Sex und andere Fragen
Ein Papablog von Nils Pickert*

Eltern können nicht alle Fragen beantworten: Teenager am Heitere Openair in Zofingen. Foto: Gaetan Bally (Keystone)
Im Sommer kommt meine Tochter auf die weiterführende Schule. Im Sommer wird sie zehn Jahre alt. ZEHN!?! Verflixt noch mal, wann ist das passiert? Nur eine Erinnerung entfernt habe ich sie noch zum Lachen gebracht, damit sie den Mund aufmacht und ich sie mit Brei füttern kann (sie hat Löffel gehasst). Und jetzt besteht sie praktisch nur noch aus Beinen und ihrem eigenen, eisenharten Willen, der der Vehemenz gutmeinender elterlicher Ansagen in nichts nachsteht.
Gut, manchmal sagt sie, dass sie gar nicht erwachsen werden will. Dann beschliessen wir, dass ich nie eine Glatze bekommen darf, damit sie mir immer durch die Haare wuscheln kann, und dass ich sie auch umarmen darf, wenn andere Leute zuschauen. Viel zu oft wirkt meine Tochter jedoch bereits wie eine etwas klein geratene Mitbewohnerin, die sich von mir aber mal gar nichts sagen lässt. In beiden Fällen schwingen für mich Freude und Wehmut mit. Nichts wird mehr so sein, wie es war, und dabei war es doch so unfassbar gut. Wer weiss, was die Zukunft bringt. Augenblick, verweile doch. Goethe und alles. Schade, scheisse, aber normal.
Ich ertappe mich dabei, wie ich sie immer häufiger beobachte, wenn sie gerade nicht hinsieht, und Entscheidungen darüber zu treffen versuche, was für ein Vater ich ihr in den nächsten Jahren sein will, sein kann und sein muss. Als sie noch auf meinen Unterarm gepasst hat, habe ich mir tatsächlich noch einreden können, so etwas würde man einmal mit sich ausmachen und dann gelte es für immer. Aber so naiv kann ich nicht mehr werden, allenfalls sentimental. Schiller und so.
Stattdessen weiss ich inzwischen, dass man jeden einzelnen Tag mit seiner ganzen Seele für das Elterndasein haftet. Für die enttäuschten Blicke und für diese Momente, wenn man ihr Gesicht in Händen hält. Für all die unzähligen Verletzungen und für den Triumph des Fahrradfahrenlernens. Für das eine Mal, wo sie dir sagen, dass du nicht mehr ihr Vater bist, und für das andere Mal, wo du ja schon immer und ewig der beste Papa der Welt warst. Nichts und niemand kann einen auf diese Dinge vorbereiten. Oder darauf, was sie mit einem machen. Man kann sich nur mitreissen lassen und versuchen, so gut wie möglich obenauf zu schwimmen. Bislang hat das ganz gut geklappt.
Allerdings, so fühlt es sich zumindest rückblickend an, bin ich bislang nur in eher seichten Gewässern herumgeplanscht. In Sichtweite warten die richtigen Stromschnellen. Schlimmer noch: Zu sehen waren sie schon lange, zu erahnen noch viel länger. Und vielleicht bin ich sogar ein bisschen gegen den Strom geschwommen, um das Unvermeidliche hinauszuzögern. Ja genau, das Unvermeidliche: In ein paar Jahren, also quasi gleich direkt nach jetzt gerade, wird meine Tochter aller Wahrscheinlichkeit nach Sex haben. Und alles, was ich bisher an Aufklärungsarbeit geleistet habe, wird für diesen Fall nicht ausreichen.
Denn Kinder aufzuklären ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es ist ein ständiger K(r)ampf, nicht zu weit voraus zu stürmen oder dabei abgehängt zu werden.
Gerade meint man, sich noch auf seinen Lorbeeren ausruhen zu können, weil sie mit vier Jahren inmitten einer Gruppe älterer Kinder angesichts kopulierender Nashörner einfach ganz cool feststellen: «Die haben Sex.» Und ganz sicher schätzt man sich glücklich, dass einen 2012 nicht wie so viele Eltern in Deutschland «Die Rache der Wanderhure» ereilt hat – also jene in vielen Grossstädten plakatierte Romanverfilmung, die landauf, landab die berechtigte Frage von Kindern an ihre Eltern nach sich zog, was denn eigentlich eine Wanderhure sei. Aber dann, allerspätestens in der weiterführenden Schule, langt es nicht mehr, etwas von Mama und Papa, die sich lieb haben, zu erzählen. Oder so zu tun, als bestünde Aufklärung nur aus der Erklärung, wie Babys gemacht werden.
Als Teenager werden ganz andere Fragen wichtig:
Was machen die da eigentlich alle, wenn es in Wirklichkeit doch fast nie darum geht, ein Kind machen zu wollen?
Warum bekomme ich weiche Knie, wenn der oder die mich so anschaut?
Wie schütze ich mich vor sexualisierter Gewalt? Wie kann ich mich dagegen zur Wehr setzen?
Was ist Pornografie und wie verhält sie sich zur sexuellen Wirklichkeit?
Wie übernehme ich Verantwortung für meinen Körper und meine Sexualität? Wie erkenne ich, dass andere das tun?
Wie kann ich mich mit mir und meiner Sexualität wohlfühlen – egal, mit welcher Präferenz und unter welchen Vorzeichen?
Wie gehe ich mit Menschen um, mit denen ich einmal nah und intim gewesen bin, es aber nicht mehr sein möchte? Und wie werden sie mit mir umgehen, wenn sie davon erfahren?
Was gebe ich von mir preis und was lasse ich andere von mir wissen?
Was ist Prostitution?
Und so vieles mehr …
Ich weiss nicht, ob ich, wenn es so weit ist, in der Lage bin, all diese Fragen zu beantworten. Ich kann ja noch nicht einmal genau sagen, was eine Wanderhure ist. Aber es schadet sicher nicht, sich damit schon jetzt auseinanderzusetzen. So kurz vor gleich direkt. Vielleicht hilft mir dabei ja mein neues Mantra, das ich seit einer Weile immer öfter in meinem Kopf abspiele:
Ich bin Vater und nicht der Türsteher der Sexualität meiner Tochter.
Ich bin Vater und nicht der Türsteher der Sexualität meiner Tochter.
Ich bin Vater…
*Nils Pickert lebt mit seiner Familie in Süddeutschland. Er hat eine monatliche Kolumne auf Standard.at, in der er sich mit den männlichen Seiten der weiblichen Emanzipation beschäftigt.
43 Kommentare zu «Sex und andere Fragen»
über jahre kam ich wöchentlich am mit meinem kindern am strassenstrich vorbei und muss sagen: gerade rückblickend war das eine gelegenheit über eine menge dinge zu sprechen, allerdings am wenigsten über sex. da geht es um soziales, menschliches, geld und macht, abhängigkeit, elend, politik, städtebau und menschliche bedürfnisse und wohlstand. die frauen da im winter fast unbekleidet stehen zu sehen und die stauverursachenden, glotzenden kunden, das war eine bessere diskussionsgrundlage als ein filmplakat.
Keine Angst Herr Pickert, sie müssen sich nicht überlegen, wie sie diese Fragen beantworten. Ihre Tochter wird die kaum so stellen und schon gar nicht Ihnen 🙂
Und das mit dem Sex passiert dann einfach irgendwann. Gestern findet Ihre Tochter Männer zu küssen noch eklig und morgen läuft sie mit seligem Blick rum und stellt fest, dass Zungenküsse toll sind. Spätestens bei Menstruationsbeginn (was wohl auch eher die Mutter erfährt und nicht der Vater) sollte Verhütung nochmals ein grösseres Thema sein. Wir haben damals die erste Menstruation gefeiert. Der Uebergang zum Frau sein.
Hr. Pickert, ihr Artikel-Leitsatz gibt mir zu denken. Wenn ihre Tochter erwachsen ist wird sie mit einem Vater wie sie sind eine tolle Unterstützung in Lebensfragen haben. Sex ist keine Bedrohung sondern eine natürliche Sache und als solches sollte auch damit umgegangen werden.
Alle die Fragen wird die Tochter stellen, aber – wenn sie sich altersgemäss benimmt – weder ihrem Vater noch ihrer Mutter. Die Mutter wird möglicherweise in praktischen Fragen (daran denkt der idealistische Vater hier bezeichnenderweise gar nicht)! konsultiert: Was mach ich gegen Frauenbauchweh, gegen Blutflecken in der Wäsche, gegen schlechte Stimmung vor den Tagen u.a.? Das andere leistet die Peergrgoup und will und muss man selber entdecken, entscheiden, erleben und, erleiden. Das heisst erwachsen werden. Schön ist, wenn die Eltern zuhören und raten, wenn gefragt. Mehr nicht, weniger nicht.
Ich frage mich, ob das wirklich alles so kompliziert sein muss. Unsere Kinder sind von klein auf am anderen Geschlecht interessiert, (ganz anders als das bei uns war). Es ist unglaublich süss und es gibt tolle Gespräche.
Aber darum geht es eigentlich nicht. Ich mache mir nie Gedanken, wie etwas in Zukunft laufen soll. Denn von 0-10 hat sich schon so viel verändert (unsere sind seit sie 2 sind in einer Dauer-Pubertät) und damit auch die Art der Beziehung, die Art der Gespräche… und genauso wird es auch in Zukunft laufen. Es passt sich automatisch an.
Haben sich mir wirklich all diese Fragen gestellt, als ich ein Jugendlicher war? Und habe ich sie dann den Eltern gestellt? Sicher nicht. Mir scheint, da macht sich jemand viel zu viele und viel zu früh Gedanken. Vorher geht es eher darum, wie die Kinder/Jugendlichen mit der Sexualität ihrer Eltern klar kommen…
wenn für Sie diese „Dinge“ klar sind, dann sollte es auch kein Problem sein, darüber zu sprechen. Wenn aber die „Dinge“ einen selber erschrecken, beschämen, verunsichern oder alles zusammen, dann wird das offene Ansprechen schwierig. Es ist hier wie fast überall in der Erziehung der Kinder: in erster Linie wird einem ein riesengrosser Spiegel hingehalten und man sieht in erster Linie sich und seine Probleme und Problemchen.
Und die Diskussionen drehen sich sowieso mehr um Dinge wie Rocklänge, Auschnitttiefe, Schminke, Ausgangszeiten, externe Übernachtung, Alk, … Für Sex ist Papi out!
nennt mich ueberbeschuetzerisch, aber so aehnlich geht es mir auch wie Herrn Pickert. Ich habe zwar noch einige Jahre, bis meine Kleine 10 wird, sie bekommt jetzt erst mal ein Laufrad. Gelegentlich habe ich mir diese Fragen auch gestellt. Es gibt so viele Abschnitte in der Erziehung, zurzeit ist sie in der Papiphase, was kommt als naechstes? Die beste Freundin Phase, dann Freund Phase? Die Trotzphase kommt immer wieder zurueck. Mir faellt es irgendwie schwer loszulassen.
Lieber Nils
Sie können sich glücklich schätzen wenn ihre Tochter überhaupt mit solchen Fragen bei Ihnen ankommt. Mir wäre es als Teenie nie in den Sinn gekommen solche für solche Fragen meine Eltern zu konsultieren, nicht weil ich nicht gekonnt oder gedurft hätte, aber für sowas gabs Freundinnen, gespitzte Ohren bei Diskussionen von Erwachsenen, einfaches selber rausfinden oder zur Not die Bravo ;).
Ich war schon immer so, dass ich solche Dinge einfach selber erkunden wollte. Und nein, damals gabs noch keine Smartphones und auch nicht die Möglichkeit jede Kleinigkeit zu googeln.
frage mich, ob Sie sowas auch schreiben würden, wenn die älteste Tochter ein Sohn wäre.
Warum? Spielt das eine Rolle?
Würde baur es wissen, würde er ja nicht fragen…
Hm. Nein, ich glaube, baurs war eine rhetorische Frage.
Die des übrigen hier ziemlich nutzlos ist.
Die Beziehung zwischen Eltern und Kind verändert sich im Idealfall zu einer Beziehung zwischen Erwachsenen, die sich sehr nah sind. Persönlich finde ich das schöner als das Mami-Sein, weil man sich auf Augenhöhe begegnet und einen wertvollen Austausch pflegen kann – vorausgesetzt, man kommt mit den neuen Rollen zurecht.
mit 10???!!! mit 10 haben meine grossen noch mit playmobil und lego gespielt und dies noch seeeehr lange. da war noch kein interesse am anderen geschlecht in sicht. ich finde, der autor macht sich ein bisschen sehr früh gedanken dazu.
mir fällt auf, dass die vater-tochter-beziehung recht schwierig werden kann, weil die väter ihre töchter plötzlich nicht mehr verstehen…vielleicht, weil sie selber nie mädchen waren ;0) das einfühlungsvermögen fehlt zuweilen und ich persönlich denke, dass man alles mit ein bisschen mehr humor und verständnis nehmen sollte.
Es geht doch darum, dass es gefühlt auf einmal sehr schnell gehen kann, je nach Kind und Umfeld. Sich frühzeitig Gedanken dazu zu machen und sich mit der Entwicklung anzufreunden, kann insofern nicht schaden. Zumindest ist es besser so als die traditionelle Variante: die Augen vor der banalen Tatsache zu verschliessen und zu versuchen, mindestens bis 18 asexuelle heile Welt zu spielen oder gar die aufkeimende Sexualität des Kindes zu unterdrücken..
@mamivo4
🙂
obwohl sich unsre auch zunehmend mit der beruflichen Zukunft auseinandersetzen müssen,
tauchen sie noch oft in die Kinderwelten ab; ich freu mich drüber.
„Vater-Tochter-Beziehung recht schwierig werden“, gilt das auch für Mutter-Sohn-Beziehung?
Das Mantra find ich eher abstossend, wär für mich ein eine Art „reduzieren“, als ob es nicht noch ganz viele andere Lebensbereiche gäbe in denen ich ihnen nur das Beste wünschte? Und nicht Blockiererin sein sollte? Aber dennoch Leitplanke, eine Art Sicherheitsleine?
2/
„Wie gehe ich mit Menschen um, mit denen ich einmal nah und intim gewesen bin,
es aber nicht mehr sein möchte?
Und wie werden sie mit mir umgehen, wenn sie davon erfahren?“
Diese Frage hingegen finde ich eine der zentralsten, nicht nur für die Heranwachsenden…
@brunhild
das denke ich auch und finde ich fast wichtiger.
und was tina oben geschrieben hat, trifft es eben auch.
aber da muss man erst einmal „drinstecken“, denn bekanntlich kommt es anders als man denkt ;0)
Interessante Fragen.
„Warum bekomme ich weiche Knie, wenn der oder die mich so anschaut?“
oder
„Wie gehe ich mit Menschen um, mit denen ich einmal nah und intim gewesen bin, es aber nicht mehr sein möchte? Und wie werden sie mit mir umgehen, wenn sie davon erfahren?“
Also, da wäre ich ja noch gerne dabei, wenn Sie die beantworten, Herr Pickert…
sehr wahrscheinlich wird sie diese Frage aber ihren Freundinnen stellen, und nicht dem Papa. In diesem Alter geht doch alles über die Peer Group. Plötzlich ist man als Eltern von den wesentlichen Fragen ausgeschlossen. Deshalb glaube ich schon, dass es sich lohnt, früh über Aufklärung und Gefühle zu sprechen, in der Pubertät selber gehen diese Fragen nicht mehr an die Eltern.
der haken ist halt ein wenig, dass sich einem 5 oder 9 jährigen komplett andere fragen stellen, als einem 13 oder 15 jährigen. das sind welten. man kann nicht jahre vorher fragen beantworten, die ein teenie seinen eltern im teeniealter gar nicht mehr fragen würde. meine söhne gähnen nur noch und sagen „ja das hast du uns schon eine million mal gesagt. aber du hast keine ahnung wie das heute läuft“
und so nebenbei: wenn teenies sagen, ihre eltern hätten keine ahnung wie das heute läuft, dann haben sie recht.
@tina
das glaube ich eben auch!
@tina: Nimmt mich ja wunder, wie anders die Sache heute läuft als zu unserer Zeit…
Tja, SP, Augen auf, Ohren auf, Vorurteile aus (und das ist erfahrungsgemäss für Dich der schwierigste Teil der Übung) und die Kinder: fragen.
Stranger, nicht plappern, liefern!
keine ahnung, ich bin zu alt um darüber etwas sagen zu können SP
tina: „keine ahnung, ich bin zu alt um darüber etwas sagen zu können SP“
😀
Die uns fassungslos zurücklassende Erkenntnis, dass auch unsere Mädchen dereinst ein hoffentlich erfülltes Sexualleben haben werden, ist einfacher zu verarbeiten, wenn man die Natur des Mensch als wegweisend akzeptiert. Dieser Teil geht ja noch. Was ich als die wahre emotionale Herausforderung erwarte, ist die Veränderung in der Beziehung von mir als Vater zu meinen Töchtern und die Befürchtung, dass sie sich hinsichtlich dieser Themen mir entziehen werden…schliesslich bin ich ja einer der anderen…einer dieser Männer..gleichzeitig anziehend, aber auch irgendwie irritierend. We will see…!
väter sind väter für töchter. keine männer. mütter sind auch keine frauen sondern mütter
tina: „väter sind väter für töchter. keine männer. mütter sind auch keine frauen sondern mütter“
Aber nur auf der bewussten Ebene. Das Unbewusste sieht sie als Agamemnon und Iokaste.
😀
Das Unterbewusstein spielt da schon Streiche. Ich kenne nur Ödipos und Iokaste sowie Agamemnon und Elektra. Ansonsten sind die Fragen, die Hr. Pickert gestellt bekommen will, etwas abgehoben (wie gehe ich mit … um). Realsistischer sind Fragen wie Warum bin ich so fett ?, Warum ist meine Nase so hässlich ? Warum bist du so peinlich ? etc.
ich behaupte, dass das einfach nicht wahr ist. vielleicht auf einer bestimmten ebene. als eine art norm-massstab für gewisse verhaltensweisen, die man dann vom jeweiligen geschlecht erwartet. aber nicht auf einer sexuellen ebene
norm-massstab / erwartung bezgl. verhaltensweisen: etwas konkreter meine ich damit, dass beispielsweise die art, wie ein vater mit der mutter eines kindes umgeht, oder die art wie er überhaupt mit dingen oder menschen umgeht, wie fürsorglich er sich verhält, das sind dinge die ein kind prägen.
tina: Ich würde das ödipale Begehren schon nicht einfach so unhinterfragt in den Wind schiessen. Meine Tochter zum Beispiel fragte mich mit etwa 3 Jahren: „Du Mami, wie lang no? Wie lang muessi no wartä, bis i so gross bin wie du und dä Papi chan hürate?“ Gleichzeitig legte sie im Alter von 3-5 eine enorme Ablehnung mir gegenüber an den Tag. Wenn sie mit meinem Mann zusammen war, nahm sie mich als Störfaktor war und schickte mich regelmässig weg. War nicht grad einfach für mich, diese Zeit; mittlerweile hat sich das aber relativiert. Stimmt altersmässig so schön mit der ödipalen Phase überein.
susi, ja das mag sein, mit 3jährig.
Urs Kym, sprich nicht vom „Unterbewusstsein“. Schibts net. Sprich, wie Susi, vom Unbewussten.
Stranger hat recht, man sollte nicht „Unterbewusstsein“ sagen, das ist populärwissenschaftlich 🙂
und warum nicht? es grüsst die bildungsferne
Hihi, Tina!
Der offizielle Begriff der Tiefenpsychologie ist einfach „das Unbewusste“, sagt man „das Unterbewusstsein“, ist es eine alltagssprachliche Abwandlung. In dem Sinn nicht wirklich falsch, ich korrigiere das normalerweise nicht, aber in gewissen Kontexten mache ich darauf aufmerksam (Ich gebe z.B. jeweils einen Kurs „Psychoanalytische Filminterpretation“, und da ist es mir wichtig, dass der richtige Begriff verwendet wird.) Ansonsten ist es ja gang und gäbe, dass man „das Unterbewusstsein“ sagt, nicht weiter schlimm. Aber du kennst ja unseren Stranger, der hat’s halt gern korrekt. 🙂
ah so, man sagts also ;-). danke susi! oh an so einem kurs möchte ich mal teilnehmen! vielleicht lernen wir uns ja doch mal noch kennen
hihi, tina, das wär sicher lustig, wenn wir uns kennenlernen würden!
(der Kurs ist tatsächlich immer sehr beliebt, und ich hab extrem Spass beim Durchführen)