens um 5 Uhr auf, gehe um halb 6 auf den Bus. Mitte Nachmittag bin ich dann wieder zu Hause und kann noch viel Zeit mit meiner Familie verbringen.
Tschannen, wenn Sie wissen wollen, wie sich Jugendliche nach Monaten des frühen Aufstehens fühlen, (mit den regelmässigen „Jetlags“ am Wochenende), dann stehen Sie ab sofort nicht erst um 5.00 Uhr auf, sondern bereits um 3.00 Uhr. Dann können Sie um vier Uhr anfangen. Sie gehen einfach früher ins Bett, bereits um 20.00 Uhr. Die Einschlafschwierigkeiten gehören auch zum Experiment. Damit würden Sie den während der Jugend auftretenden verschobenen Schlafzeitpunkt für sich simulieren. Bin gespannt auf Ihre Erfahrung.
Ausgeschlafene junge Menschen sind auch weniger reizbar, verhalten sich sozialer und sind ausgeglichener. Aber das gilt ja nicht nur für die jungen Menschen, wie wir alle wissen.
@maia: z.B. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chronotypen.svg (wobei hier „Normaltyp“ 1-9 Uhr ist, für die ist also Schul-/Arbeitsbeginn um 8, was ja meistens Aufstehen um 7 oder noch früher erfordert, schon deutlich zu früh). Generell ‚Chronotyp‘ googeln.
@Sportpapi: Für mich ist alles vor 9 Uhr grauenhaft. Schön, wenn das für Sie anders ist. Ich mag es ja allen Frühaufstehern gönnen, die das gut ertragen. Aber denkt bitte auch an jene, die darunter leiden, dass ihnen euer Rhythmus aufgezwungen wird.
Danke für den Link. Da ist aber nur ersichtlich von wann bis wann die Leute schlafen. Daraus den Chronotypen abzuleiten ist nur teilweise richtig.
@Anja Müller: Da wir in der Schule nur schwer Gleitzeiten einführen können – Hausaufgaben wären ein Schritt dahin, aber die sind ja auch umstritten – geht es letztlich um die Bedürfnisse der Mehrheit. Und die steht ja vielleicht tatsächlich schwer auf und geniesst die frühen Morgenstunden nicht. Aber noch viel weniger möchten sie am Abend gerne länger bleiben.
Es gibt ausserdem einen guten Grund, warum die Schulen meist die Fächer, die viel Aufmerksamkeit brauchen, früh ansetzen, und die weniger wichtigen gegen Abend – dann, wenn die Schüler wieder müde sind…
Sehe es gleich wie Anja Müller. Wenn man mich machen lässt, stehe ich um 8.30 auf und fange um 9.30 an zu arbeiten. Bin jetzt 45 und habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich das mit dem Älterwerden noch wesentlich ändern wird…
Dafür kann ich gut bis 23 Uhr konzentriert arbeiten.
In der Pubertät habe ich den verpassten Schlaf halt am Wochenende nachgeholt. Daneben habe ich früh die Segnungen des Kaffees kennengelernt…
Also ich war auch mal jung. Und jeden Morgen chronisch zu spät in der Schule, egal, auf wann oder wie viele Wecker ich gestellt hab. Nur musste ich mir mittlerweile, rund 25 Jahre später, eingestehen, dass ich mittlerweile zwar mehr Übung hab im Aufstehen, und auch mehr Verantwortung, weshalb ich mir ein Verschlafen noch weniger leisten kann – und trotzdem bin ich nach wie vor kein Frühaufsteher bzw. immer noch ein Langsam-Aufwacher. Und eigentlich war ich das auch in der Primarschule schon, nur hat da jeweils mein Daddy dafür gesorgt, dass ich’s trotzdem einigermassen pünktlich aus dem Haus geschafft hab…
Ich freue mich jedes Mal, wenn auf der Frontseite unter Mamablog Markus Tschannen steht. Egal worum es geht. Und ich gehörte zu denen, die trotz ohrenbetäubendem Wecker nicht aufwachten, und dann von einer genervten Mutter geweckt wurden. Mittlerweile kann ich gar nicht mehr ausschlafen, sogar wenn unsere Babytochter, ein Schlafräuber sondergleichen, mir mittlerweile frühmorgens manchmal tatsächlich noch ermöglichen würde, eine Stunde Schlaf anzuhängen. Dafür schlafe ich jeweils fast ein, wenn die kleine Wenigschläferin am Abend nicht aufhört im Bett rumzuturnen.
Haha, Sie haben auch so eine zuhause…? Wieso auch schlafen, wenn man turnen kann. Wobei, seit meine Wenigschläferin den Mittagsschlaf gecancelled hat, schläft sie abends früher (und zufrieden)ein. Schon ganz angenehm, das.
Schon geklaut!:-)
Sorry, falscher Ort . . .
Als Lehrer auf Gymnasialstufe kann ich sagen, dass erste Stunde des Tages durchaus etwas harzig ist. Das gilt sogar, wenn die Schüler die erste frei haben und die zweite schulstunde ihre erste ist. Wie Sie zudem richtig betonen, sind letzte Stunden fast noch schlimmer. Nicht vergessen dürfen wir zudem, dass auch in vielen Berufen zeitig aufgestanden werden muss. Solange sich da gesellschaftlich nichts ändert, sehe ich keinen Grund später mit dem Unterricht anzufangen.
p.s. Ich selbst bin natürlich Frühaufsteher, nicht 3 Uhr, aber gerne zwischen 6 und halb 7 Uhr auch am Wochenende.
+1
Schliesse mich ebenfalls an. Und ergänze um: ist bei den Erwachsenen nicht anders (also aufgrund der minimalen Erfahrung, die ich in der Erwachsenenbildung habe).
Ist doch sogar im „normalen“ Berufsleben auch so. Die meisten brauchen zuerst eine Anlaufzeit, richten sich ein, machen Kaffee…. 🙂
In der Erwachsenenbildung kommt es einfach darauf an, dass man mit einer sehr spannenden Sequenz anfängt, dann sind gleich alle wach. Geht ganz gut, weil ich meist nur Ein- oder Zweitageskurse gebe und den Kursinhalt flexibel gestalten kann. Gegen abend wird’s aber wirklich harzig, da helfen auch spannende Themen nicht mehr 🙂
Herrlicher Beitrag, vielen Dank! Ich war demnach ein eher typischer Teenie, aufstehen so spät wie möglich, Frühstücksbrot reindrücken und ab zur Schule. Aber eben, so schlimm wie direkt nach dem Aufstehen ist es nacher nicht mehr… 🙂
Nicht grad drei Uhr, aber meine Tochter ist auch ein Freakli mit 05.15 Uhr.
Und die jüngere Tochter brauchte nicht mal bis zur Pubertät, um nie, aber auch gar nie freiwillig früh aufzustehen. Das hat sie sich ganz alleine mit Chindsgi-Eintritt beigebracht.
Danke für den Text! Manchmal braucht es wenig, um sich ganz normal zu fühlen.
Ihre witzig geschriebenen Beiträge haben auf mich mindestens die selbe Wirkung, wie das Verliebtsein auf die Pubertiere! Spätestens bei „Mia Anaconda“ war ich wach. Danke!
Hihi danke. Da fällt mir grad auf „Amanda Anaconda“ ist eigentlich noch viel besser als „Angela Anaconda“ (die Kinderserie).
Sorry, hierher . . .
Schon geklaut!:-)