Das Babyphone reicht nicht

Hallo, wie gehts? Kein Gerät der Welt kann das ernsthaft beantworten. Foto: Anthony J (Flickr)

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als mein erstes Kind zur Welt kam: anstrengend. Ja, auch herzig. Ja, auch zauberhaft. Und eben: auch anstrengend. Denn das erste Kind stellt das Paarleben so heftig – ganz neu – auf den Kopf. Da war man froh, wenn die Grosseltern abends mal zum Baby schauen konnten und man zu zweit in Ruhe essen gehen konnte.

Als Option für zwei freie Stunden drängte sich damals das allseits beliebte Babyphone auf. Dieser Babysitter-Ersatz wird von jungen Eltern nicht nur zu Hause genutzt, sondern auch unterwegs, im Hotelzimmer. Das erstaunt – gerade in einer Gesellschaft, in der Kinder überbehütet werden, in der es von «Helikoptereltern» nur so wimmeln soll.

Ein Baby allein auf einem Hotelzimmer zu lassen, überwacht bloss von einem elektronischen Gerät, ist denn auch kein risikoloses Unterfangen. Denn im Notfall ist man schlicht und einfach: nicht beim Baby.

Was «eh nie passiert»

Spontan fallen mir einige Situationen ein, die das entspannte Tête-à-tête durchkreuzen könnten – und bitte, man möge mir jetzt nicht damit kommen, dass das «eh nie passiert». Natürlich nicht.

Zum Beispiel könnte ein Feuer ausbrechen. Im Lift. Auf dem Stockwerk. Im oder um den Bungalow herum. Ein Feuer ist ein durchaus realistisches Szenario – weit realistischer als ein Terrorangriff. Der Weg zum Baby ist also versperrt. Was bringt da ein Babyphone?

Oder man stelle sich vor, jemand entführt das eigene Kind. Mit entsprechender elektronischer Ausrüstung wird die Entführung sogar gefilmt. Oder, noch schlimmer, überhaupt nicht registriert: Dann kommt man zurück und findet ein leeres Babybett vor. Worst case, klar. Aber wer Kinder hat, der sorgt sich.

Ein banales Szenario

Nehmen wir es weniger dramatisch, und konzentrieren wir uns auf ein banales Szenario: Wie oft schauen die Eltern auf das Gerät – ob Babyphone oder Handy mit entsprechender App –, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist? Gilt ein solches Date noch als Baby-Auszeit? Wann rückt man aus: schon beim ersten Geräusch oder erst, wenn das Baby seit fünf Minuten schreit?

Und dann diese lässige Situation, wenn die Weinflasche erst halb leer ist und der Hauptgang gerade serviert wird – und plötzlich muss ein Elternteil rauf auf das Zimmer. No thanks.

Nicht zuletzt sprechen emotionale Argumente gegen das Babyphone. Es überwacht einen ziemlich hilflosen Menschen, der schon am Anfang seines Daseins ein Alleinsein registriert. Ein Baby gehört aus diesem Grund schlicht und einfach nicht allein in ein fremdes Hotelzimmer, sondern in die Obhut eines Babysitters aus Fleisch und Blut.

94 Kommentare zu «Das Babyphone reicht nicht»

  • Trudi sagt:

    Reincarnation of XY es sich gemütlich machen war nie so ihre Sache. Ja dann schreibe ich halt sich ganz verrückt zu lieben, glauben sie denn nur sie können etwas und wissen etwas oder auch nicht. Das Kind gehört trotzdem nicht alleine gelassen.

  • Sila sagt:

    Ist der Artikel ein Witz? Als Eltern haben wir m.E. grössere und echtere Dilemmas als „Babyfon ja oder nein“. Wer’s nicht mag, lässt es sein, wer’s mag, setzt es ein.

  • tststs sagt:

    Ich glaube übrigens, dass in dieser Sache beide Seiten recht haben.
    Ja, man kann mit ruhigem Gewissen das Baby alleine mit dem Babyphon-O-App lassen.
    Ja, es ist absolut in Ordnung, wenn man das lieber nicht machen möchte.

    Beide Seiten haben ihre Gründe, beide Seiten haben in 99.999999999% der Fälle am Ende ein völlig gesundes, normales Baby. (Hauptsache man folgt der eigenen Intuition.)
    😉

  • CoffeeToffee sagt:

    🙂 bitte alles mit Augenmass. Die Baby/ Kleinkindzeit ist kurz aber wir reden hier doch von ein paar Jahren! Da haben wir uns mit Babyphone einige friedliche Abende rausgehauen, sei es in den Ferien oder 5 Stockwerke unten auf der grossen Wiese mit Freunden.

  • doris sagt:

    Wie gut, haben wir uns von dieser Hysterie nie anstecken lassen und es so gemacht wie schone unsere Eltern oder sogar Grosseltern …..
    in der Wohnung die Tür einen Spalt offen gelassen u ab und an geschaut, gelauscht; wen wir dann schon mal unterwegs waren, kam unser Kind ganz normal ins Bett u wir sind dann noch an die Hotelbar oder ähnliches gegangen
    Etwas gesunder Menschenverstand ist wohl gefragt u ausserdem finde ich es völlig überflüssig mit unter dreijährigen irgendwo in der Welt rum zu gondeln – Kinder heisst für mich auch bereit zu sein, zurückzustecken bis diese gross bzw alt genug sind …..

    • Lena sagt:

      Also darf man keine Ferien im ausland mehr machen wenn man ein Kind hat? Klar, dann muss man zu Hause bleiben und zurückstecken. Mit Kinder muss man zurückstecken. Der grösste Schwachsinn ist das! Schon mal überlegt, dass es den Kleinen auch gefallen könnte am Meer zu sändele, andere Eindrücke zu kriegen als immer nur diejenigen der eigenen 4 Wände? Und Mami und Papi mal 2 ist mehr Wochen nur für sich zu haben?Wir „gondeln“ trotz Kleinkind in der Welt rum und das ist wirklich schön. Mit einem Kleinkind ist der Urlaub mal total anders (es dreht sich zwar so ziemlich alles um den Nachwuchs), was für Eltern und Kinder aber durchaus spannend sein kann.

  • Kurt Pohl sagt:

    Kopfschüttel, alleine für der Schlusssatz: „Ein Baby gehört aus diesem Grund schlicht und einfach nicht allein in ein fremdes Hotelzimmer, sondern in die Obhut eines Babysitters aus Fleisch und Blut“.
    .
    Wir fahren mit unserem Kleinen regelmässig in die Ferien oder auf einen Ausflug. Sollen wir auf Sizilien oder im Alpsteingebirge einen Babysitter engagieren? Wenn wir zu zweit unterwegs sind; von 20:00 bis 08:00 bei ihm im Zimmer und keinen Mucks von mir geben? Für uns; nein. Mit der geeigneten Smartphone-App sind wir immer da für ihn. In 10-30 Sekunden sind wir spätestens im Zimmer. So lange braucht man, bis man bis man bei einem Brand aufwachen würde. Wer „risikolose Unterfangen“ sucht, hat es ohne Kinder schon schwer genug. Mit Kindern; unmöglich.

    • Ulrich Gassner sagt:

      Seien Sie nicht so streng mit der Au.torin. Ich stelle es mir recht schwierig vor, solche Füllerartikel zu schreiben.

    • 13 sagt:

      „Wer „risikolose Unterfangen“ sucht, hat es ohne Kinder schon schwer genug. Mit Kindern; unmöglich.“

      Danke, das habe ich auch gedacht. Die einzige Möglichkeit zu 100% sicher zu gehen, dass dem eigenen Kind nichts passiert, ist kein eigenes Kind zu haben. Ansonsten kann man sich zwar absichern (was man ja mit dem Babyphone tut!), aber alles zu 100% verhindern kann man nicht. Auch wenn man neben dem Baby schläft, kann man nicht garantieren, es bei einem Brand gesund aus dem Gebäude zu bekommen.

  • mira sagt:

    So haben wir es damals auch immer gemacht. Babyphone nur, wenn wir im Nebenzimmer/gleiche Wohnung waren. Ansonsten Kind schlafend im Wagen dabei oder Babysitter.

    Unsere Beziehung ist dadurch nicht kaputt gegangen. Im Gegenteil, die geteilte Verantwortung hat uns zusammen geschweisst und unsere Beziehung ist im Vergleich zur Vor-Kinder-Zeit viel inniger und schöner geworden. Das darf auch mal gesagt sein!

    Auch sind aus den behüteten Babies sehr selbständige Kinder geworden…

    Die Kleinkinderzeit geht so schnell vorbei. Da muss ich doch ein wenig schmunzeln, wenn man da sein Wohlbefinden von einem Baby-freien Restaurant-Besuch abhängig macht.

  • Theres sagt:

    Wir lassen unser Kind zu Hause im oberen Stock alleine in seinem Zimmer schlafen, nur von einem Babyphone überwacht. Manchmal, aber nur manchmal, gehen wir auch in den Garten. Echt jetzt?
    Was ist da bitte der grosse Unterschied zu einem Hotel? Wir stehen auch zu Hause nicht bei jedem Pups nebem dem Bett, unser Sohn kann das ganz gut alleine. Er hat es eben auch gelernt und somit ist es für ihn auch in einem Hotel genau diesselbe Situation.

  • Samichlous sagt:

    Wie jedes Gerät kann auch ein Babyphone mal aussetzen. Sich bloss auf Technik verlassen wenns um mein Baby geht finde ich fahrlässig. Als ich hörte, dass es Eltern gibt, die das Kind allein im Hotelzimmer lassen und ihre elterliche Fürsorgepflicht einfach auf ein Gerät übertragen, da hats mich gefröstelt. Man versetze sich mal in die Lage des kleinen wehrlosen Babys, das mutterseelen allein ist, aus voller Kehle schreit bis es sich gar übergibt, weil das Babyphone nicht funktioniert… Dann doch lieber Grosseltern, Freunde oder Baysitter fragen, und so haben alle Beteiligten etwas vom Restaurant-Abend.
    Danke für den wichtigen Beitrag!
    Wenn wird der Mensch wieder Mensch und benutzt seinen gesunden Menschenverstand?

    • 13 sagt:

      @ Samichlous
      Beim Babyphone gibt der Eltern-Teil ein Signal, wenn es keine Verbindung mehr zum Babyteil hat. Da man das Elternteil bei sich hat, merkt man ja, ob dieses geht oder nicht.

    • Adam Riese sagt:

      @Samichlous:

      Was passiert, wenn beide Eltern einen so tiefen Schlaf haben, dass sie ihr Baby gar nicht oder nur sehr spät hören? Sollen diese sich abwechslubgsweise ins Kinderzimmer setzen und Wache halten? Oder das Kind permanent in der Mitte des Elternbetts plazieren? Ich weiss nicht so recht, ob dies eine so gute Lösung wäre. Aber im Endeffekt muss es für die jeweiligen Eltern stimmen. Wenn es für beide ok ist, dann spricht sicher nichts dagegen. Uns persönlich ginge dies – bei aller Elternliebe – viel zu weit.

    • Kurt Pohl sagt:

      @Samichlous; Man testet vorher die App, steckt sein Smartphone ans Netz und das funktioniert. Dann schaut man zB nach der Vorspeise noch kurz selber vorbei und gut ist. Die Chancen, dass die Grosseltern das Kind nicht hören, Freunde dann doch kurz Bierholen gehen oder der Babysitter mit Kopfhörer den Bieber hört, ist zwar klein. Aber immer noch grösser, als dass sein Handy plötzlich nicht mehr funktioniert. Zudem möchte ich meine lieben Schwiegereltern dann doch nicht in meinen Ferien haben. Die Rede ist hier ja nicht davon, dass man in irgend ein Restaurant fährt und das Kind alleine lässt. Sondern im Hotel zwei Stockwerke runter ins Restaurant geht, den Kleinen in Ruhe (ein)schlafen lässt, per Smartphone überwacht und man den Tag zu zweit ausklingen kann.

      • extraterrestre sagt:

        ich bin ganz bei samichlous. wer während des baby-alters des eigenen Kindes nicht mal für eine zeit auf Hotelrerien mit „ungestörtem“ restaurant besuch verzichten kann, der sollte vielleicht besser keine Kinder haben. sie meine übrigen Kommentare hier, ich sage nicht, das paare mit babies/kleinen Kindern nie was zu zweit unternehmen sollen, aber es geht halt auch nicht so weiter wie vorher, und wer sich dann einfach mit einem elektronischen gerät Abhilfe schafft (ist ja einfach der einfachste weg, so weiterzumachen wie als man noch keine Kinder hatte), handelt meiner Meinung nach bis zu einem gewissen grad fahrlässig

      • Lambda sagt:

        @ ET: Das alte Todschlagargument: Wer es nicht macht wie ich selber (bzw. nicht auf die gleichen Dinge verzichtet, auf die ich selber verzichte), hätte besser keine Kinder gehabt. Quasi Goodwin’s Law des Mamablog.

      • extraterrestre sagt:

        nein, kein totschlagargument. niemand muss die dinge machen wie ich. aber wenn ich lese, dass die meisten hier während ein paar Monaten oder sehr wenigen Jahren nicht auf einen Restaurantbesuch im hotel verzichten möchten, das babysitten dann aber einfach einem elektronischen gerät überlassen, dann frage ich mich schon, wo die Prioritäten sind. meiner Meinung nach wahrscheinlich nicht beim kind, und das finde ich traurig.ich sag ja nicht, dass man nicht zu zweit ausgehen soll, aber warum keinen babysitter organisieren? das verstehe ich nicht.

      • 13 sagt:

        @ ET
        Ich würde da gerne etwas richtig stellen: Das elektronische Gerät hat NICHT die Funktion eines Babysitters. Es hat nur die Aufgabe, die Eltern zu rufen, wenn das Baby aufwacht. Kümmern tun sich dann die Eltern (soviel zur Priorität). Ich habe auch schon unzählige Male meinen älteren Kindern gesagt, ich sei im Garten/Keller/Büro und sie sollen mich doch rufen, wenn das Baby wach ist. Auch da war es nicht etwa ihre Aufgabe, das Baby zu hüten, sondern eben nur die Information zu überbringen.

      • Susi sagt:

        E.T.: „wer während des baby-alters des eigenen Kindes nicht mal für eine zeit auf Hotelrerien mit „ungestörtem“ restaurant besuch verzichten kann, der sollte vielleicht besser keine Kinder haben.“

        Hui, die Kinder meiner Freunde würden sicher so grosse Augen machen wie das Baby auf dem Bild, wenn sie hörten, dass sie eigentlich gar keine Existenzberechtigung hätten…

    • Leo Schmidli sagt:

      Bei einem Punkt stimme ich Ihnen zu:
      „Wenn wird der Mensch wieder Mensch und benutzt seinen gesunden Menschenverstand?“ Fangen Sie doch einmal damit an…!

    • Sportpapi sagt:

      „Wenn wird der Mensch wieder Mensch und benutzt seinen gesunden Menschenverstand?“
      Ehrlich gesagt: Das habe ich mich auf gefragt, als ich Ihren Beitrag gelesen habe. Warum muss man alles so übertreiben?

  • Susi sagt:

    Smartphone-Installationen funktionieren tiptop. Ich habe es schon oft erlebt, dass Eltern im Hotel gemütlich zu Abend gegessen haben, während das Kind schlief und einfach vom Smartphone, gekoppelt z.B. mit dem überwacht wurde. Wir hatten in unserer Siedlung sogar einen Kino-Anlass, wo Eltern allein auftauchten. Der eine Vater musste während des Films dann mal hochgehen. Ansonsten war alles sehr entspannt.

    • Susi sagt:

      P.S. Ich muss ständig das Baby auf dem Bild anschauen. Es sieht GENAU GLEICH aus wie unsere Tochter in dem Alter, ein Doppelgängerli!!
      😀

  • extraterrestre sagt:

    entgegen all der gehässigen Kommentar hier bin ich ganz der Meinung der Autorin. ein baby gehört nicht allein in ein Hotelzimmer, während die Eltern auswärts sind. wer sich für Kinder entscheidet, sollte auch bereit sein, mal für eine gewisse zeit auf etwas zu verzichten, und ich sage nicht IMMER auf ALLES verzichten. man kann auch essen gehen, während jemand in der Wohnung beim baby ist, das hat nichts mit überbehütung zu tun. diese person muss auch nicht 10 cm neben dem baby stehen und ihm bei schlafen zusehen, aber im falle eines falles (Was auch immer dann sein mag) wäre eben JEMAND da und nicht NIEMAND, resp. ein elektronisches gerät, das NICHTS machen kann. ich bin erstaunt, dass so viele hier das so anders sehen.

    • extraterrestre sagt:

      hallo freischaltung??!!

    • Sportpapi sagt:

      Im Falle welcher Fälle? Die Beispiele oben sind ja wirklich äusserst weit hergeholt.

      • extraterrestre sagt:

        so weit hergeholt? ein brand in einem hotel? könnte passieren. auch sind schon Kinder aus hotels/bungalows entführt worden. die whskeit ist klein, aber wenn’s passiert, war es dann der babyphone-abend das wert, die paar franken, die man sich für einen babysitter gespart hat? für mich nicht. es gibt auch weniger weit weg hergeholte dinge, die passieren können, und bei welchen ein babysitter ganz sicher besser reagieren kann als ein babyphone. es kann auch einem selber was passieren und man gelangt nicht rechtzeitig zum kind. was dann?

      • tststs sagt:

        e.t., Sie haben natürlich recht. Aber wenn Sie Ihren Gedanken konsequent zu Ende denken, dann müssten Ihre Kinder ihr Leben eigentlich in einem Stoffbeutel, befestigt an einer Obhutsperson, verbringen…

      • Sportpapi sagt:

        Oh ja, könnte alles passieren.
        Und noch viel mehr könnte ein Umfall auf der Strasse passieren, auf Flugzeug aufs Dach stürzen oder das Kind auf dem Kindergartenweg entführt werden. Rational ist daran gar nichts.

  • tststs sagt:

    Irgendwie erinnert mich das Ganze an diese Szene aus Friends (eine meiner Lieblingsszenen…)

    https://www.youtube.com/watch?v=VUpgmGiW8pE

    • anita sagt:

      stimmt! hab grad wieder mal tränen gelacht ab dieser szene!!
      „boy, are you gonna be sorry if that’s true!“

  • 13 sagt:

    „und bitte, man möge mir jetzt nicht damit kommen, dass das «eh nie passiert». “

    Doch, genau damit MUSS man jetzt kommen, wenn so Gefahren wie ein Feuer, ein Terroranschlag (den man zwar als unrealistisch anschaut) und dann Entführungen (die in Westeuropa wohl noch unrealistischer als der Anschlag sind….ja, ich kenne den Fall M. auch, aber kennen Sie noch einen?) aufgeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby während der Autofahrt zu den Grosseltern, die als Babysitter einspringen, bei einem Autounfall ums Leben kommt, ist wohl einiges grösser. Von der gefährliche Reise in die Ferien ganz abgesehen.

    Aber ganz allgemein ist die Frage, weshalb es bei nur einem Kind und dann auch noch einem Baby nicht möglich ist, dieses mitzunehmen, aber berechtigt.

    • Lambda sagt:

      Diese Frage kann ich Ihnen in Bezug auf unseren Erstgeborenen beantworten: Er hätte niemals geschlafen im Restaurant. Abends war der unmöglich zum schlafen zu bringen, sobald nur ein klein bisschen was los war. Gleichzeitig wäre er todmüde gewesen, deshalb total unruhig umhergehampelt, hätte wegen jeder Kleinigkeit angefangen zu schreien, und während einer gewissen Zeit (als er so 4-7 Monate alt war), irgendwann nur noch geschrien, aber immer noch nicht geschlafen. Im Hotelzimmer hat er dann jeweils irgendwann geschlafen, und wir konnten unten in der Lobby noch ein Bierchen trinken oder so….

      • 13 sagt:

        Ok, ich kann es mir nicht so vorstellen, obwohl ich denke (nicht allgemein gültig!) dass es bis zu einem gewissen Grad auch Gewohnheitssache ist. Wir waren gerade mit dem ersten sehr häufig unterwegs. Im Tragetuch gemütlich eingeschlafen, haben wir es da gelassen oder in den Kinderwagen (oder auch mal ein Jackenlager am Boden abgelegt). Ging auch mit den beiden anderen sehr gut, wenn man selber entspannt bleibt. Aber eben, es ist nicht allgemein gültig, gerade mit Schreikindern gelten andere Regeln. Und auch die Erwachsenen sind nicht alle gleich 😉

      • Lambda sagt:

        @ 13. Wir waren mit unserem Grossen auch recht viel unterwegs, und mussten lernen, dass er das mit dem Schlaf nur schlecht regulieren kann (konnte). Es war immer alles so interessant, dass er sicher nicht geschlafen hat, wenn viel los war, war dann aber irgendwann so müde, dass er nur noch weinen (und ganz sicher nicht mehr einschlafen) konnte. Sonst war er kein Schreibaby, solange wir gut darauf geachtet haben, dass er zu genügend Erholung kam. Im Tragetuch ist er zwar (im Gegensatz zum Kinderwagen, den er gehasst hat wie die Pest) immer eingeschlafen, allerdings ist er auch wieder aufgewacht, sobald wir in rausgenommen haben. Und mit dem Tragetuch noch an der Hotelbar sitzen… kann man schon mal machen, ist aber nicht optimal.

      • Lambda sagt:

        @13: Auch heute mit 4 Jahren schläft er noch nicht gerne abends, allerdings passiert es nicht mehr, dass er dann so müde ist, dass er nur noch schreien kann. Somit können wir ihn nun ohne Probleme mal an eine Party mitnehmen, wo er oftmals länger durchhält als ich selber ;-), und das Fest mit bester Laune geniesst! Sein kleiner Bruder ist da anders, der besteht abends eher darauf, dass er jetzt endlich mal schlafen muss… Mir scheint, dass der Kleine aus irgendeinem Grund seine Bedürfnisse (gilt bspw. auch für Hunger) besser erkennen (oder vielleicht auch mitteilen) kann als der Grosse.

      • 13 sagt:

        @ Lambda
        Eben, das meinte ich: Kinder sind verschieden, darum würde ich mir auch nie anmassen zu behaupten, dass das mit allen geht. Und Eltern sind verschieden, sie haben andere Prioritäten und sind nicht alle gleich entspannt, was sich auf die Kinder überträgt. Wenn ich ohnehin schon von Anfang an gestresst wäre, würde ich mein Kind auch nicht mitnehmen, da hat doch niemand etwas davon. Bei uns ist heute unsere Älteste eine Partylöwin, die auch noch dann auf der Tanzfläche steht, wenn ich schon halb auf dem Stuhl schlafe. Die anderen beiden schlafen halt irgendwann und irgendwo ein…wir haben da Fotos, die würden ein Album füllen. Aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass es nicht alle so haben wollen und/oder können.

      • Lambda sagt:

        @13: Ja, ich denke wir sind uns einig 😉 eigentlich nehme ich meine Kinder auch sehr gerne mit, wollte Ihnen nur illustrieren, warum wir den Grossen, v.a. während Hotelferien, auch eine handvoll Mal allein im Hotelzimmer haben schlafen lassen.
        (Nebenbei ein Kompliment an Sie: eigentlich kann ich fast immer, wenn ich hier mitlese, sehr gut nachvollziehen wie und was Sie schreiben. Meist sehr intelligent argumentiert. Und wie sie es dann auch noch schaffen, auf teilweise abstruse Kommentare vernünftig und v.a. höflich zu antworten: Chapeau!)

      • 13 sagt:

        @ Lambda
        Herzlichen Danke, ein schönes Kompliment. Ich sehe im Übrigen auch kein Problem damit, ich meinte nur, dass die Frage berechtigt ist. Beantworten kann man sie so oder so. Da ich Hotels eh nicht mag und höchstens mal kinderlos besuche, war das bei uns bisher ohnehin nie ein Thema und in einem Restaurant ausserhalb finde ich es jetzt zu extrem. Zu Hause, wenn Besuch da ist, schläft das Kind aber auch vom Babyphone überwacht zwei Stockwerke höher. Ich sehe da keinen Unterschied, als bestimmt kein Vorwurf meinerseits 😉 .

    • Sportpapi sagt:

      „Aber ganz allgemein ist die Frage, weshalb es bei nur einem Kind und dann auch noch einem Baby nicht möglich ist, dieses mitzunehmen, aber berechtigt.“
      Unseres hat teilweise friedlich auf dem Schoss geschlafen.
      Aber meist im Kinderwagen. Und der hatte im Restaurant nicht immer Platz.
      Wenn das Kind wach und aufmerksam ist, kann es auch dabei sein.

      • Trudi sagt:

        Genau so sehe ich das auch man hat kein Kind wenn man nichts dafür tun muss. Mitnehmen ins Rest. im Kinderwagen habe ich auch immer getan klappt prima.

    • Reincarnation of XY sagt:

      13 – Zweisamkeit?
      oder dass es lieber im Bettchen schläft?

      Für uns war es immer wichtig – auch mal ohne physische Baby/Kindpräsenz zu sein. Denn ja, es wurde ja schon erwähnt und es ist auch Tatsache, dass viele Liebesbeziehungen an der ständigen Kinderpräsenz zugrunde gehen.
      Und PS es haben auch nicht alle Eltern, das Glück auf Grosseltern zurückgreifen zu können.

      • 13 sagt:

        @ roxy
        Sehen Sie, ich glaube nicht daran, dass die Physische Anwesenheit der Kinder für die Beziehung problematisch ist, sondern eher die ständige psychische Konzentration aufs Kind. Nur zu zweit im Restaurant zu sitzen und ständig aufs Handy zu starren, falls das Babyphone losgeht oder der Babysitter anruft, führt auch nicht zur Zweisamkeit. Wenn man aber die Kinder auch mal auffordert, sich selber zu beschäftigen, kann man auch 10 Meter neben ihnen gemütlich zusammen ein Glas Wein trinken. Sie dabei zu haben und sie ständig in den Mittelpunkt zu stellen, sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Tausendfach erlebt.

      • Reincarnation of XY sagt:

        das mag schon sein – aber Menschen sind eben verschieden
        Uns ist es wichtig – dass sie regelmässig auch nicht physisch anwesend sind. Insbesondere wenn eine sinnliche Atmosphäre gepflegt wird.
        Und es ist ja genau diese sinnliche Atmosphäre, welche bei vielen, vielen Eltern verloren geht.
        Aber wie gesagt: muss nicht sein. Nur bei uns, und wohl auch vielen anderen, IST es so.

      • 13 sagt:

        @ roxy
        Dagegen spricht auch nichts 😉 Ich finde es nicht schlimm, einen Babysitter zu beauftragen und einen Abend zu zweit zu verbringen. Da wir das Glück haben, sehr aktive Grosseltern zu haben, ergibt sich das von sich aus, da diese mit den Kindern Pläne machen und sie dann eben nicht da sind, auch mal eine ganze Woche. Ich wünsche mir aber die Toleranz gerne auch umgekehrt. Nur weil man die Kinder öfters mal mitnimmt, heisst das nicht gleich, dass es in der Beziehung an etwas fehlt. Aber das haben Sie ja so geschrieben.

      • Trudi sagt:

        Ja wenn ein Kind grösser ist dann ist es etwas anderes. Hier geht es aber um ein Baby da kann man
        auch in Anwesenheit eines Babys es sich liebevoll gemütlich machen mich und meinen Mann hat das nie gestört. Das Baby auch nicht hat entweder geschlafen oder mit dem Nuggi es sich gemütlich gemacht.

      • Reincarnation of XY sagt:

        ja klar – jedem so, wie es für ihn stimmt
        und jede Familie hat wieder ein anderes Umfeld und dadurch ergeben sich automatisch andere Schwerpunkte

        unsere werden langsam gross – bald müssen/dürfen wir sie dann mal allein im Haus lassen …

      • Reincarnation of XY sagt:

        Trudi – das war noch nie so meins …

        die Sinnlichkeit wird aber bekanntermassen auch sehr verschieden ausgelebt, für die einen ist es „gemütlich machen“, für andere ist es etwas intensiver

        genauso gibt es auch Mütter, die sind von der physischen Präsenz weniger abgelenkt und andere sind es halt mehr

      • 13 sagt:

        @ roxy
        Ich sage nur ein Wort: Nachzügerli 😉 Jetzt wo die Älteste um das Alleinlassen kämpft (ihre Vorstellungen weichen mehr als geringfügig von unseren ab…) ist das Jüngste noch länger an Mamis Rockzipfel oder eben dann dabei…
        Aber zur Sinnlichkeit muss ich nun doch noch etwas sagen: Gibt es etwas Schöneres als den Augenblick, wo beide das Gleiche denken, aber man aufgrund der Anwesenheit der Kinder das Gerade schlecht vertiefen oder übereinander herfallen kann? Sagt man nicht, die Vorfreude, in dem Fall auf das Einschlafen der Kinder, ist die schönste Freude? Und erst recht, wenn es dann soweit ist. Ich zumindest weiss das schon zu schätzen 😉

    • Röschu sagt:

      „Aber ganz allgemein ist die Frage, weshalb es bei nur einem Kind und dann auch noch einem Baby nicht möglich ist, dieses mitzunehmen, aber berechtigt.“

      Vielleicht weil die Eltern Rücksicht auf die anderen Gäste nehmen wollen. Diese möchten nämlich in vielen Fällen nicht während des ganzen Essens durch schreiende und weinende Kinder/Babys belästigt werden.

      • Ulrich Gassner sagt:

        @Röschu: Sie haben natürlich völlig recht, aber das dürfen Sie hier nicht sagen. Hier gilt die Devise, dass Goofengeschrei immer und überall hinzunehmen ist, denn es ist ja das Natürlichste der Welt.

      • 13 sagt:

        @ Röschu / U.G.
        Wer ein Kind ins Restaurant mitnimmt, trägt auch die Verantwortung für das Kind. Ich kann mich in den letzten 9 Jahren an genau 2 Fälle erinnern, wo eines meiner Kinder geweint hätte und selbstverständlich ging da jemand mit dem Kind raus. Im Übrigen schreit ein Kind grundsätzlich nicht, wenn seine Bedürfnisse erfüllt werden. Leider gibt es aber immer wieder Menschen, die sich bereits durch den Anblick von Babys/Kinder in Restaurants stören, egal ob sie weinen, herumlaufen etc. Aber bereits die potentielle „Gefahr“, dass sie das tun könnten, finden diese Menschen unerträglich. Das ist dann der Punkt, wo ich sagen muss: das ist nicht mein Problem.

        @ U.G.
        Was mich schon lange sehr interessiert: Warum lesen Sie eigentlich täglich den MB und die Kommentare?

      • Sportpapi sagt:

        „Im Übrigen schreit ein Kind grundsätzlich nicht, wenn seine Bedürfnisse erfüllt werden.“
        Das stimmt. Bei unseren Kindern muss das hin und wieder wohl das Bedürfnis gewesen sein, das Restaurant zu verlassen. Auf den Spielplatz zu gehen. An Mamas IPhone zu spielen, usw. Auf jeden Fall waren sie nicht immer so ruhig, wie man sich das wünscht. Aber jetzt merke ich: das liegt sicherlich daran, dass wir nicht alle ihre Bedürfnisse erfüllt haben…

      • 13 sagt:

        @ SP
        Es ging ja in erster Linie um Babys, da sind so Bedürfnisse eher Essen, Nähe, trockene Windeln etc. Wenn das Kleinkind unruhig wurde, haben wir uns eben mit ihm beschäftigt, auf den Schoss genommen, Spielsachen ausgepackt oder eine Runde ums Restaurant gelaufen. Später finde ich das IPhone auch nicht dramatisch. Ältere dürfen auch aufstehen und rausgehen, die Umgebung erkunden. So funktionierte es gut. Ich halte das Restaurant einfach nicht für einen guten Ort Erziehungsregeln durchzusetzen: Auf seinem Stuhl sitzen bleiben (was jetzt nicht heisst, dass es IM Restaurant herumlaufen darf!), aufessen etc. Da trägt man eben die Verantwortung für Ruhe und darf durchaus auch mal etwas erlauben, was es zu Hause nicht gibt. Ein Eis während wir noch den Hauptgang essen oder so.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wir lassen im Restaurant auch manches zu, was zu Hause nicht geht. Aber ich wollte eigentlich auf zwei Punkte hinaus:
        Ich möchte keineswegs ein Fehlverhalten meiner Kinder noch damit belohnen, dass sie beispielsweise gamen dürfen. Das macht es etwas schwierig, weil sie dann eigentlich nur dürfen, wenn sie sich bis da anständig verhalten haben.
        Und: Vermutlich ist es eben nicht das Bedürfnis eines Kindes, in einem Restaurant zu sitzen – obwohl meine Kinder sehr gerne gehen. Sie können vielfach einfach nicht so lange ruhig sitzen, im Restaurant herumlaufen geht nicht, und draussen auch nicht immer.
        Und: Doch, ich glaubte eigentlich immer, im Restaurant zeige sich, ob man bisher gut erzogen hat. Allerdings wären wir da zeitweise nicht so gut dagestanden…

      • 13 sagt:

        @ SP
        „Ich möchte keineswegs ein Fehlverhalten meiner Kinder noch damit belohnen, dass sie beispielsweise gamen dürfen. “
        Das sehe ich auch so. Im Restaurant echte ich mich aber darauf, dass es gar nicht soweit kommt, dass ich soweit komme, von Fehlverhalten zu sprechen. Ich greife eher früher ein, als zu Hause.
        „Vermutlich ist es eben nicht das Bedürfnis eines Kindes, in einem Restaurant zu sitzen – obwohl meine Kinder sehr gerne gehen.“
        Ich weiss nicht, meine werden sofort ruhig, wenn ich androhe, nicht mehr zu gehen 😉 Aber oftmals passe ich den Ausflug auch auf Kinder an, z. Bsp. durch die Wahl eines Restaurants, wo sie irgendwann raus können. Muss ja kein Spielplatz sein, ein geschützter Hinterhof genügt.

      • Röschu sagt:

        @13
        „Wer ein Kind ins Restaurant mitnimmt, trägt auch die Verantwortung für das Kind“.
        Für Sie lobenswerterweise selbstverständlich, für andere Eltern offenbar keineswegs! X-mal selbst erlebt (auch in sog. ‚besseren‘ Restaurants): Kinder ausser Rand und Band; Eltern kümmern sich keinen Sch* darum.
        .
        „…Menschen, die sich bereits durch den Anblick von Babys/Kinder in Restaurants stören, egal ob sie weinen, herumlaufen …“
        100% einverstanden, es muss immer die konkrete Situation beurteilt werden. Verallgemeinern ist sinnlos.
        .
        Nicht zu vergessen ist auch die Rolle des Umfelds. In einer Badi-Beiz habe ich andere Erwartungen als in einem gehobenen Restaurant. Letzteres gilt nicht nur für Kinder, sondern auch Vereinsausflüge, Polterabende, etc.

      • 13 sagt:

        „Doch, ich glaubte eigentlich immer, im Restaurant zeige sich, ob man bisher gut erzogen hat. “

        Auch da bin ich bei Ihnen, wobei wir das Wort „erzogen“ vermutlich nicht gleich definieren würden. Was ich eher sagen wollte: Erziehen, egal ob nun direkt oder eher durch Vorbild und ausprobieren, gehört ins eigene Heim, nicht ins Restaurant. Selbstverständlich gibt es Dinge, die man zu Hause darf, auswärts eher nicht, aber grundsätzlich müssen die Regeln zu Hause erklärt und verinnerlicht werden und nicht im Restaurant.

      • 13 sagt:

        @ Röschu
        Sehen Sie, das ist interessant. Seit ich Kinder habe, etwas weniger, aber grundsätzlich gehen wir ziemlich häufig essen und das keinesfalls nur in Badibeizen oder M-Restaurants, sondern auch gerne in Mittelklasserestaurants, gehobene Klasse aus finanziellen Gründen seltener, aber es kommt vor. Und egal, ob ich mit Kindern oder ohne war, kann ich mich an keine einzige Szene erinnern, wo sich die Kinder irgendwie unmöglich benommen hätten und erst recht nicht, in welcher die Eltern nicht reagiert hätten. Hingegen kommen mir einige Szenen in den Sinn, in denen Sie aus Angst, die anderen zu stören, beim kleinsten Pieps ermannten. Liegt es nicht auch etwas an der Wahrnehmung?

  • Adam Riese sagt:

    Genau an der Einstellung der A utorin zerbrechen viele Beziehungen. Ich kann das Kind in den ersten 18 Monaten UNMÖGLICH alleine lassen. Hat man sich erst mal an diese Fürsorge gewöhnt, fallen einem unzählige Argumente ein, warum das Kind auch zwischen 18 und 36 Monaten noch permanente Aufsicht benötigt. Auch ein Babysitter könnte ja auf die Idee kommen, das Kind für kurze Zeit aus den Augen zu lassen. Also lieber selber beaufsichtigen. Auf Kosten der Partnerschaft. Um dann nach sechs Jahren zu realisieren, dass man sich nichts mehr zu sagen hat und als Liebespaar nicht mehr funktioniert. Aber es war ja für einen guten Zweck…Ich bin froh, denken nicht alle Menschen so. Und btw.: Kein Wunder, wird das eigene Kind dadurch v.a. als anstrengend empfunden.

    • extraterrestre sagt:

      die Autorin sagt ja, dass das kind bei einem babysitter sein sollte, anstatt mit einem babyphone allein gelassen. ich finde diese Einstellung gesund, und wenn DAS einer Beziehung schadet, dann war sie wohl auch vor dem kind nicht das wahre. mit keinem wort sagt die Autorin, dass man als Paar nicht etwas unternehmen sollte, sie stellt lediglich in frage, wie man in der zeit für das zuhause geblieben kind sorgt. und um ihrer Kritik nochmals zu begegnen: man kann auch sagen, bei einem babyphone muss ja dann doch einer der partner sich ums kind kümmern, wenn das kind schreit, und der schöne Abend wird unterbrochen. bei einem babysitter hat man dann tatsächlich mal wirklich seine ruhe, was für die Beziehung wohl besser ist.

      • Adam Riese sagt:

        @ET: Das Wort „Babysitter“ alleine sagt ja noch nichts über die Beziehung zum Kind aus. Die Autorin kann mit Babysitter also ganz gut auch die ein Elternteil meinen. Und wenn ich die Argumente lese, die gegen ein Babyphone sprechen, so fallen mir ebenso viele Argumente gegen einen Babysitter ein, der nicht mit dem Kind verwandt ist. Denn was unterscheidet einen auswärtigen Babysitter, der vielleicht nicht bei jedem Piep zum Baby ins Zimmer rennt, vom Babyphone? Zudem würde das ja bedeuten, dass man nur dann traute Zweisamkeit leben und geniessen darf, wenn man in der Lage ist, einen Babysitter zu organisieren. Also weit im Voraus planen muss.

      • extraterrestre sagt:

        „Zudem würde das ja bedeuten, dass man nur dann traute Zweisamkeit leben und geniessen darf, wenn man in der Lage ist, einen Babysitter zu organisieren. Also weit im Voraus planen muss“
        Ja das bedeutet es, nehme ich aber auf mich, wenn ich mich entscheide, ein baby zu haben und die Verantwortung für das baby zu übernehmen, ist nicht zu viel verlangt, finde ich, und so kompliziert ist es nun auch wieder nicht. die zeit geht ja vorbei, das baby ist nicht ewig ein baby und ein bisschen organisieren sollte man sich schon können/wollen, wenn man das „Projekt kind“ in angriff nimmt.

      • extraterrestre sagt:

        ich habe übrigens traute Zweisamkeit mit meinem partner auch zu hause, und die Kinder schlafen nebenan. aber wenn sie „traute Zweisamkeit“ mit Restaurantbesuch o.ä. gleichsetzen, dann s.o.

      • Sportpapi sagt:

        Babysitter ist bei einem Baby gar nicht so einfach. Gerade wenn es noch voll gestillt wird.

      • Adam Riese sagt:

        @ET: War im Artikel nicht die Rede davon, dass es eben nicht gut sei, wenn das Kind unbeaufsichtigt nebenan schläft? Wegen möglichen Entführungen, Feuersbrunst und so… (kopfkratz).

        Ich finde es schön, wenn man sein Kind alleine und unbeaufsichtigt im Zimmer schlafen lässt, während man die Zeit mit dem Liebespartner verbringt. Aus den Worten der A utorin entnehme ich aber, dass die Gedanken in diesem Moment der Zweisamkeit eher nicht beim Gegenüber sind, sondern beim Baby, das jeden Moment entführt oder von einer Stichflamme verbrutzelt werden könnte. Oder vielleicht schon länger ganz verzweifelt winselt. Aber weil das Gespräch (oder Barry White aus den Boxen) zu laut ist, kann man das Baby vielleicht doch nicht hören. Also Musik aus und keine Gespräche mehr. So kann nichts passieren.

      • extraterrestre sagt:

        Nein, im Artikel war nicht die rede davon, dass das kind nicht unbeaufsichtigt nebenan schlafen kann. im artikel war die rede davon, dass man ein baby nicht mit nur einem babyphone im Hotelzimmer alleine lassen soll, und das finde ich, ist durchaus eine gesunde Einstellung. das gleiche gilt für mich mit der eigenen Wohnung – ein baby soll in der Wohnung, wenn ich weg bin (das heisst im restaurant, nicht im zimmer nebenan) nicht vom babyphone überwacht werden, sondern vom babysitter. so schwer ist das doch nicht zu verstehen?

      • Adam Riese sagt:

        @ET: Also: Es ging um einen ominösen Entführer und um einen Brand. Beides kann auch passieren, während die Eltern im Keller die Wäsche machen.

        So, und jetzt erklären Sie mir mal, wie man diese Entführung bzw. die Rauchvergiftungen verhindern könnte. Ich will es Ihnen sagen: Indem man das Baby überall hin mitnimmt oder immer jemanden beauftragt, der Wache hält. Sie und die A utorin halten diesen Weg für den richtigen. Ich nicht. So einfach ist das.

        Wenn Sie aber ohne schlechten Gewissens in die Waschküche gehen können, während Ihr Kind schläft, dann können Sie sich genauso gut aufs Babyphone verlassen. Denn in beiden Fällen ist niemand bei Ihrem Kind, der das Schlimmstmögliche verhindern könnte. Aber ich weiss schon: Das ist natürlich etwas gaaaanz anderes.

      • Adam Riese sagt:

        @ET: Mit anderen Worten: Sie organisieren jedes mal, wenn Sie in die Waschküche gehen oder die Post holen oder etwas im Garten machen, während das Kind friedlich in seinem Zimmer schläft, einen Babysitter? Chapeau!

        Mir wäre das echt zu mühsam. Auf der anderen Seite müssen Si sich nie einen Vorwurf machen, sollte es tatsächlich gensu inzu brennen beginnen

      • Adam Riese sagt:

        sollte es genau *in diesem* Moment* zu brennen beginnen.

  • Karl Schweizer sagt:

    Wir waren gerade mit unsere Tochter (10 Monate) im Urlaub. Die Kleine schlief abends um 7 und wir gingen gemütlich zum Abendessen. Das Babyphone (Smartphone App via WLAN/4G) war dabei. Wir verbrachten wunderbare Abende zu zweit, unser Töchterchen hat geschlafen. Ein einziges Mal hat sie sich in dieser Woche gemeldet, da war jemand von uns in zwei Minuten bei ihr. Aber ja, bei einem Meteroiteneinschlag wäre sie alleine gewesen.

    • Cybot sagt:

      Das geht auch ohne Babyfon. Wir haben das letzte Woche ganz ähnlich gemacht, allerdings schlief das Baby einfach im Kinderwagen und den haben wir mit ins Restaurant genommen. War genauso problemlos, nur eben ohne die im Artikel erwähnten Risiken.

      • Karl Schweizer sagt:

        Das ist dann wohl wieder von Kind zu Kind unterschiedlich. Bei uns hätte das niemals funktioniert.

  • P. Widler sagt:

    Und im Winter im Gebirge bitte das Plüschtier mit Lawinenortungsgerät nicht vergessen. Und natürlich das Kind im Bett anschnallen, falls das Bett bei einem Erdbeben umfällt. Ach ja: Und am Meer unbedingt vorsorglich das Kind an eine Sauerstoffflasche anhängen…Tsunamigefahr…
    Wenn Eltern einen schönen Abend an der Hotelbar haben, ohne sich dank Babyphone Sorgen machen zu müssen, sie würden es nicht mitbekommen, wenn es ihrem Kind schlecht geht, dann bringt das für das Wohl ihrer Ehe und damit für das Wohl des Kindes 1000 mal mehr.
    PS: wo gehen Sie in die Ferien, dass Kindsentführungen aus Hotelzimmer scheinbar eine so realistische Gefahr für Sie sind?

  • Reincarnation of XY sagt:

    Wirklich einer der unverständlichsten Beiträge ever.

    Wenn man die Gründe hier liest, kommt man zum Schluss, dass man das Baby ruhig mit Babyphone lassen kann. Feuer, Entführung …. fehlt noch Überschwemmung durch Rohrbruch, oder ein Mini-Meteor …

  • Gerhard Engler sagt:

    Aber natürlich muss der Babysitter aus Fleisch und Blut vorher akribisch überprüft werden. Es könnte sich ja um einen Psychopathen handeln oder einen Dorgenkonsumenten. Wer weiss, was dieser mit dem Kind alles anstellen könnte.
    Und ausserdem muss das Kind zu Hause immer im Elternschlafzimmer übernachten. Im Kinderzimmer könnte ja jemand nachts durch das Fenster einsteigen oder ein Marder könnte eindringen und das Kind zu Tode beissen. Mehr als 2m Distanz von den Eltern sollte ein Kind nie haben.

    • Karl Schweizer sagt:

      Richtig! Und ein Elterteil sollte immer wach sein und das schlafende Kind im Auge behalten. Man kann sich ja stündlich abwechseln.

    • Manu sagt:

      🙂 genau… wir Eltern werden immer verantwortungsloser! Aber hey! Kinderhotels bieten rundum Betreuung – wer es sich leisten kann! Alle andern sollen gefälligst zu Hause bleiben und die Kinder nicht aus den Augen lassen!
      Die gleiche Person würde sich wohl auch aufregen, wenn das Baby im Restaurant dabei ist… zu laut, nicht kindgerecht ect.

  • Lala sagt:

    Man sollte das Baby auch nicht im Kinderzimmer schlafen lassen, da ist man ja nicht beim Baby!

  • Mattthias sagt:

    Wir waren gerade in den Ferien mit zwei Kleinen, die wunderbar im Hotel geschlafen haben und das auch mit Babyphone-App. Es hat sich keiner Beschwert und wir hatten eine gemütliche Stunde um mit Freunden auf die Freuden des Lebens anzustossen. (Auf der benachbarten Terrasse – ca. 150 Meter) – Ging auch alles glatt und wir hatten komischerweise keinen Brand und auch keine Erdbeben, Tsunamis und Terroranschläge. Diese Ängste und Horrorszenarien, die in diesem Artikel beschworen werden, vermiesen meiner Meinung nach die Vorfreude auf tolle Familienferien.
    Wir können es nur empfehlen, sich auch mal eine Stunde mit elektronischen Hilfsmitteln auszuklinken.

  • Sportpapi sagt:

    Da bleibt definitiv nur Kopfschütteln. Aber das grösste Problem ist sowieso, dass das Babyphon meist nicht einmal innerhalb des Hotels bis ins Restaurant reicht. Und ja, das ist natürlich so: dass das Kind immer dann aufwacht, wenn gerade der Hauptgang serviert wird.

    • Brunhild Steiner sagt:

      spricht da die Erfahrung?
      Aber wär ja vielleicht ein zusätzliches Sternekriterium, die Reichweite des Babyphones; je reichweitiger desto mehr Elternentspannungs-Sterne 😉

      • Sportpapi sagt:

        Ja, Erfahrung. Gegen mehr Reichweite spricht ja die Strahlung. Und die angegebene Reichweite funktioniert meistens nicht mal im Freien, und bei weitem nicht, wenn da noch Wände sind.

    • Martin Frey sagt:

      Es gibt auch Babyphon-Apps fürs Natel. Die funktionieren genauso gut. Und dort haben Sie das Reichweitenproblem nicht.

    • Karl Schweizer sagt:

      Mit der App auf dem Smartphone würde das Babyphone sogar funktionieren, wären Sie in Australien im Urlaub und ihr Kind zu Hause im Kinderzimmer.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Karl Schweizer

        das stell ich mir dann aber ein bisschen mühsam vor, immer so zum schnell nachsehen kurz nach Hause jetten? Da würd sich eine Temporärnanny fast mehr lohnen… 😉

  • Leo Schmidli sagt:

    Ich habe selten so einen inhaltlich abstrusen Artikel gelesen. Beim letzten Mal ging es um Aluhüte und Strahlungen.
    Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Wenn also ein Babysitter da ist, dann schläft das Baby nicht alleine? Dann ist der Babysitter den ganzen Abend am/im Bett mit dem Baby? Das schreiben Sie zumindest.
    Feuer: Hat in London natürlich sehr viel gebracht, dass Eltern bei ihren Babys waren.
    Haben Sie einmal ein Babyphone benutzt? Man muss nicht draufschauen, man hört doch, wenn sich etwas tut.
    „Emotionale Argumente“ sprechen gegen ein Babyphone? Das Kind darf nicht alleine schlafen? Sie haben Sich also immer zeitgleich mit Ihrem Baby schlafen gelegt?

  • Brunhild Steiner sagt:

    Um was genau soll es nun gehen?
    Eltern welche sich in der Babyphase Hotelferien leisten (können) (im In-oder im Ausland?) und sich dann für ein paar Stunden abseilen wollen?
    Im hoteleigenen Restaurant? Oder weiter weg?
    Oder einer Ferienanlage?
    Oder zuhause in den eigenen vier Wänden?

  • Barbara sagt:

    Genau! Und wenn man ein Kind verantwortungsloserweise mit einem Bobby Car fahren lässt, dann nur mit Helm, Knie- und Ellenbogenschonern. Und in den Kindergarten wird das Kind bitte sehr von den Eltern gefahren, alles andere wäre vieeel zu gefährlich…

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