Ach Kacke!

Das Scheissthema ist nie weit weg: Ein Vater beim Wickeltisch. Foto: Getty Images

Das Scheissthema ist nie weit weg: Ein Vater beim Wickeltisch. Foto: Getty Images

Räphu und ich waren Arbeitskollegen. Wir sassen uns täglich acht Stunden gegenüber und diskutierten im Stile unseres Lieblingsliteraten Max Goldt über allerlei absurde Dinge. Über Spinnenabdomensalat zum Beispiel oder über Seepockensperma. Fragen Sie nicht, es waren die Nullerjahre.

Irgendwann trennten sich unsere beruflichen Wege. Viel Zeit strich ins Land, unsere Frauen gebaren uns Töchter und Söhne, während wir mehr schlecht als recht per E-Mail Kontakt hielten. Letzte Woche trafen wir uns beim Abendverkauf auf den Familienparkplätzen vor dem Möbelhaus wieder. Klischeehafter kann man sich als Väter nicht begegnen: Sein Opel-Minivan stand neben meinem Volvo-Kombi.

Wickeltisch und Kinderstuhl

Während er seine Brut anschnallte, hievte ich einen Kinderstuhl für den Brecht in den Kofferraum. Unsere Familien blickten ungeduldig, und so blieb uns nicht viel Zeit, die vergangenen acht Jahre zu rekapitulieren. Wir setzten Prioritäten und unterhielten uns kurz über Wickeltische und Babykacke.

Bei Eltern von kleinen Kindern liegt das Scheissthema ja immer nahe. Besonders unterwegs. Entweder man ist gerade auf der Suche nach einem Wickeltisch, oder man kommt erleichtert von der Suche zurück – mit einer dramatischen Geschichte im Gepäck. So war es auch hier: Minuten bevor ich auf Räphu traf, hatte ich dem Brecht eine sogenannte Effizienzwindel gewechselt. Diese Windeln, deren Wechsel sich wirklich lohnt. Bis an die Ränder war die braune Paste zentimeterdick verteilt, und ein eilig hinzugedrücktes Pipi füllte die wenigen vorhandenen Zwischenräume. Eine falsche Bewegung auf dem Weg zum Wickeltisch – und wir hätten nicht nur duschen, sondern auch das halbe Möbelhaus neu streichen müssen.

Fluch der Wechselkleidung

Solange Wechselkleidung da ist, lässt sich ja ultimativ jede Situation meistern. Nur fehlen entscheidende Stücke halt genau dann, wenn man sie am nötigsten hätte. So geschehen auf einer lauschigen Autobahnraststätte in Süddeutschland. Der Brecht hatte sich in einer Verkettung unglücklicher Umstände von Schulter bis Knöchel eingekackt. Nach der aufwendigen Reinigungsaktion – bei der ich dachte, wie praktisch es wäre, könnten Kinder 20 Zentimeter über dem Wickeltisch schweben – sollten frische Kleider ans Kind. Doch natürlich lagen kein Body und keine Hose in der Wickeltasche. So musste der Brecht mit einem viel zu engen pinkfarbenen T-Shirt, einer mit Äffchen bedruckten Windel und in weissen Socken zurück zum Auto laufen. Und das im Januar. Ein wahrer Walk of Shame.

Dramatische Szenen mit Brecht Willis

Früher dachte ich, dass man eingekackte Kinder in den nächsten zwei bis drei Stunden langsam mal wickeln sollte. Heute weiss ich, es geht um Sekunden. Dabei spielen sich unterwegs oft actionreiche Szenen ab. Einige meiner Wickelerlebnisse könnte man gar verfilmen. Mit Bruce Willis als Brecht in «Drück langsam» oder Daniel Craig  als «James Brecht – in der Windel Ihrer Majestät».

So zum Beispiel die Geschichte, wie der Brecht in einer Küchenausstellung ungefähr jedes Mal abdrückte, wenn er eine Kochinsel sah. Die Action daran: Der Wickeltisch lag im fünften Stockwerk eines anderen Gebäudes, und man erreichte ihn nur durch die Büros der Möbelhausverwaltung. Irgendwann mussten wir mit quietschenden Reifen flüchten, weil das Magazin (die Wickeltasche) leer geschossen war.

Jäger des verlorenen Wickeltischs

Überhaupt sind Wickeltische meist gut versteckt. Komischerweise finden die anderen Eltern sie trotzdem schneller und wickeln dann genüsslich, während sich der auf dem Unterarm aufliegende Hintern des eigenen Kindes immer wärmer und feuchter anfühlt.

Kürzlich im Restaurant sind wir in einer solchen Situation auf die Kegelbahn ausgewichen, und im Gartencenter haben wir gleich zwischen Primeln und Gladiolen gewickelt. Aber auch in Parfümgeschäften und hinter dem Duftbäumchenregal im Tankstellenshop kann man das mal machen. Irgendwann ist einem sowieso alles egal.

Mobil wickeln zwei Tipps für werdende Eltern

Meist halten wir uns aber geschickt in der Nähe unseres Autos auf. Hier ein wichtiger Tipp an alle werdenden Eltern kurz vor dem Autokauf: Vergesst Airbags und Isofix. Solche Luxusoptionen lassen sich mit Kissen und Packschnur später selber basteln. Wichtig ist vielmehr eine ebene Ladefläche. Nur so wird der Kofferraum zum allzeit bereiten Wickeltisch.

In öffentlichen Verkehrsmitteln sieht die Sache schon komplizierter aus. Man kann dort zwar während der Fahrt wickeln, muss das aber oft unter den Augen seiner Mitreisenden tun. Auch hier ein Tipp: Ein altes Fixleintuch über das Viererabteil gespannt, schafft Privatsphäre und bringt etwas «CSI Miami»-Flair in den Alltag – als würde man gerade am Tatort eines komplizierten Mordfalls ermitteln.

Nun will ich aber auch Ihre schönsten Kack- und Wickelgeschichten hören. Und bitte versichern Sie mir, dass ab dem Töpfchen alles viel entspannter wird.

59 Kommentare zu «Ach Kacke!»

  • Irene feldman sagt:

    Was für ein absolut, herrlicher und meisterhaft geschriebener Artikel….Herr tschannen!!!!

  • fabian sagt:

    wer als papi ein problem mit kinderkacke hat, wie der autor mit dem bild andeuten will, hätte ev besser das kinder zeugen sein lassen.

    • Der Autor hat das Bild nicht ausgewählt und selber kein Problem mit Kinderkacke. Ich bin trotzdem nicht ganz mit ihrer Aussage einverstanden. Manche ekeln sich kaum, manche ekeln sich schneller. Das ist noch längst kein Grund, auf Kinder zu verzichten.

  • Luzia sagt:

    Wenn in der Öffentlichkeit kein Wickeltisch da ist und auch nicht auf eine Wiese ausgewichen werden kann: Einfach die Wickelmatte unters Füdli in den Kinderwagen legen, Dächli hochklappen damit auch ein Blickschutz da ist. Hat schon oft funktioniert.
    Super kompliziert wird’s im Flugzeug, die Wickeltische da sind so klein, dass sie eigentlich gerade mal für Neugeborene passen. Unsere Kinder haben irgendwie gecheckt, dass es mit dem Flieger losgeht und natürlich extra mit dem grossen Geschäft gewartet haben, bis wir an Board waren!

  • Mama Mia sagt:

    Ich seg dem immer no Gaggi… eifach guet Schwitzerdütsch: Gaggi!

  • Stefan sagt:

    Es gibt noch viele Ort, wo die Wickeltische nur auf den Damen-Toiletten zu finden sind. Wenn ich als Papi dann da mit meinem Kleinen gemütilch am Wickeln bin, habe ich immer einen grossen Genuss an den vielseitigen Blicken der WC-besuchenden Damen. Mich stört es ja schliesslich nicht, auf welchem Klo der Wickeltisch ist, Hauptsache es hat einen.

  • Angie sagt:

    Meine Lösung gegen Kackplosionen: Stoffwindeln. Nicht jedermanns bzw jederfrau Sache, aber seit wir die nutzen bleibt die Sache an Ort und Stelle, auch dank Überhöschen.

  • Tina sagt:

    „Ab dem Töpfchen wird alles viel entspannter“??
    Aber nur wenn man nicht eben auf der Autobahn ist, weit und breit keine Raststätte ist und der Junior hysterisch schreit: „De Bisi chunnt, de Bisi chuuuuunnt!!!“ (zappel, zappel, Beine gegeneinanderpress, die Hände dazwischen).
    Wenn dann bei 120 Sachen eine Windel (dank eines kleinen Bruders) oder eine Petflasche griffbereit ist und ein Beifahrer die Hände frei hat – Glück gehabt! Ansonsten viel Spass beim Kindersitz reinigen! 😐

  • Aber Hallo sagt:

    Vor zwei Jahren, gleiche Jahreszeit. Kind konnte laufen und vom Stuhl klettern. Wir hatten gerade draussen fertig gegessen. Das Kind durfte die nackte Freiheit geniessen. Während wir Eltern das Geschirr in die Küche räumten, sahen wir das Kind plötzlich etwas vom Boden essen: Es handelte sich um die frisch herausgedrückten, bereits einmal verdauten Maiskörner und andere Bohnen…Bon App!

  • Laila sagt:

    Im Zug – Baby fast fertig gewickelt, da kommt der Kondukteur – während ich mit der einen Hand das Portemonnaie hervorkrame und mit der anderen das fast fertig gewickelte Baby in Schach halte, entdecke ich eine aus der Windel herausgerollte Ka***rolle auf dem Sitz.

    Gut erinnere ich mich auch an die Magendarmgrippezwischenfälle in den Zwischenritzen des Parkettbodens.

  • Textonia sagt:

    Mein Geheimtipp: eine zusammenlegbare Wickelunterlage (vor 10 Jahren gabs die von Samsonite [sic!]) und dann gehts überall: auch am Boden und in Gängen von Zügen, Kaufhäusern, Museen … you name it. Irgendwo gibts immer eine versteckte Ecke. Und 1 Pampers, 1 Body, 1 Pack Feuchttücher und 1 Bindensäckli passen in jede Frauenhandtasche. Glaubts mir, ich BIN eine Frau. Die Handtasche darf Mann auch gerne zum Wickeln nehmen. Und nein, ohne Windeln wirds nicht besser, denn: Ein «Ich muss mal» – egal ob gross oder klein – DAS führt zu echten Sch(w)eissausbrüchen.

    • Alpöhi sagt:

      …bleibt einem dann nur, jetzt und sofort anzuhalten. Sei es auf dem Autobahn-Pannenstreifen, wo dann jenseits der Leitplanke geschifft wird.

  • tina sagt:

    nicht dass es jemand interessieren würde, vermute ich jedenfalls, aber ich möchte hier noch schriftlich festhalten, dass ich mich tatsächlich zu meinem erstaunen gar nicht mehr erinnern kann wie das war. es muss traumatisch gewesen sein 😀

    • tina sagt:

      aber ich weiss noch, dass ich mich sehr wunderte, wie extrem die ekelschwelle sich ändert, wenn man plötzlich ein eigenes baby hat. ich glaube, ich möchte mich an „das“ (unaussprechliche) gar nicht mehr erinnern. erinnerung ist gnädig

  • Linus sagt:

    Windelbabys sind zu vergleichen mit Bankern. Die Kacke die sie anrühren stinkt zum Himmel, wenn sie überquillt wird sie von andern beseitigt und trotzdem lächeln sie einem weiter an.

  • Alpöhi sagt:

    >> bitte versichern Sie mir, dass ab dem Töpfchen alles viel entspannter wird.

    Aber ja, Herr Tschannen! Nur – es gibt vorher noch ein kleines Problem: Zwischen Windelzeit und Töpfchenzeit kommt eine Zeit, in der Kind die Windel nicht mehr trägt, aber es noch nicht rechtzeitig aufs Töpfchen schafft. Spurenbeseitigung ist angesagt – das ideale Betätigungsfeld um ihre kriminalistische Ader auszuleben 🙂

    • Ich hatte es schon befürchtet …

      • Reincarnation of XY sagt:

        Tipp: diese Zeit einfach auf den Sommer schieben. Ist doch egal ob jetzt das Kind schon ein paar Monate früher trocken werden könnte.

        Wir machten das im Sommer und diese Übergangszeit blieb uns plus-minus als problemlos in Erinnerung.

      • Barbara sagt:

        Nur nicht trainieren… Abwarten, bis sie soweit sind (bei uns mit fast 4 und 3.5 Jahren)! So war und ist’s ziemlich stressfrei. Und vor dem Verlassen des Hauses nochmals aufs WC, dann gibt’s (fast) keine Unfälle.

    • Walter Boshalter sagt:

      Es kommt dann auch die Zeit des Experimentierens. Als Nachbars Klein-Lisa mit unserer Tochter (beide etwa 3.5 Jahre und wegen Topftrainings bereits windelfrei unterwegs) in nahen Sandkasten spielten kam plötzlich Töchterchen reingerannt und meinte (Kind-Deutsch übersetzt): „Lisa hat in den Sandkasten gek****“. Zunächst mal Erstaunen über die Wortwahl, dann rasche Kontrolle am Ort des Geschehens. Das beruhigende Resultat: Lisa spielte bereits mit Schaufel und Fäkalie und freute sich unübersehbar weil die Sandkuchen jetzt perfekt in Form blieben.

  • mila sagt:

    Kleiner, gänzlich ironiefreier Tipp: Windeln testen und nach der mit der richtigen Passform Ausschau halten lohnt sich. Echt. Hat bei mir allerdings die Konsequenz, dass ich im Internet bestellen muss, da dass Passprodukt für meine Tochter hierzulande nicht erhältlich ist. Mit dem erhältlichen Standardprodukt eines führenden Herstellers hatte ich ab Grösse 2 ein ausgewachsenes oben/seitwärts Problem.

    Und dann: meine Kleine will ihre Windel seit längerem nur im trauten Zuhause füllen. Nie unterwegs. Ein Phänomen – oder kennt das sonst noch jemand? 😉

  • Signer sagt:

    Ich hatte einmal das Vergnügen eines Combos. Magendarminfekt, als Stichwort. Was ich aber nun auch beim zweiten Filius immer noch nicht begriffen habe, wie bringt man die Baby-K****-Flecken aus den Kleidern raus? Diese sind voll aggressiv und selbst mit Vorbehandlung manchmal nicht eliminierbar.

  • Lia sagt:

    meine jetzt 19jährige Stieftochter muss sich übergeben, sobald sie Fäkalien riecht. Was passierte, als sie 16jährig mal den jährigen Bruder hüten und folglich auch wickeln musste, überlasse ich der Fantasie des Lesers 🙂

  • Katrin sagt:

    Lässt ihr alle auch die ganze Welt, alle Nachbarn, das ganze Büro und alle im ÖV zuschauen, wenn ihr aufs WC müsst? Nein? Na also! Solche Beiträge sind nicht witzig, sondern die reinste Zeitverschwendung.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Ehrlich gesagt, diese Anekdoten habe ich bereits komplett vergessen. Im Nachhinein total unwichtig. Nicht relevant.
    Töpfchen gab es keins bei uns. War unseren Kindern zu doof. Die wollten aufs richtige Klo oder gar nicht.
    Einer fand es schade von den Windeln entwöhnt zu werden, weil er dieses warme angenehme weiche Gefühl unheimlich genoss. Der Gagi war sein ganz persönliches Wellness-Kissen. Irgendwie herzig.

    (Zum Glück kann man sich nicht physisch an Gerüche erinnern. Man kann höchsten sagen: Ach, hat das gestunken. Aber in der Erinnerung „riecht“ man den Gestank nicht mehr. – Ja, ich bin froh, dass dieser andauernde Baby-Mief vorbei ist. Aber damals fand ich es auch irgendwie schön. Aber heute noch schöner. Fazit: das Leben ist schön.)

  • Lucrecia sagt:

    Solche Dinge und kleine Peinlichkeiten gehören zum Privatleben meiner Tochter und werden vertraulich behandelt. Mama-Geheimnis.

    • Lucrecia sagt:

      Das Smiley fehlt 🙂

      • Das ist natürlich ehrenhaft. Manchmal plagt mich auch das schlechte Gewissen, wenn ich die Intimitäten meines Brechts in die Welt posaune. Ich werde bestimmt damit aufhören, sobald er ein Schamgefühl entwickelt. Davon sind wir aber noch weit entfernt.

      • Lucrecia sagt:

        Irgendwann kommt ein Buch raus: „Jetzt redet der Brecht“, by Fräulein Tschannen. Dann kriegen Sie massiv ihr Fett weg. 😉 Ich würde es auf jedem Fall kaufen. (Vorbestellung?)

  • dres sagt:

    Wow. Abendverkauf vor dem Möbelhaus, lange nicht gesehen – und dann beherrscht Babykacke die Welt. Gehen Sie zusammen ein Bier saufen, statt jedes Bünzli-Klischee zu zelebrieren.
    Wobei, wenn ich bedenke, wie ich von beiden Junioren (zum Glück mit ein paar Jahren Abstand) vom Wickeltisch aus angeschossen worden bin – Gülle-Maschine nur Hilfsausdruck…

  • 13 sagt:

    Familienfest mit einem einmonatigen Baby. Mami hatte die ganze Garderobe in ein Schlachtfeld verwandelt und etwas zum anziehen zu finden, dass gleichermassen schick, wie auch für die einen-Monat-nach-Geburt-Figur tauglich und auch noch stillfreundlich war. Und schliesslich schaffte sie es, schwarzer Rock, weisse Bluse, der Klassiker, perfekt. Ca. 20 Min nach Anfang kam da so ein verdächtiger Geruch vom Baby aus. Schnell wickeln gehen, Zweifach-Mamis kennen ja die Sekunden-Regel. Windel auf, ach gut, das Baby hat offenbar nur gefürzelt…aber was ist das für ein Geräusch? Das Baby schiesst und Volltreffer. Mamis weisse Bluse war voll mit Babykacke….

    • 13 sagt:

      Zum Töpfchen gehen muss ich Sie enttäuschen. Es kommt eine Zeit, da werden Sie präventiv bei jedem Ort an den Sie kommen, nach Toiletten suchen und sich nie mehr als 20 m davon entfernt aufhalten. Aber dann wird es irgendwann tatsächlich besser. Da Brecht aber bekanntlich ein Mädchen ist, werden die Wörter „ich muss mal“ draussen im Wald auch noch in ein paar Jahren Schweissausbrüche bereiten…

      • Seppli sagt:

        können Mädchen nicht in den Wald pinkeln?

      • 13 sagt:

        @ Seppli
        Irgendwann bestimmt. Meine Erfahrung als Frau, Mutter von zwei Töchtern, davon eine dem Windelalter entwachsen, und ehemalige Lagerleiterin von mehrheitlich Mädchengruppen ist jedoch, dass es etwas umständlicher ist und länger geht.

      • Alpöhi sagt:

        Wenn Frau einen (langen weiten) Rock trägt, ist es im Wald noch einfacher als beim Männervolch.

        Wenn kein Wald da ist, tut es auch ein Maisfeld.

      • 13 sagt:

        Wenn Frau auf Urinflecken auf ihrem weiten Rock steht, ist das sicher ein guter Vorschlag, ansonsten wird dieser weiter Rock mehr im Weg sein, als wirklich nützlich.

      • Alpöhi sagt:

        Ach kommen Sie! „Reichweite“ ist das Thema beim männlichen Urinieren.

        Der weite Rock hat eine ganz einfache Funktion: Zudecken von allem. Man hat also sein „Kabintett“ immer dabei. Oder raten Sie mal, warum alle (Männlein und Weiblein) in Kulturen wo es kein WC hat, Röcke tragen?

    • Lucrecia sagt:

      Ich hab am Anfang so verstanden, dass das 1-monatige Baby schick mit Rock und Bluse bekleidet war. 😉

      • 13 sagt:

        Hihi, das wäre doch etwas komisch gewesen….erst recht, da das damalige Baby ein Junge ist. 😀

  • Anne sagt:

    Bester Herr Tschannen, Es lohnt sich ungemein, sich jetzt schon von Ihren präferierten Aufenthaltsorten eine Karte aller schnell zugänglichen, öffentlichen WC’s zu erstellen (das wär doch mal eine sinnvolle App). Auch wenn die Windelzeit mit dem Töpfli vorbei ist – auch dann muss es meist schnell, also „jetzt grad!!“ sein. Wo WC’s nicht gut erreichbar sind, tun’s auch Robidogsäckli.

    • 13 sagt:

      Es gibt die mamamap. Diese ist eigentlich dafür gedacht, gute Stillorte zu finden, aber Wickeltische und Toiletten sind auch verzeichnet.

      • Anne sagt:

        Und was machen die Papas, wenn die Kleine dringendst muss?

      • 13 sagt:

        Gute Frage. Entweder gehen Sie über das Wort Mama hinweg, installieren die App (ich wurde bei der Installation nicht nach dem Geschlecht gefragt 😉 ) und suchen so oder aber sie gehen halt eigenmächtig auf die Jagd. Die ganz Innovativen entwickeln die Papamap, die keine Stillorte, aber dafür Möglichkeiten, den Schoppen zu wärmen anzeigt!

  • Katja sagt:

    Ja, das Wickeln in öffentlichen Verkehrsmitteln ist mitunter wirklich eine Herausforderung. Besonders bei der SBB. Die Familienwagen mit Rutsche und Boot sind wirklich toll. Nur wo ist der nächste Wickeltisch? Richtig, es gibt keinen!! Selbst in Flugzeugen gibt es herunter klappbare Wickeltische. In ICs Fehlanzeige. Wenn man nun regelmässig mit Kleinkindern unterwegs ist, scheinen diese nach Brecht’scher Manier ein ganz eigenes Gespür für die Wickelproblematik ihrer Eltern in Zügen zu entwickeln. Sprich, Züge beinhalten zunehmend eine abführende Wirkung. Unser Kleiner begann damit, regelm. auf der Fahrt zw. BE und ZH „Effizienzwindeln“ zu produzieren. Anfangs noch irgendwann innerhalb der 1 Stunde, später dann bereits als der Zug losfuhr. Da bleibt einem nur das Fixleintuch am Boden.

    • JD sagt:

      In den Grossraumtoiletten (Rollstuhlgängig) hat es, zumindest bei den SBB , klappbare Wickeltische.

      • Hans sagt:

        @JD: Dummerweise sind die Grossraumtoiletten in den IC2000-Doppelstockzügen der SBB am einen Ende des Zuges (1.-Klass-Wagen mit Business-Abteil im Oberdeck), der Familienwagen aber ausgerechnet am anderen Ende!

    • Selbst wenn Bahnwagen Wickeltische haben, sind die meistens nicht zu gebrauchen. Ich muss allerdings sagen, dass Bahnreisende sehr verständnisvolle Zeitgenossen sind. Mich schaute nie jemand schräg an, wenn ich im Abteil gewickelt hab.

      • Carolina sagt:

        Echt? Und wenn Sie dann die Augen wieder aufgemacht hatten, die sie vor Gestank zusammengekniffen hatten, war das Abteil nicht aus unerfindlichen Gründen leerer als vorher? Oder die Leute hatten bleichere Gesichter?
        Ich habe mal vor Jahren, kurz nachdem der Jelmoli in ZH eine anständige Toilettenanlage mit Wickelgelegenheit gebaut hatte, meinen Sohn dort gestillt und gewickelt – als wir rausgingen, sagte eine ältere Dame (na ja, war sie ja eigentlich nicht, sondern eine Hexe) zu mir: Jetzt vers…uen sie die schöne Anlage mit diesem unglaublichen Gestank, das war sicher nicht im Sinne des Erfinders…..
        😉

      • Leerer ja. Aber die Leute haben sich verständnisvoll und mit wohlwollendem Blick weggesetzt.

  • Susi sagt:

    Unsere Tochter war ein paar Wochen alt, als die Saison der Interclub-Tourniere meines Mannes begann, bei welchen ich immer als Zuschauerin dabei war. Natürlich wollte ich der Mannschaft ein hübsches Baby präsentieren und zog ihr einen schönen, weissen Body an. Als wir im Club waren, bemerkte ich plötzlich dieses hellbraune Dreieck, das am Rücken sichtbar war: Gaggi-Saft, der aus den Windeln gequollen war. In der Garderobe merkte ich, dass ich keine Ersatzkleider in die Wickeltasche getan hatte, zudem war die Papierunterlage feucht und verschimmelt. (Ja, ich hatte es nicht so im Griff.). Also ich hektisch versuchte, den Gaggi-Fleck auszuwaschen und zu föhnen, lächelte mich mein Baby an. Ich entspannte mich: Janu. Hatte die Kleine für das erste Heimspiel halt einen Kackflecken am Rücken.

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