Kinderfotos auf Facebook, ja oder nein?
Kaum auf der Welt, sind sie schon im Internet. Die stolzen Eltern posten Bilder des Babys im Strampler, auf starken Schultern, im Zoo vor den Giraffen – und viele mehr. Doch soll man die eigenen Kinder auf Facebook oder Instagram präsentieren? Und steckt dahinter Elternstolz, Gedankenlosigkeit oder unverantwortliche Zurschaustellung? Ein Pro & Kontra von Claudia Marinka und Gabriela Braun.
Freut euch und postet
Von Claudia Marinka
Keine Bilder von den eigenen Kids in Social Media! – Please, hören wir doch auf mit der Scheinheiligkeit. Bitte, wir leben im Jahr 2015. Wovor wollen wir unsere Kinder beschützen? Vor der Wirklichkeit? Eltern, die trotzdem Ferienbilder mit Kids oder Pics von Kindergeburtstagen posten, wird mangelnde Verantwortung vorgeworfen: Das Kind könne ja noch nicht mal entscheiden, ob es das will, so der Tenor. Gegenfrage: Hat denn das Kind was zu sagen gehabt beim Eintritt in die Kinderkrippe?
Das Einverständnis meiner Kinder (3- und 4-jährig) habe ich tatsächlich noch nie eingeholt und übernehme gerade deshalb sehr viel Verantwortung dafür, was ich poste. Angst sollte dabei nie der Begleiter sein. Vorsicht hingegen schon.
Noch ein Vorwurf: Die Privatsphäre schützen. Natürlich wollen das alle. Und natürlich will niemand mit gesundem Menschenverstand sein Kind mutwillig einer Gefahr aussetzen. Es ist selbstredend, dass Nacktbilder oder Aufnahmen, die ein Kind in kompromittierender Weise zeigen, totale No-gos sind. Es sollte auch klar sein, dass man seine Privacy-Einstellungen auf Social-Media-Plattformen im Griff hat.
Statt sich darüber aufzuregen, welche Kinderbilder andere posten – wissen Sie grad, in welchem Chatroom Ihr Kind (nein, das fängt schon vor dem zwölften Lebensjahr an) unterwegs ist?
Was mir bei dieser Diskussion aber wirklich fehlt, ist die Leichtigkeit. Freut euch mit am Glück der liebsten Freunde, teilt euch mit Genuss aus der Ferne mit. In der Schweiz lamentieren wir – wie so oft – über Risiken und Nebenwirkungen und vergessen dabei den Lust- und Herzensfaktor. Also: Freut euch und postet!
Das bleibt in der Familie
Von Gabriela Braun
Wie viel ich von meiner Familie in der Öffentlichkeit preisgeben soll und darf, frage ich mich bei meiner Arbeit als Mamabloggerin ständig. In den 13 Lebensjahren meines Sohnes habe ich bloss ein Bild von ihm auf Facebook gepostet – darauf ist er mit Skimaske zu sehen, man erkennt ihn nicht. Fotos unserer Familie bleiben privat. Die Bilder und die damit verbundenen Erinnerungen sind zu wertvoll und persönlich; sie gehören zu unserem Familienschatz und uns ganz allein.
Stellt meine Kollegin Claudia Marinka Fotos von sich und ihrer Familie auf Facebook, Twitter oder Instagram, «like» ich sie hin und wieder. Ihre Kinder sind süss – keine Frage. Doch weiss sie auch, was die Folgen sein können? Gerade weil wir uns im Zeitalter von Datenklau und Verfremdung befinden, gilt es doch, unsere Kinder besonders zu schützen.
Fotos, die für Eltern harmlos erscheinen, können für ihre Kinder unangenehm oder peinlich werden. Denn was einmal im Internet ist, lässt sich nicht mehr zurückholen. Ein fünfjähriges Kind wird sein Porträt mit von Tomatensauce verschmiertem Gesicht auch in zehn Jahren noch im Netz sehen. Die Eltern wissen nicht, ob der Jugendliche dann die Bilder von damals goutiert – oder deswegen richtig Probleme kriegt.
Damit meine ich nicht die Gefahr der Pädophilie, obwohl diese durchaus real ist. Nein, es geht in erster Linie um ein Überschreiten der Schamgrenze: Fremde wie Freunde können die Bilder verwenden, sie verfälschen, Unfug damit treiben, was bis zu Cyberbullying führt. Welche Bilder mein Sohn von sich ins Netz stellen möchte, soll er selbst bestimmen können. Jetzt, mit 13 Jahren, hat er meines Erachtens das notwendige Wissen und die Reife dazu.
202 Kommentare zu «Kinderfotos auf Facebook, ja oder nein?»
‚Unterstelllt mir einfach nicht Dinge, die mehr mit euch zu tun haben, als mit mir!‘ zB ist wortwörtlich von einer bestimmten Person auf Twitter oft zu lesen.
Eigentlich war mein Post nicht ganz ernst gemeint. mehr die Sorte Sojalüge und Aluminiumhut. Aber: ‚Freunde der MacherInnen‘ schwirren hier ab und zu unter Pseudonymen umher.
Unser Knoblauchmädchen hat nebenbei auch ein FB Advertorial 1:1 wiedergegeben. dafür müsste sie Geld erhalten.
@Katharina
sollen sie schwirren und aufmischen und sich dann gegenseitig auf den verschiedensten Kanälen schulterklopfen gehen, auch wenn ich das eher sehr bemüht und seltsam finde;
wichtig ist dass Du dabeibleibst!
Und die anderen welche über die Jahre doch einigermassen zuverlässig-beständig erscheinen.
BS: die entfernung ist sehr erstaunlich.
und nicht grade der geschickteste aller Schachzüge…
9.57 richtet sich an 8.56
@Katharina
das ging mir gestern zunehmend auch durch den Kopf,
selbes Muster wie bei den engagierten (und sonst nicht anwesenden) Impfgegnern,
inklusive dass auf diesen Verdacht dann energisch reagiert wird,
auf sonstige Rückfragen aber nicht.
Bezahlt nicht, aber beruflich voreingenommen trollend.
und sonst ? Geht es gut ?
Ja genau, der MuttiBl0g ist permanent auf dem Radar von FB, MS, und Papple. Und dann werden schnell bezahlte Kommentatoren vom geistigen Kaliber einer AA angeheuert, die keinen geraden Satz auf die Reihe bringen…
Aberschosicherscho!
„Fremde wie Freunde können die Bilder verwenden, sie verfälschen, Unfug damit treiben, was bis zu Cyberbullying führt“
Ja, das passiert auch bei Erwachsenen.
Mit etwas Abstand betrachtet, kann man die Frage, ob man Fotos mit Kindern ins Netz stellen soll nicht generell, sondern nur bezügliche konkreter Inhalte beantworten. Bei Nacktfotos ist der Fall klar. Erfolgsstories im Sport stehen ev. stellvertretend am anderen Ende des Spektrums. Dazwischen ist Grauzone, welche unsere Gesellschaft noch lange beschäftigen wird: Die einen gehen weiter, weil sie ihren Mitmenschen und dem Medium trauen, und die anderen orientieren sich an wilden Geschichten und fiktiven Verbrechen mit denen sie mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nie in Berührung kommen werden
Sie verfehlen den Kern des Themas immer noch: es geht um die Frage, ob ein Kind grundsätzlich – angesichts der unvermeidlichen Datenschutzlücken im Netz – ein Recht auf seine Bilder hat, oder nicht. Respektive, ob Eltern darüber frei verfügen dürfen. Potentieller Missbrauch ist dann sozusagen die Folgefrage.
Die Frage des Artikels lautet: „soll man die eigenen Kinder auf Facebook oder Instagram präsentieren“.
ICH frage mich aber, was Meschen, die sich hinter Pseudos verstecken, bewegt, nicht nur anderen Menschen die sie in keinster Weise kennen, irgendwelche Dinge zu unterstellen, sondern auch noch so tun, als wären sie die einzig massgebende Autorität, wie Zeitungsartikel zu verstehen wären.
Deshalb kann und will ich mit ihnen nicht mehr weiter diskutieren mila.
Ausserdem mila wäre es gut wenn du dich mal mit der Rechtslage auseinandersetzts. Die ist nämlich klar, gültig und auch nicht von dir reinterpretierbar!
Wenn du über Moral diskutieren willst kannst du das. Sollst du auch. Aber lass dann einfach das Recht mal Recht sein und Moral Moral.
@Agnes Aiello
naja, als miteinander austauschend habe ich Sie nun nicht unbedingt erlebt,
und interessant finde ich dass offenbar so Einige Ihren schnurgraden Pfeilen leichte Richtungsverirrung attestieren, doch nur zu und weiter… .
Auch wenn damit die Frage nach dem Recht am eigenen Bild (Rechtslage) immer noch ungeklärt ist,
angebliche oder tatsächliche Unterstellungen von „Pseudos“ hin oder her.
? Ich war eine der wenigen, die Ihnen erst mal gar nichts unterstellt hat. Aber tant pis. 😉
…vielleicht hätte ich allerdings das übliche ‚mE‘ anbringen sollen, insbesondere angesichts Ihres zunehmend gereizten Tonfalls. Denn ja, mE reden Sie am wesentlichen Streitpunkt gezielt vorbei. Aber das ist beileibe kein Ausdruck absoluter Autorität, sondern ein persönlicher Eindruck.
@mila: Weshalb meinen Sie, geht AA am Kern des Themas vorbei? Meines Erachtens (!) hat sie das Thema hier präzis auf den Punkt gebracht. Ihre Frage, ob das Kind grundsätzlich ein Recht auf seine Bilder hat, beantwortet sich mit Blick auf die Gesetzeslage von selber. Und da ist keinerlei Änderung in Sicht. Und auch nicht anzunehmen, dass dereinst eine kommt. Also geht es nur darum, was verantwortungsvolles Handeln von Eltern bedeutet. Und was eher nicht.
SP, die Frage, die sich hier stellt, ist keine juristische – juristisch ist die Sachlage klar. Das ‚Recht‘, von dem die Kontra-Seite spricht, wird basierend auf dem Persönlichkeitsgedanken verstanden. Ist das Kind eine eigene Person, über die Eltern nicht einfach frei verfügen dürfen, selbst wenn das juristische Recht formell auf Ihrer Seite ist? Das läuft dann tatsächlich auf die Frage bzgl. verantwortungsvollem Handeln hinaus, aber diese Überlegung stellt AA genau nicht an. Sondern fabuliert über ‚vertrauensvolle‘ und ‚misstrauische‘, ‚fortschrittliche‘ und ‚ewiggestrige‘ Mitmenschen.
Die Missbrauchsfrage stellt sich dabei quasi zusätzlich, und eben nicht im Kern des Gedankens. Ich selbst sehe es ja keineswegs so apodiktisch wie beispielsweise eine Gabriela Braun. Aber ich habe natürlich auch meine persönliche Meinung zu Menschen, die scheinbar ihr ganzes Leben, inklusive der Entwicklung ihrer Kinder, anhand von unzähligen Bilderstrecken ins Netz tragen. Scheinbar deswegen, weil dieses ‚veröffentlichte‘ Leben in der Regel nur die Bilderbuch-Seiten zeigt, und andere ausblendet. Mich interessiert bei meinen Freunden im Allgemeinen das ganze Sein. Aber wie gesagt:
das ist sozusagen die private Komponente. Aber sie hat rein gar nichts damit zu tun, ob jemand ‚altbacken‘ ist oder nicht, sondern liegt in individuellen Präferenzen begründet. Wenn man sich den Diskussionsverlauf ansieht, wird offenkundig, wer jeweils wem was unterstellt. Und diese Unterstellungen sind keineswegs nur einseitig gegen AA gerichtet.
Ach, so ein Unsinn, SP. AA ist diejenige, die in ständig anklagendem und ja, gereizten Ton nur davon spricht, dass sie ihre eigenen Bilder im Netz veröffentlicht. Darum geht es aber hier nicht! Ich gehe jetzt mal zu Deinen Gunsten davon aus, dass auch Du die Eltern Deiner Sportstars um Erlaubnis fragst, bevor Du Fotos n Eurem Blättchen veröffentlichst; exakt dasselbe muss auch diskutiert werden dürfen, wenn es um das Internet geht. Du bist derjenige, der hier jemandem auf den Leim geht!
@Caro: Wen muss ich um Erlaubnis fragen, wenn ich Bilder meiner Kinder ins Netz stelle?
Und zu Ton und Inhalt der Wortmeldungen. Es ist für mich ja gerade das (Ver)störende, die vielen absoluten Aussagen zu lesen, die keinerlei „für mich“, keinerlei differenzierte Sichtweise enthalten. Ich vertehe AA, wenn sie darauf gereizt reagiert, wenn ihr Lebensstil hier so heftig kritisiert wird. Auch wenn ich weder das eine noch das andere nötig finde.
Wie wärs mit etwas mehr Vertrauen in die Vernunft der Eltern?
Die Nutzungsbestimmungen von Social Media Diensten sind so, dass dem Betreiber der Platform uneingeschränkte Auswertungsrechte gegeben werden. Der Paradigmawechsel ist mit Fenster 10 so, dass dieses Recht nun auf lokal gespeicherte Informationen erweitert wird.
Jetzt hören sie aber auf, SP! Sie als grosser Verkünder von apodiktischen Wahrheiten sind ganz fest traurig, wenn Andere das auch machen? Echt?
Ausserdem ist die AA, ohne eigene Kinder, mässig relevant zum Thema. Es geht ja nicht um Selfies.
Und Sprüche wie: „wer keine Fotos von sich auf FB hat kann nicht fotografieren oder ist eine langweilige Nulpe“ generieren nun halt mal nicht nur Zustimmung…
Wie oft muss man eigentlich noch darauf hinweisen, dass man selber, als erwachsener Mensch, das Recht hat, mit seinen eigenen Fotos machen zu können, was man will? Das ist mir völlig egal! Aber es geht hier um das vermeintliche Recht von Eltern, Bilder ihrer Kinder ins Netz zu stellen (AA: wenn Sie keine Kinder haben, was ich vermute, dann verstehen Sie vielleicht diese Analogie: Würden Ihre Freunde es goutieren, wenn Sie einfach jegliche Fotos posten, ohne Rückfrage?).
Es geht darum, das an SP, das vermeintlich harmlose Fotos eben sehr wohl Rückschlüsse auf den User zulassen. Mir
„Sie als grosser Verkünder von apodiktischen Wahrheiten sind ganz fest traurig, wenn Andere das auch machen?“ Und das von Ihnen, Vontobel. Ich wundere mich gerade wieder einmal. Und nein, ich bin nicht traurig, sondern stelle nur fest.
Aber ja, wer keine Kinder hat, ist nicht kompetent, hier Beiträge zu liefern. Sie begeben sich da direkt auf das Niveau der WS, die jeweils auch glaubt, zu Frauenthemen hätten Männer nichts zu sagen.
Wissen wir denn, ob Sie selber Kinder haben?
/2 persönlich würde es völlig reichen, wenn meine Kinder das als peinlich ansehen würden – mit Recht. Auch kleine Kinder mit scheinbar harmlosen Fotos werden gross – und der blöde Spruch ‚das Internet vergisst nie‘ ist nun mal leider wahr. Im Gegensatz zu Deinem Dorfblatt, SP, übrigens!
PS an SP: Mein Sohn musste vor Beitritt zum Fussballclub eine von den Eltern unterschriebene Erklärung abliefern, dass wir mit der Veröffentlichung von Fotos im Kontext des Fussballspielens einverstanden sind. Und das halte ich für völlig richtig!
@Caro: „Aber es geht hier um das vermeintliche Recht von Eltern, Bilder ihrer Kinder ins Netz zu stellen“ Vermeintlich? Eltern haben dieses Recht.
„Würden Ihre Freunde es goutieren, wenn Sie einfach jegliche Fotos posten, ohne Rückfrage?“ Jeglich? Vermutlich gibt es da durchaus Grenzen, eben eine differenzierte Sichtweise. Ansonsten ist es sogar üblich, Bilder zu posten ohne Rückfrage. Anders würde das ja gar nicht funktionieren. Und die Betroffenen „liken“ dann üblicherweise…
@SP: „Ich vertehe AA, wenn sie darauf gereizt reagiert, wenn ihr Lebensstil hier so heftig kritisiert wird. Auch wenn ich weder das eine noch das andere nötig finde.“ Nun, was ich sehe, ist jemand, der offenbar Rundum-Applaus für seine ‚progressive‘ Einstellung erwartet hat, und nun reichlich betupft ist, dass dieser sich so gar nicht einstellen wollte… Was vielleicht doch ziemlich stark damit zusammenhängt, dass dieser jemand selbst ziemlich absolut gegen andere Lebensstile ausgeteilt hat.
Sie waren auch schon kohärenter SP.
– ich habe ja nicht behauptet, dass ich der Meister der Differenziertheit bin. Ich bin aber auch nicht „verstört“, wenn andere das auch nicht sind.
– ja, in diesem speziellen Fall hat es wohl durchaus Relevanz, ob man selber Kinder hat oder nicht. V.a. wenn man sich so auf die Äste rauslässt.
– Wissen sie nicht, ist aber so.
@Caro: „Mein Sohn musste vor Beitritt zum Fussballclub eine von den Eltern unterschriebene Erklärung abliefern, dass wir mit der Veröffentlichung von Fotos im Kontext des Fussballspielens einverstanden sind. Und das halte ich für völlig richtig!“ Musstet ihr auch unterschreiben, dass ihr einverstanden seid, dass das Kind in die nationale Jugend und Sport-Datenbank aufgenommen wird? Wäre obligatorisch…
Ich halte das persönlich für Alibiveranstaltungen. Gibt es Eltern, die nicht einverstanden sind? Und was meinen die Kinder dazu, wenn immer ein anderer in der Zeitung gefeiert wird?
Der MB ist nun halt nicht Facebook, wo man untereinander Nettigkeiten verteilt, und sich gegenseitig mit Likes eindeckt. Hier findet doch noch halbwegs so etwas wie das pralle Leben statt (nicht immer, aber gelegentlich). 😉
PS: Ich erachte es meinerseits als selbstverständlich, dass auf FB nur Fotos von Personen geteilt werden, die selbst auf FB vertreten sind und Fotos teilen. Aber diese simple Frage von Rücksichtnahme und Höflichkeit ist bei so manchen FB-Usern nicht gegeben.
Exakt, mila. Nagel – Kopf – Treffer.
So ist es, Mila! Kommt noch dazu, dass jemand, der zur Fairness und Verständnis aufruft, sein Handeln aber sowieso für um jeden Zweifel erhaben hält, schon auffällt. (Nein, SP, ich spreche nicht von Dir, sondern von AA)…… Einen schönen Tag allerseits!
Vontobel: Doch, solche undifferenzierten Äusserungen lassen mich etwas verstört zurück. Ist ja nicht ein Stammtisch hier, sondern üblicherweise findet eine (mehr oder weniger gepflegte) Diskussion statt.
Welche Relevanz es für gerade diese Diskussion hat, eigene Kinder zu haben, dürfen Sie gerne noch erklären.
hm, mila, sollen wir nun Huhn und Ei suchen gehen? Ist mir eigentlich ja egal, was zuerst war.
Ach kommen sie, SP, sooo schwer von Begriff sind sie nun auch wieder nicht. Aber nun denn, deutsch und deutlich:
Ihre Aussagen sind in den meisten Fällen ebenso absolut. Ihre „Verstörtheit“ ist etwas heuchlerisch.
Jetzt klar?
Nicht „Huhn oder Ei“, SP, sondern „Actio = Reactio“
Bin 100% auf der Linie von Carolina, mila, und FV. Mila hat, nicht zuletzt auch bzgl AA, den Nagel wieder mal auf den Kopf getroffen. Whs. ist AA es sich einfach nicht gewohnt, dass es in der realen Welt tatsächlich Menschen gibt, die ihr Weltbild nicht teilen.
Und ja, SP, zu Ihrer Frage: „Gibt es Eltern, die nicht einverstanden sind?“ Gibt es, uns zum Beispiel. Noch nie haben wir unser Einverständnis zur Verfügung über Bildmaterial unserer Kinder gegeben, weder in Krippen, Spielgruppen noch Sportvereinen. Ist für mich ein Akt der Vernunft, des gesunden Menschenverstandes, sowie des Respekts.
@Martin Frey: Ich organisiere Kindersportveranstaltungen mit (über das Jahr) Tausenden Teilnehmern, bei denen die Eltern bei der Anmeldung die Bildrechte für genau diesen Anlass abtreten. Über die Jahre wurde das genau einmal verweigert. Und noch nie haben sich Eltern beklagt, dass über ihr Kind (mit Bild und Text) berichtet wurde, wenn es um sportliche Erfolge ging.
Aber mein Punkt bezüglich Alibi ist eigentlich, dass solche Einwilligungen üblicherweise auf der Vereinsanmeldung gegeben werden. Kann man da nein sagen? Und wenn ja, was bedeutet das für das Kind?
Man könnte hier mal die Zeilen zählen, die zu meiner Person geschrieben wurden und mit denjenigen vergleichen, die noch etwas mit dem Thema zu tun haben. Dazu kommt, dass es immer wieder die gleichen Protagonisten sind die sich hier im Substanzlosen verrennen. Hat da jemand etwas davon?
Fazit: Man kann mir ja schon einen gewissen Narzismus vorwerfen wenn ich Fotos poste, aber im Vergleich dazu, was hier im Geiste der Selbstprofilierung und Rechthaberei am eigentlichen Thema vorbeigeschrieben wird, ist das ja geradezu Peanuts 🙂
AA: „Man könnte hier mal die Zeilen zählen, die zu meiner Person geschrieben wurden…“
Nun, dann ist ja das Ziel erreicht, oder? (Für mich gilt auch immer: Hauptsache Aufmerksamkeit, egal ob positiv oder negativ. Drum falle ich beim Aussteigen auch mal aus einem Postauto oder so.)
🙂
Susi: Nailed it! 😀
@mila
allmählich frag ich mich ob wir hier nicht auch evtl einen PromoterIn von fb sehen,
jedenfalls interessant die intensiven Wortmeldungen gerade hier,
erinnert mich ein bisschen an die Meldungen welche jeweils bei Impffragen uä auftauchen-
und danach hört man wieder lange nichts…
also, bloss nicht provozieren lassen, AA hat sich bis jetzt auf Fakten berufen, ist aber kein einziges Mal auf gelieferte Fakten von wirklich auf dem Gebiet Versierten (@Katharina) eingegangen-
damit ist eigenlich schon ziemlich viel geklärt.
@Sportpapi: Es ist ein Unterschied, ob Kinder unter Massen anderer Kinder iR eines Grossanlasses irgendwo in einer Bildecke erscheinen, oder ob sie einzeln abgelichtet und online gestellt werden. Genau da liegt es an uns Eltern eine Güterabwägung zu machen und die Interessen des Kindes nicht aus den Augen zu verlieren. Im Zweifeln sollten nach meinem Empfinden die Kindsinteressen höher gewichtet werden.
Und was die Kinder, die nicht publiziert werden, dazu meinen? Ich denke nichts, denn es wird sie nicht stören. Ansonsten kann man es thematisieren.
@Danke, Brunhild, aber keine Sorge: ich bin zur Zeit die Ruhe selbst (eine ‚erfreuliche‘ Nebenwirkung der Schwangerschaft?). 😉 Mich hat lediglich erstaunt – und, zugegeben, auch ein wenig amüsiert – wie ich plötzlich zu einer persönlichen Pseudo-Zielscheibe für Frau Aiello ‚mutierte‘. Ansonsten finde ich ebenso wie Sie, dass der Diskussionsverlauf eigentlich ziemlich selbsterklärend ist.
Allerdings muss ich doch auch einräumen, dass mich das Ganze ein wenig an frühere ‚Abwege‘ von mir erinnert hat – so von wegen ‚actio‘ und ‚reactio‘. Aber eben, man lernt (nie aus)…
„Es ist ein Unterschied, ob Kinder unter Massen anderer Kinder iR eines Grossanlasses irgendwo in einer Bildecke erscheinen“. Das stimmt. Vielleicht solllte ich einfach mal ein paar solche Fotos machen und dann einfach zu jedem Anlass ein neues aus dem Archiv ziehen. Eines wie das andere. So spannend.
Und doch, natürlich macht es den Kindern etwas aus, wenn es von ihnen nie ein Bild gibt, von den Freunden aber schon.
Vor kurzem hat sch wieder ein Kind bzw. die Mutter bedankt, weil ich im Dorfblättchen den jungen Sportler mit Bild und Leistungen vorgestelt habe. Aber vielleicht sollte ich das besser lassen Nicht dass sie Leute im Dorf sich noch daran erinnern, dass da einer mal erfolgreich war…
Haha, genau!
und, was wollen Sie uns jetzt damit sagen?
und, was wollen Sie uns jetzt damit sagen?
Vielleicht, dass Sportpapis Dorfblättchen dieselbe Reichweite und Persistenz hat wie das Internet..?
Richtig, Vontobel. Es hat jedenfalls mehr Leser als die beisten FB-Einträge. Und ja, online ist der Bericht auch. Und erst noch unter dem Namen des Kindes, nicht seiner Eltern.
Super, Claudia Marinka! Ich bin ganz ihrer Meinung! Die SChweizer sehen alles immer so verknorzt und überall lauern Gefahren! Wer Freunde auf der ganzen Welt hat, kann nur so mitteilen, was bei uns zu Hause passiert. Und ich glaube nicht, dass meine Kinder sich nerven werden, wenn ich von ihnen coole Bilder aufs Netz stelle. Sie gehören zu meinem Leben, sie gehören zu mir auf Facebook. Dass ich keine Nacktiblder poste ist doch logisch, und dass nicht das ganze WWW sie sehen sollte auch. Entspannen 🙂
einfache Antwort: Nein, nein, nein und nochmal nein. Was im Web ist, ist ewig sichtbar. Wollen Eure Kinder mit Mitte 20 Kinderfotos von sich im Web, dann können sie selbst welche von sich rein stellen. Und wenn sie keine Kinderfotos von sich wolllen und ihr habt welche rein gestellt, dann dürfte es heftig knallen. Also liebe Eltern: lass den Murks sein.
Soll doch jeder machen, wie er oder sie will. Kinder sind nun mal unmündig und haben in dieser Sache nichts zu melden, mal abgesehen davon, dass es den allermeisten ja einen Riesenspass macht, zu posieren und dann noch im fb verbreitet zu werden. Wer ihnen das verbieten will, hat sie nicht mehr alle.
Wo ist der Duerig, wenn man ihn mal braucht, um etwas über „Aussagenlogik“ zu brabbeln…?
Stimmt, zumindest bis sie 14 Jahre alt sind. Nachher brauchen auch die Eltern eine ausdrückliche Zustimmung des Kindes, um Fotos von diesem posten zu dürfen.
Schon nur wegen dem Cybermobbing unter Jugendlichen würde ich mich hüten Fotos meiner Kinder ins Netz zustellen…
Ist nicht eigentlich das Cybermobbing das eigentliche Problem ?
Ausserdem habe ich noch nie gehört – und bez. Schulen bin ich an der Quelle – dass von Eltern veröffentlichte Fotos jemals ein Problem waren, sondern immer Fotos von Kollegen die in der Regel heimlich und ohne Einverständnis gemacht wurden.
Wenn sie Hexen jagen wollen, bitte nur zu.
Ich halte mich an die Fakten.
Sehr wahhrscheinlich ist die Generation, deren Eltern die Babyfotos auf Fb raufladen, noch nicht über 10-jährig…
Wie so oft liegt die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte. Gelegentlich mal ein interessantes, „anständiges“ Familienbild o.ä. mit Freunden und Familie teilen, wieso nicht, wenn mans nötig hat. Das Problem beginnt eher bei der völlig unreflektierten, masslosem Zurschaustellung der Kinder und intimem Familienlebens. Wenn man sieht, wie beispielsweise jemand ein ganzes Album des alltäglichen Bads mit halb- oder ganz nackten Kindern online stellt, dann ist das natürlich jenseits von gut und böse – und so etwas will ich als lose Bekanntschaft definitiv auch nicht sehen müssen..
@Bögli: „wenn man’s nötig hat“ …
Das tönt so abschätzig. Als ob es nur um ich ginge.
Eigentlich ist es, was mich betrifft, genau umgekehrt: Ich bin viel auf Reisen und ich habe eine Menge guter Freunde die tatsächlich an meinem Leben interessiert sind und daran teilhaben wollen. Poste ich mal eine weile nichts, rufen die den Suchdienst 🙂
Klar macht das auch stolz. Dabei geht es aber weniger um die Fotos, als um die Tatsäche Menschen zu kennen die sich für einen interessieren – mit oder ohne Fotos…
Aber von den Reisen machen Sie doch hoffentlich interessantere Fotos als einfach drei mal täglich ihre Nase ihre Nase in der Kamera zu strecken? Denn sowas betrachte ich effektiv eher abschätzig. Das frontale Personenbild ist generell eher überflüssig, egal ob das nun von den Kindern oder einem selber ist. Ein virtuelles „Lebenszeichen“ kann man schliesslich mit guten Fotos geben, auf denen nicht einmal unbedingt Personen präsent sein müssen oder zumindest nicht direkt erkennbar. Insofern ging es mir auch eher um all die völlig banalen Familienbilder: Kind am Tisch, im Bad, im Kinderwagen..
Welche Bilder interessant sind, liegt im Auge des Betrachters. Wenn ich mir die Fotoalben meiner Kindheit anschaue, dann betrachte ich am liebsten die Bilder mit Menschen, die ich kenne. Die ganzen Bergpanoramen, Blumen, Kirchen, und andere Bauwerke, welche meine Eltern gerne abknipsten sind zwar schön, aber im Vergleich zu den „Menschen-Fotos“ langweilig. Andere mögen genau das gerne mögen. Diese deswegen abschätzig zu betrachten zeugt hauptsächlich von Intoleranz.
Man könnte Christoph Böglis Aussage auch einfach buchstäblich auffassen. Manche haben diese Art des Austausches ’nötig‘, d.h. sie haben ein Bedürfnis danach. Andere überhaupt nicht. An beidem ist nichts verkehrt, ausser es nimmt die oben beschriebenen Ausmasse an. Für mich persönlich ein klares No-Go, zumal wenn man Kinder hat und deren Bilder postet: öffentlich (für jeden) zugängliche Facebook- und sonstige Konti. Der Rest der Social Media-Handhabung ist eine Frage der Eigenverantwortung, und des Interesses. Man kann sich auch an der Anteilnahme von Menschen freuen, ohne ‚vernetzt‘ zu sein.
Ich zum Beispiel freue mich ungemein über Familienferien- oder Weihnachtspostkarten – besonders, wenn sie vielleicht noch eine individuelle Note enthalten, die allein auf mich gemünzt ist. Und zwar nicht, weil mich das ’stolz‘ macht, sondern weil ich mich dadurch schlicht und ergreifend wertgeschätzt fühle. Jemand hat in diesem einen Moment ganz bewusst an mich gedacht – und das ist das schönste Geschenk, dass man einem anderen machen kann.
Ich stimme Claudia Marinka zu, ich sehe und handhabe das genauso. Kenne aber auch Mütter, die es so machen wie Gabriela Braun und ich muss ehrlich gesagt jeweils ein bisschen schmunzeln, wenn ich wieder ein Kinderfoto sehe, auf dem das Kind nicht zu erkennen ist… ich meine, was soll das?! Seht her, ich hab ein Kind… aber *ääätsch*, ihr erkennt es nicht! Weil es ja sooo ein wichtiges Kind ist! Dann das Posten am besten gleich ganz lassen…
Hahaa. Nein Oli, um den Ätsch-Faktor ging es nicht, als ich das Bild auf Facebook veröffentlichte, es war einfach ein kleiner Witz damals. Ich postete es direkt nach unserer halbsrecherischen Fahrt auf der Schlittelbahn Davos-Rhinerhorn. LG Gabriela
Ja, das ist mir auch klar 🙂 Habe auch nicht dieses Foto gemeint.
Ich meine Mamis, die oft Fotos von ihren Kids posten und dabei explizit darauf achten, dass das Kind nicht erkannt wird… also „Rücken des Kindes; Hand des Kindes; Fuss des Kindes; Schatten des Kindes… usw. undsofort“ 😉
Ich poste auch hin und wieder gute Fotos von meinen Kindern in Facebook und gleichfalls gucke ich mir auch gerne Fotos von Bekannten an, die nicht grad um die Ecke wohnen. Es ist für mich ein Weg, andere wenigstens ein bisschen an unserem Leben teilhaben zu lassen. Da ich selbstverständlich keine kompromitierenden Fotos reinstelle, wüsste ich auch nicht, was damit Schlimmes passieren könnte. Da ist der Schulweg wahrscheinlich um ein x-faches gefährlicher!
Ach, mit veröffentlichen hat das übrigens nichts zu tun, Zugriff haben nur meine Facebook-Freunde. Und ja, „sicher“ ist es nicht. Genausowenig, wie das echte Leben. Kriminelle und subversive Kräfte gibt es überall. Man kann sein Haus abschliessen und trotzdem wird eingebrochen. Sollten wir deswegen kein Haus mehr haben?
Kinderfotos ins Netz zu stellen gehört verboten und bestraft. Ab einem gewissen Alter können die Kinder dann ja selber wählen, ob man ihre Fotos veröffentlichen darf oder nicht.
Hat auch nichts mit Verkrampftheit zu tun, sondern eher das Gegenteil: wer sich und seine Familie ständig dämlich grinsend öffentlich präsentieren muss macht auch mich eher den Eindruck, dass da auf heile Famile gespielt wird oder dass man ein Defizit hat an Aufmerksamkeit.
@Siebenthal:
Zitat: „wer sich und seine Familie ständig dämlich grinsend öffentlich präsentieren muss“ …
Ist das bei ihnen so? Kein Turniersieg ? Keinen Berggipfel erklommen ? Keine Welle gesurft ? Nichts worauf sie oder ihre Kinder stolz sind und stolz sein dürfen ?
Und klar, das interessiert sie auch bei anderen Familien nicht. Wäre ja peinlich wenn sie sich auf ihr doof grinsendes Sofafoto beschränken, währenddem die anderen Spass haben im Leben, Ziele erreichen und sich an den Zielen anderer die Motivation holen, um noch weiter zu gehen.
„Nichts worauf sie oder ihre Kinder stolz sind und stolz sein dürfen ?“ – Und wo ist nun der Zusammenhang mit der Veröffentlichung im Netz? Kann ich nur Stolz sein, wenn es im Netzt veröffentlicht ist?
@maia: Ich habe auf einen Post geantwortet. Mein Post steht in Zusammenhang mit diesem und nicht mit dem Artikel. So geht das nun mal im Blog.
Zum Glück sind sie nicht meine Mutter. mit spätestens 12 wäre ich wahrscheinlich stinkhässig auf Sie, wäre das Familienalbum online mit meinen Fotos, welche niemanden was angehen.
PS: Nein, ich hab kein Fb (mehr).
@Agnes Aiello: Das ist mir klar. Ich kann auf meine Kinder oder mich selber stolz sein, aber ich sehe keinen Zusammenhang mit der Veröffentlichung im Netz. Sie aber fragen, ob es nichts gibt, auf das man stolz ist und machen das offenbar von der Erscheinung im Netz abhängig.
“Gesunder Menschenverstand ist leider fast ausgestorben.”
Das sehe ich genau umgekehrt, hängt natürlich davon ab, was man hier und heute unter dem ‚Gesunder Menschenverstand‘ versteht. Für mich ist das lineares 1- Schritt- Denken. Im Gegensatz zum nichtlinearen Denken in den modernen Wissenschaften oder dem Schachgrossmeister, der immer mindestens 3 Züge im voraus denkt. Der Gesunder Menschenverstand ist die Logik des Steinzeitmenschen.
maia: Wenn ich Bilder publiziere, dann, weil es dafür einen Grund gibt (nicht nur bei Kindern). Ein tolles Erlebnis, das ich teilen möchte. Oder eben ein sportlicher Erfolg, auf den Kind und Vater vielleicht beide stolz sind. ICH mache das in seltenen Fällen gerne. Und Sie müssen ja nicht.
Solange es nicht verboten oder bestraft wird, ist es offensichtlich legal. Und in der Verantwortung der Eltern. Ich stelle mir immer wieder vor, wie es in unseren Medien aussehen würde, wenn es generell keine veröffentlichten Kinderbilder mehr geben dürfte. Oder hier.
@ Agnes Aiello
Doch, ich bin sehr stolz auf meine Kinder. Mein Grosser hat sich eine sehr begehrte Lehrstelle ergattert und mein Kleiner hat sich nach lebensbedrohlichen Verletzungen ins Leben zurück gekämpft. Und ja, ich bin auch stolz auf mich, weil ich um das gekämpft habe, was jetzt mein Leben ausmacht und auch nicht aufgegeben habe, obwohl ich am Boden lag.
Also, was werfen Sie mir vor?
@ Sportpapi
Genau wegen dieser Einstellung, dass alles erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten wurde, braucht es immer mehr Gesetze und Verbote. Gesunder Menschenverstand ist leider fast ausgestorben.
„Gesunder Menschenverstand ist leider fast ausgestorben.“ Das dünkt mich auch! 🙂
Darüber würden wir uns alle hier vermutlich einig…
Spannend wäre eigentlich die Meinung der Betroffenen, sprich die Meinung der Kinder.
Ich wette, diese würden sich über die verkorksten Kommentare hier totlachen und sich darin bestätigt sehen, dass man „Alte“ nicht mehr ernst nehmen kann 🙂
@Agnes Aiello
lassen Sie uns doch an einem Test teilhaben, der Vollständigkeit halber müssten Sie diese Kinder aber im Abstand von je 5 Jahren, so über die Dauer von 20Jahren, nachbefragen- mal sehen ob ab einem bestimmten Alter (inklusive der inzwischen stattgefundenen Entwicklungen) immer noch über die „damals Alten“ gelacht wird…
Ich nehme an, Sie werden auch begeistern sein, wenn Ihre Kinder beginnen Foto’s von Ihnen – ungefragt – ins Netz zu stellen.
ich habe nichts zu verbergen und kann auch ungeschminkt zu mir stehen.
Ausserdem: Wo liegt denn das eigentliche Problem, wenn sie sich wegen eines Fotos Sorgen machen? Zu wenig erreicht um sich immer noch über Aeusserlichkeiten definieren zu müssen oder einfach ganz generell zu wenig Selbstvertrauen und deshalb potentielles Mobbingopfer ?
Menschen die mich kennen, kennen mich und können zwischen mir und Fotos unterscheiden. Der Rest ist egal.
@Agnes Aiello
„…oder einfach ganz generell zu wenig Selbstvertrauen und deshalb potentielles Mobbingopfer ?“
Eine bemerkenswerte Aussage, sie unterstützt die Opfer-Täter-Verschiebung.
Und blendet aus dass „Selbstvertrauende“ genauso Mobbingopfer werden können.
Das beste an der Diskussion hier ist ja, dass die Frau Aiello gar keine Kinder hat… 😀
@Anges Aiello: Vielleicht sind Sie ja immer jung und gesund. Möchten Sie wirklich allenfalls Foto’s von Ihnen auf dem Netz sehen, wenn Sie vielleicht einmal alt und gebrechlich sind und jemand sie beim Duschen oder der Intimpflege filmt oder fotografiert? – Alles schon vorgekommen….
Menschen die mich kennen, kennen mich und können zwischen mir und Fotos unterscheiden.
Echt? Menschen, die sie kennen, kennen sie? Da würde ich doch fast wetten, dass Menschen, die sie nicht kennen, sie nicht kennen!
Und die können zwischen ihnen und einem Foto unterscheiden? Sogar, wenn sie sich nicht bewegen? Boah! Ist ja unglaublich!
@Anges Aiello: „ich habe nichts zu verbergen und kann auch ungeschminkt zu mir stehen“ – hmmm, also am realsten erleben mich die Menschen wenn sie mich eben lebendig sehen. Foto’s zeigen ja nur einen bestimmten Augenblick und ich gehe nicht davon aus, dass sie gerade die Foto’s auf denen sie am miesesten aussehen auf’s Netz tun. Ausserdem – jetzt nicht auf sie persönlich bezogen – die meisten Foto’s auf dem Netz sind bearbeitet…..
@maia: Zitat „wenn Sie vielleicht einmal alt und gebrechlich sind und jemand sie beim Duschen oder der Intimpflege filmt oder fotografiert?“
Sind wir noch beim Thema ? Ich glaube nicht – und deshalb muss ich darauf auch nicht antworten.
@Agnes Aiello: „Sind wir noch beim Thema ?“ – ich finde ja. Wenn Sie finden, es ist völlig legitim Bilder der Kinder, ohne dass die etwas dazu zu sagen haben, zu veröffentlichen, dann ist es doch auch legitim, dass die Kinder Bilder der Eltern ohne zu fragen veröffentlichen. – Aber Sie müssen nicht antworten, da haben sie vollkommen recht.
Nein, AA redet gar nicht von Kindern – sie redet permanent am Thema vorbei! Nochmal: was Sie mit Ihren eigenen Fotos machen, ob Sie (naiverweise, das muss man einfach sagen) tatsächlich davon ausgehen, dass das alles völlig harmlos und sicher sei, ist allein Ihre Sache. Aber wenn Sie keinen Gedanken daran verschwenden, inwieweit das Hineinstellen von Fotos anderer ins Netz eine Uebertretung darstellen könnte (vor allem wenn es um schutzbedürftige Kinder geht), muss man auf Ihre Posts auch nicht mehr eingehen.
@Caro: Lässt du dich hier auch einspannen? AA hat völlig recht, das Beispiel von maia ist absolut am Thema vorbei.
Und nebenbei, man kann sich durchaus Gedanken machen zu einem Thema, und dann zu anderen Schlüssen kommen.
Das Beispiel von maia ist sehr anschaulich, denn darum geht es eigentlich bei dieser Diskussion. Wenn man das für off-topic hält, dann bin ich mir nicht sicher ob der Kern der Diskussion verstanden wurde. Denn es geht um eine Grenzüberschreitung, bei der man aus eigenen höchst persönlichen Gründen sich bemüssigt fühlt, über Bildmaterial anderer Personen ungefragt zu verfügen. Und zwar auf eine unwiderbringliche Art und Weise. Weshalb soll also Ihre Enkelin keine Fotos von Ihnen posten, wenn sie sich mal mit verkotetem Nachthemd über Ihren Rollator beugen? Aber klar, hier beginnt es weh zu tun.
Wenn man das für off-topic hält, dann bin ich mir nicht sicher ob der Kern der Diskussion verstanden wurde.
Naja, SP hält sein Dorfblättchen ja auch für etwa dasselbe wie das Internet…
„Weshalb soll also Ihre Enkelin keine Fotos von Ihnen posten, wenn sie sich mal mit verkotetem Nachthemd über Ihren Rollator beugen?“ Weil ich auch keine Bilder von Kindern poste in ihren verkoteten Windeln. Oder mit versabbertem Gesicht, etc. Ist es Absicht, dass Ihr hier so schiefe Vergleiche anstellt?
Nein, SP, die Beispiele sollen nur anschaulich sein. Es geht ums Prinzip, dass nämlich nur der Betroffene selber entscheiden darf, was öffentlich oder privat sein soll, was schön, was intim und was eher peinlich ist. Dieses Prinzip wird hier mit Füssen getreten. Vielleicht findet nämlich Ihr Sprössling etwas hochnotpeinlich was Sie selber herzig finden. Nur kann er es nie mehr rückgängig machen. Ich für meinen Teil finde das nicht ok.
@MF: Gäbe es dieses Prinzip, wäre jede Publikation von Kinderbildern verboten. Undenkbar, oder? Richtig ist aber dasa gilt, dass die Eltern für ihre unmündigen Kinder entscheiden (müssen). Und verantwortungsvolle Eltern machen das verantwortungsvoll. Sei es, indem sie gar nichts publizieren. Oder sei es, dass sie sich – wie bei den eigenen Bildern – gut überlegen, was geht, was passt. Tatsächlich gibt es ja nicht nur Menschen, denen ihre eigenen Bilder peinlich sind. Sondern die sich freuen über ein gelungenes Bild. Oder eine bebilderte Berichterstattung.
Natürlich müssen Eltern immer wieder für ihre Kinder Entscheide fällen, SP, dies im Sinne und letztendlich auch Interesse der Kinder, auch wenn sie dies nicht immer verstehen mögen. Hier geht es aber weder um Grundbedürfnisse noch Notwendigkeiten, sondern einzig und allein um (sagen wir mal) Profilierungsbedürnisse der Eltern. Anders gesagt, beim Posten von Filmchen, Fotos usw in der freien weiten WWW-Welt können weder die Kinder mitreden noch geht es um deren Interessen. Trotzdem werden dabei die Kinderrechte mit Füssen getreten, denn auch Kinder haben Anrecht auf Schutz ihrer Privatsphäre.
Das Recht auf das eigene Bild und die Wahrung ist ja auch ein bekanntes Thema in der Erwachsenenwelt, sei es bei Google Street View oder bei den zigtausenden Kameras im öffentlichen Raum. Und ich bin überzeugt, SP, dass sie zu der Fraktion gehören die da grosse Vorbehalte hat. Obwohl es bei der Kameraüberwachung im öffentlichen Raum um Vorbeugung und Aufklärung von Verbrechen geht, und nicht einfach nur ums Gaudi der Leute, die eigentlich die Verantwortung für den Schutz der Privatsphäre unserer Kinder wahrnehmen müssten.
… Wahrung der Privatsphäre… müsste es heissen.
@Martin Frey: Sie sprechen um den heissen Brei herum. Wenn da Kinderrechte mit Füssen getreten werden, weshalb ist es denn nicht verboten? Und: Sind Sie sicher, dass die Kinder eine Publikation nicht auch wollen? Es sogar auch mal in ihrem Interesse ist? (also wenn ich meine Kinder frage, definitiv – aber Sie möchten Sie ja wohl nicht fragen, weil sie dafür nicht mündig sind… Also entscheiden Sie, auf die eine oder andere Seite).
Und nein, ich bin keineswegs gegen Kameras auf öffentlichem Grund. Sondern sehe das sehr differenziert. Abwägen, eben, und keine Prinzipienentscheide.
Ich denke es kommt immer darauf an was für welche Foto man von seinen Kinder in den sozialen Netzwerken veröffentlicht.
Gegen eine fröhliches Foto der Familie bei einem Ausflug, in der Badi oder Fest hat sicherlich niemand etwas und schadet dem/den Kind/ern auch nicht. Aber sicher sollte man sich auch in die Lage der Kinder versetzen – es ist als Teenager sicher eher peinlich wenn Mutti/Vati Bilder von dir auf dem Töpfchen, noch belieber auf dem Schaffell, oder mit grausliger „Schnuddernase“ im Garten aller Welt auf die Nase bindet.
Klar ist es als Teenager peinlich. Aber Teenager müssen damit leben lernen. Wenn Kinder wegen eines Fotos die Kriese kriegen, dann ist eben Erziehungsarbeit in Sachen Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen, etc. gefragt.
Natürlich ist es einfacher ein Foto zu löschen, als eine Diskussion über die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu führen.
Aber auch nur bis zu dem Moment wo ein Mitschüler ein Foto der Tochter veröffentlicht welches dann tatsächlich ausser Kontrolle gerät ohne dass der junge Mensch in einer Form darauf vorbereitet worden wäre!
es gehört aber nicht zu den „wichtigen Dingen des Lebens, peinliche Bilder seiner Kinder“ zu veröffentlichen – m.E.
Und in meiner Welt und meiner Erziehung lernten meine Kinder Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein auch ohne Blossstellung durch die Eltern – liebe Frau Aiello
@Flo:
Wieso trauen sie mir nicht zu zwischen peinlichen und nicht peinlichen Bildern unterscheiden zu können ?
Wie kommen sie auf Blosstellung?
Haben sie das Vertrauen in verantwortungsvolle Eltern ganz generell verloren, oder woher kommt das nur ?
Sicher ist eine Diskussion darüber notwendig, was als peinlich gilt und was nicht, was geht und was nicht. Da bin ich auch offen für. Aber ein generelles Verbot auszusprechen, nur weil sich gewisse Menschen stellvertretend für alle berufen fühlen ALLEN das Gespür für guten Geschmack abzusprechen, geht meiner Ansicht nach zu weit!
@Agnes Aiello
Einige Kinder merken irgendwann, wenn sie grösser sind, welche Fotos u. a. der Selbstdarstellung der Eltern dienen. Ist man dann selber auch noch darauf, fühlt sich das sehr komisch an. Das hat nichts damit zu tun, dass diese Fotos einem peinlich sind, weil man selber darauf ist. Sie sind einem peinlich wegen der armseligen Angeberei der Eltern. Mir auf jeden Fall ist es so ergangen.
@Agnes Aiello
„Wenn Kinder wegen eines Fotos die Kriese kriegen, dann ist eben Erziehungsarbeit in Sachen Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen, etc. gefragt.“
naja, immerhin passt das ja wunderbar zur verdrehten Mobbingsicht weiter unten, was Du kriegst die Krise? Da muss ich offenbar noch verstärkter für sorgen, dass nicht deine, sondern meine! Wahrnehmung der gültige Massstab ist…
Einig mit der rechten Spalte,
ausser…, ich bezweifle sehr dass 13 und generell jugenliches Alter schon über die nötige Reife und Wissen diesbezüglich verfügt, wenn das nicht mal der Erwachsenenteil zur grosse Mehrheit im Griff hat?
@Muttis Liebling
@Katharina
kann mich nur anschliessen!
Facebook-Fotos beschwören die magischen Moment nochmals herauf und lassen mich und andere Details erkennen und neu bewerten. Sie ersetzen kein Tagebuch, aber ergänzen dieses um das Feedback lieber Menschen die das gleiche nochmals anders sehen. Auf Facebook habe ich die Fotos UND Begleittext immer in Vollformat dabei. Wo hätte ich das sonst ? DIESES Leben im Rückblick ist – vor allem in Wartesäälen – auch ein aktives Leben, welches ich nicht missen möchte.
Aber eben, jedem das seine. Unterstelllt mir einfach nicht Dinge, die mehr mit euch zu tun haben, als mit mir!
Weil ja die Privatsspäre von Kindern erst dann anfängt, wenn sie nackt sind?! #wtf
Es bleibt dabei: Kinder haben null-komma-nichts(!!) davon, wenn Sie online präsentiert werden, und werden somit immer(!!) zum Zwecke der Eltern gebraucht.
Keine Kinderfotos im Social Web!
Wenn sie glauben, dass „Präsentation“ der einzige Grund wäre, warum Eltern Fotos ihrer Kinder ins Netz stellen, dann sind ihre Ansichten doch sehr beschränkt, spricht gegen sie und sagt nichts aus.
Das Motivationsportfolio für Posts ist riesig, für jeden individuell und immer im Kontext des Umfeldes zu sehen.
So wird es immer genügend Gründe sowohl dafür, als auch dagegen geben.
Ueber einzelne Gründe mag/soll man diskutieren.
Die Superkeule für oder gegen das Posten ohne detaillierte Analyse der Gründe auszupacken, halte ich für primitiv, unsachlich und damit für höchst unkonstruktiv!
@Anges Aiello: „Wenn sie glauben, dass “Präsentation” der einzige Grund wäre“ – was soll den sonst der Grund sein?
Ich stelle die ja nicht ins Netz, damit nur ich (oder die Familie) sie anschauen kann. Der Witz ist doch eben gerade, dass ich die Bilder zur „Präsentation“ freigebe.
Als MEIN Hauptgrund ist der, dass ich EINEN Ort habe, in welchem MEINE Fotos zu Hause sind und der immer und überall auf jedem Gerät verfügbar ist.
Zweitens begegne ich dem Bedürfnis lieber Menschen an meinem Reiseleben teil zu haben. Dabei geht es aber nicht um eine künstliche „Präsentation“ meines Lebens, respektive nicht um eine inszenierte Show, sondern um eine mehr oder weniger rein zufälliges Aufpoppen von Lebenszeichen im Sinne – hey I am still alive – als eine gezielte „Message“ an andere.
Wäre Facebook eine Präsentation gäbs wohl nur die Schoggiseite zu sehen 🙂
Wenn du die Daten an einem Ort haben wolltest, könntest du sie auch auf Dropbox laden oder sonst einen nicht-öffentlichen Cloud-Speicher. Wer die Fotos veröffentlicht, denkt entweder nicht nach oder will sie eben präsentieren. Ein anderer Grund fällt mir auch nicht ein. Aber nenn doch mal ein paar mehr, wenn es doch angeblich so viele gibt.
@Cybot: Und wie hälts du die Kommentare zu den Fotos (deine und die deiner Freunde) auf Dropbox fest? Bin sofort mit dir einig wenn du mir den Trick verrätst.
AA: Meines Erachtens verfehlen Sie hier permanent das Thema! Sie können mit Ihren eigenen Fotos über Ihre Reisen und Ihr Leben machen, was Sie wollen, das interessiert niemanden. Was zur Diskussion steht ist, ob Eltern Fotos ihrer Kinder ins Netz stellen sollten/dürfen – ohne dass diese ihre Genehmigung erteilen könnten. Es ist dies nicht nur eine Frage des Stils oder guten Geschmacks, sondern geht darum, ob Eltern (oder andere Erziehungspersonen) die längerfristigen Folgen wirklich abschätzen können und damit nicht die das Recht aufs eigene Bild des Kindes verletzen.
@Agnes: Schauen Sie sich bspw. mal die Private Cloud-Lösung von Synology an: Ihre Daten (Fotos, Filme,…) bleiben in den eigenen 4 Wänden, es gibt flexible Berechtigungsmöglichkeiten, Kommentarfunktion etc. Der initiale Aufwand für’s Einrichten lohnt sich auf jeden Fall
Da anzunehmen ist, dass die eigene Meinung dem eigenen Denkmuster und damit dem eigenen Handeln entspricht, lässt der Umstand, dass so viele Kommentatoren Foti-Poster als Narzisten bezeichnen, tief in deren eigene Psyche blicken.
Wenn sich Menschen schon beim Posten von Familienfotos als Narzisten fühlen, frage ich mich doch, wie schrecklich es um deren Leben bestellt sein muss, wenn sie das nicht aus Freude am Leben und dem freundschaftlichen Teilen mit anderen täten, sondern einzig und allein um ihrem eigenen Narzismus zu frönen, den sie hier so munter und frei anderen unterstellen 🙂
Am Rande: Narzissmus ist sehr gesund und wichtig. Genau wie Essen. Du meinst vermutlich eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Das ist eine immer wiederkehrende, ärgerliche Verwechslung.
Nein Stefan,
Ich meine es so wie ich es geschrieben habe: Narzismus. Und eben der ist für eben gerade keine Motivation um Fotos zu posten!
Der Narzissmus ist einer der ganz wenigen Ismen, vielleicht der einzige, den man mit zwei s schreibt: Narzissmus. Wer das richtig kann, der steigt sofort in meiner Achtung, wer nicht, steigt in meiner Ächtung…
@stranger: 😀
Heisst das: wenn man wider besseres Wissen auf der Schreibweise „Narzismus“ beharrt, läuft das dann schon unter Narzissmus?
Ich als in der IT-Arbeitender habe keine Lust mich in der Freizeit mit Computer zu beschäftigen. Nur das Notwendige wird erledigt. Da kommen Facebook, Instagram, Twitter und wie all die Social Medias heissen, nicht vor. Meine Frau benutzt diese Medien weil deren Verwandschaft auf einem anderen Konitnent lebt, sprich also weil es nicht anders geht. Aber da dieses abstruse „Ich-muss-mich-mitteilen/definieren“ über Social Media findet nicht in dem Ausmass statt. Aber wem’s passt der soll dem nachfröhnen…
Sie müssen sich über solche Fachwörter nicht aufregen und sich auch nicht angegriffen fühlen. Jeder hat narzissistische Züge, das ist ganz normal.
Menschen, die eine narzistische Persönlichkeitsstörung haben, können es sowieso nicht wahrhaben, weil sie von der eigenen Überlegenheit so überzeugt sind, dass sie jegliche Kritik von sich weisen und so interpretieren, dass andere ein Problem haben oder auf sie neidisch sind. So sind sie wohl nicht, oder?
Wenn Fotos posten Sie glücklich macht, dann wunderbar. Hauptsache, es tut Ihnen gut. Der psychologische Hintergrund ist schliesslich unwichtig
@ CM: ändere doch deine Einstellungen noch, bevor ich anfange deine Bilder zu teilen..
@ Kathy: ein freundlicher kommentar. ich habe nicht gesagt, dass es jeder gleich handhaben soll (mit jedem bild). alles gute und viel sonnenschein!
Haha, Facebook – als ob das U20 noch jemanden interessiert
Im Mamablog ist wohl kaum eine/r U20… 😉
Ich habe mich schon von FB wieder abgemeldet, als Ihr alle noch nicht mal drauf wart…
😉
Ja, NSA, ICH bin im Fall der, der nicht in FB ist, endlich habt Ihr ihn gefunden…
Ein klares Nein…wie die meisten hier. Aber lustig fand ich den Schlusssatz von Frau Marinka. So nach dem Mott: Wenn ihr postet seit ihr glücklich, wenn ihr das nicht tut, seit ihr Langweiler, Pessimisten und Nörgler. Auch eine Art sich zu rechtfertigen.
…insbesondere bisschen peinlich wenn man für sich in Anspruch nimmt
alle Sicherheitseinstellungen vorbildlich und selbstverständlich im Griff zu haben,
und schon die ersten Zeilen zu lesen sind, dass dem wohl eher nicht so sei…
Was wohl mit einer Gesellschaft los ist deren Mitglieder Facebook-Poster als narzistisch veranlagte Schwerverbrecher betiteln?
Während Facebook-Risiken überschaubar sind, sind Menschen die über andere urteilen und ihre Sichtweise der Dinge als der allgemeinen Weisheit letzter Schluss brutal irgendwelchen wildfremden Menschen überstülpen, wohl das absolut LETZTE was wir wirklich brauchen. Zum Glück gibt es von diesen ewiggestrigen Besserwissern kaum Fotos im Netz. Das wäre ja sonst kaum auszuhalten 🙂
Und andere als altbacken und ewiggestrig zu bezeichnen ist dann nicht über sie urteilen?
Was wohl mit einer Gesellschaft los ist deren Mitglieder Facebook-Poster als narzistisch veranlagte Schwerverbrecher betiteln?
Ach was, Schwerverbrecher… das sagt doch niemand. Leicht unterbelichtete Naivlinge – das schon, aber doch nicht Schwerverbrecher…
Da frag ich mich eher, was ist mit einer Gesellschaft los, die so etwas wie FB auf die Gesellschaft los lässt, was ja im Klartext bedeutet, ich erlaube es, vollautomatisierte Persönlichkeitsprofile von mir zu erstellen und die meistbietend zu verhökern.
Also verbieten? Aber wie bei einer internationalen Gesellschaft, die sich an keinerlei Rechte hält, halten muss?
Süsse Knirpse, Frau Marinka! 🙂 Ich sah das selber eher locker. Ich habe mir jeweils gut überlegt, welche Bilder ich poste (keine peinlichen), und mit wem ich sie teile (nur Freunde, nicht die ganze Welt) – aber nachdem wir im Familienkreis höchst unerfreuliche Erfahrungen mit Facebook gemacht haben, die wir mit einer Anzeige bei der Polizei abschliessen mussten, poste ich definitiv nichts mehr von meinen Kindern dort. Mein eigenes Account habe ich aber nicht gelöscht, weil ich den Draht zu meinen Freunden, die auf aller Welt zerstreut sind, nicht verlieren will.
Wozu soll man Fotos der Kinder auf Facebook posten? Um Aufmerksamkeit, Likes zu bekommen, weil man selber altert und nicht mehr so fotogen ist? Klar ist die Versuchung gross, klar sind Eltern sooo stolz auf den Nachwuchs, selbstverständlich die schönsten Kinder der Welt. Aber hey, das ist Narzissismusbefriedigung, nichts mehr, nichts weniger. Und wenn es darum geht, Verwandte zu informieren, dann gibt es bessere Dienste als Facebook-Whatsapp, z.B. Hoccer. Ich will nicht, dass das Gesicht meiner Tochter in irgendeiner US-Datenbank gespeichert bleibt. Wer weiss, was sie in Zukunft damit machen.
Wie sollen Kinder lernen differenziert mit sozialen Medien umzugehen wenn sie nicht am lebenden Objekt schule darf ?
Kids müssen lernen mit Verantwortung umzugehen. Wenn sie finden, dass das Posten ihrer Bilder ok ist, dann ist das ok. Zuerst auf der Familienseite und nach entsprechendem „Training“ auch auf ihren eigenen Kanälen.
Ich habe dabei ein weit besseres Gefühl, als wenn ich auf altbackene Helikoptermami machen und so tue als ob ich was im Griff hätte!
Und: Hand aufs Herz. Wer in meinem Umfeld keine Fotos im Netz hat, kann nicht fotografieren oder ist nichts los. So einfach!
Darum geht es also: Zeigen, dass bei Ihnen „etwas los“ ist. „Schatz, fahren wir heute nach …? Sollen wir mit den Kindern … ? Dann könnte ich Fotos machen und zeigen, dass wir nicht langweilig sind.“
Das eigene Leben als Schaufenster. Das ständige Denken daran, was die anderen über das eigene Leben denken. Aber Sie können es nicht anders, als davon auszugehen, dass andere Sie/Ihre Freizeitaktivitäten ständig beurteilen, weil Sie ja selber das Leben anderer Leute danach beurteilen, was sie zur Schau stellen, und mit dem eigenen vergleichen.
Klar reizt es mich, mir von anderen bestätigen zu lassen, dass mein Leben interessant ist und dass ich nicht altbacken bin. Aber da ich in der Bilderflut-Branche arbeite, weiss ich zu viel. Deshalb verlasse ich mich nicht auf mein „Gefühl“ und nutze die „sozialen“ Medien äusserst zurückhaltend. Braucht halt etwas mehr Rückgrat, aber ist es nicht genau das, was wir unseren Kindern mitgeben möchten?
Wieviel Rückgrat unsere Kinder haben, erfahren wir erst dann wenn wir sie lassen. Ich bin für Fahrschule bevor sie auf die Autobahn einbiegen.
@Agnes Aiello
tja, bisschen schlechtes Beispiel, Fahrschule ist immerhin erst ab 18 Jahren zugänglich…
Zum Glück mache ich mich nicht davon abhängig, ob andere denken bei mir seie was los.
@Aiello: Sie müssen sich die Frage gefallen lassen, weshalb Sie so geharnischt reagieren, nur weil andere Menschen das Selbstbestimmungsrecht und die Privatsphäre ihrer Kinder höher gewichten als Sie. Und was Ihre virtuelle Welt tiefenpsychologisch für eine Bedeutung für Sie hat, wenn die Welt ausserhalb davon derart altbacken, langweilig und ewiggestrig anmutet.
‚Es sollte … klar sein, dass man seine Privacy-Einstellungen auf Social-Media-Plattformen im Griff hat.‘
Wenn ich auf Google nach CM (ausgeschrieben) suche, finde ich sehr viele Familienfotos, völlig anonym.
Das sollte die Frage nach ja oder nein eigentlich beantworten. (Mit nein). Und es sollte auch deutlich machen, warum die Fragen zu Privatsphäre und dass Bedenken dazu nicht einfach ewig gestrig sind.
oder, im Meme von Fenster 10:
‚Hallo, ich bin Cortana, Ihre neue globale digitale Assistentin aus der Wolke. Ich stimme der Gesichtserkennung zu. Die heutige Abweichung der Prüfsumme sagt mir, dass Sie zu wenig geschlafen haben. Das Mikrophon Ihres Computers übermittelte mir in der Nacht unanständige Laute‘.
😀
gruselig
„Ich habe diese Laute sicherheitshalber auf Ihr facebook-Profil gepostet. Hoffentlich sind Sie damit einverstanden.“
Danke Katharina, ich hatte auch freien Zugang zu den Fotos von CM, bin aber weder mit ihr befreundet, noch haben wir einen gemeinsamen Freund. Bedenklich.
und da ist sie schon wieder: der persönliche entscheid, welche bilder man öffentlich macht – und welche nicht. „Freier Zugang zu den Fotos von CM“ ist demnach nicht korrekt. achja: es ist im übrigen auch nicht so, dass eltern ihre kinder mit einem öffentlichen familienfoto gleich zur guillotine führen würden. ach du liebes bisschen…
Das perfide am Internet, an den sozialen Medien, etc. ist ja, dass wir uns zu Dingen verführen lassen, deren Konsequenzen wir nicht wirklich beurteilen können. Der Entscheid Fotos meines Kindes mit der Weltöffentlichkeit zu teilen hat nichts mit dem Entscheid mein Kind in die Kindergrippe zu geben zu tun. Das müsste eigentlich auch Frau Marinka klar sein. Aber so funktioniert die Verführung von Facebook, Google und Co. Wir vergleichen Äpfel mit Birnen und finden das dann lustvoll. Deswegen funktioniert die öffentlich zelebrierte Selbstdarstellung, sie ist lustvoll.
2/ auch nicht, dass jemand über meinen kopf hinweg entscheidet, ob und was für fotos von mir ins netz kommen. die selbstdarsteller generation geht mir auf die nerven, aber jedem das seine, solange man niemandem dabei schaden zufügt (was beim posten von kinderfotos aber potentiell der fall ist).
1/ meine freunde und familie sind auf der halben welt verstreut, ich wäre die ideale facebook kandidatin um sogenannt in verbindung zu bleiben mit allen. habe aber kein facebook und auch sonst nix dergleichen, nicht mal ein i-phone. bilder unserer familie schicke ich per e-mail oder auch mal ganz altmodisch „echte“ fotos mit der post!!! stellen sie sich das mal vor!!! der vergleich fotos ins netz stellen – krippenbetreuung hinkt ja wohl gewaltig, was ist das denn für ein argument?? fotos von kindern gehören nicht ins netz, das sollen die dann selber entscheiden, sobald sie können. ich möchte
Also meine nordamerikanischen Freunde haben leider sämtliche vorher bilaterale Kommunikation ins Facebook verlagert. Und auch die Kommunikation mit anderen Teilen der Welt ist dank Skype und WhatsApp massiv einfacher geworden… Risiken hin oder her. Darum nutzt man die Tools ja überhaupt. Aber die Entscheidung, ob und wie weit man sich den damit verbundenen Risiken aussetzen will, ist etwas für Erwachsene. Denn die Risiken können durchaus sehr gross sein.
Apropos Risiken: ich kann Ihnen endlos Geschichten erzählen von abgehörten Telefonanrufen und abgefangenen Briefen… So gesehen war die Umstellung auf Online-Tools sogar Risikominimierung… 🙂 Na ja, manche Dinge ändern halt nie. Z.B. das Bedürfnis gewisser Kreise, andere zu bespitzeln und zu kontrollieren… Oder das Bedürfnis gewisser Menschen, andere öffentlich bloss zu stellen… Man muss ja noch nicht mal in die Extreme gehen (Pädophile und sowas).
Sorry, wer will denn unbedingt die Bilder von meinen Kindern sehen? Grosseltern, Götti, Gotti… dann hat es sich schon. So blöd bin ich nun auch wieder nicht, dass ich nicht andere Wege als FB & Co. finde, um ihnen die Bilder zugänglich zu machen.
Und die Ferienbilder anderer Familien sehe ich mir bei ihnen zu Hause an, wenn es mich denn wirklich interessiert. Das reicht.
Stopp! Ich habe mich mit der halben Familie angelegt weil Sie es toll fanden Fotos von unserer Tochter zu posten. Da bin ich strickt dagegen! Ich benutze nicht meine Kinder um der Welt zu zeigen wie glücklich wir sind und welch perfekte Fasade wir aufgebaut haben. Diese verlogene narzistische voyeuristischen Gesellschaft ist echt zum bedauern.
Von mir gibt es zahlreiche Fotos im Internet die ich bereue. Nicht alle sind toll. Auch wenn es mir mit 20 egal war ob ich halb betrunken mit einer Bierflasche an einer Party spass hatte. Das Internet vergisst nie. Und das ist der sprinegnde Punkt.
Sie haben Bilder Ihrer Kinder betrunken mit der Bierflasche in der Hand an einer Party? Die würde ich sicher auch nicht posten…
Ich habe die Bilder unserer Kinder auf meine private Homepage hoch geladen. Dort können (und wollen) sie nur eine Handvoll Freunde und Verwandte sehen die ich genau kenne.
Datenschutz hin oder her, Tatsache ist doch, dass das Projekt Kind wie andere Projekte dem Selbstdarstellungswahn zum Opfer fällt. Die eigenen Kinder werden v.a. von den eigenen Eltern als süss und interessant empfunden. Die meisten finden Babyfotos doch schlicht zum Gähnen, aber auch das hässlichste Baby wird dann von 25 Pseudofreunden als süss bezeichnet. Finde ich immer amüsant zu beobachten;-).
like 😉
Babybilder sind etwa gleich uninteressant wie Bilder von Haustieren, Gartenzwergen, Grillgut und was die Leute sonst noch alles als Bestätigung ihrer scheinbaren Wichtigkeit in den Äther blasen.
ach ja, mein Favorit: Statusmeldung „gücklich“ hier: „Airport xy“. Ihr Helden.
Bin da ganz auf Michis Linie: Wen interessieren Fotos von Kindern anderer Leute? Die Grosseltern und bestenfalls noch Götti und Gotti. Grosspapi will alle: der kriegt einen USB-Stick. Oma hat sie gerne in der Hand: sie kriegt jedes Jahr ein Fotibuch. Götti und Gotti kriegen 5 Fotos im Jahr zugemailt und einmal im Jahr eine A4-Maxikarte. Auf Facebook? Ein klares Nein.
Warum soll ich Bilder meiner Kinder auf Facebook stellen? Und was hat das mit Lust und Leichtigkeit zu tun.
Herr Zuckerberg ist mir unsympathisch und Big Data ist ein gewaltiges Thema mit ungeahnten Konsequenzen. Was wir (oder andere) über uns preisgeben kann darüber entscheiden, ob wir eine Stelle kriegen, in ein Land einreisen dürfen, eine Versicherung abschliessen dürfen usw.
Ich habe bis jetzt erst einmal ein Foto von meinen Jungs (beide in der Oberstufe) auf Facebook gepostet aber nur mit deren Einverständnis.
Meine Jungs dürfen auch erst einen Facebook-Profil wenn sie aus der Schule raus sind.
Ich will sie nicht dem Druck dieser Selbstdarsteller-Welt aussetzen solange die Gruppe das Wichtigste ist.
Ich unterstuetze das Nein. Einige aus dem Bekanntenkreis und Familie haben sogar Badeszenen auf Facebook gestellt. Ich frage mich einfach, was in den Koepfen dieser Eltern da vorgeht. Ein Kind/Baby ist kein Iphone mit dem man angibt und nach Daumen rauf/Likes auf Sammeltour geht.
Ja oder nein? Auf welche Frage ist das denn die Antwort? Nein, man muss nicht, soll nicht. Aber man darf. Verantwortungsvoll, wie man es sich als Eltern ja gewohnt ist.
Definitiv nein. Jeder Mensch soll selber entscheiden was von ihm veröffentlich wird und was nicht.
Anmerkung: Die privacy Einstellungen sind ein Witz und schützen keine Bilder vor unerwünschter Sicherheit. Zudem wird nichts je aus dem Netz verschwinden, daher ist man grundsätzlich gut beraten so wenig wie möglich preiszugeben.
Man sollte Kinder einfach mit Respekt behandeln und nicht mit Ignoranz oder Hysterie. Natürlich kann man Bilder von seinen Kindern online stellen, vor allem wenn Freunde und Familie weit verbreitet wohnen, ist das Internet ein tolles Werkzeug.
Warum es aber gerade das Tomatensossen-Bild sein muss, erschliesst sich mir nicht. Man kann auch ein offenes Aussenbild zeigen, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Gerade da wird auch immer so getan, als wenn es keine Menschen jenseits des Internets gäbe.
Bin zu 100 Prozent auf der Linie von Frau Braun. Sich auf irgendwelche privacy Einstellung auf Social Media zu verlassen um die Hemmungen fallen zu lassen halte ich für unsäglich naiv. Kinder in dem Alter brauchen unseren Schutz, gerade auch im Internet, weil sie sich der Gefahren nicht bewusst sind und solche Entscheidungen nicht selber fällen können. Einfach dann aus eigenem hedonistischen Antrieb zu handeln finde ich nicht richtig, insbesondere weil das Resultat noch unumkehrbarer ist als ein tattoo. Und ein solches würde man im kindsgi-Alter ja wohl auch nicht stechen wollen, nehme ich an?
Wer bitteschön redet denn gleich von Hemmungen fallen lassen? Es sind Leute wie Sie, die unnötig überdramatisieren, dass solche Themen in Blogs immer und immer wieder diskutiert werden (müssen?). Dass sich aus dem herzigen Familienfoto der Marinka wirklich Schabernak machen lässt, hallte ICH für unsäglich naiv, ja sogar paranoid.
Freude: JA, unbedingt! Diese lässt sich jedoch nicht über die Anzahl Bilder in den Social Media bewerten. Meiner Meinung nach geht es mehr um die likes für die „coole“ Mamma-Claudia als um den Stolz über das eigene Kind.
Denk doch mal drüber nach, was es dir und was es deinem Kind bringt??!
Da sind wir mal einer Meinung. Die entscheidenden Argumente sind die Irreversibilität und die Tatsache, dass es Facebook wie alle Moden nur 20-25 Jahre geben wird. Wer ‚Der Circle‘ gelesen hat, weiss was wahrscheinlich danach kommt.
Im Roman gibt es dann auch eine bezeichnende Szene. Eine neue Mitarbeiterin wird öffentlich mit ihren Netzdaten blossgestellt, aus dem man u.a. aus der Wahl der Lokale eine Lebensmittelallergie ableiten konnte. Derr Kommentar des Projektleiters dazu: Es war klug von uns, das gesamte Facebook. Archiv teuer einzukaufen.
2/ Gesichtsanalysen sind bereits unter den Euthanasie- Mediziners ausgebaut worden. Es ist eine Frage der Zeit, bis jeder User eine App zur Gesichtsdiagnostik hat. Dann heisst es ‚Guck mal, schon auf den Säuglingsfotos kann man die beginnende Schizophrenie erkennen.‘ Und wie immer ist es völlig egal, ob das stimmt.
Jeder Facebook- Eintrag ist eine Zeitbombe, weil keiner die Interpretationsregel 20 Jahre später kennt.
Nun, ich habe ‚The Circle‘ auch gelesen, und würde die Lektüre jederzeit weiterempfehlen. Dennoch denke ich, dass der Mensch (zum Glück) ein widersprüchliches Wesen ist – und damit letztlich widerspenstig gegenüber allen ‚totalitären‘ (einheitsförmigen) Tendenzen. Das wird im 21. Jahrhundert bei den Social Media nicht anders verlaufen, als zuvor im 20. Jahrhundert bei politischen Ideologien – ist ein bestimmter Grenzwert überschritten, formieren sich gegenläufige Strömungen. Insofern einmal mehr: Nihil novi sub sole. 😉
Mila: Bei Facebook und co haben alle die Möglichkeit, mitzumachen oder nicht. Bei den neuen Betriebssystemen (siehe Fenster 10 ls Beispiel) aber nicht mehr. Sie können das ganze nicht einmal abschalten, ausser den Rechner selber.
Bedeutet: die zentrale AI ist schon da. (Cortana, Bing Translate und anderes). Die Biometrik, etwa zur Anmeldung an den Rechner) wird in die Wolke übermittelt. Auch andere Informationen (Telemetrie). Kann alles NIICHT abgeschaltet werden. Hier geht es nicht um Ideologie. Es geht um etwas, das sich exponentiel selber entwickelt (Machine Learning). Das war noch nie da.
Wenn ich mir die Stagnation der menschlichen Intelligenz anschaue, ist auch besser, wenn alsbald eine Software die politische Macht übernimmt. Noch hat man ja Geräte, die man zumindest aktiv anschalten muss. Aber es ist nur eine Frage der Zeit (10-15 Jahre), bis jedes Kleidungs-, jedes Möbelstück als Endgerät dienen kann.
Immerhin haben wie dann wenigstens wieder eine intelligente Politik ohne solche Fehlkonstruktionen wie durch Wahlen legitimierte Grenzdebile in 4-Jahres-Takten. Und die Menschheit hat endlich mal wieder eine echte Herausforderung, nämlich das wieder grade zu rücken.
Katharina, ja, es kann nicht alles abgeschaltet werden – muss aber (zumindest zu heutigen Bedingungen) nicht genutzt werden. ich bin ja zum Beispiel gespannt, wie die Konsumentenreaktionen auf das Fenster 10 ausfallen werden. Schon das Fenster 8 war bekanntlich kein ‚Publikumsrenner‘. Und der Bing Translator ist, in der gegenwärtigen Entwicklungsphase, eine eigentliche Zumutung. Auch hier wird sich erst noch weisen müssen, ob AI tatsächlich in der Lage ist, die menschliche Sprache in all ihren Feinheiten und Facetten nachzuahmen. Wie ich das überhaupt für das exponentielle Machine Learning
durchaus noch in Frage stelle. Vielleicht werden wir eines Tages schlicht feststellen, dass Maschinen zu vielem in der Lage sind, aber eben (doch) nicht zu komplexem menschlichen Verhalten. Das Umgekehrte gilt ja ebenso.
@ML: Die Frage ist nicht, ob nicht potentiell jedes Gerät zu einem Endgerät werden kann (und letztlich auch der Mensch selber). Sondern, wie weit wir bereit sein werden, in diese Entwicklungsrichtung zu gehen.
@mila, die meisten werden es gar nicht merken und wenn doch, keine Alternative. Das Mobilnetz ersetzt Bargeld und Kreditkarte (läuft gerade) und ersetzt nach und nach auch alle vertikalen Informationskanäle. Kein Arztbesuch, kein Bahnticket, kein Einkauf ohne zentrale elektronische Abwicklung. Für den vollständig überwachten Mensch braucht man keine Polizei mehr, keinen Notruf, da kommt das Argument ‚Sicherheit‘. Wirklichkeit so ab 2035.
Aber Hauptargument sind Trägheit und Dummheit der meisten Menschen, die sich heute schon als ‚Verbraucher‘ beschimpfen lassen, ohne sich dagegen zu wehren.
ML, die Physiognomie ist gesellschaftlich zum Glück geächtet, so bald kommt die nicht zurück. Dass man aus dem Gesicht eines Menschen nichts lesen kann, was seine Psyche betrifft und seine Grosshirnrinde, ist ja absolut klar.
Ich darf hier meinen alten Schulfreund zitieren:
Zeig mir Deine Uhr, und ich sage Dir…
wie spät es ist.
Am besten verweigern wir bei der nächsten Bewerbung das Mitsenden eines Portätbildes, gehen nicht ans Vorstellungsgespräch und geben keinen Namen an in den Unterlagen!
die Physiognomie ist gesellschaftlich zum Glück geächtet
Ach, darum wirken sie immer etwas gesichtslos…
(Sie meinen die Physiognomik)
Genau, SP, ein Bild in der Bewerbung (das übrigens lange nicht in jedem Land Usus ist – um Diskriminierung zu verhindern) ist dasselbe wie Fotos, die ich von anderen mache, ohne deren Zustimmung der ganzen Welt zugänglich zu machen…
Vontobel: Es lässt sich aber auch mit diesen Bildern eine Gesichtsanalyse vornehmen. Man will ja schliesslich wissen, wen man da einstellt. (Aber ich befürchte gerade, dass irgendeinn Typ in einem fernen Land gerade irgendetwas neues über mich herausfindet, weil er mein Bild durch seine Software gejagt hat. Und noch schlimmer: Er gibt mir seine Erkenntnisse gar nicht weiter!)
Nein SP, das zweite Element ist der grosse Zeitraum zwischen Foto und Analyse und damit nur für Kinder und Jugendliche relevant. Ein Foto, welches heute ach so herzig wirkt, wird erst in 20 Jahren, mit Methoden, die wir heute nicht mal ahnen analysiert und mit u.U. mit weitreichenden Konsequenzen in das vorhandene Persönlichkeitsprofil integriert. Deshalb ist das mit den Kindern so gemein, während bei fortgeschritten Erwachsenen ein vollautomatischer Persönlichkeitsscan in der Regel kaum noch eine Rolle spielt. Wir haben ja schon eine Biographie, die Kinder aber nicht.
„Deshalb ist das mit den Kindern so gemein, während bei fortgeschritten Erwachsenen ein vollautomatischer Persönlichkeitsscan in der Regel kaum noch eine Rolle spielt. Wir haben ja schon eine Biographie, die Kinder aber nicht.“ Das verstehe ich nun nicht. Man sieht bei einem Erwachsenen seine Biographie, könnte allenfalls aus aktuellen Bildern noch etwas herauslesen. Greift aber dann auf alte Kinderbilder zurück? Wozu?
Falsch verstanden SP. Ich habe eine Biographie und eine Krankengschichte, die, wenn eHealth Swiss kommt, käuflich erworben werden kann. Wenn sich jemand aber das erste Mal der öffentlichen Bewertung stellt, gibt es noch nicht genug Informationen. Da helfen der Gesichtsscan, ggf. Belastungsprofile der sog, Health- Apps usw.
Je weniger Information, je bedeutender jedes Element. Die Facebook- Mamis pushen ihre Kinder oder steuern sie gleich initiale aus, je nach Resultat der spekulativen Bewertung.
Und für einen Gesichtsscan (denken wir den aberwitzigen Gedanken mal durch) helfen alte Bilder natürlich viel mehr als topaktielle Portraitfotos…
Aber da ich ja nur tolle Bilder von meinen Jungs veröffentliche werden die später bei Bewerbungen natürlich nur Vorteile haben…
Stranger, es gibt die automatische Gesichtserkennung und -vermessung und die Attribuierungsregeln. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis es eine App gibt, welche beides verbindet. Ich schrieb ja extra, es ist egal, ob das Ergebnis richtig oder falsch ist. Man kann damit nämlich Geld verdienen und nur deshalb existieren FB und Konsorten.