Kann man seine Sexualität «verlieren»?

BILD: RAISA DURANDI, ZÜRICH, 23.11.2016 / ONLINE STORY Sexologisch, Sexkolumne Frage 25 Kann man seine Sexualität verlieren?

Bei längerer Enthaltsamkeit schalten wir auf Durchzug. Foto: Raisa Durandi

Liebe Frau Burri, was hat es mit dem Satz «Use it or lose it» auf sich?

Es verhält sich wohl ein wenig wie mit Trainingspausen bei Läufern: Eine gewisse Grundfitness bleibt bestehen, aber nach einer längeren Zeit der Abstinenz machen sich nicht nur die ersten Zeichen des körperlichen Abbaus bemerkbar, sondern es schwindet auch die Motivation fürs Laufen. So ähnlich ist es auch mit der Sexualität. Obwohl sich die männliche und weibliche Sexualität in einigen Punkten unterscheidet, so gilt für beide: Use it or lose it.

Genau wie wir unserem Körper mit Sport und Bewegung Gutes tun, so ist ein gewisses Mass an Aktivität auch für die Gesundheit und das optimale Funktionieren unserer Sexualorgane unabdinglich. Regelmässige Erektionen beim Mann zum Beispiel sind wichtig, weil sie zu erhöhter Durchblutung und Sauerstoffzufuhr der penilen Muskulatur führen. Das wirkt sich positiv auf die Nervenfasern aus. Ähnlich sieht es bei uns Frauen aus. Häufiger Sex stimuliert die vaginal-klitorale Blutzirkulation, was die Lubrikation ankurbelt (das heisst, die Frau hat weniger Probleme damit, feucht zu werden) und das Vaginalgewebe elastischer werden lässt. Somit kann der Geschlechtsverkehr insgesamt schmerzloser genossen werden. In einer Studie ging ein finnisches Forscherteam sogar so weit, zu behaupten, dass je mehr der Mann dem Liebesspiel frönt, desto kleiner sei sein Risiko, impotent zu werden. Diese Schlussfolgerung ist jedoch mit Zurückhaltung zu geniessen, denn genauso gut kann es sein, dass Männer, welche Potenzprobleme haben, aufgrund dieser Probleme sexuell weniger aktiv sind.

Auf «Durchzug» schalten

Regelmässiger Sex respektive sexuelle Abstinenz scheint sich aber auch auf den Hormonhaushalt auszuwirken. In diesem Zusammenhang wurde vor allem das Sexualhormon Testosteron untersucht, welches unter anderem die Spermienbildung, Erektion und Libido beeinflusst. Hier gilt grundsätzlich: Sex stimuliert die Testosteronproduktion. Sind wir abstinent, sinkt der Testosteronspiegel. Dies scheint jedoch nur bei länger anhaltender Abstinenz der Fall zu sein. Bei kurzfristiger Abstinenz kann der Testosteronspiegel beim Mann schon mal hochschnellen.

Nicht vergessen sollten wir aber den verhaltenspsychologischen Nutzen von Sex. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass Sex unser bestes Aphrodisiakum ist. Denn wer fühlt sich nach dem Liebesspiel nicht meist körperlich wohler, selbstbewusster und insgesamt glücklicher? Bei längerer Enthaltsamkeit tendieren wir nämlich dazu, ein gewisses Mass an Desinteresse zu entwickeln und auf «Durchzug» zu schalten, um mögliche Gefühle der sexuellen Frustration zu vermeiden. Dies kann auch zu einer Art Sublimierung führen – ein Verteidigungsmechanismus, bei welchem man sich zum Beispiel verstärkt der Arbeit zuwendet, sollte es im Bett nicht mehr so klappen.

Fazit: Sex dient der allgemeinen Gesundheit. Dabei sollten wir jedoch nicht vergessen, dass es beim Sex nebst den gesundheitsförderlichen Aspekten auch um Spass geht. Wenn wir anfangen, ihn in unserem Terminkalender festzuhalten, verlieren wir wohl genau diese gesundheitlichen Vorzüge.

Sexualwissenschaftlerin Andrea Burri beantwortet einmal wöchentlich eine Leserfrage zum Thema Sexualität und Liebe. Diese wird vertraulich behandelt und ohne Namensnennung publiziert. Schreiben Sie uns auf sexologisch@tages-anzeiger.ch.

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74 Kommentare zu «Kann man seine Sexualität «verlieren»?»

  • Peter Müller sagt:

    Zitat: „Somit kann der Geschlechtsverkehr insgesamt schmerzloser genossen werden.“
    Was ist denn „schmerzloser“?
    Muss es denn immer Schmerz sein? Nur manchmal etwas weniger?

  • trudi Frey sagt:

    Ja da fällt mir nur eines ein mein total verrücktes Liebesleben mit einem Mann der mich täglich anrief mich täglich liebte eben nicht nur Sex aber es war schon ein totaler Gefühlschaos beidseitig. Er war verheiratet hatte 2 Töchter ich aber war ein freier Mensch ich genoss das habe mir nicht gewünscht ein Chaos mit Trennung seiner Ehefrau zu haben. Er aber war bereit es zu tun nur das wann wusste er nicht. Ich machte Schluss er belagerte mich morgens abends nachts es war verrückt. Er läutete um 4.00 Uhr morgens bei mir und sagte mach mir auf ich bin von zu Hause davongelaufen. Nun es war weiterhin turbulent.
    Seine Frau wollte mit mir reden nun sagte ich zu ihm ihr müsst miteinander reden es ist eure Ehe. Es war eine lange Geschichte aber es war das Leben mit all seinen Turbulenzen.

    • Susi sagt:

      „Er aber war bereit es zu tun nur das wann wusste er nicht.“

      Ja, das ist wie mit den Diäten oder dem Rauchstopp 🙂

      Tönt trotzdem nach grossem Kino, Trudi, danke für die Geschichte!

    • Andrea sagt:

      Verheiratete Männer verlassen die Ehe nicht. Wann, wann, wann begreifen das Frauen endlich. Die wollen die Geborgenheit der Ehe und den wilden Sex bei der Geliebten. Für Männer ist das die perfekte Welt. Jede Frau muss selbst wissen, ob sie da mitspielen will. Das Leben als Geliebte kann aufregend sein, aber eben, das ganze Paket kriegt man dann doch wieder nicht und sitzt dann am Ende alleine da. Mit dem ganzen Gefühlschaos.

      • Susi sagt:

        @Andrea: Ich hätte doch einige Beispiele, wo Männer sich scheiden liessen wegen der Geliebten (und die dann heirateten).
        Aber die Regel ist es eher nicht, da haben Sie schon recht.

      • Andrea sagt:

        Ja, es gibt Ausnahmen. Meine kleine Erfahrung mit Männer ist einfach, dass die meisten immer sozusagen das beste aus beiden Welten möchte. Die aufregende immer zur Verfügung stehende Geliebte die tollen Sex liefert, und gleichzeitig auch die kuschelige Geborgenheit von Familie und Kinder. Die Frauen schauen am Schluss in die Röhre. Die gehörnte Ehefrau und die Geliebte, die nie einer Beziehung kommen wird.

      • Andrea sagt:

        Ich habe meine Männer frei gegeben. Frei kamen sie immer wieder zurück. Das war für mich die emotionale schmerzfreieste Lösung. Irgendwann fand ich, dass Männer nicht das allerwichtigste im Leben sind.

      • Susi sagt:

        @Andrea: „Irgendwann fand ich, dass Männer nicht das allerwichtigste im Leben sind.“

        Nein, das sind sie nicht, traurig und abhängig, wer das findet. (Gilt auch umgekehrt.)

      • Susi sagt:

        @Andrea: „Meine kleine Erfahrung mit Männer ist einfach, dass die meisten immer sozusagen das beste aus beiden Welten möchte.“

        Aber wer möchte das nicht? Sowas ist auch sehr toll, wenn man es als Frau hat…

      • Karl von Bruck sagt:

        Dem Mann gehts um den Spass an der Freud. Der Frau um das ganze Paket. Einen Ehemann, der nach den Flitterwochen ebenso anspruchslos wird wie trotzdem treu bleibt, oder einen Geliebten, der lieber gestern als morgen den Megablankoscheck Eheschein liefert….

  • Andrea sagt:

    Ich denke nicht, dass man die Sexualität verliert. Manchmal macht sie eine Pause, manchmal ist sie präsenter denn je. Viele Menschen (ich auch) sind konservativ geprägt worden und sehnen sich nach DER einen Partnerschaft die das ganze Leben hält, man heiratet, Kinder kommen, man liebe/hasst seinen Ehepartner, lässt sich scheiden. Et voila: plötzlich tut sich eine Welt auf. Man kann Affären haben oder keine, man lernt Männer kennen, flirtet. Das Leben ist immer schön, egal ob mit oder ohne Sex. Ich denke Frauen und Männer können und müssen einfach freier aufeinander zu gehen können und vor allem sich mitteilen, was man gerne möchte.

  • Stevens sagt:

    Der letzte Abschnitt finde ich so ziemlich schlecht geschrieben.

    „Wenn wir anfangen, ihn in unserem Terminkalender festzuhalten, verlieren wir wohl genau diese gesundheitlichen Vorzüge.“

    Ist ziemlich unromantisch, aber vielleicht wäre es manchmal genau richtig, Sex nach Terminkalender zu haben. Weil: Man hat dann Sex. Sonst nicht.
    Und wie richtig geschrieben schrieben ist, hat man keinen Sex, so verkümmert alles…

    Siehe hier:
    http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/12294/sextherapie/

    • Susi sagt:

      @Stevens: „Ist ziemlich unromantisch, aber vielleicht wäre es manchmal genau richtig, Sex nach Terminkalender zu haben. Weil: Man hat dann Sex. Sonst nicht.“

      Absolut, wir handhaben das seit Jahren auf diese Art. So unromantisch ist das gar nicht. („Morn amorgä am halbi elfi, isch guet?“ – „Ja, super, ich freu mi!“ *verliebter-Blick-zuwerf* ) 🙂

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Der Apetit kommt beim Essen.

        Ich bin oft dermassen erschöpft, dass ich einfach tot ins Bett falle. Gut, wenn da noch jemand da ist, der noch andere Ideen hat

  • tom sagt:

    „Kann man(n) Sexualität verlieren?“ hmm…ich denke ja. Aber es kommt drauf an wie. Ob man sie aus den Umständen heraus beiseite schieben muss oder ob man sie ausgelebt hat und keine Wünsche und kein Verlangen mehr da ist, dann ist das etwas ganz anderes. Wenn sich der biologische Sex ausgelebt hat, dann verliert er sich von alleine, dann ist er nicht mehr nötig. Sex ist ein Vehikel für Intimität, Nähe und Verbundensein und das ist das eigentlich nährende daran, so empfinde ich es zumindest. Sex ist eine grandiose Sache, aber so wie Clara es andeutet, ziemlich überfrachtet.

  • Silvia sagt:

    Ich war 17 Jahre ohne Mann.
    Vor fünf Monaten habe ich meinen Traummann kennengelernt,
    wir hatten extrem tollen und viel Sex.
    Leider ist er nur „getrennt“ und nicht geschieden.
    Auch wenn wir schöne, ganze Nächte gemeinsam verbracht haben,
    so habe ich mich vor drei Wochen wieder von ihm getrennt,
    da es – obwohl er getrennt ist – nur eine Affäre ist, wenn man es bei Lichte betrachtet.
    Es ging vorwiegend um Sex – und mit Reden hatten wir bis zum Schluss nicht so viel am Hut. Das war mit der Zeit total unter meiner Würde.
    Und für alle, die es wissen wollen: Ja, es hat alles noch funktioniert.
    In all den Jahren war ich halt „selbst die Frau“.

    Lieber kein Sex als Sex mit dem falschen Mann.

    • Sportpapi sagt:

      Lieber eine gute Affäre, als gar kein Sex.

      • Reincarnation of XY sagt:

        So sind halt die Geschmäcker verschieden SP.
        Aber danke für ihr Statement Silvia.

        Ich weiss nicht wie das im Alter ist, mit use it or lose it, aber ansonsten ist „verlieren“ ein zu starkes Wort.
        Es ist ja eine gute Sache, dass wenn aus irgendeinem Grund Sex nicht an der Reihe ist, die ganze Maschinerie für diese Zeit mal etwas heruntergefahren wird (Winter). Sonst wäre das ja ein unerträglicher Zustand.
        Wenn es wieder passt, dann wird auch die ganze Maschinerie wieder hochgefahren. So wie im Frühling wieder alles spriesst und im Sommer wuchert.
        Alles hat seine Zeit.

      • Rémy sagt:

        Da bin ich ganz und gar nicht einverstanden, Sportpapi. Lieber kein Sex als nur Ärger. Und Ärger kanns auch bei einer Affäre genug geben.
        Hingegen hat Silvia recht: Selbst ist der Mann (in meinem Fall jetzt natürlich)

      • Silvia sagt:

        Nein, bringt nichts. Zumindest für die Frau, die dann das dritte Rad am Wagen ist.
        Am Schluss endet es nur mit einer Verletzung. Man verliebt sich, aber es kommt nicht das zurück, was man eigentlich verdient hätte.
        Der Mann hat meistens andere Prioritäten, und man ist nicht nur die Nr. 2, sondern sogar 3, 4 oder fünf, nach Beruf, seiner Familie und allem anderen.
        Man hat keinen wirklichen Partner, der mit einem das Leben teilt, denn reden kann er ja mit seiner „noch“ Ehefrau, auch wenn sexuell dort der Ofen aus ist. Also wird man real gesehen nur „benutzt“ für Sex. Mit einer ungewissen gemeinsamen Zukunft – oder eher keiner – vielleicht in Monaten, in Jahren, falls er es schafft, sich jemals zu trennen.
        Und was daran befriedigend sein soll, das muss mir erst einer erklären.

      • Silvia sagt:

        Und nochwas: Getrennt, auch mit eigener Wohnung, ist nicht geschieden.
        Und wenn die Männer nur „getrennt“ sind, und keinen sauberen Tisch haben, sind sie nicht wirklich frei, und die „Beziehung“ ist eher ein Warten auf Abruf, ja Ärger, Aufwand, nochmals warten, bis er endlich scharf ist (was sonst) und anruft. Selber darf man ja nicht, man weiss ja nie, wegen Familie…

        Ich war selber schuld, dass ich das überhaupt zuliess, und nicht auf im voraus vereinbarte Termine gepocht habe. Familie, Beruf, das war alles geplant.
        Mit der Zeit löscht es einem ab. Und nach dem ersten Essen auswärts. Das war für ihn dann genug Werbe-Einsatz.
        Aber ich war so ausgebrannt, dass ich einfach nicht mehr anders konnte. Und er hat mir so sehr gefallen, dass ich mich wider bessern Wissens …

      • Sportpapi sagt:

        @Silvia: Offenbar haben Sie ein Bedürfnis nach Partnerschaft und Beziehung, aber weniger nach Sex. Natürlich wird man „benutzt“ für Sex. Und wenn das gegenseitig ist, reicht das doch. Ich habe auch Freunde, die „benutzen“ mich nur, um irgendetwas gemeinsam zu machen, was ihre Partner nicht so toll finden – ist doch allen gedient.
        Aber wenn Sie eine Partnerschaft suchen, und keinen Sex, ist eine Affäre tatsächlich nicht das Richtige. Ich für meinen Teil würde völlig unabhängig und ohne Verpflichtung den Sex „mitnehmen“, während die auf die nächste grosse Liebe wartete – aber, da hat RoXY recht, so sind die Geschmäcker verschieden. Ich für meinen Teil machen keinen Winterschlaf.

      • Sportpapi sagt:

        @Rémy: Erklären Sie mir mal, weshalb ich mir mit unverbindlichem Sex Ärger einhandeln sollte. Ja, wenn es dann so wäre, müsste man das umgehend abstellen. Auch hier gilt: selbst ist der Mann…

      • tststs sagt:

        Sie haben – IMHO – beide Recht, SP und Rémy:
        –> Lieber eine gute Affäre als gar keinen Sex
        –> Lieber gar keinen Sex als schlechten

        😉

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Wobei der zweite Satz im ersten beim „gut“ enthalten wäre…

      • Ladybird sagt:

        @RoXY:
        Schöner letzter Satz: „Alles hat seine Zeit“ 😉
        Die Schwierigkeit in der Praxis ist wohl die, dass beide jeweils zur gleichen Zeit ähnliches fühlen bzw. anstreben sollten bzw. eben nicht mehr anstreben wollen. Und genau das ist doch letztlich die Herausforderung in jeder langfristigen Partnerschaft!

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ja die Themen sind vermischt Ladybird.
        Das eine ist „Beziehung und Sex“.
        Das andere „Sex an sich“.
        Ich denke, Sex sollte immer in Übereinstimmung mit der psychischen Verfassung/mit dem eigenen Selbst sein. Auch der Sex ohne Liebesbeziehung (durchaus möglich und ok), wie ihn SP beschreibt. Man darf dabei sein Selbst nicht verlieren/ignorieren.
        Lebt man ihn in einer Paarbeziehung, dann ist es wohl wichtig, dass man die „gemeinsame Seele“ -keine Ahnung wie ich das sonst nennen soll – nicht verliert bzw. sie (beim Sex) nicht berücksichtigt.
        So sehe ich das.

        SP – von einem 17jährigen Winterschlaf halte ich auch nichts. Aber alles hat seine Höhen und Tiefen. Und wenn ich täglich Rindsfilet essen würde, könnte ich es nicht mehr gleich geniessen.

      • Sportpapi sagt:

        @RoXY: „Und wenn ich täglich Rindsfilet essen würde, könnte ich es nicht mehr gleich geniessen.“
        Aber Sie essen auch nicht nur Rinderfilet, und dazwischen gar nichts, oder? Manchmal hat man einfach Hunger… (Ein Gleichnis, das dann wieder eher meine Sichtweise bestätigt, oder?)

      • tststs sagt:

        „Und wenn ich täglich Rindsfilet essen würde, könnte ich es nicht mehr gleich geniessen.“
        DAS sehe ich dezidiert anders… es Brüggeli a day keeps the sadness away…

        Selbstverständlich würde ich den Gewöhnungseffekt niemals in Abrede stellen (egal ob beim Filet, beim Schoggistängeli oder beim anderen Brüggeli), aber diese Selbstkasteiung – auf gewisse Dinge, die man gern hat, vorsätzlich zu verzichten – kann ich echt nicht verstehen 😉

      • Reincarnation of XY sagt:

        tststs – nichts liegt mir ferner als Selbstkasteiung.

        aber obwohl ich Rindsfilet liebe, möchte ich es nicht jeden Tag essen. ich geniesse die Abwechslung.

        Oder anderes Beispiel: manchmal liebe ich es hart zu trainieren, bis und über die Schmerzgrenze – und dann liebe ich die Entspannung, die Massage. Für mich gäbe es nichts öderes, als wenn ich 365 Tage im Jahr nichts anderes täte als im Whirlpool zu sitzen. (Ich glaube das geht jedem so – das hat doch nichts mit Selbstkasteiung zu tun.)

        Winter – kann sein, weil der Partner schwerkrank ist – oder weil man in einem seelischen Tief steckt – oder in Trauer ist über den Verlust eines geliebten Menschen.
        Ich glaube selbst bei SP könnten solche Dinge einen Winter auslösen, und wir tun gut daran, dies zu respektieren.

      • Sportpapi sagt:

        @RoXY: Sicherlich kann auch ich von einem Ereignis aus der Bahn geworfen werden. Dass ich dann aber keine Lust auf Sex mehr hätte, kann ich mir gerade nicht vorstellen. Im Gegenteil, Nähe und Intimität hat ja auch etwas Tröstendes.
        Und Sie plädieren für Abwechslung, aber grundsätzlich immer mit der gleichen Partnerin? Ansonsten ist „Abwechslung“ doch eine der wichtigsten Begründungen für Fremdgehen…

      • Susi sagt:

        @S.P.: „Lieber eine gute Affäre, als gar kein Sex.“

        Sowieso.

      • Reincarnation of XY sagt:

        SP – ja ich esse auch anderes. Das heisst konkret, es gibt für mich auch noch anderes als Sex. Wer sich nur von Sex „ernähren“ kann, ist für mich langweilig, bzw. ich finde das langweilig. Für mich bedeutet Menschsein mehr als Sex und Bananen.
        Zum anderen: Sex mit verschiedenen Frauen würde mehr Abwechslung bedeuten. Das stimmt. Andererseits erlebe ich derzeit eine sehr, sehr abwechslungsreiche und in jeder Hinsicht tiefgehende Sexualität, die in losen ONS niemals so erlebt werden könnte. Und wenn ich mir hier die Affären-Geschichten anhöre, muss ich sagen: ich kenne etwas viel besseres.

        Bezüglich dem Dritten „Winter-Punkt“ sage ich nichts mehr. Wer das nicht aus Erfahrung kennt, wird es erst verstehen, falls er da mal durch muss.

    • Silvia sagt:

      @ Sportpapi: Dann trennen Sie einfach Sex als Handelsware von Liebe. Ist aber Liebe im Spiel, dann stimmt es halt nicht mehr für den, der total verliebt ist, wenn vom anderen nichts rüberkommt.
      Das ist nur traurig, und sonst nichts.
      Für den Sex-Konsumenten mag es aufbauend sein. Für den, der nur gibt, und nicht das bekommt, was er sich wünscht, ist es nur ätzend… (echte Gemeinsamkeit, Vertrauen, Offenheit, Unternehmungen, was für den anderen tun, reden)…
      Es gibt aber Menschen wie ich, da hängt Beziehung und Sex zusammen. Puren Sex mit einem X-Beliebigen gibts an jedem Ecken jeden Tag und heute auch umsonst.
      Für mich ist das keine Option.

      • Sportpapi sagt:

        @Silvia: Ich trenne Sex von Liebe. Und gehe davon aus, dass es auch Frauen gibt, die das können.
        Das abschätzig als „Handelsware“ zu bezeichnen, finde ich völlig daneben. Aber wenn wir auf dieser Linie weiterfahren sollen: Wenn Sie 17 Jahre auf Sex verzichten konnten, scheint der keine sehr grosse Bedeutung zu haben. In der Liebesbeziehung sind Sie aber offenbar bereit, wieder Sex zu gewähren (aber natürlich möchten Sie etwas erhalten dafür, und nicht ausgenutzt werden…). Wenn etwas ein Handel ist – Sex gegen Liebe, gegen Wohlverhalten – dann das!
        Da lobe ich mir die Menschen, die einfach Sex haben, weil sie gerne Sex haben. Und nicht immer glauben, sie müssten darüber hinaus noch etwas erhalten. (und das heisst nicht, dass man mit irgendwem Sex haben muss!)

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Ich kann Silvia nachfühlen. Ich hatte 4 1/2 Jahre eine Affäre mit einem verheiratetem Mann und es hat für beide im Burnout geendet. Ich war damals getrennt/geschieden und er hatte damals nicht den Mut/Kraft/Lust auf Scheidungsgedöns, vielleicht wegen der Tochter, mit der er erpresst wurde, vielleicht auch wegen seiner Krankheit. Gefühle waren da, aber offenbar nicht genug.

        Eine wiederaufnahme der Beziehung nach seiner Trennung vor 2 Jahren habe ich abgelehnt.

        Mein Fazit heute: wer bleibt, leidet nicht genug.

      • Sportpapi sagt:

        Tamar, ich kann Silvia auch nachfühlen. Aber sie vermischt da ein paar Sachen – ihr Bedürfnis nach Beziehung und Sex. Und mit der „Handelsware“ wird es dann noch moralisch. Dabei formuliert ja sie selber, dass sie Sex nicht ohne Gegenleistung geben möchte.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Was ist falsch daran, sich eine Beziehung zu wünschen?

        Es ist ja nicht so, dass in meiner jetztigen Beziehung viel Zeit für Romantik und Zweisamkeit ist, zumal zum hohen Arbeitsaufwand auch meine Kinder fast nie bei ihrem Vater sind. In 2 Jahren hatten wir 2 freie Tage nur für uns. Aber tägliche Wertschätzung und Unterstützung ist da.

        Wie funktioniert das mit Sex ohne Liebe? Haben Mann dann noch auswärts eine Beziehung? Wenn ja finde ich es unmoralisch, zu erwarten, dass die Affäre sich mit dem 2. Fraustatus zufrieden gibt, sämtliche Ferien Feiertage und Wochenenden einsam sein muss, während der Mann auf heile Familie macht.

      • Silvia sagt:

        @ Sportpapi: Ja klar möchte ich auch was als „Gegenleistung“. Es kann ja nicht sein, dass ich alle meine Bedürfnisse zurückstellen muss, nicht anrufen darf, wenn ich mal Lust hätte, nur warten… eben auf Abruf zur Verfügung stehen…
        Liebe – und vielleicht auch nur Sex alleine – sollte immer ein Geben und Nehmen sein.
        Wenn der eine zuviel gibt (Liebe zum Sex dazu, die frustrierenderweise nicht erwidert wird), und der andere einfach nur holt, was er braucht, aber sonst sich nicht weiter kümmert. Dann stimmt es halt nicht. Die Bilanz ist nicht ausgeglichen. Und einer von beiden ist nicht befriedigt.
        Ich will nicht moralisierend sein. Ich bedaure es auch, dass ich nicht einfach so „Spass“ haben kann. Wenn ich es könnte, würde ich es vielleicht auch machen. Aber ich kann nicht.

      • Reiner Zufall sagt:

        Hallo Silvia. Das klingt alles ziemlich verzweifelt. Ich kann das nachfühlen. Ich teile ihre Einstellung zu Sex und Liebe, zu gegenseitiger Gesprächsbereitschaft und -fähigkeit, zur gemeinsamen Zukunft und allem anderem. Mir geht es sehr ähnlich. Es ist sehr schwierig, eine Partnerin zu finden, die, wenn alles stimmt, wirklich bereit ist, alles zu investieren und eine gemeinsame Zukunft unter einem gemeinsamen Dach nicht auszuschliessen. Ich bin selbst geschieden und sozusagen frei. Das hat bisher aber auch nicht geholfen. Meist scheiterte es am gefüllten, nicht abgearbeiteten Rucksack potentieller Partnerinnen.

      • Silvia sagt:

        @ Reiner Zufall… Genau so ist es. Ich bin 50, und da lernt man meist nur Männer kennen, die noch verheiratet sind (aber zuhause scheinbar nichts mehr läuft, sie sich aber trotzdem nicht scheiden lassen, resp. es noch ewig dauern würde, bis sie wirklich frei wären… wegen Kinder, Haus, Geld etc.).
        Oder aber die aufgrund vieler Verletzungen „Beziehungsunfähigen“, die niemanden mehr an sich heranlassen.
        Oder solche, die grundsätzlich nur Sex wollen und keine Beziehung.
        Rucksäcke überall…

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Nun, mein Rucksack ist riesig und schwer. Trotzdem habe ich einen Partner, der absolut zu mir hält.

        Für mich tönt es komisch, eine Partnerschaft zu wünschen, wo man bereit ist alles zu investieren, aber gleichzeitig den Anspruch hat, dass der Andere wie neu ist. Ab einem gewissen Alter sind halt gewisse Lebnserfahrungen da, die nicht bei jedem nur gut sind.

      • Reiner Zufall sagt:

        Silvia. Wie recht sie haben. Ich bin 51 Jahre alt und kann das aus Sicht eines Mannes nur bestätigen. Mit Rucksack meine ich ja nicht die Lebenserfahrungen, die dann jeder hat, sondern die unverarbeiteten Verletzungen, die alles blockieren. Warum soll ich einen Neuanfang beeinträchtigen oder gar verhindern, weil ich die alten Erfahrungen nicht loslassen kann oder sinnvoll zu nutzen weiss.
        Als alleinerziehender Vater von Jugendlichen und geschieden macht es keinen Sinn sich zu grämen. Ich wäre, wenn sonst alles passt, jederzeit bereit, wieder alles in die Waagschale zu werfen. Die Erfahrungen mit meiner Exfrau, die ich auch selbst mitzuverantworten habe, sollen mich daran nicht hindern.

      • Helga sagt:

        @ Tamar: Wer verlangt hier etwas Neues?
        Es geht wohl eher darum, dass jemand bereit ist, sich auf etwas Neues einzulassen, eine Beziehung zuzulassen. Sein Leben aufräumt und von Altlasten befreit. Und nicht noch die Noch-Frau oder Ex-Frau ein wichtigerer Bestandteil ist als eine neue Partnerschaft, die dann eben keine ist.
        Jeder hat seinen Rucksack.

      • Reiner Zufall sagt:

        Silvia. Leider kann man hier keine persönlichen Kontaktdaten angeben. Dann wäre es möglich, das Thema einmal persönlich, sozusagen Auge in Auge, zu vertiefen. Und das Alter passt ja… 😉

      • Silvia sagt:

        @ Reiner Zufall: Sie können mir gerne schreiben:
        silvia-s at gmx.ch
        Ich würde mich freuen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Helga

        Nun, der Ex ist in meinem Leben nicht immer noch dadurch präsent, dass ich irgendwie Gefühle für ihn hegen würde, sondern dass er halt der Erzeuger meiner Kinder ist und durch das, was er mir angetan hat, woran ich wohl noch etwas beissen werde. Dazu noch verschiedene Schicksalschläge ua ein Unfall, bei dem ein Kind von mir schwerst verletzt wurde. Die Geschichte mit meinem Ex kommt sicher nicht täglich hoch, auch nicht jede Woche, aber der Unfall meines Sohnes und dessen Folgen sind halt immer präsent.

        Mir ist bewusst, dass nicht jeder Mann damit klar kommen würde oder wollen würde, aber ich kann diese Dinge nicht ungeschehen machen. Manche Dinge sind einfach so wie sie sind.

      • Andrea sagt:

        Oh wow, da daten doch 2 online für alle sichtbar. Coole Sache. Ich bin im Team „es muss für beide stimmen“. Dann ist es egal ob Liebe und Sex getrennt wird, ob Altlasten und Rucksäcke vorhanden sind oder man sich nach der klassischen Partnerschaft sehnt. PS: Männer die in der Ehe sind und eine Affäre suchen, werden tendenziell die Ehe nicht verlassen und wollen genau das: die Affäre. Als Frau ist man echt blöd, wenn man diese Mechanismen nicht durchschaut. Liebe und Sex sind ein Spiel, manche spielen über Jahre und manche Spiele enden nach einer Nacht.

      • Susi sagt:

        @Silvia & Reiner Zufall:

        Viel Glück!!

        Und Silvia: Der andere Typ war nicht ihr Traummann, wie könnte er, wenn er Sie so behandelte und Sie nicht richtig miteinander reden konnten? Manchmal dauert es halt einen Moment, bis man es merkt, und dann nochmal einen, bis man die Kränkung verarbeitet hat. Und die Kränkung ist nicht nur, dass Sie nicht bekommen haben, was Sie wollten, sondern dass Sie sich in diesem Mann offensichtlich getäuscht haben.
        Eins ist sicher: Es wird ein passenderer Partner kommen für Sie.

    • Sven Örensohn sagt:

      17 Jahre? Das hat doch bestimmt Rost angesetzt und ist verhocket.

  • Romi sagt:

    Subliminierung, also der Ersatz von Arbeit gegen Sex kann unter umständen zu mehr Erfolg und besserer Arbeit führen. Z.B. Sigmund Freund durschlagenen Erfolg in der Psychoanalyse schrieb man auch seiner Subliminierung zu. Denn wenn der „Druck“ gross ist, können aussergewöhnliche Leistungen erbracht werden. Natürlich sollte man sich der schönsten Nebensache der Welt nicht entziehen, aber auch nicht davon versklaven lassen.

  • Papperlapapi sagt:

    Normale Gesundheit vorausgesetzt sorgt der (männliche) Körper für hinreichend nächtliche Spontanerektionen und auch mal einen feuchten Traum, ohne bewusstes Zutun. Die Fähigkeit zur Sexualität wird also durch eine Phase der Enthaltsamkeit (auch eine lange) nicht „verloren“. Ich nehme an, so wird es auch bei der Frau sein.
    Ich vermute golfen und Porschefahren sind auch häufig „Sublimierung“ 😉

  • Einzelkind sagt:

    Etwas einseitige Betrachtung. Um die Sexualorgane fit zu halten braucht es ja nicht zwingend einen zweiten Menschen. Bei mir gibt’s diesbezüglich keine Defizite, aber der Wunsch nach gemeinsamer Sexualität war noch nie richtig ausgeprägt und ist seit fast 20 Jahren gänzlich erloschen. Und stellen Sie sich vor: ich lebe sehr gut damit!

    • Susi sagt:

      Mich würde interessieren: Leben Sie denn in einer Beziehung? Und wie handhaben Sie das, entstehen da keine Konflikte? Sind Sie ein Mann oder eine Frau? (Ok, vielleicht zu direkt gefragt, aber das würde mich schon noch interessieren, vielleicht bekomme ich ja sogar eine Antwort!)

      • Einzelkind sagt:

        Hallo Susi,

        ich bin männlich, auf die 50 zugehend, und lebte nie in einer Beziehung. Als Jugendlicher machte ich die eine oder andere sexuelle Erfahrung, aber so richtig toll fand ich das nie. Für Sex zu bezahlen wäre mir zu blöd. Die natürlich vorhandenen Bedürfnisse kann ich per Masturbation zu 100% „befriedigen“; ich vermisse nichts.

      • Susi sagt:

        @Einzelkind: Danke für die ehrliche Antwort! „Asexualität“ gilt meines Wissens sogar offiziell als sexuelle Ausrichtung und bedeutet, dass asexuelle Menschen kein Bedürfnis nach Sex mit anderen Menschen haben. (Anscheinend gehören Sie dazu.)

  • Susi sagt:

    „Somit kann der Geschlechtsverkehr insgesamt schmerzloser genossen werden.“

    „Schmerzloser“?

    😀

    • tststs sagt:

      Habe dasselbe gedacht…

    • Liana sagt:

      Ja, ich kann dem zustimmen. Seit einer schweren Geburtsverletzung vor einigen Jahren hatte ich kein einziges Mal Sex ohne Schmerzen.

      • maia sagt:

        @Liana: Das tut mir wirklich leid für Sie.
        Ich finde aber den Satz doch sehr irritierend. Das tönt ja so, als gäbe es gar keinen Geschlechtsverkehr ohne Schmerzen. Ich denke aber, die meisten Menschen habe KEINE Schmerzen dabei.

    • Adina sagt:

      Liebe Susi,
      zu behaupten dass man beim Unwohlsein (leichte Schmerzen) keinen Spass an Sex hat und keine Lust empfinden kann wäre mMn genau so falsch wie die Behauptung, dass man jemand, den man nicht gern hat, nicht lieben kann.
      Was meinen Sie: Kann man jemand, den man nicht gern hat, trotzdem lieben?

      Liana, das tut mir leid! Normalerweise wäre das so, wie Frau B auch sagt, dass wenn man „uses it instead of losing it“ dass dann auch das Unwohlsein sich bessert.

      • Susi sagt:

        @Adina, was ich meinte: Für mich kommt beim Wort „schmerzloser“ halt die Frage, im Verhältnis wozu denn der Komparativ steht. Schmerzloser als sonst immer? Idealerweise ist Sex doch generell schmerzlos, wenn man nicht auf Schmerz steht und ihn absichtlich verursacht, zumindest in meinem Verständnis.

      • Susi sagt:

        @Adina: „Was meinen Sie: Kann man jemand, den man nicht gern hat, trotzdem lieben?“

        Da würde mich jetzt also total wunder nehmen, warum Sie mir diese Frage stellen!
        Ich habe in meinem Leben doch einige Männer, aber nur zwei davon haben von mir jemals „ich liebe dich“ gehört (mit dem einen bin ich verheiratet). Dies gilt für die romantische Liebe, die freundschaftliche oder familiäre ist eine andere, und die empfinde ich für so einige Menschen. Aber alle, die ich liebe, habe ich auch gern, ich habe das noch nie erlebt, jemanden zu lieben, ohne ihn auch gern zu haben. Dennoch würde ich das nicht ausschliessen.

      • Susi sagt:

        2/ Ich muss mich korrigieren: Ich würde nicht ausschliessen, dass das für jemanden möglich ist, so zu empfinden. Für mich aber tendenziell schon.

        Wie denken Sie darüber?

      • Adina sagt:

        Liebe Susi,
        – es gibt offenbar Leute die auf Schmerz stehen und es extra verursachen (Fifty shades of …). Es gibt auch Schmerzen die Sex sogar verunmöglichen (nur um eines zu nennen: Vaginismus, oft eine Folge vom sexuellen Misbrauch an einer Frau als sie Mädchen war).
        – JA. Man kann jemand lieben den man nicht gerne hat. Die Beziehung ist dann etwas schwierig (und ich denke dabei natürlich nicht nur an romantischer Liebe) aber die Gefühle sind trotzdem da.

      • Susi sagt:

        „Fifty Shades…“, klar, aber davon war im Text ja wirklich nicht die Rede!

        Zum anderen Thema: Können Sie das noch konkreter beschreiben? Für mich ist es etwas schwer nachvollziehbar, weil ich Liebe wahrnehme als eine Art „Aufbau“ auf dem Gefühl, jemanden gern zu haben. Ohne jemanden gern zu haben oder zu mögen, kann ich höchstens Leidenschaft/Lust empfinden.
        Hätten Sie ein Beispiel?

      • Adina sagt:

        „Fifty shades…“ kenne ich gar nicht, nur zum sagen, so neugierig bin ich doch nicht.
        Zum anderen, nur soviel: Wenn man lange Zeit zusammen mit jemanden lebt, entstehen eine Art von Liebesgefühle die man nicht mehr loswerden kann. Es heisst ja auch dass Liebe wie eine Sucht ist, auch weil sie in langjährigen Beziehungen (nicht nur „romantische“, natürlich) automatisch entsteht.
        Und mMn ist die einzige Liebe die man bedenkenlos als echt, als wahr bezeichnen darf, sowieso nur diejenige zwischen Eltern und Kind.

  • Clara sagt:

    Sex ist wahrlich eine tolle Sache. Es ist wie ein Feuerwerk mitten in einer lauen Sommernacht. Es ist berauschend wie guter roter Wein. Es ist eine wunderbare Droge, die sich in jedem Nerv einrichtet und dieses Feuerwerk durchdringt jeglichen Nerv. Und das für ein paar Minuten alle paar Tage/Wochen.
    …wird aber überbewertet.

    • Susi sagt:

      @Clara: Sehr subversiv. Gefällt mir.

    • tststs sagt:

      „…für ein paar Minuten…“?!? Minuten?!?
      Nix gegen Quickies (überhaupts nichts!), aber wenn ich nur immer Minuten bekäme, würde ich auch von „überbewertet“ sprechen…

      • Sportpapi sagt:

        Die Alternativen zu Minuten wären Stunden. Und da würde ich Sie jetzt entweder als Blufferin bezeichnen, oder wir haben eine andere Definition von Sex. Nein, das Nachtessen davor, und sei es noch so lustfördernd, gehört für die meisten nicht dazu…
        (und wenn man das Vorspiel dazuzählt, wäre eigentlich die Bezeichnung falsch 🙂 )

      • tststs sagt:

        Die Alternative zu „ein paar Minuten“ ist für mich bereits „eine halbe Stunde“ 😉

        (Und nicht vergessen: Ich habe keine Kids, ein 2.5h Gelage ist bei uns jederzeit möglich!)

      • Sportpapi sagt:

        Mit dem Gelage sind wir jetzt wieder beim Essen? 🙂

    • Lichtblau sagt:

      @Clara: Kompliment.

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